Radio ZuSa

Sonntag, 11. Mai 2014

Playlist #137 vom 18.05.2014 - VANGELIS Special

Seit Anfang der 70er zählt der griechische Künstler Evanghelos Odyssey Papathanassiou alias Vangelis nicht nur zu den Pionieren der elektronischen Musik, sondern hat seit seinem Oscar-prämierten Score zum Sportlerdrama „Die Stunde des Siegers“ 1982 für die Etablierung elektronischer Scores in Hollywood gesorgt. Seither schuf Vangelis so grandiose Scores wie zu Ridley Scotts Science-fiction-Klassiker „Blade Runner“, Roger Donaldsons „Die Bounty“ und Oliver Stones Historien-Epos „Alexander“.

Vangelis, geboren am 29. März 1943 in Volos, hat sich immer geweigert, traditionellen Musikunterricht zu nehmen, und verfügt bis heute über kein nennenswertes Notenwissen. Dessen ungeachtet fing er bereits im Alter von vier Jahren an, Musik zu komponieren, und war als Kind schon davon fasziniert, wie Dinge klangen, wenn man sie schlug.
In den 60ern gründete Vangelis seine Schulband The Forminx, die mit ihrem Beatles-Sound nationale Bekanntheit erwarb und Vangelis‘ Talent dokumentierte, eingängige Songs zu komponieren. Nachdem er mit einigen anderen griechischen Sängerinne wie Maria, Zoitsa ‚Zoe‘ Kouroukli und Aleka Kanellidou zusammengearbeitet hatte, gründete Vangelis mit The Papathanassiou Set seine eigene Band, zu der auch ‚Silver‘ Koulouris, Demis Roussos und Lucas Sideras zählten. Sie nahmen Singles mit George Romanos, Ricardo Credi und Vilma Lado auf, bis Vangelis, Demis und Lucas 1968 versuchten, in der britischen Musikszene ihr Glück zu machen. Allerdings blieben sie wegen Streiks im Flugverkehr in Paris hängen, wo sie die Progressive-Rock-Formation Aphrodite’s Child gründeten und mit ihrer ersten Single „Rain And Tears“ gleich einen Hit landeten.
1972 löste sich die Band zwar auf, aber Vangelis arbeitete später weiterhin immer wieder mal mit Demis Roussos zusammen. In der Zwischenzeit komponierte Vangelis 1969 für Regisseur Henry Chapiers Film „Sex Power“ seine erste Filmmusik. 1973 begann die langjährige Zusammenarbeit mit dem französischen Dokumentarfilmer Frédéric Rossif. Auf „L’Apocalypse des Animaux“ folgten u.a. „L’Opera sauvage“ (1979), „Pablo Picasso“ (1981), „Sauvage et beau“ (1984) und „Morandi“ (1989).
1971 entstand mit „Fais Que Ton Reve Soit Plus Long Que La Nuit” Vangelis‘ Solodebüt, das auf den Pariser Studentenrevolten im Mai 1968 basierte und das Ergebnis erster Experimente mit dem relativ neuen Synthesizer-Instrument darstellte. Nach dem Progressive-Rock-Album „Earth“ (1973) zog es Vangelis nach London, wo er mit „Nemo“ sein eigenes Studio errichtete. Mit „Heaven and Hell“ veröffentlichte Vangelis 1975 sein erstes Album für RCA und wurde damit zu einem Vorreiter in der elektronischen Musikszene. Es markierte auf der einen Seite den Anfang der Zusammenarbeit mit Yes-Sänger Jon Anderson, der den Text zu „So long ago, so clear“ beisteuerte und mit dem Vangelis später die Alben „Short Stories“ (1980), „The Friends of Mr. Cairo“ (1981), „Private Collection“ (1983) und „Page Of Life“ (1991) einspielte. Auf der anderen Seite wurde das Stück „Movement 3“ in Carl Sagans BBC-Serie „Cosmos“ als Titelthema eingesetzt.
Nach den ebenfalls bei RCA erschienen Alben „Albedo 0.39“ (1976), „Spiral“ (1977) und „Beaubourg“ (1978) wechselte Vangelis zu Polydor, wo er mit „China“ 1979 seinen Einstand feierte. In den 80er Jahren machte Vangelis gleich mit einer ganzen Reihe von eindrucksvollen Soundtrackarbeiten von sich reden. So komponierte er 1981 die Musik zu Hugh Hudsons vierfach Oscar-prämierten Drama „Die Stunde des Siegers“. Einen Oscar erhielt auch Vangelis für seinen Score, der die Filmmusik revolutionieren sollte. Raphael Preston, der seit 1977 für die Nemo-Studios arbeitete, bemerkte dazu: „,Chariots of Fire‘ war die erste Synthesizer-Filmmusik, die einen Oscar gewann. Das zeigte, dass Hollywood Synthesizer-Musik als etwas von echtem künstlerischen Wert ansah; es ebnete den Weg für eine ganze Generation von Komponisten und etablierte eine neue Herangehensweise an Filmmusik.“
Nach dem Score zu Costa-Gavras‘ Polit-Thriller „Vermisst“ (1981) arbeitete Vangelis mit Regisseur Ridley Scott an der Adaption von Philip K. Dicks Science-Fiction-Geschichte „Blade Runner“. Die Musik fing nicht nur die Isolation und Melancholie von Harrison Fords Figur Deckard ein, sondern wurde Teil der dystopischen Umgebung. Durch ein Missverständnis konnte der originale Soundtrack zu „Blade Runner“ lange Zeit nicht veröffentlicht werden. Stattdessen engagierte das Studio eine Gruppe von Musikern, um als The New American Orchestra die Musik für den offiziellen Soundtrack einzuspielen. Erst 1994 erschien eine erste, unvollständige CD mit Vangelis‘ Originalmusik, und nachdem etliche Bootlegs die Runde gemacht hatten, folgte zum 25-jährigen Filmjubiläum 2007 eine Box mit drei CDs, die neben dem 1994er Album eine CD mit unveröffentlichtem Material und eine CD mit neuer Musik enthielt, bei der sich Vangelis von „Blade Runner“ inspirieren ließ.
Schließlich komponierte Vangelis noch die Soundtracks zu „Antarctica“ (1983) und Roger Donaldsons Neuverfilmung des Abenteuer-Films „Die Bounty“ (1984). Nachdem Vangelis für den britischen Ballett-Regisseur Wayne Eagling die Musik zu „R B Sque“ (1983), „Frankenstein, a modern Prometheus“ (1985) und „Beauty and the Beast“ (1986) geschrieben hatte und zwischenzeitlich die Soloalben „Soil Festivities“ (1984), „Invisible Connections“ und „Mask“ (beide 1985) erschienen sind, veröffentlichte Vangelis mit „Direct“ (1988) ein einziges Album für Arista. 1990 zog es ihn zu East-West, die ab „The City“ (1990) die meisten Werke von Vangelis in den 90er Jahren veröffentlichten.
Sein bekanntestes Werk in dieser Zeit wurde der Soundtrack zu Ridley Scotts Historien-Epos „1492 – Die Eroberung des Paradieses“, vor allem als der Boxer Henry Maske das Stück „Conquest of Paradise“ beim Einmarsch in die Halle einsetzte. Es folgten die Soundtracks zu „The Plague“ und Roman Polanskis „Bitter Moon“, dann erschienen mit „Voices“ (1995) und „Oceanic“ (1996) noch zwei Soloalben, bevor Vangelis mit „Kavafis“ wieder einen Soundtrack produzierte. Die Compilation „Reprise 1990-1999“ beendete die Zusammenarbeit zwischen East-West und dem Künstler, der mittlerweile bei Sony unter Vertrag ist. Dort erschien im Jahre 2001 mit „Mythodea“ ein Album, das bereits 1993 geschrieben und aufgeführt wurde, wobei die NASA das Hauptmotiv für ihre Mars-Missionen verwendete.
Die letzten Jahre waren nicht mehr so produktiv. 2004 wurde Vangelis von Oliver Stone für die Musik zu seinem Historien-Epos „Alexander“ engagiert, wofür der Komponist sogar ein Orchester einsetzte, 2012 wurde das Titelthema von „Chariots of Fire“ bei den Olympischen Sommerspielen in London eingesetzt und der Soundtrack für das gleichnamige Bühnenstück neu eingespielt.

