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Dienstag, 7. Oktober 2025

Playlist #434 vom 19.10.2025 - KIM BASINGER Special

 Als Bond-Girl in „Sag niemals nie“ (1983) und an der Seite von Mickey Rourke in dem Erotik-Thriller „9 ½ Wochen“ (1986) wurde Kim Basinger weltberühmt. Sie überzeugte aber in Comic-Verfilmungen wie „Batman“ und „Cool World“ ebenso wie in Komödien („Nadine“, „Die blonde Versuchung“), Neo-Noir-Dramen („L.A. Confidential“) und Thrillern („Eiskalte Leidenschaft“, „Final Call“). In der heutigen Sendung bekommt ihr die Filmmusiken von Maurice Jarre, Jerry Goldsmith, Danny Elfman, George Fenton, Alan Silvestri, Christopher Young, Mark Isham u.v.a. zu hören.
Kimila „Kim“ Basinger wurde am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia, als drittes von fünf Kindern des Jazzmusikers und Weltkriegsveteranen Don Basinger und seiner Frau Ann geboren, die als Synchronschwimmerin in Esther-Williams-Filmen mitgewirkt hatte. So war Kim Basinger das Showgeschäft von Kindheit an vertraut. In ihrer Jugend erhielt Basinger Ballettunterricht und war Mitglied der Cheerleader-Mannschaft ihrer Schule. Im Alter von 17 Jahren gewann sie einen Schönheitswettbewerb in Georgia und unterschrieb Anfang der 1970er Jahre einen Vertrag bei der Ford Model Agency. Sie ging nach New York und arbeitete als Fotomodell, bevor sie privaten Schauspielunterricht nahm und erste kleine Auftritte auf der Theaterbühne und als Sängerin in Clubs im New Yorker Stadtteil Greenwich Village hatte. 
Im Jahr 1976 zog Basinger nach Los Angeles und versuchte zunächst, als Fernsehdarstellerin in Hollywood Fuß zu fassen. So spielte sie erste Rollen in Fernsehfilmen und Serien wie „Drei Engel für Charlie“. Ihr Kinodebüt gab sie 1981 in dem Filmdrama „Jodie – Irgendwo in Texas“, in dem sie gleich die weibliche Hauptrolle spielte. Ein erster Durchbruch als Filmschauspielerin gelang ihr 1983 als Bond-Girl Domino Petachi in dem James-Bond-Film „Sag niemals nie“ neben Sean Connery und spätestens an der Seite von Mickey Rourke in dem kontroversen Erotikfilm „9½ Wochen“ (1986), mit dem sie vor allem durch eine vielzitierte Striptease-Einlage zu Joe Cockers „You Can Leave Your Hat On“ zum Sexsymbol der 1980er Jahre avancierte.
1989 trat sie in Tim Burtons Comicverfilmung „Batman“ auf, in der sie kurzfristig ihre Schauspielkollegin Sean Young in der weiblichen Hauptrolle ersetzte und so als Fotojournalistin Vicky Vale an der Seite von Jack Nicholson und Michael Keaton zum Einsatz kam. Der Film spielte über 400 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein und wurde damit zum kommerziell erfolgreichsten Filmprojekt in Basingers Laufbahn. Außerdem wirkte Basinger auf dem Album „Batman“ von Prince mit, der in vier Songs Filmzitate der Schauspielerin sampelte. Anfang der 1990er Jahre übernahm sie in den Filmen „Die blonde Versuchung“ (neben Alec Baldwin) und „Eiskalte Leidenschaft“ (neben Richard Gere) jeweils die weibliche Hauptrolle. 1992 schlug sie die Hauptrolle in „Basic Instinct“ aus, die schließlich Sharon Stone erhielt. 1993 übernahm sie die Hauptrolle in dem Heist-Movie „Karen McCoy – Die Katze“, der jedoch an den Kinokassen katastrophal floppte. 1994 spielte sie in dem erotisch aufgeladenen Thriller „Getaway“ erneut an der Seite von Alec Baldwin, mit dem sie damals auch verheiratet war. 
1997 überzeugte sie in den 1950er Jahren spielenden Neo-Noir „L.A. Confidential“ unter der Regie von Curtis Hanson und erhielt 1998 einen Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für die Rolle des Callgirls Lynn Bracken. Damit war sie das erste ehemalige Bond-Girl, das diesen Preis gewann. Spätestens zu dieser Zeit gehörte Basinger zu den bestbezahlten Hollywoodstars. Für den Film „Ich träumte von Afrika“ (2000) erhielt sie eine Gage von fünf Millionen US-Dollar, doch der Film floppte an den Kinokassen. 2002 spielte sie in dem Musikdrama „8 Mile“ – erneut unter der Regie von Curtis Hanson – die alkoholkranke Mutter des von Eminem verkörperten Protagonisten. Anschließend war Basinger in den Filmen „Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben“ (2004), „The Sentinel – Wem kannst du trauen?“ (2006) und „Auf brennender Erde“ (2008) zu sehen. Im Jahr 2010 spielte sie an der Seite von Jungdarsteller Zac Efron in dem Drama „Wie durch ein Wunder“. Später wirkte sie kaum noch in nennenswerten oder kommerziell erfolgreichen Produktionen mit, so etwa in dem in Deutschland spielenden und wenig beachteten Independent-Film „Um jeden Preis“ (2014), in dem sie eine Frau spielte, die sich nach mehreren Fehlgeburten auf illegale Weise ein Kind beschaffen will. 2017 spielte sie im zweiten Teil der Filmreihe „Fifty Shades of Grey“ mit der Rolle der Elena Lincoln die Geschäftspartnerin und ehemalige Geliebte von Christian Grey. Sie erhielt dafür 2018 eine Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin. Im dritten Teil „Fifty Shades of Grey – Befreite Lust“ sollte sie erneut die Elena spielen und war auch in den Trailern zu sehen. Ihre Szenen wurden jedoch aus der endgültigen Filmfassung herausgeschnitten. Es war Basingers bisher letzte Arbeit als Schauspielerin vor der Kamera. Als Sprecherin lieh sie danach ihre Stimme der Sally Smith in der Serie „Comrade Detective“ (2017) und sprach 2021 die Rolle „Mother Bear“ in dem animierten Kurzfilm „Back Home Again“

