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Freitag, 1. September 2017

Playlist #222 vom 03.09.2017 - JAMES CAMERON Special

Mit „Titanic“ (1997) und „Avatar“ (2009) schuf der kanadische Filmemacher James Cameron die bis heute erfolgreichsten Filme aller Zeiten und ist in Hollywood vor allem für seine oft revolutionäre Verwendung modernster Tricktechniken bekannt. Wenn er heutzutage seine bahnbrechenden Blockbuster noch einmal aufpoliert und in atemberaubender 3D-Technik präsentiert, darf sich das Kinopublikum auf ein eindrucksvolles Filmerlebnis freuen. Am 29. August erlebt sein Sci-Fi-Action-Klassiker „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ (1991) nach über 25 Jahren nun in 3D seine Wiederaufführung.

Cameron wurde am 16. August 1954 in Kapuskasing, Ontario, als Sohn eines Elektroingenieurs und einer Malerin geboren und wuchs im kanadischen Niagara Falls an der Grenze zur USA auf. Als er 1969 Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ sah, war sein Berufswunsch vorgezeichnet. Die Familie zog 1971 ins kalifornische Orange County. Eine Ausbildung an einer Filmschule kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage, stattdessen begann Cameron ein Physik-Studium am Fullerton College, wechselte wegen der zu hohen mathematischen Anforderungen aber zur englischen Literatur. Nach seinem College-Abschluss heiratete Cameron Sharon Williams und arbeitete zunächst als LKW-Fahrer, bis 1977 George Lucas‘ „Krieg der Sterne“ erneut seine Leidenschaft für das Filmemachen entfachte. Im Selbststudium eignete er sich das Wissen über Drehbuchschreiben und Filmemachen an und lernte, mit der entsprechenden Ausrüstung umzugehen. 1978 realisierte er mit seinen Freunden William Wisher und Randall Frakes den 35mm-Kurzfilm „Xenogenesis“, bei dem Cameron gleichzeitig als Regisseur, Produzent, Autor, Kameramann, Editor, Modellbauer und Special-Effects-Koordinator fungierte. Zwar schaffte es der Film nie zur Aufführung, aber für Cameron kam nur noch ein Job in der Filmbranche in Frage.
Er bewarb sich bei Roger Cormans Produktionsfirma New World Pictures und war als künstlerischer Leiter für den Film „Sador – Herrscher im Weltraum“ tätig, dann als Produktionsdesigner und Second-Unit-Regisseur bei „Planet des Schreckens“ (1981), woraufhin er sein erstes Regieangebot erhielt.
„Piranha 2 – Fliegende Killer“ (1981) war als Fortsetzung von Joe Dantes „Piranhas“ (1978) zwar in künstlerischer wie kommerzieller Hinsicht eine Enttäuschung, aber schon mit seinem nächsten Film eroberte Cameron Hollywood im Sturm. 1982 verkaufte er sein auf einem eigenen Albtraum basierendes Drehbuch zu „The Terminator“ für einen Dollar an die Produzentin Gale Anne Hurd (mit der von 1985 bis 1989 verheiratet war) gegen die Zusage, selbst bei dem Film Regie führen zu dürfen. Durch die Verzögerung bei der Finanzierung kam der Film erst 1984 in die Kinos, aber Cameron nutzte die Zeit, um die Drehbücher zu „Aliens – Die Rückkehr“ und „Rambo 2 – Der Auftrag“ zu schreiben.
Mit „The Terminator“ schuf Cameron bereits 1984 einen düsteren Sci-Fi-Klassiker, in dem Arnold Schwarzenegger als Terminator von den Skynet-Funktionären aus einer von Maschinen beherrschten Zukunft zurück in die Vergangenheit geschickt wird, um mit Sarah Connor (Linda Hamilton) die Mutter des späteren Rebellen John Connor zu eliminieren, der für Skynet eine Bedrohung darstellt.
„Der Clou der Geschichte besteht darin, dass Reese und Sarah – sozusagen aus der Not heraus – sich ineinander verlieben (eine in keiner Weise rührselige Liebesgeschichte) und Reese der Vater von Sarahs Sohn, John Connor wird. Dieser ‚Zirkel‘ ist der Grund für die Analogie dieser Geschichte zum Paradoxon der abendländischen christlichen Mythologie und Heilslehre. Denn wenn der Terminator Sarah töten würde, bekäme sie kein Kind von Reese, John Connor hätte die Menschen des Jahres 2029 nicht gerettet und der Terminator wäre nie in das Jahr 1984 geschickt worden. Da beides jedoch geschah, ergibt sich die logische Schlussfolgerung, dass das Schicksal des Terminators von Anfang an besiegelt ist: seine Vernichtung“, kommentiert Ulrich Behrens in seiner Filmkritik auf filmstarts.de
Bei der Umsetzung seines Drehbuchs zu „Rambo 2“ war Cameron nicht mehr beteiligt, da Sylvester Stallone die antimilitaristische Botschaft aus dem Originaldrehbuch streichen ließ, dafür durfte er nach dem Erfolg von „The Terminator“ bei „Aliens – Die Rückkehr“ (1986) die Regie führen. In der Fortsetzung von Ridley Scotts mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichneten Weltraum-Drama „Alien“ von 1979 wird Ellen Ripley (Sigourney Weaver) nach 57 Jahren aus dem Kälteschlaf geholt, um vor einem Untersuchungsausschuss über die Vorkommnisse auf der "Nostromo" und über die Alien-Eier auf dem Planeten LV-426 zu berichten. Da der Kontakt zu dem Planeten abgebrochen ist, auf dem mittlerweile sogar Menschen leben, soll eine Militärmission mit Ripley als Beraterin nach dem Rechten sehen.
Gleich sieben Oscar-Nominierungen erhielt der Film, darunter eine für Sigourney Weaver als beste Hauptdarstellerin und eine für James Horner für die beste Filmmusik, ausgezeichnet wurde „Aliens – Die Rückkehr“ letztlich mit je einem Academy Award für die besten Soundeffekte und für die besten visuellen Effekte. Auch mit seinem nächsten Sci-Fi-Film setzte Cameron neue Maßstäbe.
„Abyss – Abgrund des Todes“ (1989) verwendete völlig neue Techniken wie Morphing, photorealistische Computeranimationen und Unterwasser-BlueScreen und erhielt ebenfalls einen Oscar für die besten visuellen Effekte. 1990 gründete Cameron mit Larry Kasanoff die Produktionsfirma Lightstorm Entertainment und 1993 mit dem Oscar-prämierten Effect-Spezialisten Stan Winston („Terminator 2 – Tag der Abrechnung“, „Aliens – Die Rückkehr“, „Jurassic Park“) das Special-Effect-Unternehmen Digital Domain.
1991 brachte Cameron mit „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ schließlich das bahnbrechende Sequel zu seinem eigenen Film „The Terminator“ in die Kinos, wieder mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, diesmal aber in einer gänzlich sympathischen Rolle. Nachdem der erste Versuch, den 1985 geborenen Anführer des Widerstandes in der Vergangenheit zu töten, gescheitert ist, unternehmen die Cyborgs des Jahres 2029 einen zweiten Versuch, John Connors junge Version (Edward Furlong) auszuschalten. Diesmal soll es der T-1000-Terminator (Robert Patrick) richten, eine Maschine aus flüssigem Metall, die in der Lage ist, jede beliebige Form anzunehmen. Doch dieser Terminator ist nicht der einzige Killerroboter, der in die Vergangenheit geschickt wird, denn das Ur-Modell aus der T-800-Serie (Arnold Schwarzenegger) wurde in der Zukunft von den Rebellen darauf programmiert, Connor um jeden Preis zu schützen. Gemeinsam mit Johns Mutter Sarah (Linda Hamilton) gibt er sein Bestes, den Jungen am Leben zu halten.
James Camerons ‚Terminator 2‘ strotzt nicht nur vor furioser Action und grandiosen Effekten, sondern bietet ein perfektes Gesamtpaket mit einer durchdachten Story, coolen Onelinern und kraftvoller Musik – ein Meisterwerk auch in 3D und für uns weiterhin der beste Actionfilm aller Zeiten“, findet Carsten Baumgardt in seiner Rezension auf filmstarts.de.
Besonders auffällig und brillant ist in dem ersten Film, der die 100-Millionen-Dollar-Produktionskosten-Marke überschritt, neben den visuellen Effekten auch der rein elektronische Score von Brad Fiedel.
„Der Score zum zweiten Film unterscheidet sich sehr stark vom ersten, der noch sehr elektronisch klang und viele Sequenzen benutzt, weil ich den mechanischen Charakter des Terminators betonen wollte, das Element des Unzerstörbaren. Der zweite Score weist eigentlich nur zum Anfang und zum Ende die Melodie auf, auf die zwischenzeitlich manchmal verwiesen wird, aber ansonsten ist er vielfältiger, komplexer“, erklärte mir der Komponist in einem Interview. „Musikalisch ist dabei eine Entwicklung zu beobachten, die auf meine eigene Entwicklung zurückgeht, ebenso wie auf die Erhältlichkeit und die Möglichkeiten der Technologie, des Samplings und des Arbeitens. Als ich den ersten ‚Terminator‘ machte, gab es nicht mal ein Midi-Interface. Ich musste alle Sequenzen und Drum Maschinen per Hand programmieren, was eine schwierige Angelegenheit war. Beim zweiten Film war die Technologie so ausgereift, wie ich sie mir vorstellte.“
Die Zusammenarbeit mit Schwarzenegger und Fiedel setzte Cameron 1994 in seiner Action-Komödie „True Lies“ fort.