Diskographie/Filmographie (Auswahl) 
1970: Sex Power
1971: Fais Que Ton Reve Soit Plus Long Que La Nuit
1973: L'Apocalypse des Animaux
1973: Earth
1974: Crime & Passion
1975: Heaven and Hell
1975: Ignacio
1976: The Vangelis Radio Special
1976: Albedo 0.39
1976: La Fete Sauvage
1977: Ignacio
1977: Spiral
1978: Beaubourg
1978: La Fete Sauvage
1979: Opera Sauvage
1979: China
1980: Short Stories (als Jon & Vangelis)
1980: See You Later
1980: Cosmos
1981: Chariots of Fire (Die Stunde des Siegers)
1981: The Friends of Mr. Cairo (als Jon & Vangelis)
1982: Demis (als Vangelis & Demis Roussos)
1982: Blade Runner
1982: Missing (Vermißt)
1983: Antarctica (Taro und Jiro in der Antarktis)
1983: Private Collection (als Jon & Vangelis)
1984: Soil Festivities
1984: Sauvage et Beau
1984: Mutiny on the Bounty (Die Bounty)
1985: Mask
1985: Invisible Connections
1986: Splendeur Sauvage
1988: Direct
1989: Beaute Sauvage
1989: Franziskus
1990: De Nuremberg à Nuremberg
1990: The City
1991: Page of Life (als Jon & Vangelis)
1992: 1492: Conquest of Paradise (1492 – Die Eroberung des Paradieses)
1992: La Peste (The Plague)
1992: Bitter Moon
1994: Los Angeles 2019
1995: Voices
1996: Kavafis (Cavafy)
1996: Oceanic
1998: El Greco
2000: Cousteau's Dream
2000: Picasso
2001: Mythodea
2002: Anthem – 2002 FIFA World Cup Official Anthem – CD-Single
2004: Alexander
2007: El Greco Original Motion Picture Soundtrack
2008: Swiadectwo
2012: Chariots of Fire - The Play Stage Music

Playlist:
01. Vangelis - End Titles (Blade Runner) - 04:57
02. Vangelis - L'Enfant (Opera Sauvage) - 05:00
03. Vangelis - Heaven & Hell Third Movement (Cosmos) - 04:06
04. Vangelis - Main Theme (Missing) - 03:59
05. Vangelis - Main Theme (Sex Power) - 03:14
06. Vangelis - Theme From Antarctica (Antarctica) - 03:55
07. Vangelis - Life Of Antarctica (Antarctica) - 06:00
08. Vangelis - Opening Titles (The Bounty) - 04:16
09. Vangelis - Le Dieu Jaguar (Sauvage et Beau) - 03:37
10. Vangelis - La Petite Fille De La Mer (L'Apocalypse Des Animaux) - 05:51
11. Vangelis - Oriental Dance (Bitter Moon) - 04:15
12. Vangelis - Chariots Of Fire (Chariots Of Fire) - 03:31
13. Vangelis - Main Theme (Rivers Journey) - 02:35
14. Jon & Vangelis - I'll Find My Way Home (The Best of Jon & Vangelis) - 04:30
15. Vangelis - Wait For Me (Blade Runner) - 05:27
16. Vangelis - Perfume Exotico (Blade Runner) - 05:21
17. Vangelis - Rachel's Song (Blade Runner) - 04:45
18. Vangelis - Light And Shadow (1492 - Conquest Of Paradise) - 03:46
19. Vangelis - Procession (The City) - 09:33
20. Vangelis - Roxane's Dance/Eastern Path/Gardens Of Delight (Alexander) - 11:46
21. Vangelis - Mythodea - Special Edit (Mythodea) - 03:57
22. Vangelis - Pinta, Nina, Santa Maria (1492 - Conquest Of Paradise) - 13:19

Soundtrack Adventures #137 with VANGELIS @ Radio ZuSa 2014-05-18 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Donnerstag, 1. Mai 2014

Playlist #136 vom 04.05.2014 - KATE WINSLET Special

Sie zählt nicht nur zu den schönsten Frauen in der Filmwelt, sondern auch zu den besten, wie unzählige Oscar-, Golden-Globe-, Emmy-, Grammy- und andere Nominierungen und Auszeichnungen dokumentieren. Die britische Schauspielerin und Sängerin Kate Winslet wurde durch ihre Hauptrolle in James Camerons Blockbuster „Titanic“ weltberühmt, bekam für ihre Darstellung in der Literaturverfilmung von „Der Vorleser“ ihren ersten Oscar und ist ab dem 08. Mai in Jason Reitmans Drama „Labor Day“ als alleinerziehende Mutter zu sehen.

