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Dienstag, 1. Juli 2025

Playlist #427 vom 13.07.2025 - JAMIE LEE CURTIS Special

Dass Jamie Lee Curtis 2015 in der Serie „Scream Queens“ mitgewirkt hat, ist natürlich ihrem ikonischen Leinwanddebüt als Laurie Strode in John Carpenters Slasher-Klassiker „Halloween“ zu verdanken. Seitdem ist die Tochter der Hollywood-Stars Tony Curtis und Janet Leigh zum Glück nicht wie viele ihrer Kolleginnen auf das Horror-Genre festgelegt gewesen, auch wenn sie in vielen Sequels und Reboots der „Halloween“-Reihe zu sehen war. Stattdessen überzeugte sie in Komödien wie „Die Glücksritter“ und „Ein Fisch namens Wanda“ als auch Krimi- und Action-Komödien wie „True Lies“ und „Knives Out – Mord ist Familiensache“. In der heutigen Sendung gibt es neben der Musik von John Carpenter zu den „Halloween“-Filmen und „The Fog“ auch Jerry Goldsmith, Elmer Bernstein, Trevor Jones, Brad Fiedel, Cliff Eidelman und James Newton Howard zu hören.
Jamie Lee Curtis wurde am 22. November 1958 in Los Angeles als Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh geboren, die sich allerdings 1962 scheiden ließen. Wie sie später bekanntgab, sei Tony Curtis nicht daran interessiert gewesen, die Vaterrolle auszufüllen.
Nach seinem Tod erfuhr sie, dass sie und ihre Geschwister in seinem Testament nicht berücksichtigt worden waren. Ihre Mutter heiratete den Börsenmakler Robert Brandt, der sie großzog. Curtis besuchte die Eliteschule Harvard-Westlake und die Beverly Hills High School in Los Angeles und machte 1976 ihren Abschluss an der Choate Rosemary Hall in Wallingford, Connecticut. 1976 kehrte sie nach Kalifornien zurück und studierte Jura an der Alma Mater ihrer Mutter – der University of the Pacific in Stockton, Kalifornien, brach das Studium jedoch nach einem Semester ab, um eine Schauspielkarriere zu verfolgen. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie in der Folge „Todessymphonie“ der Fernsehserie „Columbo“ als Kellnerin, bevor sie 1977 in 23 Folgen der Fernsehserie „Unternehmen Petticoat“ als Lt. Barbara Duran zu sehen war. 
Ihre erste Filmrolle hatte sie im ersten Teil der „Halloween“-Reihe von John Carpenter; dort spielte sie die Hauptrolle der Laurie Strode und wurde anschließend als Scream-Queen weltberühmt, denn auch in den frühen 1980er Jahren war sie immer wieder als verfolgte Heldin zu sehen, die schrille Schreckensschreie ausstößt, so in dem kanadischen Horrorfilm „Prom Night – Die Nacht des Schlächters“ und dem 1979 entstandenen „Monster im Nachtexpress“, dem Regiedebüt von Roger Spottiswoode.
1980 spielte sie in John Carpenters „The Fog“ abermals eine Hauptrolle, bevor sie ein Jahr später neben Stacy Keach in „Truck Driver“ von Regisseur Richard Franklin besetzt wurde. Für die Fortsetzung von „Halloween“ schrieben Debra Hill und John Carpenter zwar wiederum das Drehbuch, die Regie übernahm allerdings Rick Rosenthal.
Erst 1983 gelang es Curtis, sich vom Image der „Scream-Queen“ zu lösen und sich als Komödiantin und Charakterdarstellerin zu etablieren. In der Komödie „Die Glücksritter“ sah man sie als die Prostituierte Ophelia. Für ihre Nebenrolle erhielt sie den British Academy Film Award (BAFTA Award) als beste Nebendarstellerin. Bis Mitte der 1990er-Jahre war sie in zahlreichen Kinohits zu sehen, sie zählte zu den erfolgreichsten weiblichen Hollywoodstars dieser Zeit. In den 1980er-Jahren erhielt sie zeitweilig den Beinamen „The Body“.
1985 spielte sie an der Seite von John Travolta in dem Filmdrama „Perfect“ eine Aerobiclehrerin. Neben Ray Liotta (als Eugene Luciano) und Tom Hulce (als Dominick Luciano) sah man Curtis in dem Film „Dominick & Eugene“. 1988 war sie in der Komödie „Ein Fisch namens Wanda“ neben John Cleese und Kevin Kline in der titelgebenden Rolle der Juwelendiebin Wanda zu sehen, die den Männern den Kopf verdreht und sie trickreich für ihre Zwecke manipuliert. Der Film avancierte zu einem weltweiten Hit und zu einem Klassiker der Filmkomödie. Für ihre schauspielerische Leistung war Curtis bei den Globes und den BAFTA Awards jeweils als beste Hauptdarstellerin nominiert. 
Curtis wirkte in „My Girl“ und der Fortsetzung „My Girl 2“ ebenso mit wie in Kathryn Bigelows Thriller „Blue Steel“ (1990), dem 1991 erschienenen Film „Geboren in Queens“ und Steven Miners Drama „Forever Young“ (1992).
Als Rechtsanwaltsfachangestellte und Ehefrau des Agenten Harry Tasker (gespielt von Arnold Schwarzenegger) wirkte sie in James Camerons „True Lies – Wahre Lügen“ (1994) mit. Für diese Nebenrolle in der Actionkomödie erhielt sie eine Nominierung bei den Screen Actors Guild Awards und wurde mit einem Golden Globe, einem Saturn- und einem American Comedy Award ausgezeichnet.
Mit John Cleese und Kevin Kline stand sie 1996 ein weiteres Mal vor der Kamera, als Willa Weston in dem Film „Wilde Kreaturen“, der zahlreiche Anspielungen auf „Ein Fisch namens Wanda“ enthält, aber nicht an den Erfolg des Vorgängerfilms anknüpfen konnte. Zwanzig Jahre nach ihrem Durchbruch verkörperte sie ein weiteres Mal Laurie Strode in „Halloween H20“, die mittlerweile als Schuldirektorin und Mutter von John Strode (Josh Hartnett) unter neuem Namen in Kalifornien lebt. Im selben Jahr folgten die Filme „Virus – Schiff ohne Wiederkehr“ und „Homegrown“ von Stephen Gyllenhaal.
In der Krimikomödie „Der Fall Mona“ spielte sie neben Danny DeVito, Casey Affleck, Bette Midler und Neve Campbell. 2001 verkörperte Curtis Louisa Pendel, die Ehefrau des Schneiders Harold Pendel (Geoffrey Rush) und Mutter von Mark (Daniel Radcliffe), die sich mit dem britischen Spion Andrew Osnard (Pierce Brosnan) in John BoormansDer Schneider von Panama“ anfreunden.
2002 verkörperte sie erneut die Rolle der Laurie Strode in der „Halloween“-Fortsetzung „Halloween: Resurrection“, in der sie am Beginn von ihrem immer noch lebenden Bruder Michael Myers vom Dach eines Sanatoriums geworfen wird und dabei ums Leben kommt.
Mit Lindsay Lohan erhielt sie eine Hauptrolle als Tess Coleman in der Filmkomödie „Freaky Friday“ von Regisseur Mark Waters. Dafür war sie bei den Saturn Awards, den Golden Globe Awards und den Satellite Awards erneut als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Es folgten die Komödien „Verrückte Weihnachten“ (2004), „The Kid & I“ (2005), „Beverly Hills Chihuahua“ (2008) und „Du schon wieder“ (2010), ehe sich Curtis vermehrt Fernsehproduktionen zuwandte. So war sie in „New Girl“ als Mutter von Zooey Deschanel und in den Serien „Navy CIS“ und „Scream Queens“ zu sehen.
Ab 2018 war sie in der nun von David Gordon Green inszenierten Neuverfilmung der „Halloween“-Reihe erneut in der Rolle der Laurie Strode zu sehen, auch in den Fortsetzungen „Halloween Kills“ (2021) und „Halloween Ends“ (2022). Ihr Auftritt als exzentrische Steuerfahnderin Deirdre Beaubeirdre in dem gefeierten Fantasy-Abenteuerfilm „Everything Everywhere All at Once“ (2022) brachte ihr im Jahr 2023 einen Oscar und eine Nominierung für den Golden Globe Award ein.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin ist Curtis seit 1993 auch als Autorin von Kinderbüchern erfolgreich. Sie und ihr Mann haben zwei Kinder adoptiert. Eines der Kinder hat sich 2020 als transgender geoutet und trägt nunmehr den Namen Ruby Guest. Nach dem Gewinn des Oscars 2023 gab Curtis bekannt, ihre Trophäe mit den im Englischen geschlechtsneutralen Pronomen „they/them“ zu bezeichnen. Sie verstehe dieses Zeichen als Unterstützung für Ruby.
Zuletzt war Jamie Lee Curtis in Eli Roths Dark-Action-Fantasy-Komödie „Borderlands“, in Gia Coppolas Drama „The Last Showgirl“ (2024) und in dem neuen Star-Trek-Film „Star Trek: Sektion 31“ sehen.
 

