Radio ZuSa
Posts mit dem Label Joe Hisaishi werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Joe Hisaishi werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 24. August 2023

Playlist #378 vom 27.08.2023 - Neuheiten 2023 (5)

Die fünfte Neuheiten-Sendung in diesem Jahr steht ganz im Zeichen von neuen Action-Filmen und -Serien wie dem neuen „Mission: Impossible“-Abenteuer „Dead Reckoning: Part 1“, dem Hai-Thriller „Meg 2: The Trench“, dem Hijacking-Thriller „97 Minutes“ oder dem Militär-Thriller „Special Ops: Lioness“. Daneben gibt es aber auch jazzige Klänge von Nicholas Britell & Robert Glasper und einfühlsame Klänge zu Filmen wie „Wonderwell“, „The Letter“, „Le mie ragazze di carta“ und „The Boy and the Heron“ zu hören. Abgerundet wird die Sendung mit neuer Musik aus den Serien „Secret Invasion“, „Foundation“, „Primal“ und „Unicorn: Warriors Eternal“
Über 14 Stunden Musik hat Lorne Balfe mit mehr als 555 Musikern quer durch Europa (u.a. in Rom, Wien, Venedig, Schweiz und London) aufgenommen, um Ethan Hunts neues Abenteuer in „Mission: Impossible – Dead Reckoning Part 1“ zu vertonen. Der von Tom Cruise gespielte Problemlöser hat es diesmal mit einer empfindungsfähigen künstlichen Intelligenz namens The Entity zu tun, die er mit einem Metallschlüssel besiegen muss. Neben all der gewohnten Action bietet der Film allerdings auch eine Menge Emotionen, die Balfe in seinem Score verarbeiten durfte, der natürlich auch Lalo Schifrins berühmtes Hauptthema der Fernsehserie (1966-1973) integrierte. 
„Diese DNA ist über den ganzen Film verteilt. Es ist mit Ethans Thema ebenso verbunden wie mit den Opening Titles“, erzählt Balfe im Interview mit Variety.com. „Ich habe auf Sergei Rachmaninoff und Igor Stravinsky zurückgeschaut und neu entdeckt, was schon da war. Es ist das, wozu das Publikum eine Beziehung aufbaut und eine Verbindung herstellt, aber es stellt sich als unterschiedlich heraus… Es ging darum, etwas zu nehmen und es in ein emotionales und tragisches Vokabular zu überführen.“ 
Während Lorne Balfe überdies in dieser Sendung mit einem weiteren „Inspired by Dungeons & Dragons“-Album und keltisch inspirierter Musik sowie dem wuchtigen Score zur Rennsport-Action „Gran Turismo“ zu hören ist, hat Kris Bowers („Green Book“, „Bridgerton“) nicht nur Disneys neue Version von „Haunted Mansion“, sondern auch die Serie „Secret Invasion“ sehr kraftvoll vertont. Samuel L. Jackson ist hier als ehemaliger S.H.I.E.L.D.-Direktor Nick Fury zu sehen, der die Menschheit vor den Außerirdischen zu retten versucht und von seiner Weltraum-Mission zurückkehrt, um sich erneut mit dem Skrull Talos (Ben Mendelsohn) und seiner früheren Verbündeten Maria Hill (Cobie Smulders) zusammenzutun. Während die Alien-Verschwörung Fury selbst zur Zielscheibe werden lässt und in all dem auch Talos’ Tochter G'iah (Emilia Clarke) und die MI6-Agentin Sonya Falsworth (Olivia Colman) nicht unbedingt gut auf den Spion zu sprechen sind, muss sich der einstige Federführer der Avengers-Initiative mit seinen vergangenen Entscheidungen auseinandersetzen und vor allem fragen, wem er überhaupt noch vertrauen kann. 
In Vlad Marsavins Coming-of-Age-Drama „Wonderwell“ versucht die naive wie neugierige 12-jährige Violet im modernen Italien, ihren eigenen Weg zwischen der Haute Couture und ihrem eigenen magischen Reich zu finden. Die einfühlsame Musik schuf William Ross, der nicht nur für die Orchestrierung vieler John-Williams-Scores zuständig gewesen ist, sondern auch etliche eigene Soundtracks zu Filmen wie „My Dog Skip“, „The Little Rascals“, „Tuck Everlasting“ und „Destination Wedding“ komponiert hat. „Violet’s Theme“ wurde von dem mittlerweile verstorbenen Angelo Badalamenti („Twin Peaks“, „Die Stadt der verlorenen Kinder“) komponiert, der zusammen mit Ross auch an einigen weiteren Stücken beteiligt gewesen ist. 
„Den Score zu ,Wonderwell‘ zu schreiben war eine bittersüße Erfahrung“, erzählt Ross. „Es war wunderbar ,süß‘ in der Schönheit des Films, seiner Schauplätze, seines Drehbuchs, der Schauspieler … und natürlich des musikalischen Ansatzes, den die Filmemacher wollten - ,bitter‘ in dem Sinne, dass es schwierig war, Carrie Fisher auf der Leinwand zu sehen, obwohl man wusste, dass sie nicht mehr unter uns war. Es war noch nicht einmal ein Jahr her, seit sie gestorben war. Es war mir eine Freude, die Gelegenheit zu bekommen, mit Angelo Badalamentis wunderschönem ,Violet’s Theme‘ zu arbeiten.“ 