Winslet nahm 1986 im Alter von elf Jahren Schauspielunterricht an der Redroofs Theatre School in Maidenhead und hatte ihren ersten Auftritt in einem Werbespot für Frühstücksflocken. Auf ihr Fernsehdebüt in der Krankenhausserie „Casualty“ (1990) folgten weitere TV-Engagements in der Science-Fiction-Serie „Dark Season“ (1991), der Sitcom „Get Back“ (1992) und in der dreiteiligen Miniserie „Anglo-Saxon Attitudes“ (1992). Dazu gesellten sich Auftritte am Theater, u.a. in dem Musical „The Secret Diary Of Adrian Mole Aged 13 ¾“, als Miss Hannigan in „Annie“, als Wendy in „Peter Pan“, als Geraldine Barclay in „What The Butler Saw“ (1994) und als Sarah in „A Game Of Soldiers“ (1995).
Ihr Leinwanddebüt feierte die Britin 1994 in Peter Jacksons Drama „Heavenly Creatures“, ein Jahr später wurde sie durch ihre Rolle der Marianne Dashwood in Ang Lees Jane-Austen-Adaption „Sinn und Sinnlichkeit“ international bekannt. Nach Auftritten in Michael Winterbottoms Drama „Herzen in Aufruhr“ und Kenneth Branaghs Shakespeare-Verfilmung „Hamlet“ (beide 1996) landete sie mit ihrem ersten Hollywood-Engagement gleich den großen Coup. Dabei profitierte sie davon, dass sowohl Gwyneth Paltrow als auch Claire Danes die weibliche Hauptrolle in James Camerons „Titanic“ abgelehnt haben. An der Seite von Leonardo DiCaprio erhielt sie für ihre Darstellung der Rose DeWitt Bukater ihre erste Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin (nachdem sie für "Sinn und Sinnlichkeit" eine Nominierung als beste Nebendarstellerin erhalten hatte). Bei der Oscar-Verleihung erhielt der Film 1998 letztlich elf Trophäen, Winslet unterlag allerdings ihrer Kollegin Helen Hunt („Besser geht’s nicht“). Obwohl daraufhin lukrative Angebote auf sie warteten, wählte Winslet in der Folge kleinere Projekte wie Gillies MacKinnons „Marrakesch“ (1998), Jane Campions „Holy Smoke“ (1999) und Philip Kaufmans „Quills – Macht der Besessenheit“ (2000).
Als Kate Winslet 2001 in der Animations-Verfilmung von Charles Dickens‘ „Ein Weihnachtsmärchen“ den Song „What If“ interpretierte, landete sie damit einen internationalen Top 10-Hit. Mit ihren nächsten Filmen sammelte Winslet weitere Oscar-Nominierungen ein, zunächst für ihre Darstellung der Schriftstellerin Iris Murdoch in jungen Jahren in „Iris“ (2001), dann in Michel Gondrys „Vergiss mein nicht!“. Damit war sie die erste Schauspielerin, die vor ihrem 30. Geburtstag vier Oscar-Nominierungen aufweisen konnte.
Nach hochgelobten Auftritten in dem Thriller-Drama „Das Leben des David Gale“ und „Wenn Träume fliegen lernen“ war die Schauspielerin 2006 in dem Polit-Thriller „Das Spiel der Macht“ zu sehen. Sie lieh der Ratte Tita in dem Animationsfilm „Flutsch und weg“ ihre Stimme und feierte in der Liebeskomödie „Liebe braucht keine Ferien“ ihren größten Erfolg seit „Titanic“.
Ihre nächste Oscar-Nominierung bekam Winslet 2007 für ihre Darstellung einer jungen Mutter in „Little Children“, wo sie sich in eine Affäre stürzt, als ihre Familie zu zerbrechen beginnt. Thomas Newman, der die wunderschöne Musik zu diesem Drama komponierte, schrieb auch die Musik zu „Zeiten des Aufruhrs“ (2007).
Die Verfilmung des Romans von Richard Yates übernahm Winslets damaliger Ehemann Sam Mendes und vereinte die Schauspielerin erstmals seit „Titanic“ wieder mit Leonardo DiCaprio vor der Kamera. Winslet glänzte anschließend in einer weiteren Literaturverfilmung, diesmal in Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ durch Stephen Daldry. Im sechsten Anlauf gewann sie endlich ihren ersten Oscar. Anschließend stand Winslet für die fünfteilige Miniserie „Mildred Pierce“ (2010) vor der Kamera, für Stephen Soderberghs Seuchen-Drama „Contagion“ und Roman Polanskis Adaption von Yasmina Rezas Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ (2011).
In diesem Jahr ist Kate Winslet nicht nur in dem Drama „Labor Day“ zu sehen, sondern seit April auch in der Science-Ficiton-Romanze „Die Bestimmung – Divergent“.

Filmographie:
1990: Shrinks (Fernsehserie)
1991: Dark Season (Fernsehserie)
1992: Get Back (Fernsehserie)
1992: Anglo Saxon Attitudes (Fernsehserie)
1993: Casualty (Fernsehserie)
1994: Heavenly Creatures
1995: Knightskater – Ritter auf Rollerblades (A Kid in King Arthur’s Court)
1995: Sinn und Sinnlichkeit (Sense and Sensibility)
1996: Herzen in Aufruhr (Jude)
1996: Hamlet (Kenneth Branagh’s Hamlet)
1997: Titanic
1998: Marrakesch (Hideous Kinky)
1999: Entführung ins Elfenreich (Faeries)
1999: Holy Smoke!
2000: Quills – Macht der Besessenheit (Quills)
2001: Enigma – Das Geheimnis (Enigma)
2001: Ein Weihnachtsmärchen (Christmas Carol: The Movie)
2001: Iris
2003: Plunge: The Movie
2003: Das Leben des David Gale (The Life of David Gale)
2004: Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshine of the Spotless Mind)
2004: Pride – Das Gesetz der Savanne (Pride) (Fernsehfilm)
2004: Wenn Träume fliegen lernen (Finding Neverland)
2005: Romance & Cigarettes
2005: Extras (Fernsehserie)
2006: Das Spiel der Macht (All The King’s Men)
2006: Little Children
2006: Flutsch und weg (Flushed Away)
2006: Liebe braucht keine Ferien (The Holiday)
2008: Zeiten des Aufruhrs (Revolutionary Road)
2008: Der Vorleser
2011: Mildred Pierce (Miniserie)
2011: Contagion
2011: Der Gott des Gemetzels (Carnage)
2013: Movie 43
2013: Labor Day
2014: Die Bestimmung – Divergent (Divergent)
Playlist: 
01. Junkie XL - Tris (feat. Ellie Goulding) (Divergent) - 07:48
02. James Horner - Never An Absolution (Titanic) - 03:02
03. James Horner - The Portrait (Titanic) - 04:42
04. James Horner - Rose (Titanic) - 02:52
05. James Horner - Lament (Titanic) - 04:36
06. Angelo Badalamenti - Love Journey (Holy Smoke!) - 03:23
07. Stephen Warbeck - Dream Of Madeleine (Quills) - 04:42
08. Angelo Badalamenti - Montage Finale (Holy Smoke!) - 04:54
09. James Horner - Part 8 (Iris) - 04:47
10. Jon Brion - Strings That Tie To You (Eternal Sunshine Of The Spotless Mind) - 02:34
11. Jan A.P. Kaczmarek - Where Is Mr. Barrie? (Finding Neverland) - 03:33
12. George Fenton - Elephants (Pride) - 03:29
13. Patrick Doyle - My Father's Favourite (Sense And Sensibility) - 05:27
14. Patrick Doyle - Sweets To The Sweet - Farewell (Hamlet) - 04:39
15. Nico Muhly - Go Back To Your Friends (The Reader) - 05:22
16. John Barry - End Credits (Enigma) - 04:58
17. Hans Zimmer - Maestro (The Holiday) - 03:54
18. Carter Burwell - Veda's Window (Mildred Pierce) - 03:06
19. James Horner - Main Title (All The King's Men) - 04:28
20. Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21. Thomas Newman - Pool Days (Little Children) - 01:50
22. Thomas Newman - Unrealistic (Revolutionary Road) - 02:49
23. Hans Zimmer - Definitely Unexpected (The Holiday) - 03:35
24. Thomas Newman - Revolutionary Road (Revolutionary Road) - 04:54
25. Thomas Newman - Be A Good Boy (Little Children) - 01:42
26. Rolfe Kent - Adele's Miscarriages (Labor Day) - 04:32
27. Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
28. Thomas Newman - End Title (Little Children) - 07:40