Filmografie:

1977: Quincy (Quincy, M. E., Fernsehserie, Folge 2x04: Willkommen im Paradies)
1977: Columbo: Todessymphonie (The Bye-Bye Sky High IQ Murder Case, Fernsehreihe)
1977: Unternehmen Petticoat (Operation Petticoat – Life in the Pink, Fernsehserie, 23 Folgen)
1978: Drei Engel für Charlie (Charlie’s Angels, Fernsehserie, Folge 3x06: Nur Verlierer müssen gewinnen)
1978: Halloween – Die Nacht des Grauens (Halloween)
1979: Buck Rogers (Fernsehserie, Episode 9 Ein tödliches Wagnis, Orig.: Unchained Woman)
1980: Monster im Nachtexpreß (Terror Train)
1980: Prom Night – Die Nacht des Schlächters (Prom Night)
1980: The Fog – Nebel des Grauens (John Carpenter’s The Fog)
1981: Truck Driver (Roadgames)
1981: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (Halloween II)
1983: Die Glücksritter (Trading Places)
1983: Hörig (Love Letters)
1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A)
1985: Perfect
1987: Schweigende Stimmen (Amazing Grace and Chuck)
1987: A Man in Love (Un homme amoureux)
1988: Dominick & Eugene (Dominick and Eugene)
1988: Ein Fisch namens Wanda (A Fish Called Wanda)
1989–1992: Alles außer Liebe (Anything but Love, Fernsehserie, 56 Folgen)
1990: Blue Steel
1991: My Girl – Meine erste Liebe (My Girl)
1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
1992: Forever Young
1993: My Girl 2 – Meine große Liebe (My Girl II)
1994: Tödliche Absichten (Mother’s Boys)
1994: True Lies – Wahre Lügen (True Lies)
1996: Hausarrest (House Arrest)
1996: Verlorene Träume (The Heidi Chronicles, Fernsehfilm)
1996: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures)
1997: Nicholas – Ein Kinderherz lebt weiter (Nicholas’ Gift, Fernsehfilm)
1998: Homegrown
1998: Halloween H20 (Halloween H20: Twenty Years Later)
1999: Virus – Schiff ohne Wiederkehr (Virus)
2000: Der Fall Mona (Drowning Mona)
2000: Schweine nebenan (Pigs Next Door, Fernsehserie, Folge 1x01, Stimme)
2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama)
2001: Daddy and them – Durchgeknallt in Arkansas (Daddy and Them)
2002: Halloween: Resurrection
2003: Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag (Freaky Friday)
2004: Verrückte Weihnachten (Christmas with the Kranks)
2005: The Kid & I
2008: Beverly Hills Chihuahua
2010: Du schon wieder (You Again)
2012: Navy CIS (NCIS, Fernsehserie, 5 Folgen)
2012: 8 (8, the Play)
2012–2018: New Girl (Fernsehserie, 6 Folgen)
2014: Veronica Mars
2014: Only Human (Fernsehfilm)
2015: Spare Parts
2015–2016: Scream Queens (Fernsehserie, 23 Folgen)
2018: Halloween
2018: The Pages 
2019: Knives Out – Mord ist Familiensache (Knives Out)
2020: Archer (Fernsehserie, 2 Folgen)
2021: Halloween Kills
2022: Everything Everywhere All at Once
2022: Halloween Ends
2023: Geistervilla (Haunted Mansion)
2023: The Bear: King of the Kitchen (Fernsehserie, 6 Folgen)
2024: Borderlands
2024: The Last Showgirl
2024: The Sticky (Fernsehserie, 2 Folgen)
2025: Star Trek: Sektion 31