In dem italienischen Dokumentarfilm „The Letter: A Message for our Earth“ erzählt Regisseur Nicolas Brown die unglaubliche Geschichte der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus aus der Sicht von Führungspersönlichkeiten, die an vorderster Front auf allen Kontinenten gegen die Umweltkrise kämpfen. „,The Letter‘ versucht im Wesentlichen, das Feuer der Hoffnung in der Menschheit zu entfachen. Das war die erste Botschaft, die mir der Regisseur des Films mit auf den Weg gab. Die musikalische Inspiration für diese Partitur stammt von einer Gesangsvertonung der Schöpfungsgesänge des Heiligen Franziskus aus dem 15. Jahrhundert und einem gregorianischen Gesang aus dem 11. Jahrhundert“, erklärt der viel für die britische BBC und Netflix arbeitende Komponist William Goodchild („The Chimp“, „Hippos – Africa’s River Giants“) seine Arbeit an dem Score. „Das aufkommende Thema entwickelte sich zu einem Bezugspunkt, der in der gesamten Partitur in Variationen dargestellt wird, manchmal explizit, manchmal diskret. Auf diese Weise bringt die Partitur einiges archaisches Material (das sich im Allgemeinen auf die römische Kirche mit ihrer langen Geschichte und insbesondere auf Papst Franziskus bezieht, der nach dem Heiligen benannt ist) in eine zeitgenössische weltliche Umgebung. Im Einklang mit der universellen Botschaft von ,The Letter‘ gibt es keine Spur von Religiosität oder Ehrfurcht, obwohl die Partitur ein sich entfaltendes Gefühl von Hoffnung und Mitgefühl unterstützt.“ 
In Timo Vuorensolas Action-Thriller „97 Minutes“ versucht NSA-Direktor Hawkins (Alec Baldwin) zu verhindern, dass eine entführte 767, der in 97 Minuten der Treibstoff ausgeht, mit ihrem Absturz auf dem Boden einen immensen Schaden anrichtet, indem er den Abschuss des Flugzeugs vorbereitet. Währenddessen setzt Alex (Jonathan Rhys Meyers), ein verdeckter Interpol-Agent, der in die Terrorzelle eingeschleust wurde, alles zu tun, dass das Flugzeug weder abstürzt noch abgeschossen wird. 
Für den Score verwendete der britische Komponist Ian Livingstone („Jeepers Creepers: Reborn“, „The Book of Love“) so exotische Instrumente wie das türkische Saiten-Instrument Yayli Tambur, um eine andersartige Atmosphäre zu erzeugen. 
Keltisch inspirierte Musik präsentiert der isländische Komponist Atli Örvarsson („The Hitman’s Bodyguard“, „Vantage Point“) mit seinem Album zur französischen Animations-Serie „Runes“ von Sébastien Oursel & Guillaume Mautalent. In ihrer Adaption von Marion Bulots gleichnamiger Graphic-Novel muss sich ein 12-jähriger Junge als Thronfolger der Normandie vor den Bösewichten in Sicherheit bringen, die ihn zu ermorden trachten. 
Nainita Desai zählt zu den neuen vielversprechenden Talenten, die in der noch immer Männer-dominierten Sphäre der Filmmusik Fuß zu fassen beginnen. Für ihr Arbeit an dem Dokumentarfilm „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ gewann sie 2021 den World Soundtrack Award in der Kategorie „Discovery of the Year“, ein Jahr später den The Gravity Media Creative Technology Award bei den „Women in Film and TV Awards, UK“. Nun vertonte sie Mark Murphys Kurz-Dokumentarfilm „Green Space Darks Skies“ über eine menschliche Kunst-Installation, die sich über die vier höchsten Berge in Großbritannien erstreckte, den Scafell Pike in England, Ben Nevis in Schottland, Snowdon in Wales und Slieve Donard in Nordirland. 
„Jeder Berg hatte sein eigenes Thema und die Musik musste vor der Aufführung komponiert werden, damit der Regisseur die gesamte Aufführung rund um die Musik choreografieren, strukturieren und bearbeiten konnte“, rekapituliert Desai ihre Arbeit an dem Kunst-Projekt. „Die Inspiration kam vom Land und den vulkanischen Ursprüngen der Berge, daher musste die Partitur uns auf eine dramatische und emotionale Reise durch die Zeit mitnehmen und die epische Landschaft illustrieren. Sie stellt das menschliche Engagement dar, es geht um das Landesinnere und die Freude an der Natur und darum, die Erfahrung der Verbundenheit mit dem Land zu teilen. Matt Kelly spielte die Streicher mit einem Neo-Folk-Ansatz, der die Erdverbundenheit der Begegnung von Mensch und Land widerspiegelte. Stelle dir Tausende von Lichtern vor, die Muster auf Bergen, Seen und Moorlandschaften in ganz Großbritannien hinterlassen! Es war eine sehr erhebende und emotionale Erfahrung!“