„Er zählt zu den wenigen Regisseuren, die sehr detaillierte Ideen zu der Geschichte und den Bildern haben und sie auch im Film umsetzen können. Das hat mich sehr beeindruckt. Ich denke, er ist sehr kreativ, was die eigene Vorstellungskraft, die Benutzung der Technologie und die filmische Umsetzung dessen angeht, was er zu tun beabsichtigt“, meint Fiedel. „Obwohl seine Filme voller Action und technischer Raffinessen sind, geht es doch um menschliche Belange, um das Verhältnis zwischen Mensch und Maschinen, die Benutzung der Technologie durch den Menschen. Gerade in ‚True Lies‘ stehen zwischenmenschliche Beziehungen, Arbeit und Familie im Vordergrund.“
1997 folgte mit „Titanic“ ein mit elf Oscars – u.a. für den besten Film und für die beste – von James Horner komponierte - Musik - ausgezeichneter, aber auch gut 200 Millionen Dollar teurer Film, der gleich drei Geschichten zu erzählen hat. In der ersten geht es um den Schatzsucher Brock Lovett (Bill Paxton), der das Wrack des ehemals größten Schiffs der Welt nach dem Diamant-Collier „Herz des Ozeans“ absucht. Dabei nimmt das Forscherteam Kontakt zur ehemaligen Besitzerin der wertvollen Kette auf. Die Dame heißt Rose Dawson-Colvert (alt: Gloria Stuart, jung: Kate Winslet) und war 1912 mit an Bord, als das berühmte Unglück geschah. Rose erzählt den Männern Geschichte Nr. 2, in der sie sich auf der Jungfernfahrt als verlobtes Oberschichten-Mädchen in den armen Künstler Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) verliebt - eine Liebe über gesellschaftliche Klassen hinweg mit all den dazugehörigen Problemen. Diese Liebesgeschichte wiederum geschieht vor dem Hintergrund von Geschichte Nr. 3: Es ist eine Geschichte voller Größenwahn und blinder Technikgläubigkeit, die an einem Eisberg endet...
„Die Mischung aus realistischer Fiktion und großem Theater der Sinne bewahrt den teuersten Film aller Zeiten davor, eine Leistungsshow Hollywoods zu werden. So sieht man eine Wasseroper mit opulenten Massenszenen, faszinierenden Unterwasseraufnahmen und einer luxuriösen Ausstattung: die Vereinigung von ‚Vom Winde verweht‘ und ‚Die Brücke am Kwai‘“, resümiert Bettina Koch auf spiegel.de.
Nach der aufreibenden Arbeit an „Titanic“ zog sich Cameron zunächst aus der Regiearbeit zurück, unternahm als Hobbyforscher mehrere Tiefseetauchgänge und arbeitete zusammen mit seinem Bruder Mike an der Entwicklung neuer Filmtechniken. Nach einem über zwei Staffeln andauernden Ausflug ins Fernsehgeschäft mit der Sci-Fi-Agentenserie „Dark Angel“ im Jahr 2000 realisierte Cameron mit Bill Paxton und seinem Bruder Mike 2001 den IMAX-3D-Film „Ghosts of the Abyss“ über die Titanic, zu dem wie zu „Dark Angel“ wiederum Joel McNeely die Musik komponierte. Es folgten 2002 die Fernsehdokumentation über das deutsche Schlachtschiff „Bismarck“ und 2005 eine 3D-Dokumentation mit dem Titel „Aliens der Meere“, in der Cameron zusammen mit NASA-Wissenschaftlern Gebirgsketten auf dem Meeresgrund und Tiefseelebewesen untersucht.
„Ich behaupte nicht, Wissenschaftler zu sein, aber ich glaube an die Leidenschaft von Forschern, die ihr ganzes Leben einer zeitraubenden, schwierigen und hochdisziplinierten Wissenschaft widmen, für die sie weder Ruhm, noch angemessene Bezahlung einstreichen. Ihnen kommt keine der schicken Bequemlichkeiten zugute, die wir mit dem glamourösen westlichen Lifestyle assoziieren. Und trotzdem tun sie es. Warum? Weil sie die Antworten wissen wollen, weil sie über intellektuelle Neugier verfügen. Ihnen liegt etwas an der Wahrheit“, meint Cameron in einem Interview mit spiegel.de 
2009 kehrte James Cameron mit einem weiteren Paukenschlag auf die Kinoleinwand zurück. Sein Science-Fiction-3D-Abenteuer „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ setzte mit der Erweiterung von digitalen und stereoskopen 3D-Techniken sowie CGI-Techniken einmal mehr neue Maßstäbe, entwickelte sich zum erfolgreichsten Film aller Zeiten und erhielt neun Oscar-Nominierungen (darunter für den besten Film, für die beste Regie und eine für James Horners Musik), drei der begehrten Trophäen erhielt er schließlich auch (einmal mehr für die besten visuellen Effekte, für die Kameraarbeit und für die künstlerische Gestaltung).
Der Film erzählt von dem rund vier Jahre von der Erde entfernten Planeten Pandora, dessen reichhaltige Unobtanium-Vorkommen die existenziellen Rohstoff-Sorgen der Menschheit im Jahr 2154 auf einen Schlag lösen würden. So bricht eine Gruppe von Wissenschaftlern auf, um mit den Ureinwohnern Pandoras, den hochgewachsenen und in Stämmen organisierten Na’vi, Verhandlungen über die Kolonisation ihrer Heimat aufzunehmen. Darunter ist der an den Rollstuhl gefesselte Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington). Anstelle seines verstorbenen Bruders schlüpft nun Jake in die Haut eines Avatars – eines geklonten Na’vi-Körpers, der gleichzeitig als Vehikel und als diplomatisches Instrument dient. Bei seinem ersten Ausritt in den Dschungel trifft er auf die Eingeborene Neytiri (Zoe Saldana), zu der er sofort einen Draht findet. Doch die Zeit drängt: Das Militär unter Führung von Colonel Quaritch (Stephen Lang) scharrt längst mit den Hufen...
„Im schlechteren Fall sieht das aus wie ein cineastisches Pop-up-Buch: Räumlich gestaffelte 2-D-Bilder (die paradoxerweise die Zweidimensionalität der Bildelemente nur umso deutlicher machen). Im normalen Fall: Effekte der ‚Coming At You‘-Art. Ganz mag auch Cameron nicht darauf verzichten. Im besten Fall aber, und davon gibt es in Camerons Film reichlich, bekommt Räumlichkeit eine eigene Poesie. Am schönsten ist das nicht so sehr bei den spektakulären Dingen, sondern beim Kleinen, bei Wassertropfen, beim Funkenflug, bei der Bewegung kleiner, zarter Medusen durch die giftig-schöne Atmosphäre von Pandora“, urteilt Georg Seesslen in seiner Filmkritik auf taz.de. „Die Popmythologie des All-in-One-Films ist ein wunderbarer semiologischer Selbstbedienungsladen. Und ‚Avatar‘ ein ikonografisch-mythisches Großprojekt, der erste Metafilm des neuen Jahrhunderts.“ Derzeit arbeitet Cameron, der für sein großes umweltpolitisches Engagement bekannt ist, an den „Avatar“-Sequels 2 bis 5, die zwischen 2020 und 2025 in den Kinos anlaufen sollen.
Filmographie: 
1978: Xenogenesis (Kurzfilm)
1981: Piranha 2 – Fliegende Killer (Piranha Part Two: The Spawning)
1984: Terminator (The Terminator)
1985: This Time It’s War (Dokumentarfilm)
1985: Rambo II – Der Auftrag (Rambo: First Blood II“, nur Drehbuch)
1986: Aliens – Die Rückkehr (Aliens)
1988: Martini Ranch – Reach (Musikvideo)
1989: Abyss – Abgrund des Todes (The Abyss)
1991: Terminator 2 – Tag der Abrechnung (Terminator 2: Judgment Day)
1994: True Lies – Wahre Lügen (True Lies)
1995: Strange Days (Drehbuch und Film Editing)
1996: T2 3-D: Battle Across Time (Kurzfilm)
1997: Titanic
2001: Earthship.TV (Fernsehfilm)
2000 - 2002: Dark Angel (Fernsehserie, Folge 2×21 Ein Volk von Monstern)
2002: Expedition Bismarck (Expedition: Bismarck) (Dokumentarfilm)
2003: Die Geister der Titanic (Ghosts of the Abyss) (IMAX-3D-Dokumentarfilm)
2005: Aliens der Meere (Aliens of the Deep) (IMAX-Dokumentarfilm)
2009: Avatar – Aufbruch nach Pandora (Avatar)
Playlist:
01. Brad Fiedel - "It's Over" ("Good-Bye") (Terminator 2: Judgement Day) - 04:36
02. James Horner - "You Don't Dream In Cryo …" (Avatar) - 06:28
03. James Horner - Main Title (Aliens) - 05:10
04. Jerry Goldsmith - Betrayed (Rambo: First Blood 2) - 04:22
05. Brad Fiedel - "I'll Be Back"/Police Station & Escape (The Terminator) - 03:46
06. Alan Silvestri - Lindsay's Close Encounter (The Abyss) - 06:23
07. Graeme Revell - Happy New Year! (Strange Days) - 03:51
08. Tricky - Overcome (Strange Days) - 04:29
09. Brad Fiedel - Escape From The Chateau (True Lies) - 02:41
10. James Horner - Lament (Titanic) - 04:36
11. Alan Silvestri - Finale And End Credits (The Abyss) - 04:47
12. James Horner - Hymn To The Sea (Titanic) - 06:25
13. Joel McNeely - Break-In At Logan's (Dark Angel) - 03:55
14. Brad Fiedel - Our Gang Goes To Cyberdyne (Terminator 2: Judgement Day) - 03:11
15. Jerry Goldsmith - Stories (Rambo: First Blood 2) - 03:26
16. James Horner - Resolution And Hyperspace (Aliens) - 06:10
17. Joel McNeely - The End (Ghosts Of The Abyss) - 03:15
18. James Horner - Southhampton (Titanic) - 04:00
19. James Horner - Gathering All The Navi Clans For The Battle (Avatar) - 05:03
20. James Horner - Becoming One Of The People (Avatar) - 03:18
21. Brad Fiedel - The Terminator Theme (The Terminator) - 04:20
22. Brad Fiedel - Harry Rides Again (True Lies) - 07:06
23. Graeme Revell - End Credits (Strange Days) - 03:49
24. James Horner - Jake Meets The Navi (Avatar) - 10:22