Playlist:

01. John Carpenter - End Credits (Halloween) - 03:33 
02. John Carpenter - Theme From The Fog (The Fog) - 05:07 
03. Trevor Jones - Nick Runs To Hospital (Dominick & Eugene) - 04:18 
04. Jerry Goldsmith - End Credits (Fierce Creatures) - 03:35 
05. Elmer Bernstein - Your Breakfast Sir / Good Morning / Dukes (Trading Places) - 03:42 
06. Cliff Eidelman - Orchestral Suite (My Girl 2) - 06:39 
07. James Newton Howard - Theme From My Girl (My Girl) - 03:35 
08. Jerry Goldsmith - Love Theme From Forever Young (Forever Young) - 04:06 
09. Elmer Bernstein - Home Town (Amazing Grace and Chuck) - 05:25 
10. Georges Delerue - Epilogue (Un homme amoureux) - 04:36 
11. John Du Prez - Love Theme (A Fish Called Wanda) - 03:18 
12. Rolfe Kent - Suite (Freaky Friday) - 03:51 
13. Joel McNeely - Another Ship (Virus) - 04:17 
14. Brad Fiedel - End Credits Theme (Blue Steel) - 03:35 
15. Brad Fiedel - Main Title / Harry Makes His Entrance (True Lies) - 02:41 
16. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Procession (Halloween Ends) - 03:03 
17. Steve Jablonsky - Lilith Remembers (Borderlands) - 03:22 
18. Kris Bowers - I'll Talk to Him (Haunted Mansion) - 02:51 
19. Shaun Davey - The Ambassador, the Chase and the Helicopters (The Tailor of Panama) - 07:16 
20. John Ottman - Main Title (Halloween: Twenty Years Later) - 03:18 
21. Jerry Goldsmith - Reunited (Forever Young) - 07:44 
22. Trevor Jones - Departure (Dominick & Eugene) - 04:00 
23. Elmer Bernstein - Chuck and Dad (Amazing Grace and Chuck) - 04:17 
24. Nathan Johnson - The Game's Afoot (Knives Out) - 03:59 
25. Jeff Russo - Philippa Returns (Star Trek: Section 31) - 03:16 
26. Son Lux - Evelyn Everywhere (Everything Everywhere All at Once) - 03:28 
27. John Du Prez - Suite (A Fish Called Wanda) - 15:10