Playlist: 

1. Trent Reznor & Atticus Ross - Something to Love (Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem) - 03:00 
2. Lorne Balfe - This Was the Plan (Mission Impossible: Dead Reckoning - Part 1) - 06:16 
3. Kris Bowers - Sonya (Secret Invasion: Vol. 1 - Episodes 1-3) - 02:28 
4. Kris Bowers - She Was the Best (Haunted Mansion) - 02:13 
5. William Ross - Main Title (Wonderwell) - 03:31 
6. Harry Gregson-Williams - Reunited with Meiying (Meg 2: The Trench) - 02:30 
7. William Goodchild - We Call It Sacred (The Letter) - 04:43 
8. Andrew Lockington - For Love Of Country (Special Ops: Lioness) - 03:45 
9. Christophe Beck - Nimona's Theme (Nimona) - 03:01 
10. Joe Hisaishi - Bygone Days [from "Porco Rosso"] (A Symphonic Celebration) - 04:27 
11. Lorne Balfe - Edgin's Journey (The Dungeon Master's Jukebox) - 02:15 
12. Ian Livingstone - The End (97 Minutes) - 03:39 
13. Brandon Campbell & Ramin Djawadi - A Plea to The Ancients (New World: Blood of the Sands) - 02:27 
14. Atli Örvarsson - Suite I (Runes) - 04:18 
15. Siddharta Khosla - And Another One (The Horror of Dolores Roach) - 03:41 
16. Nainita Desai - Snowdon (Green Space Dark Skies) - 03:21 
17. Bear McCreary - Cleon's Secret Robot (Foundation: Season 2) - 07:14 
18. Bear McCreary - Meet My Crew (The Last Voyage of the Demeter) - 03:41 
19. Harry Gregson-Williams - Just One Day (Retribution) - 03:11 
20. Steven Price - Eat Tapas (Heart of Stone) - 02:48 
21. Paul Haslinger - TruMotion (The YouTube Effect) - 03:09 
22. Joe Hisaishi - The Last Smile (The Boy and the Heron) - 02:55 
23. Tyler Bates & Joanne Higginbottom - Realization (Primal: Season 2) - 03:11 
24. Tyler Bates & Joanne Higginbottom - Something Sinister (Unicorn: Warriors Eternal - Season 1) - 03:19 
25. Nicholas Britell & Robert Glasper - Tark (The Winning Time Sessions) - 04:06 
26. Mark Isham - The Park (Justified: City Primeval) - 06:30 
27. Mark Ronson & Andrew Wyatt - I Don't Have an Ending (Barbie) - 03:37 
28. Nicola Piovani - L'Odeon chiuso (Le mie ragazze di carta) - 03:58 
29. Lorne Balfe & Andrew Kawczynski - Proving Grounds (Gran Turismo) - 02:55 
30. Tom Hodge - Everyone This Is Lawand (Name Me Lawand) - 08:02

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP