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Sonntag, 5. Juni 2016

Playlist #190 vom 12.06.2016 - NEUHEITEN 2016 (3)

Eine bunte Palette an Filmgenres, filmmusikalischen Stilen und ebensolchen Komponisten und Soundtracks gibt es in der dritten Neuheiten-Sendung in diesem Jahr zu hören. Dabei treffen Hollywood-Größen wie James Newton Howard, Danny Elfman und Alexandre Desplat auf vertraute Namen wie Brian Tyler, Alberto Iglesias, Harry Gregson-Willams und Carter Burwell, aber auch Newcomer wie Adam McKenzie, Vince Pope und Fredrika Stahl sorgen für interessante Beiträge.

Vier Jahre nach dem erfolgreichen Fantasy-Film „Snow White and the Huntsman“ komponierte James Newton Howard auch die epische Musik zum Sequel „The Huntsman & The Ice Queen“, wobei sich mächtige Orchesterarrangements mit sehr lyrischen Passagen auf vielschichtige Weise abwechseln. Und auch Danny Elfman hat in „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ Themen aufgegriffen, die er vor sechs Jahren in Tim Burtons 3D-Abenteuer „Alice im Wunderland“ entworfen hatte.
Wie erfolgreich das Fantasy-Genre auch mit seinen Comic-Adaptionen in Hollywood ist, beweisen auch die Sequels zu den Marvel-Verfilmungen der „X-Men“- und „Captain America“-Reihe. Bryan Singer, der mit „X-Men: Apocalypse“ bereits den vierten Film der Reihe inszenierte, hat dabei wieder auf die Talente seines langjährigen Weggefährten und Freundes John Ottman zurückgegriffen, der für den Film nicht nur die bombastische, mit mächtigen Chorälen garnierte Musik komponierte, sondern auch für den Schnitt verantwortlich gewesen ist.
Auch Henry Jackman ist Wiederholungstäter, versorgte bereits „The Return Of The First Avenger“ vor zwei Jahren mit einem turbulenten Score und ist auf dem Soundtrack zu „The First Avenger: Civil War“ durchaus mit ein paar ruhigeren Stücken wie dem abschließenden „Adagio“ zu hören. Darüber hinaus komponierte der Hans-Zimmer-Schützling auch die Musik zum Videospiel „Uncharted 4: A Thief’s End“ und produzierte den Score eines weiteren vielversprechenden Talents aus der Zimmer-Schmiede, nämlich Dominic Lewis‘ Musik zu Jodie Fosters Regiearbeit „Money Monster“.
Der elektronisch groovende Score untermalt einen Thriller, in dem George Clooney den Anlageexperten Lee Gates spielt, der sogar seine eigene Fernsehsendung hat und vor laufender Kamera von einem Familienvater gekidnappt wird, der nach einem schlechten Investitionstipp sein ganzes Vermögen verzockt hat.
Der achtfach Oscar-nominierte Alexandre Desplat („The Queen“, „The King’s Speech“), der immerhin für „Grand Budapest Hotel“ auch einmal die begehrte Trophäe gewinnen konnte, ist gleich mit drei neuen, sehr unterschiedlichen Arbeiten zu hören. So untermalte er in Stephen Frears‘ Biopic „Florence Foster Jenkins“ das Leben der gleichnamigen, von Meryl Streep gespielten Opernsängerin, die bei den Kritikern als schlechteste Vertreterin ihrer Zunft gegolten hat und 1944 in der berühmten Carnegie Hall auftreten wollte. Außerdem kreierte er die musikalischen Themen zur Netflix-Serie „Marseille“ mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle und den Score zu Raymond Depardons Dokumentarfilm „Les Habitants“.
Besonders bemerkenswert ist der Score, den die schwedische Singer-Songwriterin Fredrika Stahl für „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ komponiert hat, einen Dokumentarfilm, mit dem sich die Aktivistin Cyril Dion und die Schauspielerin Mélanie Laurent auf die Suche nach intelligenten Lösungen gegen den prophezeiten Kollaps des Ökosystems in den nächsten vierzig Jahren machen.
„Es gibt kein musikalisches Hauptthema, jeder Ort, den der Film besucht, hat sein eigenes. Es war Cyrils Wunsch, die Szenenwechsel zu untermalen, die während ihrer Reise zustande gekommen sind“, beschreibt die Komponistin im Booklet des bei Sony Classical erschienen Soundtracks, der neben instrumentalen Stücken auch wundervolle Indie-Pop-Jazz-Songs enthält. „Wie ‚The World to Come‘ wurden die anderen Songs des Soundtracks nicht mit den Bildern vor meinen Augen geschrieben. Cyril rief mich an, um über die verschiedenen Themen zu sprechen, die der Film berührt, um einen Rahmen für meine Songs zu etablieren.“ 
Playlist:
01. James Newton Howard - The Children Arrive (The Huntsman: Winter's War) - 05:03
02. Danny Elfman - Alice (Alice Through The Looking Glass) - 06:35
03. John Ottman - Moira's Discovery/Apocalypse Awakes (X-Men: Apocalypse) - 04:35
04. Henry Jackman - Adagio (Captain America: Civil War) - 02:19
05. Henry Jackman - Epilogue (Uncharted 4: A Thief's End) - 03:18
06. Alex Heffes - Aftermath (Bastille Day) - 03:59
07. Alex Heffes - From Here To Eternity (11.22.63) - 04:01
08. Coby Brown - Opening Titles (The Man Who Knew Infinity) - 04:23
09. Alexandre Desplat - McMoon (Florence Foster Jenkins) - 02:25
10. Alexandre Desplat - Les Habitants 2 (Les Habitants) - 02:07
11. Alexandre Desplat - Maladie De Rachel (Marseille) - 02:56
12. Harry Gregson-Williams - Confirmation (Confirmation) - 05:52
13. Carter Burwell - Smother Beach (The Family Fang) - 03:06
14. John Swihart - Swingset (A Light Beneath Their Feet) - 03:43
15. Aaron Zigman - Martha Is In (Mr. Right) - 04:54
16. Adam McKenzie - A New Beginning (Standing On Water) - 02:58
17. Cliff Martinez - Messenger Walks Among Us (The Neon Demon) - 06:13
18. Vince Pope - Life And Death (Undercover) - 03:20
19. Dominic Lewis - Outside World (Money Monster) - 05:06
20. Brian Tyler & Keith Powers - Waves Of Intuition (Criminal) - 02:49
21. Danny Elfman & The Newton Brothers - What Happens When He Dreams (Before I Wake) - 02:58
22. Jeff Beal - Hope He Dies (House Of Cards - Season 4) - 04:05
23. Pascal Gaigne - El olivo, Pt. 2 (El Olivo) - 04:03
24. Martin Phipps - St. Petersberg (War & Peace) - 03:16
25. Rachel Portman - Katya's Letter (Despite The Falling Snow) - 05:00
26. Fredrika Stahl - Planting Children (Tomorrow) - 02:46
27. Jeff Beal - A Very Long Moment (The Salvage Men) - 06:01
28. Johan Söderqvist - Department Q at Work (Absent One) - 03:41
29. Alberto Iglesias - Epilogo (Julieta) - 06:39

Sonntag, 1. November 2015

Playlist #175 vom 01.11.2015 - NEUHEITEN 2015 (4)

Zum vierten Mal in diesem Jahr präsentiere ich die interessantesten Neuheiten im Bereich der Filmmusik, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht worden sind. Dabei sind neben so illustren Namen wie Hans Zimmer, Thomas Newman, James Newton Howard, Danny Elfman und John Powell auch weniger bekannte Komponisten wie Benjamin Wallfisch und In The Nursery zu hören, die dem Mix heute das besondere Flair verleihen.

Den Anfang macht der italienische Komponist Ludovico Einaudi, der drei Jahre nach seinem letzten Album „In A Time Lapse“ mit „Elements“ zwar keinen Soundtrack präsentiert, aber ein durchaus filmmusikalisch prädestiniertes Album, das die Naturelemente mit mathematischen und wissenschaftlichen Elementen ebenso zu integrieren versteht wie musikalische Formen und künstlerische Werke.
Antonio Pinto vertonte die von Regisseur Asif Kapadia inszenierte Dokumentation „Amy“, die das kurze Leben der Ausnahmekünstlerin Amy Winehouse mit zuvor unveröffentlichtem, privatem Materiak rekapituliert. Die sechsfache Grammy-Gewinnerin mit der charakteristischen Soulstimme ist bereits im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung gestorben.
Auf biografischen Wurzeln beruht auch Brian Helgelands neuer Film „Legend“. Nachdem Peter Medak bereits 1990 in „Die Krays“ das kriminelle Treiben der eineiigen Zwillingsbrüder Ronald und Reginald Kray mit den beiden Spandau-Ballet-Musikern Gary und Martin Kemp besetzt hatte, ist Tom Hardy in Helgelands Update in der Doppelrolle der Kray-Zwillinge zu sehen, die im London der Swinging Sixties mit ihren kriminellen Machenschaften und ihrer Skrupellosigkeit für Furore sorgten. Die musikalische Untermalung besorgte Carter Burwell („Mr. Holmes“, „No Country For Old Men“).
Nach Alberto Iglesias‘ einfühlsamen Klängen zu Julio Medems Drama „Ma Ma“ mit Penélope Cruz in der Hauptrolle als Frau, die eine ganze Reihe Probleme zu meistern hat, im Kreise ihrer Familie sowie ihrer engsten Freunde jedoch aufblüht, ist der aus dem Umfeld von Hans Zimmer stammende und momentan überaus produktive Lorne Balfe sowohl mit seiner Musik zum humorvollen chilenischen Drama „Gloria“ als auch zu Jerry Jamesons Thriller „Captive“ zu hören.
Ruhig geht es zunächst auch mit der aus Sheffield stammenden Band In The Nursery weiter, die mit „The Fall of the House of Usher“ ihr bereits achtes Album im Rahmen ihrer Optical Music Series veröffentlichen. Nachdem dort bereits neue Soundtracks zu Stummfilm-Klassikern wie „The Cabinet of Doctor Caligari“, „Man with a Movie Camera“ und „The Passion of Joan Arc“ erschienen sind, haben sich die beiden Zwillinge Klive und Nigel Humberstone nun der Adaption von Edgar Allan Poes Horror-Novelle „The Fall of the House Usher“ durch Jean Epstein und Luis Bunuel aus dem Jahre 1928 angenommen und einen einfühlsamen, auch mit traditionellen Elementen gespickten Score zum Drama über Liebe, Verlust und Verfall komponiert.
Der isländische Komponist Jóhann Jóhannsson, der spätestens seit seinen bemerkenswerten Arbeiten zu Denis Villeneuves Thriller-Drama „Prisoners“ (2013) und James Marshs Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ (2014) auch in Hollywood bekannt geworden ist, steuerte auch zu Villeneuves neuen Film „Sicario“ den Score bei. Darin geht es um den Drogenkrieg an der Grenze zwischen Mexiko und dem US-amerikanischen Bundesstaat Arizona, wo es die junge FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) mit dem erbarmungslosen Söldners Alejandro (Benicio Del Toro) zu tun bekommt.
Neues gibt es auch vom gefeierten Komponisten der britischen Krimiserie „Broadchurch“, Ólafur Arnalds. Gemeinsam mit seinem Freund Nils Frahm nahm er im Herbst 2014 in Frahms Berliner Studio die EP „Loon“ auf, die ähnlich wie die vorangegangene Zusammenarbeit bei „Stare“ auf Ambient-Sounds basiert, aber diesmal mehr perkussive und Dub-Einflüsse aufweist.
Serien-Profi Jeff Beal („Rome“, „Monk“, „Carnivale“) ist mit der Musik aus der dritten Staffel der Polit-Drama-Serie „House of Cards“ zu hören, dann James Newton Howard mit seinem entspannten Score zu Edward Zwicks biografischen Drama „Bauernopfer – Spiel der Könige“, in dem Tobey Maguire das amerikanische Schachtalent Bobby Fischer spielt, der 1972 in Reykjavik gegen den russischen Champion Boris Spasski (Liev Schreiber) antreten soll.
Thomas Newman hat nicht nur die Musik zum neuen Bond-Film „Spectre“ komponiert, der unter der Regie von Sam Mendes („Skyfall“) am 5. November in den deutschen Kinos startet, sondern auch zu Steven Spielbergs neuen Film „Bridge of Spies“, womit er das mächtige Erbe des großen John Williams antritt, der bis dato jeden von Spielbergs Filmen vertont hat. Außerdem komponierte der renommierte Komponist die Musik zu Davis Guggenheims Dokumentarfilm „Malala - Ihr Recht auf Bildung“, in dem die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und -nobelpreisträgerin Malala Yousafzai portraitiert wird.
Besinnliche Klänge gibt es schließlich auch vom französischen Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Grand Budapest Hotel“) zu Wim Wenders‘ Drama „Everything Will Be Fine“ und von Shigeru Umebayashi („The Grandmaster“) zu Michael Winterbottoms Drama „Trishna“ ebenso wie von Jeff Danna zur zweiten und dritten Staffel der Sci-Fi-Serie „Continuum“.
Nach Benjamin Wallfischs Musik zu Ron Scalpellos Thriller „Pressure“ und Dario Marianellis abwechslungsreichen Klängen zu Baltasar Kormákurs biografischen Bergsteigerdrama „Everest“ tauchen wir mit John Powell („Pan“) und Danny Elfman („Goosebumps“) in abenteuerlichere wie fantasievollere Gefilde ein, bevor uns Harry Gregson-Williams zwei ethnisch angehauchte Cues aus dem neuen Computer-Adventure „Metal Gear Solid V“ und einen ruhigeren Track zu Ridley Scotts Weltraum-Drama „The Martian“ präsentiert.
Armand Amar komponierte zu der dreistündigen Dokumentation „Human“, mit der Regisseur Yann Arthus-Bertrand („Home“) das Leben der Menschen auf unserem von Kriegen und Konflikten zerrissenene Planeten analysiert, eine wunderschön eindringliche Musik mit verschiedenen ethnischen Elementen. Und Hans Zimmer untermalte Peter Solletts biografisches Drama „Freeheld“, das im April kommenden Jahres mit Ellen Page und Julianne Moore bei uns anläuft, zusammen mit Johnny Marr. Der ehemalige The-Smiths-Lead-Gitarrist arbeitete mit Zimmer schon an „Inception“ zusammen und sorgt bei „Freeheld“ für die aufwühlenden Gitarren-Soli.
Playlist:
01. Ludovico Einaudi & Daniel Hope - Petricor (Elements) - 06:35
02. Antonio Pinto - Amy's Death (Amy) - 04:49
03. Carter Burwell - I Was The Message (Legend) - 03:02
04. Alberto Iglesias - El Balón (Ma Ma) - 03:09
05. Lorne Balfe - Fallen In Love (Gloria) - 03:58
06. Lorne Balfe - I Have To Leave Now (Captive) - 05:28
07. In The Nursery - The Haunted Palace (The Fall of the House Usher) - 06:50
08. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:07
09. Ólafur Arnalds & Nils Frahm - W (Loon) - 06:42
10. Thomas Newman - End Title (Spectre) - 05:38
11. Jeff Beal - More Human Now, Main Title Season Three (House Of Cards - Season 3) - 04:49
12. James Newton Howard - Bobby Wins (Pawn Sacrifice) - 05:49
13. Thomas Newman - Homecoming (Bridge Of Spies) - 07:48
14. Thomas Newman - Grievous Injury (He Named Me Malala) - 04:55
15. Alexandre Desplat - Reconciliation (Everything Will Be Fine) - 04:03
16. Shigeru Umebayashi - Trishna and Jay II (Trishna) - 03:46
17. Jeff Danna - When Is Alec Sadler? (Continuum Seasons 2 +3) - 04:22
18. Benjamin Wallfisch - Rain (Pressure) - 02:59
19. Dario Marianelli - Epilogue (Everest) - 05:12
20. John Powell - Origin Story (Pan) - 03:58
21. Danny Elfman - Credits (Goosebumps) - 02:09
22. Harry Gregson-Williams - See You In A Few (The Martian) - 05:12
23. Harry Gregson-Williams - Afghanistan's a Big Place (Metal Gear Solid V) - 02:19
24. Harry Gregson-Williams - Introduction to Africa (Metal Gear Solid V) - 02:33
25. Armand Amar - Mongolia (Human) - 03:44
26. Hans Zimmer & Johnny Marr - Can't Leave Her (Freeheld) - 07:18