Sonntag, 19. März 2023

Playlist #367 vom 26.03.2023 - 95. ACADEMY AWARDS Special

Am 12. März 2023 wurden im Dolby Theatre in Los Angeles zum 95. Mal die prestigeträchtigen Academy Awards verliehen. Der mit satten elf Nominierungen als großer Favorit ins Rennen gegangene Fantasy-Abenteuerfilm „Everything Everywhere All at Once“ war mit sieben Auszeichnungen am Ende auch der Gewinner der diesjährigen Oscar-Nacht, aber auch die für unglaubliche neun Oscars nominierte deutsche Produktion „Im Westen nichts Neues“ konnte sich über vier Auszeichnungen freuen – darunter für die beste Filmmusik von Volker Bertelmann. In dieser Sendung lassen wir die Verleihung der 95. Academy Awards musikalisch Revue passieren. 
Durch den gerade mal dreieinhalbstündigen Abend führte Late-Night-Talker Jimmy Kimmel, der er sich in seiner Eröffnungsrede nicht nehmen ließ, einen spöttischen Kommentar auf die Ohrfeige abzugeben, die der mit einem Oscar ausgezeichnete Will Smith dem Moderator Chris Rock gab, nachdem Rock einen Witz auf Smith‘ Frau Jada Pinkett Smith gerissen hatte. 
Anschließend stand die Oscar-Verleihung ganz im Zeichen von Daniel Scheinerts und Daniel Kwans Fantasy-Komödie „Everything Everywhere All at Once“. Die als erste Asiatin mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnete Michelle Yeoh spielt darin eine Waschsalon-Besitzerin, die neben ihrem Ärger mit der Steuer und der Familie damit beschäftigt ist, die Geburtstagsfeier ihres Vaters (James Hong) vorzubereiten, so dass Evelyns Ehemann Waymond (Ke Huy Quan) keine Chance hat, mit ihr über die geplante Scheidung zu sprechen, von der sie noch nichts ahnt. Tochter Joy (Stephanie Hsu) wiederum erzürnt ihre Mutter durch das Vorhaben, ihre Freundin Becky (Tallie Medel) mit zu der Feier zu bringen, obwohl Evelyn ein Problem mit der sexuellen Ausrichtung von Joy hat. Evelyn wird dabei einmal mehr bewusst, dass sie sich den Verlauf ihres Lebens ganz anders vorgestellt hat. Die Dinge ändern sich allerdings auf dem Weg zur Finanzbehörde. Im Fahrstuhl spricht der sonst so unsichere Waymond plötzlich nicht nur ohne Akzent, sondern erklärt auch mit ungewohnt selbstbewusster Stimme, dass er nicht Evelyns Ehemann, sondern der Waymond aus einem anderen von unzähligen Paralleluniversen sei. Evelyn solle helfen, das von einer dunklen Macht bedrohte Multiversum zu retten. Indem die Waschsalonbesitzerin kreuz und quer durch das Multiversum hüpft und die speziellen Fähigkeiten ihrer anderen Ichs aktiviert, bekommt Evelyn einen Eindruck davon, wie anders ihr Leben hätte verlaufen können... 
Der visuell berauschende und inszenatorisch überbordender Mix aus Martial-Arts-Action, absurder Komik und warmherzigem Drama über eine Einwanderfamilie wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet, sondern das als „The Daniels“ bezeichnete Regie-Duo heimste auch die Auszeichnungen für das beste Originaldrehbuch und die beste Regie ein. Neben der 60-jährigen Michelle Yeoh, die den Oscar ihrer 84-jährigen Mutter widmete, durften auch Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan jeweils einen Oscar als beste Nebendarsteller in Empfang nehmen. Paul Rogers erhielt einen Oscar für den besten Schnitt. Weitere Nominierungen erhielt „Everything Everywhere All at Once“ u.a. für den Score von Son Lux und den Song „This Is a Life“. 
Mit immerhin neun Nominierungen ging die deutsche Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ ins Rennen. Erich Maria Remarque schrieb 1928 in der gleichnamigen Romanvorlage seine Erfahrungen als blutjunger Soldat im Ersten Weltkrieg nieder, die bereits 1930 von Lewis Milestone und 1980 von Delbert Mann fürs Fernsehen verfilmt worden war. In der ersten deutschen Verfilmung des Romans melden sich die Teenager Paul Bäumer (Felix Kammerer) und seine Freunde Albert (Aaron Hilmer) und Müller (Moritz Klaus) während des Ersten Weltkrieges freiwillig für den Dienst in der deutschen Armee und reiten auf einer Welle patriotischen Eifers, die sich schnell in Wohlgefallen auflöst. Ernüchtert und schockiert müssen sie feststellen, dass der Kampf um Deutschland keineswegs eine rein ehrenhafte Sache ist, sondern ein tödliches Gemetzel. Sobald sich die jungen Soldaten den brutalen Realitäten des Lebens an der Front stellen, gehören Tod und Verlust zu den täglichen Schreckensszenarien. Pauls Vorurteile über den Feind, über Recht und das Unrecht des Konflikts fallen bald wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Bis zum Waffenstillstand muss Paul jedoch weiterkämpfen, ohne den Wunsch der führenden Militärs zu erfüllen, den Krieg mit einer deutschen Offensive zu beenden. Und gerade als es so scheint, als hätte das Grauen und die Torturen ein Ende und die Männer könnten nach Hause fahren, trifft General Friedrichs (Devid Striesow) eine folgenschwere Entscheidung. Denn eine Niederlage für Deutschland kann er nicht einfach hinnehmen. 
Das Antikriegsdrama wurde bester internationaler Film und erhielt Trophäen für die beste Kamera, das beste Szenenbild und die beste Filmmusik von Volker Bertelmann, der bereits 2017 zusammen mit Dustin O’Halloran eine Oscar-Nominierung für die Musik zu „Lion“ erhalten hatte. Der Film von Regisseur Edward Berger ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das als bester internationaler Film prämiert wurde - nach „Die Blechtrommel“ (1980), „Nirgendwo in Afrika“ (2003) und zuletzt „Das Leben der Anderen“ (2007). 
Dagegen verlief die Oscar-Verleihung vor allem für Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (7 Nominierungen), Baz Luhrmanns Biopic „Elvis“ (8 Nominierungen) und Martin McDonaghs Tragikomödie „The Banshees of Inisherin“ (9 Nominierungen) enttäuschend, konnte keiner der hochgehandelten Filme auch nur eine Trophäe gewinnen. 
Darren Aronofskys „The Whale“ wurde dagegen bei drei Nominierungen mit Zwei der begehrten Trophäen ausgezeichnet, eine davon ging an Brendan Fraser als bester Hauptdarsteller. Fraser, der in den 1990er Jahren mit Filmen wie „Die Mumie“, „George – Der aus dem Dschungel kam“ und „Gods and Monsters“ erfolgreich war, hatte sich seit Jahren weitgehend aus dem Filmgeschäft zurückgezogen und war nach persönlichen Rückschlägen und zahlreichen Operationen in Folge bei Drehs erlittener Verletzungen an Depressionen erkrankt. In den letzten Jahren war Fraser vor allem in Fernsehserien wie „Texas Rising“, „The Affair“, „Trust“, „Condor“, „Professionals“ und „Doom Patrol“ zu sehen. 
In „The Whale“ spielt Fraser einen Mann, der vor vielen Jahren seine einstige Familie verließ, um mit einem Mann zusammen sein zu können. Nachdem dieser gestorben ist, fällt Charlie in ein seelisches Tief. Aufgrund der schweren Trauer entwickelte der inzwischen mehr als 270 Kilo schwere Charlie eine Essstörung und hat alle Probleme, den Alltag zu bewältigen. Seinen Job als Englischprofessor kann er von zu Hause ausführen – allerdings ohne Webcam, da er sich für sein Aussehen schämt. Als sein Gesundheitszustand immer kritischer wird, beschließt er, sich mit seiner 17-jährigen Tochter Ellie (Sadie Sink) wieder in Verbindung zu setzen. „The Whale“ erhielt zudem einen Oscar für das beste Make-up / die besten Frisuren. 
In musikalischer Hinsicht überraschte, dass weder Alexandre Desplats Score zu „Guillermo del Toro’s Pinocchio“ noch Michael Giacchinos Arbeit zu „The Batman“ überhaupt nominiert gewesen sind. Sie werden an dieser Stelle aber ebenso berücksichtigt wie die großartigen Scores von Ludwig Göransson zu „Black Panther: Wakanda Forever“ und „Turning Red“ sowie die Scores von Justin Hurwitz, Trent Reznor & Atticus Ross, Nick Cave & Warren Ellis, Nathan Johnson und Simon Franglen zu den jeweils Oscar-nominierten Filmen, für die sie die Musik beisteuerten.
 
