Radio ZuSa

Sonntag, 19. Januar 2014

Playlist #129 vom 26.01.2014 - WOJCIECH KILAR Special

Mit dem am 29. Dezember letzten Jahres verstorbenen Wojciech Artur Kilar verlor Polen einen seiner bedeutendsten Komponisten. International wurde der am 17. Juli 1932 in der damalig polnischen, nun in der der Ukraine liegenden Stadt Lwów geborene Kilar vor allem durch seine Filmmusiken für Francis Ford Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ und Roman Polanskis Werke „Der Pianist“, „Der Tod und das Mädchen“ und „Die neun Pforten“ bekannt.

Bereits während seiner Kindheit in Lwów erhielt Kilar privaten Musikunterricht. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der für den Jungen mit mehreren Wohnortwechseln verbunden war, kam Kilar nach Rzeszów und Krakau, wo er seine musikalischen Studien bei Professor Boleslaw Woytowicz fortsetzte, ehe er zwischen 1950 und 1955 Klavier und Komposition an der Musikakademie Katowice studierte. Nach der Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik im Jahr 1957 absolvierte er ein Aufbaustudium am Konservatorium der Musikakademie Krakau.
Obwohl Kilar viel in der Welt herumreiste, um u.a. in Paris bei Nadia Boulanger zu studieren, blieb Katowice seine Wahlheimat und Ort künstlerischer Inspiration für viele Schaffensperioden. Diese lassen sich bei Kilar für gewöhnlich in drei Etappen einteilen:
Die neoklassische Musik von Igor Strawinski und Béla Bartók war für Kilar deshalb so prägend, weil er durch sie Disziplin, das kompositorische Handwerk und den Gebrauch der Folklore in der Musik erlernte. Dieser Einfluss erklärt vor allem die höhere Stellung der Form, die bis zuletzt Kilars Kompositionen auszeichnete.
In der nächsten Etappe begeisterte sich Kilar ab Mitte der 60er Jahre für die experimentelle Zwölftonmusik. Durch die Dynamik, Vielfalt und expressive Kraft der Werke, die er in dieser Zeit schuf, wurde Kilar in einem Atemzug mit Krzysztof Penderecki und Henryk Górecki genannt. Dabei ließ der Komponist nicht nur seine immerwährende Faszination für die Folklore einfließen, sondern auch Jazz-Elemente und einen sehr kreativen Umgang mit der menschlichen Stimme.
Seinen Durchbruch in der europäischen Musikszene feierte Kilar 1974 mit seinem Orchesterwerk „Krzesany“ (Bergsteigen). Seine Faszination für die Folklore wurde nun noch ausgeprägter, indem Kilar sich für die Volksmusik aus dem Tatra-Gebirge zu begeistern begann, womit eine Simplifizierung der Kompositionstechnik und eine Reduktion in der Anordnung der Hilfsmittel einhergingen. Diese dritte Etappe von Kilars Schaffen war auch durch eine Rückkehr zur Melodie gekennzeichnet. Die zahlreichen Werke mit geistlicher Musik reflektierten Kilars tiefe Religiosität und gleichsam seinen Mut, eine universelle und greifbare musikalische Sprache zu verwenden.
Seit den 70er Jahren machte sich Kilar vor allem in der Filmmusik einen Namen. Er entwickelte eine langjährige Zusammenarbeit mit den Filmemachern Kazimierz Kutz („Salz der schwarzen Erde”, „Eine Perle in der Krone”, „Wie Perlen im Rosenkranz” – die Schlesische Trilogie genannt), Tadeusz Konwicki, Krzysztof Zanussi („Struktur des Kristalls”, „Persona Non Grata”), Jerzy Hoffmann, Krzysztof Kieślowski und Andrzej Wajda („Das gelobte Land“, „Chronik von Liebesunfällen“). Darüber hinaus schuf er die bekannten Filmmusiken zu Coppolas barocken Vampir-Drama „Bram Stoker’s Dracula“ (1992), Tom Toelles „König der letzten Tage“ (1993) und Jane Campions „The Portrait of a Lady“ (1996). Er bekam sogar von Peter Jackson das Angebot, von 2001 bis 2003 die Musik zur „Der Herr der Ringe“-Trilogie zu komponieren, doch lehnte Kilar mit der Begründung ab, sich auf Musik konzentrieren zu wollen, die in Konzerthallen dargeboten wird. Seine letzte Filmmusik komponierte Kilar 2007 für James Grays Cop-Drama „Helden der Nacht“.
Zwar erhielt Wojciech Kilar nie die begehrte Oscar-Trophäe, wurde aber für seine Arbeit an Polanskis Holocaust-Drama „Der Pianist“ (2002) mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet und zwischen 2000 und 2006 gleich viermal mit dem Polnischen Filmpreis. 2012 erhielt Kilar schließlich die höchste Auszeichnung Polens, den Orden des Weißen Adlers.
Am 29. Dezember 2013 erlag Kilar im Alter von 81 Jahren seinem langjährigen Krebsleiden in seiner Heimatstadt Katowice. Waldemar Dabrowski, Direktor der Warschauer Oper, bezeichnete den Verstorbenen im polnischen Rundfunk als "eine der wichtigsten Persönlichkeiten der polnischen Kultur".