Sonntag, 13. August 2017

Playlist #221 vom 20.08.2017 - STEPHEN KING Special

In der Internet Movie Database wird Stephen King als Autor mit über 230 Credits geführt, angefangen bei Brian De Palmas Verfilmung von „Carrie“ (1976), der Fernsehfilmadaption von „Brennen muss Salem“ (1979) und Stanley Kubricks verstörendem Meisterwerk „Shining“ (1980) über die Fernsehserien „Under the Dome“, „Haven“, „11.22.63 – Der Anschlag“, „The Mist“ und „Mr. Mercedes“ bis zur aktuellen Verfilmung von Stephen Kings Lebenswerk „Der Dunkle Turm“.

Bevor der am 21. September 1947 in Portland, Maine, geborene Stephen King in den 1980er Jahren zum meistverkauften, meistgelesene und bestverdienenden Schriftsteller avancierte, studierte er nach seinem High-School-Abschluss von 1966 bis 1970 Englisch an der Universität von Maine, wo er auch seine spätere Frau Tabitha Spruce kennenlernte, die er 1971 heiratete.
Nach Abschluss seines Studiums unterrichtete er in Hampden, Maine, als Englischlehrer. Bereits zu High-School-Zeiten schrieb er Kurzgeschichten, von denen er zwar gelegentlich einige verkaufen konnte doch seine dann folgenden Romane wurden von den Verlegern allesamt abgelehnt. Erst 1973 fand sein Roman „Carrie“ bei Doubleday einen Abnehmer. Nachdem sich die 1974 erschienene Hardcover-Ausgabe noch schleppend verkauft hatte, entwickelten sich die Taschenbuchausgaben von „Carrie“ und „Brennen muss Salem!“ zu Bestsellern, was auch auf die gebundene Ausgabe von „Shining“ zutreffen sollte.
Mit „Dead Zone“ belegte King erstmals Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times, „Christine“, das zusammen mit Peter Straub geschriebene „Der Talisman“ und „Die Augen des Drachen“ setzten danach die Erfolgswelle fort, mit der sich King zu einem absoluten Phänomen entwickelte.
Es wäre müßig, die unzähligen Romane und Verfilmungen an dieser Stelle aufzulisten, das Internet und die Bibliotheken sind voll von Abhandlungen über das Schaffen des „King of Horror“.
„Viele Gründe sind für Kings Popularität angeführt worden. Gemeinsames Element zahlreicher Theorien ist seine Glaubwürdigkeit als Schriftsteller“, wird Kings populärer Kollege Clive Barker in „Das Stephen King Buch“ (herausgegeben von Joachim Körber, Heyne, 1989, S. 302f.) zitiert. „In seinen Romanen – weniger in den Kurzgeschichten – beschreibt er die Konfrontation zwischen den realen und fantastischen Elementen in seinem Werk so glaubwürdig, dass die rationale Sensibilität des Lesers selten, wenn überhaupt jemals, erbost wird. Die Bilder von Macht, von Verlust, von Verwandlung, von wilden Kindern und schrecklichen Hotels, von mythologischen und tollwütigen und menschlichen Bestien – sie alle werden so geschickt in die Beschaffenheit der Welt, die er heraufbeschwört, eingearbeitet – Teilchen für Teilchen -, dass wir, wenn wir schließlich den Mund voll haben, mehr als bereitwillig schlucken.“ 
Für King selbst hat Horror vor allem für das Teenager-Publikum einen bestätigenden Wert. Nach ihrer Reise in ein Land der Tabus, an Orte, an denen Freaks wie der Skelettmann oder Mr. Elektro leben, werden Teenager und ihre Werte neu bestätigt. Darüber hinaus ist Horror eine Generalprobe für den Tod.
„Man sieht sehr selten ältere Menschen, die mit ihrem Seniorenpass aus Kinos herauskommen, in denen ‚Zombie‘ und ‚Das Kettensägen-Massaker‘ gezeigt wird, weil sie diese Erfahrung nicht brauchen. Sie wissen Bescheid. Sie müssen den Tod nicht proben“, schreibt King (ebd., S. 49). „Sie haben ihre Freunde sterben sehen, sie haben ihre Verwandten sterben sehen. Sie sind diejenigen, die auf der rechten Seite schlafen, sie spüren die Arthritis. Sie kennen den Schmerz, sie leben mit dem Schmerz, und sie müssen ihn nicht üben, weil er da ist. Das trifft für den Rest von uns nur manchmal zu.“
Interessant ist auf jeden Fall die Tatsache, dass selbst Kurzgeschichten bis heute den Weg auf die Kinoleinwand gefunden haben und sich von Beginn an auch so namhafte Regisseure wie Brian De Palma („Carrie“), John Carpenter („Christine“), George A. Romero („Die unheimlich verrückte Geisterstunde“, „Geschichten aus der Schattenwelt“, „The Dark Half“), David Cronenberg („Dead Zone – Der Attentäter“), Stanley Kubrick („Shining“), Rob Reiner („Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“, „Misery“), Scott Hicks („Hearts In Atlantis“) und Lawrence Kasdan („Dreamcatcher“) diverser Storys und Romane angenommen haben.
Vor allem Mick Garris entwickelte sich seit seinem ersten King-Film „Stephen Kings Schlafwandler“ (1992) zu einem besonders fleißigen Verwerter von Kings literarischen Werken. Es folgten nämlich über die Jahre „The Stand – Das letzte Gefecht“ (1994), die TV-Adaption „The Shining“, „Quicksilver Highway“ (beide 1997), „Riding The Bullet“ (2004), „Desparation“ (2006) und „Bag Of Bones“ (2011).
Qualitativ hochwertig waren vor allem die Adaptionen von Frank Darabont, der 1994 mit „Die Verurteilten“ sein außergewöhnliches Gespür für die tragische Dimension der berührenden Story bewies und auch bei der Verfilmung von Kings Fortsetzungsroman „The Green Mile“ (1999) großes Einfühlungsvermögen für den Stoff zeigte.
Zuletzt adaptierte er 2008 den Kurzroman „Der Nebel“. Stephen King versuchte sich 1986 bei „Rhea M – Es begann ohne Warnung“ einmalig selbst ebenfalls als Regisseur, musste aber einsehen, dass er hinter dem Schreibtisch besser aufgehoben ist als hinter der Kamera.