Bester Film 
Everything Everywhere All at Once 
• Die Aussprache (Women Talking) 
• Avatar: The Way of Water 
• The Banshees of Inisherin 
• Elvis 
• Die Fabelmans (The Fabelmans) 
• Im Westen nichts Neues 
• Tár 
• Top Gun: Maverick 
• Triangle of Sadness 
 
Beste Regie 
Daniel Kwan, Daniel Scheinert – Everything Everywhere All at Once 
• Todd Field – Tár 
• Martin McDonagh – The Banshees of Inisherin 
• Ruben Östlund – Triangle of Sadness 
• Steven Spielberg – Die Fabelmans (The Fabelmans) 
 
Bester Hauptdarsteller 
Brendan Fraser – The Whale 
• Austin Butler – Elvis 
• Colin Farrell – The Banshees of Inisherin 
• Paul Mescal – Aftersun 
• Bill Nighy – Living 
 
Beste Hauptdarstellerin 
Michelle Yeoh – Everything Everywhere All at Once 
• Ana de Armas – Blond (Blonde) 
• Cate Blanchett – Tár 
• Andrea Riseborough – To Leslie 
• Michelle Williams – Die Fabelmans (The Fabelmans) 
 
Bester Nebendarsteller 
Ke Huy Quan – Everything Everywhere All at Once 
• Brendan Gleeson – The Banshees of Inisherin 
• Brian Tyree Henry – Causeway 
• Judd Hirsch – Die Fabelmans (The Fabelmans) 
• Barry Keoghan – The Banshees of Inisherin 
 
Beste Nebendarstellerin 
Jamie Lee Curtis – Everything Everywhere All at Once 
• Angela Bassett – Black Panther: Wakanda Forever 
• Hong Chau – The Whale 
• Kerry Condon – The Banshees of Inisherin 
• Stephanie Hsu – Everything Everywhere All at Once 
 
Bestes Originaldrehbuch 
Daniel Kwan, Daniel Scheinert – Everything Everywhere All at Once 
• Todd Field – Tár 
• Martin McDonagh – The Banshees of Inisherin 
• Ruben Östlund – Triangle of Sadness 
• Steven Spielberg, Tony Kushner – Die Fabelmans (The Fabelmans) 
Bestes adaptiertes Drehbuch 
Sarah Polley – Die Aussprache (Women Talking) 
• Edward Berger, Lesley Paterson, Ian Stokell – Im Westen nichts Neues 
• Peter Craig, Ehren Kruger, Justin Marks, Eric Warren Singer, Christopher McQuarrie – Top Gun: Maverick 
• Kazuo Ishiguro – Living 
• Rian Johnson – Glass Onion: A Knives Out Mystery 
 
Beste Kamera 
James Friend – Im Westen nichts Neues 
• Roger Deakins – Empire of Light 
• Florian Hoffmeister – Tár 
• Darius Khondji – Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten (Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades) 
• Mandy Walker – Elvis 
 
Bestes Szenenbild 
Im Westen nichts Neues 
• Die Fabelmans (The Fabelmans) 
• Avatar: The Way of Water 
• Babylon – Rausch der Ekstase (Babylon) 
• Elvis 
 
Bestes Kostümdesign 
Black Panther: Wakanda Forever 
• Mrs. Harris und ein Kleid von Dior (Mrs. Harris Goes to Paris) 
• Everything Everywhere All at Once 
• Elvis 
• Babylon – Rausch der Ekstase (Babylon) 
 
Bestes Make-up und beste Frisuren 
The Whale 
• Elvis 
• The Batman 
• Black Panther: Wakanda Forever 
• Im Westen nichts Neues 
 
Beste Filmmusik 
Volker Bertelmann – Im Westen nichts Neues 
• Carter Burwell – The Banshees of Inisherin 
• Justin Hurwitz – Babylon – Rausch der Ekstase (Babylon) 
• Son Lux – Everything Everywhere All at Once 
• John Williams – Die Fabelmans (The Fabelmans) 
 
Bester Filmsong 
„Naatu Naatu“ aus RRR 
• „Applause“ aus Tell It Like a Woman 
• „Hold My Hand“ aus Top Gun: Maverick 
• „Lift Me Up“ aus Black Panther: Wakanda Forever 
• „This Is a Life“ aus Everything Everywhere All at Once 
 
Bester Schnitt 
Everything Everywhere All at Once 
• Top Gun: Maverick 
• The Banshees of Inisherin 
• Elvis • Tár Bester Ton 
• Top Gun: Maverick 
• Avatar: The Way of Water 
• Im Westen nichts Neues 
• Elvis 
• The Batman 
Beste visuelle Effekte 
Avatar: The Way of Water 
• Black Panther: Wakanda Forever 
• The Batman 
• Im Westen nichts Neues 
• Top Gun: Maverick 
 
Bester Animationsfilm 
Guillermo del Toros Pinocchio (Guillermo del Toro’s Pinocchio) 
• Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch (Puss in Boots: The Last Wish) 
• Marcel the Shell with Shoes On 
• Rot (Turning Red) 
• Das Seeungeheuer (The Sea Beast) 
 
Bester animierter Kurzfilm 
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd (The Boy, the Mole, the Fox and the Horse) 
• The Flying Sailor 
• Ice Merchants 
• My Year of Dicks 
• An Ostrich Told Me the World Is Fake and I Think I Believe It 
 
Bester Kurzfilm 
An Irish Goodbye 
• Ivalu 
• Nattrikken 
• Le pupille 
• The Red Suitcase 
 
Bester Dokumentarfilm 
Nawalny (Navalny) 
• All That Breathes 
• All the Beauty and the Bloodshed 
• Fire of Love 
• A House Made of Splinters 
 
