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Sonntag, 29. September 2019

Playlist #276 vom 29.09.2019 - ROB SIMONSEN Special

In nur wenigen Jahren hat sich Rob Simonsen zu einer festen Größe in der Filmmusikszene entwickelt. Nach der langjährigen Zusammenarbeit mit dem renommierten kanadischen Komponisten Mychael Danna an Scores wie „(500) Days of Summer“, „Moneyball“ und „Life of Pi“ hat sich Simonsen längst einen eigenen Namen mit der Filmmusik zu „Für immer Adaline“, „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“, „The Spectacular Now“, „Nerve“ und „Love, Simon“ gemacht und veröffentlicht nun sein erstes Soloalbum „Rêveries“.

Der am 11. März 1978 in St. Louis, Missouri, geborene Rob Simonsen stammt aus einer musikalischen Familie. Seine Großmutter war Gesangslehrerin und brachte ihn früh mit dem Klavier in Berührung. Er nahm Klavierunterricht und begann im Alter von 13 oder 14 Jahren, mit Synthesizern und frühen MIDI-Programmen am Mac zu experimentieren. Am College spielte er in Jazz-Fusion-Bands und komponierte seine eigenen Sachen, war Teil einer Drum’n’Bass-Band und entdeckte schließlich die Filmmusik für sich, wobei ihm die Plattensammlung seiner Eltern mehr als behilflich war. So entdeckte Simonsen seine Liebe zu Pianomelodien, zu Künstlern wie Vangelis, John Barry und John Williams, aber auch zu Jazz, elektronischer wie sinfonischer Musik. Als er schließlich in Plattenläden zu arbeiten begann, begeisterte er sich für Aphex Twin, Steve Reich und Björk. Als er 2003 auf dem Seattle International Film Festival Mychael Danna kennenlernte, der als Gastredner eingeladen war, entwickelte sich eine Freundschaft, die sich nach Dannas Umzug von Toronto nach Los Angeles zu einer Zusammenarbeit, die über das Drama „Eve and the Fire Horse“ (2005) und die Filme „Lonely Hearts Killers“, „Little Miss Sunshine“, „Es begab sich aber zu der Zeit …“ (alle 2006) zu „Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene“, „Das perfekte Verbrechen“, „Könige der Wellen“ (alle 2007), die romantische Komödie „Management“ und den Liebesfilm „(500) Days of Summer“ (beide 2008) führte.
Es folgten Terry Gilliams „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ (2009), „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ (2011) und „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ (2012), doch gründete Simonsen bereits 2009 sein eigenes Studio, in dem er zunächst Musik für Independent-Produktionen wie „All Beauty Must Die“ (2010), „Brooklyn Brothers Beat the Best“ (2011), „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“ (zusammen mit Jonathan Sadoff), „There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City“ (beide 2012), „The Spectacular Now“, „Ganz weit hinten“, „The English Teacher“ (alle 2013) und „Wish I Was Here“ (2014) produzierte.
„Ich versuche immer, meinem inneren Ohr zuzuhören, in Bezug auf das, was man in einem Film zu hören erwartet. Wenn ich einen Film das erste Mal sehe, schaue ich ihn mir ohne jegliche Musik an. Ich lasse meine Augen und Ohren aufweichen und achte nur darauf, etwas zu hören“, beschreibt Simonsen im Interview mit "Pop Disciple" seine musikalische Herangehensweise an ein Filmprojekt. „Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll, aber ich halte nach Ideen und Inspiration Ausschau. Mein Hirn verbindet die Punkte zu all den Dingen, die ich je gehört habe, so dass es durch Assoziation etwas wachruft. Ich bin mir nicht wirklich sicher, wo all das herkommt, aber ich denke, es war Philip Glass, der sagte: ,Schreiben handelt davon zuzuhören.‘ Ich bin davon wirklich überzeugt. Ich versuche stets, eine Empfindung dafür zu entwickeln, was ich würde hören wollen, wenn ich im Kino sitze und mir einen Film ansehe.“ 
Zusammen mit sechs weiteren Komponisten (wie Joseph Trapanese, Eskmo und Nathan Johnson) gründete Simonsen 2013 die Non-Profit-Organisation The Echo Society, die es sich zum Ziel gemacht hat, in Los Angeles außergewöhnliche audiovisuelle Live-Konzepte zu realisieren. Nachdem Simonsen in den vergangenen Jahren an Filmen wie „Nerve“, „Viral“, „Plötzlich Papa“ (alle 2016), „Abgang mit Stil“, „Begabt – Die Gleichung eines Lebens“, „The House of Tomorrow“, „Mein Bester & Ich“ (alle 2017), „Tully“, „Love, Simon“ und „Der Spitzenkandidat“ (alle 2018) gearbeitet hatte, legt er in diesem Jahr mit dem bei Sony Masterworks erschienen Album „Rêveries“ sein erstes Solo-Album ohne direkten filmischen Bezug vor. Es sind eher die Begegnungen mit Künstlern wie Dustin O’Halloran, Jóhann Jóhannsson, Hauschka und Hildur Guðnadóttir, die Simsonsen den Weg für seine Arbeit an „Rêveries“ geebnet haben. In vier zwei- bis dreiwöchigen Sessions hat er innerhalb eines Jahres wundervolle Kompositionen für Blechbläser, Streicher und Chor geschaffen, die durchaus als musikalische Essenz seines bisherigen musikalischen Wirkens gelten dürfen.
„Es stellt so ziemlich eine Rückkehr zu meinen Wurzeln dar“, erklärt Simonsen, „sitzen und improvisieren, um es emotional und karthagisch zu machen. Ich habe im Voraus nichts skizziert und bin auch nicht aus einer intellektuellen Perspektive darauf gekommen. Es begann damit, ein Gefühl während der Aufnahme zu verfolgen.“ 

