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Samstag, 27. August 2011

Playlist # 66 vom 28.08.11 (2) - HARRY GREGSON-WILLIAMS Special

Harry Gregson-Williams, der wie viele seiner Kollegen – u.a. Mark Mancina, John Powell, Klaus Badelt, Steve Jablonsky und Jeff Rona – als Assistent bei Hans Zimmer die filmmusikalische Praxis erlernt hat, zählt mittlerweile zu den profiliertesten Hollywood-Komponisten und hat mit den Scott-Brüdern Ridley und Tony ebenso eng zusammengearbeitet wie mit Joel Schumacher.

Der am 13. Dezember 1961 in England geborene Komponist besuchte im Alter von sechs Jahren die Musikschule und dann auf die Guildhall School of Music and Drama in London, bevor er in verschiedenen Teilen Afrikas Kindern Sport- und Musikunterricht erteilte und schließlich in England als Grundschullehrer arbeitete. Die Arbeit an dem 1993 produzierten britischen Low-Budget-Thriller „White Angel“ machte Gregson-Williams mit dem renommierten Filmkomponisten Stanley Myers („Die durch die Hölle gehen“) bekannt, mit dem er wie Hans Zimmer als Assistent an verschiedenen Projekten mitwirkte und Erfahrung in der Musikorchestrierung und im Schreiben ganzer Musikstücke sammelte. Nach dem Tod von Stanley Myers im Jahre 1995 folgte Harry Gregson-Williams Hans Zimmer nach Los Angeles, um in dessen Media Ventures Studio mitzuarbeiten und ihm bei den Scores zu „The Rock“, „Broken Arrow“ und „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ zu unterstützen. Außerdem arbeitete er eng mit Trevor Rabin an „Staatsfeind Nr. 1“ und „Armageddon“ und mit John Powell („Shrek“, „Antz“, „Chicken Run – Hennen rennen“) zusammen.
Dabei bewies Gregson-Williams eine ausgeprägte Fähigkeit, electro-akustische Action-Kompositionen mit gefühlvollen Orchester-Arrangements und Vocal-Parts miteinander zu verbinden. Durch seinen exotischen Score für Antoine Fuquas Action-Thriller „Die Ersatzkiller“ erlangte Gregson-Williams die Aufmerksamkeit von Hideo Kojima, der den Komponisten für das Videospiel „Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty“ engagierte, für das der Komponist einen dunklen, futuristischen und eindrucksvollen Orchester-Score kreierte. Auf dem Videospiel-Sektor folgten die Sequels „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ und „Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots“ sowie das Hauptthema für „Call of Duty 4: Modern Warfare“.
Doch seine bemerkenswertesten Arbeiten produziert Harry Gregson-Williams für die große Leinwand. Zu seinen schönsten Arbeiten zählt der monumentale, mit kraftvollen Chören und allerlei exotischem Instrumentarium produzierte Score zu Ridley Scotts Mittelalter-Epos „Königreich der Himmel“. Mit Ridley Scotts jüngeren Bruder Tony arbeitet der Komponist seit „Der Staatsfeind Nr. 1“ (1998) zusammen und löste damit Hans Zimmer ab, der zuvor Tony Scotts Filme „Tage des Donners“ (1990), „True Romance“ (1993), „Crimson Tide“ (1995) und „The Fan“ (1996) mit Soundtracks versorgt hatte.  
Gregson-Williams vertonte die beiden von Tony Scott inszenierten Folgen „The Swords“ (1997) und „Sanctuary“ (1999) für die britische Fernsehserienadaption von Tony Scotts Vampir-Klassiker „Begierde“ und legte mit seinem vitalen Score zum Agenten-Thriller „Spy Game“ (2001) den Grundstein für die bis heute andauernde erfolgreiche Zusammenarbeit mit Scott bei den Filmen „Mann unter Feuer“ (2004), „Domino“ (2005), „Déjà Vu“ (2006), „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ (2009) und „Unstoppable“ (2010).
Ähnlich fruchtbar erwies sich bislang die Zusammenarbeit mit Regisseur Joel Schumacher, mit dem er „Nicht auflegen!“ (2002), „Die Journalistin“ (2003), „Number 23“ (2007) und „Twelve“ (2010) realisierte. Neben seiner Arbeit für Film, Fernsehen und Videospiele hat sich Harry Gregson-Williams mit seinem Freund Peter DiStefano (ex-Gitarrist von Porno For Pyros) für das Electro-Rock-Projekt Rambient zusammengetan, das 2005 das Album „So Many Worlds“ produzierte, für das sie Gast-SängerInnen wie Peter Murphy (Bauhaus), Divine Styler, Miho Hatori und Lisbeth Scott gewinnen konnten.  