Bester Dokumentar-Kurzfilm 
Die Elefantenflüsterer (The Elephant Whisperers) 
• Haulout 
• How Do You Measure a Year? 
• The Martha Mitchell Effect 
• Stranger at the Gate 
 
Bester internationaler Film 
Im Westen nichts Neues, Deutschland – Regie: Edward Berger 
• Argentina, 1985, Argentinien – Regie: Santiago Mitre 
• Close, Belgien – Regie: Lukas Dhont 
• EO (IO), Polen – Regie: Jerzy Skolimowski 
• The Quiet Girl (An Cailín Ciúin), Irland – Regie: Colm Bairéad 

Playlist:

1. Hildur Guðnadóttir - Speak Up (Women Talking) - 03:17 
2. Son Lux - Very Busy (Everything Everywhere All at Once) - 05:10 
3. Simon Franglen - Into the Water (Avatar: The Way of Water) - 03:41 
4. Linnea Olsson - The Ocean (Triangle of Sadness) - 04:16 
5. John Williams - The Journey Begins (The Fabelmans) - 06:09 
6. Volker Bertelmann - Comrades (All Quiet on the Western Front) - 03:55 
7. Carter Burwell - My Life Is On Inisherin (The Banshees of Inisherin) - 03:43 
8. Alexandre Desplat - Carlo's Theme (Guillermo del Toro's Pinocchio) - 02:11 
9. Oliver Coates - One Without (Aftersun) - 04:03 
10. Emilie Levienaise-Farrouch - Changed (Living) - 07:54 
11. Nick Cave & Warren Ellis - Fire in the Hills (Blonde) - 03:59 
12. Linda Perry - Finding Suitcase (To Leslie) - 01:43 
13. Alex Somers - Place to Stay (Causeway) - 07:09 
14. Isobel Waller-Bridge - - Home (The Boy, the Mole, the Fox and the Horse) - 03:40 
15. Nathan Johnson - Blanc's Plan (Glass Onion: A Knives Out Mystery) - 02:58 
16. Trent Reznor & Atticus Ross - A Touch (Empire of Light) - 06:11 
17. Bryce Dessner & Alejandro G. Iñárritu - Father Ghost (Bardo) - 02:34 
18. Ludwig Göransson - Let Us Burn It Together (Black Panther: Wakanda Forever) - 03:42 
19. Ludwig Göransson - Red Moon Ritual (Turning Red) - 03:20 
20. Harold Faltermeyer, Hans Zimmer, Lorne Balfe & Lady Gaga - Penny Returns (Top Gun: Maverick) - 02:48 
21. Elvis - Can't Help Falling in Love [Elliott Wheeler Remix] (Elvis) - 03:26 
22. Justin Hurwitz - Orientally Yours (Babylon) - 02:12 
23. Michael Giacchino - Can't Fight City Halloween (The Batman) - 04:05 
24. Rael Jones - 10th Anniversary Collection (Mrs. Harris Goes to Paris) - 02:42 
25. Heitor Pereira - Eulogy (Puss in Boots: The Last Wish) - 01:16 
26. Hildur Guðnadóttir - Mortar (Tár) - 03:37 
27. Rob Simonsen - God's Rays (The Whale) - 05:10 
28. Amy Turk - J.S. Bach: Toccata and Fugue in D Minor BWV 565 (Triangle of Sadness) - 09:33

