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Montag, 16. Mai 2016

Playlist #189 vom 29.05.2016 - EWAN McGREGOR Special

Seine Zusammenarbeit mit Danny Boyle an den Filmen „Kleine Morde unter Freunden“ und „Trainspotting“ machten den schottischen Schauspieler Ewan McGregor zum Star. Auch wenn er es in der Folge ablehnte Pierce Brosnan in der Rolle des 007-Agenten James Bond zu beerben, katapultierte sich McGregor als Obi-Wan Kenobi in den „Star Wars“-Episoden I bis III auch in Hollywood in die oberste Darsteller-Riege. Nun ist er in Rodrigo Garcías Drama „The Last Days In The Desert“ als Jesus und in der Adaption von John le Carrés Agententhriller „Verräter wie wir“ in den Kinos zu sehen.

Schon als Teenager war dem Lehrerkind Ewan McGregor klar, dass er Schauspieler werden wollte. Im Alter von 16 Jahren ging er ohne Abschluss von der Schule, um ans Theater zu gehen und anschließend die Guildhall School of Music and Drama zu besuchen. Doch nach drei Jahren war auch hier für ihn Schluss. Dafür wurde sein erstes Engagement in der 1993 ausgestrahlten Fernseh-Mini-Serie „Lippenstift am Kragen“ ein voller Erfolg. Nach weiteren Auftritten in Serien wie „The Scarlet and the Black“ und „Screen One“ entdeckte ihn der britische Drehbuchautor und Regisseur Danny Boyle für sein Kinodebüt „Kleine Morde unter Freunden“ (1994) und besetzte McGregor auch in seiner Adaption des Irvine-Welsh-Bestsellers „Trainspotting“. Für die Rolle des heroinsüchtigen Renton nahm der Schauspieler fünfzehn Kilo ab und hätte danach auch in Hollywood voll durchstarten können.
Stattdessen spielte er in Independent-Produktionen wie „Lebe lieber ungewöhnlich“, „Little Voice“, „Die Bettlektüre“ und „Young Adam“, war in der Jane-Austen-Verfilmung „Emma“ und in „Freeze – Alptraum Nachtwache“, dem Remake des dänischen Horror-Thrillers „Nightwatch“, zu sehen und verzichtete wie eingangs erwähnt darauf, als Agent im britischen Geheimdienst das richtig große Geld zu kassieren. Das Angebot, eine tragende Rolle im „Star Wars“-Universum von George Lucas zu spielen, konnte McGregor dann aber doch nicht ablehnen.
Danach legte er immer wieder Zeugnis von seinen gesanglichen Qualitäten ab, intonierte mit Nicole Kidman in „Moulin Rouge“ die Songs „Elephant Love Medley“ und „Come What May“ sowie mit Alessandro Safina Elton Johns „Your Song“, sang für „Zum Teufel mit der Liebe“ mit Renée Zellweger den End-Credits-Track „Here’s To Love“ und steuerte auch zu den Filmen „Velvet Goldmine“, „Emma“ und „Lebe lieber ungewöhnlich“ einzelne Tracks bei.
In seiner Karriere fand McGregor bis heute eine gesunde Balance zwischen großen Hollywood-Produktionen und prestigeträchtigen Independent-Filmen, wirkte in Ridley Scotts Kriegsdrama „Black Hawk Down“ und Tim Burtons Filmmärchen „Big Fish“ ebenso mit wie in Ron Howards Bestseller-Verfilmung „Illuminati“, Michael Bays Science-Fiction-Thriller „Die Insel“ und in Roman Polanskis „Der Ghostwriter“.
Mit seinen Freunden Jude Law, Sadie Frost und Jonny Lee Miller gründete er die Produktionsfirma "Natural NyLon" und engagierte sich als Unicef-Botschafter. In einer 2012 gedrehten, zweiteiligen Dokumentation der BBC begleitete er per Motorrad, Boot, Flugzeug und zu Fuß Impfstoffe, die im Rahmen der Cold Chain Mission der UNICEF zu Kindern in abgelegene Teile Indiens, Nepals und der Republik Kongo gebracht wurden.