Soundtrack Adventures #136 with KATE WINSLET @ Radio ZuSa 2014-05-04 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 12. April 2014

Playlist #135 vom 20.04.2014 - JOHNNY DEPP Special

Durch die erfolgreiche Fernsehserie “21 Jump Street” wurde Johnny Depp Ende der 80er Jahre zum Teenie-Idol – ein Image, das er zum Glück durch geschickte Rollenwahl auf der großen Leinwand schnell ablegen und sich zu einem äußerst wandlungsfähigen Schauspieler entwickeln konnte. Der vielfach prämierte und dreimal für einen Oscar nominierte Depp zählt nach seinen Engagements als Captain Jack in der Blockbuster-Reihe “Fluch der Karibik” zu den höchstbezahlten Stars in Hollywood und ist ab dem 24. April in dem Science-Fiction-Thriller “Transcendence” zu sehen.

Als jüngstes von vier Kindern wuchs der am 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky, geborene John “Johnny” Christopher Depp II in schwierigen familiären Verhältnissen auf, die zu selbstverletzendem Verhalten, Drogen- und Alkoholkonsum führten. Nach der Scheidung seiner Eltern im Jahr 1978 brach Depp die Highschool ab und strebte eine Karriere als Rockmusiker an. Mit seiner Band The Kids trat er u.a. im Vorprogramm von Iggy Pop oder The Pretenders auf. Durch den Kontakt zu Nicolas Cage ergaben sich erste Komparsen- und Nebenrollen, von denen die bekannteste die Opferrolle in Wes Cravens Horrorklassiker “A Nightmare on Elm Street” (1984) darstellt.
Bekannt wurde Depp durch seine Rolle als jugendlich unangepasster Undercover-Cop in der Serie “21 Jump Street”, die ab 1987 im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Auch wenn ihn diese Rolle international zum Teenie-Idol machte, lernte Depp nach seiner Nebenrolle in Oliver Stones Kriegsdrama “Platoon” die Möglichkeiten zu schätzen, die das Kino bot. Um sich von seinem Image als Teenie-Star zu lösen, suchte sich Depp seine Kinorollen mit großer Sorgfalt aus, wobei er seine Figuren mit einer Mischung aus Lee Strasbergs Method Acting, Wesenszügen von real existierenden Personen aus seiner Bekanntschaft und eigens ergänzten Marotten zusammensetzt.
In John Waters’ Musicalparodie “Cry-Baby” spielte Depp 1990 seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm und erhielt in seiner ersten Zusammenarbeit mit Tim Burton als “Edward mit den Scherenhänden” seine erste Golden-Globe-Nominierung.
Seine Wandlungsfähigkeit stellte Depp vor allem in den nächsten Projekten unter Beweis. Er spielte neben Mary Stuart Masterson 1993 den zurückhaltenden und phantasiebegabten Sonderling Sam in der melancholischen Liebeskomödie “Benny und Joon”, zu der Rachel Portman die berührende Filmmusik komponierte, brillierte unter der Regie von Emir Kusturica in “Arizona Dream” und an der Seite von Leonardo DiCaprio und Juliette Lewis in Lasse Hallströms Familiendrama “Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa”. 1994 war Depp als B-Movie-Regisseur Edward D. Wood in Tim Burtons Biopic “Ed Wood” zu sehen, wobei Burton erstmals die langjährige Zusammenarbeit mit seinem Stammkomponisten Danny Elfman unterbrach und Howard Shore mit der Filmmusik beauftragte. Nach seinem Auftritt in Jim Jarmusch kafkaesken Western “Dead Man” mimte Depp als vermeintlich psychisch Kranker in “Don Juan DeMarco” den größten Liebhaber der Welt.
Nebenbei verfolgte Depp immer mal wieder seine musikalischen Ambitionen. 1995 veröffentlichte er mit seiner Band P ein gleichnamiges Debütalbum, auf dem Red Hot Chili Peppers-Bassist Flea und Butthole Surfers-Sänger Gibby Haynes als Gastmusiker mitwirkten. 1997 spielte Johnny Depp neben Al Pacino in dem Mafia-Drama “Donnie Brasco” einen FBI-Agenten, dann versuchte er sich mit “The Brave” erstmals auch als Regisseur, wobei er auch die Hauptrolle des in Armut lebenden indianischen Familienvaters Raphael übernahm.
Es folgten so unterschiedliche Hauptrollen wie in der Literaturverfilmung “Fear and Loathing in Las Vegas” seines Freundes Hunter S. Thompson, als Antiquar in Roman Polanskis Mystery-Thriller “Die neun Pforten” (1999) und als schrulliger Detektiv in Tim Burtons Adaption der Gruselgeschichte “Sleepy Hollow”. Zumindest im Film kehrte Johnny Depp dann zu den Drogen zurück, zunächst als Kokaindealer George Jung in der Filmbiografie “Blow”, zu der Graeme Revell die verstörende Filmmusik beisteuerte, dann als rauschmittelsüchtiger Kommissar in der düsteren Alan-Moore-Comic-Verfilmung “From Hell” (2001), die dem Mythos um Jack The Ripper neue Nahrung verlieh und Trevor Jones einen seiner letzten renommierten Score-Aufträge bescherte.
Als kluge Wahl erwies sich Depps Engagement für die „Fluch der Karibik“-Reihe. Depp ließ sich für die Darstellung des Captain Jack vom Outfit des Rolling Stones-Gitarristen Keith Richards inspirieren, weil Depp zufolge Piraten die Rockstars ihrer Zeit gewesen seien und Richards der größte aller Rockstars. Der erste „Fluch der Karibik“-Film (2003) spielte über 654 Millionen US-Dollar ein und brachte Depp nicht nur eine Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller ein, sondern katapultierte den Schauspieler auch in die Reihe der Top-Verdiener in Hollywood. Die nächste Oscar-Nominierung erhielt Depp für seine Darstellung des „Peter Pan“-Autors J. M. Barrie in dem Melodram „Wenn Träume fliegen lernen“, für deren musikalischen Untermalung aber wenigstens der polnische Filmkomponist Jan A.P. Kaczmarek mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. In der Stephen King-Verfilmung „Das geheime Fenster“ (2004) mimte Depp den an einer multiplen Identitätsstörung leidenden Schriftsteller Mort Rainey. In „The Libertine“ spielte er schließlich den britischen, skandalumwitterten Dichter John Wilmot.
Auch in der vierten Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Burton war Johnny Depp in einer Paraderolle zu sehen, diesmal als exzentrischer Fabrikinhaber Willy Wonka in „Charlie und die Schokoladenfabrik“ (2005), kurz darauf lieh Depp in Burtons Animationsfilm „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ der Hauptfigur Victor seine Stimme. Die nächsten beiden Jahre gehörten wieder der „Fluch der Karibik“-Reihe, deren Teile 2 und 3 sich in die Reihe der erfolgreichsten Filme aller Zeiten einreihten. Danach war wieder Zeit für die nächsten Tim Burton-Projekte.
2007 war Johnny Depp als Hauptdarsteller in dessen Verfilmung des Musicals „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ zu sehen, für die Burton auf die Originalmusik von Stephen Sondheim zurückgriff. 2010 spielte Depp in Burtons 3D-Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Alice im Wunderland“ den Verrückten Hutmacher, wozu wie schon zuvor bei „Edward mit den Scherenhänden“, „Sleepy Hollow“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und „Corpse Bride“ Danny Elfman die Filmmusik beisteuerte. Außerdem war Depp in der Literaturverfilmung „Public Enemies“ (2009) als Bankräuber John Dillinger und in Terry Gilliams „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ (2010) zu sehen. Hier teilte er sich mit Jude Law und Colin Farrell die Hauptrolle, nachdem Heath Ledger während der Dreharbeiten verstorben war.
Nach dem launigen Spionage-Abenteuer „The Tourist“ (2010) mit Angelina Jolie stach Depp wieder als Jack Sparrow in See, bevor er in „The Rum Diary“ erneut in einer Verfilmung seines verstorbenen Freundes Hunter S. Thompson mitwirkte. Seit 2011 ist Depp auch immer wieder als Produzent aufgetreten. Sein Debüt feierte er mit Martin Scorseses wundersamem „Hugo Cabret“ (2011). Es folgten „The Rum Diary“ (2011), Tim Burtons „Dark Shadows“ und „Lone Ranger“ (2013), in denen Depp ebenso mitwirkte wie in dem für 2014 angekündigten Crime-Thriller „Mortdecai“. Weitere Zukunftsprojekte als Schauspieler sind das Musical „Into The Woods“ sowie die Sequels „Alice In Wonderland 2“ und „Pirates Of The Caribbean: Dead Men Tell No Tales“. Aktuell im Kino zu sehen ist Depp in dem Regiedebüt des Oscar-prämierten Kameramanns Wally Pfister („Inception“, „Dark Knight“-Trilogie).
In dem von Christopher Nolan co-produzierten Science-Fiction-Thriller „Transcendence“ schlüpft Depp in die Rolle von Dr. Will Caster, der als anerkannter Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit seiner Frau Evelyn (Rebecca Hall) kurz davor steht, ein vollkommen neuartiges Computersystem zu erschaffen – ein Elektronengehirn, das über menschliche Emotionen verfügt und selbstständig reflektieren kann. Eine Gruppe technikfeindlicher Extremisten will den Superrechner um jeden Preis verhindern und verübt ein Attentat auf Dr. Caster. Doch anstatt den Wissenschaftler zu stoppen, verhelfen sie ihm damit erst zum Erfolg. Denn Evelyn, hin und her gerissen zwischen Liebe und Forscherdrang, vollendet das Experiment gemeinsam mit Max Waters (Paul Bettany), einem engen Freund und Kollegen ihres Mannes. Sie verbinden das Gehirn des schwer verletzten Will mit dem Computer und lassen seinen Geist mit der Maschine verschmelzen. So entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich bald seiner ungeheuren Macht bewusst wird.

