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Sonntag, 1. Januar 2012

Playlist # 75 vom 01.01.12 - Best of 2011 - Teil 1

Bevor es am 26. Februar wieder heißt: “And the Oscar goes to …” und unter anderem natürlich auch die beste Filmmusik von der Jury der Academy of Motion Picture Arts and Sciences prämiert wird, bietet sich die Jubiläumssendung der 75. „Soundtrack Adventures“ am Neujahrstag natürlich an, einen Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres zu präsentieren.

Den Auftakt bildet dabei ein interessanter Newcomer. Ludovic Bource hat für „The Artist“ - eine Hommage an das goldene Zeitalter des Filmemachens - einen höchst unterhaltsamen Score komponiert, der nahezu alle wichtigen Genres der Musikgeschichte zwischen den 20ern und 50ern abdeckt und an Filme von Charlie Chaplin ebenso erinnert wie an die Kompositionen von Max Steiner, Alfred Newman, Cole Porter oder Carl Stalling. In Berlin wurde Bource für seine Musik zu dem modernen Stummfilm von Michel Hazanavicius bereits mit dem Preis „Europäische Filmmusik 2011“ ausgezeichnet und stach damit die beiden Favoriten Alexandre Desplat („The King’s Speech“) und Alberto Iglesias („La piel que habito“) aus.
Ebenso wie Ludovic geht auch sein Landsmann Alexandre Desplat mit berechtigten Hoffnungen ins diesjährige Oscar-Rennen, denn im vergangenen Jahr hat der produktive Mann wieder großartige Werke abgeliefert, angefangen beim abschließenden Harry-Potter-Abenteuer „The Deathly Hollows – Part 2“ über Daniel Auteils „La Fille Du Puisatier“ bis zu George Clooneys neuer Regie-Arbeit „The Ides of March“.
Erfreulich produktiv ist auch Thomas Newman gewesen, der mit den Psycho-Thrillern „The Adjustment Bureau“ und „The Debt“ zur Abwechslung auch mal die Gelegenheit zu rhythmisch pulsierenden Werken bekam, während seine Musik zum Mississippi-Drama „The Help“ und zum Margaret-Thatcher-Biopic „The Iron Lady“ gewohnt gefühlvoll-hypnotisch ausgefallen ist.
Chris Bacon hat seine filmmusikalische Karriere in der Obhut von James Newton Howard begonnen und zusätzliche Musik zu dessen Arbeiten „King Kong“ (2005), „RV“ (2006) und „Michael Clayton“ (2007) beigesteuert, ehe er zusammen mit Stuart Michael Thomas die beiden TV-Filme „Blue Smoke“ und „Angels Fall“ (beide 2007) vertonte. Nach weiteren Aufträgen fürs Fernsehen folgten 2010 mit dem Trickfilm „Alpha and Omega“ das eigenständige Kinodebüt und eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Mentor James Newton Howard an „Nanny McPhee Returns“ und „Gnomeo and Juliet“. Mit seinem stark elektronisch geprägten Score zum intelligenten Psycho-Thriller „Source Code“ ließ der 1977 geborene Komponist aus Los Angeles erkennen, dass er bereits einiges von seinem großen Meister gelernt hat.
Dieser ist so umtriebig wie eh und je gewesen, hat dabei aber nicht immer die von ihm gewohnte Qualität abgeliefert. Neben den beiden Superhelden-Filmen „Green Lantern“ und „The Green Hornet“, mit denen James Newton Howard nur die Konventionen des Genres bediente, fielen auch seine Arbeiten zu „The Cover-Up“, dem Animationsspaß „Gnomeo & Juliet“ und Tom Hanks‘ zweiter Regiearbeit „Larry Crowne“ nicht weiter auf. Einzig bei der Bestseller-Verfilmung von „Wasser für Elefanten“ demonstrierte Newton Howard seine ganze Klasse.
Etwas ruhig ist es im vergangenen Jahr um Mychael Danna gewesen, der seine Karriere als Hauskomponist des kanadischen Filmemachers Atom Egoyan begonnen hat und immer wieder mit seinem Bruder Jeff zusammenarbeitet – wie jüngst an der Fernsehserie „Camelot“ – und 2009 ein äußerst geschäftiges Jahr aufweisen konnte („Chloe“,“(500) Days of Summer“, „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ und „Die Frau des Zeitreisenden“). 2011 gab es allerdings nur die keltisch angehauchte Musik zur 10-teiligen TV-Serie „Camelot“ und den Soundtrack zu Bennett Millers Sportlerdrama „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ von ihm zu hören.