Filmographie (Auswahl):
1963: Entscheidung in den Wolken (Czerwone berety) – Regie: Paweł Komorowski
1964: Später Nachmittag (Późne Popołudnie) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski
1965: Die geheimnisvolle Exkursion (Wyspa złoczyńców) – Regie: Stanisław Jędryka
1966: Hölle und Himmel (Piekło i niebo) – Regie: Stanisław Różewicz 
1966: Bumerang – Regie: Leon Jeannot 
1967: Der Mörder hinterläßt Spuren (Morderca zostawia ślad) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski 1968: Wolfsecho (Wilcze echa) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski 
1969: Einsamkeit zu zweit (Samotność we dwoje) – Regie: Stanisław Różewicz 
1969: Struktur des Kristalls (Struktura kryształu) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1970: Rejs – Regie: Marek Piwowski 
1970: Lokis – Regie: Janusz Majewski 
1971: Familienleben (Życie rodzinne) – Regie: Krzysztof Zanussi
1972: Eine Perle in der Krone (Perła w koronie) – Regie: Kazimierz Kutz
1973: Illumination (Iluminacja) – Regie: Krzysztof Zanussi
1974: Das gelobte Land (Ziemia obiecana) – Regie: Andrzej Wajda 
1975: Zwischenbilanz (Bilans kwartalny) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1976: Die Schattenlinie (Smuga cienia) – Regie: Andrzej Wajda
1977: Tarnfarben (Barwy ochronne) – Regie: Krzysztof Zanussi
1978: Spirale (Spirala) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1979: Der König und der Vogel (Le roi et l’oiseau) – Regie: Paul Grimault
1979: Wege in der Nacht – Regie: Krzysztof Zanussi
1979: Perlen eines Rosenkranzes (Paciorki jednego różanca) – Regie: Kazimierz Kutz 
1979: David – Regie: Peter Lilienthal 
1980: Die Braut sagt nein (Kontrakt) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1981: Aus einem fernen Land (From a Far Country) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1981: Der Zufall möglicherweise (Przypadek) – Regie: Krzysztof Kieślowski
1982: Die Unerreichbare – Regie: Krzysztof Zanussi 
1984: Ein Jahr der ruhenden Sonne (Rok spokojnego słońca) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1985: Chronik von Liebesunfällen (Kronika wypadków miłosnych) – Regie: Andrzej Wajda 
1985: Paradigma – Regie: Krzysztof Zanussi 
1990: Das lange Gespräch mit dem Vogel – Regie: Krzysztof Zanussi
1990: Korczak – Regie: Andrzej Wajda
1991: Leben für Leben – Maximilian Kolbe – Regie: Krzysztof Zanussi 
1992: Bram Stoker’s Dracula (Dracula) – Regie: Francis Ford Coppola 
1993: König der letzten Tage – Regie: Tom Toelle
1994: Der Tod und das Mädchen (Death and the Maiden) – Regie: Roman Polański 
1996: Cwał – Regie: Krzysztof Zanussi 
1996: Portrait of a Lady (The Portrait of a Lady) – Regie: Jane Campion
1997: Die Farbe des Lebens (Our God's Brother) – Regie: Krzysztof Zanussi
1999: Die neun Pforten (The Ninth Gate) – Regie: Roman Polański 
1999: Pan Tadeusz – Regie: Andrzej Wajda
2002: Suplement – Regie: Krzysztof Zanussi 
2002: Der Pianist (The Pianist) – Regie: Roman Polański 
2002: Zemsta – Regie: Andrzej Wajda
2005: Persona Non Grata – Regie: Krzysztof Zanussi 
2007: Helden der Nacht (We Own the Night) – Regie: James Gray
Playlist: 
01. Wojciech Kilar - Agnus Die (König der letzten Tage) - 06:13
02. Wojciech Kilar - Part 1 (Land Of Promise) - 07:00
03. Wojciech Kilar - Witek et Alina (La Chronique des Évenements Amoureux) - 04:05
04. Wojciech Kilar - Balance (Film Music) - 08:03
05. Wojciech Kilar - Sortie du Port (La Ligne d'Ombre) - 03:06
06. Wojciech Kilar - Polaniecki Family (Film Music) - 05:49
07. Wojciech Kilar - Valse Romantique (La Terre de la Grande Promesse) - 04:05
08. Wojciech Kilar - Part 1 (Leper) - 07:06
09. Wojciech Kilar - Retour à la Maison (Bilan Trimestriel) - 05:16
10. Wojciech Kilar - Gloria - Die Wiedertäufer (König der letzten Tage) - 03:57
11. Wojciech Kilar - Grande Valse (La Lépreuse) - 05:04
12. Wojciech Kilar - La fantôme, son fils, son chauffeur et sa voiture (Fantôme avec Chauffeur) - 04:59
13. Wojciech Kilar - Paulina's Theme (Death and the Maiden) - 03:45
14. Wojciech Kilar - Moving To The Ghetto Oct. 31, 1940 (The Pianist) - 01:45
15. Wojciech Kilar - Exodus [excerpt] (The Best) - 06:10
16. Wojciech Kilar - Requiem Father Kolbe [excerpt] (Requiem Father Kolbe) - 05:30
17. Wojciech Kilar - Vampire Hunters (Bram Stoker's Dracula) - 03:05
18. Wojciech Kilar - Vocalize (The Ninth Gate) - 03:55
19. Wojciech Kilar - Meditation (From A Far Country) - 04:09
20. Wojciech Kilar - Prologue: My Life Before Me (The Portrait Of A Lady) - 04:08
21. Wojciech Kilar - Andante Con Moto (Piano Concerto) - 08:49
22. Wojciech Kilar - Angelus [excerpt] (The Best) - 08:35

Soundtrack Adventures #129 with WOJCIECH KILAR @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 4. Januar 2014

Playlist #128 vom 12.01.2014 - ROBERT REDFORD Special

Robert Redford zählt nicht nur zu den bekanntesten Schauspielern seiner Generation, längst hat er sich auch als Regisseur und Umweltschützer einen Namen gemacht. Besonders produktiv ist er seit seinen ersten Fernsehauftritten im Jahr 1960 (in Serien wie „Maverick“, „Rescue 8“, „Playhouse 90“, „Perry Mason“ und „Tate“) allerdings nicht gewesen. Nachdem Redford 2007 mit „Von Löwen und Lämmern“ seinen letzten Film inszeniert hatte, meldete er sich erst 2012 mit dem Polit-Thrillerdrama „The Company You Keep“ zurück und ist aktuell in dem Abenteuer-Drama „All Is Lost“ in den deutschen Kinos zu sehen.

