Radio ZuSa

Samstag, 12. April 2014

Playlist #135 vom 20.04.2014 - JOHNNY DEPP Special

Durch die erfolgreiche Fernsehserie “21 Jump Street” wurde Johnny Depp Ende der 80er Jahre zum Teenie-Idol – ein Image, das er zum Glück durch geschickte Rollenwahl auf der großen Leinwand schnell ablegen und sich zu einem äußerst wandlungsfähigen Schauspieler entwickeln konnte. Der vielfach prämierte und dreimal für einen Oscar nominierte Depp zählt nach seinen Engagements als Captain Jack in der Blockbuster-Reihe “Fluch der Karibik” zu den höchstbezahlten Stars in Hollywood und ist ab dem 24. April in dem Science-Fiction-Thriller “Transcendence” zu sehen.

Als jüngstes von vier Kindern wuchs der am 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky, geborene John “Johnny” Christopher Depp II in schwierigen familiären Verhältnissen auf, die zu selbstverletzendem Verhalten, Drogen- und Alkoholkonsum führten. Nach der Scheidung seiner Eltern im Jahr 1978 brach Depp die Highschool ab und strebte eine Karriere als Rockmusiker an. Mit seiner Band The Kids trat er u.a. im Vorprogramm von Iggy Pop oder The Pretenders auf. Durch den Kontakt zu Nicolas Cage ergaben sich erste Komparsen- und Nebenrollen, von denen die bekannteste die Opferrolle in Wes Cravens Horrorklassiker “A Nightmare on Elm Street” (1984) darstellt.
Bekannt wurde Depp durch seine Rolle als jugendlich unangepasster Undercover-Cop in der Serie “21 Jump Street”, die ab 1987 im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Auch wenn ihn diese Rolle international zum Teenie-Idol machte, lernte Depp nach seiner Nebenrolle in Oliver Stones Kriegsdrama “Platoon” die Möglichkeiten zu schätzen, die das Kino bot. Um sich von seinem Image als Teenie-Star zu lösen, suchte sich Depp seine Kinorollen mit großer Sorgfalt aus, wobei er seine Figuren mit einer Mischung aus Lee Strasbergs Method Acting, Wesenszügen von real existierenden Personen aus seiner Bekanntschaft und eigens ergänzten Marotten zusammensetzt.
In John Waters’ Musicalparodie “Cry-Baby” spielte Depp 1990 seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm und erhielt in seiner ersten Zusammenarbeit mit Tim Burton als “Edward mit den Scherenhänden” seine erste Golden-Globe-Nominierung.
Seine Wandlungsfähigkeit stellte Depp vor allem in den nächsten Projekten unter Beweis. Er spielte neben Mary Stuart Masterson 1993 den zurückhaltenden und phantasiebegabten Sonderling Sam in der melancholischen Liebeskomödie “Benny und Joon”, zu der Rachel Portman die berührende Filmmusik komponierte, brillierte unter der Regie von Emir Kusturica in “Arizona Dream” und an der Seite von Leonardo DiCaprio und Juliette Lewis in Lasse Hallströms Familiendrama “Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa”. 1994 war Depp als B-Movie-Regisseur Edward D. Wood in Tim Burtons Biopic “Ed Wood” zu sehen, wobei Burton erstmals die langjährige Zusammenarbeit mit seinem Stammkomponisten Danny Elfman unterbrach und Howard Shore mit der Filmmusik beauftragte. Nach seinem Auftritt in Jim Jarmusch kafkaesken Western “Dead Man” mimte Depp als vermeintlich psychisch Kranker in “Don Juan DeMarco” den größten Liebhaber der Welt.
Nebenbei verfolgte Depp immer mal wieder seine musikalischen Ambitionen. 1995 veröffentlichte er mit seiner Band P ein gleichnamiges Debütalbum, auf dem Red Hot Chili Peppers-Bassist Flea und Butthole Surfers-Sänger Gibby Haynes als Gastmusiker mitwirkten. 1997 spielte Johnny Depp neben Al Pacino in dem Mafia-Drama “Donnie Brasco” einen FBI-Agenten, dann versuchte er sich mit “The Brave” erstmals auch als Regisseur, wobei er auch die Hauptrolle des in Armut lebenden indianischen Familienvaters Raphael übernahm.
Es folgten so unterschiedliche Hauptrollen wie in der Literaturverfilmung “Fear and Loathing in Las Vegas” seines Freundes Hunter S. Thompson, als Antiquar in Roman Polanskis Mystery-Thriller “Die neun Pforten” (1999) und als schrulliger Detektiv in Tim Burtons Adaption der Gruselgeschichte “Sleepy Hollow”. Zumindest im Film kehrte Johnny Depp dann zu den Drogen zurück, zunächst als Kokaindealer George Jung in der Filmbiografie “Blow”, zu der Graeme Revell die verstörende Filmmusik beisteuerte, dann als rauschmittelsüchtiger Kommissar in der düsteren Alan-Moore-Comic-Verfilmung “From Hell” (2001), die dem Mythos um Jack The Ripper neue Nahrung verlieh und Trevor Jones einen seiner letzten renommierten Score-Aufträge bescherte.
Als kluge Wahl erwies sich Depps Engagement für die „Fluch der Karibik“-Reihe. Depp ließ sich für die Darstellung des Captain Jack vom Outfit des Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards inspirieren, weil Depp zufolge Piraten die Rockstars ihrer Zeit gewesen seien und Richards der größte aller Rockstars. Der erste „Fluch der Karibik“-Film (2003) spielte über 654 Millionen US-Dollar ein und brachte Depp nicht nur eine Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller ein, sondern katapultierte den Schauspieler auch in die Reihe der Top-Verdiener in Hollywood. Die nächste Oscar-Nominierung erhielt Depp für seine Darstellung des „Peter Pan“-Autors J. M. Barrie in dem Melodram „Wenn Träume fliegen lernen“, für deren musikalischen Untermalung aber wenigstens der polnische Filmkomponist Jan A.P. Kaczmarek mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. In der Stephen King-Verfilmung „Das geheime Fenster“ (2004) mimte Depp den an einer multiplen Identitätsstörung leidenden Schriftsteller Mort Rainey. In „The Libertine“ spielte er schließlich den britischen, skandalumwitterten Dichter John Wilmot.
Auch in der vierten Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Burton war Johnny Depp in einer Paraderolle zu sehen, diesmal als exzentrischer Fabrikinhaber Willy Wonka in „Charlie und die Schokoladenfabrik“ (2005), kurz darauf lieh Depp in Burtons Animationsfilm „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ der Hauptfigur Victor seine Stimme. Die nächsten beiden Jahre gehörten wieder der „Fluch der Karibik“-Reihe, deren Teile 2 und 3 sich in die Reihe der erfolgreichsten Filme aller Zeiten einreihten. Danach war wieder Zeit für die nächsten Tim Burton-Projekte.
2007 war Johnny Depp als Hauptdarsteller in dessen Verfilmung des Musicals „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ zu sehen, für die Burton auf die Originalmusik von Stephen Sondheim zurückgriff. 2010 spielte Depp in Burtons 3D-Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Alice im Wunderland“ den Verrückten Hutmacher, wozu wie schon zuvor bei „Edward mit den Scherenhänden“, „Sleepy Hollow“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Corpse Bride“ Danny Elfman die Filmmusik beisteuerte. Außerdem war Depp in der Literaturverfilmung „Public Enemies“ (2009) als Bankräuber John Dillinger und in Terry Gilliams „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ (2010) zu sehen. Hier teilte er sich mit Jude Law und Colin Farrell die Hauptrolle, nachdem Heath Ledger während der Dreharbeiten verstorben war.
Nach dem launigen Spionage-Abenteuer „The Tourist“ (2010) mit Angelina Jolie stach Depp wieder als Jack Sparrow in See, bevor er in „The Rum Diary“ erneut in einer Verfilmung seines verstorbenen Freundes Hunter S. Thompson mitwirkte. Seit 2011 ist Depp auch immer wieder als Produzent aufgetreten. Sein Debüt feierte er mit Martin Scorseses wundersamem „Hugo Cabret“ (2011). Es folgten „The Rum Diary“ (2011), Tim Burtons „Dark Shadows“ und „Lone Ranger“ (2013), in denen Depp ebenso mitwirkte wie in dem für 2014 angekündigten Crime-Thriller „Mortdecai“. Weitere Zukunftsprojekte als Schauspieler sind das Musical „Into The Woods“ sowie die Sequels „Alice In Wonderland 2“ und „Pirates Of The Caribbean: Dead Men Tell No Tales“. Aktuell im Kino zu sehen ist Depp in dem Regiedebüt des Oscar-prämierten Kameramanns Wally Pfister („Inception“, „Dark Knight“-Trilogie).
In dem von Christopher Nolan co-produzierten Science-Fiction-Thriller „Transcendence“ schlüpft Depp in die Rolle von Dr. Will Caster, der als anerkannter Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit seiner Frau Evelyn (Rebecca Hall) kurz davor steht, ein vollkommen neuartiges Computersystem zu erschaffen – ein Elektronengehirn, das über menschliche Emotionen verfügt und selbstständig reflektieren kann. Eine Gruppe technikfeindlicher Extremisten will den Superrechner um jeden Preis verhindern und verübt ein Attentat auf Dr. Caster. Doch anstatt den Wissenschaftler zu stoppen, verhelfen sie ihm damit erst zum Erfolg. Denn Evelyn, hin und her gerissen zwischen Liebe und Forscherdrang, vollendet das Experiment gemeinsam mit Max Waters (Paul Bettany), einem engen Freund und Kollegen ihres Mannes. Sie verbinden das Gehirn des schwer verletzten Will mit dem Computer und lassen seinen Geist mit der Maschine verschmelzen. So entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich bald seiner ungeheuren Macht bewusst wird.