Filmographie:
2003: Westender
2004: Two Fisted
2005: Eve and the Fire Horse (mit Mychael Danna)
2005: I Am Llyod Hamlin (Kurzfilm)
2005: Sohni Sapna (Kurzfilm)
2005: Sohni Sapna (Beautiful Dream) (Kurzfilm)
2006: Ken (Kurzfilm)
2007: Storage (Kurzfilm)
2007: Lady Wasteland (Kurzfilm)
2008: Mercenary (Kurzfilm)
2008: The Lutheran (Kurzfilm)
2008: Hit Factor (Fernsehfilm)
2008: 8 (Segment „how can it be?“)
2008: New Amsterdam (Fernsehserie, 8 Episoden)
2008: Management
2009: Born That Way (Kurzfilm)
2009: (500) Days of Summer (mit Mychael Danna)
2009: Looking at Animals (Kurzfilm)
2009: Burden (Kurzfilm)
2009–2010: Dollhouse (Fernsehserie)
2010: Love Etc. (Dokumentarfilm)
2010: All Beauty Must Die (All Good Things)
2010: Blue Bloods – Crime Scene New York (Blue Bloods, Fernsehserie)
2011: Brooklyn Brothers Beat the Best
2011: Love, Lots of It (Kurzfilm)
2012: LOL – Laughing Out Loud
2012: Battleground (Webserie)
2012: Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt (Seeking a Friend for the End of the World)
2012: The Final Member (Dokumentarfilm)
2012: There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City (Girl Most Likely)
2013: The Spectacular Now – Perfekt ist jetzt (The Spectacular Now)
2013: Ganz weit hinten (The Way, Way Back)
2013: The English Teacher
2013: Meals Per Hour (Kurzfilm)
2013: Hollywood & Vines (Kurzfilm)
2014: Wish I Was Here
2014: Cover Girl (Kurzfilm)
2014: Chu and Blossum
2014: Foxcatcher
2015: Für immer Adaline (The Age of Adaline)
2015: Stonewall
2015: Im Rausch der Sterne (Burnt)
2015-2018: Life in Pieces (Fernsehserie)
2016: Miss Stevens
2016: The Master Cleanse
2016: Nerve
2016: Viral
2016: Plötzlich Papa (Demain tout commence)
2017: Abgang mit Stil (Going in Style)
2017: Begabt – Die Gleichung eines Lebens (Gifted)
2017: The House of Tomorrow
2017: The Only Living Boy in New York
2017: Mein Bester & Ich (The Upside)
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures)
2018: Tully
2018: Fast Color
2018: Alex, Inc. (Fernsehserie)
2018: Love, Simon
2018: Der Spitzenkandidat (The Front Runner)
2019: Captive State
2019: The Friend
2019: In the Time It Takes to Get There (Kurzfilm)
2019: Rêveries (Solo-Album)

