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Samstag, 1. April 2017

Playlist #211/212 vom 02./16.04.2017 - GEORGES DELERUE Special

Mit einem Oscar für seine Musik zu „A Little Romance“ (1979) und vier weiteren Nominierungen, drei Golden-Globe-Nominierungen und vielen weiteren Auszeichnungen hat der 1992 verstorbene französische Komponist Georges Delerue zweifellos seine Spuren in der Filmmusikwelt hinterlassen und ist für einige der schönsten Filmmelodien verantwortlich. Vor allem seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie François Truffaut, Jean-Luc Godard, Bernardo Bertolucci, Bruce Beresford, Mike Nichols und Philippe De Broca brachte einige der schönsten Soundtracks hervor, die in dem zweiteiligen Delerue-Special vorgestellt werden.

Der am 12. März 1925 in Roubaix geborene Georges Delerue lernte zur gleichen Zeit Musik wie das Alphabet, interessierte sich aber nicht für den Musikunterricht in der Schule. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, arbeitete Delerue in einer Metallfabrik und genoss es, nach Feierabend Klarinette in örtlichen Bands zu spielen, bis er von seinen Eltern die zögerliche Erlaubnis erhielt, nur vormittags in der Fabrik zu arbeiten, damit er nachmittags das Musikkonservatorium besuchen konnte. Dort gab er allerdings dem Piano den Vorzug vor der Klarinette und studierte eifrig die Werke von Bach, Chopin, Beethoven, Mozart, Grieg und vielen anderen.
1945, im Alter von zwanzig Jahren, beendete Delerue sein Studium und erhielt verschiedene Auszeichnungen am Roubaix Konservatorium, jeweils erste Preise für Klavier, Kammermusik und Harmonie, einen zweiten Preis für Klarinette, bevor er am nationalen Konservatorium in Paris bei Simone Plé-Caussade und Henri Büsser studierte. Zwar erhielt Delerue ein Stipendium über tausend Francs, musste aber trotzdem für seinen Lebensunterhalt aufkommen. Er spielte regelmäßig bei Hochzeiten, Beerdigungen und Tanzveranstaltungen, begann sich aber auch für Jazz zu interessieren und in Piano Bars rund um die Opéra Garnier in Paris Klavier zu spielen.
1948 besetzte der zuvor im amerikanischen Exil lebende Darius Milhaud den Posten von Henri Büsser und führte seine Studenten in einen neuen musikalischen Eklektizismus. Delerue erkannte seine Lücken in der Kultur und wandte sich vermehrt der Literatur, dem Theater und dem Kino zu. Nachdem Delerue 1949 den Prix de Rome erhielt und 1952 zum Komponisten und Chef des französischen Rundfunkorchesters ernannt wurde, widmete er sich zunehmend der Komposition von Filmmusik für verschiedene Vertreter der Nouvelle Vague. So entstanden in den 1960er Jahren für François Truffaut die Soundtracks zu „Schießen Sie auf den Pianisten“ (1960), „Jules und Jim“ (1962) und „Die süße Haut“ (1964), unter Jean-Luc Godard die Musik zu „Die Verachtung“ (1963), aber auch Philippe de Broca, Alain Resnais, Claude Sautet und Louis Malle engagierten den talentierten Komponisten.
Wegweisend für die weitere Karriere von Georges Delerue war natürlich die Bekanntschaft mit François Truffaut, der als Autor, Regisseur, Schauspieler und Kritiker zu den Wegbereitern der Nouvelle Vague wurde. Er schrieb nicht nur das Drehbuch zu Godards Meisterwerk „Atemlos“ (1959), sondern feierte im selben Jahr auch sein Regiedebüt mit „Sie küssten und sie schlugen ihn“. Als Delerue zu einer Vorführung von Truffauts „Schießen Sie auf den Pianisten“ eingeladen wurde, war er verständlicherweise aufgeregt. Nach Ansicht des Films realisierte der Komponist, dass der Score technisch schwierig umzusetzen war. Es gab viele Szenen mit Musikern, die in einem Café spielten, ohne dass die Musik auf etwas hindeuten würde. Außerdem war nicht klar, welche Richtung die Musik in dramaturgischer Hinsicht in dem Film einschlagen sollte. Das erste Treffen zwischen Delerue und Truffaut setzte den Grundstein für ihre weitere Zusammenarbeit. Der Regisseur war völlig offen für Delerues musikalischen Idee und ermutigte ihn, originell zu sein.
Delerue und Truffaut entwickelten eine enge Freundschaft, die in vielen klassischen Meisterwerken des Films und der Filmmusik resultierte. Immerhin arbeiteten sie über die Jahre an insgesamt elf Filmen zusammen.
Indem die Nouvelle Vague auch international für Furore sorgte, wurde auch Hollywood auf Delerue aufmerksam. Fred Zinnemann heuerte den Franzosen für seinen Film „Ein Mann zu jeder Jahreszeit“ (1966) an, John Huston für „Eine Reise mit der Liebe und dem Tod“ (1969). Für seine Musik zu Charles Jarrotts Historiendrama „Königin für tausend Tage“ erhielt Delerue seine erste Oscar-Nominierung. In den 70er Jahren wirkte Delerue weiterhin an Filmen seines Freundes Truffaut („Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent“, „Ein schönes Mädchen wie ich“, „Die amerikanische Nacht“, „Liebe auf der Flucht“ und „Die letzte Metro“) und erhielt für seine Musik zu Mike Nichols‘ Drama „Der Tag des Delphins“ (1973) seine zweite Oscar-Nominierung, die dritte für Fred Zinnemanns „Julia“ (1977), bevor er 1979 die begehrte Trophäe endlich für „A Little Romance“ in Empfang nehmen durfte und beschloss, seinen Wohnsitz nach Los Angeles zu verlegen.
In den 1980er Jahren entstanden nicht nur weitere Scores zu den Filmen von Truffaut, der 1984 verstarb (u.a. „Die Frau nebenan“, „Auf Liebe und Tod“), sondern auch zu den Hollywood-Produktionen von Mike Nichols‘ „Silkwood“ (1983) und „Biloxi Blues“ (1988), Norman Jewisons „Agnes – Engel im Feuer“ (1985), Oliver Stones „Salvador“ und „Platoon“ (beide 1986), Bruce Berefords „Verbrecherische Herzen“ (1986) und „Ninas Alibi“ (1989) und Herbert Ross‘ „Magnolien aus Stahl“ (1989).
Delerues Musik zu Oliver Stones Kriegsdrama „Platoon“ erging es wie Alex North‘ Musik zu Stanley Kubricks „2001: A Space Odyssey“. Zwar blieb etwas von Delerues Kompositionen in dem Film erhalten, doch Stone zog es letztlich vor, wiederholt auf Samuel Barbers „Adagio For Strings“ zurückzugreifen, das zunächst nur als Temp Score verwendet werden sollte. Dieses Schicksal war zuvor bereits Delerues bemerkenswerten Score zur Walt-Disney-Produktion der Adaption von Ray Bradburys „Something Wicked This Way Comes“ (1983) beschieden, als in der Post-Produktion die kreativsten Beteiligten gefeuert und ersetzt wurden. 1992 erschienen mit der Musik zu Bob Rafelsons „Man Trouble“ und zu Bruce Beresfords „Auf der Suche nach dem Glück“ die letzten von Delerue produzierten Soundtracks, bevor er am 20. März 1992 in Los Angeles im Alter von 67 Jahren starb.