Filmographie: 
1984: Nightmare – Mörderische Träume (A Nightmare on Elm Street)
1985: Die Lady mit dem Colt (Lady Blue, Fernsehserie, Folge 1x04 Skalpell des Todes)
1985: Die Superaufreißer (Private Resort)
1986: Slow Burn (Fernsehfilm)
1986: Platoon
1987: Hotel (Fernsehserie, Folge 4x15 Unfinished Business)
1987–1990: 21 Jump Street – Tatort Klassenzimmer (21 Jump Street, Fernsehserie, 80 Folgen)
1990: Cry-Baby
1990: Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands)
1991: Freddy’s Finale – Nightmare on Elm Street 6 (Freddy’s Dead: The Final Nightmare)
1993: Arizona Dream
1993: Benny und Joon (Benny & Joon)
1993: Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (What’s Eating Gilbert Grape)
1994: Ed Wood
1995: Don Juan DeMarco
1995: Dead Man
1995: Gegen die Zeit (Nick of Time)
1996: Cannes Man
1997: Donnie Brasco
1997: The Brave
1998: Fear and Loathing in Las Vegas
1998: L.A. Without a Map
1999: Die neun Pforten (The Ninth Gate)
1999: The Astronaut’s Wife – Das Böse hat ein neues Gesicht (The Astronaut’s Wife)
1999: Sleepy Hollow (Sleepy Hollow)
1999: Die Beat Generation – Wie alles anfing (The Source)
2000: In stürmischen Zeiten (The Man Who Cried)
2000: Bevor es Nacht wird (Before Night Falls)
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat)
2001: Blow
2001: From Hell
2002: Lost in La Mancha
2003: Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
2003: Irgendwann in Mexico (Once Upon a Time in Mexico)
2004: Das geheime Fenster (Secret Window)
2004: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants)
2004: Wenn Träume fliegen lernen (Finding Neverland)
2004: The Libertine
2005: Charlie und die Schokoladenfabrik (Charlie and the Chocolate Factory)
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Tim Burton’s Corpse Bride, Stimme)
2006: Wunder der Tiefe 3D (Deep Sea 3D, Stimme)
2006: Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 (Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest)
2007: Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt (Pirates of the Caribbean: At World’s End)
2007: Joe Strummer: The Future Is Unwritten (Dokumentation über den Sänger von The Clash)
2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street)
2009: Public Enemies
2009: Das Kabinett des Dr. Parnassus (The Imaginarium of Dr. Parnassus)
2009: SpongeBob Schwammkopf (SpongeBob SquarePants, Fernsehserie, Folge 6x11 Die Welle zurück, Stimme)
2010: The Doors: When You’re Strange (When You’re Strange, Stimme)
2010: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
2010: The Tourist
2011: Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides)
2011: The Rum Diary
2011: Jack und Jill (Jack and Jill)
2011: Rango (Stimme)
2012: 21 Jump Street
2012: Dark Shadows
2013: Lone Ranger (The Lone Ranger)
2014: Transcendence
Playlist:
01. Klaus Badelt - Underwater March (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl) - 04:14
02. Danny Elfman - Castle On The Hill (Edward Scissorhands) - 06:25
03. Rachel Portman - Love Theme (Benny & Joon) - 03:08
04. Rachel Portman - The Story Of Grandmere (Chocolat) - 04:09
05. Howard Shore - Elmogambo (Ed Wood) - 03:20
06. Osvaldo Golijov - Close Your Eyes (The Man Who Cried) - 03:45
07. Michael Kamen - Doña Julía (Don Juan DeMarco) - 04:58
08. Salma Hayek - Siente Mi Amor (Once Upon A Time In Mexico) - 04:24
09. Patrick Doyle - Donnie & Lefty (Donnie Brasco) - 04:27
10. Jan A.P. Kaczmarek - The Park On Piano (Finding Neverland) - 05:25
11. Graeme Revell - End Titles (Blow) - 07:00
12. Wojciech Kilar - Opening Titles (The Ninth Gate) - 03:32
13. Philip Glass - Main Titles (Secret Window) - 02:01
14. Mychael Danna - Why Did You Lose Faith? (Transcendence) - 04:58
15. Hans Zimmer - Singapore (Pirates of the Caribbean: At World's End) - 03:39
16. Rodrigo y Gabriela - South of Heaven's Chanting Mermaids (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides) - 05:50
17. Trevor Jones - In Memoriam (From Hell) - 07:03
18. Danny Elfman - Main Titles (Sleepy Hollow) - 03:09
19. Danny Elfman - The Indian Palace (Charlie and the Chocolate Factory) - 03:15
20. Danny Elfman - Alice's Theme (Alice In Wonderland) - 05:09
21. Elliot Goldenthal - Plane To Chicago (Public Enemies) - 03:25
22. Christopher Young - Mother Of Balls (The Rum Diary) - 04:01
23. Hans Zimmer - Rango Suite (Rango) - 06:00
24. James Newton Howard - Because I Kissed You (The Tourist) - 03:34
25. Danny Elfman - Dark Shadows - Prologue (Dark Shadows) - 07:52

Soundtrack Adventures #135 with JOHNNY DEPP @ Radio ZuSa 2014-04-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Dienstag, 1. April 2014

Playlist #134 vom 06.04.2014 - SCARLETT JOHANSSON Special

Seit ihrer Golden-Globe-nominierten Rolle in Sofie Coppolas Meisterwerk „Lost In Translation“ hat die US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Scarlett Johansson eine beeindruckende Karriere hingelegt. In letzter Zeit ist sie in so unterschiedlichen Produktionen wie Spike Jonzes „Her“, Joseph Gordon Lewitts Regiedebüt „Don Jon“, der Comic-Adaption „Captain America: The Winter Soldier“ sowie Jonathan Glazers Science-Fiction-Thriller „Under The Skin“ zu sehen gewesen bzw. noch zu sehen.

Den Wunsch, Schauspielerin zu werden, begann die am 22. November 1984 in New York City geborene Johansson bereits im Kindesalter zu verfolgen, als sie die Schauspielschule von Lee Strasberg besuchte und 2002 ihren Abschluss an der Professional Children’s School in Manhattan machte. 1992 startete sie ihre Karriere in dem Off-Broadway-Theaterstück „Sophistry“ an der Seite von Ethan Hawke. Auf der Leinwand debütierte sie 1994 mit einer Nebenrolle in „North“, worauf weitere kleine Engagements in Filmen wie „Im Sumpf des Verbrechens“, „Wenn Lucy springt“ und „Wieder allein zu Haus“ folgten. Für ihre erste Hauptrolle in „Manny & Lo“ (1996) wurde sie gleich mit einer Nominierung für einen Independent Spirit Award bedacht. Einen weiteren Karriereschub erlebte die damals 14-Jährige durch ihre Rolle als traumatisierte Grace MacLean in Robert Redfords Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, für die sie mit einem Young Star Award ausgezeichnet wurde.
Nach kleineren Rollen in der Fantasy-Komödie „Immer Ärger mit Schweinchen George“, dem Coming-of-Age-Drama „Ghost World“, Coens Film noir „The Man Who Wasn’t There“ und der Horror-Komödie „Arac Attack“ gelang Scarlett Johansson an der Seite von Bill Murray der internationale Durchbruch in Sofia Coppolas „Lost In Translation“, der ihr zudem einen British Academy Film Award einbrachte sowie ihre erste Nominierung für einen Golden Globe.
Die nächsten Golden-Globe-Nominierungen ergaben sich für ihre Darstellung des Vermeer-Models Griet in Peter Webbers Historiendrama „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, das auch den französischen Komponisten Alexandre Desplat bekannt machte, und für ihre Rolle in dem Drama „A Love Song For Bobby Long“.
Wie vielseitig die junge Schauspielerin ist, bewies sie in Michael Bays Science-Fiction-Thriller „The Island“. Woody Allen besetzte die charismatische Darstellerin in gleich Filmen - „Match Point“, „Scoop – Der Knüller“ und an der Seite von Javier Bardem und Penélope Cruz in „Vicky Cristina Barcelona“. In Brian De Palmas Neo-Noir-Thriller „The Black Dahlia“ und als Magier-Gehilfin in Christopher Nolans Vexierspiel „Prestige - Die Meister der Magie“ konnte Johansson ihren Marktwert weiter steigern. Neben Natalie Portman war sie 2008 in dem üppig ausgestatteten Historiendrama „Die Schwester der Königin“ als Mary Boleyn zu sehen, außerdem in den Comic-Verfilmungen „The Spirit“ und „Iron Man 2“ (2010).
Ihr Broadway-Debüt feierte die Schauspielerin in dem Drama „Blick von der Brücke“, wofür sie mit einem Tony Award geehrt wurde, 2012 war sie in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Richard Rodgers Theatre zu sehen. Sie spielte Janet Leigh in dem Biopic „Hitchcock“, buhlte mit Julianne Moore um die Gunst von Joseph Gordon Levitt in dessen Regiedebüt „Don Jon“ und lieh in Spike Jonzes Science-Fiction-Romanze „Her“ dem hochentwickelten Computer-System Samantha ihre Stimme.
Neben ihrer Schauspielkarriere agiert Johansson auch als Model und als Sängerin. Im Jahr 2006 war sie auf dem Album „Unexpected Dreams. Songs From The Stars“ mit dem Song „Summertime“ vertreten, bevor zwei Jahre später ihr Debütalbum „Anywhere I Lay My Head“ mit Coverversionen von Tom-Waits-Liedern erschien. 2009 folgte das Album „Break Up“, das sie zusammen mit Pete Yorn einsang.