Playlist: 
1. Rob Simonsen - Aurore (Rêveries) - 03:55
2. Rob Simonsen - Recognized (Westender) - 06:08
3. Rob Simonsen & Mychael Danna - To the Architect ([500] Days of Summer) - 03:50
4. Rob Simonsen - 2.4 Metres (For Nihon) - 04:16
5. Rob Simonsen - Thunderstorm (Fast Color) - 03:12
6. Rob Simonsen - I'm Sorry I Ruined Your Life (Girl Most Likely / Imogene) - 03:08
7. Rob Simonsen & Jonathan Sadoff - Dodge Walks Home / The Beach (Seeking a Friend for the End of the World) - 03:44
8. Rob Simonsen - The Journey to Acuary (The Final Member) - 03:41
9. Rob Simonsen - My Name is Sutter Keely (The Spectacular Now) - 05:20
10. Rob Simonsen - The Way Way Back (The Way Way Back) - 02:59
11. Rob Simonsen - Olympic Losses (Foxcatcher) - 06:19
12. Rob Simonsen - Danny (Stonewall) - 04:09
13. Rob Simonsen - Hospital Confessions (The Age of Adaline) - 05:15
14. Rob Simonsen - Forward Is the Only Direction We Have (Wish I Was Here) - 03:24
15. Rob Simonsen - Preparation (Burnt) - 03:15
16. Rob Simonsen - Demain tout commence (Demain tout commence) - 04:00
17. Rob Simonsen - Verrazano (Nerve) - 03:10
18. Rob Simonsen - A New World (Viral) - 04:08
19. Rob Simonsen - The Test (Gifted) - 03:33
20. Rob Simonsen - Rat Pack Robbery (Going in Style) - 04:20
21. Rob Simonsen - Ciel (Rêveries) - 04:02
22. Rob Simonsen - Don't Do It (The Only Living Boy in New York) - 03:18
23. Rob Simonsen - Goodbyes (Chu & Blossum) - 05:02
24. Rob Simonsen - Simon and Blue (Love, Simon) - 04:08
25. Rob Simonsen - Infedility (The Front Runner) - 03:43
26. Rob Simonsen - The Phoenix Rises (Captive State) - 03:03
27. Rob Simonsen - All Good Things to the End (All Good Things) - 08:34

Freitag, 6. September 2019

Playlist #275 vom 15.09.2019 - STUART DRYBURGH Special

Stuart Dryburgh ist weit herumgekommen. Der 1952 in London geborene Kameramann siedelte mit seiner Familie 1961 nach Neuseeland über und hat sich nach seinem internationalen Durchbruch mit Jane Campions „Das Piano“, Lee Tamahoris „Die letzte Kriegerin“ und Mira Nairs „Die Perez Familie“ 1996 in New York niedergelassen. Zuletzt hat er an Filmen wie „Begabt - Die Gleichung eines Lebens“, „Ben is Back“ und „Men in Black: International“ gearbeitet.