Filmographie:
1976: Carrie – Des Satans jüngste Tochter (Carrie), Regie: Brian De Palma
1979: Brennen muss Salem (Salem's Lot), Regie: Tobe Hooper
1980: Shining, Regie: Stanley Kubrick
1982: Die unheimlich verrückte Geisterstunde (Creepshow), Regie: George A. Romero
1983: Dead Zone – Der Attentäter (Dead Zone), Regie: David Cronenberg
1983: Cujo, Regie: Lewis Teague
1983: Christine, Regie: John Carpenter
1984 Kinder des Zorns (Children of the Corn), Regie: Fritz Kiersch
1984 Der Feuerteufel (Firestarter), Regie: Mark L. Lester
1985 Katzenauge (Cat's Eye), Regie: Lewis Teague
1985 Werwolf von Tarker Mills (Silver Bullet), Regie: Daniel Attias
1986 Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand by Me), Regie: Rob Reiner
1986 Rhea M – Es begann ohne Warnung (Maximum Overdrive), Regie: Stephen King
1987 Running Man, Regie: Paul Michael Glaser
1989 Friedhof der Kuscheltiere (Pet Sematary), Regie: Mary Lambert
1990 Es (It), Regie: Tommy Lee Wallace
1990 Geschichten aus der Schattenwelt (Tales From The Darkside), Regie: George A. Romero
1990 Nachtschicht (Graveyard Shift), Regie: Ralph S. Singleton
1990 Misery, Regie: Rob Reiner
1991 Manchmal kommen sie wieder (Sometimes They Come Back), Regie: Tom McLoughlin
1991 Golden Years, Regie: Kenneth Fink, Allen Coulter, Michael Gornick, Stephen Tolkin
1992 Der Rasenmähermann (The Lawnmower Man), Regie: Brett Leonard
1992 Stephen Kings Schlafwandler (Sleepwalkers), Regie: Mick Garris
1993 Tommyknockers – Das Monstrum (Tommyknockers), Regie: John Power
1993 In einer kleinen Stadt (Needful Things), Regie: Fraser Clarke Heston
1993 Stephen Kings Stark (The Dark Half), Regie: George A. Romero
1994 The Stand – Das letzte Gefecht (The Stand), Regie: Mick Garris
1994 Die Verurteilten (The Shawshank Redemption), Regie: Frank Darabont
1995 Langoliers – Verschollen im Zeitloch (Langoliers), Regie: Tom Holland
1995 The Mangler, Regie: Tobe Hooper
1995 Dolores, Regie: Taylor Hackford
1996 Thinner – Der Fluch (Thinner), Regie: Tom Holland
1997 The Shining, Regie: Mick Garris
1997 Quicksilver Highway, Regie: Mick Garris
1997 The Night Flier, Regie: Mark Pavia
1997 Trucks – Out of Control (Remake), Regie: Chris Thomson
1998 Der Musterschüler (Apt Pupil), Regie: Bryan Singer 
1999 Der Sturm des Jahrhunderts (Storm of the Century), Regie: Craig R. Baxley
1999 The Green Mile, Regie: Frank Darabont
2001 Hearts in Atlantis, Regie: Scott Hicks
2001 Haus der Verdammnis (Rose Red, TV-Mini-Serie), Regie: Craig R. Baxley
2002 Carrie (Remake), Regie: David Carson
2003 Dreamcatcher, Regie: Lawrence Kasdan
2004 Das geheime Fenster (The Secret Window), Regie: David Koepp
2004 Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Remake), Regie: Mikael Salomon
2004 Riding the Bullet, Regie: Mick Garris
2004 Kingdom Hospital (Miniserie), Regie: Craig R. Baxley
2006 Desperation, Regie: Mick Garris
2006 Nightmares & Dreamscapes, Regie: Brian Hanson
2007 Zimmer 1408 (1408), Regie: Mikael Håfström
2008 Der Nebel (The Mist), Regie: Frank Darabont
2009 Dolan’s Cadillac, Regie: Jeff Beesley
2009 Children of the Corn (Remake), Regie: Donald P. Borchers
2011 Bag of Bones, Regie: Mick Garris
2013 Carrie (2. Remake) Kimberly Peirce
2014 A Good Marriage, Regie: Peter Askin
2014 Big Driver, Regie: Mikael Salomon
2016 Puls (The Cell), Regie: Tod Williams
2017 Der Dunkle Turm (The Dark Tower), Regie: Nikolaj Arcel
Playlist:
01. Tom Holkenborg - The Creed (The Dark Tower) - 03:14
02. Wendy Carlos - Main Title Theme (The Shining) - 03:28
03. Pino Donaggio - The Dream/The Night/End Titles (Carrie) - 05:10
04. Michael Kamen - Opening Titles (The Dead Zone) - 04:20
05. Tangerine Dream - Crystal Voice (Firestarter) - 03:10
06. Jonathan Elias - Main Title (Children Of The Corn) - 01:32
07. Gary Chung - Ending Suite (Kingdom Hospital) - 03:57
08. John Carpenter - Moochie's Death (Christine) - 02:25
09. Charles Bernstein - Theme From Cujo (Cujo) - 02:41
10. Jeff Beal - The Fifth Quarter: Barney Dies (Nightmares & Dreamscapes) - 03:20
11. Gary Chung - Main Title/Annie (Rose Red) - 02:49
12. Thomas Newman - Compass And Guns (The Shawshank Redemption) - 05:57
13. Thomas Newman - Coffey On The Mile (The Green Mile) - 05:10
14. Christopher Young - The Dark Half (The Dark Half) - 04:39
15. Patrick Doyle - Gaunt's Web (Needful Things) - 02:51
16. Danny Elfman - End Credits (Dolores Claiborne) - 05:20
17. James Newton Howard - Animal Exodus (Dreamcatcher) - 03:45
18. Dead Can Dance & Mark Isham - The Host Of Seraphim (The Mist) - 07:19
19. Elliot Goldenthal - The Pet Sematary (Pet Sematary) - 03:03
20. Mychael Danna - Molly (Hearts In Atlantis) - 04:22
21. Gabriel Yared - Katie's Theme (1408) - 02:48
22. John Ottman - Main Titles (Apt Pupil) - 03:25
23. Marc Shaiman - Number One Fan (Misery) - 06:42
24. W.G. Snuffy Walden - On The Road To Kansas (The Stand) - 03:56
25. Alex Heffes - The Past Pushes Back (11.22.63) - 04:09
26. Richard Bellis - Enter The Clown (It) - 03:05
27. Donald A. Rubinstein - Main Title (Tales From The Darkside: The Movie) - 02:34
28. Daniel Licht - Lizard (Thinner) - 06:48

Samstag, 5. August 2017

Playlist #220 vom 06.08.2017 - NEUHEITEN 2017 (4)

Mit seinen Filmen „Lola rennt“ und „Das Parfum“ ist der deutsche Filmemacher und Komponist Tom Tykwer international bekannt geworden. Mittlerweile hat er sich auf Fernsehserien wie „Sense8“ und „Berlin Babylon“ fokussiert, zu denen er mit seinem langjährigen Weggefährten Johnny Klimek auch die Musik beigesteuert hat. Neben weiteren Auszügen aus Soundtracks zu TV-Serien wie „The Leftovers“, „House Of Cards“, „Riverdale“ und „Apple Tree Yard“ gibt es in dieser Sendung neue Musik ua. von Hans Zimmer, Michael Giachhino, Mark Isham, Alexandre Desplat und Max Richter zu hören.

Von Max Richter ist momentan nicht nur die Doppel-CD-Compilation „Out Of The Dark Room“ mit Auszügen aus den sechs von Milan Music veröffentlichten Soundtracks zu „Waltz WIth Bashir“, „Sarah’s Key“, „Wadjda“, „Disconnect“, „The Congress“ und „Testament Of Youth“ erschienen, sondern auch eine EP zur dritten Staffel der Science-Fiction-Serie „The Leftovers“ und zu Volker Schlöndorffs Drama „Rückkehr nach Montauk“.
Der Film erzählt die Geschichte des Schriftstellers Max Zorn (Stellan Skarsgård), der mit seiner Publizistin Lindsay und seiner Lebensgefährtin Clara nach New York reist, um dort seinen Roman „Jäger und Gejagte“ vorzustellen, das vom Scheitern einer Liebe in New York vor 17 Jahren erzählt. Zufällig ergibt sich wieder der Kontakt zu seiner früheren Liebe, mit der sich in dem malerischen Fischerstädtchen Montauk verabredet. Richter schuf dazu eine Musik, die von eindringlichen Piano-Klängen geprägt ist.
„Ich denke, Musik ist wie eine Art Fruchtwasser, in dem der Film lebt. Manchmal kann Musik sehr im Vordergrund stehen und eine unterstützende Rolle spielen, ohne dass man es realisiert, aber wenn man sie wegnimmt, vermisst man die Grundlage“, beschreibt Max Richter übrigens seine Auffassung von Filmmusik.
Zu den bemerkenswertesten neuen Film-Soundtrack-Kombinationen zählt die erste Zusammenarbeit zwischen dem französischen Filmemacher Luc Besson und seinem Landsmann Alexandre Desplat. Besson, der für Science-Fiction-Meisterwerke wie „Das fünfte Element“ und „Lucy“ verantwortlich zeichnete und überwiegend mit dem Komponisten Eric Serra zusammenarbeitete, hat für sein neues Sci-Fi-Spektakel „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ auf die versierten Künste des Oscar-prämierten Komponisten Alexandre Desplat zurückgegriffen, nachdem die über 30 Jahre bestehende künstlerische Beziehung zwischen Besson und Serra offenbar eine Pause benötigt hatte.
Das trifft noch nicht auf die Zusammenarbeit zwischen Christopher Nolan („Inception“, „The Dark Knight“) und Hans Zimmer zu, die auch bei Nolans historischem Kriegsdrama „Dunkirk“ sehr fruchtbar ausgefallen ist. 
Zimmer kreierte zu der Schlacht von Dünkirchen im Zweiten Weltkrieg einen düsteren, bedrohlichen elektronischen Score, der eher durch seine ideenreichen Soundkreationen überzeugt als durch das thematische Material, in dem auch Sir Edward Elgars „Nimrod“ aus seinen berühmten Enigma-Variationen berücksichtigt worden ist.
„Als ich Hans eines Nachts mit einem Ein-Wort-Vorschlag – ‚Nimrod‘ – anrief, war ich nicht sicher, ob er es akzeptieren würde, mit einem bereits bestehenden Thema für den Höhepunkt des Films zu experimentieren. Zu meiner Überraschung wusste er, wen er anheuern musste, um Elgars monumentales Thema zu dekonstruieren, ein Thema, das von den Briten ebenso wie die Geschichte von Dünkirchen geliebt und oft bei zeremoniellen Gelegenheiten und Beerdigungen gespielt wird“, beschreibt Regisseur Nolan im Booklet zum Soundtrack die Zusammenarbeit mit Zimmer. „Hans brachte Benjamin Wallfisch ins Spiel, der zusammen mit dem großen Music Editor Alex Gibson und mir selbst eine moderne Bearbeitung gestaltete, die aus den Bildern und Tönen des Films erwuchs und dabei die Resonanzen des Originals ohne unverdiente Gefühle anzapfte. Hans‘ Blechbläser-Akzente komplettieren die Bewegungskraft des Stückes, ohne zu sentimentalisieren.“
Neues gibt es natürlich auch wieder von Hans Zimmers früheren und nach wie vor aktuellen Wegbegleitern. So kreierte Lorne Balfe, mit dem Zimmer u.a. an „The Bible“, „Megamind“, „Inception“, „Sherlock Holmes“ und auch „Dunkirk“ gearbeitet hat, die Musik zum Biopic „Churchill“, Rupert Gregson-Williams den wuchtigen Score zur Comic-Adaption von „Wonder Woman“, Jeff Rona den Score zu „Generation Iron 2“ und Blake Neely die Musik zur Mystery-Drama-Serie „Riverdale“.
Michael Giacchino, längst auf Blockbuster-Erfolge abonniert, ist mit den Sequels zu den erfolgreichen Franchises „Spider-Man“ und „Planet der Affen“ ebenso vertreten wie Danny Elfman mit seinen jüngeren Arbeiten zum Justin Chadwicks historischen Drama „Tulip Fever“ und zu James Ponsoldts Hi-Tech-Thriller „The Circle“.
Patrick Doyle erfüllte sich mit der Arbeit an Tony Leondis' Animations-Spaß „The Emoji Movie“ einen Komponisten-Traum:
„Ich habe Animation immer bewundert und es als wirklich große Kunstform wahrgenommen. Die Musikarbeit bei der Animation hat mich fasziniert, seit ich als kleines Kind Clips von ‚Fantasia‘ im Fernsehen gesehen habe“, erklärt Doyle im Booklet zum Soundtrack. „Als Tony und ich erstmals die Idee diskutierten, die Musik zu ‚Emoji‘ zu kreieren, nutzte ich die Chance – ich wusste, dass der Film in seinen vorstellungsstarken Händen frisch und originell werden würde. Es war ein sehr vertrackter Score. Die Musik musste sowohl das Drama als auch die Laser-präzise Komödie einfangen. Ich liebte alle Figuren, und es war wirklich ein Vergnügen, all die individuellen Themen zu entwickeln.“
Playlist:
01. Max Richter - Sunlight (Return To Montauk) - 05:35
02. Aaron Zigman - Main Title (Wakefield) - 04:05
03. Max Richter - The End Of All Our Exploring (The Leftovers - Season 3) - 03:35
04. Lorne Balfe - The Beach (Churchill) - 04:09
05. Alexandre Desplat - Pearls On Mul (Valerian And The City Of A Thousand Planets) - 07:36
06. David Newman - Ryan's Theme (Girls Trip) - 04:43
07. Jeff Beal - Lee Ann Missing (House Of Cards - Season 5) - 04:12
08. Hans Zimmer - The Oil (Dunkirk) - 06:10
09. Rupert Gregson-Williams - Pain, Loss & Love (Wonder Woman) - 05:29
10. Michael Giacchino - Don't Luca Now (War For The Planets Of The Apes) - 03:53
11. Michael Giacchino - The World Is Changing (Spider-Man: Homecoming) - 04:10
12. Patrick Doyle - Emoji (The Emoji Movie) - 04:18
13. Tom Tykwer & Johnny Klimek - What Ever You Know (Sense 8 - Season 1) - 06:05
14. Philippe Rombi - Le Baiser de Paul (L'Amant Double) - 02:34
15. Ludwig Goransson - Living In A Bubble (Everything, Everything) - 05:33
16. Tomandandy - Close (The Monster) - 03:20
17. Rob Law - All Here Now (Proximity) - 03:01
18. Jeff Rona - Options And Opportunities (Generation Iron 2) - 03:36
19. Rael Jones - Wealth Will Make You Free (Harlots) - 02:54
20. Rael Jones - Enlightment (My Cousin Rachel) - 02:43
21. Jackson Greenberg - Satellite (City Of Ghosts) - 03:50
22. Daniel Hart - Safe Safe Safe (A Ghost Story) - 03:02
23. Blake Neely - Oh, Mommy! (Riverdale - Season 1) - 03:51
24. Mark Isham - The Wrigley Building (A Family Man) - 04:22
25. Halfdan E - Interrogation (Apple Tree Yard) - 03:33
26. Danny Elfman - Finding Mercer (The Circle) - 03:02
27. Danny Elfman - The Grand Finale (Tulip Fever) - 06:42

Sonntag, 16. Juli 2017

Playlist #219 vom 23.07.2017 - TYLER BATES Special

Tyler Bates gehört zu jener jungen Generation von Filmmusikkomponisten, die mit einer breiten Palette von musikalischen Einflüssen aufgewachsen ist und diese auf vielfältige Weise in den eigenen kreativen Prozess integriert. Seit seinem Hollywood-Debüt mit dem Science-Fiction-Drama „Blue Flame“ (1993) hat sich Bates sowohl im Kino („John Wick“, „300“, „The Day The Earth Stood Still“) als auch im Fernsehen („Californication“, „Samurai Jack“, „Kingdom“) und Videospiel-Sektor („Rise of the Argonauts“, „Killzone: Shadow Fall“, „God of War: Ascension“) einen Namen gemacht.

Tyler Bates wurde in Los Angeles geboren und wuchs in Chicago auf. Seine musikbegeisterte Mutter nahm ihn mit in die Plattenläden und machte ihn mit „Jesus Christ Superstar“, „Hair“, Frank Zappa, Yes, Rush, John Coltrane und Kiss vertraut. In der High School begann Bates in den ersten Bands zu spielen. Als er nach Los Angeles zurückkehrte, fing er an, Musik für Filme zu schreiben und 1993 mit der Sängerin Lisa Papineau die Formation Pet zu gründen, die 1996 ein Album veröffentlichte und mit dem Track „Lil‘ Boots“ auf dem Soundtrack zu „The Crow: City Of Angels“ vertreten war.
Er produzierte dazu andere Künstler und war als Gitarrist auf Alben von Vas und den Beastie Boys vertreten, wirkt als Schlagzeuger bei JBOT mit und arbeitet seit dem 2015er Album „The Pale Emperor“ mit Marilyn Manson zusammen.
Der Durchbruch in Hollywood gelang ihm durch die Zusammenarbeit mit Regisseur Zack Snyder und Drehbuchautor James Gunn an „Dawn Of The Dead“ (2004). Für Snyder komponierte Bates in der Folge auch de Soundtracks zu „300“ (2006), „Watchmen“ (2009) und „Sucker Punch“ (2011), zusammen mit Gunn arbeitete er an den Filmen „Slither“ (2006), „PG Porn“ (2008), „Super“ (2010), „Guardians of the Galaxy“ (2014), „Das Belko Experiment“ (2016) und „Guardians of the Galaxy, Vol. 2“ (2017). Für William Friedkin komponierte Bates die Musik zu „Killer Joe“, mit Rob Zombie kreierte er die Soundtracks zu „The Devil's Rejects“ und den Remakes von John Carpenters „Halloween“ und „Halloween II“.
Für seine Musik zur Showtime-Serie „Californication“ erhielt er 2010 den BMI Cable Award, nachdem er 2007 und 2009 bereits mit dem BMI Film Music Award ausgezeichnet worden war. Bei den Dreharbeiten zur Serie lernte Bates auch Marilyn Manson kennen, für dessen Album „The Pale Emperor“ er 2014 die Komposition des Instrumentalmaterials übernahm und den er auf der „Hell Not Hallelujah“-Tour an der Gitarre unterstützte.
„Songs zu schreiben, Platten aufzunehmen und zu spielen ist etwas, das ich seit jungen Jahren mache“, erzählt Bates auf seiner Website. „Mit Manson zu arbeiten hat diese Aspekte der Musik - Kreation, Produktion und Gitarre spielen – zurück in mein Leben gebracht, das alle Facetten meiner kreativen Arbeit belebt.“
Zuletzt realisierte Bates die Scores zu den Keanu-Reeves-Actionern „John Wick“ und „John Wick: Chapter 2“ (zusammen mit seinem Freund Joel J. Richard) sowie zu James Gunns „Guardians oft he Galaxy, Vol. 2“ sowie den Charlize-Theron-Film „The Coldest City“.
Seine Fähigkeit, auf die Vorstellungen der Regisseure mit einem sehr eigenen Sound zu reagieren, wird auch vom Publikum weltweit geschätzt, weshalb beispielsweise die Soundtrack-Alben zu „300“ und „Guardians of the Galaxy“ so erfolgreich gewesen sind.
„In meinem Job geht es ums Geschichten erzählen und Emotionen“, führt er aus. „Ich möchte einen authentischen Ansatz, den die Zuschauer registrieren. Meine beste Arbeit beginnt mit einer persönlichen Beziehung zum Regisseur und dann zu einer übersetzten Verbindung mit dem Publikum. Ich liebe es, wenn die Musik das Gefühl eines Films verlängert, das die Menschen mit sich tragen können.“

Filmographie:
1993: Blue Flame
1994: Deep Down
1994: Tammy and the Teenage T-Rex
1995: Fist of Justice
1995: Femme fatale aus dem All (Not Like Us)
1996: Criminal Hearts (Video)
1996: Alien Avengers (Fernsehfilm)
1997: Wie ich zum ersten Mal Selbstmord beging (The Last Time I Committed Suicide)
1997: Alien Avengers II (Fernsehfilm)
1997: Born Bad
1998: Die nackte Wahrheit über Männer und Frauen (Denial) 1998: Suicide, the Comedy
1999: Thicker Than Water
2000: Rated X (Fernsehfilm)
2000: American High (TV-Serie)
2000: Get Carter – Die Wahrheit tut weh (Get Carter)
2000: Shriek – Schrei, wenn du weißt, was ich letzten Freitag, den 13. getan habe (Shriek If You Know What I Did Last Friday the Thirteenth)
2001: Schlimmer geht’s immer! (What's the Worst That Could Happen?)
2001: Strange Frequency (Fernsehfilm, TV-Serie, 3 Folgen)
2001: Kingdom Come
2001: Night at the Golden Eagle
2002: City of Ghosts
2002: Wasted (Fernsehfilm)
2002: Cowboys und Idioten (Lone Star State of Mind)
2002: Military Diaries (TV-Serie)
2002: Love and a Bullet
2002: Halbtot – Half Past Dead (Half Past Dead)
2003: Black Sash (TV-Serie, 2 Folgen)
2003: How to Get the Man's Foot Outta Your Ass
2004: Dawn of the Dead
2004: The Dead Will Tell
2004: Street Style
2005: Miss Undercover 2 (Miss Congeniality 2: Armed and Fabulous)
2005: The Devil’s Rejects
2005: Gone But Not Forgotten (Fernsehfilm)
2006: Slither – Voll auf den Schleim gegangen (Slither)
2006: See No Evil
2006: 300
2007: Halloween
2007: 300: March to Glory (Videospiel)
2007–2014: Californication (Fernsehserie)
2008: Doomsday – Tag der Rache
2008: Day of the Dead (Video)
2008: The Rise of the Argonauts (Videospiel)
2008: Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still)
2008-2009: PG Porn (TV-Serie, 7 Folgen)
2009: Watchmen – Die Wächter (Watchmen)
2009: Watchmen: The End Is Nigh (Videospiel)
2009: Halloween II
2009: The Haunted World of El Superbeasto (Video)
2010: Super – Shut Up, Crime! (Super)
2010: Dein Weg (The Way)
2010: Army of Two: The 40th Day (Videospiel)
2010-2011: Sym-Bionic Titan (TV-Serie, 20 Folgen)
2011: Sucker Punch
2011: Conan
2011: Darkest Hour (The Darkest Hour)
2011: Killer Joe
2012: Dein Weg (The Way)
2013: God of War: Ascension (Videospiel)
2013: Low Winter Sun (TV-Serie, 10 Folgen)
2013: The Sacrament
2013: Killzone: Shadow Fall (Videospiel)
2014: Guardians of the Galaxy
2014: Blutiger Auftrag - Es gibt kein Entkommen (Not Safe For Work)
2014: Flug 7500: Sie sind nicht allein (Flight 7500)
2014–2016: Salem (TV-Serie, 29 Folgen)
seit 2014: Kingdom (Fernsehserie)
2016: Das Belko Experiment (The Belko Experiment)
2016: Poor Richard's Almanack
2017: John Wick: Kapitel 2 (John Wick: Chapter 2)
2017: Guardians of the Galaxy Vol. 2
2017: Atomic Blonde
2017: Samurai Jack (TV-Serie, 10 Folgen)
Playlist: 
01. Tyler Bates - New Frontier (Inner Journeys) - 03:02
02. Tyler Bates - Xerxes' Tent (300) - 03:21
03. Tyler Bates - A Death In The Family (Rated X) - 05:26
04. Tyler Bates - Texas Motel (Killer Joe) - 02:41
05. Tyler Bates - Main Theme/Carter Takes A Train (Get Carter) - 05:12
06. Tyler Bates - Daniel [Main Title Theme] (The Way) - 04:24
07. Tyler Bates - End Credits (The Sacrament) - 04:59
08. Tyler Bates - Visions Of Ruin (God of War: Ascension) - 03:14
09. Tyler Bates - Looking Forward (The Darkest Hour) - 02:33
10. Tyler Bates - Ronan's Theme (Guardians of the Galaxy) - 02:24
11. Tyler Bates - Halloween Ends (Halloween) - 03:19
12. Tyler Bates & Joel J. Richard - Man On Focus (John Wick: Chapter 2) - 03:24
13. Tyler Bates - Enjoy The Sunrise (Dawn Of The Dead) - 02:12
14. Tyler Bates - All That Is Good (Watchmen) - 04:59
15. Tyler Bates - We're Already Dead (Sucker Punch) - 02:24
16. Tyler Bates - Broken Union (Rise Of The Argonauts) - 02:13
17. Tyler Bates - Conan Returns Home (Conan The Barbarian) - 03:42
18. Tyler Bates - You Can't Save Everyone (The Belko Experiment) - 02:41
19. Tyler Bates & Joel J. Richard - Be Seeing You (John Wick) - 03:41
20. Tyler Bates & Joel J. Richard - La Vendetta (John Wick: Chapter 2) - 03:40
21. Tyler Bates - Cemetery (The Day The Earth Stood Still) - 03:19
22. Tyler Bates - Peaceful Messenger (Inner Journeys) - 04:24
23. Tyler Bates & Tree Adams - Hank's Theme (Californication) - 03:13
24. Tyler Bates - Aftermath and Resolution (Super) - 03:45
25. Tyler Bates - Prologue (Killzone: Shadow Fall) - 03:23
26. Tyler Bates - Family History (Guardians Of The Galaxy, Vol. 2) - 03:49
27. Tyler Bates - Like A Movie Star (Night at the Golden Eagle) - 02:50
28. Tyler Bates - Goodbye My Love (300) - 03:22
29. Tyler Bates - Eyes Of Olympus (Rise Of The Argonauts) - 02:52
30. Tyler Bates - Muxia [A True Pilgrim] (The Way) - 03:17
31. Tyler Bates - Mystical Path (Inner Journeys) - 04:26
32. Tyler Bates - Zoo (Army of Two - The 40th Day) - 05:36
33. Tyler Bates & Joel J. Richard - Santino (John Wick: Chapter 2) - 05:49

Samstag, 1. Juli 2017

Playlist #218 vom 09.07.2017 - DAVID NEWMAN Special

Auch wenn David Newman längst nicht so bekannt ist wie sein berühmter Vater Alfred, sein Bruder Thomas oder sein Cousin Randy, zählt er doch zu den profiliertesten Komponisten und Dirigenten in Hollywood, wo er auf eine über 25-jährige Karriere und über 100 Filmmusiken zurückblicken kann. Für seine Musik zum Trickfilm „Anastasia“ erhielt er sogar eine Oscar-Nominierung. Zuletzt komponierte er die Musik zu den Filmen „Ruth & Alex: Verliebt in New York“ und „Army of One: Ein Mann auf göttlicher Mission“.

Der Sohn des neunfachen Oscar-Preisträgers Alfred Newman wurde 1954 in Los Angeles geboren und früh an der Violine und am Piano geschult. Später studierte er an der University of Southern California und machte dort seinen Abschluss als Dirigent. Zwischen 1977 und 1982 spielte er ausgiebig Violine in der Film- und Fernsehindustrie und wirkte so an Filmen wie „E.T.“, „Twilight Zone – The Movie“ und dem ersten „Star Trek“-Film mit.
Nachdem er 1994 Tim Burtons Kurzfilm „Frankenweenie“ vertont hatte, feierte er 1996 mit der Horror-Komödie „Critters“ sein Hollywood-Spielfilmdebüt als Komponist. Vor allem die langjährige Zusammenarbeit mit Schauspieler und Regisseur Danny DeVito an seinen Filmen „Schmeiß‘ die Mama aus dem Zug“ (1987), „Der Rosenkrieg“ (1989), „Jimmy Hoffa“ (1992), „Matilda“ (1996), „Tötet Smoochy“ (2002) und „Der Appartment-Schreck“ (2003) etablierte Newman in Hollywood. Seine größten Erfolge feierte der Komponist mit Komödien wie „Die blonde Versuchung“ (1991), „Flintstones: Die Familie Feuerstein“ (1994), „I Love Trouble – Nichts als Ärger“ (1994) und „Versprochen ist versprochen“ (1996), aber er war auch mit Superhelden-Filmen wie „Das Phantom“ (1996) und „The Spirit“ (2008) und Zeichentrickfilmen wie „Anastasia“ (1997), „Ice Age“ (2002), „Alvin und die Chipmunks 2“ (2009) und „Konferenz der Tiere“ (2010) erfolgreich.
Als Dirigent arbeitete Newman mit renommierten Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic, Royal Philharmonic Orchestra, The Boston Symphony, The Philadelphia Orchestra, The Chicago Symphony und dem New York Philharmonic. Er dirigiert regelmäßig das Hollywood Bowl Orchestra in der Hollywood Bowl zur alljährlichen Filmnacht und spielte mit dem Cleveland Orchestra zum Film „Home Alone“.
David Newman schreibt auch für die Konzerthalle. Seine Werke wurden vom Los Angeles Philharmonic, Indianapolis Symphony, Long Beach Symphony, beim Ravinia Festival, Spoleto Festival USA und dem Chicago’s Grant Park Music Festival aufgeführt. Er komponierte eine Violinen-Orchester-Suite für Sarah Chang, die auf Songs des Broadway-Hits „West Side Story“ basiert, und hat viel Zeit damit verbracht, Filmmusikklassiker für die Konzerthalle zu restaurieren. So führte er das Musikerhaltungsprogramm am Sundance Institute in den späten 1980er Jahren an und schrieb während seiner Zeit dort die Musik zum Stummfilmklassiker „Sunrise“, der 1989 das Sundance Film Festival eröffnete. Als Dank für seine Arbeit in diesem Feld wurde er 2007 zum Präsident der Film Music Society ernannt.
Und schließlich engagiert sich Newman leidenschaftlich in der Nachwuchsarbeit. So dient er dem Board of the American Youth Symphony in Los Angeles, wo er 2008 das dreijährige „Jerry Goldsmith Project“ ins Leben rief, das die Filmmusik von Jerry Goldsmith im Kontext der symphonischen Musik erforscht. Die letzten zwei Jahre waren der Filmmusik von Danny Elfman gewidmet. Wenn es seine Zeit erlaubt, besucht er in Los Angeles High Schools und Universitäten und spricht über Filmkomposition und Förderung von jungen Komponisten.  