Filmographie:
1993: Lippenstift am Kragen (TV-Mini-Serie)
1993: Being Human
1993: Scarlet and Black (Fernsehserie, 3 Episoden)
1994: Wer hat meine Familie geklaut?
1994: Kleine Morde unter Freunden (Shallow Grave)
1995: Gegen die Brandung (Blue Juice)
1996: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, Episode 3x15)
1996: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt, Fernsehserie, Episode 7x06)
1996: Trainspotting – Neue Helden (Trainspotting)
1996: Die Bettlektüre (The Pillow Book)
1996: Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten (Brassed Off)
1996: Emma
1997: Freeze – Alptraum Nachtwache (Nightwatch)
1997: Der Schlangenkuss (The Serpent’s Kiss)
1997: Lebe lieber ungewöhnlich (A Life Less Ordinary)
1998: Velvet Goldmine
1998: Little Voice
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Das schnelle Geld – Die Nick-Leeson-Story (Rogue Trader)
1999: Das Auge (Eye of the Beholder)
2000: Nora – Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce (Nora)
2001: Moulin Rouge
2001: Black Hawk Down
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Big Fish (Big Fish)
2003: Young Adam
2003: Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe! (Down with Love)
2004: Long Way Round (Fernsehserie)
2005: Robots (Stimme)
2005: Valiant (Stimme)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Die Insel (The Island)
2005: Stay
2005: Scenes of a Sexual Nature
2006: Stormbreaker
2006: Miss Potter
2007: Cassandras Traum (Cassandra’s Dream)
2007: Long Way Down (Fernsehserie)
2008: Blown Apart (Incendiary)
2008: Deception – Tödliche Versuchung (Deception)
2009: Illuminati (Angels & Demons)
2009: Amelia
2009: I Love You Phillip Morris
2009: Männer, die auf Ziegen starren (The Men Who Stare at Goats)
2010: Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer (Nanny McPhee and the Big Bang)
2010: Der Ghostwriter (The Ghostwriter)
2010: Beginners
2010: Nazi Invasion (Jackboots on Whitehall)
2011: Perfect Sense
2011: Haywire
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
2012: The Impossible (Lo imposible)
2012: Ewan McGregor: Cold Chain Mission (Dokumentation)
2013: Jack and the Giants (Jack the Giant Slayer)
2013: Im August in Osage County (August: Osage County)
2014: A Million Ways to Die in the West (Cameo)
2014: Son of a Gun
2015: Miles Ahead
2015: Mortdecai – Der Teilzeitgauner (Mortdecai)
2015: Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens, Stimme von Obi-Wan Kenobi)
2016: Last Days in the Desert
2016: Jane Got a Gun
2016: Verräter wie wir (Our Kind Of Traitor)
Playlist: 
01. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Last Days End Credits (Last Days In The Desert) - 04:02
02. Simon Boswell - Laugh Riot (Shallow Grave) - 03:00
03. Leftfield - A Final Hit (Trainspotting) - 03:15
04. David Bowie & Massive Attack - Nature Boy (Moulin Rouge) - 04:23
05. Underworld - Oh (A Life Less Ordinary) - 05:50
06. Ramin Djawadi - Date In Chinatown (Deception) - 04:07
07. Carter Burwell - Velvet Spacetime (Velvet Goldmine) - 04:07
08. Rolfe Kent - Releasing The Goats (The Men Who Stare At Goats) - 04:08
09. James Newton Howard - Leaps Of Faith (Nanny McPhee & The Big Bang) - 05:47
10. Danny Elfman - Big Fish Titles (Big Fish) - 04:32
11. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08
12. Hans Zimmer - Ashes To Ashes (Black Hawk Down) - 04:43
13. Steve Jablonsky - End Credits (The Island) - 06:06
14. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
15. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack Of The Clones) - 05:32
16. John Williams - The Birth Of The Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge Of The Sith) - 03:37
17. Alexandre Desplat - Travel To The Island (The Ghost Writer) - 02:28
18. Marcelo Zarvos - The Prince (Our Kind Of Traitor) - 05:50
19. Max Richter - Luminous (Perfect Sense) - 05:05
20. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Katie Safe (Jane Got A Gun) - 04:13
21. Gabriel Yared - Introducing Amelia (Amelia) - 04:59
22. Hans Zimmer - Hunger (Black Hawk Down) - 06:37
23. Danny Elfman - Journey To Spectre (Big Fish) - 03:27
24. Hans Zimmer - Science & Religion (Angels & Demons) - 12:28

Samstag, 14. Mai 2016

Playlist #188 vom 15.05.2016 - JEFF DANNA Special

Der kanadische Komponist Jeff Danna ist nur durch seine mehr als nur sporadische Zusammenarbeit mit seinem älteren und in der Filmmusikbranche auch bekannteren Bruder Mychael Danna bekannt geworden – zuletzt realisierten sie gemeinsam den Disney-Trickfilm „Arlo & Spot“ (The Good Dinosaur) -, sondern vor allem durch seine Beiträge zu Action-Horror-Reihen „Silent Hill“ und „Resident Evil“. Zuletzt komponierte Danna die Musik zum Kurt-Cobain-Biopic „Montage Of Heck“ und Tim Blake Nelsons „Anesthesia“ mit Kristen Stewart und Glenn Close in den Hauptrollen.

Jeff Danna wurde 1964 in Burlington, Ontario, geboren und fing im Alter von acht Jahren mit dem Klavierspielen an, seine Liebe galt ab elf Jahren aber der Gitarre. Nachdem er als 15-Jähriger professionell zu spielen begann, beendete sechs Jahre später ein Unfall seine Karriere als Gitarrist, weshalb er sich für Filmkomposition zu interessieren begann und 1992 nach Los Angeles zog, wo er gleich den Auftrag bekam, die Musik zu den Fernsehserien „Beverly Hills, 90210“ „Sweating Bullets“ und „Kung Fu – The Legend Continues“ zu schreiben.
Mit seinem Bruder Mychael nahm er sich dann eine Auszeit, um das Album „A Celtic Tale“ für Hearts Of Space aufzunehmen, womit sie ihre Liebe für keltische Musik mit modernen Orchester- und elektronischen Klängen verbinden konnten. In der Folgezeit konnte Jeff Danna sein Talent für ganz unterschiedliche Projekte unter Beweis stellen. So komponierte er die Musik zu verschiedenen Adaptionen der Computer-Spiel-Hits „Silent Hill“ und „Resident Evil“, zum Justiz-Thriller „Das perfekte Verbrechen“ mit Ryan Gosling und Anthony Hopkins in den Hauptrollen, zu Richard Attenboroughs Kriegsdrama „Closing The Ring“ und zusammen mit seinem Bruder auch zu Terry Gilliams Filmen „Tideland“ und „The Imaginarium of Doctor Parnassus“.
„Was ich am meisten bei jedem Projekt liebe ist die Möglichkeit, etwas zu tun, das etwas außerhalb dessen liegt, was meistens naheliegend wäre. Das sind die Projekte, nach denen ich Ausschau halte, wo ich etwas machen kann, was sich auf diese Ära der Musik in der Geschichte oder dieses Landes oder etwas bezieht, das mir die Chance eröffnet, etwas abseits ausgetretener Pfade zu probieren“, erzählte Danna im Interview mit Randall D. Larson (Soundtrack Magazine, 2002).
Zuletzt erschienen von Jeff Danna die Soundtracks zur Science-Fiction-Serie "Continuum" und die in Zusammenarbeit mit seinem Bruder produzierte Musik zur Fernsehserie "Tyrant" und zum Walt-Disney-Abenteuer "Arlo & Spot".

Filmographie:
1988: Still Life
1989: Cold Comfort
1998: Uncorked
1999: New Blood
1999: Der blutige Pfad Gottes (The Boondock Saints)
2001: Die Grauzone (The Grey Zone)
2001: O – Vertrauen, Verführung, Verrat (O)
2002: Die Matthew Shepard Story (The Matthew Shepard Story)
2002: The Kid Stays In The Picture
2003: Gefangene der Zeit (A Wrinkle in Time)
2003: Gefangen im ewigen Eis – Die Geschichte der Dr. Jerri Nielsen (Ice Bound)
2003: Das Johannes-Evangelium (The Gospel of John)
2003: Miss Spider’s Sunny Patch Kids
2004: Resident Evil: Apocalypse
2005: Tideland
2005: Ripley Under Ground
2006: Silent Hill
2005–2007: The Zula Patrol (Fernsehserie, 7 Folgen)
2007: Closing the Ring
2007: Chicago 10
2007: Das perfekte Verbrechen (Fracture, mit Mychael Danna)
2008: Lakeview Terrace (mit Mychael Danna)
2009: Der blutige Pfad Gottes 2 (The Boondock Saints II: All Saints Day)
2009: The Imaginarium of Doctor Parnassus (mit Mychael Danna)
2009: Der Schrei der Eule (The Cry of the Owl)
2009: Formosa Betrayed
2010: Leaves of Grass
2011: Arena
2011: Thin Ice
2011: Camelot (TV-Mini-Serie, mit Mychael Danna)
2012: Die Logan Verschwörung (The Expatriate)
2012: Silent Hill: Revelation 3D sei
2013: Continuum (Fernsehserie)
2013: The Colony – Hell Freezes Over (The Colony)
2014: Tyrant (Fernsehserie, mit Mychael Danna)
2014: Anesthesia
2015: Arlo & Spot (The Good Dinosaur, mit Mychael Danna)
2015: Kurt Cobain: Montage of Heck

Playlist: 
01. Jeff Danna & Mychael Danna - Drowning Of Excalibur (Camelot) - 03:50
02. Jeff Danna - Reunion (Kung Fu - The Legend Continues) - 03:58
03. Jeff Danna & Mychael Danna - Awakening (Green Dragon) - 05:54
04. Jeff Danna - The Hunter & The Hunted (Formosa Betrayed) - 04:50
05. Jeff Danna - To Take Flight ("O") - 03:59
06. Jeff Danna - For God So Loved The World (The Gospel Of John) - 03:03
07. Jeff Danna & Mychael Danna - The Vision (A Celtic Tale) - 05:01
08. Jeff Danna - A Lifetime Of Regret (Closing The Ring) - 03:47
09. Jeff Danna - All About The Money (Continuum Season 1) - 02:53
10. Jeff Danna - Kiera Finds Elena In The Year 2012 (Continuum Season 2+3) - 03:19
11. Jeff Danna - The Heist (Erased) - 04:20
12. Jeff Danna - The Fabric Of The Town (Nimrod Nation) - 04:25
13. Jeff Danna - Go Find Your Way (Reversal) - 03:28
14. Jeff Danna - What I'll Do (The Kid Stays In The Picture) - 02:41
15. Jeff Danna - Ireland (The Boondock Saints II) - 02:21
16. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:35
17. Jeff Danna - Red Wine (Uncorked) - 02:50
18. Jeff Danna & Michael Danna - The Rube (Fracture) - 03:26
19. Jeff Danna & Michael Danna - Leaving Lakeview Terrace (Lakeview Terrace) - 04:19
20. Jeff Danna & Michael Danna - Parnassus Alone (The Imaginarium Of Doctor Parnassus) - 04:48
21. Jeff Danna & Michael Danna - It Should Have Been You (Tyrant) - 04:17
22. Jeff Danna & Michael Danna - Orphans (The Good Dinosaur) - 04:40
23. Jeff Danna & Michael Danna - Be My Light (Camelot) - 03:20
24. Jeff Danna & Michael Danna - Wedding Night (The Green Dragon) - 04:20
25. Jeff Danna - Follow Me (The Gospel Of John) - 04:33
26. Jeff Danna & Michael Danna - The Prophecy (A Celtic Tale) - 03:52
27. Jeff Danna & Michael Danna - New Trial (Fracture) - 04:00
28. Jeff Danna - Ethel Ann And Teddy (Closing The Ring) - 03:05
29. Jeff Danna - November Moon/The Letter (Baby) - 05:31

Sonntag, 1. Mai 2016

Playlist #187 vom 01.05.2016 - BASIL POLEDOURIS Special

Als Basil Poledouris am 8. November 2006 in Los Angeles im Alter von 61 Jahren verstarb, hat die Filmmusikwelt einen ihrer prominentesten Vertreter verloren. Berühmt wurde der US-amerikanische Komponist bereits durch sein Frühwerk „Conan der Barbar“ (1982), das zu einem Meilenstein für das Fantasy-Genre wurde. Aber auch seine Arbeiten für Tierfilme wie „Free Willy“, „Lassie“ und „Free Willy 2“, für Abenteuer-Filme wie „Das Dschungelbuch“, „Abschied vom König“ und „The Touch“, die Steven-Seagal-Actioner „Alarmstufe: Rot 2“ und „Auf brennendem Eis“ sowie für den Blockbuster „Jagd auf Roter Oktober“ und Bille Augusts Adaption des Literaturklassikers „Les Misérables“ zählen zu den Höhepunkten in Poledouris‘ umfangreichen Œuvre.

Poledouris wurde am 21. August 1945 in Kansas City, Missouri, geboren und erhielt bereits im Alter von sieben Jahren Klavierunterricht. Er studierte an der Universität von Südkalifornien unter anderem Film und Musik und lernte dort die Regisseure John Milius und Randal Kleiser kennen, mit denen er später zusammenarbeitete. In den frühen 1970er Jahren wirkte er an einer Handvoll Fernsehprojekte mit, ehe er 1978 für John Milius den Score zu „Big Wednesday“ komponierte.
Die Zusammenarbeit wurde bei den Filmen „Conan der Barbar“ (1982), „Red Dawn“ (1984), „Abschied vom König“ (1989) und „Flight Of The Intruder“ (1991) fortgesetzt. Auch mit anderen Regisseuren kam Poledouris immer wieder zusammen, so etwa mit Randal Kleiser („Die Blaue Lagune“, „Summer Lovers“, „Wolfsblut“, „It’s My Party“), Paul Verhoeven („Flesh + Blood“, „Robocop“, „Starship Troopers“), Simon Wincer („Quigley Down Under“, „Free Willy“) und John Waters („Serial Mom“, „Cecil B. DeMented“).
Für seine Musik zu dem fünfstündigen Western „Lonesome Dove“ (1989) erhielt Poledouris einen Emmy und schrieb in den 1990er Jahren einige seiner bekanntesten Arbeiten. So entstand 1990 für Regisseur John McTiernan die Musik zu „Jagd auf Roter Oktober“, wobei die Titelmelodie „Hymn To Red October“ auf die Oktoberrevolution in Russland anspielte und sich stilistisch an die ehemalige Nationalhymne der Sowjetunion anlehnte.
Danach entstanden u.a. „Free Willy“ (1993) und „Free Willy 2“ (1995), „Hot Shots! Der zweite Versuch“ (ebenfalls 1993) sowie die beiden Steven-Seagal-Action-Filme „Auf brennendem Eis“ (1994) und „Alarmstufe: Rot 2“ (1995). 1996 komponierte Poledouris die Musik für die Eröffnung der Olympischen Spiele in Atlanta - „The Tradition of the Games“. 1997 realisierte er mit „Starship Troopers“ seinen letzten großorchestralen Action-Score.
„Ich habe eine Menge Angebote nach ‚Starship Troopers‘ bekommen, mehr von dieser Art zu machen, aber das Letzte, was ich machen wollte, war eine weitere Space Opera voller Action und Soundeffekte. Ich habe es wirklich geliebt, ‚Les Misérables‘ zu machen, weil es um Menschen ging – Schauspieler haben echte menschliche Emotionen gespielt“, bekannte der Komponist im Interview mit Don Goldwasser auf soundtrack.net. „Ich habe entschieden, dass es diese von Filmen sind, die ich nun machen möchte. Ich bin jetzt ein wenig älter als damals, als ich versucht habe, meine Muskeln mit einem 110-köpfigen Orchester zu dehnen. Das war cool damals, und sicherlich wäre ich nicht abgeneigt, es noch einmal für den richtigen Film zu tun. Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, wo ich es mir leisten könnte, wenn ich mal für ein Jahr oder so abtauche. In der Zwischenzeit habe ich begonnen, andere musikalische Bereiche zu erobern.
So habe ich einige Songs meiner Tochter Zoe produziert und an einem Ballett gearbeitet.“
Am 8. November 2006 erlag Poledouris einem Krebsleiden.

Filmographie:
1970: The Interview (Fernsehfilm)
1970: The Reversal of Richard Sun
1971: Vater wider Willen (Fernsehfilm)
1973: Hollywood 90028
1973: Extreme Close-Up
1977: Tintorera – Meeresungeheuer greifen an (¡Tintorera!)
1978: Tag der Entscheidung (Big Wednesday)
1980: Die blaue Lagune (The Blue Lagoon)
1982: Conan der Barbar (Conan the Barbarian)
1982: Summer Lovers
1984: The House of God
1984: Zoff in der Hoover-Academy (Making the Grade)
1984: Protocol – Alles tanzt nach meiner Pfeife (Protocol)
1984: Die rote Flut (Red Dawn)
1984: Conan der Zerstörer (Conan the Destroyer)
1985: Flesh and Blood (Flesh + Blood)
1985: Die Spezialisten unterwegs (Misfits of Science)
1986: Der stählerne Adler (Iron Eagle)
1987: Robocop
1987: Niemandsland (No Man’s Land)
1987: Amerika
1987: Cherry 2000
1988: Spellbinder – Ein teuflischer Plan (Spellbinder)
1988: Sein letzter Kampf (Last Fight)
1989: Abschied vom König (Farewell to the King)
1990: Jagd auf Roter Oktober (The Hunt for Red October)
1990: Quigley der Australier (Quigley down under)
1990: Der Ruf des Adlers (Lonesome Dove, Fernsehmehrteiler)
1991: Harley Davidson & The Marlboro Man
1991: Rückkehr zur blauen Lagune (Return to the Blue Lagoon)
1991: Flug durch die Hölle (Flight of the Intruder)
1991: Wolfsblut (White Fang)
1992: Wind
1993: Free Willy – Ruf der Freiheit (Free Willy)
1993: Hot Shots! Der zweite Versuch (Hot Shots! Part Deux)
1993: RoboCop 3
1994: Das Dschungelbuch (The Jungle Book)
1994: Lassie
1994: Serial Mom – Warum läßt Mama das Morden nicht? (Serial Mom)
1994: Auf brennendem Eis (On Deadly Ground)
1995: Alarmstufe: Rot 2 (Under Siege 2: Dark Territory)
1995: Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr (Free Willy 2: The Adventure Home)
1995: Zoya (Fernsehfilm)
1996: The War At Home
1996: Amanda
1996: Das große Basketball-Kidnapping (Celtic Pride)
1996: It’s My Party
1997: Starship Troopers
1997: Breakdown
1997: Switchback – Gnadenlose Flucht (Switchback)
1998: Les Misérables
1999: Mickey Blue Eyes
1999: Aus Liebe zum Spiel (For Love of the Game)
1999: Kimberly
2000: Cecil B. DeMented
2000: Women Love Women (If These Walls Could Talk 2)
2001: Crocodile Dundee in Los Angeles
2002: The Touch
2006: Die Legende von Butch und Sundance (The Legend of Butch and Sundance, Fernsehfilm)
Playlist:
01. Basil Poledouris - City Of Fury (Conan The Barbarian) - 03:50
02. Basil Poledouris - Hymn To Red October (The Hunt For Red October) - 05:04
03. Basil Poledouris - Wolf Dance (White Fang) - 06:48
04. Basil Poledouris - The Gifts (Free Willy) - 05:17
05. Basil Poledouris - Whale Swim (Free Willy 2) - 03:19
06. Basil Poledouris - Contest (Wind) - 03:11
07. Basil Poledouris - Valjean's Journey (Les Misérables) - 06:08
08. Basil Poledouris - Nigel's Trip (Farewell To The King) - 04:14
09. Basil Poledouris - Jane's Home (For The Love Of The Game) - 04:50
10. Basil Poledouris - Devin's Return (Amerika) - 05:09
11. Basil Poledouris - Kitty (The Jungle Book) - 05:20
12. Basil Poledouris - Proposal/Finale (Kimberly) - 03:13
13. Basil Poledouris - Rescue Etta (The Legend Of Butch And Sundance) - 03:10
14. Basil Poledouris - Cora's Story (Quigley Down Under) - 03:22
15. Basil Poledouris - Crystal Palace (Conan The Destroyer) - 06:00
16. Basil Poledouris - Secrets Revealed (The Touch) - 04:20
17. Basil Poledouris - End Title (Breakdown) - 04:53
18. Basil Poledouris - The Dream (Robocop) - 03:00
19. Basil Poledouris - Intruder Discovered (Under Siege: Dark Territory) - 04:38
20. Basil Poledouris - The Journey (On Deadly Ground) - 07:55
21. Basil Poledouris - Tragedy At Sea (Night Of The Intruder) - 06:26
22. Basil Poledouris - The "218" (Switchback) - 05:35
23. Basil Poledouris - The Warning/End Credits (On Deadly Ground) - 07:19

Samstag, 16. April 2016

Playlist #186 vom 17.04.2016 - JOHN DEBNEY Special

Obwohl er eine Oscar-Nominierung für seine Arbeit zu Mel Gibsons „Die Passion Christi“ erhielt und in fast dreißig Jahren die Musik zu über 90 Filmen, Videospielen und Fernsehserien komponierte, hat es der amerikanische Komponist und Arrangeur John Debney nie in die erste Reihe der Hollywood-Komponisten geschafft. Dass er dennoch zu einem der vielseitigsten und produktivsten Vertretern seiner Zunft zählt, beweist er aktuell mit seinen letzten Arbeiten „Der junge Messias“ und der neuen Disney-Verfilmung von „Das Dschungelbuch“.

Für seine Karriere war es nicht ganz hinderlich, dass John Debneys Vater Louis als Produzent bei den Disney-Studios beschäftigt war. Debney Junior wuchs im kalifornischen Glendale auf und erhielt im Alter von sechs Jahren Gitarrenunterricht, bevor er am College in Rock-Bands zu spielen begann. 1979 machte er seinen Abschluss am California Institute of the Arts (CalArts) und erhielt einen Job bei Disney, wo er von Buddy Baker entdeckt wurde, so dass Debney Musik komponieren durfte, die später in verschiedenen Disney-Themenparks zum Einsatz kam.
Nachdem er als Freiberufler für Mike Post zu arbeiten begonnen hatte, übernahm Debney in den folgenden Jahren verschiedene Fernsehprojekte wie „Star Trek: The Next Generation“, „Star Trek: Deep Space Nine“, „SeaQuest DSV“, „The Cape“, „Doctor Who“, „The Lazarus Man“ und „The Young Riders“.
Seine erste große Studioarbeit lieferte er 1993 mit der Disney-Komödie „Hocus Pocus“ ab, danach folgten Engagements für romantische Komödien („Valentinstag“, „Freundschaft plus“), Buddy-Comedies („Bruce Allmächtig“, „Der Dummschwätzer“), Thriller („Alex Cross“, „Sudden Death“), Zeichentrick-Komödien („Ein Königreich für ein Lama“, „Lucas, der Ameisenschreck“) und Horror-Thriller („Das Relikt“, „The Call“).
Vor allem Debneys Arbeiten für religiöse Projekte wie „Die Passion Christi“, „The Stoning of Soraya M.“ und nun „Der junge Messias“ stechen in seiner vielseitigen Filmographie heraus.
„Ich arbeite wirklich hart an jedem Score, den ich mache. Ich denke, wenn jemand den gleichen Score wieder und wieder schreibt, wird es sowohl für den Komponisten als auch den Hörer langweilig“, meint Debney im Interview mit Mark Morton auf examiner.com. „Darum versuche ich bei jedem Projekt, es so gut wie möglich und interessant zu machen. Ich denke viel darüber nach. Ich möchte die Dinge nicht routiniert machen. Ich befinde mich an einem Punkt, wo ich die Projekte wirklich liebe, an denen ich arbeite, und ich möchte sie mit einem einzigartigen Sound versehen.“
Davon abgesehen hat John Debney auch die Musik zu den Videospielen „Lair“ und „The Sims Medieval“ komponiert. In den letzten Jahren arbeitete er an dem Kevin-Costner-Film „Draft Day“ und den Mini-Serien „Stonehearst Asylum“, „Hatfields & McCoys“, „Houdini“ und „Bonnie & Clyde“. Er ist der jüngste Preisträger des renommierten Henry Mancini Lifetime Achievement Award und hat seinen ersten von insgesamt sechs Emmys für die Titelmusik der Fernsehserie „The Young Riders“ (1989) erhalten.

Filmographie:
1987: Die Top Cops (The Wild Pair)
1988: Sieben Stunden Angst (Seven Hours to Judgment)
1988: Tennessee Buck – Das große Dschungelabenteuer (The Further Adventures of Tennessee Buck)
1989: Ananas und blaue Bohnen (Trenchcoat in Paradise)
1990: Jetsons – Der Film (Jetsons: The Movie)
1992: Chip schafft alle (Still Not Quite Human)
1993: Die Flammen des Krieges (For Love and Glory)
1993: Hocus Pocus
1993: Land in Flammen (Class of ’61)
1993: SeaQuest DSV
1993: Tödliche Gottesanbeterin (Praying Mantis)
1994: Kleine Giganten (Little Giants)
1994: Wolfsblut 2 – Das Geheimnis des weißen Wolfs (White Fang 2: Myth of the White Wolf)
1995: Sudden Death
1995: Das Chamäleon (Chameleon)
1995: Der Hausfreund (Houseguest)
1995: Die Piratenbraut (Cutthroat Island)
1995: Micky Monster Maus (Runaway Brain)
1996: Doctor Who – Der Film (Doctor Who – The Movie)
1997: Das Relikt (The Relic)
1997: Der Dummschwätzer (Liar Liar)
1997: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (I Know What You Did Last Summer)
1998: Eine wüste Bescherung (I'll Be Home for Christmas)
1998: Paulie – Ein Plappermaul macht seinen Weg (Paulie)
1999: Der Onkel vom Mars (My Favorite Martian)
1999: Ich liebe Dick (Dick)
1999: Inspektor Gadget (Inspector Gadget)
1999: End of Days – Nacht ohne Morgen (End of Days)
2000: Ein Königreich für ein Lama (The Emperor's New Groove)
2000: In „bester“ Gesellschaft – Eine Familie zum Abgewöhnen (Relative Values)
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements)
2000: Die Nominierung (Running Mates)
2001: Cats & Dogs – Wie Hund und Katz (Cats & Dogs)
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! (Heartbreakers)
2001: Jimmy Neutron – Der mutige Erfinder (Jimmy Neutron: Boy Genius)
2001: Plötzlich Prinzessin (The Princess Diaries)
2001: Spy Kids
2002: Hot Chick – Verrückte Hühner (The Hot Chick)
2002: Im Zeichen der Libelle (Dragonfly)
2002: Spy Kids 2 – Die Rückkehr der Superspione (Spy Kids 2: The Island of Lost Dreams)
2002: The Tuxedo – Gefahr im Anzug (The Tuxedo)
2002: The Scorpion King
2002: Snowdogs – Acht Helden auf vier Pfoten (Snow Dogs)
2003: Bruce Allmächtig (Bruce Almighty)
2003: Buddy – Der Weihnachtself (Elf)
2003: Malibu’s Most Wanted
2003: Most (Kurzfilm)
2004: Die Passion Christi (The Passion of the Christ)
2004: Keine halben Sachen 2 – Jetzt erst recht! (The Whole Ten Yards)
2004: Liebe auf Umwegen (Raising Helen)
2004: Plötzlich Prinzessin 2 (The Princess Diaries 2)
2004: Willkommen in Mooseport (Welcome to Mooseport)
2005: Der Babynator (The Pacifier)
2005: Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3-D (The Adventures of Sharkboy and Lavagirl in 3-D)
2005: Dreamer – Ein Traum wird wahr (Dreamer: Inspired by a True Story)
2005: Duma – Mein Freund aus der Wildnis (Duma)
2005: Himmel und Huhn (Chicken Little)
2005: Im Dutzend billiger 2 – Zwei Väter drehen durch (Cheaper by the Dozen 2)
2005: Sin City
2005: Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum (Zathura: A Space Adventure)
2006: Der tierisch verrückte Bauernhof (Barnyard)
2006: Idlewild
2006: Lucas, der Ameisenschreck (The Ant Bully)
2006: Yankee Irving – Kleiner Held ganz groß! (Everyone’s Hero)
2007: Evan Allmächtig (Evan Almighty)
2008: Mensch, Dave! (Meet Dave)
2008: Swing Vote
2009: Das Hundehotel (Hotel for Dogs)
2009: Die Noobs – Klein aber gemein (Aliens in the Attic)
2009: Hannah Montana – Der Film (Hannah Montana: The Movie)
2009: Old Dogs – Daddy oder Deal (Old Dogs)
2010: Iron Man 2
2010: Predators
2010: Machete
2010: Valentinstag (Valentine’s Day)
2010: Yogi Bär (Yogi Bear)
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached)
2011: Happy New Year (New Year’s Eve)
2011: Wie ausgewechselt (The Change-Up)
2011: The Double – Eiskaltes Duell (The Double)
2011: Dream House
2012: Noch Tausend Worte (A Thousand Words)
2012: Die Stooges – Drei Vollpfosten drehen ab (The Three Stooges)
2012: Hatfields & McCoys (Miniserie)
2012: Alex Cross
2013: Jobs
2013: The Call – Leg nicht auf! (The Call)
2014: Draft Day
2014: Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen (Stonehearst Asylum)
2015: SpongeBob Schwammkopf 3D (The SpongeBob Movie: Sponge Out of Water)
2015: Cobbler: Der Schuhmagier (The Cobbler)
2016: Der junge Messias (The Young Messiah)
2016: The Jungle Book
Playlist:
01. John Debney - Water Truce (The Jungle Book) - 03:39
02. John Debney - Overture (Not Since Casanova) - 04:50
03. John Debney - I'd Choose Adam/First Date (No Strings Attached) - 03:53
04. John Debney - Leaving Sadir's (Dreamer) - 04:05
05. John Debney - Reed And Julia (Valentine's Day) - 02:28
06. John Debney - Tony Discovers Dad's Secret (Iron Man 2) - 04:11
07. John Debney - Bud's Speech (Swing Vote) - 04:15
08. John Debney - The Kid Appears/Into Town (Young Riders) - 04:53
09. John Debney - Fateful Decisions (Broken Horses) - 03:57
10. John Debney - Johnse Held (Hatfields & McCoys) - 03:38
11. John Debney - Chicken Thieves/I Was Born/Bonnie's Theme (Bonnie & Clyde) - 03:30
12. John Debney - Brown On The Clock (Draft Day) - 02:55
13. John Debney - Steve's The Problem/Letter From Lisa (Jobs) - 04:30
14. John Debney & Louis Febre - Tell Me You Love Me (Swimfan) - 02:25
15. John Debney - Main Title (The Stoning Of Soraya M.) - 03:10
16. John Debney - Mary Reveals The Truth To Jesus/Jesus Talks To God (Young Messiah) - 07:38
17. John Debney - Peaceful but Primitive/Procession (The Passion Of The Christ) - 03:33
18. John Debney & George Acogny - Leaving Rip (Duma) - 03:17
19. John Debney - The Note/The Ravins (The Halloween Tree) - 03:52
20. John Debney - Dream House (Dream House) - 05:36
21. John Debney - Main Title/Kitchen Fight (Sudden Death) - 05:31
22. John Debney - The Language Of Romance (Cutthroat Island) - 02:40
23. John Debney - Redemption (End Of Days) - 02:40
24. John Debney - Ringing Kremlin Bells (Houdini Volume 1) - 03:44
25. John Debney - Track 9 (Remember The Titans - rejected) - 03:05
26. John Debney & Louis Febre - Track 3 (The Cape) - 02:13
27. John Debney - Track 22 (Most) - 03:25
28. John Debney - Emily's Message Revealed (Dragonfly) - 06:26
29. John Debney & Bruce Broughton - Suite (Texas Rising) - 09:18

Freitag, 1. April 2016

Playlist #185 vom 03.04.2016 - NEUHEITEN 2016 (2)

Kaum ist Ostern vorbei, steht auch schon die nächste Vorstellung von neuen Soundtracks in diesem Jahr an. Passend zu einem der wichtigsten christlichen Feste sind auch neue einige neue Filme und Dokumentationen erschienen, in der Jesus Christus und andere Heilige die Hauptrolle spielen. Neben diesen meist eindrucksvoll mit ethnischen Akzenten versehenen Soundtracks bietet diese Sendung neue Stücke von namhaften Komponisten wie Hans Zimmer, George Fenton, Clint Mansell, Rachel Portman und Michael Giacchino, dazu neue Soundtracks zu neuen Staffeln der TV-Serien „Fargo“, „Person Of Interest“ und „The Leftovers“.

Max Richter hat im vergangenen Jahr die bemerkenswerte, achteinhalbstündige Arbeit „Sleep“ veröffentlicht. Fasziniert von der Erfahrung, wie Musik in verschiedenen Stadien des Bewusstseins aufgenommen wird, hat der in Deutschland geborene britische Komponist ein achtstündiges Gute-Nacht-Lied aufgenommen, das für die CD- und Vinyl-Veröffentlichung auf eine Stunde zusammengefasst worden ist.
„Es ist ein Stück, das nachts gehört werden soll. Ich hoffe, dass die Leute dabei einschlafen, wenn sie es hören, weil das Projekt auch eine persönliche Untersuchung darüber darstellt, wie Musik mit dem Bewusstsein interagiert“, erklärt Max Richter im Booklet zum digitalen Release von „Sleep“. „Wir verbringen mehr Zeit mit Schlafen als mit allem anderen – in einem durchschnittlichen Leben häufen sich da mehrere Jahrzehnte an. Was für ein geheimnisvoller Teil unseres Lebens, dieser Zustand eingestellter Bewegung, der zwischen Sein und Nicht-Sein existiert (und in dem für mich persönlich all meine Arbeit entsteht). Was geschieht mit der Musik hier? Gibt es dort Wege, auf denen Musik und Bewusstsein anders miteinander interagieren als im wachen Zustand? Kann Musik als wirklich geteilter kreativer Raum funktionieren?“
In diesem Jahr erschien mit „Sleep Remixes“ dazu ein Remix-Album, auf dem mit „Path 5“ eines der eindringlichsten, hypnotischsten Stücke des Albums in verschiedenen Versionen zu hören sind, die aber den ursprünglichen Charakter der Original-Komposition bewahrt haben.
Neben seiner Arbeit als klassischer Komponist hat Max Richter aber auch die Musik zur zweiten Staffel der amerikanischen Mystery-Drama-Serie „The Leftovers“ kreiert. Die australische Filmemacherin Jocelyn Denise Moorhouse hat sich bereits in ihren letzten Filmen „Ein amerikanischer Quilt“ (1995) und „Tausend Morgen“ (1997) besonderer Frauen-Themen angenommen. In ihrem neuen Film „The Dressmaker“, zu dem sich auch das Drehbuch schrieb, spielt Kate Winslet eine erfolgreiche Schneiderin, die als junges Mädchen vertrieben wurde und nun in ihre verschlafene Heimatstadt nach Australien zurückkehrt, nachdem sie eine einzigartige Karriere in europäischen Modemetropolen wie London und Paris hinter sich hat. Mit ihrer Nähmaschine im Gepäck macht sie sich auf einen eigensinnigen Rachefeldzug gegen ihre früheren Peiniger. Die stimmungsvolle Musik dazu schrieb der australische Komponist David Hirschfelder („Shine“, „Australia“), der den Score auf seinem eigenen Label zum Download veröffentlicht.
Der neuseeländische Komponist Hanan Townshend arbeitete mit Filmemacher Terrence Malick erstmals an „The Tree Of Life“ zusammen, wo er für das Zusammentragen der Musiklizenzen zuständig war und auch einige seiner eigenen Stücke mit ins Spiel brachte. Danach durfte Townshend die Musik die Malicks nachfolgenden Filmen „To The Wonder“ und „Knight Of Cups“ komponieren. Allerdings ist der Soundtrack zu „Knight Of Cups“ erst jetzt mit beachtlicher Verzögerung veröffentlicht worden. Doch das Warten hat sich gelohnt, wie beispielsweise das eindringliche Stück „Water Theme No. 1“ demonstriert.
Harry Gregson-Williams hat sich vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem 2012 verstorbenen Filmemacher Tony Scott („Spy Game“, „Mann unter Feuer“, „Unstoppable“) einen Namen gemacht und zuletzt Ridley Scotts „Der Marsianer“ vertont. Für „Im Himmel trägt man hohe Schuhe, den neuen Film von „Twilight – Biss zum Morgengrauen“-Regisseurin Catherine Hardwicke, kreierte der Komponist das einfühlsame Stück „Goodbye“ – leider das einzige Stück von ihm auf dem durch Sony Classical veröffentlichten Soundtrack zu „Miss You Already“ (so der Originaltitel).
Besser ergeht es da den vielen Fans von Hans Zimmer. Der hat mit Junkie XL zusammen nicht nur den Soundtrack zu Zack Snyders „Batman v. Superman: Dawn Of Justice“-Superhelden Spektakel komponiert, sondern auch die turbulente Musik zum Animationsspaß „Kung Fu Panda 3“, wobei wieder einige exotische Rhythmen zum Einsatz gekommen sind. Neues gibt es auch von Hans Zimmers Schützling Ramin Djawadi zu hören, der zu „Robinson Crusoe“ ebenfalls ein Animationsabenteuer vertonte und darüber hinaus auch die elektronisch geprägte Musik zur dritten und vierten Staffel der amerikanischen TV-Serie „Person Of Interest“ komponierte.
Mit John Debneys Score zu „Der junge Messias“ beginnt dann der Part der christlich-religiös geprägten Scores in dieser Sendung. Darauf folgt Jeff Russo, der zuvor bereits mit dem Hauptthema zur zweiten Staffel von „Fargo“ zu hören gewesen ist, mit seiner Musik zum biografischen Drama „Tut - Der größte Pharao aller Zeiten“, Ciarán Hope mit dem Score zu William Rieads Drama „The Letters“, das das Leben von Mutter Teresa anhand des nahezu 50 Jahre andauernden Briefwechsels zwischen ihr und ihrem spirituellen Ratgeber Father Celeste van Exem nachzeichnet.
Abgerundet wird die Sendung mit neuer Musik von Shigeru Umebayashi, Michael Giacchino, Clint Mansell, Adam Taylor, David Wingo und vielen anderen bekannten und neuen Namen.
Playlist:
01. Max Richter - Path 5 [Digitonal's Theo In Dreamland Mix] (Sleep Remixes) - 06:47
02. Max Richter - The Quality Of Mercy (The Leftovers - Season 2) - 04:13
03. David Hirschfelder - You Moved! (The Dressmaker) - 06:30
04. Rachel Portman - Hope You Don't Go (Race) - 04:33
05. Hanan Townshend - Water Theme No. 1 (Knight Of Cups) - 03:42
06. Daniel Hart - Winter Crying Uncle [Reprise] (Tumbledown) - 03:00
07. Harry Gregson-Williams - Goodbye (Miss You Already) - 03:38
08. George Fenton - Curtain Down (The Lady In The Van) - 03:00
09. Shigeru Umebayashi - La Novia Main Theme (La Novia) - 02:45
10. Shigeru Umebayashi - This Is Our Story - Your Mother Is My Teacher (Crouching Tiger, Hidden Dragon: Sword Of Destiny) - 03:46
11. Jeff Russo - Bemidji, MN (Fargo - Year 2) - 02:28
12. Hans Zimmer - The Legend Of Kai (Kung Fu Panda 3) - 04:00
13. Hans Zimmer & Junkie XL - Day Of The Dead (Batman v Superman: Dawn Of Justice) - 04:02
14. Ramin Djawadi - Core Code (Person Of Interest - Seasons 3 & 4) - 05:01
15. Ramin Djawadi - Paradise Just Got Better (Robinson Crusoe) - 02:30
16. David Buckley - No Rest For The Weary (Mercy Street) - 02:51
17. Clint Mansell - "Built, Not For Man, But For Man's Absence" (High-Rise) - 03:30
18. Paul Hepker & Mark Kilian - Never Tell A Soldier (Eye In The Sky) - 02:43
19. John Debney - Alexandria Egypt (Young Messiah) - 05:24
20. Jeff Russo - Water In The Desert (Tut) - 03:07
21. Ciarán Hope - Prayer Of St. Francis (The Letters) - 05:40
22. Kelpo Gils - Semeadores (Milagres De Jesus) - 03:09
23. Roque Banos - It's Finished (Risen) - 04:49
24. Michael Giacchino - The Naturalist (Zootopia) - 03:10
25. David Wingo - Midnight Special Theme (Midnight Special) - 02:35
26. Trevor Morris - Traitor (London Has Fallen) - 02:13
27. Fernando Velazquez - After The Explosion (Pride + Prejudice + Zombies) - 02:41
28. Timo Chen - Financial District (Already Tomorrow In Hong Kong) - 03:03
29. Pinar Toprak - Missed Opportunities (The Challenger) - 04:16
30. Adam Taylor - Nostalgia (Meadowland) - 04:27

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