Nachdem Dryburgh den größten Teil seiner Kindheit und frühen Erwachsenenlebens in Neuseeland verbracht hatte, erwarb er an Universität von Auckland 1977 seinen Bachelor in Architektur. Zwischen 1979 und 1985 arbeitete er an vielen neuseeländischen und internationalen Filmproduktionen und Werbespots, ehe er sich 1985 ganz auf die Karriere als Kameramann konzentrierte, wobei er zunächst Kurzfilme, Musikvideos und Fernsehwerbung drehte.
Wegweisend für seine weitere Karriere war die Begegnung mit der Regisseurin Jane Campion, mit der er 1989 die dreiteilige Fernseh-Miniserie „Ein Engel an meiner Tafel“ realisierte. Den internationalen Durchbruch feierte er mit ihrem nächsten gemeinsamen Projekt, dem achtfach Oscar-nominierten Drama „Das Piano“ (1993). Dryburgh erhielt für seine Arbeit seine erste und bislang einzige Oscar-Nominierung. Am Ende erhielt der Film die begehrte Trophäe für die beste Hauptdarstellerin (Holly Hunter), die beste Nebendarstellerin (Anna Paquin) und das beste Drehbuch (Jane Campion).
Nachdem Dryburgh 1994 für Lee Tamahori „Die letzte Kriegerin“ fotografierte und 1994 mit Mira Nair sein US-Filmdebüt mit „Die Perez Familie“ abgab, zog er 1996 in die USA, wo er an so unterschiedlichen Filmen wie den Komödien „Die Braut, die sich nicht traut“, „Reine Nervensache“ (beide 1999), „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“ (2001) und „Rezept zum Verlieben“ (2007), Kostüm-Dramen wie „The Portrait of a Lady“ (1996) und „The Tempest – Der Sturm“ (2010), Thrillern wie „Der Einsatz“ (2003) und „Blackhat“ (2015) und Fantasy-Abenteuern wie „Die Insel der Abenteuer“ (2008) und „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ (2016) mitwirkte.
Zu seinen bekanntesten Filmen zählen darüber hinaus „Der bunte Schleier“ (2006), „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ (2013), „The Great Wall“ (2016) und „Mein Bester & ich“ (2017).
„Ich bin in Auckland ursprünglich als Architekt ausgebildet worden, was mir einen breiten Hintergrund in visueller Kunst verliehen hat, und natürlich bedeuten die Budgets in Neuseeland, dass du herausfinden musst, wie du viel mit sehr wenig erreichen kannst“, resümiert Dryburgh im Interview mit "Stuff". „Am Ende, denke ich, passt das Filmemachen einfach zu mir. Ich liebe es, mit Regisseuren, Designern, Autoren und Schauspielern zu arbeiten, mit dem ganzen gewaltigen Team, das zu einem guten Film beiträgt. Am Ende zählt natürlich allein die Geschichte. Wenn es keine große Geschichte im Skript geht, wird sie nie da sein, egal, wie hübsch ich alles aussehen lasse.“

Filmographie:
1987 Crazy Ski
1987 Drum/Sing (Kurzfilm)
1989 Bradburys Gruselkabinett (Fernsehserie, 3 Folgen)
1989 Fender Bending (Dokumentation)
1989 Kitchen Sink (Kurzfilm)
1989 The Mighty Civic (Dokumentation)
1990 Ein Engel an meiner Tafel
1992 The Mutton Birds: Nature (Kurzfilm)
1993 Das Piano
1994 Die letzte Kriegerin
1995 Die Perez Familie
1996 Lone Star
1996 Peach (Kurzfilm)
1996 Portrait of a Lady
1996 The Beach (Kurzfilm)
1997 The Bar (Kurzfilm)
1998 Poodle Springs (Fernsehfilm)
1998 Sex and the City (Fernsehserie, 1 Folge)
1999 Die Braut, die sich nicht traut
1999 Reine Nervensache
2001 Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
2001 Kate & Leopold
2003 Der Einsatz
2003 The Extreme Team
2004 Als das Meer verschwand
2004 The Beautiful Country
2005 Æon Flux
2006 Der bunte Schleier
2007 Das Mädchen im Park
2007 Rezept zum Verlieben
2008 Bitter Memories (Kurzfilm)
2008 Die Insel der Abenteuer
2008 New Amsterdam (Fernsehserie, 1 Folge)
2009 Amelia
2010 The Tempest - Der Sturm
2010 Boardwalk Empire (Fernsehserie, 1 Folge)
2011 Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum
2011 Luck (Fernsehserie, 1 Folge)
2011 Texas Killing Fields - Schreiendes Land
2011 The Belle of New Orleans (Kurzfilm)
2012 Emperor - Kampf um den Frieden
2013 Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
2015 American Odyssey (Fernsehserie)
2015 Blackhat
2016 The Great Wall
2016 Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
2017 Begabt - Die Gleichung eines Lebens
2017 Mein Bester & ich
2017 The Only Living Boy in New York
2018 Ben Is Back
2018 New Amsterdam (Fernsehserie, 1 Folge)
2019 Men in Black: International
Playlist: 
1. Ramin Djawadi - We are not the Same (The Great Wall) - 03:17
2. Michael Nyman - Wild and Distand Shore (The Piano) - 05:52
3. Alan Silvestri - Always Looking for Cuba (The Perez Family) - 03:15
4. Wojciech Kilar - Prologue: My Life Before Me (The Portrait of a Lady) - 04:08
5. James Newton Howard - Maggie's Proposal (Runaway Bride) - 02:07
6. Rolfe Kent - Charlie Wins Patrice, Leopold Wins Kate (Kate & Leopold) - 03:41
7. Zbigniew Preisner - Time Passing (The Beautiful Country) - 05:21
8. Graeme Revell - Bregna 2415 (Aeon Flux) - 04:48
9. Klaus Badelt - Layla is a Mole (The Recruit) - 06:38
10. Gabriel Yared - End Credits (Amelia) - 04:59
11. Elliot Goldenthal - Alchemical Lightshow (The Tempest) - 02:31
12. Patrick Doyle - Nim's Island (Nim's Island) - 04:02
13. Philip Glass - Zoe & Kate Watch Video (No Reservations) - 02:11
14. Dickon Hinchliffe - The Ditch (Texas Killing Fields) - 03:30
15. Dickon Hinchliffe - Turning (Ben is Back) - 04:29
16. Aaron Zigman - Are You Done? (I Don't Know How She Does it) - 03:40
17. Alex Heffes - The Emperor's Speech (Emperor) - 04:14
18. Rob Simonsen - Moving Forward (The Upside) - 03:03
19. Rob Simonsen - The Test (Gifted) - 03:33
20. Theodore Shapiro - Cup Reminders (The Secret Life of Walter Mitty) - 04:45
21. Ramin Djawadi - Xin Ren (The Great Wall) - 03:55
22. Danny Elfman - Story of Time (Alice Through the Looking Glass) - 03:04
23. Danny Elfman - Seeing is Believing (Men in Black - International) - 04:45
24. Alexandre Desplat - The Water Wheel (The Painted Veil) - 06:20
25. Zbigniew Preisner - Ship of Hope (The Beautiful Country) - 04:06
26. Michael Nyman - I Clipped Your Wing (The Piano) - 04:37
27. Wojciech Kilar - A Certain Light (The Portrait of a Lady) - 06:49
28. Atticus Ross - Movements (Blackhat) - 06:16

