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Freitag, 1. Dezember 2023

Playlist #385 vom 03.12.2023 - ROBERT DUVALL Special

Robert Duvall zählt zu den bemerkenswertesten Schauspielern in Hollywood, obwohl er meist nur in Nebenrollen zu sehen, darunter allerdings in Klassikern wie Francis Ford Coppolas „Der Pate 1 & 2“ und „Apocalypse Now“, George Lucas‘ „THX 1138“, Robert Altmans „M*A*S*H“ oder in dem John-Wayne-Western „Der Marshal“. Obwohl er bereits seinen 90.Geburtstag feierte, steht Duvall nach wie vor der Kamera, filmte zuletzt an der Seite von Adam Sadler und Ben Foster den Sportfilm „Hustle“ und den Mystery-Krimi „Der seltsame Fall des Mr Poe“

Robert Selden Duvall wurde am 5. Januar 1931 als Sohn einer Amateurschauspielerin und eines Admirals der United States Navy geboren, im Glauben der Christian Science erzogen und zog mit seinem Vater von einer Militärbasis zur nächsten. So wuchs er nicht nur in einem militärischen Umfeld auf, sondern musste auch häufig die Schulen wechseln. 1953/54 leistete er nach seinem Schul-Abschluss selbst den Militärdienst in der United States Army ab und nutzte die Zeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia, um als Amateur am Theater zu spielen und anschließend in New York an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren, wo er Klassenkamerad von Dustin Hoffman, Gene Hackman (mit denen er später eine Wohngemeinschaft bildete) und James Caan war. 
Nachdem er in den ausgehenden 1950er Jahren in verschiedenen Theatern und am Broadway spielte, war Duvall Anfang der 1960er zunächst in Fernsehserien wie „Playhouse 90“, „Shannon klärt auf“, „Alfred Hitchcock präsentiert“ und „Gnadenlose Stadt“ zu sehen, ehe er an der Seite von Gregory Peck in Robert Mulligans „Wer die Nachtigall stört“ 1962 sein Filmdebüt feierte. 
Doch bis zum Ende des Jahrzehnts beschränkten sich seine Engagements weitestgehend auf weitere Fernsehserien wie „The Outer Limits“, „Preston & Preston“, „Auf der Flucht“ und „Time Tunnel“. Nach Nebenrollen in kleineren Filmen wie „Hetzjagd in Ketten“ (1965), „Ein Mann wird gejagt“ (1966) und „Countdown – Start zum Mond“ (1967) kam Duvalls Karriere durch Nebenrollen in bedeutenderen Filmen in Schwung. So war er neben Superstar Steve McQueen in „Bullitt“ (1968) ebenso zu sehen wie in Henry Hathaways Spät-Western „Der Marshal“ (1969), Francis Ford Coppolas Liebes-Drama „Liebe niemals einen Fremden“ (1969), Robert Altmans Militär-Satire „M*A*S*H“ (1970) und George Lucas‘ Science-Fiction-Thriller-Drama „THX 1138“ (1971), in dem er die Hauptrolle des THX verkörperte. 
Seinen internationalen Durchbruch erlebte Robert Duvall 1972 in Francis Ford Coppolas Verfilmung von Mario Puzos Roman „Der Pate“. Als Anwalt der Familie Corleone wurde er als Tom Hagen, an der Seite von Marlon Brando, Al Pacino und Robert De Niro, zum Star in Hollywood. Bevor er 1979 noch einmal für Coppola mit Marlon Brando in dem Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ vor der Kamera stand, war Duvall 1973 in „Revolte in der Unterwelt“, in „Der Pate II“ (1974) und in dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ (1975) zu sehen. 
Für das differenzierte Portrait des Country-Sängers Max Sledge in Bruce Beresfords Drama „Comeback der Liebe“ konnte Duvall 1983 dann endlich den lang verdienten Oscar entgegennehmen, dabei sang er die Lieder, die von ihm geschrieben waren, selbst. 
Zu den wichtigsten Filmen in den folgenden Jahren zählten Ulu Grosbards Thriller „Fesseln der Macht“ (1981), dass Cop-Drama „Colors – Farben der Gewalt“ (1988) und Volker Schlöndorffs Utopie „Die Geschichte der Dienerin“ (1990). 
1993 schlüpfte Duvall in „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ in die Maske des kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalpolizisten Martin Prendergast, der einen amoklaufenden Mörder (Michael Douglas) zur Strecke bringt, dann brillierte Duvall an der Seite von Richard Harris in „Walter & Frank – Ein schräges Paar“
1996 präsentierte sich Duvall in dem Drama „Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr“ als Kleinstadt-Arzt und John Travoltas väterlicher Freund, bevor er – wiederum an der Seite von John Travolta - für seine Leistung als widerlicher Anwalt Jerome Facher in dem Gerichtsdrama „Zivilprozess“ (1999) seine vorerst letzte Oscar-Nominierung erhielt. 
Danach verkörperte Duvall den legendärem General Robert Edward Lee im Sezessionskriegs-Drama „Gods and Generals“ (2003), in Kevin Costners Spätwestern „Open Range – Weites Land“ den aufrechten Cowboy Boss Spearman und in Curtis Hansons Pokerfilm „Glück im Spiel“ (2007) einen legendären Pokerspieler. 
Es folgten James Grays Krimi-Drama „We Own the Night“ (2007), die Weihnachtskomödie „Mein Schatz, unsere Familie und ich“ (2008), das von der Biografie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspirierte Drama „Crazy Heart“ (2009) und die Adaption von Cormac McCarthys Roman „Die Straße“
In der Tragikomödie „Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte“ (2009) spielte Duvall den alten Einsiedler Felix Bush, der im Angesicht des nahenden Todes mit Hilfe des örtlichen Bestatters Frank Quinn (Bill Murray) seine eigene Beerdigung plant. Duvall stand außerdem für die Literaturadaption „Sieben Tage in Utopia“ (2011) und das Drama „Jayne Mansfield‘s Car“ (2013) vor der Kamera, war in dem Action-Krimi „Jack Reacher“ (2012) als ehemaliger US-Marineoffizier Cash und in dem Justizdrama „Der Richter - Recht oder Ehre“ (2014) als der ehemalige Richter Joseph Palmer zu sehen, der an der Alzheimerkrankheit leidet sowie Hauptverdächtiger eines Tötungsdeliktes ist. 
Auch im hohen Alter war der inzwischen über 92-Jährige in der Filmszene gefragt , mit sich selbst als Protagonist inszenierte er das Drama „Wild Horses“ (2015), in der Adaption von John Steinbecks „In Dubious Battle“ (2016) mimte er den Grundbesitzer Chris Bolton und in dem Thriller „Widows – Tödliche Witwen“ (2018) übernahm er den Part des Tom Mulligan, Vater des schmierigen Politikers Jack Mulligan (Colin Farrell). 
Zuletzt war Duvall in dem komödiantischen Sport-Drama „Hustle“ und in Scott Coopers Mystery-Krimi-Drama „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ (beide 2022) zu sehen. Als Regisseur und Produzent trat Duvall auch hinter der Kamera in Aktion. Unter seiner Leitung entstand zunächst im Jahr 1975 der Dokumentarfilm „We are not the Jet Set“, der die Geschichte einer Rodeo-Familie erzählte. 1982 zeigte er sich verantwortlich für den Spielfilm „Angelo My Love“, im Jahr 1997 für das Drama „Apostel!“, bei dem Duvall das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle verkörperte. So verhielt es sich auch bei den beiden Krimi-Dramen „Killing Moves“ (2002) und „Wild Horses“ (2015). 

Filmographie:
1956: Die Hölle ist in mir (Somebody Up There Likes Me) 
1959–1960: Armstrong Circle Theatre (Fernsehserie, zwei Folgen) 
1960: Playhouse 90 (Fernsehserie, Folge 4x08 John Brown’s Raid) 
1960: The Robert Herridge Theater (Fernsehserie, Folge An Early Morning of a Bartender’s Waltz) 1961: Great Ghost Tales (Fernsehserie, Folge 1x01 William Wilson) 
1961: Cain’s Hundred (Fernsehserie, Folge 1x06 King of the Mountain) 
1961: Shannon klärt auf (Shannon, Fernsehserie, Folge 1x10 The Big Fish) 
1961–1962: Gnadenlose Stadt (Naked City, Fernsehserie, vier Folgen) 
1961–1963: Route 66 (Fernsehserie, drei Folgen) 
1961–1965: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, drei Folgen) 
1962: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents, Fernsehserie, Folge 7x14 Bad Actor) 
1962: Wer die Nachtigall stört (To Kill A Mockingbird) 
1963: Die Unbestechlichen (The Untouchables, Fernsehserie, Folge 4x17 Blues for a Gone Goose) 
1963: Twilight Zone (The Twilight Zone, Fernsehserie, Folge 4x08 Miniature) 
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian, Fernsehserie, Folge 1x24 The Golden Door) 1963: Stoney Burke (Fernsehserie, Folge 1x23 Joby) 
1963: Arrest and Trial (Fernsehserie, Folge 1x10 The Quality of Justice) 
1963: Captain Newman (Captain Newman, M.D.) 
1963–1965: Auf der Flucht (The Fugitive, Fernsehserie, drei Folgen) 
1964: The Lieutenant (Fernsehserie, Folge 1x25 Man with an Edge) 
1964: Stunde der Entscheidung (Kraft Suspense Theatre, Fernsehserie, Folge 1x22 Portrait of an Unknown Man) 
1964: The Outer Limits (The Outer Limits, Fernsehserie, drei Folgen) 
1965: Die Seaview – In geheimer Mission (Voyage to the Bottom of the Sea, Fernsehserie, Folge 1x20 The Invaders) 
1965: Hetzjagd in Ketten (Nightmare in the Sun) 
1965–1967: Combat! (Fernsehserie, drei Folgen) 
1965–1969: FBI (The F.B.I., Fernsehserie, fünf Folgen) 
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase) 
1966: Bob Hope Presents the Chrysler Theatre (Fernsehserie, Folge 3x15 Guilty or Not Guilty) 
1966: Hawk (Fernsehserie, Folge 1x06 The Theory of the Innocent Bystander) 
1966: Gefährlicher Alltag (Felony Squad, Fernsehserie, Folge 1x08 Death of a Dream) 
1966: Shane (Fernsehserie, Folge 1x09 Poor Tom’s A–Cold) 
1966: Fame Is the Name of the Game (Fernsehfilm) 
1966–1967: T.H.E. Cat – Artist und Detektiv (T.H.E. Cat, Fernsehserie, zwei Folgen) 
1967: Time Tunnel (The Time Tunnel, Fernsehserie, Folge 1x24 Chase Through Time) 
1967: Countdown: Start zum Mond (Countdown) 
1967: Cosa Nostra – Erzfeind des FBI (Cosa Nostra, Arch Enemy of the FBI, Fernsehfilm) 
1967: Der Marshall von Cimarron (Cimarron Strip, Fernsehserie, Folge 1x08 The Roarer) 
1967: Verrückter wilder Westen (The Wild Wild West, Fernsehserie, Folge 3x10 The Night of the Falcon) 
1968: Flesh and Blood (Fernsehfilm) 
1968: Wettlauf mit dem Tod (Run for Your Life, Fernsehserie, Folge 3x19 The Killing Scene) 
1968: Judd for the Defense (Fernsehserie, Folge 1x24 Square House) 
1968: Der Detektiv (The Detective) 
1968: CBS Playhouse (Fernsehreihe, Folge 2x01 The People Next Door) 
1968: Bullitt 1969: Twen–Police (The Mod Squad, Fernsehserie, Folge 1x23 Keep the Faith, Baby) 1969: Liebe niemals einen Fremden (The Rain People) 
1969: Der Marshal (True Grit) 
1970: M*A*S*H 
1970: The Revolutionary 
1971: THX 1138 
1971: Lawman 
1972: Der Pate (The Godfather) 
1972: Heute und morgen und in alle Ewigkeit (Tomorrow) 
1972: Der große Minnesota–Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid) 
1972: Sinola (Joe Kidd) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wie ein Panther in der Nacht (Badge 373) 
1973: Revolte in der Unterwelt (The Outfit) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II) 
1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite) 
1975: Der Mann ohne Nerven (Breakout) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1976: Network 
1976: Kein Koks für Sherlock Holmes (The Seven-Per-Cent Solution) 
1977: Ich bin der Größte (The Greatest) 
1977: Der Pate: Die Saga (The Godfather: A Novel for Television, Fernsehvierteiler, alle Folgen) 
1978: Der Clan (The Betsy) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Ike (Fernsehdreiteiler, alle Folgen) 
1979: Der große Santini (The Great Santini) 
1979: Apocalypse Now 
1980: Ike: The War Years (Fernsehfilm) 
1981: Fesseln der Macht (True Confessions) 
1981: Die Jagd (The Pursuit of D.B. Cooper) 
1983: Comeback der Liebe (Tender Mercies) 
1983: Marathon der Hoffnung (The Terry Fox Story, Fernsehfilm) 
1984: The Stone Boy 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Das Feuerschiff (The Lightship) 
1986: Waylon Jennings: America (Kurzfilm) 
1986: Belizaire – Der Cajun (Belizaire the Cajun) 
1986: Holt Harry raus! (Let’s Get Harry) 
1987: Killer Connection (Hotel Colonial) 
1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Die Geschichte der Dienerin (The Handmaid’s Tale) 
1990: Die Stärke der Macht (A Show of Force) 
1990: Tage des Donners (Days of Thunder) 
1991: Die Lust der schönen Rose (Rambling Rose) 
1991: Verdammte des Südens (Convicts) 
1992: Die Zeitungsjungen (Newsies) 
1992: Die Pest (La Peste) 
1992: Stalin (Fernsehfilm) 
1993: Walter & Frank – Ein schräges Paar (Wrestling Ernest Hemingway) 
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Power of Love (Something to Talk About) 
1995: Der wunderliche Mr. Cox (The Stars Fell on Henrietta) 
1995: Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter) 
1996: A Family Thing – Brüder wider Willen (A Family Thing) 
1996: Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr (Phenomenon) 
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade) 
1996: Der Mann, der Eichmann jagte (The Man Who Captured Eichmann, Fernsehfilm) 
1997: Apostel! (The Apostle, auch Regie) 
1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man) 
1998: Saturday Night Live (Fernsehserie, Folge 23x14 Garth Brooks) 
1998: Deep Impact 
1998: Zivilprozess (A Civil Action) 
2000: Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) 
2000: Shot at Glory – Das Spiel ihres Lebens (A Shot at Glory) 
2000: The 6th Day 
2002: Killing Moves (Assassination Tango, auch Regie) 
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q) 
2003: Löwen aus zweiter Hand (Secondhand Lions) 
2003: Gods and Generals 
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) 
2005: The American Experience (Fernsehserie, Folge 17x10 The Carter Family: Will the Circle Be Unbroken) 
2005: Thank You for Smoking 
2005: Fußballfieber – Elfmeter für Daddy (Kicking & Screaming) 
2006: Broken Trail (Fernsehzweiteiler, zwei Folgen) 
2007: Glück im Spiel (Lucky You) 
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night) 
2008: Mein Schatz, unsere Familie und ich (Four Christmases) 
2009: The Road 
2009: Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte (Get Low) 
2009: Crazy Heart 
2011: Sieben Tage in Utopia (Seven Days in Utopia) 
2012: Jayne Mansfield’s Car 
2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm) 
2012: Jack Reacher 
2013: A Night in Old Mexico (Una noche en el viejo México) 
2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) 
2015: Wild Horses (auch Regie) 
2016: Stürmische Ernte – In Dubious Battle (In Dubious Battle) 
2018: Widows – Tödliche Witwen (Widows) 
2021: 12 Mighty Orphans 2022: Hustle (Hustle) 
2022: Der denkwürdige Fall des Mr Poe (The Pale Blue Eye) 

Playlist:

1. Jan A.P. Kaczamarek - The Mystery Of Felix (Get Low) - 04:26 
2. Elmer Bernstein - Main Title (To Kill A Mockingbird) - 03:22 
3. Jerry Fielding - Titles (Lawman) - 04:41 
4. Nino Rota - End Credits (The Godfather) - 03:26 
5. Danny Elfman - The River (A Civil Action) - 03:08 
6. John Barry - Arrival / Search For Home (The Scarlet Letter) - 06:17 
7. Georges Delerue - End Credits (True Confessions) - 03:56 
8. Ry Cooder - Wayfaring Stranger (Geronimo) - 03:09 
9. Elmer Bernstein - Confession (The Great Santini) - 02:28 
10. Elmer Bernstein - Rose And Buddy (Rambling Rose) - 04:26 
11. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
12. Randy Newman - Clocks (The Paper) - 03:12 
13. Mark Knopfler - The New Laird (A Shot At Glory) - 04:14 
14. James Newton Howard - MacArthur Park (Falling Down) - 02:50 
15. Aaron Zigman - Operation (John Q) - 04:08 
16. James Horner - A Distant Discovery (Deep Impact) - 03:58 
17. Thomas Newman - The Rest Of Us (Phenomenon) - 02:53 
18. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:06 
19. Nick Cave & Warren Ellis - The Beach (The Road) - 03:51 
20. Christopher Young - Left Pocket Money (Lucky You) - 04:00 
21. Rolfe Kent - Donate It & Sex Back In Cigarettes (Thank You For Smoking) - 03:02 
22. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:58 
23. Klaus Badelt & Christopher Carmichael - Leaving Utopia (Seven Days In Utopia) - 02:37 
24. Volker Bertelmann - Go Get Doc (In Dubious Battle) - 06:09 
25. Michael Kamen - Proposal (Open Range) - 03:32 
26. Timothy Williams - Memories (Wild Horses) - 02:13 
27. Mark Orton - Red Herring / Still Running (12 Mighty Orphans) - 02:37 
28. Hans Zimmer - Marcus (Widows) - 03:25 
29. Howard Shore - Tightening the Noose (The Pale Blue Eye) - 07:06 
30. Joe Kraemer - Finale & End Credits (Jack Reacher) - 07:26

Mittwoch, 1. November 2023

Playlist #383 vom 05.11.2023 - GLENN CLOSE Special

Mit ihrer Oscar-nominierten Darstellung in dem Erotikthriller „Eine verhängnisvolle Affäre“ wurde Glenn Close weltberühmt, doch die vielseitige Schauspielerin hat auch in vielen anderen Filmen und Fernsehserien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zuletzt war die Musical-, Theater- und Filmschauspielerin in der Fernsehserie „Teheran“ und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus ihren Filmen von Komponisten wie Hans Zimmer, Mark Isham, James Horner, Danny Elfman, Jerry Goldsmith, George Fenton, Richard Robbins, Randy Newman, Michael Kamen u.a. zu hören.
Glenn Close wurde am 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut, geboren, verbrachte ihre Jugend aber zeitweise sowohl in der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr Vater die Leitung eines Krankenhauses übernommen hatte, als auch in verschiedenen Internaten. Am College of William & Mary in Virginia machte Glenn Close ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie. Bereits im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung war Close am Broadway zu sehen. 
Sie startete ihre professionelle Bühnenkarriere 1974 mit „Love for Love“ und erhielt 1980 für ihre Rolle in „Barnum“ ihre erste Nominierung für den begehrten Tony Award, den sie in der Folge aber als beste Hauptdarstellerin gleich dreimal gewinnen konnte – für „The Real Thing“ (1984), „Der Tod und das Mädchen“ (1992) und „Sunset Boulevard“ (1995). 2014 kehrte sie für die Wiederaufführung von „A Delicate Balance“ an den Broadway zurück. 1982 feierte Close ihr Kinodebüt in George Roy Hills Verfilmung von John Irvings Bestseller „Garp und wie er die Welt sah“ als Mutter der von Robin Williams gespielten Titelfigur, was ihr gleich eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Anschließend war sie in Lawrence Kasdans „Der große Frust“ als Sarah Cooper zu sehen, eine Figur, die der Regisseur extra für sie geschrieben hatte. 1984 spielte Glenn Close eine Nebenrolle in Robert Redfords Baseball-Drama „Der Unbeugsame“, was ihre die dritte Oscar-Nominierung bescherte. In den folgenden Jahren folgten weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Gefährliche Liebschaften“ sowie für die Titelrollen in den Dramen „Albert Nobbs“ (2011) und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2018) – gewinnen konnte sie die Auszeichnung – bei mittlerweile acht Nominierungen (womit sie zusammen mit Peter O’Toole den Rekord hält) - jedoch bislang nicht. 
Mitte der 1980er Jahre begann Close, ihre Rollen sorgfältiger auszuwählen, um nicht auf die Rolle der mütterlichen Figur festgeschrieben zu werden. So war sie 1985 in der romantischen Komödie „Maxie“ und in dem Justiz-Thriller „Das Messer“ zu sehen. Ihre berühmteste Rolle verkörperte Close 1987 als verstörte Lektorin Alex Forrest in dem Psycho-Thriller „Eine verhängnisvolle Affäre“. In den 1990er Jahren festigte Close ihren Status als etablierte Hollywood-Schauspielerin. So war sie an der Seite von Jeremy Irons in „Die Affäre der Sunny von B.“ zu sehen und verkörperte in Franco Zeffirellis „Hamlet“ erstmals eine Shakespeare-Rolle im Kino. 
Mit Jeremy Irons spielte sie erneut in Bille Augusts Verfilmung von Isabelle Alendes Bestseller „Das Geisterhaus“, dann hatte sie einen Cameo-Auftritt in Steven Spielbergs „Hook“ (1991) als Piratin, lieh Mona Simpson in „Die Simpsons“ ihre Stimme und war sowohl in Ron Howards „Schlagzeilen“ (1994) als auch Tim Burtons „Mars Attacks!“ (1996) ebenso zu sehen wie als Cruella de Vil in Disneys Live-Action-Erfolg „101 Dalmatiner“. Es folgten Rollen wie der Vizepräsidentin in Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und einer Chorleiterin von Frauen, die während der Zweiten Weltkriegs in japanischer Gefangenschaft waren, in „Paradise Road“ (1997). In den 2000er Jahren war Close zwar noch in einigen weiteren Kinofilmen zu sehen – so begann sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rodrigo Garcia („Gefühle, die man sieht“, „Nine Lives“, „Albert Nobbs“) und war für kleinere Produktionen wie „Eine Affäre in Paris“ (2003), „Glück in kleinen Dosen“ (2005) und dem Remake von „Die Frauen von Stepford“ (2004) tätig-, doch kehrte Close einerseits wieder auf die Theaterbühne zurück, andererseits drehte sie vor allem fürs Fernsehen. 
So spielte sie die Eleanor of Aquitaine in dem Showtime-Film „Der Löwe im Winter“ (2003) und die Hauptrolle der skrupellosen Anwältin Patty Hewes in der Serie „Damages“ (2007-2012). Zuletzt war Glenn Close u.a. in Ron Howards „Hillbilly-Elegie“ (2020) und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. 

Filmographie:

1982: Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp) 
1983: Der große Frust (The Big Chill) 
1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes, Stimme) 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Maxie 
1985: Das Messer (Jagged Edge) 
1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction) 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Second Hand Familie (Immediate Family) 
1990: Hamlet 
1990: Die Affäre der Sunny von B. (Reversal of Fortune) 
1991: Zauber der Venus (Meeting Venus) 
1991: Hook 
1993: Das Geisterhaus (The House of the Spirits) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Serving in Silence: The Margarethe Cammermeyer Story (Fernsehfilm) 
1995–2014: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Stimme, 5 Folgen) 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) 
1996: Mary Reilly 
1996: Mars Attacks! 
1997: Paradise Road 
1997: Air Force One 
1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune) 
1999: Tarzan (Stimme) 
2000: Gefühle, die man sieht – Things You Can Tell (Things You Can Tell Just by Looking at Her) 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2001: The Safety of Objects 
2002: Will & Grace (Fernsehserie, Folge 4x23 Hokus Focus) 
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce) 
2003: A Closer Walk (Dokumentarfilm, Stimme) 
2003: Lion in Winter – Kampf um die Krone des Königs (The Lion in Winter, Fernsehfilm) 
2004: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, Folge 5x17 The Supremes) 2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives) 
2004: Das Verhör (Strip Search, Fernsehfilm) 
2005: Nine Lives 
2005: Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber) 
2005: The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield, Fernsehserie, Folgen 4x01–4x13) 
2005: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked!, Stimme für Granny) 
2005: Tarzan 2 (Tarzan II, Stimme) 
2007: Spuren eines Lebens (Evening) 
2007–2012: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie) 
2011: Das Rotkäppchen-Ultimatum (Hoodwinked Too! Hood vs. Evil, Stimme für Granny) 
2011: Albert Nobbs 
2014: Low Down 
2014: Von 5 bis 7 – Eine etwas andere Liebesgeschichte (5 to 7) 
2014: Guardians of the Galaxy 
2015: Anesthesia 
2015: Gilly Hopkins – Eine wie keine (The Great Gilly Hopkins) 
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft) 
2016: The Girl with All the Gifts 
2017: What Happened to Monday? 
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife) 
2017: Das krumme Haus (Crooked House) 
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures) 
2017: The Wilde Wedding 
2020: Four Good Days 
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy) 
2021: Schwanengesang (Swan Song) 
2022: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window (Fernsehserie, Folge 1x08) 2022: Teheran (Tehran, Fernsehserie, 8 Folgen) 
2023: Heart of Stone 

Playlist:
1. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
2. John Barry - Part X (Jagged Edge) - 04:41 
3. Georges Delerue - End Titles (Maxie) - 04:59 
4. Maurice Jarre - Fatal Attraction (Fatal Attraction) - 03:45 
5. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00 
6. Mark Isham - Another Possible Explanation (Reversal of Fortune) - 03:39 
7. Ennio Morricone - Ophelia [Version 2] (Hamlet) - 03:06 
8. Hans Zimmer - Clara (Das Geisterhaus) - 06:39 
9. John Williams - From Mermaids to Lost Boys (Hook) - 05:14 
10. Danny Elfman - Final Adress (Mars Attacks!) - 02:56 
11. Edward Shearmur - At Home With Dr. Keener (Things You Can Tell Just By Looking At Her) - 04:19 
12. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
13. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:39 
14. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37 
15. Randy Newman - A New Day: 7:00 A.M. (The Paper) - 05:01 
16. Jay Wadley - Jack's Gift (Swan Song) - 02:39 
17. Steven Price - It's Good to Hear From You (Heart of Stone) - 03:50 
18. Hans Zimmer & David Fleming - Old Wounds (Hillbilly Elegy) - 05:45 
19. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33 
20. James Horner - The Digging Montage (The Chumscrubber) - 07:08 
21. Brian Byrne - Opening Titles (Albert Nobbs) - 05:17 
22. Dave E. Stewart - Camilla's Prayer (Cookie's Fortune) - 04:13 
23. David Arnold - Heart to Heart (The Stepford Wives) - 02:36 
24. Richard Hartley - Elinor of Aquitaine (The Lion in Winter) - 03:25 
25. Richard Robbins - Chez Persand (Le Divorce) - 02:09 
26. Mark Eliyahu - Tehran Passion (Tehran - Season 1) - 03:50 
27. Michael Kamen - The Wedding (Cup of Marriage) / Horace and Jasper / Skinner (101 Dalmatians) - 07:06

Sonntag, 1. März 2020

Playlist #287 vom 01.03.2020 - 92. ACADEMY AWARDS Special

Etwas verspätet lassen wir in der heutigen Sendung die vor drei Wochen übertragene Verleihung der 92. Academy Awards vom 9. Februar 2020 aus dem Dolby Theatre in Los Angeles musikalisch Revue passieren. Die größte Überraschung präsentierte die Jury mit dem vierfach prämierten südkoreanischen Drama „Parasite“, das die renommierten Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch und dazu den Besten Ausländischen Film für sich entscheiden konnte und damit die hoch gehandelten Favoriten „Joker“, „1917“, „The Irishman“ und „Once Upon a Time In … Hollywood“ ausstach.

Mit sagenhaften elf Nominierungen war die Comic-Verfilmung „Joker“ eigentlich der große Favorit des Abends, doch musste sich Todd Phillips‘ („Hangover“-Trilogie) Meisterwerk dem südkoreanischen „Parasite“ ebenso geschlagen geben wie das mit jeweils zehn Nominierungen bedachte Kriegsdrama „1917“ von Sam Mendes, Martin Scorseses Mafia-Epos „The Irishman“, das er für den Streaming-Dienst Netflix inszeniert hat, und Quentin Tarantinos Hollywood-Komödie „Once Upon a Time In … Hollywood“.
Schon diese Auflistung zeigt, das Hollywood trotz der anhaltenden #MeToo-Debatte nach wie vor von Männern dominiert wird. Für die wenigen Ausnahmen sorgte die isländische Komponistin Hildur Guðnadóttir, die für den Soundtrack zum Drama „Joker“ den Oscar für die beste Filmmusik gewann und somit die erste Frau seit 1998 gewesen ist, die in dieser Kategorie gewinnen konnte. Für die düstere Comicverfilmung über den an einer Lachstörung leidenden Komiker Arthur Fleck war es der erste Oscar des Abends, auf den schließlich nur noch Joaquin Phoenix‘ Auszeichnung als bester männlicher Hauptdarsteller folgte. Guðnadóttir zeigte sich überwältigt über ihre Ehrung und schien den Tränen nahe zu sein. In ihrer Dankesrede ermutigte sie andere Frauen, den Mund aufzumachen. „Wir haben es nötig, eure Stimmen zu hören.“
Die Schauspielerin Natalie Portman demonstrierte ihren Protest gegen die männliche Dominanz bei den Academy Awards und ließ sich die Namen von Regisseurinnen auf den Saum ihres Umhangs sticken, darunter auch den von „Little Women“-Regisseurin Greta Gerwig. Dass aber bereits ein Umdenken in der Branche stattgefunden hat, davon zeugt nicht das kapitalismuskritische Sozialdrama „Parasite“, das als erster nicht-englischsprachiger Film die Trophäe für den prestigeträchtigen besten Film gewinnen konnte (darüber hinaus auch für den besten ausländischen Film). Schließlich wurde die aus 9000 Mitgliedern bestehende Academy im vergangenen Jahr um 842 Personen aus 59 Ländern erweitert, darunter zur Hälfte Frauen. Und immerhin ein Drittel der neuen Mitglieder ist farbig. Vielleicht hat die neue Struktur auch dazu geführt, Filme neu zu bewerten, die sich sonst wegen ihrer Themen schon prädestiniert für eine Oscar-Nominierung erweisen, seien es Kriegs- und Historienfilme oder die kritische Auseinandersetzung mit sozialen Missständen, die in der Vergangenheit Filme wie „Moonlight“, „12 Years a Slave“ und „Green Book“ zu Lieblingen der Jury werden ließen. Diesbezüglich hätte das zehnfach nominierte Kriegsdrama „1917“ von Sam Mendes groß abräumen müssen. Doch der aus der Sicht zweier britischer Soldaten gedrehte Film über ihre Erlebnisse im Ersten Weltkrieg konnte letztlich nur in visueller Hinsicht zählbare Erfolge verbuchen. Der bereits für 14 Oscars nominierte Roger Deakins konnte nach „Blade Runner 2049“ zum zweiten Mal die Trophäe für die beste Kameraarbeit einsacken, dazu gewann der Film in der Kategorie Beste Visuelle Effekte und Bester Ton.
Mit gerade mal zwei Auszeichnungen musste sich auch Quentin Tarantinos „Once Upon a Time In … Hollywood“ begnügen. Der 56-jährige Brad Pitt gewann für seine Darstellung des Stuntdoubles eines abgehalfterten Westernstars (den Leonardo DiCaprio verkörpert) seinen ersten Schauspiel-Oscar als bester männlicher Nebendarsteller.
Zu den großen Verlierern des Abends zählte Netflix. Von den 24 Nominierungen erhielt der Streamingriese nur zwei Auszeichnungen. Laura Dern gewann immerhin den Oscar als beste Nebendarstellerin in dem Scheidungsdrama „Marriage Story“. Dazu gewann der von Barack und Michelle Obamas Produktionsfirma Higher Ground Productions unterstützte Film „American Factory“ den Oscar für die beste Dokumentation. Der von Steven Bognar und Julia Reichert inszenierte Film erzählt vom Arbeitsalltag von Menschen in einer Fabrik im US-Bundesstaat Ohio. Die Obamas haben den Machern der Dokumentation zu deren Oscar-Gewinn gratuliert. Die Filmemacher hätten „eine bewegende Geschichte über die sehr menschlichen Konsequenzen von reißenden wirtschaftlichen Veränderungen“ erzählt, schrieb der ehemalige US-Präsident bei Twitter.
Dagegen ging die gut 159 Millionen US-Dollar teure Netflix-Produktion von Martin Scorseses „The Irishman“ komplett leer aus, was bei zehn Nominierungen wie eine Bestrafung wirkt.
„In zahlreichen Reden und Präsentationen wird schließlich jene Diversität gefeiert, gefordert und angemahnt, die auf der Nominierungsliste nach wie vor nicht recht vorhanden ist - viele Performances, die das zum Thema machen, wirken allerdings künstlerisch banal, die pflichtschuldigen Hinweise angstgetrieben, die entsprechenden Witze unlustig und verkrampft“, resümiert Tobias Kniebe auf sz.de. „Hollywood setzt sich inzwischen selbst so sehr unter Druck, an der Spitze des gesellschaftlichen Fortschritts zu marschieren, dass die neue Invasion der internationalen Filmemacher nur guttun kann. Sie bringen Diversität mit, das sowieso - aber eben auch ganz andere Perspektiven, einen anderen Humor und eine andere Gelassenheit.“ 
Bester Film: 
• "Parasite" 
• "Ford v Ferrari"
 • "The Irishman"
• "Jojo Rabbit"
• "Joker"
• "Little Women"
• "Marriage Story"
• "1917"
• "Once Upon a Time in Hollywood"

Beste Hauptdarstellerin: 
• Renee Zellweger ("Judy")
• Cynthia Erivo ("Harriet")
• Scarlett Johansson ("Marriage Story")
• Saoirse Ronan ("Little Women")
• Charlize Theron ("Bombshell")

Bester Hauptdarsteller:
• Joaquin Phoenix ("Joker") 
• Antonio Banderas ("Pain and Glory")
• Leonardo DiCaprio ("Once Upon a Time in Hollywood")
• Adam Driver ("Marriage Story")
• Jonathan Pryce ("The Two Popes")

Beste Nebendarstellerin:
• Laura Dern ("Marriage Story")
• Kathy Bates ("Richard Jewell")
• Scarlett Johannson ("Jojo Rabbit")
• Florence Pugh ("Little Women")
• Margot Robbie ("Bombshell")

Bester Nebendarsteller:
• Brad Pitt ("Once Upon a Time in Hollywood") 
• Tom Hanks ("A Beautiful Day in the Neighborhood")
• Anthony Hopkins ("The Two Popes")
• Al Pacino ("The Irishman")
• Joe Pesci ("The Irishman")

Beste Regie:
• Bong Joon Ho ("Parasite") 
• Martin Scorsese ("The Irishman")
• Todd Phillips ("Joker")
• Sam Mendes ("1917")
• Quentin Tarantino ("Once Upon a Time in Hollywood")

Bester ausländischer Film:
• "Parasite" (Bong Joon Ho) 
• "Corpus Christi" (Jan Komasa)
• "Honeyland" (Tamara Kotevska, Ljubo Stefanov)
• "Les Miserables" (Ladj Ly)
• "Pain and Glory" (Pedro Almodovar)

Bester Schnitt: 
• "Ford v Ferrari" (Michael McCusker, Andrew Buckland) 
• "The Irishman" (Thelma Schoonmaker)
• "Jojo Rabbit" (Tom Eagles)
• "Joker" (Jeff Groth)
• "Parasite" (Jinmo Yang)
Bester Tonschnitt:
• "Ford v Ferrari" (Don Sylvester)
• "Joker" (Alan Robert Murray)
• "1917" (Oliver Tarney, Rachel Tate)
• "Once Upon a Time in Hollywood" (Wylie Stateman)
• "Star Wars: The Rise of SkyWalker" (Matthew Wood, David Acord)

Beste Tonmischung:
• "1917" (Mark Taylor, Stuart Wilson)
• "Ad Astra" (Gary Rydstrom, Tom Johnson, Mark Ulano)
• "Ford v Ferrari" (Paul Massey, David Giammarco, Steve A. Morrow)
• "Joker" (Tom Ozanich, Dean A. Zupancic, Tod A. Maitland)
• "Once Upon a Time in Hollywood" (Michael Minkler, Christian P. Minkler, Mark Ulano)

Bestes Produktionsdesign:
• "Once Upon a Time in Hollywood" (Barbara Ling and Nancy Haigh) 
• "The Irishman" (Bob Shaw and Regina Graves)
• "Jojo Rabbit" (Ra Vincent and Nora Sopkova)
• "1917" (Dennis Gassner and Lee Sandales)
• "Parasite" (Lee Ha-Jun and Cho Won Woo, Han Ga Ram, and Cho Hee)

Bestes Kostümdesign: 
• "Little Women" (Jacqueline Durran) 
• "The Irishman" (Sandy Powell, Christopher Peterson)
• "Jojo Rabbit" (Mayes C. Rubeo)
• "Joker" (Mark Bridges)
• "Once Upon a Time in Hollywood" (Arianne Phillips)

Beste visuelle Effekte:
• "1917" (Guillaume Rocheron, Greg Butler, Dominic Tuohy)
• "Avengers: Endgame" (Dan DeLeeuw, Russell Earl, Matt Aitken, Dan Sudick)
• "The Irishman" (Pablo Helman, Leandro Estebecorena, Nelson Sepulveda-Fauser, Stephane Grabli) 
• "The Lion King" (Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones, Elliot Newman)
• "Star Wars: The Rise of Skywalker " (Roger Guyett, Neal Scanlan, Patrick Tubach, Dominic Tuohy)
Bester Original-Soundtrack:
• "Joker" (Hildur Guðnadóttir) 
• "Little Women" (Alexandre Desplat)
• "Marriage Story" (Randy Newman)
• "1917" (Thomas Newman)
• "Star Wars: The Rise of Skywalker" (John Williams)

Bester Original-Filmsong:
• "I'm Gonna Love Me Again" ("Rocketman") 
• "I Can't Let You Throw Yourself Away" ("Toy Story 4")
• "I'm Standing With You" ("Breakthrough")
• "Into the Unknown" ("Frozen 2")
• "Stand Up" ("Harriet")

Bestes Makeup und Hairdesign:
• "Bombshell" (Vivian Baker, Kazu Hiro, Anne Morgan) 
• "Joker" (Nicole Ledermann, Kay Georgiou)
• "Judy" (Jeremy Woodhead)
• "Maleficent: Mistress of Evil" (Paul Gooch, Arjen Tuiten, David White)
• "1917" (Tristan Versluis, Naomi Donne, Rebecca Cole)

Bester Kurzfilm:
• "The Neighbors' Window" (Marshall Curry) 
• "Brotherhood" (Meryam Joobeur)
• "Nefta Football Club" (Yves Piat)
• "Saria" (Bryan Buckley)
• "A Sister" (Delphine Girard)
Bester Dokumentarfilm:
• "American Factory" (Julia Reichert, Steven Bognar) 
• "The Cave" (Feras Fayyad)
• "The Edge of Democracy" (Petra Costa)
• "For Sama" (Waad Al-Kateab, Edward Watts)
• "Honeyland" (Tamara Kotevska, Ljubo Stefanov)

Bester Dokumentarkurzfilm:
• "Learning to Skateboard in a Warzone" (Carol Dysinger) 
• "In the Absence" (Yi Seung-Jun, Gary Byung-Chan)
• "Life Overtakes Me" (Kristine Samuelson, John Haptas)
• "St. Louis Superman" (Smriti Mundhra, Sami Khan)
• "Walk Run Cha-Cha" (Laura Nix)

Bester Animationsfilm:
• "Toy Story 4" (Josh Cooley)
• "How to Train Your Dragon: The Hidden World" (Dean DeBlois)
• "I Lost My Body" (Jeremy Clapin)
• "Klaus" (Sergio Pablos)
• "Missing Link" (Chris Butler)

Bester animierter Kurzfilm:
• "Hair Love" (Matthew A. Cherry)
• "Dcera" (Daria Kashcheeva)
• "Kitbull" (Rosana Sullivan)
• "Memorable" (Bruno Collet)
• "Sister" (Siqi Song)

Playlist:
1. Hildur Guðnadóttir - Meeting Bruce Wayne (Joker) - 04:36
2. Thomas Newman - Sixteen Hundred Men (1917) - 06:32
3. Alexandre Desplat - Father Comes Home (Little Women) - 03:18
4. Nicholas Britell - Song of Hal: Conclusion in C Minor (The King) - 04:50
5. Gabriel Yared - Saying Goodbye (Judy) - 05:52
6. Robbie Robertson - Theme for the Irishman (The Irishman) - 04:37
7. Randy Newman - What I Love About Charlie (Marriage Story) - 03:43
8. Marco Beltrami & Buck Sanders - Le Mans 66 (Ford v Ferrari) - 05:42
9. Maurice Jarre - Miss Lily Langtry [from "The Life and Times of Judge Roy Bean"] (Once Upon a Time in Hollywood) - 03:17
10. Michael Giacchino - Jojo's Theme (Jojo Rabbit) - 03:54
11. Jung Jaeil - The Belt of Faith (Parasite) - 07:14
12. Bryce Dessner - Dirty War (The Two Popes) - 03:59
13. Terence Blanchard - Marie's Death (Harriet) - 04:06
14. Theodore Shapiro - Deposition (Bombshell) - 04:13
15. Nate Heller - Score Suite (A Beautiful Day in the Neighborhood) - 04:46
16. Evgueni Galperine & Sacha Galperine - The Cortege (Corpus Christi) - 02:51
17. John Williams - Destiny of a Jedi (Star Wars: The Rise of Skywalker) - 05:12
18. Randy Newman - Bo Peep's Panorama for Two (Toy Story 4) - 02:36
19. Dan Levy - Intuition (I Lost My Body) - 03:06
20. Geoff Zanelli - What Is Going on Here? (Maleficent: Mistress of Evil) - 04:31
21. Max Richter - A Trip to the Moon (Ad Astra) - 03:37
22. John Powell - Once There Were Dragons (How to Train Your Dragon: The Hidden World) - 05:45
23. Carter Burwell - No One Will Remember Your Name (Missing Link) - 02:36
24. Chad Cannon - A Sense of Loss (American Factory) - 05:52
25. Nils Frahm - Says (Ad Astra) - 08:17

Freitag, 10. August 2018

Playlist #247 vom 19.08.2018 - JOAQUIN PHOENIX Special

Mit drei Oscar-Nominierungen als bester Darsteller (für seine Rollen in „Gladiator“, „Walk The Line“ und „The Master“) zählt der US-amerikanische Schauspieler Joaquin Phoenix zu den besten Darstellern seiner Generation. Vor allem seine Zusammenarbeit mit Filmemachern wie M. Night Shyamalan („Signs“, „The Village“), James Gray („The Yards – Im Hinterhof der Macht“, „Helden der Nacht – We Own the Night“, „Two Lovers“, „The Immigrant“) und Paul Thomas Anderson („The Master“, „Inherent Vice – Natürliche Mängel“) war sehr förderlich für seine Karriere. Nun ist er in Gus Van Sants biografischen Drama „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ im Kino zu sehen.

Joaquin Phoenix wurde am 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico, unter dem Namen Joaquin Raphael Bottom als mittleres von insgesamt fünf Kindern geboren. Seine Eltern waren als Missionare der Sekte Children of God vor allem in Mittel- und Südamerika unterwegs, bis sie sich 1978 in Los Angeles niederließen und zum Neuanfang ihren Familiennamen von Bottom in Phoenix änderten. Die Kinder wurden ermutigt, ihre kreativen Instinkte zu entwickeln, und nahmen an verschiedenen Talentshows teil, wo sie von einer Agentin entdeckt wurden. Als strikte Veganer kam für sie keine Werbung für Fleisch, Milch und Junk Food in Frage, aber sie waren in etlichen Spots für weniger problematische Produkte zu sehen.
Seinen ersten Schauspiel-Gig absolvierte Joaquin 1982 in der Sitcom seines älteren Bruders River, „Seven Brides for Seven Brothers“. Nach weiteren Auftritten in Werbespots und Fernsehserien war Phoenix als jüngstes Crew-Mitglied in der Sci-Fi-Familien-Komödie „Space Camp“ (1986) zu sehen, ehe er in dem Cold-War-Drama „Russkies“ (1987) und in Ron Howards Komödie „Eine Wahnsinnsfamilie“ (1989) seine ersten Hauptrollen bekam.
Weil er unzufrieden mit den Rollen war, die ihm als Darsteller in seinem Alter angeboten wurden, kehrte Joaquin Phoenix Hollywood für eine Weile den Rücken zu und wollte mehr von der Welt sehen. Als sich seine Eltern trennten, zog er mit seinem Vater zunächst nach Mexiko und kehrte unter tragischen Umständen ins Rampenlicht zurück: Als er am 31. Oktober 1993 mit seinem Bruder River den teilweise Johnny Depp gehörenden Club „The Viper Room“ besuchte, brach River nach einer Überdosis Drogen zusammen und starb später. Auf Drängen seiner Freunde und Kollegen begann Joaquin, wieder Drehbücher zu lesen, doch sein Comeback ließ so lange auf sich warten, bis er die richtige Rolle gefunden hatte.
1995 spielte er neben Nicole Kidman in der Satire „To Die For“ von Gus Van Sant, mit dem bereits sein verstorbener Bruder an „Das Ende der Unschuld“ (1991) und „Cowboy Blues“ (1993) gearbeitet hatte. Weitere Stationen in Phoenix‘ Karriere waren „Die Abbotts – Wenn Hass die Liebe tötet“ (1997) mit Liv Tyler, die mit ihm für knapp drei Jahre ein Paar gewesen ist, und Oliver Stones „U-Turn – Kein Weg zurück“ (1997). Mit Vince Vaughn stand er bei „Für das Leben eines Freundes“ (1998) und „Lebende Ziele“ (1998) gemeinsam vor der Kamera, ehe er in Joel Schumachers „8mm“ (1999) einen Verkäufer im Porno-Laden spielte.
Seinen internationalen Durchbruch feierte Phoenix als paranoiden Widersacher von Russell Crowes heroischen Part in Ridley Scotts Historien-Epos „Gladiator“ (2000). Für seine Darstellung des römischen Kaisers Commodus erhielt er seine erste Oscar-Nominierung (als bester Nebendarsteller). Nach James Grays „The Yards – Im Hinterhof der Macht“ (2000) und dem Marquis-de-Sade-Biopic „Quills – Macht der Besessenheit“ (2000) war Phoenix in den beiden Mystery-Thriller-Dramen „Signs“ (2002) und „The Village“ (2004) von M. Night Shyamalan zu sehen und wurde von Johnny Cash selbst ausgesucht, in seiner Biographie „Walk the Line“ (2005) den Country-Star zu spielen und seine Songs auch für den Soundtrack aufzunehmen. Seine überzeugende Darstellung wurde mit einer weiteren Oscar-Nominierung bedacht, diesmal als bester Hauptdarsteller, und er bekam den Golden Globe in der Kategorie bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder Musical.
Im Oktober 2008 verkündete Phoenix in der David-Letterman-Show, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen möchte, um sich ganz der Musik zu widmen, worauf er mit langen Haaren und Bart merkwürdige Auftritte in Talkshows absolvierte und als kurioser Rap-Künstler auf sich aufmerksam machte. Im September 2010 erwies sich dieses Gebaren allerdings als Fake: In der Mockumentary „I’m Still Here: The Lost Year of Joaquin Phoenix“ hat Casey Affleck den Schauspieler vom angekündigten Rückzug aus Hollywood bis zu seinen inszenierten Versuchen, als Rapper Karriere zu machen, filmisch begleitet.
„Wir wollten uns gar nicht über Hollywood oder die Medien lustig machen. Das haben die Medien schon selbst erledigt. Weil es irgendwann allen nützte, die Lüge am Leben zu halten. Niemand wollte den Hype ruinieren, niemand wollte sagen: Die Hip-Hopper-Geschichte ist einfach nur ein Joke. Es gab so viele offene und versteckte Hinweise, dass die Geschichte nicht echt sein konnte. Aber die Unterhaltungsmedien versuchen nicht, herauszufinden, ob etwas wahr ist. Sie drucken und veröffentlichen nur das, was ihnen schlüpfrig erscheint“, erklärte Phoenix dazu im zeit.de-Interview. 

2012 war Phoenix neben Philip Seymour Hoffman in Paul Thomas Andersons Drama „The Master“ zu sehen, was ihm seine zweite Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Es folgte eine bemerkenswerte Performance in Spike Jonzes futuristischer Romanze „Her“ (2013), in James Grays historischen Melodrama „The Immigrant“ (2014) und in Andersons Adaption von Thomas Pynchons „Inherent Vice“ (2014).
Zuletzt spielte er Lynne Ramsays Thriller-Drama „A Beautiful Day“ einen Kriegsveteranen und Ex-FBI-Agenten, der gegen Geld Frauen aus Mädchenhändlerringen befreit und sich um seine senile Mutter kümmert, und den Messias in Garth Davis‘ Biopic „Maria Magdalena“, wo er ebenso wie in Gus Van Sants „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ an der Seite seiner Freundin Rooney Mara zu sehen ist. 2019 soll Phoenix dann in Todd Phillips‘ („Hangover“) „Batman“-Spin-Off „Joker“ die Titelrolle spielen.

Filmographie: 
1982: Seven Brides for Seven Brothers (Fernsehserie, Folge 1x13 Christmas Song)
1984: ABC Afterschool Specials (Fernsehserie, Folge 12x06 Backwards: The Riddle of Dyslexia)
1985: Kids Don’t Tell (Fernsehfilm)
1986: Morningstar/Eveningstar (Fernsehserie, 7 Folgen)
1986: Space Camp (SpaceCamp)
1987: Russkies
1988: Der heimliche Zeuge (Secret Witness, Fernsehfilm)
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1991: Walking the Dog
1995: To Die For
1997: Die Abbotts – Wenn Haß die Liebe tötet (Inventing the Abbotts)
1997: U-Turn – Kein Weg zurück (U-Turn)
1998: Für das Leben eines Freundes (Return to Paradise)
1998: Clay Pigeons – Lebende Ziele (Clay Pigeons)
1999: 8mm – Acht Millimeter (8MM)
2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
2000: Gladiator
2000: Quills – Macht der Besessenheit (Quills)
2001: Army Go Home! (Buffalo Soldiers)
2002: Ultimate Fights from the Movies (Dokumentarfilm)
2002: Signs – Zeichen (Signs)
2003: It’s All About Love
2003: Bärenbrüder (Brother Bear, Stimme für Kenai)
2004: Hotel Ruanda (Hotel Rwanda)
2004: Im Feuer (Ladder 49)
2004: The Village – Das Dorf (The Village)
2005: Walk the Line
2005: Earthlings (Dokumentarfilm, Stimme für Erzähler)
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night)
2008: Ein einziger Augenblick (Reservation Road)
2008: Two Lovers
2010: I’m Still Here
2012: The Master
2013: Her
2013: The Immigrant
2014: Inherent Vice – Natürliche Mängel (Inherent Vice)
2015: Irrational Man
2017: A Beautiful Day (You Were Never Really Here)
2018: Don’t Worry, weglaufen geht nicht (Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot)
2018: Maria Magdalena (Mary Magdalene)
Playlist:
01. Danny Elfman - Drawing Montage (Don't Worry, He Won't Get Far On Foot) - 03:14
02. John Williams - In Orbit (Space Camp) - 03:17
03. James Newton Howard - Danny's Theme (Russkies) - 05:04
04. Randy Newman - Karen and Gil - Montage (Parenthood) - 04:52
05. Danny Elfman - Main Titles (To Die For) - 04:09
06. Michael Kamen - Re-Inventing The Abbotts (Inventing The Abbotts) - 07:03
07. Ennio Morricone - Grace (U-Turn) - 04:38
08. Mark Mancina - Return To Paradise (Return To Paradise) - 04:15
09. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Win The Crowd (Gladiator) - 02:49
10. Afro Celt Sound System - Mama Ararira (Hotel Rwanda) - 03:40
11. William Butler & Owen Pallett - Dimensions (Her) - 05:42
12. James Newton Howard - What Are You Asking Me? (The Village) - 06:00
13. James Newton Howard - Throwing A Stone (Signs) - 05:47
14. Mark Isham - Reservation Road (Reservation Road) - 04:04
15. Howard Shore - Queenborough Hall (The Yards) - 02:26
16. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:57
17. Zbigniew Preisner - Uganda (It's All About Love) - 03:10
18. Hildur Guðnadóttir & Jóhann Jóhannsson - Resurrection (Mary Magdalene) - 04:31
19. Mark Mancina - Sitka's Advice (Brother Bear) - 02:44
20. William Ross - Memorial (Ladder 49) - 06:21
21. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Only You To Share It With (Gladiator) - 03:00
22. James Newton Howard - End Credits (The Village) - 06:00
23. Jonny Greenwood - Shasta Fay Hepworth (Inherent Vice) - 05:45
24. Jonny Greenwood - Tree Strings (You Were Never Really Here) - 05:11
25. Jonny Greenwood - Alethia (The Master) - 04:05
26. Stephen Warbeck - The End: A New Manuscript (Quills) - 07:32

Dienstag, 1. Oktober 2013

Playlist #121 vom 06.10.2013 - RON HOWARD Special

Ron Howard ist einer der wenigen amerikanischen Filmemacher, der schon als Kind zu Starruhm als Schauspieler kam, als Erwachsener den Erfolg fortsetzen konnte und bis heute schließlich zu einem Regisseur mit dauerhaften Blockbuster-Qualitäten („Apollo 13“, „Backdraft“, „Sakrileg“) avanciert ist. Nun startet sein neuer Film „Rush“ in den deutschen Kinos.

Ron und sein Bruder Clint wurden von ihrem Vater Rance, einem bekannten Schauspieler („Chinatown“, „Cocoon“), oft in Kinderrollen untergebracht. Meist als Ronny Howard geführt, spielte er von 1960 bis 1968 den Opie Taylor in der „Andy Griffith Show“, im Kino feierte er 1973 seinen Durchbruch in George Lucas‘ „American Graffiti“, 1976 spielte er u.a. in dem Western „The Shootist“, der gleichzeitig der letzte Film der Schauspiellegende John Wayne gewesen ist.
Bereits ein Jahr später begann Howard seine Karriere als Regisseur, zunächst mit dem Low-Budget-Film „Grand Theft Auto“ und beim Fernsehen, bevor er sich Anfang der 80er Jahre mit der Komödie „Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus“ (1982) und der Romantik-Komödie „Splash – Jungfrau am Haken“ (1984) in Hollywood einen Namen machten konnte.
1986 gründete Howard mit Filmproduzent Brian Gazer die Produktionsfirma Imagine Entertainment, die fortan Howards Filmprojekte unter ihre Fittiche nahm, darunter das Science-Fiction-Märchen „Cocoon“ (1985) und das Fantasy-Abenteuer „Willow“ (1988), den ersten beiden Zusammenarbeiten zwischen Howard und dem Komponisten James Horner.
Wie vielseitig Howard als Regisseur ist, bewies er vor allem mit den nächsten Produktionen, dem Thriller „Backdraft“ (1991), für den Hans Zimmer den mächtigen Score komponierte, dem epischen Auswandererdrama „In einem fernen Land“ (1992) mit Tom Cruise und Nicole Kidman in den Hauptrollen und einem bemerkenswerten Score von Altmeister John Williams, dem komödiantischen Drama „Schlagzeilen“ (1994) und dem Raumfahrt-Drama „Apollo 13“ (1995), das mit Oscars für den besten Schnitt und den besten Sound ausgezeichnet wurde.
„Das Kapitel ‚Apollo 13‘, das als erfolgreicher Fehlschlag eingestuft wurde, ist mit Sicherheit nicht das glorreichste der US-Raumfahrtgeschichte, aber definitiv das aufregendste und elektrisierendste. Das wusste auch Regisseur Ron Howard (‚A Beautiful Mind‘, ‚The Missing‘) und er tat gut daran, den TV-Filmern die glatt und ohne Pannen abgelaufene Armstrong-Mission zu überlassen. In ‚Apollo 13‘ steckt wesentlich mehr Spannung, menschliches Drama und Tragödie als in dem Heldenstück um die Apollo-11-Mission. Als Faktenvorlage wählte Howard Jim Lovells Bestseller ‚Lost Moon‘“, fasst Carsten Baumgardt auf filmstarts.de zusammen. „‚Apollo 13‘ begeistert Raumfahrt-Interessierte gleich auf mehreren Ebenen. Technisch ist der Film schlicht perfekt. Die wirklichkeitsgetreue Ausstattung stimmt bis ins Detail. Für die Szenen in simulierter Schwerelosigkeit quälte Howard seine Crew mit Drehs im berühmt-berüchtigten ‚Kotzbomber‘. Das Flugzeug stürzt sich in den sogenannten Parabelflug, um für einige Sekunden den Effekt der Schwerelosigkeit zu erreichen. Es sind diese Kleinigkeiten, die ‚Apollo 13‘ so überzeugend machen.“ 
Spannenden Nervenkitzel inszenierte Howard auch mit seinem Thriller „Kopfgeld“ (1996), in dem der millionenschwere Unternehmer Tom Mullen (Mel Gibson) einen ungewöhnlichen Weg beschreitet, seinen gekidnappten Sohn zurückzubekommen: Statt das geforderte Lösegeld von zwei Millionen Dollar zu zahlen und das FBI die Dinge in die Hand nehmen zu lassen, setzt Mullen die Geldsumme als Kopfgeld auf den Entführer Jimmy Shaker (Gary Sinise) aus.
Thematisch ähnlich angesiedelt wie Peter Weirs gefeierte „Truman Show“ ist auch Howards Medien-Satire „EDtv“, in der der einfache Angestellte Ed (Matthew McConaughey) seine eigene TV-Show erhält, in der jede Minute jeder Aspekt seines Lebens der Fernsehöffentlichkeit präsentiert wird. Etwas bissiger fiel Howards trickreiche Adaption von Dr. Seuss‘ etwas anderer Weihnachtsgeschichte „Der Grinch“ aus, wenn sich ein unter der kunstvollen Maskierung kaum noch wiederzuerkennender Jim Carrey daran macht, in dem märchenhaften Whoville Weihnachten zu stehlen.
„Natürlich werden Miesmuffel und Whos am Ende geläutert, wodurch nicht nur ihm, sondern auch dem Film das Herz zu platzen droht. Für sporadische Überzuckerung entschädigen aber immer wieder gelungene Effekte, viele hübsche und komische Einfälle (Lippen als Saugnäpfe zum Glasschneiden) und eine engagierte kreative Synchronisation, in der in einem glänzenden Ensemble vor allem Otto Sander als Erzähler und Stefan Fredrich als Carreys Stimme Akzente setzen. Es sollte schon mit dem Grinch zugehen, wenn dieses Märchen nicht, zumindest bei den Kindern, die Vorweihnachtszeit mitdominiert“, heißt es dazu in der Kritik auf kino.de
Mit seinem nächsten Film „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ (2001) konnte Ron Howard Publikum und Kritiker gleichermaßen für sich einnehmen. In einer Oscar-reifen Leistung spielt Russell Crowe den hoch begabten wie exzentrischen Mathematiker John Nash, der mit einem Stipendium 1947 an die Princeton Universität gelangt und mit einer wegweisenden Forschungsarbeit schließlich so bekannt wird, dass ihn der amerikanische Geheimdienst immer häufiger für Decodier-Aufgaben rekrutiert. Als bei ihm jedoch paranoide Schizophrenie diagnostiziert wird, droht Nash alles zu verlieren, was ihm wichtig ist.
"Geschickte Winkelzüge des Drehbuchs, das Nash in einen gefährlichen Regierungsauftrag während des Kalten Krieges verwickelt, und schauspielerische Glanzleistungen sichern die Aufmerksamkeit des Publikums. Dabei hält es Regisseur Ron Howard freilich mehr mit der Beschwörung von Mitleid und Rührseligkeit als mit einer Hinterfragung von Krankheit und Genie“, befand der film-dienst in seiner Ausgabe 05/2002.
Der Film wurde mit vier Oscars ausgezeichnet, u.a. für den Besten Film und die Beste Regie.
2003 gelang Howard mit „The Missing“ ein perfekt inszenierter Neo-Western mit starken Darstellern. Nachdem Samuel Jones (Tommy Lee Jones) vor Jahren seine Familie verlassen hat, um bei den Apachen zu leben, kehrt er 1886 nach New Mexico zurück, nur um festzustellen, dass seine Frau mittlerweile verstorben ist und seine inzwischen erwachsene Tochter Maggie (Cate Blanchett) nichts von ihm wissen will. Doch als ihre Tochter Lilly von einer brutalen Bande verschleppt wird, ist sie auf die Hilfe ihres entfremdeten Vaters angewiesen.
"Der neue Film von Ron Howard hat alles, was man sich von Hollywood wünscht: Mitunter ist er ziemlich komisch, obwohl er das womöglich gar nicht sein will; er ist hinreichend spannend und bunt, routiniert im traditionellen Western-Breitwand-Format inszeniert, gut gespielt - und er schildert das Ringen der Frau um Selbstverwirklichung auf historisch korrekte Art“, begeisterte sich Anke Westphal in der Berliner Zeitung vom 06.02.2004 für den Film.
Mit „A Beautiful Mind“-Hauptdarsteller Russell Crowe arbeitete Howard dann erneut bei dem Boxer-Drama „Das Comeback“ zusammen, nach „Gung Ho“ übrigens die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur und Komponist Thomas Newman. Der Film erzählt die Geschichte des einst bekannten Boxers Jim Braddock, der während der Großen Depression verarmt ist und alles daran setzt, im Boxring wieder an alte Zeiten anzuknüpfen, um seine Frau (Renée Zellweger) und die drei Kinder durchzubringen. Neben den tadellosen Darstellerleistungen gefallen auch die stimmungsvolle Ausstattung und die edle Kameraführung.
"Armut, Verzweiflung und Existenzangst schildert Regisseur Ron Howard in diesem unter die Haut gehenden Drama und zeichnet nach dem tiefen Fall den Aufstieg Braddocks zum Volkshelden, der seinen Mitbürgern Mut macht und Vorbildfunktion übernimmt, zahlt er doch sogar stolz die Sozialhilfe wieder zurück, als es ihm besser geht. Die Lebensbedingungen sind nach historischen Fakten realistisch dargestellt und ohne sozialromantische Schnörkel“, meint Margret Köhler am 19.08.2005 auf br-online.de. „Russell Crowe verkörpert überzeugend die Hauptfigur als Fighter und Familienvater und sorgt mit seiner Präsenz dafür, dass die Glaubwürdigkeit der Geschichte trotz einer Prise amerikanischem Pathos nicht leidet.“ 
2006 machte sich Ron Howard an die Verfilmung des heißdiskutierten Bestsellers „The Da Vinci Code – Sakrileg“ von Dan Brown. Darin gehen der Symbol-Experte Robert Langdon (Tom Hanks), die Kriminologin Sophie Neveu (Audrey Tautou), der Kunstkenner Sir Leigh Teabing (Ian McKellen) und Kommissar Bezu Fache (Jean Reno) einem Komplott auf die Spur, bei dem die katholische Organisation Opus Die zu vertuschen versucht, dass Jesus Christus mit der heiligen Maria Magdalena ein Kind gezeugt hat.
Bei der Kritik fiel „The Da Vinci Code“ allerdings gnadenlos durch.
„Der amerikanische Regisseur Ron Howard zeigt sich in ‚The Da Vinci Code‘ fasziniert weniger von diesen dogmatischen Revolutionen als von den ehrwürdigen europäischen Schauplätzen. Der Louvre und die Kirche Saint-Sulpice in Paris, die Temple Church in London sind tolle Orte. Wo auch immer Robert Langdon und Sophie Neveu, die schon nach wenigen Minuten unter Mordverdacht stehen, auftauchen, steht bald die Polizei vor der Tür. Es gibt aber immer einen Hinterausgang, und weil dieses Schema sich schnell als allzu verlässlich erweist, fehlt dem Film jede Dynamik“, meint Bert Rebhandl auf spiegel.de. „Auf den einzigen anderen Ausweg, eine auch nur angedeutete Selbstironie, verzichtet Howard. Mit religiösem Ernst folgt er der Geschichte von Dan Browns Bestseller in alle Verliese und Gruften, immer auf der Suche nach dem vielgestaltigen Gral, der Symbol, Person, Reliquie zugleich sein kann, auf jeden Fall aber eine DNA-Spur in die Urkirche. Die Spannungsdramaturgie des Buchs, das in kurzen Kapiteln jeweils ein neues Rätsel entwarf und ein altes klärte, geht bei Howard völlig verloren. Es scheint, als hätte er selbst geahnt, dass die Gegenwart nicht genug Stoff für den Phantasieraum enthält, den Dan Brown geöffnet hat. Howard reichert das Morden und Dechiffrieren zwischendurch mit kurzen historischen 'Rückblenden' an, die graublau verwaschen sind, dabei aber doch all das an Energie enthalten, was der Haupterzählung fehlt.“
Howards nächster Film „Frost/Nixon“ (2008) versöhnte die Kritiker, konnte aber an den Kinokassen nicht punkten. Drei Jahre, nachdem Richard Nixon (Frank Langella) aufgrund der Watergate-Affäre seines Amtes als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika enthoben worden war, gab er 1977 dem britischen Fernsehmoderator David Frost (Michael Sheen) ein legendäres Fernseh-Interview, in dessen Verlauf sich der zunächst selbstgefällige Nixon sogar beim Publikum für seine politischen Fehltritte entschuldigte.
„In dekorativer Retro-Kulisse zeigt Howard zwei erbitterte Gegenspieler, die sich zwar durch ihren Lebensstil und die politische Gesinnung stark unterscheiden, ansonsten aber viel gemeinsam haben. Sowohl Nixon wie auch Frost befinden sich auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere und sehen das Interview als letzte Chance, etwas an diesem Zustand zu ändern. Die gemeinsame Herkunft aus der Arbeiterklasse und der dadurch umso mühsamere soziale Aufstieg werden zum Konsens zwischen den beiden Kontrahenten und zum Inhalt eines fiktiven Telefongesprächs, dass der stark alkoholisierte Nixon eines Nachts mit Frost führt“, resümiert Michael Kienzl auf critic.de
Obwohl „The Da Vinci Code“ von der Kritik weitgehend zerrissen wurde, konnte bei dem Erfolg an den Kinokassen auch eine Adaption von Dan Browns „Illuminati“ nicht lange auf sich warten lassen. Diesmal entdeckt der Kunsthistoriker und Symbol-Experte Robert Langdon (Tom Hanks) Beweise für die Reaktivierung des uralten Geheimbundes der Illuminati, die seit jeher mit der katholischen Kirche verfehdet sind. Da Langdon Gefahr im Verzug erkennt, fliegt er augenblicklich nach Rom, wo er sich mit der rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin Vittoria Vetra (Ayelet July Zurer) auf eine wilde Odyssee durch die versiegelten Krypten und Katakomben der ewigen Stadt macht, um den Vatikan zu retten.
"In den Hauptrollen glänzen diesmal Armin Mueller-Stahl, der herrlich vielschichtig den Kardinal Strauss gibt. Außerdem der Brite Ewan McGregor als Camerlengo, eine Schlüsselfigur in jeder Hinsicht, zumal er als Kardinal für die Nachfolge des Papstes verantwortlich ist. Und welche Rolle spielt eigentlich der Chef der Schweizergarde (Stellan Skarsgard)? Ron Howard legt viele falsche Fährten; wer der Strippenzieher sein könnte muss erst noch im Dunkeln bleiben... Und so ist ‚Illuminati‘ ein unterhaltsam geratenes filmisches Spektakel, das actionreich, etwas kitschig und wortgewaltig daherkommt, aber glücklicherweise nicht allzu ernst genommen werden muss“, urteilt Heidi Reutter auf br-online.de (06.05.2009).
Nach diesem Blockbuster-Spektakel, für das erneut Hans Zimmer die sakral anmutende Musik komponierte, präsentierte Howard 2011 mit „Dickste Freunde“ eine leichte Fingerübung in Form einer Komödie über eine Männerfreundschaft, bevor er sich nun mit dem Rennfahrer-Drama „Rush“ zurückmeldet, in der Howard die legendäre Rivalität zwischen den beiden Formel-1-Rennfahrern Niki Lauda (Daniel Brühl) und James Hunt (Chris Hemsworth) aufarbeitet. Nachdem der Ferrari des Österreichers beim deutschen Grand Prix 1976 am Nürburgring ins Schleudern geriet und Lauda selbst fast bei dem Crash verbrannt wurde, gewann der Brite Hunt das Rennen. Als Lauda sechs Wochen später wieder am Steuer saß, begann eine famose Aufholjagd um den Weltmeistertitel.
„In erster Linie ist ‚Rush‘ ein präzises Charakterdrama, aber der Hintergrund des Formel-1-Zirkus wird vor allem sportlich bis ins Detail akkurat und authentisch gezeichnet, nur wenige Einzelheiten wurden aus dramaturgischen Gründen geändert. Obwohl die geschilderten Ereignisse zumindest für Kenner der Motorsport-Szene bis ins Letzte bekannt sind, ist Spannung dabei stets garantiert. Das ist Howards inszenatorischer Raffinesse zu verdanken, der hier wie schon bei seinem Raumfahrt-Epos ‚Apollo 13‘ an den entscheidenden Stellen ein Maximum an Emotionalität herausholt. Der ehemalige Kinderstar erweist sich erneut als gewiefter Unterhaltungsdienstleister mit einem feinen Gespür für die Publikumsinteressen“, resümiert Carsten Baumgardt auf filmstarts.de
Wie schon zu „Backdraft“, den beiden Dan-Brown-Verfilmungen, „Frost/Nixon“ und „Dickste Freunde“ komponierte erneut Hollywood-Größe Hans Zimmer den überzeugenden Score.
So hat Ron Howard mit seinen viele Genres umfassenden Filmen, in denen er stets die menschlichsten Tugenden herauszustellen versucht, auch immer die namhaftesten Komponisten für sich gewinnen können, was unterstreicht, wie wichtig die Musik in seinen Werken ist.
„Musik ist ein Feld, das ich sehr ernst nehme und über das ich viel nachdenke. Am Ende des Tages hängen meine Filme von der Vorstellungskraft und den Talenten der Komponisten ab“, meint der passionierte Filmemacher. „Ich versuche, ihnen Möglichkeiten zu schaffen, wenn ich filme. Es ist nicht so, dass ich den Rhythmus der Musik höre oder verstehe, wie es klingt, wenn ich eine Szene drehe. Aber ich weiß, dass der Score wichtig sein wird und dass der Komponist und ich eine Melodie finden müssen, die es wert ist, im Mittelpunkt zu stehen.“

Filmographie: 
1977: Highway 101 – Vollgas bis die Fetzen fliegen (Grand Theft Auto)
1980: Julie erobert den Himmel (Skyward)
1981: Das Geheimnis der Pyramide (Through the Magic Pyramid)
1982: Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus (Night Shift)
1984: Splash – Eine Jungfrau am Haken (Splash)
1985: Cocoon
1985: Gung Ho
1988: Willow
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1990: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft)
1992: In einem fernen Land (Far and Away)
1994: Schlagzeilen (The Paper)
1995: Apollo 13
1996: Kopfgeld (Ransom)
1999: EDtv
2000: Der Grinch (How the Grinch stole Christmas)
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind)
2003: The Missing
2005: Das Comeback (Cinderella Man)
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code)
2008: Frost/Nixon
2009: Illuminati (Angels & Demons)
2010: Dickste Freunde (The Dilemma)
2013: Rush – Alles für den Sieg (Rush)
Playlist: 
1 Hans Zimmer - 1976 (Rush) - 02:59
2 Peter Ivers - Main Theme (Grand Theft Auto) - 02:43
3 Thomas Newman - Track 13 (Gung Ho) - 02:24
4 Lee Holdridge - Love Theme (Splash) - 03:33
5 James Horner - Returning To The Sea (Cocoon) - 04:13
6 James Horner - Elora Danan (Willow) - 09:45
7 Randy Newman - Karen and Gil/Montage (Parenthood) - 04:51
8 James Horner - Parallel Stories (Ransom) - 02:34
9 Randy Newman - The Newsroom 7:00 P.M. (The Paper) - 02:51
10 Randy Edelman - Streetwalkin' Ed (EDtv) - 03:26
11 Hans Zimmer - Fighting 17th (Backdraft) - 04:26
12 John Williams - The Big Match (Far And Away) - 05:56
13 James Horner - End Credits (Apollo 13) - 06:56
14 James Horner - The Stranger (The Missing) - 03:51
15 James Horner - Alicia Discovers Nash's Dark World (A Beautiful Mind) - 08:28
16 James Horner - Memories Of A Green Childhood (Dr. Seuss' How The Grinch Stole Christmas) - 03:28
17 Hans Zimmer - We Need To Talk (The Dilemma) - 02:36
18 Thomas Newman - All Prayed Out (Cinderella Man) - 02:38
19 Hans Zimmer - Ad Arcana (The Da Vinci Code) - 06:07
20 Hans Zimmer - 160 BPM (Angels & Demons) - 06:42
21 Hans Zimmer - Poisened Chalice (The Da Vinci Code) - 06:18
22 James Horner - Dawn To Dusk; The Riderless Horse (The Missing) - 04:22
23 Thomas Newman - Fight Day (Cinderella Man) - 03:38
24 Hans Zimmer - Watergate (Frost/Nixon) - 04:25
25 Hans Zimmer - Air (Angels & Demons) - 09:09

Soundtrack Adventures #121 with RON HOWARD @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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