Der am 18. August 1936 im kalifornischen Santa Monica geborene Robert Redford wuchs in einfachen Verhältnissen auf, erhielt 1955 als herausragender Baseballspieler ein Stipendium der University of Colorado, doch brachen seine sportlichen und schulischen Leistungen nach dem Tod seiner Mutter ein. Nach dem Verlust seines Stipendiums jobbte Redford u.a. auf Ölfeldern und ging schließlich nach Europa, wo er in Paris und Florenz mehrere Kunstakademien besuchte. Nach seiner Rückkehr in die USA 1958 studierte Redford Theaterdesign am New Yorker Pratt Institute und entdeckte ab 1959 an der American Academy of Dramatic Arts seine Leidenschaft für die Schauspielerei. Während er auf den Theaterbühnen schnell Erfolge feiern konnte, entwickelte sich seine Filmkarriere eher schleppend. Nachdem er 1960 diverse Auftritte in TV-Serien hatte, konnte er 1962 in „Hinter feindlichen Linien“ sein Leinwanddebüt feiern, doch erst 1967 wurde er in „Barfuß im Park“ einem größeren Publikum bekannt und zwei Jahre später in George Roy Hills Westernkomödie „Zwei Banditen“ an der Seite von Paul Newman zum Superstar. Diesen Erfolg konnte das Trio 1973 mit der Gaunerkomödie „Der Clou“ wiederholen. Zu dieser Zeit begann auch Robert Redfords erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur Sydney Pollack. In „Jeremiah Johnson“ (1972) spielte Redford einen zivilisationsmüden Trapper, 1973 wurde das Liebesdrama „So wie wir waren“ ebenso zum Kassenschlager wie Pollacks Polit-Thriller „Die drei Tage des Condor“ (1975), womit Redford zum erfolgreichsten Filmstar avancierte. Fortan nutzte Redford seine Popularität, um Filme zu produzieren, die seine liberale politische Haltung reflektierten, wie z.B. „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula.
„Ob er als ‚Der große Gatsby‘ im pinkfarbenen Anzug vor den Herrenhäusern der Ostküste steht, sich in ‚Jenseits von Afrika‘ mit Jägerschlapphut an Löwen heranpirscht oder in ‚Die Unbestechlichen‘ mit hochgekrempelten Hemdsärmeln seine Enthüllungsartikel in die Schreibmaschine hackt – alle Redford-Figuren sind zunächst einmal Inkarnationen seiner selbst“, befand Katja Nicodemus in „Die Zeit“ (46/2007).
Mit „Der große Gatsby“ (1974) und „Tollkühne Flieger“ (1975) konnte der Womanizer zwar nicht mehr ganz an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen, doch durch den von ihm erstmals produzierten Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ (1976), mit dem Regisseur Alan J. Pakula den durch die Journalisten Bob Woodward (Redford) und Carl Bernstein (Dustin Hoffman) aufgedeckten Watergate-Skandal thematisierte, war Redford wieder ganz oben.
Es folgten noch Auftritte in dem stargespickten Kriegsfilm „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und in Sydney Pollacks „Der elektrische Reiter“ (1979), ehe Redford 1980 mit dem Sozialdrama „Eine ganz normale Familie“ sein Regiedebüt feierte und seinen ersten Oscar in Empfang nehmen konnte. 1980 gründete Redford in seiner Heimat Utah das Sundance Institute, das sich der Förderung unabhängiger Filmemacher und ihrer Werke verschrieb. Das 1984 erstmals ins Leben gerufene Sundance Film Festival ist längst zum wichtigsten Treffpunkt der amerikanischen Independent-Filmer avanciert.
In den 80er und 90er Jahren war Redford nur noch sporadisch auf der Leinwand zu bewundern. 1980 spielte er in „Brubaker“ einen idealistischen Gefängnisdirektor, 1985 folgte das von Sydney Pollack inszenierte Liebesdrama „Jenseits von Afrika“, ein Jahr später das romantische Thriller-Drama „Staatsanwälte küsst man nicht“, ehe 1990 mit „Havanna“ die sechste und letzte Zusammenarbeit mit Sydney Pollack über die Bühne ging. In „Sneakers“ spielte Redford 1992 den Chef einer Bande von High-Tech-Einbruchsspezialisten, außerdem führte er nach „Eine ganz normale Familie“ und „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988) bei dem Drama „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ zum dritten Mal Regie, die den Anfang der langjährigen Zusammenarbeit mit Komponist Mark Isham markierte, der auch Redfords „Quiz Show“ (1994), das Politdrama „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) vertonte. 1993 machte Redford Demi Moore „Ein unmoralisches Angebot“, 1996 mimte er neben Michelle Pfeiffer in „Aus nächster Nähe“ einen Fernsehjournalisten. 1998 führte er Regie bei der Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, im Jahr 2000 bei dem Drama „Die Legende von Bagger Vance“.
Redford inszeniert seine Filme sehr entschleunigt und rhythmisch vielseitig. Dabei geht er sehr musikalisch vor.
„Ich komponiere meine Filme so, wie ich auch Musik höre. Ein Teil der Konzeption von ‚Ordinary People‘ war der Kanon von Pachelbel. In ‚The Horse Whisperer‘ war es das Dvorák-Concerto, das sich während der Montagesequenz über ein Gitarrenriff in ein Western-Stück verwandelt. Von den langen, arbeitsamen Tagen der Streichermusik zu den schnellen, dissonanten Klängen des Pferdetrainings“, erklärte Redford im Interview mit Daniel Kothenschulte („Nachbesserungen am amerikanischen Traum. Der Regisseur Robert Redford“, Schüren, S. 173). „Einige Filme wurden durch den Rhythmus des Sujets bestimmt. ‚Ordinary People‘ war so langsam und finster, die Langsamkeit, in der man die Mutter aus ihrer eingefahrenen Rolle stößt und die des Heilungsprozesses. Der Pachelbel-Kanon wird zu Beginn auf einem Finger gespielt. Am Ende, wenn es zur Konfliktlösung kommt, spielt dann das ganze Orchester.“ 
2002 erhielt Redford den Ehre-Oscar für sein Lebenswerk. Nun spielt er in J.C. Chandors Ein-Mann-Stück „All Is Lost“ einen Segler, der auf dem Indischen Ozean von einem Container gerammt wird und folglich auf seinem stark lädierten Schiff ums Überleben kämpft.