Sonntag, 1. September 2019

Playlist #274 vom 01.09.2019 - EMILY BLUNT Special

Die britische Schauspielerin Emily Blunt ist über das Theater und Historienfilmen im Fernsehen zum Kino gekommen. Mittlerweile spielt sie nicht nur die weiblichen Hauptrollen neben Hollywood-Stars wie Ewan McGregor („Lachsfischen im Jemen“), Matt Damon („Der Plan“) und Tom Cruise („Edge of Tomorrow“), sondern trägt mit ihrer charismatischen Darstellung auch alleintragende Rollen wie in „The Young Victoria“, „Sicario“ oder „Girl on the Train“
Photo by Craig McDean/Vanity Fair
Die Tochter eines Anwalts und einer Lehrerin begeisterte sich zunächst für Gesang und Cello, ehe sie als Jugendliche die Schauspielerei für sich entdeckte. Auf dem renommierten Internat Hurtwood House fand sie Spaß am Theater und wurde dort bereits von einem Agenten entdeckt. Nach einem einjährigen Schauspielstudium debütierte Emily Blunt als Achtzehnjährige 2001 in George S. Kaufmans und Edna Ferbers Stück „The Royal Family“ am Haymarket Theatre Royal in London, wo sie an der Seite von Judi Dench und Toby Stephens das Mitglied einer berühmten Schauspielerfamilie spielte, die ihr Leben ganz dem Theater widmete.
Es folgten Engagements in Richard Eyres Inszenierung von „Vincent in Brixton“ am Londoner National Theatre und als Julia in Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“ auf dem Theaterfestival in Chichester. Auf ihr Fernsehdebüt im britischen Fernsehen mit dem Historiendrama „Boudica“ im Jahr 2003 folgten zunächst weitere Kostümfilme wie der preisgekrönte TV-Mehrteiler „Henry VIII“ und eine Nebenrolle als Mordopfer in einer TV-Adaption von Agatha Christies „Tod auf dem Nil“.
2004 feierte Blunt ihr Kinodebüt in Pawel Pawlikowskis Drama „My Summer of Love“, was ihr und ihrer Schauspielkollegin Nathalie Press den Evening Standard British Film Award als meistversprechende Nachwuchsdarstellerin einbrachte. Nach weiteren britischen und internationalen Fernsehproduktionen wie dem historischen Mehrteiler „Empire“, Stephen Poliakoffs Drama „Gideon’s Daughter“ und Ann Turners Familiendrama „Unwiderstehlich“ folgte 2006 Blunts Hollywood-Debüt in David Frankels „Der Teufel trägt Prada“.
Für ihre Rolle der ehrgeizigen Assistentin einer erfolgreichen Modezeitschrift-Herausgeberin erhielt sie Nominierungen für den Teen Choice Award als beste Nachwuchsdarstellerin und den Golden Globe als beste Nebendarstellerin. Danach ging es mit ihrer Karriere weiter bergauf. Blunt spielte neben Tom Hanks und John Malkovich die weibliche Hauptrolle in „Der große Buck Howard“, übernahm die Titelrolle in Jean-Marc Vallées Biopic „Victoria, die junge Königin“ und war neben Benicio del Toro und Anthony Hopkins in der Neuverfilmung von „Wolfman“ zu sehen.
In den letzten Jahren zählten der Sci-Fi-Thriller „Der Plan“ (2011), Lasse Halmströms Liebesdrama „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Rian Johnsons Action-Drama „Looper“ (2012), Doug Limans Action-Thriller „Edge of Tomorrow“ (2014) und Denis Villeneuves Krimi-Drama „Sicario“ (2015) zu den Höhepunkten ihrer Laufbahn. Zuletzt war sie sowohl in Cedric Nicolas-Troyans Fantasy-Abenteuer „The Huntsman & The Ice Queen“, in dem Psycho-Thriller „The Girl on the Train“ und dem Horror-Drama „A Quiet Place“ unter der Regie und an der Seite ihres Ehemanns John Krasinski zu sehen.
Nachdem sie unter der Regie von Rob Marshall bereits in „Into the Woods“ mitgewirkt hatte, besetzte der Regisseur sie auch in der Fortsetzung des Disney-Klassikers „Mary Poppins‘ Rückkehr“ .
„Der Film fragt in erster Linie danach, wie man schwierige Situationen durchsteht und Freude und Zuversicht findet, auch wenn die Zeiten schlecht sind. Mary Poppins ist dabei die Schlüsselfigur. Sie symbolisiert diesen Optimismus“, resümiert Blunt im Interview mit "Stuttgarter-Zeitung.de". „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich den Originalfilm mit Julie Andrews zum ersten Mal gesehen habe. Damals muss ich wohl sechs oder sieben Jahre alt gewesen sein. Als Kind habe ich Mary Poppins irgendwie als tröstend empfunden. Denn sie kam einfach angeflogen und brachte alles wieder in Ordnung. Mit ihr fühlte ich mich sicher.“

Filmographie:
2003: Die Tochter des Spartacus (Boudica, Fernsehfilm)
2003: Henry VIII (Fernsehfilm)
2003: Foyle’s War (Fernsehserie, Episode War Games)
2004: Poirot: Tod auf dem Nil (Poirot: Death on the Nile, Fernsehfilm)
2004: My Summer of Love
2005: Empire (Miniserie)
2005: The Strange Case of Sherlock Holmes & Arthur Conan Doyle (Fernsehfilm)
2005: Gideon’s Daughter (Fernsehfilm)
2006: Unwiderstehlich (Irresistible)
2006: Der Teufel trägt Prada (The Devil Wears Prada)
2007: Der eisige Tod (Wind Chill)
2007: Der Jane Austen Club (The Jane Austen Book Club)
2007: Dan – Mitten im Leben! (Dan in Real Life)
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War)
2008: Sunshine Cleaning
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard)
2009: Victoria, die junge Königin (The Young Victoria)
2009: Curiosity
2009: Wild Target – Sein schärfstes Ziel (Wild Target)
2010: Wolfman (The Wolfman)
2010: Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu (Gulliver’s Travels)
2011: Gnomeo und Julia (Gnomeo and Juliet, Sprechrolle)
2011: Der Plan (The Adjustment Bureau)
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
2011: Meine beste Freundin, ihre Schwester und ich (Your Sister’s Sister)
2011: Die Muppets (The Muppets)
2012: Fast verheiratet (The Five-Year Engagement)
2012: Looper
2012: Ein tolles Leben (Arthur Newman)
2013: Das magische Haus (The House of Magic, Originalstimme)
2014: Edge of Tomorrow
2014: Into the Woods
2015: Sicario
2016: The Huntsman & The Ice Queen (The Huntsman: Winter’s War)
2016: Girl on the Train (The Girl on the Train)
2017: Animal Crackers (Stimme im Original)
2017: My Little Pony – Der Film (My Little Pony: The Movie, Stimme im Original)
2018: A Quiet Place
2018: Mary Poppins’ Rückkehr (Mary Poppins Returns)
Playlist:
1. Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:15
2. Clint Mansell - Main Titles (Wind Chill) - 02:41
3. James Newton Howard - Turning the Tide (Charlie Wilson's War) - 08:32
4. James Newton Howard - Ravenna's Embrace (The Huntsman: Winter's War) - 03:28
5. Dario Marianelli - To the Yemen (Salmon Fishing in the Yemen) - 04:07
6. Danny Elfman - Riding the Train (The Girl on the Train) - 04:05
7. Danny Elfman - The Healing Montage (The Wolfman) - 03:52
8. Ilan Eshkeri - The King's Birthday (The Young Victoria) - 06:01
9. Christophe Beck - We Fail Together (The Muppets) - 03:40
10. Christophe Beck - Solo Flight (Edge of Tomorrow) - 03:12
11. Jóhann Jóhannsson - Melancholia (Sicario) - 04:39
12. Theodore Shapiro - The New Look of Andrea (The Devil Wears Prada) - 02:26
13. Marco Beltrami - A Quiet Life (A Quiet Place) - 02:59
14. Nathan Johnson - Revelations (Looper) - 05:12
15. Henry Jackman - Forlorn (Gulliver's Travels) - 03:29
16. James Newton Howard - Dandelions (Gnomeo & Juliet) - 04:25
17. James Newton Howard - Honored Colleague (Charlie Wilson's War) - 05:54
18. Aaron Zigman - The Jane Austen Book Club Ending (The Jane Austen Book Club) - 02:57
19. Camille Saint-Saëns - The Swan [Adagio] (My Summer of Love) - 03:24
20. Wolfgang Amadeus Mozart - Masonic Funeral Music in C Minor (My Summer of Love) - 05:38
21. Ilan Eshkeri - Childhood (The Young Victoria) - 03:08
22. Thomas Newman - Pier 17 (The Adjustment Bureau) - 03:23
23. Dario Marianelli - Disaster (Salmon Fishing in the Yemen) - 03:46
24. Blake Neely - Touring (The Great Buck Howard) - 02:54
25. Nathan Johnson - Theme from Looper [Solo Piano Version] (Looper) - 05:28
26. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:08
27. Marc Shaiman - Trip a Little Light Fantastic (Mary Poppins Returns) - 07:03

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