Filmographie:
1984: Frankenweenie (Kurzfilm)
1986: Critters – Sie sind da! (Critters)
1986: Vendetta
1987: Anthony
1987: Malone
1987: Der tapfere kleine Toaster (The brave little toaster)
1987: Schmeiß’ die Mama aus dem Zug! (Throw Momma From the Train)
1989: Heathers
1989: Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (Bill & Ted's Excellent Adventure)
1989: Im Tresor ist die Hölle los (Disorganized Crime)
1989: Little Monsters
1989: Gross Anatomy
1990: Der Rosenkrieg (The War of the Roses)
1990: Airborne – Flügel aus Stahl (Fire Birds)
1990: Flower Planet (Kurzfilm)
1990: Ducktales - Der Film: Jäger der verlorenen Lampe (DuckTales the Movie: Treasure of the Lost Lamp)
1990: Mr. Destiny
1990: Madhouse
1990: Freshman (The Freshman)
1991: Die blonde Versuchung (The Marrying Man)
1991: Sein größtes Spiel (Talent fort he Game)
1991: Fast Food Family (Don’t Tell Mom the Babysitter’s Dead)
1991: Das Geld anderer Leute (Other People’s Money)
1991: Bill & Ted’s verrückte Reise in die Zukunft (Bill & Ted’s Bogus Journey)
1991: Sommerparadies (Paradise)
1992: … aber nicht mit meiner Braut – Honeymoon in Vegas (Honeymoon in Vegas)
1992: Mighty Ducks – Das Superteam (The Mighty Ducks)
1992: Jimmy Hoffa (Hoffa)
1993: Undercover Blues – Ein absolut cooles Trio (Undercover Blues)
1994: Flintstones – Die Familie Feuerstein (The Flintstones)
1994: Daddy Cool – Mein Vater der Held (My Father the Hero)
1994: Machen wir’s wie Cowboys (The Cowboy Way)
1994: I Love Trouble – Nichts als Ärger (I Love Trouble)
1995: Kaffee, Milch und Zucker (Boys on the Side)
1996: Versprochen ist versprochen (Jingle All the Way)
1996: Das Phantom (The Phantom)
1996: Der verrückte Professor (The Nutty Professor)
1996: Matilda
1997: Tango gefällig? (Out to Sea)
1997: Anastasia
1999: Ungeküsst (Never Been Kissed)
1999: Bowfingers große Nummer (Bowfinger)
1999: Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall (Galaxy Quest)
2000: Die Flintstones in Viva Rock Vegas (The Flintstones in Viva Rock Vegas)
2000: Familie Klumps und der verrückte Professor (Nutty Professor II: The Klumps)
2000: Teuflisch (Bedazzled)
2000: Traumpaare (Duets)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmations)
2001: Das Halsband der Königin (The Affair of the Necklace)
2001: Dr. Dolittle 2
2002: Ice Age
2002: Leben oder so ähnlich (Life or Something Like It)
2002: Tötet Smoochy (Death to Smoochy)
2002: Scooby-Doo
2003: Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen? (How to Lose a Guy in 10 Days)
2003: Der Kindergarten Daddy (Daddy Day Care)
2003: Der Appartement Schreck (Duplex)
2003: Ein Kater macht Theater (Dr. Seuss’ The Cat in the Hat)
2004: Scooby Doo 2 – Die Monster sind los (Scooby Doo 2: Monsters Unleashed)
2005: Sind wir schon da? (Are We There Yet?)
2005: Das Schwieger-Monster (Monster-in-Law)
2005: Der Herr des Hauses (Man of the House)
2005: Serenity – Flucht in neue Welten (Serenity)
2007: Norbit
2008: Willkommen zu Hause Roscoe Jenkins (Welcome Home, Roscoe Jenkins)
2008: The Spirit
2009: My Big Fat Greek Summer (My Life in Ruins)
2009: Scooby Doo 3 – Das Abenteuer beginnt (Scooby-Doo! – The Mystery Begins)
2009: Alvin und die Chipmunks 2 (Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel)
2010: Kleine Lügen auf Bewährung (Crazy on the Outside)
2010: Spy Daddy (The Spy Next Door)
2010: Konferenz der Tiere (Animals United)
2011: Big Mama’s Haus – Die doppelte Portion (Big Mommas: Like Father, Like Son)
2012: A Christmas Story 2 (Video)
2013: Tarzan
2014: Behaving Badly – Brav sein war gestern (Behaving Badly)
2014: Ruth & Alex: Verliebt in New York (5 Flights Up)
2016: Army of One: Ein Mann auf göttlicher Mission
Playlist:
01. David Newman - Heaven (Bill & Ted's Bogus Journey) - 06:05
02. David Newman - Finale (Anastasia) - 03:00
03. David Newman - Transformation (My Demon Lover) - 01:45
04. David Newman - JD's Final Stand (Heathers) - 02:59
05. David Newman - Here's Peter (I Love Trouble) - 05:10
06. David Newman - End Credits (Hoffa) - 08:00
07. David Newman - End Credits (Malone) - 04:09
08. David Newman - Crunchem Hall (Matilda) - 04:00
09. David Newman - Mr. Destiny (Mr. Destiny) - 05:04
10. David Newman - Follow Me (My Life In Ruins) - 02:36
11. David Newman - Elephant Temple/Lihn's Flashback (Operation Dumbo Drop) - 06:13
12. David Newman - Looking For Willard (Paradise) - 05:13
13. David Newman - Tarzan and Jane in the Lake (Tarzan) - 02:37
14. David Newman - The Beginning (The War Of Roses) - 08:11
15. David Newman - You Know Babe Ruth? (The Sandlot) - 04:51
16. David Newman - Minister Of Titles/On The Lake (The Affair Of The Necklace) - 04:40
17. David Newman - End Credits (The Runestone) - 02:55
18. David Newman - It's You And I Love/She's My City (The Spirit) - 02:45
19. David Newman - Main Title (Other People's Money) - 03:45
20. David Newman - End Credits (Ice Age) - 05:46
21. David Newman - End Title (The Kindred) - 02:32
22. David Newman - Socrates Tells His Story (Animals United) - 03:13
23. David Newman - Jack Was Right (Life Or Something Like It) - 03:37
24. David Newman - I'm Home (How To Lose A Guy In 10 Days) - 04:29
25. David Newman - The Escape (Brokedown Palace) - 04:04
26. David Newman - Finale /Fed Ex Delivers (Bowfinger) - 02:50
27. David Newman - Escaping The Island (The Phantom) - 08:44

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