Filmographie: 
1984: Nightmare – Mörderische Träume (A Nightmare on Elm Street)
1985: Die Lady mit dem Colt (Lady Blue, Fernsehserie, Folge 1x04 Skalpell des Todes)
1985: Die Superaufreißer (Private Resort)
1986: Slow Burn (Fernsehfilm)
1986: Platoon
1987: Hotel (Fernsehserie, Folge 4x15 Unfinished Business)
1987–1990: 21 Jump Street – Tatort Klassenzimmer (21 Jump Street, Fernsehserie, 80 Folgen)
1990: Cry-Baby
1990: Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands)
1991: Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 (Freddy’s Dead: The Final Nightmare)
1993: Arizona Dream
1993: Benny und Joon (Benny & Joon)
1993: Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (What’s Eating Gilbert Grape)
1994: Ed Wood
1995: Don Juan DeMarco
1995: Dead Man
1995: Gegen die Zeit (Nick of Time)
1996: Cannes Man
1997: Donnie Brasco
1997: The Brave
1998: Fear and Loathing in Las Vegas
1998: L.A. Without a Map
1999: Die neun Pforten (The Ninth Gate)
1999: The Astronaut’s Wife – Das Böse hat ein neues Gesicht (The Astronaut’s Wife)
1999: Sleepy Hollow (Sleepy Hollow)
1999: Die Beat Generation – Wie alles anfing (The Source)
2000: In stürmischen Zeiten (The Man Who Cried)
2000: Bevor es Nacht wird (Before Night Falls)
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat)
2001: Blow
2001: From Hell
2002: Lost in La Mancha
2003: Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
2003: Irgendwann in Mexico (Once Upon a Time in Mexico)
2004: Das geheime Fenster (Secret Window)
2004: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants)
2004: Wenn Träume fliegen lernen (Finding Neverland)
2004: The Libertine
2005: Charlie und die Schokoladenfabrik (Charlie and the Chocolate Factory)
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Tim Burton’s Corpse Bride, Stimme)
2006: Wunder der Tiefe 3D (Deep Sea 3D, Stimme)
2006: Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 (Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest)
2007: Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt (Pirates of the Caribbean: At World’s End)
2007: Joe Strummer: The Future Is Unwritten (Dokumentation über den Sänger von The Clash)
2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street)
2009: Public Enemies
2009: Das Kabinett des Dr. Parnassus (The Imaginarium of Dr. Parnassus)
2009: SpongeBob Schwammkopf (SpongeBob SquarePants, Fernsehserie, Folge 6x11 Die Welle zurück, Stimme)
2010: The Doors: When You’re Strange (When You’re Strange, Stimme)
2010: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
2010: The Tourist
2011: Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides)
2011: The Rum Diary
2011: Jack und Jill (Jack and Jill)
2011: Rango (Stimme)
2012: 21 Jump Street
2012: Dark Shadows
2013: Lone Ranger (The Lone Ranger)
2014: Transcendence
Playlist:
01. Klaus Badelt - Underwater March (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl) - 04:14
02. Danny Elfman - Castle On The Hill (Edward Scissorhands) - 06:25
03. Rachel Portman - Love Theme (Benny & Joon) - 03:08
04. Rachel Portman - The Story Of Grandmere (Chocolat) - 04:09
05. Howard Shore - Elmogambo (Ed Wood) - 03:20
06. Osvaldo Golijov - Close Your Eyes (The Man Who Cried) - 03:45
07. Michael Kamen - Doña Julía (Don Juan DeMarco) - 04:58
08. Salma Hayek - Siente Mi Amor (Once Upon A Time In Mexico) - 04:24
09. Patrick Doyle - Donnie & Lefty (Donnie Brasco) - 04:27
10. Jan A.P. Kaczmarek - The Park On Piano (Finding Neverland) - 05:25
11. Graeme Revell - End Titles (Blow) - 07:00
12. Wojciech Kilar - Opening Titles (The Ninth Gate) - 03:32
13. Philip Glass - Main Titles (Secret Window) - 02:01
14. Mychael Danna - Why Did You Lose Faith? (Transcendence) - 04:58
15. Hans Zimmer - Singapore (Pirates of the Caribbean: At World's End) - 03:39
16. Rodrigo y Gabriela - South of Heaven's Chanting Mermaids (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides) - 05:50
17. Trevor Jones - In Memoriam (From Hell) - 07:03
18. Danny Elfman - Main Titles (Sleepy Hollow) - 03:09
19. Danny Elfman - The Indian Palace (Charlie and the Chocolate Factory) - 03:15
20. Danny Elfman - Alice's Theme (Alice In Wonderland) - 05:09
21. Elliot Goldenthal - Plane To Chicago (Public Enemies) - 03:25
22. Christopher Young - Mother Of Balls (The Rum Diary) - 04:01
23. Hans Zimmer - Rango Suite (Rango) - 06:00
24. James Newton Howard - Because I Kissed You (The Tourist) - 03:34
25. Danny Elfman - Dark Shadows - Prologue (Dark Shadows) - 07:52