Soundtrack Adventures #175 with Einaudi, Desplat, Amar, Balfe, Newman, Beal, @ Radio ZuSa 2015-11-01 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 25. Mai 2015

Playlist #164 vom 31.05.2015 - NEUHEITEN 2015 (2) Special

Im ersten Neuheiten-Special dieses Jahres Ende März brachte ich die Hoffnung auf ein sehens- und hörenswertes Filmjahr 2015 zum Ausdruck, nachdem die diesjährige Oscar-Verleihung auf ein tolles Kinojahr 2014 zurückblicken ließ. Tatsächlich scheint sich die Hoffnung auch in filmmusikalischer Hinsicht zu erfüllen. Nicht mal zehn Wochen nach dem letzten Neuheiten-Special hat sich wieder so viel interessantes Material angesammelt, dass sich damit gute zwei Stunden „Soundtrack Adventures“ auf Radio ZuSa füllen lassen.
Neben vertrauten Namen wie Hans Zimmer, Carig Armstrong, Harry Gregson-Williams und Mark Isham lassen auch neue Namen wie Darren Fung, Johnny Jewel und Trevor Yuile aufhorchen.

Den Auftakt bestreitet eine gemeinsame Arbeit von Martin Phipps und Hans Zimmer. Während allein der Name von Hans Zimmer dafür sorgen wird, dass dem Soundtrack die gebührende Aufmerksamkeit zuteilwird, ist der englisch-schwedische Komponist Martin Phipps vor allem für britische Literaturverfilmungen von Jane Austens „Verführung“ und „Sinn und Sinnlichkeit“ wie für die Fernsehserie „Wallander“ bekannt. Für Simon Curtis‘ Historiendrama „Die Frau in Gold“ schufen Phipps und Zimmer einen sehr einfühlsam-eindringlichen Score, der an die stärksten Elemente von Zimmers „Interstellar“-Score erinnert.
Nicht ganz so gekonnt ist Daniel Espinosas („Safe House“, „Easy Money“) Adaption von Tom Rob Smiths Bestseller „Kind 44“ ausgefallen, der die düstere Atmosphäre der stalinistischen Nachkriegsära in der Sowjetunion durch einen ebenso bedrohlichen Score seines schwedischen Landsmanns Jon Ekstrand untermalen ließ. Ruhig geht es auch mit den Auszügen aus den nachfolgenden Scores von Cyrille Aufort („Un Homme Idéal“), Peter Gregson („A Little Chaos“), Harry Escott („The Face Of An Angel“), Johnny Jewel („Lost River“) und Atticus Ross („Blackhat“). Das eingespielte Duo Nick Cave und Warren Ellis hat zu David Oelhoffens Kolonialdrama „Den Menschen so fern“ einen sehr fragilen Akustik-Score komponiert, während Paul Cantelon zu Richard Laxtons viktorianischen Biopic „Effie Gray“ vor allem das Piano und einige Streicher ins Zentrum seiner Musik stellte.
Dass für Fernsehserien außergewöhnliche Musik komponiert werden kann, haben nicht nur Angelo Badalamenti („Twin Peaks“), Mark Snow („Akte X“) oder Michael Giacchino („Lost“) bewiesen, auch die jüngsten Produktionen machen Lust auf die dazugehörigen Soundtracks, wie Trevor Yuile mit seiner lebendigen Musik zur Science-Fiction-Thriller-Serie „Orphan Black“, die TV-Serien-versierten Trevor Morris („Die Borgias“, „Die Tudors“, „Die Firma“) zur Wikinger-Serie „Vikings“ und Bear McCreary ("Battlestar Galactica", "Eureka", "The Walking Dead")  sowie Neil Davidge zur britischen Krimiserie „Spotless“ beweisen.
Abgerundet wird das heutige Neuheiten-Special mit den exotisch angehauchten Dokumentarfilm-Arbeiten von Darren Fung zu „The Great Human Odyssey“, Jeff Beals „The Dovekeepers“ und Harry Gregson-Williams‘ „Disneynature: Monkey Kingdom“.
Wirklich schöne Klänge gibt es schließlich im Bereich des romantischen Dramas von Dario Marianelli zu Paul Haggis‘ „Dritte Person“ mit Liam Neeson und Mila Kunis in den Hauptrollen, von Rob Simonsen zu „Für immer Adaline“, von Craig Armstrong zu Thomas Vinterbergs "Am grünen Rand der Welt" und von Mark Isham zur neuen Nicholas-Sparks-Adaption „Kein Ort ohne Dich“ zu hören.
Playlist:
01. Martin Phipps & Hans Zimmer - Maria Altman (Woman In Gold) - 03:09
02. Jon Ekstrand - There Is A Witness (Child 44) - 05:51
03. Cyrille Aufort - Epilogue (Un Homme Idéal) - 02:36
04. Peter Gregson - The Music Comes From The Heavens (A Little Chaos) - 03:24
05. Harry Escott - Fragments (The Face Of An Angel) - 05:07
06. Atticus Ross - Movements (Blackhat) - 06:16
07. Johnny Jewel - Fossil Fuels (Lost River) - 04:32
08. Nick Cave & Warren Ellis - Dust Storm (Loin Des Hommes) - 05:04
09. Paul Cantelon - Prologue (Effie Gray) - 03:15
10. Trevor Yuile - Endless Forms Most Beautiful (Orphan Black) - 07:18
11. Trevor Morris - Rollo's Trial (Vikings - Season Two) - 03:32
12. Neil Davidge - Birthday Video (Spotless) - 03:40
13. Neil Davidge - Leaving Williams Behind (Monsters: Dark Continent) - 04:21
14. Bear McCreary - The Losing Side Of History (Outlander - The Series Vol. I) - 04:52 
15. Dario Marianelli - No One Ever Called Me That (Third Person) - 07:50
16. Christophe Beck - Five Miles Away (Good Kill) - 02:47
17. Darren Fung - The Wise, The Evolved (The Great Human Odyssey) - 05:00
18. Jeff Beal - Life In Jerusalem (The Dovekeepers) - 07:37
19. Marc Streitenfeld - Home Free (Poltergeist) - 02:03
20. Harry Gregson-Williams - Journey Home (Disneynature: Monkey Kingdom) - 03:05
21. Rob Simonsen - Hospital Confessions (The Age Of Adaline) - 05:16
22. Mark Isham - In The Saddle (The Longest Ride) - 02:57
23. Craig Armstrong - Opening (Far From The Madding Crowd) - 04:40
24. Benjamin Wallfisch - Desert Dancer (Desert Dancer) - 09:26

Soundtrack Adventures #164 with new scores from Zimmer, Armstrong, Isham @ Radio ZuSa 2015-05-31 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 12. April 2015

Playlist #161 vom 19.04.2015 - ED HARRIS Special

Seit Mitte der 70er Jahre hat sich Ed Harris als einer der führenden Charakterdarsteller seiner Generation etabliert. Über die Oscar-prämierte Verfilmung von Tom Wolfes „Der Stoff aus dem die Helden sind“ (1983) über Ron Howards „Apollo 13“ (1995) bis zu den Hauptrollen in seinen eigenen Regiearbeiten „Pollock“ (2000) und „Appaloosa“ (2008) ist der 64-jährige US-Amerikaner in Literaturverfilmungen, Biopics und romantischen Komödien ebenso zu sehen gewesen wie in harten Thrillern und Action-Blockbustern. Nun ist er an der Seite von Liam Neeson in dem Action-Thriller „Run All Night“ in den Kinos zu sehen.