Filmografie (Auswahl):

1976: Gemini Man (Miniserie, Folge 1x04)
1976: Drei Engel für Charlie (Charlie’s Angels, Fernsehserie, Folge 1x05)
1977: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (The Six Million Dollar Man, Fernsehserie, Folge 4x13)
1977: Dog and Cat (Fernsehserie, 7 Folgen)
1977: Dog and Cat (Fernsehfilm)
1978: Der Geist von Flug 401 (The Ghost of Flight 401)
1978: Playmate des Monats (Fernsehfilm)
1978: Vegas (Fernsehserie, 1 Folge)
1979: Verdammt in alle Ewigkeit (From Here to Eternity, Mini-Serie)
1980: From Here to Eternity (Fernsehserie, 11 Folgen)
1981: Jodie – Irgendwo in Texas (Hard Country)
1981: Killjoy – Mörderische Begegnung (Killjoy)
1982: Goldfieber (Mother Lode)
1983: Sag niemals nie (Never Say Never Again)
1983: Frauen waren sein Hobby (The Man Who Loved Women)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Fool for Love
1986: 9½ Wochen (Nine 1/2 Weeks)
1986: Gnadenlos (No Mercy)
1987: Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten (Blind Date)
1987: Nadine – Eine kugelsichere Liebe (Nadine)
1988: Meine Stiefmutter ist ein Alien (My Stepmother Is an Alien)
1989: Batman
1991: Die blonde Versuchung (The Marrying Man)
1992: Eiskalte Leidenschaft (Final Analysis)
1992: Cool World
1993: Karen McCoy – Die Katze (The Real McCoy)
1993: Wayne’s World 2
1994: Getaway (The Getaway)
1994: Prêt-à-Porter
1997: L.A. Confidential
1998: Die Simpsons (The Simpsons, Folge 10x05, Stimme)
2000: Ich träumte von Afrika (I Dreamed of Africa)
2000: Die Prophezeiung (Bless the Child)
2002: 8 Mile
2002: Im inneren Kreis (People I Know)
2004: The Door in the Floor – Die Tür der Versuchung (The Door in the Floor
2004: Elvis Has Left the Building
2004: Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben (Cellular)
2006: Tödlicher Einsatz (Even Money)
2006: The Sentinel – Wem kannst du trauen? (The Sentinel)
2006: Das Geheimnis der Meerjungfrau (The Mermaid Chair)
2008: Auf brennender Erde (The Burning Plain)
2008: While She Was Out
2008: Informers
2010: Wie durch ein Wunder (Charlie St. Cloud)
2012: Black November
2013: Dritte Person (Third Person)
2013: One Square Mile
2013: Zwei vom alten Schlag (Grudge Match)
2014: Um jeden Preis (I Am Here)
2016: The Nice Guys
2017: Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (Fifty Shades Darker)
2018: Fifty Shades of Grey – Befreite Lust (Fifty Shades Freed)

Playlist:

01. Michel Legrand - Bahama Island (Never Say Never Again) - 02:50 
02. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:20 
03. Roger Eno - A Paler Sky ( Weeks)
04. Alan Silvestri - Save My Life (My Stepmother Is An Alien) - 06:58 
05. Henry Mancini - Something For Nash (Blind Date) - 03:30 
06. Danny Elfman - Dream / Challenge / Tender Bat Cave (Batman) - 04:28 
07. George Fenton - The Rain's Stopped (Final Analysis) - 03:36 
08. Mark Isham - Love Scene (The Getaway) - 03:23 
09. Brad Fiedel - Breaking Into Vault (The Real McCoy) - 05:22 
10. Jerry Goldsmith - False Information (L.A. Confidential) - 02:36 
11. Maurice Jarre - Arrival In Africa (I Dreamed Of Africa) - 08:45 
12. Christopher Young - Lux Aeterna (Bless the Child) - 06:44 
13. Christopher Young - Love Is Love Is Love (The Informers) - 06:43 
14. Hans Zimmer & Omar Rodriguez-Lopez - End Credits (The Burning Plain) - 06:45 
15. Marcelo Zarvos - Orient Point (The Door in the Floor) - 02:53 
16. Christophe Beck - Union Station (The Sentinel) - 03:53 
17. Paul Haslinger - Main Titles (While She Was Out) - 03:14 
18. Rolfe Kent - Sunset Goodbye (Charlie St. Cloud) - 03:30 
19. David Newman - Run, Charley, Run! (The Marrying Man) - 04:49 
20. Dario Marianelli - A Tale of Three Cities (Third Person) - 03:40 
21. Mark Isham - I'm No Dream (Cool World) - 02:27 
22. Jean-Michel Jarre - Arpegiator ( Weeks) - 06:54 
23. David Buckley & John Ottman - A Liitle Favor (The Nice Guys) - 02:52 
24. Danny Elfman - On His Knees (Fifty Shades Darker) - 03:24 
25. Brian Eno - Music For Airports: 2/1 ( Weeks) - 12:05

Mittwoch, 1. Oktober 2025

Playlist #433 vom 05.10.2025 - R.I.P. Robert Redford (1936-2025)

Robert Redford unzweifelhaft zu den bekanntesten Schauspielern seiner Generation und zu den wichtigsten Filmemachern, der als Initiator des Sundance Film Festivals vor allem Independent-Produktionen ein wichtiges Podium bietet. Darüber hinaus hat er sich als Umweltschützer einen Namen gemacht und kämpfte für die Rechte der indigenen Bevölkerung. Nach ersten Fernsehauftritten im Jahr 1960 (in Serien wie „Maverick“, „Rescue 8“, „Playhouse 90“, „Perry Mason“ und „Tate“) avancierte Redfordin den 1970er Jahren zu einem der populärsten Schauspieler der New-Hollywood-Generation und war auch als Regisseur erfolgreich.Nun verstarb die Hollywood-Legende am 16. September 2025 in Sundance, Utah, im Alter von 89 Jahren.
Der am 18. August 1936 im kalifornischen Santa Monica geborene Robert Redford wuchs in einfachen Verhältnissen auf, erhielt 1955 als herausragender Baseballspieler ein Stipendium der University of Colorado, doch brachen seine sportlichen und schulischen Leistungen nach dem Tod seiner Mutter ein. Nach dem Verlust seines Stipendiums jobbte Redford u.a. auf Ölfeldern und ging schließlich nach Europa, wo er in Paris und Florenz mehrere Kunstakademien besuchte und sich zeitweise als Straßenmaler versuchte. Nach seiner Rückkehr in die USA 1958 studierte Redford Theaterdesign am New Yorker Pratt Institute und entdeckte ab 1959 an der American Academy of Dramatic Arts seine Leidenschaft für die Schauspielerei.
Während er auf den Theaterbühnen schnell Erfolge feiern konnte, entwickelte sich seine Filmkarriere eher schleppend. Seine ersten Rollen hatte er in den Broadway-Produktionen „Tall Story“ und „Little Moon of Alban“. Das erste Mal vor der Kamera stand er für eine Folge der Fernsehserie „Maverick“, in der James Garner, Jack Kelly und Roger Moore die Hauptrollen spielten.
Nachdem er 1960 diverse Auftritte in TV-Serien wie „Perry Mason“, „Alfred Hitchcock Presents“ oder „Die Leute von der Shiloh Ranch“ hatte, konnte er 1962 in „Hinter feindlichen Linien“ sein Leinwanddebüt feiern. Der Film konnte sich zwar an den Kinokassen nicht durchsetzen, doch freundete sich Redford während der Dreharbeiten mit dem späteren Regisseur Sydney Pollack an, der hier ebenfalls als Filmschauspieler debütierte. Zunächst folgten noch etliche Flops wie die Kriegskomödie „Lage hoffnungslos – aber nicht ernst“ (1965) und das Drama „Ein Mann wird gejagt“ (1966). Mit der damals sehr populären Natalie Wood, einer ehemaligen Schulkameradin von der Van Nuys High School, drehte Redford erst „Verdammte, süße Welt“ (1965), dann „Dieses Mädchen ist für alle“ (1966), Redfords erster Zusammenarbeit mit Regisseur Sydney Pollack. 
Erst 1967 wurde Redford in „Barfuß im Park“ einem größeren Publikum bekannt und zwei Jahre später in George Roy Hills Westernkomödie „Zwei Banditen“ an der Seite von Paul Newman zum Superstar. 
Butch Cassidy und Sundance Kid“ (so der Alternativtitel) traf den liberalen Zeitgeist der späten 1960er Jahre und zeigte die beiden Zug- und Bankräuber Butch und Sundance als sympathische, fast hippiehafte Antihelden, die schließlich von einem riesigen Polizeiaufgebot zusammengeschossen werden. Der Film wurde zu einem der größten Kassenerfolge der späten 1960er Jahre und festigte bei einem weltweiten Publikum Redfords Image als Frauenschwarm und romantischer Held. Mit Paul Newman blieb er zeitlebens eng befreundet. 1973 drehten die beiden Darsteller, wieder unter der Regie von George Roy Hill, die Gaunerkomödie „Der Clou“, die zu einem der erfolgreichsten Filme der 1970er Jahre avancierte. Redford erhielt für die Darstellung des Trickbetrügers Hooker seine einzige Oscar-Nominierung als Schauspieler. Redford und Newman wollten nach „Der Clou“ ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen, fanden aber kein geeignetes Projekt. In „Jeremiah Johnson“ (1972) spielte Redford unter der Regie von Sydney Pollack einen zivilisationsmüden Trapper, 1973 wurde das Liebesdrama „So wie wir waren“ ebenso zum Kassenschlager wie Pollacks Polit-Thriller „Die drei Tage des Condor“ (1975), womit Redford zum erfolgreichsten Filmstar avancierte. Fortan nutzte Redford seine Popularität, um Filme zu produzieren, die seine liberale politische Haltung reflektierten, wie z.B. „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula.
„Ob er als ‚Der große Gatsby‘ im pinkfarbenen Anzug vor den Herrenhäusern der Ostküste steht, sich in ‚Jenseits von Afrika‘ mit Jägerschlapphut an Löwen heranpirscht oder in ‚Die Unbestechlichen‘ mit hochgekrempelten Hemdsärmeln seine Enthüllungsartikel in die Schreibmaschine hackt – alle Redford-Figuren sind zunächst einmal Inkarnationen seiner selbst“, befand Katja Nicodemus in „Die Zeit“ (46/2007).
Mit „Der große Gatsby“ (1974) und „Tollkühne Flieger“ (1975) konnte der Womanizer zwar nicht mehr ganz an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen, doch durch den von ihm erstmals produzierten Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ (1976), mit dem Regisseur Alan J. Pakula den durch die Journalisten Bob Woodward (Redford) und Carl Bernstein (Dustin Hoffman) aufgedeckten Watergate-Skandal thematisierte, war Redford wieder ganz oben.
Es folgten noch Auftritte in dem stargespickten Kriegsfilm „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und in Sydney Pollacks „Der elektrische Reiter“ (1979), ehe Redford 1980 mit dem Sozialdrama „Eine ganz normale Familie“ sein Regiedebüt feierte und seinen ersten Oscar in Empfang nehmen konnte. 1980 gründete Redford in seiner Heimat Utah das Sundance Institute, das sich der Förderung unabhängiger Filmemacher und ihrer Werke verschrieb. Das 1984 erstmals ins Leben gerufene Sundance Film Festival ist längst zum wichtigsten Treffpunkt der amerikanischen Independent-Filmer avanciert. In den 80er und 90er Jahren war Redford nur noch sporadisch auf der Leinwand zu bewundern. 1980 spielte er in „Brubaker“ einen idealistischen Gefängnisdirektor, 1984 war er in „Der Unbeugsame“ als Baseballspieler zu sehen. 1985 folgte das von Sydney Pollack inszenierte Liebesdrama „Jenseits von Afrika“, ein Jahr später das romantische Thriller-Drama „Staatsanwälte küsst man nicht“, ehe 1990 mit „Havanna“ die sechste und letzte Zusammenarbeit mit Sydney Pollack über die Bühne ging. In „Sneakers“ spielte Redford 1992 den Chef einer Bande von High-Tech-Einbruchsspezialisten, außerdem führte er nach „Eine ganz normale Familie“ und „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988) bei dem Drama „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ zum dritten Mal Regie, die den Anfang der langjährigen Zusammenarbeit mit Komponist Mark Isham markierte, der auch Redfords „Quiz Show“ (1994), das Politdrama „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) vertonte. 1993 machte Redford Demi Moore „Ein unmoralisches Angebot“, 1996 mimte er neben Michelle Pfeiffer in „Aus nächster Nähe“ einen Fernsehjournalisten. 1998 führte er Regie bei der Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, im Jahr 2000 bei dem Drama „Die Legende von Bagger Vance“.
Redford inszeniert seine Filme sehr entschleunigt und rhythmisch vielseitig. Dabei geht er sehr musikalisch vor. „Ich komponiere meine Filme so, wie ich auch Musik höre. Ein Teil der Konzeption von ‚Ordinary People‘ war der Kanon von Pachelbel. In ‚The Horse Whisperer‘ war es das Dvorák-Concerto, das sich während der Montagesequenz über ein Gitarrenriff in ein Western-Stück verwandelt. Von den langen, arbeitsamen Tagen der Streichermusik zu den schnellen, dissonanten Klängen des Pferdetrainings“, erklärte Redford im Interview mit Daniel Kothenschulte („Nachbesserungen am amerikanischen Traum. Der Regisseur Robert Redford“, Schüren, S. 173). „Einige Filme wurden durch den Rhythmus des Sujets bestimmt. ‚Ordinary People‘ war so langsam und finster, die Langsamkeit, in der man die Mutter aus ihrer eingefahrenen Rolle stößt und die des Heilungsprozesses. Der Pachelbel-Kanon wird zu Beginn auf einem Finger gespielt. Am Ende, wenn es zur Konfliktlösung kommt, spielt dann das ganze Orchester.“  2002 erhielt Redford den Ehre-Oscar für sein Lebenswerk. Im neuen Jahrtausend trat er zunächst in den Filmen „Die letzte Festung“ (2001) und in dem Spionagefilm „Spy Game“ (2001) auf, in dem er als Lehrmeister von Brad Pitt zu sehen war. Es folgten 13 weitere Rollen in unterschiedlichen Genres. 
Als Regisseur realisierte er nach „Die Legende von Bagger Vance“ noch drei Filme, die Politdramen „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) sowie den Thriller „The Company You Keep – Die Akte Grant“ (2012). In „All Is Lost“ (2013) zeigte Redford als einziger Schauspieler und mit minimalem Text seine Fähigkeit, durch seine schiere Präsenz einen Film zu tragen. Im Jahr darauf war er in der Comicverfilmung „The Return of the First Avenger“ zu sehen, in der er einen Bösewicht darstellte. Im Sommer 2018 kündigte Redford seinen Rückzug aus dem Schauspielgeschäft an. Im selben Jahr spielte er in der Krimikomödie „Ein Gauner & Gentleman“ seine letzte Hauptrolle, ein Jahr später war er noch in einer cameohaften Nebenrolle in dem stargespickten Superheldenfilm „Avengers: Endgame“ zu sehen.

Filmographie (Auswahl):

1960: Maverick (Fernsehserie, Folge 03x23)
1962: Hinter feindlichen Linien (War Hunt)
1965: Lage hoffnungslos, aber nicht ernst (Situation Hopeless … But Not Serious)
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover)
1966: Dieses Mädchen ist für alle (This Property is Condemned)
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase)
1967: Barfuß im Park (Barefoot in the Park)
1969: Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid)
1969: Blutige Spur (Tell Them Willie Boy Is Here)
1969: Schussfahrt (Downhill Racer) 1970: Stromer der Landstraße (Little Fauss and Big Halsy) 
1972: Vier schräge Vögel (The Hot Rock) 
1972: Bill McKay – Der Kandidat (The Candidate)
1973: Der Clou (The Sting)
1973: So wie wir waren (The Way We Were)
1974: Der große Gatsby (The Great Gatsby)
1975: Die drei Tage des Condor (Three Days of the Condor)
1975: Tollkühne Flieger (The Great Waldo Pepper)
1976: Die Unbestechlichen (All the President’s Men)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1979: Der elektrische Reiter (The Electric Horseman)
1980: Brubaker
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People, Regie)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Jenseits von Afrika (Out of Africa)
1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War, auch Regie)
1990: Havanna (Havana)
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers) 
1992: Aus der Mitte entspringt ein Fluss (A River Runs Through It, Regie)
1993: Ein unmoralisches Angebot (Indecent Proposal)
1994: Quiz Show (Regie)
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer, auch Regie)
2000: Die Legende von Bagger Vance (Bagger Vance)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2001: Spy Game – Der finale Countdown (Spy Game)
2004: Anatomie einer Entführung (The Clearing)
2005: Ein ungezähmtes Leben (An Unfinished Life)
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs, auch Regie)
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator, Regie)
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep, auch Regie)
2013: All Is Lost 
2014: The Return of the First Avenger (Captain America: The Winter Soldier) 
2015: Picknick mit Bären(A Walk in the Woods) 
2015: Der Moment der Wahrheit (Truth) 
2016: Elliot, der Drache (Pete’s Dragon) 
2017: The Discovery 
2017: Unsere Seelen bei Nacht (Our Souls at Night) 
2018: Ein Gauner & Gentleman (The Old Man & the Gun) 
2019: Avengers: Endgame 

Playlist: 

01. Thomas Newman - There Was Snow (The Horse Whisperer) - 03:17 
02. Kenyon Hopkins - Tea Room (Downhill Racer) - 02:34 
03. John Barry - Blues For Bubber (The Chase) - 04:06 
04. Neal Hefti - A New Home Upstairs (Barefoot in the Park) - 04:41 
05. Marvin Hamlisch - Look What I've Got (The Way We Were) - 03:05 
06. Randy Newman - The End Title (The Natural) - 03:23 
07. Harry Gregson-Williams - Beirut, A War Zone (Spy Game) - 03:20 
08. John Rubinstein & Tim McIntire - The Cabin (Jeremiah Johnson) - 04:24 
09. David Shire - Finale and End Title (All the President's Men) - 02:48 
10. Marvin Hamlisch - Time to Go Bowling (Ordinary People) - 03:08 
11. Dave Grusin - Goodbye For Kathy (3 Days of the Condor) - 02:16 
12. Lalo Schifrin - Finale [Brubaker's Adagio & Coda] (Brubaker) - 03:43 
13. Marvin Hamlisch - Solace [Orchestra Version] (The Sting) - 03:37 
14. Dave Grusin - Rising Star (The Electric Horseman) - 02:34 
15. Dave Grusin - Adios Habana (Havana) - 03:06 
16. James Horner - "… And the Blind Shall See" (Sneakers) - 04:32 
17. Cliff Martinez - I Met Your Daughter (The Company You Keep) - 04:03 
18. John Barry - End Title [You Are Karen] (Out of Africa) - 04:01 
19. John Barry - Helicopter to Yacht (Indecent Proposal) - 04:30 
20. Mark Isham - In the Half-Light of the Canyon (A River Runs Through It) - 02:47 
21. Thomas Newman - She Knows Now (Up Close & Personal) - 02:23 
22. Alexander Ebert - Dance of Lilies (All Is Lost) - 05:18 
23. Mark Isham - Todd's Decision / End Credits (Lions For Lambs) - 05:08 
24. Craig Armstrong - At the Stream (The Clearing) - 05:45 
25. Deborah Lurie - Leaving Gary (An Unfinished Life) - 02:36 
26. Rachel Portman - The Day of the Match Dawns (The Legend of Bagger Vance) - 03:09 
27. Nathan Larson - So Many Stars (A Walk in the Woods) - 05:21  
28. Daniel Hart - Three Day Bank (The Old Man & the Gun) - 06:42 
29. Mark Isham - The Oversight Blues (Quiz Show) - 10:41

Montag, 1. September 2025

Playlist #431 vom 07.09.2025 - JEFF BRIDGES Special

Als Dude in „The Big Lebowski“ wurde Jeff Bridges zur vielzitierten Ikone, doch ist er bereits seit seiner Darstellung in Peter Bogdanovichs Meisterwerk „Die letzte Vorstellung“ (1971) ein Star in Hollywood, wo er Filme wie „Starman“, „Fearless – Jenseits der Angst“, „König der Fischer“ und „Crazy Heart“ drehte. In dieser Sendung gibt es Musik aus seinen Filmen von George Fenton, Maurice Jarre, Jack Nitzsche, Jerry Goldsmith, John Barry, Alan Silvestri, Mychael Danna, Rolfe Kent, Marco Beltrami, Dave Grusin, Randy Newman und vielen anderen zu hören.
Jeffrey Leon „Jeff“ Bridges wurde am 4. Dezember 1949 in Los Angeles als zweiter Sohn des Schauspieler-Ehepaars Lloyd Bridges und Dorothy Bridges geboren und wuchs in Holmby Hills, im nahen Umfeld der Hollywood-Filmindustrie auf. 1950 spielten der zum Drehtermin vier Monate alte Jeff und sein Bruder Beau Bridges an der Seite ihrer Mutter in dem Film „Auf Bewährung freigelassen“. Gegen Ende des Jahrzehnts traten die Brüder in einigen Folgen der Fernsehserie „Abenteuer unter Wasser“ auf, in der ihr Vater die Hauptrolle spielte. 1963 begleitete Jeff diesen auch auf einer Theatertournee durch Neuengland, während der beide im Bühnenstück „Anniversary Waltz“ spielten. Er leistete seinen Militärdienst bei der Küstenwache und begann dann eine Schauspielausbildung in den Studios von Herbert Berghof und Uta Hagen in New York.
Im Weihnachtsfilm „In einer Nacht wie dieser“ verkörperte Jeff Bridges 1969 in einer Rückblende die jüngere Version der Rolle seines Vaters. Er beschrieb sich und seinen Erfolg später nicht ganz zu Unrecht als das „Ergebnis von Vetternwirtschaft“. Mit dem Studentendrama „Halls of Anger“ bekam Bridges im Jahr 1970 seine erste größere Rolle. Wenn auch die Bewertung des Films durchwachsen ausfiel, lobten sowohl zeitgenössische als auch spätere Kritiker die Leistung Bridges’ und die Authentizität seiner Charakterdarstellung.
Der Durchbruch gelang Bridges 1971 mit Peter Bogdanovichs Verfilmung von Larry McMurtrysDie letzte Vorstellung“. Das Coming-of-Age-Drama avancierte zu einem der wichtigsten Werke der New-Hollywood-Bewegung und erhielt acht Oscar-Nominierungen, eine davon entfiel auf den damals 22-jährigen Jeff Bridges, der damit bis heute zu den zehn jüngsten Nominierten in dieser Kategorie zählt. Der von Bridges verkörperte Duane Jackson gab den Rollentyp vor, auf den der Schauspieler im Folgenden mit Vorliebe besetzt wurde: gewöhnliche amerikanische, aber unberechenbare Figuren mit gelegentlich schurkenhaften Zügen.
Im Laufe der 1970er Jahre spielte Bridges unter anderem einen Youngster-Boxer in John Hustons „Fat City“ (1972), einen Betrüger in „In schlechter Gesellschaft“ (1972), einen Rennfahrer in „Der letzte Held Amerikas“ (1973) und einen anarchistischen Teenager in „The Iceman Cometh“ (1973). Erst während der Dreharbeiten zu Letzterem beschloss er, seine Karriere ganz auf die Schauspielerei auszurichten. Als Clint Eastwoods Bankräuber-Kumpan in „Die Letzten beißen die Hunde“ (1974) kam Bridges unter der Regie von Michael Cimino zu seiner zweiten Oscarnominierung als Bester Nebendarsteller – diesmal unterlag er Robert De Niro, der die Auszeichnung für „Der Pate – Teil II“ erhielt.
1976 spielte Bridges die Hauptrolle im erfolgreichen Remake von „King Kong“, das für die Newcomerin Jessica Lange zum gelungenen Debüt und dem Ausgangspunkt einer Karriere mit bislang zwei Oscars und vier Golden Globe Awards wurde. Die für Bridges vorgesehene Rolle in „Die durch die Hölle gehen“ (1978) bekam Christopher Walken, sodass Bridges erst 1980 in „Heaven’s Gate“ zum zweiten Mal mit Michael Cimino zusammenarbeitete – er spielte hier seinen eigenen Vorfahren John L. Bridges. Die über fünf Stunden lange Urfassung des Spätwesterns mit Kris Kristofferson, Christopher Walken, John Hurt, Sam Waterston und Isabelle Huppert in den Hauptrollen trat eine Welle vernichtender Kritiken los und wurde trotz diverser Kürzungen zu einem kommerziellen Misserfolg.
Der Thriller „Cutter’s Way – Keine Gnade“ aus dem Jahr 1981 wird von Kritikern oft als Meisterstück, gelegentlich auch als Bridges bester Film bezeichnet. Im Jahr 1982 übernahm der Schauspieler die Hauptrolle des Kevin Flynn im Science-Fiction-Kultfilm „Tron“, einem der ersten Spielfilme mit längeren computergenerierten Sequenzen. Fast dreißig Jahre später schlüpfte Bridges für die Fortsetzung „Tron: Legacy“ erneut in die Rolle des Programmierers Flynn. In „Gegen jede Chance“ (1984) traf Bridges auf Jane Greer, die ihn im Alter von wenigen Monaten bei seinem ersten „Auftritt“ gehalten hatte. Greer hatte ebenfalls in der Vorlage „Goldenes Gift“ (1947) mitgespielt.
Anschließend war er neben Glenn Close in dem Thriller „Das Messer“ (1985), neben Jane Fonda in „Der Morgen danach“ (1986) und neben Kim Basinger in der Komödie „Nadine“ (1987) zu sehen. In Francis Ford Coppolas biografischen Drama „Tucker“ (1988) verkörperte Bridges den Automobil-Unternehmer Preston Tucker.
Nach seiner dritten nicht von Erfolg gekrönten Oscar-Nominierung – nun erstmals als Bester Hauptdarsteller für die Verkörperung eines Außerirdischen im Film „Starman“ von John Carpenter, zog er gegen F. Murray Abraham den Kürzeren – bewies Bridges in „Die fabelhaften Baker Boys“ (1989) an der Seite von Michelle Pfeiffer und seinem Bruder Beau musikalisches Talent. Bridges bezeichnete den Film später als eines seiner liebsten Werke. Im Folgejahr wirkte er an Peter Bogdanovichs „Texasville“ mit, doch konnte die Fortsetzung von „Die letzte Vorstellung“ nicht an den Erfolg des Originalfilms von 1971 anknüpfen. Für „König der Fischer“ (1991) nominierte man Bridges nach „Starman“ zum zweiten Mal für einen Golden Globe Award. Er ging leer aus, gewann aber im Jahr darauf den Independent Spirit Award für die Vater-Sohn-Geschichte „American Heart – Die zweite Chance“.
Obwohl seine zurückhaltenden, charmanten Darbietungen stets als herausragend beurteilt wurden, erreichte er bis in die 1990er Jahre hinein nie jenen Publikumserfolg, den andere Männer seiner Generation, wie Dustin Hoffman oder Robert De Niro, genossen.
In ihrer Kritik zu „American Heart“ bedachte Janet Maslin von der New York Times Bridges 1992 mit dem Titel „Der am meisten unterschätzte große Schauspieler seiner Generation“. Diese Bezeichnung entwickelte sich zu einer Art Klischee, die seither in diversen Kritiken zu Jeff Bridges und seinen Filmen aufgegriffen wurde. Bridges entgegnete scherzhaft in verschiedenen Interviews, er fühle sich nicht wenig geschätzt, vielmehr versuche er Arbeit zu vermeiden, wo immer es möglich sei. Er lasse sich vorzugsweise auf Low-Budget-Filme besetzen, da ihm die Drehbücher häufig besser gefielen.
Zu Bridges‘ besten Leistungen zählt seine Darstellung in Peter Weirs „Fearless – Jenseits der Angst“, wo er einen Mann darstellt, der nach einem Flugzeugabsturz die Welt mit anderen Augen sieht. Für die Besetzung einer Rolle in „Explosiv – Blown Away“ (1994) schlug Bridges den Produzenten seinen Vater vor. Dies war einer der letzten Filme, an denen Lloyd Bridges mitwirkte, bevor er 1998 verstarb.
1994 bekam Jeff Bridges für seine Verdienste in der Filmindustrie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame verliehen. Ein Jahr später verkörperte er James Butler „Wild Bill“ Hickok in dem Western „Wild Bill“ an der Seite von Ellen Burstyn, John Hurt und Bruce Dern, gefolgt von Ridley Scotts Survival-Drama „White Squall“ und der romantischen Komödie „Liebe hat zwei Gesichter“ mit Barbra Streisand.
Internationalen Kultstatus erlangte Jeff Bridges durch seine Rolle als Jeffrey Lebowski, genannt „der Dude“, in dem Film „The Big Lebowski“ aus dem Jahr 1998 unter der Regie der Coen-Brüder. Auf die Frage, wem der potrauchende, sandalen- und bademanteltragende Dude nachempfunden sei, nannte Bridges in einem Interview sich selbst. Etwa die Hälfte der Kleidung Lebowskis stamme aus seiner eigenen Garderobe.
Bridges arbeitete 1999 gemeinsam mit Tim Robbins und Regisseur Mark Pellington an „Arlington Road“. Für seine Nebenrolle in „Rufmord – Jenseits der Moral“ wurde er im Jahr 2001 zum insgesamt vierten Mal für einen Oscar nominiert, musste aber erneut zurückstecken; der Preis ging an Benicio del Toro.
In „Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg“ war er 2003 an der Seite von Tobey Maguire zu sehen. „Tideland“ war nach „König der Fischer“ Bridges‘ zweiter Film unter der Regie von Terry Gilliam. Als Obadiah Stane, dem Gegenspieler von Robert Downey Jr. in „Iron Man“, verkörperte Bridges eine seiner wenigen antagonistischen Rollen.
Im Folgejahr brachte ihm seine Darstellung des abgehalfterten Country-Musikers Bad Blake in Scott Coopers Drama „Crazy Heart“ großes Lob seitens der Kritiker ein. 2010 erhielt er hierfür nach vier vergeblichen Nominierungen einen Oscar, dazu einen Golden Globe Award und den Screen Actors Guild Award. Mit 61 Jahren zählte Bridges zu den ältesten Oscargewinnern. Als Hauptdarsteller in „True Grit“, seiner zweiten Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern, hatte er im Jahr 2011 erneut Aussichten auf einen Academy Award, musste sich aber Colin Firth als König Georg VI. in „The King’s Speech“ geschlagen geben.
2013 war Jeff Bridges mit Ryan Reynolds in der Action-Komödie „R.I.P.D.“ zu sehen, dann in dem dystopischen Drama „Hüter der Erinnerung“ und dem Fantasy-Action-Film „Seventh Son“ (beide 2014)
In den letzten Jahren war Bridges in David Mackenzies Neo-Western „Hell or High Water“ (2017) (wofür er eine weitere Oscar-Nominierung erhielt), in Drew Goddards Mystery-Thriller-Drama „Bad Times at the El Royale“ (2018) und in der Action-Drama-Serie „The Old Man“ zu sehen, in der einen ehemaligen, untergetauchten CIA-Offizier verkörpert, der sich auf der Flucht vor Leuten befindet, die ihn töten wollen. Demnächst wird Bridges erneut in der Rolle des Kevin Flynn in „Tron: Ares“ zu sehen sein, um dann Gott in der Komödie „Carnival: At the End of Days“ zu verkörpern.