Filmographie: 
1992: Champion Children (TV-Serie)
1992: HBO First Look (TV-Serie)
1993: White Angel
1994: Broken Heart
1995: Full Body Massage (TV)
1995: Hotel Paradise
1996: The Rock (mit Hans Zimmer und Nick Glennie-Smith)
1996: Alle Liebe dieser Welt (The Whole Wide World)
1996: Witness Against Hitler (TV)
1997: Ein Fall für die Borger (The Borrowers)
1997: The Hunger (TV-Serie)
1997: Scharfe Täuschung (Deceiver)
1997: Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Smilla’s Sense Of Snow - mit Hans Zimmer)
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy Of The State - mit Trevor Rabin)
1998: Antz (mit John Powell)
1998: Armageddon - Das jüngste Gericht (mit Trevor Rabin)
1998: Die Ersatzkiller (The Replacement Killers)
1999: Swing Vote (TV)
1999: Light It Up
1999: The Match
1999: Whatever Happened to Harold Smith?
2000: Chicken Run – Hennen rennen (mit John Powell)
2000: King of the Jungle
2000: Tiggers großes Abenteuer
2000: The Magic of Marciano
2001: Shrek – Der tollkühne Held (mit John Powell)
2001: Spy Kids
2001: Metal Gear Solid 2: Sons Of Liberty (Video Game)
2001: Powder Keg
2002: Nicht auflegen! (Phone Booth)
2002: Beat The Devil
2002: AFP: American Fighter Pilot (TV-Serie)
2002: Spy Game – Der finale Countdown
2002: Passionada
2003: Sindbad – Der Herr der sieben Meere (Sinbad: Legend Of The Seven Seas)
2003: The British Schindler (TV)
2003: Welcome to the Jungle (The Rundown)
2003: Die Journalistin (Veronica Guerin)
2004: Team America: World Police
2004: Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück
2004: Mann unter Feuer (Man On Fire)
2004: Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns (Bridget Jones: The Edge Of Reason)
2004: Father Of The Pride (TV-Serie)
2004: Return to Sender
2004: Metal Gear Solid 3: Snake Eater (Video Game)
2005: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (The Chronicles Of Narnia: The Lion, The Witch And The Wardrobe)
2005: Königreich der Himmel (Kingdom Of Heaven)
2005: Domino 2006: The Uninvited
2006: Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit
2006: Flutsch und weg (Flushed Away)
2006: Seraphim Falls
2007: Em
2007: Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel
2007: Jolene
2007: Shrek der Dritte
2007: Number 23
2008: Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia
2009: Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 (The Taking Of Pelham 123)
2009: X-Men Origins: Wolverine
2009: I Am Bad
2010: Prince of Persia: Der Sand der Zeit (Prince Of Persia: The Sands Of Time)
2010: Twelve
2010: The Town – Stadt ohne Gnade
2010: Shrek Forever After
2010: Unstoppable – Außer Kontrolle
2011: Army Of Two
2011: Cowboys & Aliens
2011: Life in a Day - Ein Tag auf unserer Erde

Playlist:
1 Harry Gregson-Williams - Jake Lonergan (Cowboys & Aliens) - 03:10
2 Harry Gregson-Williams - Su-Chou Prison (Spy Game) - 05:00
3 Harry Gregson-Williams - The Drop (Man On Fire) - 03:01
4 Harry Gregson-Williams - Algiers Ferry (Déjà Vu) - 03:06
5 Harry Gregson-Williams - An Ass Model Named Lavitka (The Taking Of Pelham 123) - 06:28
6 Harry Gregson-Williams - A New World (Kingdom Of Heaven) - 04:21
7 Harry Gregson-Williams - Katie's Depression (The Magic of Marciano) - 04:41
8 Harry Gregson-Williams - The Truth (Gone Baby Gone) - 03:55
9 Harry Gregson-Williams - The Bakery (Passionada) - 03:17
10 Harry Gregson-Williams - Kolabos/Marianna Escapes (The Rundown) - 03:32
11 Harry Gregson-Williams - Trapped (Phone Booth) - 03:42
12 Harry Gregson-Williams - The Killing (Veronica Guerin) - 05:08
13 Harry Gregson-Williams - Miraz Crowned (The Chronicles Of Narnia: Prince Caspian) - 04:46

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