Bevor der am 28. November 1950 in Tenadly, New Jersey, geborene Edward „Ed“ Allen Harris seine Liebe zur Schauspielerei entdeckte, konzentrierte er sich während seines Studiums an der Columbia University in New York auf Sport. Noch vor seinem Studienabschluss begann er, Schauspielunterricht zu nehmen, und ging dann nach Los Angeles, wo er an kleineren Theatern spielte und für erste Fernsehrollen engagiert wurde. Bereits für sein Broadway-Debüt im Jahre 1983, Sam Shepards „Fool For Love“, erhielt er den Obie Award. Im selben Jahr hinterließ er sowohl in Roger Spottiswoodes Kriegsdrama „Unter Feuer“ als auch in Philip Kaufmans „Der Stoff aus dem die Helden sind“ einen nachhaltigen Eindruck, so dass er fortan in starken Charakterrollen besetzt worden ist.
Zu seinen wichtigsten Filmen zählen James Camerons Mystery-Thriller „Abyss – Abgrund des Todes“ (1989), Phil Joanous „Im Vorhof zur Hölle“ (1990), die Stephen-King-Verfilmungen „Needful Things“ (1993) und „The Stand“ (1994), der Erotik-Thriller „Eine heiße Affäre“, Peter Weirs „The Truman Show“ (1998), David Cronenbergs „A History Of Violence“ (2005), das Beethoven-Biopic „Klang der Stille“ (2006) und Ben Afflecks Regiedebüt „Gone Baby Gone“ (2007).
Weil ihn Leben und Werk des berühmten Pop-Art-Malers Jackson Pollock (1912-1956) so faszinierten, schlüpfte Ed Harris 2000 nicht nur in die Rolle des Aufsehen erregenden Malers, sondern ließ den talentierten, aber auch jähzornigen und alkoholkranken Künstler auch hinter der Kamera zu neuem Leben erwecken.
„Leider ist Harris aber vornehmlich ein guter Darsteller und nur ein durchschnittlicher Regisseur, weshalb der Film den wichtigen, emotionalen Kick vermissen lässt. Zunächst konnte man ob seiner teilweise etwas beliebigen, fast fraktalen Szenenfolge und Inszenierung einen besonders klugen Schachzug, nämlich die kongeniale Übertragung Jackson Pollocks Maltechnik auf die Technik des Films, vermuten, aber dazu ist die Deutlichkeit doch nicht ausreichend genug“, urteilte Thomas Schlömer auf filmspiegel.de.
Immerhin erhielt Harris eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller, seine Filmfrau Marcia Gay Harden durfte die Trophäe sogar in Empfang nehmen. 2008 nahm er die Doppelrolle als Regisseur und Hauptdarsteller in dem Western „Appaloosa“ erneut wahr, doch neben grandiosen Schauwerten und superb aufspielender Darstellerriege konnte auch dieses Genre-Werk nicht wirklich überzeugen.
„Schließlich wischt der Teilzeit-Regisseur die zeitweise aufkeimenden Ansätze eines bitteren Schwanengesangs auf glorreiche Westernmythen mit seiner porentiefreinen Inszenierung völlig aus dem Fokus. ‚Appaloosa‘ geht trotz der Lage mitten in der Wüste als die wohl lupenreinste Westernstadt der Filmgeschichte durch, die aufgeschlossenen Bewohner verhalten sich zivilisiert und im hochglanzpolierten Saloon wird nicht hemmungslos herumgelumpt, sondern adrett diniert. Würden nicht zeitweise berittene Schützen, schnaubende Dampflokomotiven und Indianer auftauchen, könnte man meinen, Ed Harris habe sich im Genre geirrt“, befindet Jens Hamp auf filmstarts.de.
In letzter Zeit war Harris in Bong Joon Hos Sci-Fi-Thriller „Snowpiercer“, in Arie Posins romantischen Drama „The Face Of Love“ und in Michael Berrys Western-Drama „Frontera“ zu sehen.

Filmographie: 
1977: Howard Hughes – Eine Legende (The Amazing Howard Hughes, Fernsehfilm)
1978: Coma
1980: Der Grenzwolf (Borderline)
1981: Knightriders – Ritter auf heißen Öfen (Knightriders)
1981: Creepshow
1981: Hart aber herzlich (Hart to Hart, Folge 3x08 Dunkle Stunden)
1983: Under Fire
1983: Der Stoff aus dem die Helden sind (The Right Stuff)
1984: Der Kampf um die grüne Lagune (A Flash of Green)
1984: Ein Platz im Herzen (Places in the Heart)
1984: Swing Shift – Liebe auf Zeit (Swing Shift)
1985: Alamo Bay
1985: Codename: Emerald
1985: Sweet Dreams
1987: Walker
1987: Im Angesicht des Richters (The Last Innocent Man, Fernsehfilm)
1988: Der Priestermord (To Kill a Priest)
1989: Jacknife
1989: Abyss – Abgrund des Todes (The Abyss)
1990: Im Vorhof zur Hölle (State of Grace)
1990: Tollwütig (Paris Trout)
1992: Glengarry Glen Ross
1992: Dirty Tricks
1993: Die Firma (The Firm)
1993: In einer kleinen Stadt (Needful Things)
1994: Taschengeld (Milk Money)
1994: China Moon
1994: Stephen Kings The Stand – Das letzte Gefecht (The Stand)
1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause)
1995: Apollo 13
1995: Nixon
1996: Lassiter – Erbarmungslos und gefährlich (Riders of the Purple Sage, Fernsehfilm)
1996: Auge um Auge (Eye for an Eye)
1996: The Rock – Fels der Entscheidung (The Rock)
1997: Absolute Power
1998: Die Truman Show (The Truman Show)
1998: Seite an Seite (Stepmom)
1999: Das dritte Wunder (The Third Miracle)
2000: Waking the Dead
2000: Pollock (auch Regie)
2001: Duell – Enemy at the Gates (Enemy at the Gates)
2001: Army Go Home! (Buffalo Soldiers)
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind)
2002: The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit (The Hours)
2003: Masked and Anonymous
2003: Der menschliche Makel (The Human Stain)
2003: Sie nennen ihn Radio (Radio)
2005: A History of Violence
2005: Ein Winter in Michigan (Winter Passing)
2005: Empire Falls (Fernsehfilm)
2006: Two Tickets to Paradise
2006: Klang der Stille (Copying Beethoven)
2007: Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel (Gone Baby Gone)
2007: Cleaner
2007: Das Vermächtnis des geheimen Buches (National Treasure: Book of Secrets)
2008: Appaloosa (auch Regie, Drehbuch, Produktion)
2008: Touching Home – So spielt das Leben (Touching Home)
2010: The Way Back – Der lange Weg (The Way Back)
2010: Once Fallen
2011: That’s What I Am
2011: Wer’s glaubt wird selig – Salvation Boulevard (Salvation Boulevard)
2012: Ein riskanter Plan (Man on a Ledge)
2012: Game Change – Der Sarah-Palin-Effekt (Game Change)
2013: Phantom
2013: Pain & Gain
2013: The Face Of Love
2013: Gravity (Stimme)
2013: Sweetwater – Rache ist süß (Sweet Vengeance)
2013: Snowpiercer
2014: Frontera
2014: Planes 2 – Immer im Einsatz (Stimme)
2014: Cymbeline
2015: Run all Night
Playlist:
01. Bill Conti - Breaking The Sound Barrier (The Right Stuff) - 04:47
02. Jerry Goldsmith - Sandino (Under Fire) - 04:20
03. John Williams - The Miami Convention (Nixon) - 03:18
04. John Williams - The Soccer Game (Stepmom) - 04:27
05. Harry Gregson-Williams - The Truth (Gone Baby Gone) - 03:55
06. James Horner - End Credits (Apollo 13) - 06:56
07. James Horner - Resignation (Radio) - 04:41
08. James Horner - Tania (Enemy at the Gates) - 06:53
09. Ennio Morricone - St. Patrick's Day (State of Grace) - 03:27
10. James Newton Howard - Main Title (Eye For An Eye) - 01:51
11. James Newton Howard - The Execution (Just Cause) - 03:43
12. Rachel Portman - It's In The Mail (The Human Stain) - 07:05
13. Jeff Beal - Stroke Of Genius (Pollock) - 04:00
14. Jeff Beal - A Gift From Beat/End Credits (Once Fallen) - 05:46
15. Jeff Beal - The Kiss (Appaloosa) - 02:33
16. W.G. Snuffy Walden - On The Road To Kansas (The Stand) - 03:56
17. Howard Shore - The Road (A History Of Violence) - 03:08
18. Jan A.P. Kaczmarek - Frank & Roxanne (The Third Miracle) - 03:31
19. Marcelo Zarvos - Painting Montage (The Face Of Love) - 04:42
20. Marco Beltrami - Take My Place (Snowpiercer) - 05:56
21. Patrick Doyle - More Deeds (Needful Things) - 02:23
22. Henry Jackman - The Roosevelt Hotel (Man On A Ledge) - 03:00
23. Alan Silvestri - Finale and End Credits (The Abyss) - 04:47
24. Jeff Rona - We're On The Bottom (Phantom) - 04:03
25. Tom Holkenborg - Epilogue (Run All Night) - 01:13
26. Steve Jablonsky - Supermen (Pain & Gain) - 03:32
27. James Horner - Alicia Discovers Nash's Dark World (A Beautiful Mind) - 08:28

Soundtrack Adventures #161 with ED HARRIS @ Radio ZuSa 2015-04-19 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Dienstag, 11. November 2014

Playlist #150 vom 16.11.2014 - ROBIN WRIGHT Special

Mit ihrer prämierten Darstellung in der von David Fincher produzierten Polit-Serie „House Of Cards“ ist die amerikanische Schauspielerin Robin Wright momentan in aller Munde. Dabei hat sie in den letzten Jahren vor allem in anspruchsvollen Dramen wie „Moneyball“, „Die Lincoln-Verschwörung“ und „The Congress“ glänzen können.

Aufgewachsen im kalifornischen San Diego, begann Robin Wright bereits im Alter von 14 Jahren als Model in Paris und Japan zu arbeiten, doch wollte sie nach ihrem Schulabschluss ins Schauspielfach wechseln. Nach ihrem Debüt in der Pilotfolge der Fernsehserie „The Yellow Rose“ (1983) wirkte sie von 1984 bis 1988 in der Seifenoper „California Clan“ mit und wurde für ihre Rolle der Kelly Capwell mit drei Emmy-Nominierungen bedacht.
Auch der Start ins Filmgeschäft ließ sich gut an. Ihre erste Hauptrolle erhielt Wright an der Seite von Peter Falk und Billy Crystal in Rob Reiners Märchenfilm „Die Braut des Prinzen“ (1987), dann spielte sie neben Jason Patric in dem Drama „Denial“ (1990) eine junge Frau, die ihre schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen versucht. Größere Bekanntheit erreichte Wright an der Seite von Ed Harris, Gary Oldman und ihres späteren Ehemanns Sean Penn in Phil Joanous harten Cop-Thriller „Im Vorhof zur Hölle“ (1990), zu dem Ennio Morricone die Musik beitrug.
In dem Drama „Die Playboys“ mit Aidan Quinn spielte sie eine junge Irin, die in den 1950er Jahren mit ihrem unehelichen Kind für einen Skandal in ihrem Dorf sorgt.
Der internationale Durchbruch gelang Wright schließlich 1994, als sie in der Rolle der Jenny Curran die Freundin des von Tom Hanks verkörperten Protagonisten in Robert Zemeckis' Kassen- und Publikumserfolg „Forrest Gump“ mimte und mit einer Golden-Globe-Nominierung bedacht wurde. Unter der Regie von Sean Penn, den sie ein Jahr später ehelichen sollte, war sie 1995 in einer Nebenrolle in dem Kriminal-Drama „Crossing Guard“ zu sehen, dann spielte sie die Titelrolle in der Verfilmung von Daniel Dafoes Drama „Moll Flanders“ (1996), bevor sie in der Adaption von Nicholas Sparks‘ Bestseller „Message In A Bottle“ (1999) neben Kevin Costner die weibliche Hauptrolle verkörperte.
Auch in den 2000er Jahren konnte sich die grazile Darstellerin in abwechslungsreichen Rollen beweisen, in M. Night Shyamalans Mystery-Thriller „Unbreakable“ (2000) mit Bruce Willis und Sean Penns neuer Verfilmung von Dürrenmatts Krimi-Klassiker „Das Versprechen“ (2001) ebenso wie in dem Gefängnis-Drama „Die letzte Festung“ mit Robert Redford oder dem Frauen-Drama „Weißer Oleander“, zu dem Thomas Newman den Score beisteuerte. Es folgten Independent-Produktionen wie „Ein Zuhause am Ende der Welt“ (2004), „Nine Lives“ (2005) und „Sorry, Haters“ (2005), bevor sie in den beiden Robert-Zemeckis-Animationsfilmen „Die Legende von Beowulf“ (2007) und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ (2009) wieder vor größerem Publikum agierte.
Zuletzt war sie in David Finchers Remake des skandinavischen Krimi-Erfolgs von Stieg Larssons „Verblendung“ (2011) und Ari Folmans „The Congress“ (2013) zu sehen, das der Regisseur als Mischung aus Real- und Animationsfilm konzipiert hat. Robin Wright spielt sich selbst als Schauspielerin in den Mittvierzigern am Ende ihrer Karriere, nachdem sie immerzu die falschen Entscheidungen in ihrem Leben getroffen hat, wie ihr Agent Al (Harvey Keitel) betont. Ihr einziger Ausweg aus der Misere scheint ein Vertrag zu sein, den ihr Miramount-Studiochef Jeff (Danny Huston) offeriert: Für eine erkleckliche Summe willigt Robin ein, ihren Körper, ihre Mimik und Gestik sowie ihre Gefühle abscannen zu lassen, damit das Studio für einen Zeitraum von zwanzig Jahren jeden erdenklichen Film mit Robins digitalem, nicht alterndem Abbild produzieren kann. Folman spinnt seine kritischen Überlegungen zum Star- und Studiosystem Hollywoods weiter zu philosophischen Fragen zu Identität, Fantasiewelten und Jugendwahn, wobei er durchaus halluzinatorische Bilder kreiert und immer wieder die Filmgeschichte und Popkultur zitiert. Stark gespielt und stimmungsvoll musikalisch von Max Richter („Disconnect“) untermalt, bietet „The Congress“ ein visuell außergewöhnliches und thematisch vielschichtiges Filmvergnügen, dessen philosophische Fragen lange nachwirken.
Derzeit sorgt Robin Wright in der Serie „House Of Cards“ des Streaming-Anbieters Netflix für Furore. In der amerikanischen Adaption der gleichnamigen britischen Fernsehserie spielt Kevin Spacey den von Rache und Ehrgeiz getriebenen Kongressabgeordneten Frank Underwood, der keinen Humor, sondern nur den eisernen Willen zum Erfolg kennt. Mit einem ungewohnt fetten Budget von viereinhalb Millionen Dollar pro Folge ausgestattet, bietet „House of Cards“ alles auf, was die Filmwelt zu bieten hat. Neben Kevin Spacey überzeugt Robin Wright als Underwoods Ehefrau, die mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation erfolgreich auf eigenen Füßen steht und ebenfalls über Leichen geht, um ihre Ziele zu erreichen. Die einzelnen Folgen zeichnen sich durch gut durchdachte, letztlich aber immer viel zu glatt verlaufende Intrigen aus, die aber immer nur kleine Erfolge bis zum großen Ziel zeitigen. Schließlich wird man nicht von einem Tag auf den anderen so einfach Präsident der mächtigsten Nation der Welt. Mit Emotionen wird dabei sparsam umgegangen. Bei „House of Cards“ regiert allein das Kalkül, der unbedingte Wille zur Macht. Renommierte Regisseure wie David Fincher („Sieben“, „The Game“) und Joel Schumacher („Flatliners“, „Falling Down“), eine exquisite Kameraarbeit und ein stimmungsvoller Score von Jeff Beal („Rome“, „Monk“) runden die höchst unterhaltsame Polit-Serie ab, die eigentlich nur auf zwei Staffeln ausgelegt war, nach dem regen Publikums- und Kritikerzuspruch aber weiter produziert wird.
Vor kurzem war Robin Wright als CIA-Agentin in Anton Corbijns düster-pessimistischen Spionage-Thriller „A Most Wanted Man“ zu sehen, zu dem Corbijns Freund Herbert Grönemeyer den Soundtrack komponierte.

Filmographie:
1984–1988: California Clan (Santa Barbara, Fernsehserie)
1986: Hollywood Vice Squad
1987: Die Braut des Prinzen (The Princess Bride)
1990: Im Vorhof zur Hölle (State of Grace)
1992: Die Playboys (The Playboys)
1992: Toys – Tödliches Spielzeug (Toys)
1994: Forrest Gump
1995: Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße (The Crossing Guard)
1996: Moll Flanders
1997: Mißbrauchte Liebe (Loved)
1997: Alles aus Liebe (She’s So Lovely)
1998: Hurlyburly
1999: Message in a Bottle – Der Beginn einer großen Liebe (Message in a Bottle)
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)
2000: Unbreakable – Unzerbrechlich (Unbreakable)
2001: Das Versprechen (The Pledge)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2002: Weißer Oleander (White Oleander)
2003: The Singing Detective
2003: Virgin
2004: Ein Zuhause am Ende der Welt (A Home at the End of the World)
2005: Nine Lives
2005: Empire Falls
2005: Sorry, Haters
2005: Max
2006: Breaking and Entering – Einbruch & Diebstahl (Breaking and Entering)
2006: Room 10
2007: Hounddog
2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
2008: Inside Hollywood (What Just Happened?)
2009: Pippa Lee (The Private Lives of Pippa Lee)
2009: State of Play – Stand der Dinge (State of Play)
2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)
2009: New York, I Love You
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator)
2011: Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Moneyball)
2011: Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart)
2011: Verblendung (The Girl with the Dragon Tattoo)
2013: Tage am Strand (Adore)
2013: The Congress
seit 2013: House of Cards (Webserie)
2014: A Most Wanted Man
Playlist:
01. Jeff Beal - Main Title Season Two (House Of Cards - Season Two) - 03:19
02. Ennio Morricone - Terry And Kate (State Of Grace) - 03:27
03. Mark Knopfler - Once Upon A Time … Storybook Love (The Princess Bride) - 04:00
04. Hans Zimmer - Let Joy And Innocence Prevail (Toys) - 05:05
05. Alan Silvestri - Suite From Forrest Gump (Forrest Gump) - 06:33
06. Mark Mancina - Moll Of Flanders (Moll Flanders) - 04:18
07. Gabriel Yared - Dear Catherine (Message In A Bottle) - 07:04
08. James Newton Howard - The Wreck (Unbreakable) - 03:45
09. Hans Zimmer & Klaus Badelt - The Angler (The Pledge) - 05:24
10. Thomas Newman - Oleander Time (White Oleander) - 04:21
11. Herbert Grönemeyer- They're Closing In (A Most Wanted Man) - 03:15
12. Underworld & Gabriel Yared - St. Pancras (Breaking And Entering) - 04:25
13. Marcelo Zarvos - The Shooting Part 2 (What Just Happened?) - 03:10
14. Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
15. Alan Silvestri - Do You Believe In Ghosts? (The Polar Express) - 05:02
16. Alan Silvestri - I Am Beowulf (Beowulf) - 04:33
17. Antony Partos - Time And Tide (Adore) - 03:11
18. Max Richter - All Your Joys, All Your Pain (The Congress) - 04:51
19. Trent Reznor & Atticus Ross - The Heretics (The Girl With The Dragon Tattoo) - 05:20
20. Alex Heffes - Conspiracy At The Highest Level (State Of Play) - 05:52
21. Max Richter - On The Road To Alabama, Pt. 1 (The Congress) - 04:13
22. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season Two) - 04:29
23. James Newton Howard - Mr. Glass/End Title (Unbreakable) - 07:39
24. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season Two) - 08:01

Montag, 9. Juni 2014

Playlist #139 vom 15.06.2014 - NEUHEITEN 2014 (2)

In den vergangenen Wochen und Monaten sind wieder so viele interessante neue Soundtracks erschienen, die ich nicht in meinen obligatorischen Themen-Specials unterbringen konnte, dass es für eine weitere „Neuheiten“-Sendung Zeit wird. Es gibt prominente Namen wie Hans Zimmer („Son Of God“), Danny Elfman („The Unknown Known“), Alexandre Desplat („Godzilla“) und James Newton Howard („Maleficent“) ebenso zu hören wie vertraute Routiniers (Rolfe Kent, Christophe Beck, Rachel Portman, Gabriel Yared) und neue Scores zu den Fernsehserien „House Of Cards“ und „Strike Back“.

Gleich mehrere Cues gibt es aus Jeff Beals Soundtrack zur amerikanischen Neuauflage der britischen Polit-Serie „House Of Cards“ zu hören. Bereits zur ersten Staffel lieferte Varese Sarabande eine prall gefüllte Doppel-CD mit dem zweifach Emmy-nominierten Score von Jeff Beal, der bereits die Musik zu den Fernsehserien „Monk“, „Carnivale“ und „Rome“ komponierte. In der von David Fincher („Sieben“, „The Game“) produzierten Serie brillieren Kevin Spacey und Robin Wright als mit allen Wassern gewaschenes Polit-Ehepaar, das sich durch raffinierte Intrigen an die Spitze der US-Regierung kämpft und dabei von Jeff Beals überwiegend elektronisch-ruhigen, zart instrumentierten und mit Jazz-Elementen versehenen Score untermalt wird.
„Die Idee, dass deine Arbeit im Kopf des Hörers als ein Ganzes (wie die Durchschnittszeit bestätigt, die unser Publikum mit dem Verfolgen einer Staffel unserer Show verbringt) existieren kann, verleiht mir einen Sinn dafür, dass ich einen Score komponiere, der eine ausgiebige Linie darstellt, wie es ein Komponist für Opern tun würde. Die reichhaltigen Darstellungen von Willen, Kraft, Ambition, Verzweiflung und (am überraschendsten) Menschlichkeit in diesen Figuren bietet mir eine Fülle an kreativem und musikalischem Treibstoff“, schwärmt Jeff Beal im Booklet zum Soundtrack über die Arbeit an „House Of Cards“
James Newton Howard hat bereits einige schöne Disney-Filme vertont, am bekanntesten dürfte sein Score zu „Dinosaurs“ sein. Nun vertonte er mit "Maleficent" das Regie-Debüt vom Oscar-prämierten Produktionsdesigner Robert Stromberg („Avatar“, „Alice in Wonderland“), in dem Angelina Jolie die grünhäutige Hexe aus Disneys Animationsklassiker „Sleeping Beauty“ aus dem Jahre 1959 spielt. Howard komponierte dazu einen kraftvollen Score, der aber auch einige wunderschöne ruhige Momente mit eindrucksvollen Chor-Passagen enthält.
Rolfe Kent ist nicht nur durch seine phantastische Titelmelodie für die TV-Serie „Dexter“ bekannt, sondern vor allem für Komödien wie „About Schmidt“, „Sideways“ und „Männer, die auf Ziegen starren“. Entsprechend leichte Kost mit locker-fließenden Themen komponierte der produktive Amerikaner für Jason Batemans „Bad Words“ und Richard Shepards Gaunerkomödie „Dom Hemingway“, während er für Jason Reitmans romantisches Drama „Labor Day“ sehr gefühlvolle Melodien schrieb.
Kents Kollege Christophe Beck ist ebenfalls überwiegend in humorigen Gefilden unterwegs und schrieb jüngst die Musik zu Fredrik Bonds Thriller-Romanze „Charlie Countryman“ und Doug Limans Science-Fiction-Actioner „Edge Of Tomorrow“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Von der britischen Oscar-Preisträgerin Rachel Portman ("Emma", "Chocolat") sind ebenfalls zwei neue Arbeiten zu hören. In "Dido Elizabeth Belle" spielt Gugu Mbatha-Raw die uneheliche Tochter eines Admirals der Royal Navy und einer Sklavin, die von ihrem adligen Großonkel Lord Mansfield (Tom Wilkinson) und seiner Frau (Emily Watson) aufgezogen wird und sich in den idealistischen jungen Sohn eines Pfarrers verliebt. Im Gegensatz zu den verträumt-zarten Klängen, die Portman für den auf wahren Begebenheiten beruhenden Film komponierte, schuf sie zur romantischen Komödie „The Right Kind Of Wrong“ einen schwungvoll-lebendigen und fröhlichen Orchesterscore. Abgerundet wird die Sendung durch Auszüge aus Alexandre Desplats voluminösen „Godzilla“-Score, Gabriel Yareds ruhigen Arbeiten zu „Tom á la Ferme“ und „A Promise“, Paul Haslingers pulsierendem Action-Score zu „In The Blood“ und Patrick Cassidys mit irischen Elementen versehener Musik zu „Calvary“ („Am Sonntag bist du tot“). Dazu gesellen sich Danny Elfman mit verführerischen Klängen zu „The Unknown Known“ und das Komponisten-Duo Hans Zimmer und Lorne Balfe, die nach „The Bible“ mit „Son Of God“ ein weiteres Bibel-Filmprojekt vertont haben und sich dazu die Unterstützung von Lisa Gerrard („Gladiator“) holten.

Playlist: 
01. Jeff Beal - Freddie's World (House Of Cards - Season 2) - 03:00
02. James Newton Howard - Maleficent Flies (Maleficent) - 04:40
03. Armand Amar & Guillaume Begni - La Battue (Belle et Sébastien) - 05:31
04. Gabriel Yared - In Each Other's Arms (A Promise) - 04:55
05. Patrick Cassidy - Teresa (Calvary) - 03:09
06. Gabriel Yared - Jeu de Rôles (Tom à la Ferme) - 04:39
07. Rolfe Kent - The Panties Scam (Bad Words) - 03:16
08. Rolfe Kent - Adele's Miscarriages (Labor Day) - 04:32
09. Rolfe Kent - Love Is What You Make (Dom Hemingway) - 04:19
10. Rachel Portman - Three Beautiful Things (The Right Kind Of Wrong) - 02:13
11. Rachel Portman - Lord Mansfield Watches John (Belle) - 03:45
12. Marcelo Zarvos - Beach Chase (The Face Of Love) - 05:24
13. Christophe Beck - The End (Charlie Countryman) - 06:24
14. Christophe Beck - No Courage Without Fear (Edge Of Tomorrow) - 03:00
15. Paul Haslinger - Honeymoon (In The Blood) - 03:51
16. Danny Elfman - Marimba Foghorn (The Unknown Known) - 07:01
17. William Ross - The Kentucky Derby (50 to 1) - 03:26
18. Dickon Hinchliffe - Baby (Locke) - 03:46
19. William Ross - Second Dream (In My Dreams) - 04:08
20. Alexandre Desplat - Back To The Ocean (Godzilla) - 03:40
21. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Promised King (Son Of God) - 04:33
22. Scott Shields - What Happened In Beirut (Strike Back) - 04:28
23. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season 2) - 04:29
24. Hans Zimmer & Lorne Balfe - I Am (Son Of God) - 03:44
25. Danny Elfman - Theme From Unknown (The Unknown Known) - 04:16
26. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season 2) - 08:01

Montag, 1. April 2013

Playlist # 108 vom 07.04.2013 - JEFF BEAL Special

Der Name Jeff Beal ist in Hollywood sicher nicht so gefragt wie der von Hans Zimmer, James Newton Howard, Alexandre Desplat oder James Horner, aber er gehört fraglos zu den produktiveren und vielseitigeren Komponisten seiner Art. Vor allem für TV-Serien wie „Carnivale“, „Monk“, „Rom“ und „The Company“ hat Beal bemerkenswerte Arbeiten abgeliefert und durfte dafür bislang u.a. drei Emmys in Empfang nehmen. Nun ist er mit einem weiteren bemerkenswerten Soundtrack zu hören, dem Doppel-CD-Album zur diabolischen Politserie „House Of Cards“ mit Kevin Spacey und Robin Wright in den Hauptrollen. Regie führten bei diesem renommierten Fernseh-Event so illustre Namen wie David Fincher, Joel Schumacher und James Foley. 


Jeff Beal studierte Trompete in der San-Francisco-Bay-Gegend, wo er von den 70er-Jahre-Jazz-Klängen ebenso beeinflusst wurde wie von klassischer und Rock/Pop-Musik. Schon während seiner High-School-Zeit konnte Beal seine Kompositionstalente in Big-Band- und Orchesterwerken dokumentieren. Nach der High School studierte Beal an der Eastman School of Musik Kompositionslehre und wurde bereits dort für seine Kompositionen und sein Trompetenspiel ausgezeichnet. Als er an der Eastman auch Film Scoring studierte, traf er die Produzenten, die dem jungen Komponisten 1988 mit „Cheap Shots“ seine erste Filmarbeit ermöglichten.
Bevor Jeff Beal nach Los Angeles ging, lebte er in New York City und San Francisco, wo er eine Karriere als Jazz-Musiker und –Komponist verfolgte. Er nahm nicht nur diverse Solo-Alben auf, sondern war auch als Gastmusiker bei anderen Aufnahmen vertreten. Nachdem er 1993 sein „Concerto for Jazz Bass“ veröffentlicht hatte, zog er nach Los Angeles, wo ihm seine erste Zusammenarbeit mit Schauspieler Ed Harris den Durchbruch verschaffte, als dieser im Jahre 2000 sein Regiedebüt „Pollock“ inszenierte.
Mit seinem bemerkenswerten Mix aus Americana, minimalistischer und Kammerorchestermusik ließ Beal viele in Hollywood aufhorchen, worauf sich eine langjährige Zusammenarbeit mit HBO ergab, für die er u.a. die beiden Abenteuer-Serien „Carnivale“ (2003) und „Rom“ (2005) musikalisch untermalte. Weitere wegweisende Arbeiten fürs Fernsehen waren die jeweils mit einem Emmy prämierten Scores zu der Ridley-Scott-Produktion „The Company“, zur Stephen-King-Anthologie „Alpträume“ und natürlich „Monk“.

Filmographie: 
1988 Cheap Shots
1993 Bullethead (Kurzfilm)
1994 Clash - Showdown in L.A.
1994 Das Komplott der Mörder (Fernsehfilm)
1994 Ring of Steel
1994 Straßen zur Hölle
1996 First Love, Second Planet (Kurzfilm)
1996 Love Is All There Is
1996 Sex Radio
1996 Skrupellos verführt - Die Unschuld des Mörders (Fernsehfilm)
1997 Guy
1997 Liebe zwischen Lüge und Betrug (Fernsehfilm)
1997-1998 Ein ganz normaler Heiliger (TV-Serie)
1998 From the Earth to the Moon (TV-Mini-Serie, Folge "For Miles and Miles")
1998 L.A. Doctors (TV-Serie)
1998 The Get
1999 Destiny - Einmal ganz oben stehen
1999 The Passion of Ayn Rand (Fernsehfilm)
2000 Crazy Jones
2000 Mambo Café
2000 Pollock
2000-2001 Frauenpower (TV-Serie)
2002 A Gentleman's Game
2002 A Work in Progress (Kurzfilm)
2002 Conviction (Fernsehfilm)
2002 Endgame: Ethics and Values in America (Fernsehfilm)
2002 Joe and Max - Rivalen im Ring (Fernsehfilm)
2002 No Distance Too Far (Kurz-Dokumentation)
2002 No Good Deed
2002 The Secret Life of Zoey (Fernsehfilm)
2002 Tibet: Cry of the Snow Lion (Dokumentation)
2002 Von Tür zu Tür (Fernsehfilm)
2002-2009 Monk (TV-Serie)
2003 Twelve Mile Road (Fernsehfilm)
2003-2005 Carnivàle (TV-Serie)
2004 Back When We Were Grownups (Fernsehfilm)
2004 Der Schutzengel (Fernsehfilm)
2004 Ike: Countdown to D-Day (Fernsehfilm)
2004 In the Realms of the Unreal (Dokumentation)
2004 It Must Be Love (Fernsehfilm)
2004 The Buried Secret of M. Night Shyamalan (Fernsehfilm)
2004 Trace Evidence: The Case Files of Dr. Henry Lee (Fernsehfilm)
2005 Emmanuel's Gift (Dokumentation)
2005 Jesse Stone: Eiskalt (Fernsehfilm)
2005 Medium - Nichts bleibt verborgen (TV-Serie)
2005 The Engagement Ring (Fernsehfilm)
2005-2007 Rom (TV-Serie)
2006 A Perfect Day (Fernsehfilm)
2006 Hide & Seek (Kurzfilm)
2006 Jesse Stone: Knallhart (Fernsehfilm)
2006 Jesse Stone: Totgeschwiegen (Fernsehfilm)
2006 Pinochet in Suburbia (Fernsehfilm)
2006 Stephen King's Alpträume (TV-Mini-Serie)
2006 Weites Wasser (Fernsehfilm)
2006 The Situation
2006-2009 Alles Betty! (TV-Serie)
2007 Der Weihnachtswunsch
2007 He Was a Quiet Man
2007 Jesse Stone: Alte Wunden (Fernsehfilm)
2007 Ping Pong Playa
2007 Protagonist (Dokumentation)
2007 Spirit of the Marathon (Dokumentation)
2007 The Beautiful World of Ugly Betty (Fernsehfilm)
2007 The Beauty of Ugly Betty (Fernsehfilm)
2007 The Company - Im Auftrag der CIA (TV-Mini-Serie)
2007 The Pixar Story (Dokumentation)
2007 The Valley of Light (Fernsehfilm)
2007 Walking with Buddha (Kurzfilm)
2008 Appaloosa
2008 Flirting with Forty (Fernsehfilm)
2008 James Castle: Portrait of an Artist (Dokumentation)
2008 The Russell Girl (Fernsehfilm)
2008 Who Do You Love
2008 The Deal
2009 Ein Hund namens Weihnachten (Fernsehfilm)
2009 Georgia O'Keeffe (Fernsehfilm)
2009 Jesse Stone: Dünnes Eis (Fernsehfilm)
2009 Living the Legacy: The Untold Story of Milton Hershey School (TV-Dokumentation)
2009 Loving Leah (Fernsehfilm)
2009 The Kinda Sutra (Kurz-Dokumentation)
2010 Jesse Stone: Ohne Reue (Fernsehfilm)
2010 Once Fallen
2011 Beyond the Blackboard (Fernsehfilm)
2011 Jesse Stone: Innocents Lost (Fernsehfilm)
2011 Last Call at the Oasis (Dokumentation)
2011 Session
2011 Thank You for Judging (Dokumentation)
2011 Wilde Salome
2011 After
2012 GCB (TV-Serie)
2012 Hello Herman
2012 Jesse Stone: Benefit of the Doubt (Fernsehfilm)
2012 Little Red Wagon
2012 Luck (TV-Serie)
2012 The Queen of Versailles (Dokumentation)
2013 He's Way More Famous Than You
2013 House of Cards (TV-Serie)
2013 The Battle of Amfar (Kurz-Dokumentation)
2013 The Guide (Dokumentation)
2013 When I Walk (Dokumentation)
2013 Blackfish (Dokumentation)
Playlist: 
1 Jeff Beal - The Letter (A Gentleman's Game) - 04:42
2 Jeff Beal - Grooming Russo To Run (House Of Cards) - 04:44
3 Jeff Beal - The End (Realms Of The Unreal) - 04:59
4 Jeff Beal - A Wonderful Time (Back When We Were Grownups) - 04:14
5 Jeff Beal - A Family Again (12 Mile Road) - 02:43
6 Jeff Beal - End Credits (Georgia O'Keefe) - 04:23
7 Jeff Beal - Past And Present (A Dog Named Christmas) - 04:11
8 Jeff Beal - Main Titles (The Valley Of Light) - 03:37
9 Jeff Beal - Entebbe Reversal (Protagonist) - 05:14
10 Jeff Beal - New Beginning (Water Is Wide) - 05:31
11 Jeff Beal - Times Square (Where God Left His Shoes) - 03:14
12 Jeff Beal - Who's The Informer (The Situation) - 03:43
13 Jeff Beal - The Death Of Pompey (Rome - Season 1) - 05:00
14 Jeff Beal - War On Philippi (Rome - Season 2) - 05:38
15 Jeff Beal - The Mark Of The Beast (Carnivale - Season 1) - 03:00
16 Jeff Beal - Iron Curtain (The Company) - 06:55
17 Jeff Beal - The Fifth Quarter - Barney Dies (Nightmares & Dreamscapes) - 03:20
18 Jeff Beal - Do You Believe? End Title (The Buried Secret Of M. Night Shyamalan) - 05:57
19 Jeff Beal - Long Life Chant (Tibet: Cry Of The Snow Lion) - 06:37
20 Jeff Beal - There's Something Else (Jess Stone) - 03:26
21 Jeff Beal - Just A Boy (The Buried Secret Of M. Night Shyamalan) - 06:08
22 Jeff Beal - Stroke Of Genius (Pollock) - 04:00
23 Jeff Beal - The Horse Trade (Appaloosa) - 03:57
24 Jeff Beal - The Bullet (He Was A Quiet Man) - 04:00
25 Jeff Beal - Chessboard Revealed (House Of Cards) - 06:20

Soundtrack Adventures with JEFF BEAL @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 14. Februar 2011

DIE 1. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 18.02.11 - Stunde 8: TV-Serien - Neue Klassiker

Obwohl seit den 80ern mit der Popularisierung von elektronischem Equipment vor allem rein synthetische Musik für Fernsehserien kostengünstig und schnell produziert werden konnte, wird nach wie vor auch gerne – wenn es das Budget erlaubt – orchestral arrangierte Musik komponiert, so wie Michael Giacchino für J.J. Abrams Serien-Hits „Lost“ und „Alias“.
In den 90ern haben vor allem zwei Mystery-Serien für Aufsehen gesorgt, David Lynchs „Twin Peaks“ und Chris Carters „Akte X“. Beide Filmemacher haben dabei auch ein gutes Händchen für ihre Komponistenauswahl bewiesen. Nachdem Angelo Badalamenti bereits David Lynchs Mystery-Drama „Blue Velvet“ musikalisch untermalt hatte, machte er sich durch seine melancholisch-sehnsuchtsvolle Titelmusik für „Twin Peaks“ unsterblich. Auch Mark Snow, der Mitte der 70er angefangen hatte, für Fernsehserien wie „The Rookies“, „Flatbush“ und „Brothers And Sisters“ zu arbeiten und in den 80ern auch hierzulande bekannte Serien wie „Der Denver-Clan“, „Falcon Crest“ und „Hart, aber herzlich“ vertonte, wurde mit der Titelmelodie für „Akte X“ weltberühmt. Er schuf die Musik zu allen 201 Folgen und zu den beiden Kinofilmen, außerdem für Chris Carters Serien „Millennium“, „Harsh Realm“ und „The Lone Gunmen“. Mark Snow erwies sich dabei als Meister dunkel-unheimlicher Stimmungen, die in den Titelthemen verführerische Elemente aufwiesen, das Geschehen aber mit sphärischen und rhythmischen Soundcollagen untermalten.

Neben vielen Komponisten, die vor allem für das Fernsehen arbeiten, wie z.B. Blake Neely („Everwood“, „Brothers And Sisters“, „Eli Stone“, „The Mentalist“), Sean Callery („24“, „Le Femme Nikita“) oder David Lawrence („Jericho“, „Harper’s Island“), geben sich auch gestandene Hollywood-Komponisten wie Danny Elfman („The Simpsons“, „Desperate Housewives“, „The Flash“), James Newton Howard („E.R., „The Sentinel“) oder Thomas Newman („Six Feet Under“) gelegentlich mit Aufträgen für markante Serien-Titelmelodien ein Stelldichein. Andere wie Michael Giacchino („Alias“, „Lost“) oder Bear McCreary („Battlestar Galactica“, „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“) haben durch ihre gute Arbeit beim Fernsehen auch den Sprung ins Filmgeschäft geschafft.

Playlist:
1 Angelo Badalamenti - Twin Peaks Theme (Twin Peaks) - 05:01
2 Mark Snow - Materia Primorsis (The X-Files) - 03:22
3 Mark Snow - Main Title (Millennium) - 03:32
4 Mark Snow - Main Title (Harsh Realm) - 03:45
5 David Lawrence - Rescue In The School Bus (Jericho) - 03:12
6 Jeff Beal - Justin at Mr. Chin's (Carnivale) - 04:04
7 Jeff Beal - The Battle Has Begun (Rome) - 03:15
8 Michael Giacchino - The Island (Lost - Season 3) - 02:57
9 Sean Callery - C.T.U. (24 - Seasons 4 & 5) - 03:55
10 John M. Keane - Investigation Suite (CSI: Crime Scene Investigation) - 06:02
11 Rolfe Kent - Main Title (Dexter) - 01:41
12 Danny Elfman - Main Title (Tales From The Crypt) - 02:24
13 Paul Haslinger - End Game (Sleeper Cell) - 03:13
14 Blake Neely - Believe (The Mentalist) - 03:30
15 Mark Isham & Cindy O'Connor - Spray Paint (Crash) - 04:17
16 Bear McCreary - Andy Goode's Turk (Terminator: The Sarah Connor Chronicles) - 03:09

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