Filmographie: 
1960: Maverick (Fernsehserie, Folge 03x23)
1962: Hinter feindlichen Linien (War Hunt)
1965: Lage hoffnungslos, aber nicht ernst (Situation Hopeless…But Not Serious)
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover)
1966: Dieses Mädchen ist für alle (This Property is Condemned)
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase)
1967: Barfuß im Park (Barefoot in the Park)
1969: Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid)
1969: Blutige Spur (Tell Them Willie Boy Is Here)
1969: Schußfahrt (Downhill Racer)
1970: Stromer der Landstraße (Little Fauss and Big Halsy)
1972: Jeremiah Johnson
1972: Vier schräge Vögel (The Hot Rock)
1972: Bill McKay – Der Kandidat (The Candidate)
1973: Der Clou (The Sting)
1973: So wie wir waren (The Way We Were)
1974: Der große Gatsby (The Great Gatsby)
1975: Die drei Tage des Condor (Three Days of the Condor)
1975: Tollkühne Flieger (The Great Waldo Pepper)
1976: Die Unbestechlichen (All the President’s Men)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1979: Der elektrische Reiter (The Electric Horseman)
1980: Brubaker
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People, Regie)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Jenseits von Afrika (Out of Africa)
1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War, auch Regie)
1990: Havanna (Havana)
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers)
1992: Aus der Mitte entspringt ein Fluß (A River Runs Through It, Regie)
1993: Ein unmoralisches Angebot (Indecent Proposal)
1994: Quiz Show (Regie)
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer, auch Regie)
2000: Die Legende von Bagger Vance (Bagger Vance)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2001: Spy Game – Der finale Countdown (Spy Game)
2004: Anatomie einer Entführung (The Clearing)
2005: Ein ungezähmtes Leben (An Unfinished Life)
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs, auch Regie)
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator, Regie)
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep, auch Regie)
2013: All Is Lost

Playlist:
01. Alexander Ebert - The Invisible Man (All Is Lost) - 05:54
02. John Rubinstein & Tim McIntire - Overture/Spirits Landing/"Jeremiah Johnson" (Jeremiah Johnson) - 07:42
03. Dave Grusin - Condor! (Three Days of the Condor) - 03:33
04. David Shire - Finale and End Title (All the President's Men) - 02:48
05. Lalo Schifrin - Theme from Brubaker (Brubaker) - 03:47
06. John Barry - I Had A Farm (Out of Africa) - 03:12
07. John Barry - Main Theme (Indecent Proposal) - 04:40
08. Dave Grusin - Night-Walk (Havana) - 03:26
09. James Horner - "Too Many Secrets" (Sneakers) - 06:17
10. Mark Isham - Haunted By Waters (A River Runs Through It) - 04:18
11. Mark Isham - Televion On Trial (Quiz Show) - 03:06
12. Thomas Newman - Up Close (Up Close & Personal) - 02:45
13. Thomas Newman - Runaway Meadow (The Horse Whisperer) - 03:01
14. Rachel Portman - Savannah Needs A Hero (The Legend Of Bagger Vance) - 04:56
15. Harry Gregson-Williams - Su-Chou Prison (Spy Game) - 05:00
16. Craig Armstrong - The Clearing Main Theme - Orchestral Version (The Clearing) - 03:08
17. Thomas Newman - End Title (The Horse Whisperer) - 03:42
18. Deborah Lurie - Main Title (An Unfinished Life) - 03:29
19. Christopher Young - Unfinished Life (An Unfinished Life) - 03:27
20. Mark Isham - Last Shift (Lions For Lambs) - 04:58
21. Thomas Newman - Grace (The Horse Whisperer) - 03:05
22. Alexander Ebert - All Is Lost (All Is Lost) - 04:30
23. James Horner - Main Title (Sneakers) - 03:00
24. Cliff Martinez - Somewhere Someone Knows Something (The Company You Keep) - 04:25 
25. Harry Gregson-Williams - Operation Dinner Out (Spy Game) - 04:49
26. John Barry - Karen's Journey Starts (Out of Africa) - 03:41
27. Craig Armstrong - You Need A Sign Of Life (The Clearing) - 05:38

Soundtrack Adventures with ROBERT REDFORD @ Radio ZuSa 12-01-2014 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Playlist #127 vom 29.12.2013 - DUSTIN O'HALLORAN Special

Dem amerikanischen Komponisten Dustin O’Halloran wurde seine musikalische Begabung offensichtlich schon in die Wiege gelegt. Denn bereits im Alter von sieben Jahren erhielt er Klavierunterricht und gab als Elfjähriger Konzerte, bei denen er seine eigenen Kompositionen vorstellte. Mittlerweile hat der in Berlin lebende und arbeitende O’Halloran nicht nur mit Dévics eine eigene Band ins Leben gerufen, sondern auch einige bemerkenswerte Solo-Alben veröffentlicht und sich einen Namen in der Filmmusikszene machen können. Gerade hat Milan Records den Soundtrack zu Drake Doremus' Familiendrama „Breathe In“ veröffentlicht.