Mit seinen Literaturverfilmungen „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ und „Eat Pray Love“ hat sich Dario Marianelli längst einen Namen als Komponist für ernste wie heitere Stoffe gemacht. Im vergangenen Jahr ist er mit einem Genre-Beitrag in Erscheinung getreten und hat mit Hilfe von Jack Liebeck einen wundervoll eindringlichen Score kreiert, der durch das virtuose Violinenspiel des jungen Solisten eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft erhält.
Neben Alexandre Desplat zählte Pixar-Stammkomponist Michael Giacchino ("Die Unglaublichen", „Cars 2“) auch 2011 zu den meistbeschäftigten Komponisten und lieferte so unterschiedliche Werke wie die Soundtracks zu J.J. Abrams‘ Jugend-Abenteuer „Super 8“, zur Girlie-Komödie „Monte Carlo“, zum Horror-Drama „Let Me In“ und nicht zuletzt zu Tom Cruises neuer „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ab.
Elektronische Highlights gab es von den Newcomern Fall On Your Sword zu „Another Earth“ und von The Chemical Brothers zum Thriller-Drama „Hanna“ zu hören, während die letztjährigen Überraschungs-Gewinner Trent Reznor und Atticus Ross („The Social Network“) zu David Finchers Adaption von Stieg Larssons „The Girl With The Dragon Tattoo“ ein üppiges 3-CD-Album vorlegten, das mal rhythmisch-gefällig, mal komplex-bedrohlich daherkommt.
Ein Meister atmosphärischer elektronischer Musik ist auch Steven Soderberghs musikalischer Weggefährte Cliff Martinez, der zu Soderberghs „Contagion“ einen ebenso beeindruckenden Score ablieferte wie zu „Drive“ und jeweils den Fokus auf atmosphärische Stimmigkeit als auf Rhythmen legte, die von Genre-Kollegen wie Daft Punk und The Chemical Brothers eingesetzt werden, die erst ihre Score-Debüts in Hollywood feiern durften.
Zu den Namen, die man sich in Zukunft merken werden muss, zählt auch Henry Jackman. Nach seinem spektakulären Einstand mit dem Historien-Spektakel „Henri 4“ und dem Fantasy-Spaß „Gullivers Reisen“ komponierte Jackman 2011 die Musik zu „Winnie Puh“, „Der gestiefelte Kater“, „Small Fry“ und zum „X-Men“-Prequel „Erste Entscheidung“.
Zu den Oscar-Kandidaten gehören aber auch alte Bekannte wie Danny Elfman („Restless“, Real Steel“), der eine wunderschöne Musik für die Zirkustruppe von Cirque du Soleil („Iris“) komponierte, und natürlich Altmeister John Williams mit den Scores zu Steven Spielbergs Filmen „Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Unicorn“ und „War Horse“.
Weitere Highlights des Filmmusikjahres 2011 gibt es dann in zwei Wochen in der nächsten „Soundtrack Adventures“-Sendung.
Playlist:
1 Ludovic Bource - 1931 (The Artist) - 04:50
2 Alexandre Desplat - The Resurrection Stone (Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 2) - 04:32
3 Alexandre Desplat - Undercurrents (The Ides of March) - 03:51
4 Alexandre Desplat - La Fille Du Puisatier (La Fille Du Puisatier) - 03:27
5 Thomas Newman - Exclusion Zone (The Iron Lady) - 04:14
6 Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:14
7 Thomas Newman - Mississippi (The Help) - 03:49
8 Chris Bacon - I'm Gonna Save Her (Source Code) - 03:48
9 Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
10 James Newton Howard - Rosie (Water for Elephants) - 03:25
11 Dario Marianelli - My Edward and I (Jane Eyre) - 03:51
12 Michael Giacchino - Aftermath Class (Super 8) - 05:52
13 Michael Giacchino - Peeping Owen (Let Me In) - 04:05
14 Michael Giacchino - Separate Ways (Monte Carlo) - 03:01
15 Michael Giacchino - Mood India (Mission Impossible: Ghost Protocol) - 04:28
16 Fall On Your Sword - The First Time I Saw Jupiter/End Titles (Another Earth) - 05:21
17 The Chemical Brothers - Interrogation/Lonesome Subway/Grimm's House (Hanna) - 04:28
18 Trent Reznor & Atticus Ross - A Pause For Reflection (The Girl With The Dragon Tattoo) - 04:11
19 Cliff Martinez - After The Chase (Drive) - 05:25
20 Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21 Henry Jackman - First Class (X-Men: First Class) - 03:20
22 John Williams - Sir Francis and the Unicorn (The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn) - 05:06
23 Danny Elfman - The Twins (Iris: Cirque du Soleil) - 04:58
24 Thomas Newman - The Debt End Title (The Debt) - 08:05