Soundtrack Adventures #135 with JOHNNY DEPP @ Radio ZuSa 2014-04-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Dienstag, 1. April 2014

Playlist #134 vom 06.04.2014 - SCARLETT JOHANSSON Special

Seit ihrer Golden-Globe-nominierten Rolle in Sofie Coppolas Meisterwerk „Lost In Translation“ hat die US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Scarlett Johansson eine beeindruckende Karriere hingelegt. In letzter Zeit ist sie in so unterschiedlichen Produktionen wie Spike Jonzes „Her“, Joseph Gordon Lewitts Regiedebüt „Don Jon“, der Comic-Adaption „Captain America: The Winter Soldier“ sowie Jonathan Glazers Science-Fiction-Thriller „Under The Skin“ zu sehen gewesen bzw. noch zu sehen.

Den Wunsch, Schauspielerin zu werden, begann die am 22. November 1984 in New York City geborene Johansson bereits im Kindesalter zu verfolgen, als sie die Schauspielschule von Lee Strasberg besuchte und 2002 ihren Abschluss an der Professional Children’s School in Manhattan machte. 1992 startete sie ihre Karriere in dem Off-Broadway-Theaterstück „Sophistry“ an der Seite von Ethan Hawke. Auf der Leinwand debütierte sie 1994 mit einer Nebenrolle in „North“, worauf weitere kleine Engagements in Filmen wie „Im Sumpf des Verbrechens“, „Wenn Lucy springt“ und „Wieder allein zu Haus“ folgten. Für ihre erste Hauptrolle in „Manny & Lo“ (1996) wurde sie gleich mit einer Nominierung für einen Independent Spirit Award bedacht. Einen weiteren Karriereschub erlebte die damals 14-Jährige durch ihre Rolle als traumatisierte Grace MacLean in Robert Redfords Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, für die sie mit einem Young Star Award ausgezeichnet wurde.
Nach kleineren Rollen in der Fantasy-Komödie „Immer Ärger mit Schweinchen George“, dem Coming-of-Age-Drama „Ghost World“, Coens Film noir „The Man Who Wasn’t There“ und der Horror-Komödie „Arac Attack“ gelang Scarlett Johansson an der Seite von Bill Murray der internationale Durchbruch in Sofia Coppolas „Lost In Translation“, der ihr zudem einen British Academy Film Award einbrachte sowie ihre erste Nominierung für einen Golden Globe.
Die nächsten Golden-Globe-Nominierungen ergaben sich für ihre Darstellung des Vermeer-Models Griet in Peter Webbers Historiendrama „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, das auch den französischen Komponisten Alexandre Desplat bekannt machte, und für ihre Rolle in dem Drama „A Love Song For Bobby Long“.
Wie vielseitig die junge Schauspielerin ist, bewies sie in Michael Bays Science-Fiction-Thriller „The Island“. Woody Allen besetzte die charismatische Darstellerin in gleich Filmen - „Match Point“, „Scoop – Der Knüller“ und an der Seite von Javier Bardem und Penélope Cruz in „Vicky Cristina Barcelona“. In Brian De Palmas Neo-Noir-Thriller „The Black Dahlia“ und als Magier-Gehilfin in Christopher Nolans Vexierspiel „Prestige - Die Meister der Magie“ konnte Johansson ihren Marktwert weiter steigern. Neben Natalie Portman war sie 2008 in dem üppig ausgestatteten Historiendrama „Die Schwester der Königin“ als Mary Boleyn zu sehen, außerdem in den Comic-Verfilmungen „The Spirit“ und „Iron Man 2“ (2010).
Ihr Broadway-Debüt feierte die Schauspielerin in dem Drama „Blick von der Brücke“, wofür sie mit einem Tony Award geehrt wurde, 2012 war sie in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Richard Rodgers Theatre zu sehen. Sie spielte Janet Leigh in dem Biopic „Hitchcock“, buhlte mit Julianne Moore um die Gunst von Joseph Gordon Levitt in dessen Regiedebüt „Don Jon“ und lieh in Spike Jonzes Science-Fiction-Romanze „Her“ dem hochentwickelten Computer-System Samantha ihre Stimme.
Neben ihrer Schauspielkarriere agiert Johansson auch als Model und als Sängerin. Im Jahr 2006 war sie auf dem Album „Unexpected Dreams. Songs From The Stars“ mit dem Song „Summertime“ vertreten, bevor zwei Jahre später ihr Debütalbum „Anywhere I Lay My Head“ mit Coverversionen von Tom-Waits-Liedern erschien. 2009 folgte das Album „Break Up“, das sie zusammen mit Pete Yorn einsang.

Filmographie: 
1994: North – Eltern, nein danke! (North)
1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause)
1996: Wenn Lucy springt (If Lucy Fell)
1996: Manny & Lo
1997: Fall
1997: Wieder allein zu Haus (Home Alone 3)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horsewhisperer)
1999: Immer Ärger mit Schweinchen George (My Brother the Pig)
2001: Ghost World
2001: The Man Who Wasn’t There
2001: An American Rhapsody
2002: Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster (Eight Legged Freaks)
2003: Lost in Translation
2003: Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Girl with a Pearl Earring)
2004: Voll gepunktet (The Perfect Score)
2004: Lovesong for Bobby Long (A Love Song for Bobby Long)
2004: Good Woman – Ein Sommer in Amalfi (A Good Woman)
2004: Reine Chefsache (In Good Company)
2005: Die Insel (The Island)
2005: Match Point
2006: Scoop – Der Knüller (Scoop)
2006: The Black Dahlia
2006: Prestige – Die Meister der Magie (The Prestige)
2007: Nanny Diaries (The Nanny Diaries)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2008: Vicky Cristina Barcelona
2008: The Spirit
2009: Er steht einfach nicht auf Dich (He’s Just Not That Into You)
2010: Iron Man 2
2011: Wir kaufen einen Zoo (We Bought a Zoo)
2012: Marvel’s The Avengers (The Avengers)
2012: Hitchcock
2013: Don Jon
2013: Under the Skin
2013: Her
2014: The Return of the First Avenger (Captain America: The Winter Soldier)

Playlist:
01. Air - Alone In Kyoto (Lost In Translation) - 04:37
02. Marc Shaiman - New York City (North) - 05:31
03. James Newton Howard - The Execution (Just Cause) - 03:44
04. Thomas Newman - The Rhythm Of The Horse (The Horse Whisperer) - 03:15
05. David Kitay - Theme From Ghost World (Ghost World) - 03:58
06. Carter Burwell - The Trial Of Ed Crane (The Man Who Wasn't There) - 03:52
07. Cliff Eidelman - An American Rhapsody (An American Rhapsody) - 03:40
08. Cliff Eidelman - End Credits (He's Just Not That Into You) - 03:04
09. John Ottman - Spider Shack (Arac Attack) - 04:22
10. Alexandre Desplat - Griet's Theme (Girl With A Pearl Earring) - 04:10
11. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
12. David Julyan - Colorado Springs (The Prestige) - 04:17
13. Scarlett Johansson - Who Are You (Anywhere I Lay My Head) - 04:49
14. Pete Yorn & Scarlett Johansson - Someday (Break Up) - 04:17
15. Nada Surf - Blonde On Blonde (Love Song For Bobby Long) - 04:52
16. Juan Queseda - Asturias (Vicky Cristina Barcelona) - 07:50
17. Danny Elfman - Explosion (Hitchcock) - 03:11
18. Steve Jablonsky - End Credits (The Island) - 06:06
19. David Newman - Spirit/Main Title (The Spirit) - 05:01
20. Alan Silvestri - A Promise (Marvel's The Avengers) - 03:34
21. Mark Isham - Nothing Stays Buried Forever (The Black Dahlia) - 06:28
22. Mica Levi - Love (Under The Skin) - 05:10
23. Arcade Fire - Dimensions (Her) - 05:42
24. Jonsi - Why Not? (We Bought A Zoo) - 04:51
25. Henry Jackman - Captain America (Captain America: The Winter Soldier) - 09:42

Sonntag, 16. März 2014

Playlist #133 vom 23.03.2014 - KEANU REEVES Special

Mit der spektakulär inszenierten „The Matrix“-Trilogie wurde Keanu Reeves Anfang der 2000er Jahre zum Action-Superstar. Doch seither ist es eher ruhig um den am 2. September 1964 in Beirut geborenen Schauspieler geworden, der sich bislang keinem Genre wirklich aufgedrängt hat und ebenso in romantischen Komödien, düsteren Comic-Verfilmungen und harten Action-Thrillern eine gute Figur macht. Nun meldet er sich gleich zweimal mit fernöstlichen Themen zurück, einmal als furcht- und herrenloser Samurai in „47 Ronin“ und mit seinem Regiedebüt „Man of Tai Chi“ als Martial-Arts-Liebhaber.

Keanu Reeves verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Australien und New York, bevor er mit 15 Jahren im kanadischen Toronto lebte und dort wegen mangelnder Disziplin immer wieder die High School wechseln musste. Zwar besuchte er auch die High School for the Performing Arts und entschloss sich nach der Teilnahme am Schauspielunterricht dazu, Schauspieler zu werden, doch mit 17 Jahren brach Reeves die Schule ab, jobbte als Schlittschuhschleifer, Koch und Gärtner, ehe er die ersten Fernseh- und Theaterrollen bekam.
Am Stadttheater von Toronto spielte Reeves vorwiegend in Shakespeare-Stücken, bevor er ab 1979 auch Rollen in Low-Budget-Produktionen für Film und Fernsehen bekam. Bereits mit seinem Filmdebüt in „Dream To Believe“ erhielt er die begehrte Union Card der Screen Actors Guild, ohne die im Showgeschäft kaum an gute Rollen zu kommen ist. 1986 zog Reeves in einem alten Volvo und mit 3000 US-Dollars in der Tasche zu seinem Stiefvater in die USA und feierte mit der Rolle des trotteligen Teenagers Ted in „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ seinen Durchbruch in Hollywood, ein Star wurde er mit seiner Rolle als wagemutiger Polizist im Action-Thriller „Speed“ (1994), der auch Sandra Bullock den Durchbruch bescherte.
Da er auch Bassgitarre in der Grunge-Band Dogstar spielte, schlug Reeves die Fortsetzung „Speed 2“ aus und ging stattdessen auf Tour. Als Computer-Hacker Neo in der mehrfach Oscar-prämierten Sci-Fi-Trilogie „The Matrix“ katapultierte sich Reeves in die Riege der höchstbezahlten Hollywood-Stars und überzeugt seither auch in melodramatischen Stoffen wie „Sweet November“, „Dem Himmel so nah“ oder „Das Haus am See“.
Dass sich Keanu Reeves für fernöstliche Philosophien interessiert, hat er bereits früher thematisiert und in der Hauptrolle von Bernardo Bertoluccis Drama „Little Buddha“ auch filmisch umsetzen können. Nun zieht es Reeves wieder in den Fernen Osten. Mit dem Fantasy-Epos „47 Ronin“ greift auch Hollywood die Geschichte von den 47 Samurais auf, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegen eine Übermacht des Feindes antraten, um den Tod ihres Herren zu rächen. Allerdings floppte das 200 Millionen Dollar teure Kinodebüt des Werbefilmes Carl Erik Rinsch an den Kinokassen.
Für sein Regiedebüt „Man Of Tai Chi“ holte sich Keanu Reeves die Unterstützung von gleich zwei namhaften Martial-Arts-Spezialisten. Reeves freundete sich mit Stuntman Tiger Hu Chen während der Dreharbeiten an den beiden „The Matrix“-Fortsetzungen an und gab ihm die Hauptrolle in „Man Of Tai Chi“. Und Action-Regisseur Yuen Woo-ping („The Matrix“, „Kill Bill“, „Tiger & Dragon“) sorgt für wirklich beeindruckende Kampfszenen in dem Film, der sonst leider wenig zu bieten hat.