Freitag, 1. April 2022

Playlist #342 vom 10.04.2022 - 94. ACADEMY AWARDS Special

Die 94. Verleihung der Oscars stand unter einem besonderen Stern, denn gleich in acht Kategorien – darunter auch die Filmmusik (außerdem der Dokumentar-Kurzfilm, der Schnitt, Make-up/Frisuren, Szenenbild, animierter Kurzfilm, Kurzfilm und Ton) wurden die Preisträger nicht mehr live, sondern bereits vorher verkündet. Überschattet wurde am 27. März 2022 im Dolby Theatre in Los Angeles übertragene Veranstaltung von einem Faustschlag, den Will Smith seinem Kollegen Chris Rock auf der Bühne verpasste, nachdem dieser sich über Will Smith‘ Frau Jada Pinkett Smith lustig gemacht hatte. Erfreulich war, dass gleich drei Frauen in sonst von Männern dominierten Sparten mit einem Academy Award ausgezeichnet wurden, allen voran Jane Campion als überhaupt erst dritte Frau für den Regie-Preis. Ihr mit 12 Nominierungen bedachter Neo-Western „The Power of the Dog“ war aussichtsreichster Oscar-Kandidat, außer dem Regie-Oscar ging das Drama allerdings leer aus. Ein Novum bedeutete die Auszeichnung von „CODA“ als Bester Film, denn die Produktion von Apple+ ist der erste Film eines Streaming-Anbieters, der den begehrten Preis erhalten konnte. 
In „CODA“ - Abkürzung für „Child of Deaf Adults“ – ist die siebzehnjährige Ruby (Emilia Jones) vor allem als Dolmetscher mit ihre gehörlosen Eltern Jackie (Marlee Matlin) und Frank (Troy Kotsur) eingespannt, dazu arbeitet sie vor der Schule noch mit ihrem Vater und ihrem älteren Bruder Leo auf dem angeschlagenen Fischerboot der Familie. Als sie jedoch dem Chor ihrer Highschool beitritt und ihr Gesangs-Talent entdeckt, will sie sich an einer renommierten Musikschule bewerben, was sie in ein Dilemma zwischen dem Pflichtgefühl ihrer Familie gegenüber und der Verwirklichung ihrer eigenen Träume bringt. „CODA“ konnte nicht nur einen Oscar für den Besten Film, sondern auch für das Beste adaptierte Drehbuch, das Regisseurin Siân Heder schrieb, und den Besten Nebendarsteller (Troy Kotsur) einheimsen. Das sind mehr Oscars, als der große Oscar-Favorit „The Power of the Dog“ holen konnte. 
Das Netflix-Drama von Jane Campion, die bereits 1994 für ihr Drama „Das Piano“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, handelt von zwei Brüdern, die 1925 gemeinsam eine große Ranch in Montana besitzen, aber ganz unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Leben haben. Während Phil (Benedict Cumberbatch) mit starker Hand die Farm bewirtschaftet, ist George (Jesse Plemons) eher von teuren Autos und schicker Kleidung fasziniert. Als er die Witwe Rose (Kirsten Dunst) heiratet, hofft er, der Kontrolle seines Bruders zu entkommen, doch das Verhältnis zwischen ihnen wird eher angespannter, als George seine Frau und ihren Sohn Peter mit ins Haus bringt. 
Großer Gewinner der diesjährigen Oscar-Veranstaltung war stattdessen „Dune“, Dennis Villeneuves spektakuläre Neuverfilmung von Frank Herberts Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der bereits 1984 von David Lynch verfilmt worden war. Von zehn Nominierungen konnte „Dune“ immerhin sechs Oscars gewinnen. Vor allem in den filmtechnischen Kategorien wie visuelle Effekte, Schnitt, Ton, Szenenbild und Kamera räumte „Dune“ ab. 
Dazu erhielt Hans Zimmer seinen zweiten Oscar für die Beste Filmmusik, nachdem er 1995 für „König der Löwen“ seinen ersten Oscar in Empfang nehmen durfte. Zuvor erhielt er 1989 eine Nominierung für seine Musik zu „Rain Man“ und über die Jahre neun weitere Nominierungen, u.a. für „The Thin Red Line“, „Gladiator“, „Sherlock Holmes“, „Inception“, „Interstellar“ und „Dunkirk“
Mit jeweils sieben Nominierungen gingen auch Kenneth Branaghs Drama „Belfast“ und Steven Spielbergs Neu-Verfilmung der „West Side Story“ ins Oscar-Rennen, doch konnten sich beide Filme nur über jeweils eine Trophäe freuen - Kenneth Branagh für das Beste Drehbuch einerseits und Ariana DeBose als Beste Nebendarstellerin andererseits. 
In dem mit sechs Nominierungen bedachten Biopic „King Richard“ spielt Will Smith den Vater der beiden Tennis-Spielerinnen Serena und Venus Williams so überzeugend, dass er den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt. Bei seiner Dankesrede entschuldigte er sich bei der Academy für seinen Ausrutscher Chris Rock gegenüber, nicht aber bei dem Moderator selbst. 
Sowohl Adam McKays schwarze Komödie „Don’t Look Up“ als auch Guillermo del Toros Remake des Noir-Klassikers „Nightmare Alley“ konnten dagegen bei jeweils vier Nominierungen keinen Oscar gewinnen, dafür wurde der ebenfalls mit vier Nominierungen bedachte japanische Film „Drive My Car“ mit dem Oscar für den Besten internationalen Film ausgezeichnet. 
 
Bester Film 
„Coda“ 
• „Belfast“ 
• „Don’t Look Up“ 
• „Drive My Car“ 
• „Dune“ 
• „King Richard“ 
• „Licorice Pizza“ 
• „Nightmare Alley“ 
• „The Power of the Dog“ 
• „West Side Story“ 
 
Beste Regie 
Jane Campion – „The Power of the Dog“ 
• Paul Thomas Anderson – „Licorice Pizza“ 
• Kenneth Branagh – „Belfast“ 
• Ryūsuke Hamaguchi – „Drive My Car“ 
• Steven Spielberg – „West Side Story“ 
 
Bester Hauptdarsteller 
Will Smith – „King Richard“ 
• Javier Bardem – „Being the Ricardos“ 
• Benedict Cumberbatch – „The Power of the Dog“ 
• Andrew Garfield – „Tick,Tick…Boom!“ 
• Denzel Washington – „Macbeth“ (The Tragedy of Macbeth) 
 
Beste Hauptdarstellerin 
Jessica Chastain – „The Eyes of Tammy Faye“ 
• Olivia Colman – „Frau im Dunkeln“ (The Lost Daughter) 
• Penélope Cruz – „Parallele Mütter“ (Madres paralelas) 
• Nicole Kidman – „Being the Ricardos“ 
• Kristen Stewart – „Spencer“ 
 
Bester Nebendarsteller 
Troy Kotsur – „Coda“ 
• Ciarán Hinds – „Belfast“ 
• Jesse Plemons – „The Power of the Dog“ 
• J. K. Simmons – „Being the Ricardos“ 
• Kodi Smit-McPhee – „The Power of the Dog“ 
 
Beste Nebendarstellerin
Ariana DeBose – „West Side Story“ 
• Jessie Buckley – „Frau im Dunkeln“ (The Lost Daughter) 
• Judi Dench – „Belfast“ 
• Kirsten Dunst – „The Power of the Dog“ 
• Aunjanue Ellis – „King Richard“ 
 
Bestes adaptiertes Drehbuch 
Siân Heder – „Coda“ 
• Jane Campion – „The Power of the Dog“ 
• Ryūsuke Hamaguchi und Takamasa Ōe – „Drive My Car“ 
• Maggie Gyllenhaal – „Frau im Dunkeln“ (The Lost Daughter) 
• Eric Roth, Jon Spaihts und Denis Villeneuve – „Dune“ 
 
Bestes Originaldrehbuch 
Kenneth Branagh – „Belfast“ 
• Paul Thomas Anderson – „Licorice Pizza“ 
• Zach Baylin – „King Richard“ 
• Adam McKay und David Sirota – „Don’t Look Up“ 
• Joachim Trier und Eskil Vogt – „Der schlimmste Mensch der Welt“ (Verdens verste menneske) 
 
Beste Kamera 
Greig Fraser – „Dune“ 
• Bruno Delbonnel – „Macbeth“ (The Tragedy of Macbeth) 
• Janusz Kamiński – „West Side Story“ 
• Dan Laustsen – „Nightmare Alley“ 
• Ari Wegner – „The Power of the Dog“ 
 