SOUNDTRACK ADVENTURES with the best Scores of 2011 at Radio ZuSa - Part 1 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 22. Mai 2011

Playlist # 59 vom 22.05.11 - NEUHEITEN 2011 (1)

Zur Abwechslung gibt es in der zweiten Stunde der heutigen Sendung mal kein Special zu einer Filmreihe, einem Komponisten, Regisseur oder Schauspieler, sondern ein Potpourri aktueller Soundtrack-Veröffentlichungen.

Den Anfang macht der wunderschöne Score zu Peter Weirs Ende Juni in Deutschland anlaufenden Drama „The Way Back“ des gebürtigen Frankfurters Burkhard Dallwitz, der im Alter von zwanzig Jahren nach Australien ausgewandert ist und mit Peter Weir bereits 1999 an dessen Film „The Truman Show“ zusammengearbeitet hat, in den letzten Jahren aber vor allem fürs australische Fernsehen tätig gewesen ist („Underbelly Files“).
Auch von Rachel Portman war in der jüngsten Vergangenheit wenig zu hören. Für die Bestseller-Verfilmung „Never Let Me Go“, die hierzulande unter dem Titel „Alles was wir geben mussten“ seit April in den Kinos läuft, hat die britische Komponistin wieder einen sehr gefühlvollen, minimalistisch instrumentierten, von Streichern und Piano getragenen Score produziert, der in bester Tradition ihrer Meisterwerke wie „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ oder „Die Legende von Bagger Vance“ steht.
Weitaus umtriebiger ist dagegen Hollywoods Top-Komponist James Newton Howard. Nach seinen eindrucksvollen Zusammenarbeiten mit seinem ebenso illustren Freund Hans Zimmer an den beiden „Batman“-Reboots „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ war er zuletzt mit der Agenten-Action-Komödie „The Tourist“, den beiden Comic-Verfilmungen „The Green Hornet“ und „Green Lantern“ ebenso zu hören wie nun in der Bestseller-Verfilmung von Sara Gruens „Water For Elephants“, die den versierten Komponisten erneut mit Regisseur Francis Lawrence („I Am Legend“) zusammenbrachte. Dabei bettete er seine einfühlsamen Melodien in ein Geflecht von konventionellen Orchester-Arrangements und einem Zirkus/Jazz-Ensemble ein, womit Howard einmal mehr ein außergewöhnliches Album gelungen ist.
Animationsfilme erfreuen sich seit Jahren schon großer Beliebtheit an den Kinokassen, und oftmals war Hans-Zimmer-Adept John Powell bei der musikalischen Untermalung mit von der Partie („Ice Age 2+3“, „Horton hört ein Hu!“, „Robots“). Wie bereits bei „Kung Fu Panda“ kreierten John Powell und Hans Zimmer den Score zu „Kung Fu Panda 2“ gemeinsam und bringen eine erfrischende chinesische Note in das putzige Dreamworks-Animationsabenteuer. In Eigenregie verzaubert John Powell auf seinem Score zu „Rio“ mit brasilianischen Klängen, in die er Fragmente von den Songs „Favo Del Mel“, „Funky Monkey“ und „Ararinha“ eingebettet hat.
Hans Zimmer selbst überrascht auf dem Soundtrack zum neuen „Fluch der Karibik“-Abenteuer „Fremde Gezeiten“ derweil mit ungewöhnlich zurückhaltenden Tönen. Zwar ist auf dem Soundtrack immer mal wieder der Zimmer-typische Soundwall-Bombast zu hören, wie er bei Jerry-Bruckheimer-Action-Blockbustern Konvention geworden ist, aber es überwiegen auf angenehme Weise die Klänge des mexikanischen Gitarrenduos Rodrigo y Gabriela. Abgerundet wird das Soundtrack-Album mit diversen DJ- und Electro-Remixen.