Filmographie:
1959: Hiroshima, mon amour (Hiroshima mon amour) – Regie: Alain Resnais
1960: Der Panther wird gehetzt (Classe tous risques) – Regie: Claude Sautet
1960: Schießen Sie auf den Pianisten (Tirez sur le pianiste) – Regie: François Truffaut
1961: Affäre Nina B. (L’affaire Nina B.) - Regie: Robert Siodmak
1962: Jules und Jim (Jules et Jim) – Regie: François Truffaut
1962: Liebe mit zwanzig (L’Amour à vingt ans) – Regie: verschiedene
1962: Cartouche, der Bandit (Cartouche) – Regie: Philippe de Broca
1963: Die Verachtung (Le Mépris) – Regie: Jean-Luc Godard
1964: 100.000 Dollar in der Sonne (Cent mille dollars au soleil) – Regie: Henri Verneuil
1964: Abenteuer in Rio (L’Homme de Rio) – Regie: Philippe de Broca
1964: Ich war eine männliche Sexbombe (Un monsieur de compagnie) – Regie: Philippe de Broca 1964: Die süße Haut (La Peau douce) – Regie: François Truffaut
1964: Radieschen von unten (Des pissenlits par la racine) – Regie: Georges Lautner
1965: Viva Maria! – Regie: Louis Malle
1965: Die tollen Abenteuer des Monsieur L. (Les Tribulations d'un chinois en Chine)
1966: Herzkönig (Le Roi de coeur) – Regie: Philippe de Broca
1966: Ein Mann zu jeder Jahreszeit (A Man for All Seasons) – Regie: Fred Zinnemann
1968: Schußfahrt nach San Remo (Les Cracks) – Regie: Alex Joffé
1969: Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days) – Regie: Charles Jarrott
1969: Das Superhirn (Le Cerveau) – Regie: Gérard Oury
1969: Onkel Paul, die große Pflaume (Hibernatus) – Regie: Édouard Molinaro
1969: Eine Reise mit der Liebe und dem Tod (A Walk with Love and Death) – Regie: John Huston
1970: Der große Irrtum (Il conformista) – Regie: Bernardo Bertolucci
1970: Mauregard – Regie: Claude de Givray
1971: Malpertuis – Regie: Harry Kümel
1971: Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent (Les Deux Anglaises et le continent) – Regie: François Truffaut
1972: Ein schönes Mädchen wie ich (Une belle fille comme moi) – Regie: François Truffaut
1973: Der Schakal (The Day of the Jackal) – Regie: Fred Zinnemann
1973: Der Tag des Delphins (The Day of the Dolphin) – Regie: Mike Nichols
1973: Die amerikanische Nacht (La Nuit américaine) – Regie: François Truffaut
1975: Die gelbe Karawane (La Cloche tibétaine) – Regie: Michel Wyn, Serge Friedman
1975: Nachtblende (L’Important c’est d’aimer) – Regie: Andrzej Żuławski
1976: Der große Angeber (Le grand escogriffe) - Regie: Claude Pinoteau
1976: Police Python 357 – Regie: Alain Corneau
1977: Frau zu verschenken (Preparez vos mouchoirs) – Regie: Bertrand Blier
1977: Julia – Regie: Fred Zinnemann
1979: Liebe auf der Flucht (L’Amour en fuite) – Regie: François Truffaut
1980: Die letzte Metro (Le Dernier Métro) – Regie: François Truffaut
1980: Richards Erbe (Richard’s Things) – Regie: Anthony Harvey
1981: Das Verhör (Garde à vue) – Regie: Claude Miller
1981: Fesseln der Macht (True Confessions) – Regie: Ulu Grosbard
1981: Die Frau nebenan (La Femme d'à côté) – Regie: François Truffaut
1982: Ein mörderischer Sommer (L’Été meurtrier) – Regie: Jean Becker
1982: Die Spaziergängerin von Sans-Souci (La Passante du Sans-Souci) – Regie: Jacques Rouffio
1983: Auf Liebe und Tod (Vivement dimanche!) – Regie: François Truffaut
1983: Der Buschpilot (L’Africain) – Regie: Philippe de Broca
1983: Gefährliches Dreieck (Exposed) – Regie: James Toback
1983: Silkwood – Regie: Mike Nichols
1984: Die Glorreichen (Les Morfalous) – Regie: Henri Verneuil
1984: Le bon Plaisir – Eine politische Liebesaffäre (Le Bon plaisir) – Regie: Francis Girod
1985: Agnes – Engel im Feuer (Agnes of God) – Regie: Norman Jewison
1985: Im Schatten des Triumphbogens (Arch of Triumph) - Regie: Waris Hussein
1986: Salvador – Regie: Oliver Stone
1986: Platoon – Regie: Oliver Stone
1986: In guten und in schlechten Zeiten (Mesmerized) – Regie: Michael Laughlin
1986: Gesetz des Terrors (Sword of Gideon) – Regie: Michael Anderson
1986: Ehrbare Ganoven (Conseil de famille) – Regie: Costa-Gavras
1986: Verbrecherische Herzen (Crimes of the heart) – Regie: Bruce Beresford
1987: Todesgrüße aus Havanna (Her Secret Life) – Regie: Buzz Kulik
1987: Sobibor (Escape from Sobibor) – Regie: Jack Gold
1988: Chouans! – Revolution und Leidenschaft (Chouans!) – Regie: Philippe de Broca
1988: Der Priestermord (To Kill a Priest) – Regie: Agnieszka Holland
1988: Das Haus in der Carroll Street (The House on Carroll Street) – Regie: Peter Yates
1988: Ein schicksalhafter Sommer (A Summer Story) – Regie: Piers Haggard
1988: Twins – Zwillinge (Twins) – Regie: Ivan Reitman
1988: Biloxi Blues – Regie: Mike Nichols
1988: Memories Of Me – Regie: Henry Winkler
1989: Georg Elser – Einer aus Deutschland – Regie: Klaus Maria Brandauer
1989: Die Französische Revolution (La Révolution française) – Regie: Robert Enrico, Richard T. Heffron
1989: Magnolien aus Stahl (Steel Magnolias) – Regie: Herbert Ross
1989: Ninas Alibi (Her Alibi) – Regie: Bruce Beresford
1990: Ein fremder Klang (Cadence) – Regie: Martin Sheen
1990: Joe gegen den Vulkan (Joe Versus the Volcano) – Regie: John Patrick Shanley
1991: Amerikanische Freundinnen (American Friends) - Regie: Tristram Powell
1991: Curly Sue – Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel (Curly Sue) – Regie: John Hughes
1991: Black Robe – Am Fluß der Irokesen (Black Robe) – Regie: Bruce Beresford
1991: Die schöne Lili (La Reine blanche) – Regie: Jean-Loup Hubert
1992: Diên Biên Phú – Symphonie des Untergangs (Diên biên phu – De la bataille au film) – Regie: Pierre Schœndœrffer
1992: Man Trouble – Auf den Hund gekommen (Man Trouble) – Regie: Bob Rafelson
1992: Auf der Suche nach dem Glück (Rich In Love) – Regie: Bruce Beresford
Playlist #211 vom 02.04.2017
01. Georges Delerue - Main Title (A Little Romance) - 03:10
02. Georges Delerue - Homage à François Truffaut (Great Composers: Georges Delerue) - 12:09
03. Georges Delerue - Générique/Jardin de Plantes (Le Farceur) - 03:37
04. Georges Delerue - Gabriel et Marie (Les Caprices de Marie) - 04:05
05. Georges Delerue - Suite (L'Amant de Cinq Jours) - 06:27
06. Georges Delerue - Solitude (Chère Louise) - 02:55
07. Georges Delerue - Suite (Le Roi de Couer) - 07:24
08. Georges Delerue - Tendre Marie-Charlotte (L'Incorrigible) - 02:23
09. Georges Delerue - Jeanne (Le Diable par la Queue) - 03:20
10. Georges Delerue - Générique début (Le Conformiste) - 02:45
11. Georges Delerue - The Garden (Our Mother's House) - 03:34
12. Georges Delerue - Main Title (The Horseman) - 02:57
13. Georges Delerue - Deportation Of The Jews (The 25th Hour) - 02:46
14. Georges Delerue - Statues (Le Testament de l'ile de Pâques) - 03:02
15. Georges Delerue - Police Python 357 (Police Python 357) - 03:16
16. Georges Delerue - Ouverture (Le Nil) - 04:51
17. Georges Delerue - Jamais plus Toujours (Jamais plus Toujours) - 03:17
18. Georges Delerue - Ouverture (L'Africain) - 03:41
19. Georges Delerue - Adolescence (Paul et Virginie) - 04:46
20. Georges Delerue - La séparation (Josepha) - 02:20
21. Georges Delerue - Silence (A Little Sex) - 04:30
22. Georges Delerue - Cécile (Femmes de Personne) - 03:03
23. Georges Delerue - A New Birth (Regarding Henry - Unused Score) - 05:22
24. Georges Delerue - Agnes And Seagulls (Rapture) - 02:08
25. Georges Delerue - Airport Farewell/End Title (An Almost Perfect Affair) - 03:15
26. Georges Delerue - Une Femme Seule avec un Enfant (La Passante du Sans-Souci) - 02:17
27. Georges Delerue - Hymne à la Liberté (La Revolution Française) - 03:54
28. Georges Delerue - Finale And End Credits (The Black Stallion Returns) - 07:50

Playlist #212 vom 16.04.2017 
01. Georges Delerue - Theme (Platoon) - 06:54
02. Georges Delerue - Final Theme (Georg Elser - Einer aus Deutschland) - 04:04
03. Georges Delerue - Suite (Rich And Famous) - 04:54
04. Georges Delerue - Le tour de monde (Les Visiteurs) - 02:41
05. Georges Delerue - Friendship (Beaches) - 03:27
06. Georges Delerue - Emily and Cochran (The House on Carroll Street) - 02:45
07. Georges Delerue - Main Title (Biloxi Blues) - 02:32
08. Georges Delerue - The Barracks (True Confessions) - 03:14
09. Georges Delerue - Libera Me (Black Robe) - 05:02
10. Georges Delerue - Theme (Interlude) - 03:21
11. Georges Delerue - Symphonic Suite for Chorus and Orchestra - Part II.6 (Agnes Of God) - 03:28
12. Georges Delerue - Theme (Man Woman and Child) - 03:19
13. Georges Delerue - You'll Live Forever (Something Wicked This Way Comes - Unused Score)) - 03:09
14. Georges Delerue - Making Love (Exposed) - 02:30
15. Georges Delerue - New York (The Pick-Up Artist) - 05:22
16. Georges Delerue - Brain Cloud (Joe Versus The Volcano) - 03:04
17. Georges Delerue - Confrontation (Memories Of Me) - 03:03
18. Georges Delerue - Old Letters (Queenie) - 04:47
19. Georges Delerue - Wild Source (Her Alibi) - 03:01
20. Georges Delerue - Return To The Hill (A Summer Story) - 03:26
21. Georges Delerue - Good News, Bad News (Steel Magnolias) - 03:59
22. Georges Delerue - Nocturne (The Day Of The Dolphin) - 03:18
23. Georges Delerue - Love Theme (Silkwood) - 03:20
24. Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:53
25. Georges Delerue - End Title (Crimes Of The Heart) - 04:30
26. Georges Delerue - La Melancolie (Comme un Boomerang) - 03:57
27. Georges Delerue - Cesare and Lucrezia, a Reconciliation (The Borgias) - 03:49
28. Georges Delerue - End Title (Julia) - 02:54
29. Georges Delerue - Le Marchand de Quenouilles (La Cinéscénie du Puy du Fou) - 02:34
30. Georges Delerue - Main Title Theme (Twins) - 03:00
31. Georges Delerue - Concerto De L'Adieu (Diên Biên Phú) - 09:50

Montag, 13. März 2017

Playlist #210 vom 19.03.2017 - NEUHEITEN 2017 (2)

In dem zweiten Neuheiten-Special in diesem Jahr begegnen uns zwar auf der einen Seite alte Bekannte wie Danny Elfman (mit gleich drei neuen Arbeiten!), A.R. Rahman, Fernando Velázquez, Marco Beltrami und Henry Jackman, doch der Großteil der zweistündigen „Soundtrack Adventures“-Sendung wird von bislang eher weniger bekannten Komponisten geprägt, die ein vielseitiges Spektrum an sowohl konventionellen Orchester-Arrangements als auch elektronischen Experimenten und spannenden Stil-Mixturen präsentieren.

Hans Zimmers Schüler Jeff Rona, der bereits bei Ridley Scotts „White Squall“, der Serie „Traffic“ und jüngst bei der Dokumentation „Oceanus“ sein Talent für ethnisch angehauchte Scores unter Beweis stellen konnte, schuf auch für das indische Historien-Action-Drama „Veeram – Macbeth“ eine farbenfrohe Musik, die perfekt die von Jayaraaj inszenierte Geschichte des tapferen und ambitionierten Kriegers Chandu untermalt, dessen Schicksal sehr an Shakespeares „Macbeth“ erinnert.
Danny Elfman hat nach der Bestseller-Verfilmung „Fifty Shades Of Grey“ auch das unvermeidliche Sequel „Fifty Shades Darker“ vertont und sich in musikalischer Hinsicht nicht von dem schlechten Filmstoff irritieren lassen. Auch seine Arbeit zu Justin Chadwicks historischen Liebesdrama „Tulpenfieber“ ist über jeden Zweifel erhaben. Der Film spielt im Amsterdam des frühen 17. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte des wohlhabenden Tulpen-Händlers Cornelis Sandvoort (Christoph Waltz), der den talentierten jungen Maler Jan Van Loos (Dane DeHaan) engagiert, um ein Portrait von seiner schönen Sophia (Alicia Vikander) anfertigen zu lassen. Zwischen dem Maler und der Frau des Kaufmanns funkt es so heftig, dass die beiden auf dem florierenden Tulpen-Markt spekulieren wollen, um dann gemeinsam ein neues Leben zu beginnen.
Und schließlich hat Elfman zusammen mit Chris Bacon die Musik zur Miniserie „When We Rise“ komponiert, die aus der Feder des Oscar-prämierten „Milk“-Autors Dustin Lance Black stammt und die Entwicklung der Schwulenrechtsbewegung in den USA seit dem Stonewall-Aufstand im Jahr 1969 aufzeigt.
Nachdem Marco Beltrami 2013 bereits den „X-Men“-Ableger „Wolverine: Weg des Kriegers“ vertonen durfte, ist er auch beim aktuellen Spin-Off „Logan: The Wolverine“ mit am Start, actionreich geht es auch bei Jordan Vogt-Roberts‘ King-Kong-Version „Kong: Skull Island“ in der musikalischen Bearbeitung von Routinier Henry Jackman („G.I. Joe – Die Abrechnung“, „The First Avenger: Civil War“) und dem Keanu-Reeves-Actioner „John Wick: Chapter 2“ zu, bei dem Tyler Bates diesmal auf die musikalische Unterstützung von Joel J. Richard zählen konnte.
Spannend wird es in Fernando González Molinas Thriller „El Guardián Invisible“, bei dem der bekannte spanische Komponist Fernando Velázquez („Mama“, „Crimson Peak“) die Suche eines weiblichen Inspektors nach einem Serienkiller atmosphärisch stimmig vertont hat, ebenso in dem Fantasy-Horror-Drama „Le Secret De La Chambre Noire“, bei dem der Japaner Kiyoshi Kurosawa Regie geführt und Grégoire Hetzel („The Tree“, „Die Frau, die singt – Incendies“) den Score beigesteuert hat.
Auch musikalisch spannende Serienunterhaltung gibt es bei „Billions“, „Legion“ und der zweiten Staffel der britischen Cop-Serie „Unforgotten“. Zu guter Letzt sind der britische Komponist und langjähriger Derek-Jarman-Begleiter Simon Fisher Turner („The Garden“, „Blue“) mit seinem neuen Solo-Album „Giraffe“ und der gefeierte „Herr der Ringe“-Komponist Howard Shore mit seinem Konzertalbum „Two Concerti“ zu hören.
Playlist:
01. Jeff Rona - The Kalari (Veeram - Macbeth) - 03:57
02. Danny Elfman - Sophia's Theme (Tulip Fever) - 03:51
03. Danny Elfman - On His Knees (Fifty Shades Darker) - 03:24
04. Chris Bacon & Danny Elfman - Suite (When We Rise) - 04:56
05. A.R. Rahman - The Cost Of Freedom (Viceroy's House) - 05:07
06. Marco Beltrami - Eternum/Laura's Theme (Logan) - 03:35
07. Henry Jackman - Marlow's Farewell (Kong: Skull Island) - 02:37
08. Volker Bertelmann (Hauschka) - Go Get Doc (In Dubious Battle) - 06:08
09. Benjamin Wallfisch - Rusalka (Bitter Harvest) - 04:52
10. Fernando Velázquez - La Historia Del Basajaun (El Guardián Invisible) - 06:36
11. Michael Price - It Didn't Rain (Unforgotten - Season 2) - 03:16
12. Simon Fisher Turner - Burnt In (Giraffe) - 03:48
13. Eskmo - Everyone Is Afraid Of Being Vulnerable (Billions) - 03:15
14. Cristobal Tapia de Veer - Marie (National Treasure) - 02:44
15. Tyler Bates & Joel J. Richard - La Vendetta (John Wick: Chapter 2) - 03:40
16. Cyrille Aufort - Un Nouveau Cycle Commence (L'Empereur) - 05:07
17. Klaus Badelt - The Unknown Lands (The Warriors Gate) - 03:19
18. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - False Emperor (For Honor) - 04:07
19. Antony Partos - Taboo (Tanna) - 03:26
20. West Dylan Thordson - Meeting The Others (Split) - 03:38
21. Grégoire Hetzel - Supplique à Denise (Le Secret De La Chambre Noire) - 04:49
22. Carl Thiel - The Journey Home (The Teller & The Truth) - 04:45
23. Stephen Baysted - A Pond For Water Lillies (I, Claude Monet) - 05:38
24. Guy Moon - Del Banco's Offer (The Crash) - 03:31
25. Howard Shore - Ruin & Memory: III. Prestissimo (Two Concerti) - 08:22
26. Jeff Russo - 174 Hours (Legion) - 08:47

Mittwoch, 1. März 2017

Playlist #209 vom 05.03.2017 - 89. ACADEMY AWARDS Special

In der Nacht vom 26. auf den 27. Februar fand im Dolby Theatre in Hollywood die Verleihung der 89. Academy Awards statt. In den folgenden zwei Stunden werden die von der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences nominierten und prämierten Filme noch einmal in musikalischer Hinsicht gewürdigt, vor allem natürlich die Filme aus den wichtigsten Kategorien wie „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Beste Musik (Original Score)“. Da dürfen die Kompositionen von Oscar®-Gewinner Justin Hurwitz („La La Land“) und Marcelo Zarvos („Fences“) ebenso wenig fehlen wie von Thomas Newman („Passengers“), Nick Cave & Warren Ellis („Hell Or High Water“), Jóhann Jóhannsson („Arrival“) oder Nicholas Britell, der für die Musik zum als besten Film prämierten „Moonlight“ verantwortlich zeichnete.

Zu den großen Favoriten bei der diesjährigen Oscar®-Verleihung zählte im Vorfeld Damien Chazelles Musical-Romanze „La La Land“, die nach sieben gewonnenen Golden Globes mit sagenhaften 14 Oscar-Nominierungen bedacht worden ist und so mit „Titanic“ und „All About Eve“ gleichzog. Dabei wurden nicht nur die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling mit je einer Nominierung bedacht, sondern auch der von ihnen gemeinsam gesungene Song „City Of Stars“ und der mit einem Golden Globe ausgezeichnete Score von Justin Hurwitz. Letztlich durften sich die Filmemacher über insgesamt sechs Trophäen freuen (beste Regie, beste Hauptdarstellerin, bester Song, beste Filmmusik, beste Kamera, bestes Szenenbild).
Emma Stone spielt in „La La Land“ die junge Schauspielerin Mia, die in Los Angeles ihr Glück sucht und dabei den Musiker Sebastian (Ryan Gosling) kennen und lieben lernt, der die Menschen für traditionellen Jazz begeistern möchte. Doch für ihren Lebensunterhalt müssen sie sich mit Nebenjobs in Cafés und Clubs durchschlagen, wobei ihre Träume und Beziehung zueinander zu zerbrechen drohen.
Mit immerhin acht Nominierungen in den Kategorien Film, Regie, Nebendarsteller, Nebendarstellerin, Schnitt, Filmmusik, Kamera und adaptiertes Drehbuch ging Berry Jankins‘ einfühlsame Coming-of-Age-Geschichte „Moonlight“ ins Oscar®-Rennen, am Ende wurden es drei Auszeichnungen als bester Film, für das beste adaptierte Drehbuch und den besten Nebendarsteller. In drei Akten erzählt „Moonlight“ die Geschichte des jungen Chiron von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, davon, wie er sich selbst entdeckt, für seinen Platz in der Welt kämpft und seine große Liebe findet (und wieder verliert). Die eindringliche Musik zu dem gefühlvollen Drama komponierte der aufstrebende Nicholas Britell („The Big Short“, „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“).
Nachdem Mel Gibson 1996 für „Braveheart“ gleich zwei Oscars® für die beste Regie und den besten Film in Empfang nehmen durfte, wurde er für seinen neuen Film „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ erneut in den Kategorien „bester Film“ und „beste Regie“ nominiert, dazu kamen vier weitere Nominierungen (Hauptdarsteller, Schnitt, Tonschnitt, Ton). Letztlich sind zwei Academy Awards in den Kategorien bester Ton und bester Schnitt dabei herausgekommen.
Im Frühling 1945 riskiert der Kriegsdienstverweigerer Desmond Doss (Andrew Garfield) im Kampf um die japanische Insel Okinawa für das Leben seiner verwundeten Kameraden. Als er später für seine Heldentat belohnt werden soll, erntet Doss jedoch großes Misstrauen und Verachtung in den eigenen Reihen. Nichtsdestotrotz setzt er sich weiterhin für seine Prinzipien ein und rettet in der entscheidenden Schlacht unzähligen Männern das Leben.
Erstmals wurde Rupert Gregson-Williams („Winter’s Tale“, „Legend Of Tarzan“) von Gibson als Komponist engagiert, nachdem James Horner, der Gibsons Filme „Der Mann ohne Gesicht“, „Braveheart“ und „Apocalypto“ vertont hatte, im Juni 2015 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war.
Kenneth Lonergan wurde für sein Drehbuch zum Drama „Manchester By The Sea“ mit einem Oscar® belohnt, außerdem Casey Affleck, der für seine schauspielerische Leistung bereits einen Golden Globe erhielt, als bester Hauptdarsteller. Er spielt in dem Film den schweigsamen Handwerker Lee Chandler, der an einem feuchtkalten Wintertag in Boston die erschütternde Nachricht erhält, dass das Herz seines Bruders Joe (Kyle Chandler) stehen geblieben ist und er sich um seinen 16-jährigen Neffen Patrick in seiner alten Heimatstadt Manchester-by-the-Sea kümmern muss. Dabei begegnet er auch seiner (Ex-) Frau Randi (Michelle Williams) wieder, mit der er einst ein chaotisches, aber glückliches Leben geführt hatte …
Immerhin auf vier Oscars® durfte David Mackenzies fesselndes Crime-Drama „Hell Or High Water“ hoffen. Zwei Brüder – der rechtschaffene, geschiedene Toby (Chris Pine), Vater zweier Kinder, und der jähzornige Tanner (Ben Foster), frisch entlassener Häftling – begehen in dem Film gemeinsam mehrere Banküberfälle, um zu verhindern, dass die hochverschuldete Farm ihrer Familie an die Bank zurückfällt. Allerdings geraten sie dabei in das Visier des unerbittlichen Texas Rangers Marcus Hamilton (Oscar®-Gewinner Jeff Bridges), der kurz vor seinem Ruhestand noch einen großen Triumph feiern will. Als die beiden Brüder einen letzten Bankraub planen, kommt es zum alles entscheidenden Showdown zwischen einem wahrhaft aufrichtigen Gesetzeshüter und einem Brüderpaar, das nichts zu verlieren hat – außer der Familie!
Das Oscar®-nominierte Drehbuch von Taylor Sheridan („Sicario“) stand 2012 auf der berühmten Black List der besten, noch nicht verfilmten Skripte. Der stimmungsvolle Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis untermalt perfekt die staubige Atmosphäre.
Allerdings ging der Film bei der Verleihung ebenso leer aus wie „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“, ein Film über drei herausragende afroamerikanische Mathematikerinnen bei der NASA. Das Drama von Theodore Melfi wurde sowohl als bester Film als auch für das beste adaptierte Drehbuch nominiert. Octavia Spencer erhielt eine Nominierung für ihre starke und gleichzeitig einfühlsame Darstellung der Dorothy Vaughan als beste Nebendarstellerin. In der gleichen Kategorie gewann sie den Oscar® bereits 2012 für ihre beeindruckende schauspielerische Leistung im Film „The Help“. 
„Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ erzählt die wahre, inspirierende Geschichte von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, drei starken Frauen, die sich mit Würde und Humor gegen Diskriminierung in der weißen und männerdominierten Gesellschaft der frühen sechziger Jahren behaupteten, über alle Erwartungen hinaus erfolgreich waren und den Weg für künftige Generationen bereiteten. Die Musik dazu komponierte Hans Zimmer zusammen mit Pharrell Williams und Benjamin Wallfisch.
Für Tom Fords Regie-Debüt „A Single Man“ arbeitete der polnische Komponist Abel Korzeniowski noch mit seinem japanischen Kollegen Shigeru Umebayashi zusammen. Zu Fords neuen Thriller „Nocturnal Animals“ durfte er allein für die musikalische Untermalung sorgen. In dem Drama, für das Tom Ford auch das Drehbuch schrieb, spielt Amy Adams („The Master“, „American Hustle“) die Kunsthändlerin Susan Morrow, die in Los Angeles ein privilegiertes, aber unerfülltes Leben mit ihrem neuen Ehemann Hutton Morrow (Armie Hammer) führt. Als dieser erneut zu einer seiner zahlreichen Geschäftsreisen aufbricht, erhält sie ein Manuskript mit dem Titel „Nocturnal Animals“, geschrieben von ihrem Ex-Ehemann Edward Sheffield (Jake Gyllenhaal), mit dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. In der beigefügten Notiz fordert Edward sie auf, das Buch zu lesen. Tief bewegt von Edwards Worten erinnert sich Susan an die intimsten Momente ihrer eigenen Liebesbeziehung zu ihm. Der Roman zwingt sie dazu, ihre selbst getroffenen Lebensentscheidungen in einem ganz neuen Licht zu sehen. Je weiter die Erzählung in „Nocturnal Animals“ auf eine Abrechnung zuläuft, desto dramatischere Auswirkungen hat sie nicht nur auf ihren Helden, sondern auch auf Susan.
Mit nur drei Filmen („Prisoners“, „Enemy“ und „Sicario“) hat sich der kanadische Regisseur Denis Villeneuve zu einem der interessantesten Filmemacher in Hollywood etabliert. Mit seinem neuen Film „Arrival“ ist er erstmals für einen Regie-Oscar® nominiert gewesen. In dem wiederum von Jóhann Jóhannsson grandios vertonten Abenteuer landen zwölf Alien-Raumschiffe in jeweils unterschiedlichen Regionen auf der Erde. Zwar versuchen die Menschen, mit den Außerirdischen zu kommunizieren, aber niemand versteht die walartigen Laute, die von den Aliens abgesondert werden.
Im Auftrag der US-Regierung stellt Colonel Weber (Forest Whitaker) darum ein Team um die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) und den Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) zusammen, das eine Kommunikation mit den fremden Wesen herstellen soll, um deren Absichten in Erfahrung zu bringen. In Montana, wo eines der Schiffe über dem Boden schwebt, machen sich die beiden an die Arbeit – er, der rationale Naturwissenschaftler mit klarer Ansicht zu den Dingen, sie mit ihrem Sprachverständnis und ihrer ansteckenden Entdeckungsfreude. Doch bald beginnt ein Rennen gegen die Zeit, bei dem es um nicht weniger als den Fortbestand der Menschheit geht…
Nach „Antwone Fisher“ und „The Great Debaters“ schlüpft Denzel Washington in „Fences“ zum dritten Mal in die Doppelrolle als Regisseur und Hauptdarsteller und durfte sich über vier Nominierungen seines Films freuen. Washington spielt den Ex-Baseballspieler Troy Maxson, der in den 50er Jahren in Pittsburgh als Müllmann arbeitet und darunter leidet, sportlich nicht den erwünschten Erfolg gehabt zu haben. Leider projiziert er seine Enttäuschung auch auf seinen Sohn Cory, der Ambitionen auf eine Footballkarriere hegt. Als Troy eine fragwürdige Entscheidung trifft, droht nicht nur seine Ehe mit seiner geduldigen Frau Rose (die für ihre Leistung mit einem Oscar® ausgezeichnete Viola Davis) zu zerbrechen, sondern die ganze Familie auseinanderzufallen.
Zu guter letzt darf auch Garth Davis‘ biografisches Abenteuer-Drama „Lion“ nicht fehlen. Mit fünf Jahren wird der kleine indische Junge Saroo (Sunny Pawar) von seiner Familie getrennt, woraufhin er sich schließlich tausende Meilen von Zuhause entfernt und verwahrlost in Kalkutta wiederfindet. Nach dieser beschwerlichen Odyssee nehmen ihn Sue (Nicole Kidman) und John Brierley (David Wenham) auf, ein wohlhabendes australisches Ehepaar, das ihn in ihrer Heimat wie seinen eigenen Sohn aufzieht. Doch seine Wurzeln hat Saroo nie vergessen und so macht er sich als junger Mann (nun: Dev Patel) mit Hilfe seiner trüben Erinnerungen und Google Earth auf die Suche nach seiner wahren Mutter. Während seiner Reise in die eigene Vergangenheit hofft er endlich auf jenes Dorf zu treffen, das sich mit seinen Erinnerungen ans Vergangene deckt.
Für Michael Giacchino, der 2010 bereits einen Oscar® für seine Musik zum Animationsfilm „Up“ erhalten hat, war auch das vergangene Jahr gut gelaufen. Immerhin sind gleich vier Blockbuster, an denen er mitgewirkt hat, in verschiedenen Kategorien – wenn auch nicht für die beste Musik – für einen Oscar® nominiert worden: Neben der Marvel-Adaption von „Doctor Strange“ und dem Star-Wars-Abenteuer „Rogue One“ gingen auch der Trickfilm „Zootopia“ und das Weltraum-Abenteuer „Star Trek Beyond“ ins Rennen um die begehrte Trophäe. Darüber hinaus sind die renommierten Komponisten Alexandre Desplat („Florence Foster Jenkins“), James Newton Howard („Fantastic Beasts And Where To Find Them“), Alan Silvestri („Allied“) und Carter Burwell („Hail, Caesar!“) mit ihrer Musik zu Oscar®-nominierten Filmen zu hören.
Hier findet ihr die Liste der Nominierungen und Gewinner (fett in Rot markiert): 
Bester Film
"Moonlight"
• "La La Land"
• "Manchester by the Sea"
• "Lion - Der lange Weg nach Hause"
• "Fences"
• "Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen"
• "Hell or High Water"
• "Arrival"
• "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung"

Beste Hauptdarstellerin
• Emma Stone in "La La Land"
• Isabelle Huppert in "Elle"
• Ruth Negga in "Loving"
• Natalie Portman in "Jackie: Die First Lady"
• Meryl Streep in "Florence Foster Jenkins"

Bester Hauptdarsteller 
• Casey Affleck in "Manchester by the Sea"
• Ryan Gosling in "La La Land"
• Andrew Garfield in "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung"
• Viggo Mortensen in "Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück"
• Denzel Washington in "Fences"

Beste Regie
• Damien Chazelle für "La La Land"
• Mel Gibson für "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung"
• Barry Jenkins für "Moonlight"
• Kenneth Lonegran für "Manchester by the Sea"
• Denis Villeneuve für "Arrival"

Bestes adaptiertes Drehbuch
• Barry Jenkins und Tarell Alvin McCraney für "Moonlight"
• Luke Davies für "Lion - Der lange Weg nach Hause"
• August Wilson (postum) für "Fences"
• Allison Schroeder und Theodore Melfi für "Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen"
• Eric Heisserer für "Arrival"

Bestes Originaldrehbuch
• Kennetz Lonergan für "Manchester by the Sea" 
• Damien Chazelle für "La La Land"
• Taylor Sheridan für "Hell or High Water"
• Giorgos Lanthimos und Efthymis Filippou für "The Lobster"
• Mike Mills für "20th Century Women"

Bester Filmsong
• "City of Stars" aus "La La Land"
• "Audition" aus "La La Land"
• "Can't stop the Feeling" aus "Trolls"
• "The Empty Chair" aus "Jim"
• "How Far I'll Go" aus "Vaiana"

Beste Filmmusik
• Justin Hurwitz für "La La Land"
• Dustin O'Halloran und Hauschka für "Lion - Der lange Weg nach Hause"
• Nicholas Britell für "Moonlight"
• Mica Levi für "Jackie: Die First Lady"
• Thomas Newman für "Passengers"

Beste Kamera
• Linus Sandgren für "La La Land"
• Greig Fraser für "Lion - der lange Weg nach Hause"
• James Laxton für "Moonlight"
• Rodrigo Prieto für "Silence"
• Bradford Young für "Arrival"

Bester Schnitt 
• John Gilbert für "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" 
• Tom Cross für "La La Land"
• Jake Roberts für "Hell or High Water"
• Joe Walker für "Arrival"
• Nat Sanders und Joi McMillon für "Moonlight"

Beste visuelle Effekte
• Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones und Dan Lemmon für "Das Dschungelbuch"
• Craig Hammack, Jason Snell, Jason Billington und Burt Dalton für "Deepwater Horizon"
• John Knoll, Mohen Leo, Hal T. Hickel und Neil Corbould für "Rogue One: A Star Wars Story"
• Stéphen Ceretti, Richard Bluff, Vincet Cirelli und Paul Corbould für "Doctor Strange"
• Steve Emerson, Iliver Hones, Brian McLean und Brad Schiff für "Kubo - Der tapfere Samurai"

Bestes Szenenbild
• David Wasco und Sandy Reynolds-Wasco für "La La Land"
• Jess Gonchor und Nancy Haigh für "Hail, Caesar!"
• Patrice Vermette und Paul Hotte für "Arrival"
• Guy Hendrix und Gene Serdena für "Passengers"
• Stuart Craig und Anna Pinnock für "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind"

Bester Animationsfilm
• "Zoomania" 
• "Kubo - der tapfere Samurai"
• "Vaiana - Das Paradies hat einen Haken"
• "Mein Leben als Zucchini"
• "Die rote Schildkröte"

Bester animierter Kurzfilm
• "Piper" 
• "Blind Vaysha"
• "Borrowed Time"
• "Pear Cider and Cigarettes"
• "Pearl"

Bester fremdsprachiger Film 
• "The Salesman" (Iran, Regie Asghar Farhadi) 
• "Toni Erdmann" (Deutschland, Regie: Maren Ade)
• "Ein Mann namens Ove" (Schweden, Regie: Hannes Holm)
• "Unter dem Sand - Das Versprechen der Freiheit" (Dänemark, Martin Zandvliet)
• "Tanna - Eine verbotene Liebe" (Australien, Regie: Bentley Dean und Martin Butler)

Beste Nebendarstellerin 
• Viola Davis in "Fences" 
• Naomie Harris in "Moonlight"
• Nicole Kidman in "Lion - Der lange Weg nach Hause"
• Michelle Williams in "Manchester by the Sea"
• Octavia Spencer in "Hidden Figures

Bester Nebendarsteller 
• Mahershala Ali in "Moonlight"
• Jeff Bridges in "Hell or High Water"
• Lucas Hedges in "Manchester by the Sea"
• Dev Patel in "Lion - Der lange Weg nach Hause"
• Michael Shannon in "Nocturnal Animals"

Bester Ton
• Kevin O'Connell, Andy Wright, Robert Mackenzie und Peter Grace für "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung"
• Bernard Gariépy Strobl und Claude La Haye für "Arrival"
• Andy Nelson, Ai-Ling Lee und Steve A. Morrow für "La La Land"
• David Parker, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson für "Rogue One: A Star Wars Story"
• Gary Summers, Jeffrey J. Haboush und Mac Ruth für "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi"

Bester Tonschnitt 
• Sylvain Bellemare für "Arrival" 
• Ai-Ling Lee und Mildred Iatrou Morgan für "La La Land"
• Robert Mackenzie und Andy Wright für "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung""
• Wylie Stateman und Renée Tondelli für "Deepwater Horizon"
• Alan Robert Murray und Bub Asman für "Sully"

Bester Dokumentarfilm 
• "O.J.: Made in America" 
• "13th"
• "I Am Not Your Negro"
• "Life, Animated"
• "Seefeuer"

Bestes Kostümdesign 
• Colleen Atwood für "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" 
• Mary Zophres für "La La Land"
• Consolata Boyle für "Florence Foster Jenkin"
• Madeline Fontaine für "Jackie: Die First Lady"
• Joanna Johnston für "Allied - Vertraute Fremde"

Bestes Make-up und beste Frisuren 
• Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelson für "Suicide Squad" 
• Eva von Bahr und Love Larson für "Ein Mann namens Ove"
• "Joel Harlow und Richard Alonzo für Star Trek Beyond"
Playlist:
01. Thomas Newman - Accidental Happiness (Passengers) - 03:03
02. Mica Levi - The End (Jackie) - 05:14
03. Dustin O'Halloran & Hauschka - Arrival (Lion) - 04:26
04. Justin Hurwitz - Planetarium (La La Land) - 04:19
05. Lesley Barber - Manchester Minimalist For Piano And Strings (Manchester By The Sea) - 02:19
06. Abel Korzeniowski - Table For Two (Nocturnal Animals) - 03:23
07. Alex Somers - Fortress (Captain Fantastic) - 04:37
08. John Debney - Water Truce (The Jungle Book) - 03:38
09. Alexandre Desplat - After Reading (Florence Foster Jenkins) - 03:08
10. Marcelo Zarvos - God's Closet (Fences) - 05:30
11. Hans Zimmer, Pharrell Williams & Benjamin Wallfisch - Katherine (Hidden Figures) - 02:35
12. Dario Marianelli - The Leafy Galleon (Kubo And The Two Strings) - 04:37
13. Alan Silvestri - Essaouira Desert/Main Title (Allied) - 05:22
14. Carter Burwell - Hail, Caesar! (Hail, Caesar!) - 02:56
15. Nicholas Britell - End Credits Suite (Moonlight) - 05:14
16. Jóhann Jóhannsson - Arrival/Heptapod B (Arrival) - 06:34
17. Nick Cave & Warren Ellis - Mama's Room (Hell Or High Water) - 02:48
18. Steve Jablonsky - Taming The Dinosaurs (Deepwater Horizon) - 04:12
19. Rupert Gregson-Williams - Historical Footage (Hacksaw Ridge) - 05:00
20. Michael Giacchino - The Hands Dealt (Doctor Strange) - 02:57
21. Michael Giacchino - Your Father Would Be Proud (Rogue One: A Star Wars Story) - 04:51
22. Michael Giacchino - The Naturalist (Zootopia) - 03:10
23. Michael Giacchino - Night On The Yorktown (Star Trek Beyond) - 05:36
24. Steven Price - I Thought I'd Killed You (Suicide Squad) - 03:50
25. James Newton Howard - A Man And His Beasts (Fantastic Beasts And Where To Find Them) - 08:31
26. Gary Lionelli - Rockingham (O.J.: Made In America) - 03:38
27. Alexei Aigui - Sad News (I'm Not Your Negro) - 02:20

Sonntag, 12. Februar 2017

Playlist #208 vom 19.02.2017 - HENRY MANCINI Special

Mit seinen Oscar-prämierten Arbeiten zu „Frühstück bei Tiffany“, „Die Tage des Weines und der Rosen“ und „Victor/Victoria“, aber auch mit seinen weltberühmten Melodien zu „Der rosarote Panther“, „Peter Gunn“ und „Die Dornenvögel“ zählt Henry Mancini (1924 – 1994) zu den berühmtesten Komponisten in Hollywood. Davon abgesehen ist es ihm zu verdanken, dass er in den 1950er Jahren maßgeblich dazu beitrug, die spätromantische Tradition in der Filmmusik um moderne Elemente aus dem Jazz und Swing zu bereichern. Mit über 480 Film- und Fernsehkompositionen gehört Mancini außerdem zu den produktivsten Vertretern seiner Zunft.

Henry Mancinis Eltern waren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus den italienischen Abruzzen in die USA gekommen, wo sie sich kennenlernten und heirateten. Ihr einziges Kind Henry, der am 16. April 1924 in Cleveland, Ohio, geboren wurde, lernte Piccolo- und Querflöte und spielte diese Instrumente mit seinem Vater in der Einwanderer-Folklore-Band „The Sons of Italy“, deren Repertoire vorwiegend aus italienischen Opernouvertüren, Märschen und populären Liedern ihrer alten europäischen Heimat bestand.
Als 12-Jähriger begann Mancini mit dem Klavierunterricht und ging nach Abschluss der High School an die renommierte Juilliard School of Music in New York. Nach Ableistung seines Militärdienstes widmete er sich seiner großen Leidenschaft, die dem Swing, Big Band und Jazz gehörte. Vor allem zu Benny Goodman, aber auch zu anderen Swing- und Jazzgrößen in den 1940er Jahren hielt Mancini engen Kontakt. 1946 schloss er sich der neu formierten Glenn-Miller-Band ein, die nach Millers Verschwinden von Tex Beneke geleitet wurde, und erweiterte seine Kompositions- und Tonsatzkenntnisse durch Studien bei den bekannten Komponisten Ernst Krenek und Mario Castelnuovo-Tedesco.
Als Universal Mancini 1952 für den Abbott-und-Costello-Film „Abbott and Costello Go to Mars“ (1953) engagierte, markierte dies den Anfang einer sechsjährigen Zusammenarbeit, in der der Komponist und Arrangeur – meist ohne in den Credits erwähnt zu werden – mit prominenten Kollegen wie Hans J. Salter und Herman Stein an Filmen wie „Der Schrecken vom Amazonas“ (1954), „Die Rache des Ungeheuers“ (1955) und „Tarantula“ (1955) mitwirkte.
Durch die Oscar-Nominierung für seine Bearbeitung an der Musik zu „Die Glenn Miller Story“ (1954) und den Erfolg vpn „Die Benny Goodman Story“ (1955) war es Mancini möglich, auch in Zukunft neue Musikstile in der spätromantisch geprägten orchestralen Filmmusik einzuführen. Zusammen mit Alex North („Endstation Sehnsucht“) und Elmer Bernstein („Der Mann mit dem goldenen Arm“) zählte Mancini zu den Ersten, die den Jazz als neues Stilmittel in der Filmmusik etablierten.
Vor allem in Orson Welles‘ „Im Zeichen des Bösen“ (1958), seiner ersten eigenständigen Filmmusik, demonstrierte Mancini seine Kunstfertigkeit in dieser Hinsicht. Als Blake Edwards überlegte, wie er seine geplante Serie „Peter Gunn“ von anderen Mystery-Abenteuer-Serien abheben konnte, kam ihm eine brillante Idee:
„Es traf mich wie ein Schlag – Jazz! Wenn wir die Musik als integralen Bestandteil der dramatischen Action verwenden könnten, indem wir Handlungsfaden und Score miteinander verbinden, würden wir etwas sehr Wertvolles bekommen“, meinte Edwards. Um diese Idee zu verwirklichen, musste Edwards nicht lange suchen. In Henry Mancini fand er einen Komponisten, mit dem ihm über zwei Jahrzehnte hinweg eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit verband, die sich über Komödien wie „Frühstück bei Tiffany“ (1961 mit dem Evergreen „Moon River“) mit , den „Pink Panther“-Filmen mit Peter Sellers und „Das große Rennen um die Welt“ (1965) mit Natalie Wood und Tony Curtis in den Hauptrollen, Musicals wie „Darling Lili“ (1970) und „Victor/Victoria“ (1982) und (Mystery-)Thriller wie „Gunn“ (1958) und „Der letzte Zug“ (1962) erstreckte.
Außerdem arbeitete Mancini sehr erfolgreich mit Regisseur Stanley Donen an den Audrey-Hepburn-Filmen „Charade“ (1963) und „Zwei auf gleichem Weg“ (1967) sowie „Arabeske“ (1966), mit Howard Hawks („Hatari!) und Stanley Kramer („Oklahoma Crude“) zusammen.
Dass auch die Soundtrack-Alben zu diesen und vielen weiteren Filmen erfolgreich waren, lag auch an Henry Mancinis Verfahren, die Musik zu den Filmen im Studio neu aufzunehmen und dabei die Themen so auszuwählen, dass sie am besten die Scores repräsentieren würden. Damit vermied Mancini, dass die schlechten Aufnahmebedingungen für die Filmmusik sich auch auf die veröffentlichten Soundtrack-Alben niederschlugen.
„Die Qualität der Klangaufnahmen beim Film- und Fernsehen-Scoring war mies“, erinnert sich Mancini in seiner Autobiografie „Did They Mention The Music?“ (1989).
„Dem Sound wurde nie Priorität beigemessen, und das Equipment wurde immer schlechter. Die Aufnahmestudios in der Stadt waren den Filmstudios in Sachen Ausstattung und Technik immer voraus. Während Film- und Fernseh-Scores immer noch in Mono aufgenommen wurden, wurde Stereo, was sich jahrelang in einer Experimentierphase befand, zu einem Standard.“
Da sich die Alben allerdings in der Regel aus dem melodiösen Material der Soundtracks zu den Filmen zusammensetzten, um durch dramatische Musik keine potentiellen Plattenkäufer zu vergraulen, wurde Mancini selten als Komponist ernsthafter Musik wahrgenommen, sondern eher als Lieferant von Easy-Listening-Musik. Dabei schrieb Mancini, der in seiner Karriere 18 Oscar-Nominierungen erhielt und neben vier Academy Awards auch zwanzig Grammys und zwei Emmy gewann, auch geistvolle Stücke im Jazz-, Swing-, Latin- und Soul-Stil sowie großorchestrale Partituren für Filme wie „Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“ (1985), „Basil, der große Mäusedetektiv“ (1986) und „Santa Claus“ (1985). Dabei war er vor allem von der verfeinerten Klangkultur der französischen Impressionisten Debussy und Ravel geprägt.

Filmographie (Auswahl): 
1953: Gefahr aus dem Weltall (It came from outer space - Mitarbeit)
1954: Die Glenn Miller Story (The Glenn Miller story - Bearbeitung)
1954: Der Schrecken vom Amazonas (Creature from the black lagoon - Mitarbeit)
1954: Über den Todespaß (The far country)
1954: Die Nacht der Rache (Four Guns to the Border - zusätzliche Musik)
1955: Abbott und Costello als Mumienräuber (Abbott and Costello meet the mummy)
1955: Metaluna IV antwortet nicht (This island earth - Mitarbeit)
1955: Das gibt es nur in Kansas (The Second Greatest Sex)
1955: Tarantula (Mitarbeit)
1955: Der Schläger von Chicago (The Square Jungle)
1956: Die Benny Goodman Story (zusätzliche Musik)
1956: Rock’n’Roll (Rock, Pretty Baby)
1957: Kapitän Seekrank (Barnacle Bill)
1957: Überall lauert der Tod (Man Afraid)
1958-1961: Peter Gunn (TV-Serie)
1958: Im Zeichen des Bösen (Touch of evil)
1959: Unternehmen Petticoat (Operation Petticoat)
1959–1960: Mr. Lucky (TV-Serie)
1961: Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany's)
1961: Junggeselle im Paradies (Bachelor in Paradise)
1962: Hatari! (Hatari!)
1962: Der letzte Zug (Experiment in terror)
1962: Mr. Hobbs macht Ferien (Mr. Hobbs takes a vacation)
1962: Die Tage des Weines und der Rosen (Days of wine and roses)
1963: Charade (Charade)
1963: Der rosarote Panther (The pink panther)
1964: Ein Goldfisch an der Leine (Man's favorite sport?)
1964: Ein Schuß im Dunkeln (A shot in the dark)
1964: Die Frau seines Herzens (Dear Heart)
1964: Der Tod eines Killers (The killers)
1965: Das große Rennen rund um die Welt (The great race)
1966: Arabeske (Arabesque)
1966: Was hast du denn im Krieg gemacht, Pappi? (What Did You Do in the War, Daddy?)
1967: Warte, bis es dunkel ist (Wait until dark)
1967: Zwei auf gleichem Weg (Two for the road)
1968: Der Partyschreck (The party)
1969: Gaily, Gaily (Gaily, Gaily)
1969: Ich, Natalie (Me, Natalie)
1970: Herrscher der Insel (The Hawaiians)
1970: Darling Lili
1970: Sonnenblumen (I girasoli)
1970: Sie möchten Giganten sein (Sometimes a Great Notion)
1971: Der unheimliche Besucher (The night visitor)
1972: Frenzy
1973: München
1972 – 8 berühmte Regisseure sehen die Spiele der XX. Olymbiade (Visions Eight, Dokumentation) 1973: Oklahoma Crude
1974: The White Dawn
1974: Das Mädchen von Petrovka (The Girl from Petrovka)
1975: Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther)
1975: Tollkühne Flieger (The Great Waldo Pepper)
1975: Einmal ist nicht genug (Once Is Not Enough)
1976: Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol (The pink panther strikes again)
1976: Trans-Amerika-Express (Silver streak)
1976: W.C. Fields and Me
1976: Liebe und andere Verbrechen (Alex & the Gypsy)
1976: Die Bankiers (The Moneychangers, TV-Mini-Serie)
1977: Sanford Ams (TV-Serie)
1978: Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick (Revenge of the pink panther)
1978: Die Schlemmer-Orgie (Who is killing the great chefs of Europe?)
1978: Hausbesuche (House Calls)
1979: Zehn – Die Traumfrau (10)
1979: Der Gefangene von Zenda (The Prisoner of Zenda)
1980: Jahreszeiten einer Ehe (A Change of Seasons)
1981: Condorman (Condorman)
1981: Meine liebe Rabenmutter (Mommie Dearest)
1981: S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler (S.O.B.)
1982: Der rosarote Panther wird gejagt (Trail of the pink panther)
1982: Victor/Victoria (Victor/Victoria)
1983: Die Dornenvögel (The thorn birds, TV-Miniserie)
1983: Ein Opa kommt selten allein (Better Late Than Never)
1983: Der Fluch des rosaroten Panthers (Curse of the pink panther)
1983: Frauen waren sein Hobby (The man who loved women)
1983–1988: Hotel (Hotel, TV-Serie)
1984: Harry & Sohn (Harry & Son)
1985: Lifeforce – Die tödliche Bedrohung (Lifeforce)
1985: Santa Claus (Santa Claus: The movie)
1986: Basil, der große Mäusedetektiv (The great mouse detective)
1986: That’s Life! So ist das Leben (That’s Life!)
1987: Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten (Blind date)
1987: Die Glasmenagerie (The Glass Menagerie)
1988: Genie und Schnauze (Without a Clue)
1988: Sunset – Dämmerung in Hollywood (Sunset)
1989: Skin Deep – Männer haben’s auch nicht leicht (Skin deep)
1989: Die Anwältin (Physical Evidence)
1990: Fear
1991: Dinner für Sechs – Woodstock meets Wallstreet (Married to it)
1991: Switch – Die Frau im Manne (Switch)
1992: Tom & Jerry – Der Film (Tom & Jerry – The Movie)
1993: Der Sohn des rosaroten Panthers (Son of the pink panther)
1995: Victor/Victoria (Fernsehfilm)
Playlist:
01. Henry Mancini - Main Title (The Thorn Birds) - 04:15
02. Henry Mancini - Peter Gunn (Gunn) - 02:08
03. Henry Mancini - The Pink Panther Theme (The Return Of The Pink Panther) - 03:03
04. Henry Mancini - Natasha's Theme (Who Is Killing The Great Chefs Of Europe?) - 02:14
05. Henry Mancini - Candlelight On Crystal (The Party) - 03:05
06. Henry Mancini - Echoes Of Sicily (What Did You Do In The War, Daddy?) - 02:55
07. Henry Mancini - Ludmilla's Theme (Visions Of Eight) - 02:36
08. Henry Mancini - So Neat (High Time) - 03:10
09. Henry Mancini - Moon River (Breakfast At Tiffany's) - 02:41
10. Henry Mancini - Baby Elephant Walk (Hatari!) - 02:42
11. Henry Mancini - Bateau Mouche (Charade) - 02:52
12. Henry Mancini - Lena's Tune (Oklahoma Crude) - 03:42
13. Henry Mancini - Fluter's Ball (Experiment In Terror) - 03:17
14. Henry Mancini - Something For Audrey (Two For The Road) - 03:00
15. Henry Mancini - Gypsy Violin (Darling Lili) - 03:16
16. Henry Mancini - Facade (Arabesque) - 03:19
17. Henry Mancini - Sequence For Uncle Harold (Me, Natalie) - 03:28
18. Henry Mancini - My Friend Andamo (Mr. Lucky) - 03:31
19. Henry Mancini - Slow And Sassy (The Glass Menagerie) - 06:00
20. Henry Mancini - The Dancing Cat (Mr. Lucky Goes Latin) - 02:58
21. Henry Mancini - Something For Pizzi (Switch) - 04:00
22. Henry Mancini - Nightwing (Nightwing) - 04:13
23. Henry Mancini - Auntie's Theme (The Hawaiians) - 03:17
24. Henry Mancini - Easy Money Montage (The Moneychagers) - 03:40
25. Henry Mancini - Main Title (Touch Of Evil) - 03:28
26. Henry Mancini - Casey's Theme [End Titles] (Fear) - 03:00
27. Henry Mancini - Carlotta's Theme (W.C. Fields And Me) - 03:00
28. Henry Mancini - Something For Alexis (Once Is Not Enough) - 02:56
29. Henry Mancini - Free As A Bird (The Great Waldo Pepper) - 03:02
30. Henry Mancini - Buffy (99 44/100% Dead) - 02:49
31. Henry Mancini - Love In The Sand (Sunflower) - 04:30
32. Henry Mancini - Wait Until Dark (Wait Until Dark) - 02:11
33. Henry Mancini - Slow Hot Wind [Jenny Fantasy] (10) - 02:44
34. Henry Mancini - Theme From The Molly Maguires (The Molly Maguires) - 04:23
35. Henry Mancini - Main Title/Your Father's Ice Floe (The White Dawn) - 06:32

Freitag, 3. Februar 2017

Playlist #207 vom 05.02.2017 - R.I.P. JOHN HURT Special

Sir John Vincent Hurt zählt seit den 1970er Jahren zu den profiliertesten britischen Charakterdarstellern und ist auch dem deutschen Publikum durch seine eindringlich gespielten Rollen in David Lynchs Meisterwerk „Der Elefantenmensch“ (1980), „1984“ (1984) und war in drei Verfilmungen der „Harry Potter“-Serie als Zauberstabmacher Mr. Ollivander zu sehen.
Am 27. Januar dieses Jahres verstarb der Golden-Globe-Preisträger (für die beste Nebenrolle in Alan Parkers „12 nachts – Midnight Express“) im Alter von 77 Jahren in Folge der Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Der am 22. Januar 1940 im britischen Chesterfield geborene Sohn eines Pfarrers wollte schon als Kind Schauspieler werden und engagierte sich bereits in der Schule bei verschiedenen Theateraufführungen. Da sich seine Eltern aber nicht mit einem so „unsicheren“ Leben als freier Künstler anfreunden konnten, schickten sie ihn auf die Londoner Saint-Martins-Kunsthochschule, damit er als Kunstlehrer tätig werden konnte. 1962 bekam Hurt jedoch ein Theaterstipendium an der renommierten Royal Academy of Dramatic Art angeboten, worauf er sein Kunststudium abbrach und sich fortan ganz der Schauspielerei widmete.
Um sich finanziell über Wasser zu halten, nahm er zunächst jede ihm offerierte Rolle an, trat sowohl in den unterschiedlichsten Theaterstücken als auch in Fernsehserien auf, bis er eine Hauptrolle in dem Stück „Little Malcolm and His Struggle Against the Eunuchs“ erhielt. Bei der Premiere in Dublin war auch der Filmregisseur Fred Zinneman anwesend, der so begeistert von Hurts Darstellung gewesen ist, dass er ihn für eine Nebenrolle in seinem mit sechs Oscars ausgezeichneten Historiendrama „Ein Mann zu jeder Jahreszeit“ (1966) verpflichtete.
Zinneman machte seinen Freund John Huston auf Hurt aufmerksam, der daraufhin die Hauptrolle in dessen Komödie „Dave – Zuhaus in allen Betten“ (1967) bekam.
Ein weiterer Meilenstein in Hurts aufstrebender Karriere war 1972 die Nominierung für den Britischen Filmpreis, die er für seine Darstellung des vermeintlichen Mörders Timothy Evans in „John Christie, der Frauenwürger von London“ erhielt. In der Folge nahm Hurt weiterhin die unterschiedlichsten Rollen an und ließ sich auf kein Genre festlegen. Mit seiner markanten Stimme war er auch als Synchronsprecher und Erzähler für Zeichentrick- und Dokumentarfilme wie „Unten am Fluss“, „Herr der Ringe“ (beide 1978), „Tiggers großes Abenteuer“ (2000), „Pride – Das Gesetz der Savanne“ (2004) und „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ (2004) ein gefragter Mann.
International bekannt wurde John Hurt durch seine mit einer Oscar-Nominierung bedachten Rolle des Max in Alan Parkers auf wahren Begebenheiten beruhenden Drama „12 Uhr nachts – Midnight Express“, in dem der amerikanische Student Billy Hayes beim Schmuggeln von Haschisch aus der Türkei in die USA erwischt und in der Türkei zu einer lebenslangen Haft verurteilt wird. Die Flucht mit seinen Freunden Max und Jimmy misslingt aber zunächst, weil ihr Plan durch einen Informanten der Gefängnisleitung verraten wird. Auch die kurze Szene in Ridley Scotts „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979), in der ihm ein Alien aus dem Brustkorb schlüpft, hat nachhaltigen Eindruck in der Filmwelt hinterlassen.
Seine nächste Oscar-Nominierung erhielt Hurt für seine mitfühlende Darstellung des missgestalteten John Merrick in David Lynchs „Der Elefantenmensch“ (1980). Weitere Höhepunkte in Hurts Karriere waren Michael Radfords Verfilmung von George Orwells dystopischen Roman „1984“ (1984), James McTeigues Adaption des Comics „V wie Vendetta“ (2006) der Wachowski-Geschwister („The Matrix“), Jim Jarmuschs Filme „Dead Man“ (1995) und „Only Lovers Left Alive“ (2013) sowie die Blockbuster-Produktionen von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (2008), „Hellboy“ (2004) und den drei Harry-Potter-Filmen „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 + 2“ (2010, 2011).
Zuletzt war er in Brett Ratners Action-Abenteuer „Hercules“ (2014), in der Fernsehserie „The Last Panthers“ (2015) und in dem Oscar-nominierten Biopic „Jackie“ (2016) zu sehen.
In den rund 140 Filmen, in denen er mitwirkte, übernahm er oft nur Nebenrollen, spielte aber eindringlich Exzentriker und unter Psychosen Leidende. Im Juli 2015 wurde John Hurt von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.
Filmographie: 
1962: Z Cars (Fernsehserie, Folge 1x29 Assault)
1966: Ein Mann zu jeder Jahreszeit (A Man for All Seasons)
1967: Dave – Zuhaus in allen Betten (Sinful Davey)
1969: Bevor der Winter kommt (Before Winter Comes)
1971: John Christie, der Frauenwürger von London (10 Rillington Place)
1972: Der Rattenfänger von Hameln (The Pied Piper)
1974: Little Malcolm
1975: Wie man sein Leben lebt (The Naked Civil Servant)
1975: Der Ghul (The Ghoul)
1976: Ich, Claudius, Kaiser und Gott (I, Claudius)
1978: Unten am Fluß (Watership Down, Stimme)
1978: 12 Uhr nachts – Midnight Express (Midnight Express)
1978: Der Todesschrei (The Shout)
1978: Der Herr der Ringe (The Lord of the Rings)
1979: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Alien)
1980: Der Elefantenmensch (The Elephant Man)
1980: Heaven’s Gate – Das Tor zum Himmel (Heaven’s Gate)
1981: Mit dem Wind nach Westen (Night Crossing)
1981: Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt (History of the World: Part I)
1982: Zwei irre Typen auf heißer Spur (Partners)
1983: Das Osterman Weekend (The Osterman Weekend)
1984: King Lear
1984: Champions – Sein größter Sieg
1984: 1984 (Nineteen Eighty-Four)
1984: Die Profikiller (The Hit)
1985: Taran und der Zauberkessel (The Black Cauldron)
1987: Spaceballs
1987: Karriere mit links (From the hip)
1987: Aria
1987: Die letzten Tage in Kenya (White Mischief)
1988: Die Bengalische Nacht (La Nuit Bengali)
1988: Jim Henson’s The Storyteller (Fernsehserie)
1989: Scandal
1990: Tod in Namibia (Windprints)
1990: Das Feld (The Field)
1990: Roger Cormans Frankenstein (Frankenstein Unbound)
1991: King Ralph
1992: Schattenwelt (Lapse of Memory)
1993: Cowgirl Blues (Even Cowgirls Get the Blues)
1993: Wunderbare Augenblicke der Luftfahrt (Great Moments in Aviation)
1995: Dead Man
1995: Rob Roy
1995: Wild Bill
1997: Die Versuchung (TLC – Tender Loving Care)
1997: Liebe und Tod auf Long Island (Love and Death on Long Island)
1997: Bastard – Willkommen im Paradies (Bandyta)
1997: Contact
1998: The Commissioner – Im Zentrum der Macht
1999: Going South (If… Dog… Rabbit…)
1999: You Are Dead (You’re Dead…)
1999: Unten am Fluss (Watership Down, Fernsehserie)
2000: Lost Souls – Verlorene Seelen (Lost Souls)
2001: Corellis Mandoline (Captain Corelli’s Mandolin)
2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher’s Stone)
2001: Tabloid – Gefährliche Enthüllungen (Tabloid)
2002: Miranda
2002: Crime and Punishment
2003: Owning Mahowny
2003: Dogville
2004: Hellboy
2005: Shooting Dogs
2005: Manderlay
2005: Der verbotene Schlüssel (The Skeleton Key)
2005: Mord unter Zeugen (Shooting Dogs)
2005: The Proposition – Tödliches Angebot (The Proposition)
2006: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Perfume – The Story of a Murderer)
2007: Masters of Science Fiction (Fernsehserie, 1 Folge)
2008: Lecture 21
2008: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull)
2008: Outlander
2008: The Oxford Murders
2008: Recount – Warren Christopher
2008: Hellboy – Die goldene Armee (Hellboy II: The Golden Army)
2008–2012: Merlin – Die neuen Abenteuer (Fernsehserie, Stimme für den Drachen)
2008: An Englishman in New York
2009: The Limits of Control
2009: New York, I Love You
2009: 44 Inch Chest
2010: Brighton Rock
2010: Lou
2010: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 (Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1)
2011: Regret Not Speaking
2011: Sailcloth (Kurzfilm)
2011: Dame, König, As, Spion (Tinker, Tailor, Soldier, Spy)
2011: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2)
2011: Melancholia
2011: Krieg der Götter (Immortals)
2011: The Confession – Die Beichte (The Confession, Fernsehserie, alle Folgen)
2011: 23 Degrees, 5 Minutes (Kurzfilm)
2011: In Love with Alma Cogan
2011: The Gruffalo’s Child (Fernsehfilm, Stimme für Eule)
2012: Jayne Mansfield’s Car
2012: Playhouse Presents (Fernsehreihe, Folge 1x07 The Snipist, Stimme für The Ministry)
2012: Henry V (Fernsehfilm)
2012: Das verlorene Labyrinth (Labyrinth, Fernsehfilm)
2013: Doctor Who, Episode Der Name des Doctors und Spezial-Episode Der Tag des Doctors
2013: Only Lovers Left Alive
2013: Snowpiercer
2014: Hercules
2015: The Last Panthers (Fernsehserie)
2016: Legend of Tarzan (The Legend of Tarzan)
2016: The Journey
2016: Jackie – Die First Lady (Jackie)
Playlist:
01. Giorgio Moroder - (Theme From) Midnight Express (Midnight Express) - 04:40
02. Jerry Goldsmith - Main Title (Alien) - 03:30
03. John Morris - The Elephant Man Theme (The Elephant Man) - 03:47
04. James Newton Howard - The Crown/To Be King Of England (King Ralph) - 02:24
05. Roque Banos - Loma's Theme (The Oxford Murders) - 03:33
06. Carter Burwell - Home From The Hills (Rob Roy) - 02:45
07. Georges Delerue - Domestic Scene (Partners) - 03:14
08. Angelo Badalamenti - Clayton's Cocktails (44 Inch Chest) - 04:33
09. Van Dyke Parks - First Gunfight (Wild Bill) - 02:18
10. Dario Marianelli - Lust At The Abbey (V For Vendetta) - 03:17
11. Marco Beltrami - Wake Up Dead (Hellboy) - 03:19
12. Danny Elfman - A Dilemma (Hellboy II) - 02:55
13. Marco Beltrami - Take My Place (Snowpiercer) - 05:56
14. Trevor Jones - And The Truth Shall Set You Free (Labyrinth) - 05:33
15. John Williams - Harry's Wondrous World (Harry Potter and the Philosopher's Stone) - 05:19
16. Alexandre Desplat - Lovegood (Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 1) - 03:25
17. John Williams - Irina's Theme (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull) - 02:26
18. Fernando Velázquez - The Campfire (Hercules) - 02:02
19. Trevor Morris - My Own Heart (Immortals) - 03:04
20. Geoff Zanelli - Setting The Trap (Outlander) - 03:11
21. Jan A.P. Kaczmarek - Lost Souls (Lost Souls) - 02:53
22. Johnny Klimek, Reinhold Heil & Tom Tykwer - Streets Of Paris (Perfume: The Story Of A Murderer) - 03:11
23. Alberto Iglesias - George Smiley (Tinker, Tailor, Soldier, Spy) - 05:19
24. Alan Silvestri - Good To Go (Contact) - 05:11
25. Jerry Goldsmith - The Picnic (Nightcrossing) - 04:04
26. Stephen Warbeck - After The Dance (Captain Corelli's Mandolin) - 02:18
27. Dario Marianelli - We Turned Our Backs (Beyond The Gates) - 03:42
28. Rupert Gregson-Williams - Returning Home (The Legend Of Tarzan) - 04:02
29. Elmer Bernstein - The Land (The Field) - 05:41
30. Eurythmics - Julia (1984) - 06:40

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