Filmographie:
1985: Frei für eine neue Liebe (Letting Go, Fernsehfilm)
1985: One Step Away
1986: Träume werden wahr (Flying – Dream To Believe)
1986: Bodycheck (Youngblood)
1986: Verraten und verkauft (Act Of Vengeance, Fernsehfilm)
1986: Young Again (Fernsehfilm)
1986: Under the Influence (Fernsehfilm)
1986: Abenteuer im Spielzeugland (Babes in Toyland, Fernsehfilm)
1986: Young Streetfighters (Brotherhood Of Justice)
1986: Das Messer am Ufer (River’s Edge)
1988: Der Prinz von Pennsylvania (Prince Of Pennsylvania)
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons)
1988: Eine verrückte Reise durch die Nacht (The Night Before)
1988: The Last Song (Permanent Record)
1988: Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (Bill & Ted’s Excellent Adventure)
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1989: Tiefe Wasser (Life Under Water, Fernsehfilm)
1990: Julia und ihre Liebhaber (Aunt Julia & The Scriptwriter)
1990: Ich liebe Dich zu Tode (I Love You to Death)
1991: My Private Idaho (My Own Private Idaho)
1991: Bill & Ted’s verrückte Reise in die Zukunft (Bill & Ted’s Bogus Journey)
1991: Gefährliche Brandung (Point Break)
1991: Providence
1992: Bram Stoker’s Dracula
1993: Little Buddha
1993: Freaks (Freaked)
1993: Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing)
1993: Even Cowgirls Get the Blues
1994: Speed
1995: Dem Himmel So Nah (A Walk In The Clouds)
1995: Vernetzt – Johnny Mnemonic (Johnny Mnemonic)
1996: Minnesota (Feeling Minnesota)
1996: Außer Kontrolle (Chain Reaction)
1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
1997: Wie ich zum ersten Mal Selbstmord beging (The Last Time I Committed Suicide)
1999: Me and Will
1999: The Matrix
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements)
2000: The Gift – Die dunkle Gabe (The Gift)
2000: The Watcher
2001: Hardball
2001: Sweet November
2003: Was das Herz begehrt (Something’s Gotta Give)
2003: The Matrix: Reloaded
2003: The Matrix: Revolutions
2005: Thumbsucker
2005: Constantine
2005: Ellie Parker
2006: A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm (A Scanner Darkly)
2006: Das Haus am See (The Lake House)
2008: Street Kings
2008: Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still)
2009: Pippa Lee (The Private Lives of Pippa Lee)
2010: Henry & Julie (Henry’s Crime)
2011: Threesome – Eine Nacht in New York (Generation Um)
2013: Man of Tai Chi
2013: 47 Ronin
Playlist:
01. Chan Kwong Wing - Track 2 (Man Of Tai Chi) - 05:35
02. Mark Mancina - The Rescue (Speed) - 04:01
03. Graham Reynolds - Darkly Mix [by Jack Dangers] (A Scanner Darkly) - 03:38
04. Rob D - Clubbed To Death [Kurayamino Mix] (The Matrix) - 07:26
05. Linkin Park - Session (The Matrix Reloaded) - 02:23
06. Don Davis - Spirit Of The Universe (The Matrix Revolutions) - 04:48
07. Bono And The Edge - Alex Descends Into Hell For A Bottle Of Milk/Korova 1 (Johnny Mnemonic) - 03:36
08. John Debney - Football: Replacements Style (The Replacements) - 03:49
09. Mark Isham - Championship (Hardball) - 02:48
10. David Newman - Heaven (Bill & Ted's Bogus Journey) - 06:02
11. Christopher Young - She Was A Friend To Me (The Gift) - 03:52
12. Christopher Young - A Woman's Mystery (Sweet November) - 04:58
13. Maurice Jarre - Victoria (A Walk In The Clouds) - 07:29
14. Hans Zimmer - Beautiful Mom (Something's Gotta Give) - 02:28
15. Rachel Portman - Alex's Father (The Lake House) - 06:48
16. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00
17. Klaus Badelt - Main Titles (The Time Machine) - 03:25
18. Patrick Doyle - Overture (Much Ado About Nothing) - 04:21
19. Wojciech Kilar - The Brides (Bram Stoker's Dracula) - 04:56
20. James Newton Howard - Lovemaking (Devil's Advocate) - 03:35
21. Marco Beltrami - Driven (The Watcher) - 03:26
22. Mark Isham - Skydive (Point Break) - 04:59
23. Graeme Revell - Ludlow Wakes Up (Street Kings) - 03:03
24. Jerry Goldsmith - Meet Eddie (Chain Reaction) - 04:52
25. Ilan Eshkeri - Return To Ako (47 Ronin) - 02:24
26. Ryuichi Sakamoto - Acceptance - End Credits (Little Buddha) - 08:58

Soundtrack Adventures #133 with KEANU REEVES @ Radio ZuSa 2014-03-23 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Donnerstag, 6. März 2014

Playlist #132 vom 09.03.2014 - LIAM NEESON Special

Seit seiner überragenden Darstellung des Industriellen Oskar Schindler in Steven Spielbergs Holocaust-Drama „Schindlers Liste“ im Jahr 1993 hat sich der irische Schauspieler Liam Neeson als vielseitiger Charakterdarsteller etabliert. Nach Hauptrollen in Filmen wie „Nell“, „Davor und danach“ und „Gangs of New York“ hat er sich in letzter Zeit aber eher auf das Action-Genre verlegt und ist ab Mitte März in dem Thriller „Non-Stop“ zu sehen.