Filmografie:

1951: Auf Bewährung freigelassen (The Company She Keeps)
1969: In einer Nacht wie dieser (Silent Night, Lonely Night)
1970: Halls of Anger
1971: Die letzte Vorstellung (The Last Picture Show)
1972: Fat City
1972: In schlechter Gesellschaft (Bad Company)
1973: Lolly Madonna XXX
1973: Der letzte Held Amerikas (The Last American Hero)
1973: The Iceman Cometh
1974: Die Letzten beißen die Hunde (Thunderbolt and Lightfoot)
1975: Rancho Deluxe
1975: Ins Herz des wilden Westens (Hearts of the West)
1976: Mr. Universum (Stay Hungry)
1976: King Kong
1978: Rendezvous mit einer Leiche (Somebody Killed Her Husband)
1979: Philadelphia Clan (Winter Kills)
1980: Der Ringer (The American Success Company)
1980: Heaven’s Gate
1981: Cutter’s Way – Keine Gnade (Cutter’s Way)
1982: Tron
1982: Das letzte Einhorn (The Last Unicorn, Stimme)
1982: Liebesgrüße aus dem Jenseits (Kiss Me Goodbye)
1984: Gegen jede Chance (Against All Odds)
1984: Starman
1985: Das Messer (Jagged Edge)
1986: 8 Millionen Wege zu sterben (8 Million Ways to Die)
1986: Der Morgen danach (The Morning After)
1987: Nadine – Eine kugelsichere Liebe (Nadine)
1988: Tucker (alternativ: Tucker – Ein Mann und sein Traumauto)
1989: Zweites Glück (See You in the Morning)
1989: Die fabelhaften Baker Boys (The Fabulous Baker Boys)
1990: Texasville
1991: König der Fischer (The Fisher King)
1992: American Heart – Die zweite Chance (American Heart)
1993: Spurlos (The Vanishing)
1993: Fearless – Jenseits der Angst (Fearless)
1994: Explosiv – Blown Away (Blown Away)
1995: Wild Bill
1996: White Squall – Reißende Strömung (White Squall)
1996: Liebe hat zwei Gesichter (The Mirror Has Two Faces)
1996: Zwischen den Welten (Hidden in America)
1998: The Big Lebowski
1999: Arlington Road
1999: Die Muse (The Muse)
1999: Simpatico
2000: Rufmord – Jenseits der Moral (The Contender)
2001: Scenes of the Crime
2001: K-PAX – Alles ist möglich (K-PAX)
2003: Masked and Anonymous
2003: Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg (Seabiscuit)
2004: The Door in the Floor – Die Tür der Versuchung (The Door in the Floor)
2005: Tideland
2005: Dirty Movie (The MogulsThe Amateurs)
2006: Rebell in Turnschuhen (Stick it)
2007: Könige der Wellen (Surf’s Up, Stimme von Big Z)
2008: Iron Man
2008: New York für Anfänger (How to Lose Friends & Alienate People)
2009: The Open Road
2009: A Dog Year
2009: Männer, die auf Ziegen starren (The Men Who Stare at Goats)
2009: Crazy Heart
2010: True Grit
2010: Tron: Legacy
2013: R.I.P.D.
2014: Hüter der Erinnerung – The Giver (The Giver)
2014: Seventh Son
2016: Hell or High Water
2017: The Only Living Boy in New York
2017: Kingsman: The Golden Circle
2017: No Way Out – Gegen die Flammen (Only the Brave)
2018: Bad Times at the El Royale
2022–2024: The Old Man (Fernsehserie)
2025: Tron: Ares

Playlist: 

01. Wendy Carlos - Tower Music / Let Us Prey (Tron) - 03:48 
02. Alan Silvestri - Final Fight (Blown Away) - 03:41 
03. John Barry - Sacrifice / Hail to the King (King Kong) - 07:09 
04. John Barry - Part XI (Jagged Edge) - 03:35 
05. David Mansfield - End Credits (Heaven's Gate) - 03:53 
06. Jack Nitzsche - Main Title (Cutter's Way) - 03:20 
07. Rob Simonsen - You Wanted To See Me? (The Only Living Boy In New York) - 02:42 
08. Jerry Goldsmith - The Password (The Vanishing) - 04:40 
09. Van Dyke Parks - Finale: Leaning On Jesus (Wild Bill) - 03:24 
10. Jeff Rona - Still Waters (White Squall) - 03:24 
11. John Coltrane - I Wish I Knew (The Fisher King) - 04:56 
12. Dave Grusin - Jack's Theme (The Fabulous Baker Boys) - 06:41 
13. Joe Jackson - The Trial (Tucker) - 06:43 
14. George Fenton - Red Knight Suite (The Fisher King) - 06:51 
15. Maurice Jarre - Fearless (Fearless) - 03:36 
16. David Sanborn - Try A Little Tenderness (The Mirror Has Two Faces) - 03:11 
17. Piero Piccioni - Traffic Boom (The Big Lebowski) - 03:15 
18. Angelo Badalamenti - The Truth Is Out There (Arlington Road) - 03:11 
19. Daft Punk - Adagio For Tron (Tron Legacy) - 04:11 
20. Stewart Copeland - Rush To LA (Simpatico) - 03:13 
21. Marcelo Zarvos - Orient Point (The Door In The Floor) - 02:53 
22. Jack Nitzsche - I Gave You A Baby (Starman) - 02:13 
23. Edward Shearmur - Grand Central (K-PAX) - 04:38 
24. Randy Newman - The Unkindest Cut (Seabiscuit) - 03:30 
25. Nick Cave & Warren Ellis - Comancheria (Hell Or High Water) - 02:05 
26. Mychael Danna - Under Water (Tideland) - 02:39 
27. Marco Beltrami - The Kiss (The Giver) - 02:27 
28. Rolfe Kent - The Base, And Bill (The Men Who Stare at Goats) - 01:32 
29. Henry Jackman & Matthew Margeson - Memories of Harry (Kingsman: The Golden Circle) - 01:59 
30. Michel Colombier & Larry Carlton - Love and Murder of a Friend (Against All Odds) - 09:27

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