Bestes Szenenbild 
„Dune“ 
• „West Side Story“ 
• „Macbeth“ (The Tragedy of Macbeth) 
• „Nightmare Alley“ 
• „The Power of the Dog“ 
 
Bestes Kostümdesign 
„Cruella“ 
• „Cyrano“ 
• „Dune“ 
• „Nightmare Alley“ 
• „West Side Story“ 
 
Beste Filmmusik 
Hans Zimmer – „Dune“ 
• Nicholas Britell – „Don’t Look Up“ 
• Germaine Franco – „Encanto“ 
• Jonny Greenwood – „The Power of the Dog“ 
• Alberto Iglesias – „Parallele Mütter“ (Madres paralelas) 
 
Bester Filmsong 
„No Time to Die“ aus „Keine Zeit zu sterben“ (No Time to Die) – Musik und Text: Billie Eilish und Finneas O’Connell 
• „Be Alive“ aus „King Richard“ – Musik und Text: Dixson und Beyoncé 
• „Dos Oruguitas“ aus „Encanto“ – Musik und Text: Lin-Manuel Miranda 
• „Down to Joy“ aus „Belfast“ – Musik und Text: Van Morrison 
• „Somehow You Do“ aus „Four Good Days“ – Musik und Text: Diane Warren 
 
Bestes Make-up und beste Frisuren 
The Eyes of Tammy Faye 
• Der Prinz aus Zamunda 2 (Coming 2 America) 
• Cruella 
• Dune 
• House of Gucci 
 
Bester Schnitt 
Dune 
• Don’t Look Up 
• Tick, Tick…Boom! 
• King Richard 
• The Power of the Dog 
 
Bester Ton 
Dune 
• Belfast 
• West Side Story 
• The Power of the Dog 
• Keine Zeit zu sterben (No Time to Die) 
 
Beste visuelle Effekte 
Dune 
• Keine Zeit zu sterben (No Time to Die) 
• Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings 
• Spider-Man: No Way Home 
• Free Guy 
 
Bester Animationsfilm 
Encanto 
• Flee 
• Luca 
• Die Mitchells gegen die Maschinen (The Mitchells vs. the Machines) 
• Raya und der letzte Drache (Raya and the Last Dragon) 
 
Bester animierter Kurzfilm 
The Windshield Wiper 
• Affairs of the Art 
• Bestia 
• Boxballet 
• Rote Robin (Robin Robin) 
 
Bester Kurzfilm 
The Long Goodbye 
• Ala Kachuu – Take and Run 
• On My Mind 
• Please Hold 
• Sukienka 
 
Bester Dokumentarfilm 
Summer of Soul (…Or, When the Revolution Could Not Be Televised) 
• Ascension 
• Attica 
• Flee 
• Writing with Fire 
 
Bester Dokumentar-Kurzfilm 
The Queen of Basketball 
• Als wir Tyrannen waren (When We Were Bullies) 
• Hörbar (Audible) 
• Nach Hause (Lead Me Home) 
 • Drei Lieder für Benazir (Three Songs for Benazir) 
 
Bester internationaler Film 
Drive My Car (ドライブ・マイ・カー, Doraibu mai kā), Japan – Regie: Ryūsuke Hamaguchi 
• Flee, Dänemark – Regie: Jonas Poher Rasmussen 
• The Hand of God (È stata la mano di Dio), Italien – Regie: Paolo Sorrentino 
• Lunana – Das Glück liegt im Himalaya (লুনানা), Bhutan – Regie: Pawo Choyning Dorji 
• Der schlimmste Mensch der Welt (Verdens verste menneske), Norwegen – Regie: Joachim Trier 

Playlist: 

1. Marius De Vries - Wait Wait Stop Stop (CODA) - 03:37 
2. Jonny Greenwood - So Soft (The Power of the Dog) - 03:04 
3. Jonny Greenwood - Licorice Pizza (Licorice Pizza) - 03:08 
4. Jonny Greenwood - Spencer (Spencer) - 01:44 
5. Van Morrison - Caledonia Swing (Belfast) - 02:53 
6. Eiko Ishibashi - We'll live through the long, long days, and through the long nights (Drive My Car) - 05:02 
7. Nicholas Britell - Main Title Suite (Don't Look Up) - 04:09 
8. Nicholas Britell - I'm Cruella (Cruella) - 04:22 
9. Kris Bowers - Family (King Richard) - 03:10 
10. Nathan Johnson - Grindle's Ghost (Nightmare Alley) - 07:14 
11. Hans Zimmer - Visions of Chani (Dune) - 04:28 
12. Alberto Iglesias - En procesión / La fosa (Madres Paralelas) - 10:10 
13. Germaine Franco - The Dysfunctional Tango (Encanto) - 02:43 
14. Theodore Shapiro - Eyes in the Mirror (The Eyes of Tammy Faye) - 03:09 
15. Dickon Hinchliffe - Let Me Tell You All About It (The Lost Daughter) - 05:01 
16. Daniel Pemberton - The End of a Dream (Being the Ricardos) - 05:07 
17. Carter Burwell - Birnam Wood (The Tragedy of Macbeth) - 02:36 
18. Bryce Dessner & Aaron Dessner - I Love You (Cyrano) - 03:24 
19. Harry Gregson-Williams - Score Suite (House of Gucci) - 08:01 
20. Hans Zimmer - Final Ascent (No Time to Die) - 07:25 
21. Uno Helmersson - Fleeing Kabul (Flee) - 03:30 
22. Joel P West - Qingming Jie (Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings) - 02:18 
23. Michael Giacchino - Goodbye (Spider-Man: No Way Home) - 06:50 
24. Christophe Beck - Reunited (Free Guy) - 03:24 
25. James Newton Howard - The Return (Raya and the Last Dragon) - 04:59 
26. Leonard Bernstein - End Credits (West Side Story) - 09:04

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