Während seines Studiums am Santa Monica College in Los Angeles lernte O'Halloran die Sängerin und Musikerin Sara Lov kennen, mit der er die Band Dévics gründete. Zwischen 1998 und 2006 erschienen die Alben „If You Forget Me…“ (1998), „My Beautiful Sinking Ship“ (2001), „The Stars At Saint Andrea“ (2003) und „Push The Heart“ (2006). In dieser Zeit sammelte O’Halloran auch seine ersten Filmmusikerfahrungen. Seine Musik wurde in Matthew Modines „One Last Score“ (1999), Jason Blooms „Viva Las Nowhere“ (2001), Giuseppe BertoluccisL’amore probabilmente“ (2001) und Chris Lovenkos „Easy Six“ (2003) verwendet, bevor er 2004 nach Italien auswanderte, wo er seine Komponistenkarriere vorantrieb. Mit dem Klavier, das ihm seine damalige Freundin schenkte, verband den Komponisten gleich eine innige Beziehung. Seiner Meinung nach gewinnt das Klavier durch seine Fähigkeit, so viele Variationen und Oktaven abzudecken, an Ausdruckskraft, zudem strahlt es als echtes Soloinstrument eine Intimität aus, die unglaublich intensiv ist.
Obwohl O’Halloran von zeitgenössischen Komponisten wie Erik Satie und Arvo Pärt, Frédéric Chopin, Philip Glass, Hans Otte, John Luther Adams, Olivier Messiaen, Ennio Morricone oder Gavin Bryars inspiriert wird, hat er seinen Rock- und Dreampop-Background nie vergessen und arbeitet immer wieder mit Künstlern aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen (z.B. k.d. lang, Soulsavers, Johán Johánnsson, Hauschka und Mark Lanegan).
2004 und 2006 erschienen seine ersten beiden Solo-Alben „Piano Solos“ und „Piano Solos Vol. 2“, von denen Sofia Coppola gleich drei Stücke für den Soundtrack zu ihrem Kostümdrama „Marie Antoinette“ (2006) verwendete („Opus 17“, „Opus 23“, „Opus 36“). Es folgten Beiträge zu den Soundtracks „The Good Life“, „Boot Camp“ und „The Beautiful Ordinary“ (alle 2007) sowie zu „Bresson & Adeline“ (2008), dazu komponierte O’Halloran die Scores zu „An American Affair“ und „Remember The Daze“ (ebenfalls beide 2008).
Nach einer etwas längeren Veröffentlichungspause erschienen 2011 bei Fat Cat Records das Live-Album „Vorleben“ und das neue Studiowerk „Lumiere“, das O’Halloran mit verschiedenen Streichorchestern in Europa, China und Nordamerika auch live vorstellte.
„Das Album ist ein Konzept über die Synästhesie, die Fähigkeit Farben zu sehen, wenn man Musik hört, also, ja, es ist visuell in einem filmischen Sinne. Mir ist klar geworden, dass das die Art und Weise ist, wie ich Musik erfahre, nachdem ich während der Aufnahmen zum Album zu diesem Thema recherchiert habe. Und ich habe viele Verbindungen zwischen Malern und Komponisten wie Kandinsky, Rothko, Olivier Messiaen, Schoenberg oder Debussy entdeckt“, erklärt O’Halloran das Konzept des Albums im Interview mit hhv-mag.com
2011 erschien auch das gleichnamige Debütalbum von A Winged Victory For The Sullen, einem Projekt das O’Halloran mit dem amerikanischen Komponisten Adam Wiltzie ins Leben gerufen hat. Im selben Jahr begann auch die bis heute andauernde Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Drake Doremus, für den O’Halloran die Filme „Like Crazy“ (2011) und „Breathe In“ (2013) sowie die TV-Mini-Serie „The Beauty Inside“ musikalisch vertont hat.
„In kürzester Zeit musst du extrem viel Kreativität aufbringen. Das ist vielleicht nicht die förderlichste oder natürlichste Art und Weise, Musik zu machen, aber es ist oft eine tolle Erfahrung und man stellt schnell fest, dass man mehr schaffen kann, als man anfangs gedacht hätte. Aber natürlich ist es auch oft sehr stressig und ich frage mich, wieso ich das eigentlich immer wieder tue“, beschreibt O’Halloran seine Arbeit für den Film im Interview mit pink-pong.de. „Es hängt auch stark vom Regisseur und dem Projekt ab. So auch bei ‚Breathe In‘, dem letzten Film, zu dem ich den Soundtrack beigesteuert habe. Es war bereits das vierte Mal, dass Drake Doremus und ich zusammengearbeitet haben. Sein erster Film war ein Low-Budget-Movie namens ‚Like Crazy‘ und ich hatte nur einen Monat für das Komponieren. Ich saß hier, es war Dezember, ich verpasste Weihnachten und arbeitete nur. Doch am Ende gewannen wir den Großen Preis der Jury bei den Sundance Filmfestspielen, was völlig unerwartet kam. Rückblickend war das eine wirklich tolle und ehrliche Erfahrung. Jeder hat sehr viel Energie dafür aufgebracht, wurde kaum bezahlt und es war am Ende ein wirklicher Liebesdienst für den Film. Bei ‚Breathe In‘ ist das jetzt alles ganz anders. Die Produktion ist wesentlich größer. Im Film geht es teilweise um Musik und es gibt sogar einige Liveperformances. Und ich durfte von Anfang an mit dabei sein.“

Filmographie/Diskographie:
1999 – „One Last Score“ (Soundtrack)
2001 – „Viva Las Nowhere“ (Soundtrack)
2001 – “L’amore probabilmente” (Score)
2003 – „Easy Six“ (Soundtrack)
2004 – “Piano Solos” (Solo-Album)
2006 – “Piano Solos Vol. 2” (Solo-Album)
2006 – “Alone With Her” (Soundtrack, “The Parade”, “How Things Burn”)
2006 – “Maria Antoinette” (Soundtrack, “Opus 17”, “Opus 23”, “Opus 36”)
2007 – “Boot Camp” (Soundtrack)
2007 – “The Beautiful Ordinary” (Soundtrack)
2008 – “Bresson & Adeline” (Soundtrack, "Opus 30", "Opus 13", "Opus 20", "Opus 7")
2008 – “An American Affair” (Score)
2008 – “Remember The Daze” (Score)
2011 – “Like Crazy” (Score)
2011 – “Lumiere” (Solo-Album)
2011 – “Vorleben” (Live-Album)
2011 – “A Winged Victory for The Sullen” (Projekt mit Adam Wiltzie)
2012 – “Now Is Good” (Score)
2012 – “The Beauty Inside” (Score)
2012 – “The Other Dream Team” (Score)
2013 – “Breathe In” (Score)