Bevor sich der am 07. Juni 1952 im nordirischen Ballymena geborene Neeson der Schauspielerei zuwandte, gewann er in seiner Jugendzeit den nordirischen Meistertitel im Boxen, wollte zunächst Lehrer werden, brach aber das Studium in Mathematik, Physik, Informatik und Theaterwissenschaft an der Queen’s University of Belfast ab, um u.a. als Gabelstaplerfahrer in einer Guiness-Brauerei zu arbeiten. 1976 zog es Neeson zum Theater nach Belfast, wo mit dem Lyric Players‘ Theatre in Belfast sein Bühnendebüt in Joseph Plunketts Drama „The Risen People“ gab. Als er zwei Jahre später an das Abbey Theatre in Dublin wechselte, war Film-Regisseur John Boorman von Neesons Darstellung des Lennie in John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ so beeindruckt, dass er ihn für die Rolle des Ritters Gawain in seinem Fantasyfilm „Excalibur“ engagierte.
Neesons Filmkarriere führte zunächst über einige Nebenrollen, so an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins in „Die Bounty“ (1984), neben Jeremy Irons und Robert De Niro in „Mission“, neben Peter O’Toole und Daryl Hannah in der Fantasy-Romanze „High Spirits“ sowie in Woody Allens komödiantischen Drama „Ehemänner und Ehefrauen“ (1992), wo er sich in der illustren Gesellschaft von Kollegen wie Woody Allen selbst, Blythe Danner, Judy Davis, Mia Farrow, Juliette Lewis und Sydney Pollack befand.
So richtig zeigen, was in ihm steckt, konnte der Schauspieler dann in Spielbergs „Schindlers Liste“, als seine Darstellung der titelgebenden Figur, die im Dritten Reich rund 1200 Juden durch die Anstellung in seiner Fabrik das Leben rettete, mit Nominierungen für den Oscar, den Golden Globe und den BAFTA Award als Bester Hauptdarsteller bedacht worden ist. Anschließend folgten eindrucksvolle Hauptrollen in Michael Apteds Drama „Nell“ (1994), in der schottischen Robin-Hood-Variante „Rob Roy“ (1995), in Neil Jordans irischem Bürgerkriegsdrama „Michael Collins“ (1996), in Barbet Schroeders Justiz-Drama „Davor und danach“ (1996) und in der Literaturverfilmung von „Les Misérables“ (1998) durch Bille August.
Zwischenzeitlich kehrte Liam Neeson aber immer mal wieder auf die Theaterbühne zurück. Nach der Wiederaufführung von Eugene O’Neills „Anna Christie“ (1993) am Broadway heiratete er ein Jahr später seine Bühnenpartnerin Natasha Richardson, mit der er zwei Söhne zeugte, bevor Richardson 2009 verstarb. Außerdem war er in „The Judas Kiss“, „The Crucible“ und „The Play What I Wrote” (Regie: Kenneth Branagh) zu sehen.
Seinen nächsten großen Kinoauftritt hatte Neeson 1999 in „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“, wo er den Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn spielte, außerdem in Ridley Scotts Kreuzritter-Epos „Königreich der Himmel“ (2005) und in Christopher Nolans „Batman Begins“ (2005).
Seither nehmen die Engagements für Action-Kost zu, so in „96 Hours“ (2008), „Kampf der Titanen“ (2010), „Das A-Team“ (2010) und „Unknown Identity“ (2011). Zuletzt war er in „The Dark Knight Rises“ und „96 Hours – Taken 2“ (beide 2012) zu sehen.

Filmographie:
1979: Pilgrim's Progress
1979: Christiana
1981: Excalibur
1981: Des Lebens bittere Süße (A Woman of Substance, Fernsehminiserie)
1983: Krull
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: König Artus (Arthur the king)
1985: Merlin und das Schwert (Merlin And The Sword)
1986: Miami Vice (Staffel 3 / Folge 1 - Liebe und Tod)
1986: Cold Silence (Sworn to silence)
1986: Rache ist ein süßes Wort (If Tomorrow comes)
1986: Mission (The Mission)
1987: Flüchtige Liebe (Sweet as you are)
1987: Suspect – Unter Verdacht (Suspect)
1987: Auf den Schwingen des Todes (A Prayer for the Dying)
1988: High Spirits
1988: Satisfaction
1988: Der Preis der Gefühle (The Good Mother)
1988: Das Todesspiel (The Dead Pool)
1989: Big Man (The Big Man)
1989: Ruf nach Vergeltung (Next of Kin)
1990: Darkman – Der Mann mit der Gesichtsmaske (Darkman)
1991: Unter Verdacht (Under Suspicion)
1992: Ehemänner und Ehefrauen (Husbands And Wives)
1992: Der Schein-Heilige (Leap of faith)
1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht (Shining Through)
1993: Ruby Cairo
1993: Ethan Frome
1993: Schindlers Liste (Schindler’s List)
1994: Nell
1995: Rob Roy
1996: Michael Collins
1996: Davor und danach (Before And After)
1998: Les Misérables
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Das Geisterschloss (The Haunting)
2000: Ein Herz und eine Kanone (Gun Shy)
2002: Gangs of New York
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Stimme)
2002: K-19 – Showdown in der Tiefe (K-19 – The Widowmaker)
2003: Tatsächlich … Liebe (Love Actually)
2003: Coral Reef Adventure (Stimme)
2004: Kinsey – Die Wahrheit über Sex (Kinsey)
2005: Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven)
2005: Batman Begins
2005: Breakfast on Pluto
2005: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (Stimme)
2006: Seraphim Falls
2008: Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (Stimme)
2008: 96 Hours (Taken)
2008: Der Andere (The Other Man)
2009: Five Minutes of Heaven
2009: After.Life
2009: Chloe
2010: Kampf der Titanen (Clash of the Titans)
2010: Das A-Team – Der Film (The A-Team)
2010: Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte (Stimme)
2010: 72 Stunden – The Next Three Days (The Next Three Days)
2011: Star Wars: The Clone Wars (Stimme)
2011: Unknown Identity (Unknown)
2012: The Grey – Unter Wölfen (The Grey)
2012: Zorn der Titanen (Wrath of the Titans)
2012: Battleship
2012: The Dark Knight Rises
2012: 96 Hours – Taken 2 (Taken 2)
2014: Non-Stop
Playlist:
01. John Ottman - Damaged Goods (Non-Stop) - 03:42
02. Trevor Jones - Alternate End Titles (Excalibur) - 03:31
03. Bill Conti - Main Title/In London (A Prayer For The Dying) - 06:29
04. Elliot Goldenthal - Elegy For A Sunday (Michael Collins) - 03:07
05. Ennio Morricone - On Earth As It Is In Heaven (The Mission) - 03:48
06. Vangelis - Opening Titles (Mutiny On The Bounty) - 04:16
07. Craig Armstrong - PM & Natalie (Love Actually) - 02:49
08. Basil Poledouris - Valjean's Journey (Les Misérables) - 06:08
09. John Williams - Immolation [With Our Lives, We Give Life] (Schindler's List) - 04:43
10. Howard Shore - Main Title (Before And After) - 04:03
11. Carter Burwell - Get A Million (Kinsey) - 05:32
12. Mark Isham - The Woman In Gray (Nell) - 03:34
13. Marc Streitenfeld - You're Gonna Die (The Grey) - 03:14
14. Danny Elfman - Rebuilding/Failure (Darkman) - 03:16
15. Carter Burwell - Home From The Hills (Rob Roy) - 02:45
16. Harry Gregson-Williams - A New World (Kingdom Of Heaven) - 04:21
17. Harry Gregson-Williams - Evacuating London (The Chronicles Of Narnia: The Lion, The Witch And The Wardrobe) - 03:38
18. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode 1: The Phantom Menace) - 03:08
19. Ramin Djawadi - Written In The Stars (Clash Of The Titans) - 02:54
20. Javier Navarrete - Son Of Zeus (Wrath Of The Titans) - 05:21
21. Steve Jablonsky - The Beacon Project (Battleship) - 05:07
22. Hans Zimmer & James Newton Howard - Eptesicus (Batman Begins) - 04:19
23. Hans Zimmer - Gotham's Reckoning (The Dark Knight Rises) - 04:07
24. Danny Elfman - A Way In (The Next Three Days) - 03:36
25. John Ottman - Welcome To Berlin (Unknown) - 05:17
26. Nathaniel Mechaly - 96 Hours (Taken) - 06:07
27. Mychael Danna - Chardonnay (Chloe) - 05:06