Brian Tyler ist gleich mit zwei neuen Action-Filmen im Kino zu sehen und zu hören. Während er auf dem fünften „The Fast & The Furious“-Abenteuer „Fast Five“ ein interessant brodelndes Gemisch aus coolen Electro-Klängen und satten Orchester-Arrangements präsentiert, bietet er beim apokalyptischen Kriegsdrama „Battle: LA“ das ganze Kontingent des Hollywood Studio Symphony Orchesters auf und lässt dabei vertraute Americana-Harmonien durchdringen.
Vom britischen Komponisten Paul Leonard-Morgan war hierzulande noch nicht viel zu hören. Das könnte sich mit seinem ersten Blockbuster-Film „Limitless“ demnächst ändern. Auf vitale Weise verbindet er hier chillend groovende Electro-Sequenzen mit feinen Orchester-Sounds, die man sich durchaus einmal öfter anhören mag.
Noch elektronischer geht es natürlich bei The Chemical Brothers und ihrem Score zu „Wer ist Hanna?“ zu. Mit ihren progressiven Electro-Tracks war das Duo aus Manchester bereits auf etlichen Soundtracks wie „The Jackal“, „Lara Croft: Tomb Raider“, „The Saint“ oder „Gone In Sixty Seconds“ vertreten, nun legen sie mit „Hanna“ ihren ersten eigenständig produzierten Score vor, das mit einem herrlich verträumt-verspielten Hauptthema aufwartet, oft aber die typisch Electro-Rhythmen präsentiert, für die Ed Simons, Tom Rowlands bekannt sind.
Zum Abschluss geht es aber wieder groß orchestral zu. Christopher Young hat in Hollywood den mühsamen Weg über unzählige Horror- und Psychothriller-B-Produktionen nehmen müssen, bis er zu dem gefragten Meisterkomponisten der heutigen Tage geworden ist und Major-Produktionen wie „Untraceable“, „The Informers“, „Spider-Man 3“ und „Schiffsmeldungen“ mit seinen brillanten Kompositionen veredelt. Aber Young, der durch Horror-Filme wie „Hellraiser“, „Hellbound“, „Species“ und „The Fly II“ bekannt geworden ist, kehrt auch heute noch immer wieder gern in dieses Genre zurück. Nach Sam Raimis „Drag Me To Hell“ und „Der Exorzismus der Emily Rose“ präsentiert er mit seinem Score zur Manga-Verfilmung „Priest“ wieder einen gotisch anmutenden, stark chorallastigen Soundtrack, der Horror-Herzen höher schlagen lässt.
Auch Shakespeare-Experte Kenneth Branagh („Viel Lärm um nichts“, „Henry V.“) hat sich überraschender weise für seinen neuen Film eine Comic-Vorlage ausgesucht, nämlich Stan Lees 1962 gestartete „Thor“-Serie, die Branagh nun bildgewaltig auf die Leinwand gebracht hat. Sein Stamm-Komponist Patrick Doyle schuf dazu die passend heldenhaft-pompöse musikalische Untermalung.

Playlist:
1 Burkhard Dallwitz - Tibet (The Way Back) - 05:26
2 Rachel Portman - Main Titles (Never Let Me Go) - 02:58
3 James Newton Howard - Circus Fantasy (Water For Elephants) - 03:45
4 John Powell und Hans Zimmer - Save Kung Fu (Kung Fu Panda 2) - 03:41
5 John Powell - Bedtime Flyers (Rio) - 02:58
6 Hans Zimmer feat. Rodrigo y Gabriela - South of Heaven's Chanting Mermaids (Pirates of The Caribbeans: On Stranger Tides) - 05:50
7 Brian Tyler - We Are Still Here (Battle: Los Angeles) - 03:15
8 Brian Tyler - Turning Point (Fast Five) - 03:47
9 Paul Leonard-Morgan - Trippy (Limitless) - 03:45
10 The Chemical Brothers - Hanna’s Theme (Vocal Version) (Hanna) - 05:27
11 Christopher Young - A World Without End (Priest) - 07:38
12 Patrick Doyle - The Compound (Thor) - 07:42

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