Playlist:
01. Dustin O'Halloran - Confrontations (Breathe In) - 02:16
02. Dévics - The End And The Beginning (The Stars At Saint Andrea) - 04:35
03. Dévics - Form (If You Forget Me…) - 06:17
04. Dévics - Red Morning (The Stars At Saint Andrea) - 04:42
05. Dustin O'Halloran - Opus 17 (Marie Antoinette) - 03:52
06. Dustin O'Halloran - Opus 30 (Bresson & Adeline) - 04:08
07. Dustin O'Halloran - Opus 7 (Bresson & Adeline) - 03:44
08. Dustin O'Halloran - Adam And Catherine's Tango (An American Affair) - 04:30
09. Dustin O'Halloran - Opus 55 (Like Crazy) - 06:06
10. Dustin O'Halloran - A Great Divide (Lumiere) - 06:19
11. Dustin O'Halloran - Opus 37 (Like Crazy) - 05:22
12. Dustin O'Halloran - Snow + Light (Lumiere) - 06:34
13. A Winged Victory For The Sullen - Sleep Hills of Vicodin Tears (Breathe In) - 04:24
14. Dustin O'Halloran - In The Forest (Now Is Good) - 03:38
15. Dustin O'Halloran - Opus 16 (Piano Solos) - 04:39
16. Dustin O'Halloran - Opus 38 (Piana Solos Vol. 2) - 06:43
17. Dustin O'Halloran - Light (Now Is Good) - 05:34
18. Dustin O'Halloran - Death Of A President (An American Affair) - 03:00
19. Dustin O'Halloran - Opus 43 (Lumiere) - 06:30
20. Dustin O'Halloran - All Things Must Fall (Now Is Good) - 04:19
21. Dustin O'Halloran - Opus 35 (Piano Solos Vol. 2) - 04:58
22. Dustin O'Halloran - Antiques (The Beauty Inside) - 02:39
23. Dustin O'Halloran - Twin Stars (Like Crazy) - 03:57
24. A Winged Victory For The Sullen - A Symphonie Pathetique (Breathe In) - 08:58

Soundtrack Adventures #127 with DUSTIN O'HALLORAN @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Playlist #126 vom 15.12.2013 - NEUHEITEN 2013 (4)



Große Filme werfen manchmal auch musikalisch ihre Schatten voraus. Das trifft in diesem Jahr einmal mehr auf Peter Jacksons zweiten Film aus seiner Hobbit-Trilogie, „Der Hobbit: Smaugs Einöde“, zu, den Howard Shore ebenso vertonte wie schon zuvor Jacksons gefeierte „Herr der Ringe“-Trilogie und den ersten Hobbit-Film „Eine unerwartete Reise“. Auch für den zweiten Hobbit-Film schuf der kanadische Komponist die vertraut mächtigen, farbenfrohen Orchester-Arrangements, die das Fantasy-Spektakel auf der Leinwand mit melodischem Reichtum begleiten.
Die letzten Wochen haben dem geneigten Hörer aber auch eine Menge weiterer interessanter Soundtracks beschert, die es wert sind, in der vorletzten Sendung in diesem Jahr vorgestellt zu werden. Besonders erfreulich sind dabei die beiden neuen Arbeiten von James Newton Howard. Während er zu „Parkland“, dem Regiedebüt von Journalist Peter Landesman, der in seinem Film das Attentat auf John F. Kennedy aus der Perspektive einiger am Rand des Geschehens stehender Beteiligter und Zeugen rekapituliert, einen ruhigen elektronischen Ansatz verfolgt, arbeitet er Francis Lawrences zweiter Verfilmung der „Die Tribute von Panem“-Trilogie, „Catching Fire“, die wunderschönen Themen, die er für den ersten Film komponiert hat, auf vielschichtige Weise aus.
Überraschend elektronisch ist auch Carter Burwells, eigentlich Hauskomponist der Coen-Brüder, Score zum biografischen Thriller-Drama „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“ ausgefallen, in der Regisseur Bill Condon die Geschichte von Wikileaks aufrollt.
Mit zwei ganz unterschiedlichen Scores überzeugt der sonst vor allem auf Komödien-Stoffe abonnierte Christophe Beck („Hangover“-Trilogie, „Aushilfsgangster“). Während er zu Brad Furmans rasanten Thriller „Runner Runner“ mit elektronisch-rhythmischen Klängen auftrumpft, vertont er Disneys animiertes Märchen-Musical "Die Eiskönigin - völlig unverfroren" mit lyrischen Orchesterarrangements, die durch Songs von Kristen Anderson-Lopez wunderbar ergänzt werden.
In dem nächsten musikalischen Block geht es weitgehend ruhig zu, angefangen mit Daniel Pembertons Score zu Ridley Scotts Thriller-Drama „The Counselor“ über Alexander Eberts fast meditativen Klängen zum Abenteuer-Drama „All Is Lost“ mit Robert Redford in der Hauptrolle, Dickon Hinchliffes akustisch akzentuierter Musik zu Scott Coopers Thriller-Drama „Out Of The Furnace“ und Alexandres Desplats melodischen Kompositionen zu Stephen Frears Drama „Philomena“ bis zu Dustin O’Hallorans einschmeichelnden Piano-Klängen zum Liebes-Drama „Breathe In“ und Simon Fisher Turners meditativen Soundscapes zur 1924 entstandenen Dokumentation „The Epic Of Everest“.
Darüber hinaus gibt es in dieser Sendung neue Fernsehserien-Musik von Blake Neely („Arrow“) und Dave Porter („Breaking Bad“), neue Videogame-Action von David Buckley („Call of Duty: Ghosts“) und Christopher Drake („Arkham Origins“) sowie exotische Klänge von Niki Reiser zu Caroline Links neuen Afrika-Film „Exit Marrakech“ zu hören.
Zum Abschluss ist Maestro John Williams mit der blumigen Musik zu Brian Percivals Adaption von Markus Zusaks Bestseller „Die Bücherdiebin“, die im Frühjahr 2014 bei uns in den Kinos startet, zu bewundern sowie Zbigniews Preisners klassisches Werk „Diaries Of Hope“, eine eindringliche Hommage an die polnischen Kinder, die im Holocaust umgekommen sind.


Playlist:
1 Howard Shore - Protector of the Common Folk (The Hobbit: The Desolation of Smaug) - 03:37
2 James Newton Howard - The Tour (The Hunger Games: Catching Fire) - 05:56
3 James Newton Howard - Parade Prep (Parkland) - 03:48
4 Carter Burwell - Never Mess With Sunday (The Fifth Estate) - 04:30
5 Christophe Beck - Escape From Costa Rica (Runner Runner) - 03:05
6 Daniel Pemberton - A Rare Stone (The Counselor) - 03:25
7 Christopher Gordon - Uncertainty (Adore) - 04:05
8 Alexander Ebert - All Is Lost (All Is Lost) - 04:30
9 Dickon Hinchliffe - Our Slate Ain't Clean (Out Of The Furnace) - 03:23
10 Alexandre Desplat - Birth (Philomena) - 03:00
11 Dustin O'Halloran - Opus 20 (Breathe In) - 06:17
12 Simon Fisher Turner - Makalu (The Epic Of Everest) - 04:22
13 Atli Örvarsson - Remembering (A Single Shot) - 04:20
14 Nick Urata - To The Beach (What Maisie Knew) - 03:22
15 Alex Heffes - Plan B/Introducing Javed (Escape Plan) - 06:07
16 Alex Heffes - Sons of Xhosa pt. 1/The Dream/Sons of Xhosa pt. 2 (Mandela) - 03:28
17 Niki Reiser - Journey to Marrakech (Exit Marrakech) - 04:49
18 David Buckley - Main Theme (Call Of Duty: Ghosts) - 03:13
19 Christopher Drake - Allies (Arkham Origins) - 03:04
20 James Newton Howard - Peacekeepers (The Hunger Games: Catching Fire) - 05:55
21 Blake Neely - I Forget Who I Was (Arrow - Season 1) - 04:00
22 Christophe Beck - Epilogue (Frozen) - 03:06
23 Zbigniew Preisner - Epitaph (Diaries of Hope) - 07:39
24 John Williams - The Book Thief (The Book Thief) - 07:04
25 Dave Porter - Dead Freight (Breaking Bad Volume 2) - 09:02

Sonntag, 1. Dezember 2013

Playlist #125 vom 01.12.2013 - ETHAN HAWKE Special

Obwohl er bereits im Alter von 14 Jahren im Science-Fiction-Abenteuer „Explorers“ sein Leinwand-Debüt feiern durfte, hatte Ethan Hawke erst vier Jahre später seinen großen Durchbruch als zurückhaltender, aber zunehmend entschlossen wirkender Schüler in Peter Weirs Meisterwerk „Der Club der toten Dichter“ (1989). Mittlerweile hat sich Hawke sowohl als wandlungsfähiger Schauspieler, talentierter Buchautor und Gelegenheits-Regisseur einen Namen gemacht und ist momentan in dem Action-Thriller „Getaway“ wieder im Kino zu sehen.

Ethan Hawke besuchte in Princeton Junction, New Jersey, die Schauspielschule, konnte aber nach seinem Debüt in „Explorers“ (1985) keine Engagements mehr für sich verbuchen, also ging er aufs College und entdeckte die Theaterbühne für sich. Mit der Einladung, an der Seite von Robin Williams den schüchternen Eliteschüler Todd Anderson in Peter Weirs Drama „Der Club der toten Dichter“ zu spielen, konnte Ethan Hawke Kritiker, Publikum und Filmemacher auf sich aufmerksam machen. In den folgenden Jahren spielte er sowohl in Disneys Jack-London-Verfilmung „Wolfsblut“ (1991) als auch in Keith Gordons Kriegsdrama „Spezialeinheit IQ“ (1992) und neben Jeremy Irons in Stephen Gyllenhaals Adaption von Graham Swifts „Waterland“.
1994 glänzte Hawke nicht nur in Ben Stillers Generation-X-Komödie „Reality Bites“, sondern veröffentlichte auch seinen gefeierten Debütroman „Hin und weg“, den er 2007 auch selbst verfilmte. 1995 nahm Richard Linklaters „Before“-Trilogie mit „Before Sunrise“ ihren Anfang. Hawke spielt darin den Amerikaner Jesse, der während der Zugfahrt von Budapest nach Wien die hübsche Französin Céline (Julie Delpy) kennenlernt und mit ihr vierzehn Stunden in Wien verbringt. 1997 folgte Andrew Niccols Science-Fiction-Drama „Gattaca“, dem zwar kein Erfolg an der Kinokasse vergönnt war, aber Hawke verliebte sich in seine Filmpartnerin Uma Thurman, heiratete sie und zog mit ihr zwei Kinder auf. 2004 wurde die Ehe allerdings wieder geschieden.
Ende der 90er überzeugte Hawke in der Charles-Dickens-Verfilmung „Große Erwartungen“, in Richard Linklaters Neo-Western „The Newton Boys“ (beide 1998) und Scott Hicks Bestseller-Verfilmung von David Gutersons „Schnee der auf Zedern fällt“, in der Hawke einen kriegsversehrten Journalisten spielt, der den Mord an einem Japaner zum Ende des Zweiten Weltkriegs untersucht und dabei noch einmal mit ganz persönlichen Enttäuschungen konfrontiert wird.
Im Jahr 2000 übernahm Hawke die Hauptrolle in Michael Almereydas moderner „Hamlet“-Adaption und arbeitete ein Jahr später an der Seite seiner Ehefrau Uma Thurman erneut mit Richard Linklater in dem Drama „Tape“ mit. Anfang der 2000er Jahre bewies Hawke, dass er auch ein ganzer Kerl sein kann. Als junger Polizist unter den Fittichen eines von Denzel Washington gespielten korrupten Cops heimste Hawke in „Training Day“ (2001) seine erste Oscar-Nominierung ein, und auch in dem Psycho-Thriller „Taking Lives“ (2004) und in dem Remake von John Carpenters „Das Ende – Assault on Precinct 13“ (2005) lernte man den bislang in sensiblen Jünglings-Rollen besetzten Schauspieler von einer ganz anderen Seite kennen. Um nicht darauf warten zu müssen, bis ihm eine neue Rolle angeboten wird, hat sich Ethan Hawke auch in anderen Disziplinen betätigt, hat mit „Aschermittwoch“ 2002 seinen zweiten Roman vorgelegt und sich auch als Regisseur betätigt. In den letzten Jahren war Hawke in Sidney Lumets Thriller „Tödliche Entscheidung“ (2007), im Cop-Drama „What Doesn’t Kill You“ (2008), im Vampir-Thriller „Daybreakers“ (2009), in der Fernsehserie „Moby Dick“, in dem Horror-Schocker „Sinister“ (2012) und in diesem Jahr in „Before Midnight“ zu sehen und zeigt sich aktuell in dem Action-Thriller „Getaway“ auf der Leinwand.