Montag, 3. März 2014

DIE 4. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 07./08.03.2014 - 86. ACADEMY AWARDS Special

Selten war der Ausgang der Oscar-Verleihung so offen wie in diesem Jahr. Sowohl Martin Scorseses Wall-Street-Satire „The Wolf of Wall Street“ als auch Steve McQueens Sklaven-Drama “12 Years A Slave” und Alfonso Cuaróns Weltraum-Spektakel “Gravity” buhlten um den begehrten Filmpreis. Am Ende wurde „12 Years a Slave“ als bester Film ausgezeichnet, doch den Großteil der Trophäen räumte „Gravity“ ab. In den ersten beiden Stunden der diesjährigen langen Nacht der Filmmusik auf Radio ZuSa lassen wir nicht nur die besten Filme des vergangenen Jahres Revue passieren, sondern natürlich vor allem die dazugehörige Filmmusik.

Alfonso Cuarón ist nicht nur der erste mexikanische Filmemacher, der mit einem Regie-Oscar ausgezeichnet worden ist, er hat auch einen extrem langen Atem bei der Verwirklichung seines 3D-Abenteuers „Gravity“ bewiesen. Seit 2006 hat Cuarón („A Little Princess“, „Harry Potter und Der Gefangene von Askaban“ und „Children Of Men“) keinen Kinofilm mehr realisiert, hatte bei der viereinhalbjährigen Produktion von „Gravity“ allerdings etliche Hürden zu überwinden.
Das Thriller-Drama, bei dem Cuorón nicht nur Regie führte, sondern auch für Drehbuch, Schnitt und Produktion verantwortlich zeichnete, erzählt die Geschichte der brillanten Bio-Medizinerin Medizinerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock), die mit Astronaut Matt Kowalski (George Clooney) einen Routineausflug ins All unternimmt, der allerdings in einer Katastrophe endet. Nach der Zerstörung des Shuttles befinden sich die beiden allein in den dunklen Tiefen des Weltraums und teilen sich ohne Aussicht auf Rettung den wenigen Sauerstoff, den sie noch haben.
Der britische Komponist Steven Price („The World’s End“) wurde für seinen zutiefst düsteren, beklemmenden Score mit einem Oscar ausgezeichnet.
„Die Idee war, dass die Musik dort oben im All war und wir machten es sehr eindringend und benutzten viele Elemente und Ebenen, so dass die Dinge sich immerzu um dich herum bewegen. Das Schreiben dieser Elemente und was sie waren, wurde immer davon beeinflusst, was Ryan fühlte und wo sie sich emotional in dieser ganzen Sache befand, auch davon, wo die Kamera war, wohin sich Dinge bewegten und was der Blickpunkt der Kamera war, ob sie entweder auf sie schaute oder durch ihre Augen sah“, erklärte Price sein Vorgehen im Interview mit rollingstone.com. „Einiges davon war melodisch und einiges davon war dazu bestimmt, eine Art emotionale Reise zu untermalen, und dann gab es viele Sounds, die den wahren Terror ausdrücken sollten. Es gab wirklich diese beiden Extreme, die wundervolle Natur auszudrücken, in der sie sich befanden, aber auch die absolut erschreckende Situation.“ 
Der ebenfalls aus Großbritannien stammende Fotograf und Video-Künstler Steve McQueen hat sich bereits mit seinen ersten beiden Werken, dem IRA-Gefängnis-Drama „Hunger“ und der provokativen Sexsucht-Story „Shame“ einen Namen machen können. Dass sein neues Werk „12 Years a Slave“ als bester Film mit einem Oscar prämiert worden ist, überrascht nicht. Die wahre Geschichte des in die Sklaverei entführten freien Mannes Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) hat McQueen als emotional aufwühlendes wie schwer verdauliches Historien-Drama inszeniert.
Steve McQueen setzt mit seiner Inszenierung deutliche Ausrufezeichen, ebenso wie die diesmal weniger bombastisch instrumentierte, aber dennoch aufwühlende Musik von Komponistenlegende Hans Zimmer (‚Inception‘). ‚12 Years A Slave‘ ist kein subtiler Film, sondern ein von tief empfundenem Mitgefühl und ehrlicher Empörung geprägtes Kino-Mahnmal“, befindet Björn Becher in seiner Filmkritik auf filmstarts.de.
"Ich widme diesen Preis allen Menschen, die jemals unter Sklaverei gelitten haben, und den 20 Millionen Menschen, die noch heute darunter leiden", proklamierte Oscar-Gewinner McQueen in seiner Dankesrede. „12 Years a Slave“ erhielt außerdem Oscars für die beste Nebendarstellerin (Lupita Nyong'o) und das beste adaptierte Drehbuch.
Gänzlich leer gingen dafür zwei andere Favoriten bei der Oscar-Verleihung aus: Weder die für zehn Oscars nominierte Gaunergeschichte „American Hustle“ mit ihrem wunderbaren 70er-Jahre-Touch noch Martin Scorseses verkokste Börsen-Satire „The Wolf of Wall Street“ – immerhin in fünf Kategorien nominiert – bekamen auch nur eine Trophäe zugesprochen.
In der Kategorie „Beste Filmmusik“ setzte sich Steven Price immerhin gegen prominente Konkurrenz durch, nämlich gegen Altmeister John Williams, der die Bestseller-Verfilmung „The Book Thief“ gewohnt konventionell, aber eindringlich vertonte, den vielbeschäftigten Franzosen Alexandre Desplat, der Stephen Frears‘ herzergreifende und humorvolle Geschichte „Philomena“ mit einem einfühlsamen Score versorgte, und den oft nominierten, aber nie siegreichen Thomas Newman, der mit „Saving Mr. Banks“ einmal mehr für eine Walt-Disney-Komödie den stimmungsvollen Soundtrack komponierte. Dazu gesellten sich die beiden Arcade-Fire-Musiker William Butler und Owen Pallett mit dem sehr ruhigen Score zu Spike Jonzes Sci-Fi-Romanze „Her“.
Abgerundet wird die Sendung nicht nur mit Score-Auszügen und Songs aus weiteren aktuellen Oscar-nominierten Filmen wie „Dallas Buyers Club“, „American Hustle“, „Nebraska“, „Captain Phillips“, „The Wolf of Wall Street“ sowie die besten Filmsongs aus den Filmen „Ich – einfach unverbesserlich 2“, „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ und „Her“, sondern auch mit Musik aus früheren Oscar-prämierten Filmen wie "Der englische Patient", "Frühstück bei Tiffany", "Casablanca", "The King's Speech" und "The Artist".
Hier sind die wichtigsten Entscheidungen der 86. Academy Awards aufgelistet:

Bester Film:
12 Years a Slave
• American Hustle
• Captain Phillips
• Dallas Buyers Club
• Gravity
• Her
• Nebraska
• Philomena
• The Wolf of Wall Street

Beste Regie:
Alfonso Cuarón – Gravity
• Steve McQueen – 12 Years a Slave
• Alexander Payne – Nebraska
• David O. Russell – American Hustle
• Martin Scorsese – The Wolf of Wall Street

Beste Filmmusik:
Gravity – Steven Price
• Die Bücherdiebin (The Book Thief) – John Williams
• Her – William Butler und Owen Pallett
• Philomena – Alexandre Desplat
• Saving Mr. Banks – Thomas Newman

Bester Filmsong:
„Let It Go“ aus Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (Frozen) – Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez 
• „Happy“ aus Ich – Einfach Unverbesserlich 2 (Despicable Me 2) – Pharrell Williams
• „The Moon Song“ aus Her – Karen O und Spike Jonze
• „Ordinary Love“ aus Mandela – Der lange Weg zur Freiheit (Mandela: Long Walk to Freedom) – Paul Hewson, Dave Evans, Adam Clayton, Larry Mullen

Bester Hauptdarsteller:
Matthew McConaughey – Dallas Buyers Club
• Christian Bale – American Hustle
• Bruce Dern – Nebraska
• Leonardo DiCaprio – The Wolf of Wall Street
• Chiwetel Ejiofor – 12 Years a Slave

Beste Hauptdarstellerin:
Cate Blanchett – Blue Jasmine
• Amy Adams – American Hustle
• Sandra Bullock – Gravity
• Judi Dench – Philomena
• Meryl Streep – Im August in Osage County

Bester Nebendarsteller:
Jared Leto – Dallas Buyers Club
• Barkhad Abdi – Captain Phillips
• Bradley Cooper – American Hustle
• Michael Fassbender – 12 Years a Slave
• Jonah Hill – The Wolf of Wall Street

Beste Nebendarstellerin:
Lupita Nyong’o – 12 Years a Slave
• Sally Hawkins – Blue Jasmine
• Jennifer Lawrence – American Hustle
• Julia Roberts – Im August in Osage County
• June Squibb – Nebraska

Bestes Originaldrehbuch:
Her – Spike Jonze
• American Hustle – Eric Warren Singer und David O. Russell
• Blue Jasmine – Woody Allen
• Dallas Buyers Club – Craig Borten und Melisa Wallack
• Nebraska – Bob Nelson

Bestes adaptiertes Drehbuch:
12 Years a Slave – John Ridley
• Before Midnight – Richard Linklater, Julie Delpy, Ethan Hawke
• Captain Phillips – Billy Ray
• Philomena – Steve Coogan und Jeff Pope
• The Wolf of Wall Street – Terence Winter

Bester Animationsfilm:
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (Frozen) 
• Die Croods (The Croods)
• Ich – Einfach Unverbesserlich 2 (Despicable Me 2)

Bester fremdsprachiger Film:
La Grande Bellezza – Die große Schönheit (La grande bellezza) – Italien (Regie: Paolo Sorrentino) 
• The Broken Circle (The Broken Circle Breakdown) – Belgien (Regie: Felix Van Groeningen)
• Das fehlende Bild (L’image manquante) – Kambodscha (Regie: Rithy Panh)
• Die Jagd (Jagten) – Dänemark (Regie: Thomas Vinterberg)
• Omar – Palästinensische Autonomiegebiete (Regie: Hany Abu-Assad)

Beste Kamera:
Gravity – Emmanuel Lubezki
• The Grandmaster – Philippe Le Sourd
• Inside Llewyn Davis – Bruno Delbonnel
• Nebraska – Phedon Papamichael
• Prisoners – Roger Deakins

Bester Schnitt:
Gravity – Alfonso Cuarón und Mark Sanger 
• 12 Years a Slave – Joe Walker
• American Hustle – Jay Cassidy, Crispin Struthers und Alan Baumgarten
• Captain Phillips – Christopher Rouse
• Dallas Buyers Club – John Mac McMurphy und Martin Pensa
  
Beste visuelle Effekte:
Gravity – Tim Webber, Chris Lawrence, Dave Shirk und Neil Corbould 
• Der Hobbit – Smaugs Einöde (The Hobbit: The Desolation of Smaug)
• Iron Man 3
• Lone Ranger (The Lone Ranger)
• Star Trek Into Darkness
Playlist: 
01. Steven Price - Shenzou (Gravity) - 06:11
02. Hans Zimmer - Nothing To Forgive (12 Years A Slave) - 03:32
03. Henry Jackman - Safe Now (Captain Phillips) - 03:12
04. Demi Lovato - Let It Go (Frozen) - 03:44
05. The Nakes And The Famous - Following Morning (Dallas Buyers Club) - 05:03
06. Allen Toussaint - Cast Your Fate To The Wind (The Wolf Of Wall Street) - 03:19
07. Karen O - The Moon Song (Her) - 02:13
08. Pharrell Williams - Happy (Despiceable Me 2) - 03:53
09. Duke Ellington - Jeep's Blues (American Hustle) - 04:43
10. David Lang - World To Come IV (The Great Beauty) - 03:53
11. Alexandre Desplat - Birth (Philomena) - 03:01
12. Arcade Fire - Morning Talk/Supersymmetry (Her) - 04:16
13. John Williams - The Book Thief (The Book Thief) - 07:04
14. Louis Armstrong - Aunt Hagar's Blues (Blue Jasmine) - 04:58
15. Amy Winehouse - Back To Black (The Great Gatsby) - 03:21
16. Alexandre Desplat - The Heroic Weather-Conditions Of The Universe, Part 1 (Moonrise Kingdom) - 03:17
17. Alexandre Desplat - Scent Of Death (Argo) - 03:26
18. Johann Sebastian Bach - Aria From The Goldberg Variations (The English Patient) - 03:05
19. Ludwig Van Beethoven - Speaking Unto Nations, Symphony 7, 2 (The King's Speech) - 05:06
20. Ludovic Bource - George Valentin (The Artist) - 05:36
21. Tom Jones - Delilah (American Hustle) - 03:22
22. Dario Marianelli - Overture (Anna Karenina) - 03:20
23. Yann Tiersen - La Valse D'Amelie (Die fabelhafte Welt der Amelie) - 02:39
24. Howard Shore, Ed Sheeran - I See Fire (The Hobbit: The Desolation Of Smaug) - 05:01
25. Mark Orton - Bill (Nebraska) - 04:23
26. Thomas Newman - To My Mother (Saving Mr. Banks) - 03:44
27. Max Steiner - Suite (Casablanca) - 06:52

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