Filmographie: 
1994: North – Eltern, nein danke! (North)
1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause)
1996: Wenn Lucy springt (If Lucy Fell)
1996: Manny & Lo
1997: Fall
1997: Wieder allein zu Haus (Home Alone 3)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horsewhisperer)
1999: Immer Ärger mit Schweinchen George (My Brother the Pig)
2001: Ghost World
2001: The Man Who Wasn’t There
2001: An American Rhapsody
2002: Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster (Eight Legged Freaks)
2003: Lost in Translation
2003: Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Girl with a Pearl Earring)
2004: Voll gepunktet (The Perfect Score)
2004: Lovesong for Bobby Long (A Love Song for Bobby Long)
2004: Good Woman – Ein Sommer in Amalfi (A Good Woman)
2004: Reine Chefsache (In Good Company)
2005: Die Insel (The Island)
2005: Match Point
2006: Scoop – Der Knüller (Scoop)
2006: The Black Dahlia
2006: Prestige – Die Meister der Magie (The Prestige)
2007: Nanny Diaries (The Nanny Diaries)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2008: Vicky Cristina Barcelona
2008: The Spirit
2009: Er steht einfach nicht auf Dich (He’s Just Not That Into You)
2010: Iron Man 2
2011: Wir kaufen einen Zoo (We Bought a Zoo)
2012: Marvel’s The Avengers (The Avengers)
2012: Hitchcock
2013: Don Jon
2013: Under the Skin
2013: Her
2014: The Return of the First Avenger (Captain America: The Winter Soldier)

Playlist:
01. Air - Alone In Kyoto (Lost In Translation) - 04:37
02. Marc Shaiman - New York City (North) - 05:31
03. James Newton Howard - The Execution (Just Cause) - 03:44
04. Thomas Newman - The Rhythm Of The Horse (The Horse Whisperer) - 03:15
05. David Kitay - Theme From Ghost World (Ghost World) - 03:58
06. Carter Burwell - The Trial Of Ed Crane (The Man Who Wasn't There) - 03:52
07. Cliff Eidelman - An American Rhapsody (An American Rhapsody) - 03:40
08. Cliff Eidelman - End Credits (He's Just Not That Into You) - 03:04
09. John Ottman - Spider Shack (Arac Attack) - 04:22
10. Alexandre Desplat - Griet's Theme (Girl With A Pearl Earring) - 04:10
11. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
12. David Julyan - Colorado Springs (The Prestige) - 04:17
13. Scarlett Johansson - Who Are You (Anywhere I Lay My Head) - 04:49
14. Pete Yorn & Scarlett Johansson - Someday (Break Up) - 04:17
15. Nada Surf - Blonde On Blonde (Love Song For Bobby Long) - 04:52
16. Juan Queseda - Asturias (Vicky Cristina Barcelona) - 07:50
17. Danny Elfman - Explosion (Hitchcock) - 03:11
18. Steve Jablonsky - End Credits (The Island) - 06:06
19. David Newman - Spirit/Main Title (The Spirit) - 05:01
20. Alan Silvestri - A Promise (Marvel's The Avengers) - 03:34
21. Mark Isham - Nothing Stays Buried Forever (The Black Dahlia) - 06:28
22. Mica Levi - Love (Under The Skin) - 05:10
23. Arcade Fire - Dimensions (Her) - 05:42
24. Jonsi - Why Not? (We Bought A Zoo) - 04:51
25. Henry Jackman - Captain America (Captain America: The Winter Soldier) - 09:42

Sonntag, 16. März 2014

Playlist #133 vom 23.03.2014 - KEANU REEVES Special

Mit der spektakulär inszenierten „The Matrix“-Trilogie wurde Keanu Reeves Anfang der 2000er Jahre zum Action-Superstar. Doch seither ist es eher ruhig um den am 2. September 1964 in Beirut geborenen Schauspieler geworden, der sich bislang keinem Genre wirklich aufgedrängt hat und ebenso in romantischen Komödien, düsteren Comic-Verfilmungen und harten Action-Thrillern eine gute Figur macht. Nun meldet er sich gleich zweimal mit fernöstlichen Themen zurück, einmal als furcht- und herrenloser Samurai in „47 Ronin“ und mit seinem Regiedebüt „Man of Tai Chi“ als Martial-Arts-Liebhaber.

Keanu Reeves verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Australien und New York, bevor er mit 15 Jahren im kanadischen Toronto lebte und dort wegen mangelnder Disziplin immer wieder die High School wechseln musste. Zwar besuchte er auch die High School for the Performing Arts und entschloss sich nach der Teilnahme am Schauspielunterricht dazu, Schauspieler zu werden, doch mit 17 Jahren brach Reeves die Schule ab, jobbte als Schlittschuhschleifer, Koch und Gärtner, ehe er die ersten Fernseh- und Theaterrollen bekam.
Am Stadttheater von Toronto spielte Reeves vorwiegend in Shakespeare-Stücken, bevor er ab 1979 auch Rollen in Low-Budget-Produktionen für Film und Fernsehen bekam. Bereits mit seinem Filmdebüt in „Dream To Believe“ erhielt er die begehrte Union Card der Screen Actors Guild, ohne die im Showgeschäft kaum an gute Rollen zu kommen ist. 1986 zog Reeves in einem alten Volvo und mit 3000 US-Dollars in der Tasche zu seinem Stiefvater in die USA und feierte mit der Rolle des trotteligen Teenagers Ted in „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ seinen Durchbruch in Hollywood, ein Star wurde er mit seiner Rolle als wagemutiger Polizist im Action-Thriller „Speed“ (1994), der auch Sandra Bullock den Durchbruch bescherte.
Da er auch Bassgitarre in der Grunge-Band Dogstar spielte, schlug Reeves die Fortsetzung „Speed 2“ aus und ging stattdessen auf Tour. Als Computer-Hacker Neo in der mehrfach Oscar-prämierten Sci-Fi-Trilogie „The Matrix“ katapultierte sich Reeves in die Riege der höchstbezahlten Hollywood-Stars und überzeugt seither auch in melodramatischen Stoffen wie „Sweet November“, „Dem Himmel so nah“ oder „Das Haus am See“.
Dass sich Keanu Reeves für fernöstliche Philosophien interessiert, hat er bereits früher thematisiert und in der Hauptrolle von Bernardo Bertoluccis Drama „Little Buddha“ auch filmisch umsetzen können. Nun zieht es Reeves wieder in den Fernen Osten. Mit dem Fantasy-Epos „47 Ronin“ greift auch Hollywood die Geschichte von den 47 Samurais auf, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegen eine Übermacht des Feindes antraten, um den Tod ihres Herren zu rächen. Allerdings floppte das 200 Millionen Dollar teure Kinodebüt des Werbefilmes Carl Erik Rinsch an den Kinokassen.
Für sein Regiedebüt „Man Of Tai Chi“ holte sich Keanu Reeves die Unterstützung von gleich zwei namhaften Martial-Arts-Spezialisten. Reeves freundete sich mit Stuntman Tiger Hu Chen während der Dreharbeiten an den beiden „The Matrix“-Fortsetzungen an und gab ihm die Hauptrolle in „Man Of Tai Chi“. Und Action-Regisseur Yuen Woo-ping („The Matrix“, „Kill Bill“, „Tiger & Dragon“) sorgt für wirklich beeindruckende Kampfszenen in dem Film, der sonst leider wenig zu bieten hat.

Filmographie:
1985: Frei für eine neue Liebe (Letting Go, Fernsehfilm)
1985: One Step Away
1986: Träume werden wahr (Flying – Dream To Believe)
1986: Bodycheck (Youngblood)
1986: Verraten und verkauft (Act Of Vengeance, Fernsehfilm)
1986: Young Again (Fernsehfilm)
1986: Under the Influence (Fernsehfilm)
1986: Abenteuer im Spielzeugland (Babes in Toyland, Fernsehfilm)
1986: Young Streetfighters (Brotherhood Of Justice)
1986: Das Messer am Ufer (River’s Edge)
1988: Der Prinz von Pennsylvania (Prince Of Pennsylvania)
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons)
1988: Eine verrückte Reise durch die Nacht (The Night Before)
1988: The Last Song (Permanent Record)
1988: Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (Bill & Ted’s Excellent Adventure)
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1989: Tiefe Wasser (Life Under Water, Fernsehfilm)
1990: Julia und ihre Liebhaber (Aunt Julia & The Scriptwriter)
1990: Ich liebe Dich zu Tode (I Love You to Death)
1991: My Private Idaho (My Own Private Idaho)
1991: Bill & Ted’s verrückte Reise in die Zukunft (Bill & Ted’s Bogus Journey)
1991: Gefährliche Brandung (Point Break)
1991: Providence
1992: Bram Stoker’s Dracula
1993: Little Buddha
1993: Freaks (Freaked)
1993: Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing)
1993: Even Cowgirls Get the Blues
1994: Speed
1995: Dem Himmel So Nah (A Walk In The Clouds)
1995: Vernetzt – Johnny Mnemonic (Johnny Mnemonic)
1996: Minnesota (Feeling Minnesota)
1996: Außer Kontrolle (Chain Reaction)
1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
1997: Wie ich zum ersten Mal Selbstmord beging (The Last Time I Committed Suicide)
1999: Me and Will
1999: The Matrix
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements)
2000: The Gift – Die dunkle Gabe (The Gift)
2000: The Watcher
2001: Hardball
2001: Sweet November
2003: Was das Herz begehrt (Something’s Gotta Give)
2003: The Matrix: Reloaded
2003: The Matrix: Revolutions
2005: Thumbsucker
2005: Constantine
2005: Ellie Parker
2006: A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm (A Scanner Darkly)
2006: Das Haus am See (The Lake House)
2008: Street Kings
2008: Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still)
2009: Pippa Lee (The Private Lives of Pippa Lee)
2010: Henry & Julie (Henry’s Crime)
2011: Threesome – Eine Nacht in New York (Generation Um)
2013: Man of Tai Chi
2013: 47 Ronin
Playlist:
01. Chan Kwong Wing - Track 2 (Man Of Tai Chi) - 05:35
02. Mark Mancina - The Rescue (Speed) - 04:01
03. Graham Reynolds - Darkly Mix [by Jack Dangers] (A Scanner Darkly) - 03:38
04. Rob D - Clubbed To Death [Kurayamino Mix] (The Matrix) - 07:26
05. Linkin Park - Session (The Matrix Reloaded) - 02:23
06. Don Davis - Spirit Of The Universe (The Matrix Revolutions) - 04:48
07. Bono And The Edge - Alex Descends Into Hell For A Bottle Of Milk/Korova 1 (Johnny Mnemonic) - 03:36
08. John Debney - Football: Replacements Style (The Replacements) - 03:49
09. Mark Isham - Championship (Hardball) - 02:48
10. David Newman - Heaven (Bill & Ted's Bogus Journey) - 06:02
11. Christopher Young - She Was A Friend To Me (The Gift) - 03:52
12. Christopher Young - A Woman's Mystery (Sweet November) - 04:58
13. Maurice Jarre - Victoria (A Walk In The Clouds) - 07:29
14. Hans Zimmer - Beautiful Mom (Something's Gotta Give) - 02:28
15. Rachel Portman - Alex's Father (The Lake House) - 06:48
16. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00
17. Klaus Badelt - Main Titles (The Time Machine) - 03:25
18. Patrick Doyle - Overture (Much Ado About Nothing) - 04:21
19. Wojciech Kilar - The Brides (Bram Stoker's Dracula) - 04:56
20. James Newton Howard - Lovemaking (Devil's Advocate) - 03:35
21. Marco Beltrami - Driven (The Watcher) - 03:26
22. Mark Isham - Skydive (Point Break) - 04:59
23. Graeme Revell - Ludlow Wakes Up (Street Kings) - 03:03
24. Jerry Goldsmith - Meet Eddie (Chain Reaction) - 04:52
25. Ilan Eshkeri - Return To Ako (47 Ronin) - 02:24
26. Ryuichi Sakamoto - Acceptance - End Credits (Little Buddha) - 08:58

Soundtrack Adventures #133 with KEANU REEVES @ Radio ZuSa 2014-03-23 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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