Filmographie: 
1985: Explorers – Ein phantastisches Abenteuer (Explorers)
1988: Lion’s Den (Kurzfilm)
1989: Der Club der toten Dichter (Dead Poets Society)
1989: Dad
1991: Wolfsblut (White Fang)
1991: Mystery Date – Eine geheimnisvolle Verabredung (Mystery Date)
1992: Spezialeinheit IQ (A Midnight Clear)
1992: Waterland
1993: Überleben! (Alive)
1993: Auf der Suche nach dem Glück (Rich in Love)
1994: Haltlos (Floundering)
1994: Reality Bites – Voll das Leben (Reality Bites)
1995: Before Sunrise
1995: The Moviemaker (Search and Destroy)
1997: Gattaca
1998: Große Erwartungen (Great Expectations)
1998: Die Newton Boys (The Newton Boys)
1998: Schrille Nächte in New York (The Velocity of Gary)
1999: Schnee, der auf Zedern fällt (Snow Falling on Cedars)
2000: Hamlet
2001: Waking Life
2001: The Jimmy Show
2001: Tape
2001: Training Day
2004: Before Sunset
2004: Taking Lives – Für Dein Leben würde er töten (Taking Lives)
2005: Das Ende – Assault on Precinct 13 (Assault on Precinct 13)
2005: Das Traumdate (One Last Thing…)
2005: Lord of War – Händler des Todes (Lord of War)
2006: Fast Food Nation
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead
2008: What Doesn’t Kill You
2009: Staten Island
2009: Daybreakers
2009: New York, I Love You
2010: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (Brooklyn’s Finest)
2010: Moby Dick
2012: Die geheimnisvolle Fremde (La Femme du Vème)
2012: Sinister
2012: Total Recall
2013: The Purge – Die Säuberung (The Purge)
2013: Before Midnight
2013: Getaway
Playlist:
1 James Newton Howard - Humanity Goes On Trial (Snow Falling On Cedars) - 04:49
2 Maurice Jarre - Keating's Triumph (Dead Poets Society) - 05:59
3 Jerry Goldsmith - First Flight (Explorers) - 02:45
4 Carter Burwell - The Fens (Waterland) - 04:06
5 Mark Isham - A Midnight Clear Pt 2 (A Midnight Clear) - 07:16
6 James Horner - Prologue and Main Title (Dad) - 05:15
7 Hans Zimmer - Opening Credits (White Fang) - 04:18
8 Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:53
9 Patrick Doyle - Finn (Great Expectations) - 02:54
10 James Newton Howard - Typing (Snow Falling On Cedars) - 01:40
11 Maurice Jarre - Carpe Diem (Dead Poets Society) - 04:48
12 Michael Nyman - The Morrow (Gattaca) - 03:13
13 Philip Glass - Main Titles (Taking Lives) - 02:50
14 James Newton Howard - The Evacuation (Snow Falling On Cedars) - 06:34
15 Antonio Pinto - Love Deception (Lord Of War) - 03:44
16 Carter Burwell - Too Too Solid Flesh (Hamlet) - 02:44
17 James Newton Howard - Eating (Alive) - 05:00
18 James Newton Howard - End Titles (Snow Falling On Cedars) - 06:04
19 Mark Mancina - End Titles (Training Day) - 03:05
20 Nathan Whitehead - Who Needs A Car On A Boat (The Purge) - 03:02
21 Christopher Young - Never Go In Dad's Office (Sinister) - 04:47
22 Graeme Revell - What's My Line-up? (Assault on Precinct 13) - 02:35
23 Justin Burnett - Powerplant (Getaway) - 02:24
24 Graham Reynolds - Forgetting Little Things (Before Midnight) - 03:42
25 Placebo - Running Up That Hill (Daybreakers) - 04:52
26 Ethan Hawke - I'm Nuthin' (Reality Bites) - 03:37
27 Marcelo Zarvos - Saint Michael's Prayer (Brooklyn's Finest) - 09:06

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