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Dienstag, 1. Juli 2025

Playlist #427 vom 13.07.2025 - JAMIE LEE CURTIS Special

Dass Jamie Lee Curtis 2015 in der Serie „Scream Queens“ mitgewirkt hat, ist natürlich ihrem ikonischen Leinwanddebüt als Laurie Strode in John Carpenters Slasher-Klassiker „Halloween“ zu verdanken. Seitdem ist die Tochter der Hollywood-Stars Tony Curtis und Janet Leigh zum Glück nicht wie viele ihrer Kolleginnen auf das Horror-Genre festgelegt gewesen, auch wenn sie in vielen Sequels und Reboots der „Halloween“-Reihe zu sehen war. Stattdessen überzeugte sie in Komödien wie „Die Glücksritter“ und „Ein Fisch namens Wanda“ als auch Krimi- und Action-Komödien wie „True Lies“ und „Knives Out – Mord ist Familiensache“. In der heutigen Sendung gibt es neben der Musik von John Carpenter zu den „Halloween“-Filmen und „The Fog“ auch Jerry Goldsmith, Elmer Bernstein, Trevor Jones, Brad Fiedel, Cliff Eidelman und James Newton Howard zu hören.
Jamie Lee Curtis wurde am 22. November 1958 in Los Angeles als Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh geboren, die sich allerdings 1962 scheiden ließen. Wie sie später bekanntgab, sei Tony Curtis nicht daran interessiert gewesen, die Vaterrolle auszufüllen.
Nach seinem Tod erfuhr sie, dass sie und ihre Geschwister in seinem Testament nicht berücksichtigt worden waren. Ihre Mutter heiratete den Börsenmakler Robert Brandt, der sie großzog. Curtis besuchte die Eliteschule Harvard-Westlake und die Beverly Hills High School in Los Angeles und machte 1976 ihren Abschluss an der Choate Rosemary Hall in Wallingford, Connecticut. 1976 kehrte sie nach Kalifornien zurück und studierte Jura an der Alma Mater ihrer Mutter – der University of the Pacific in Stockton, Kalifornien, brach das Studium jedoch nach einem Semester ab, um eine Schauspielkarriere zu verfolgen. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie in der Folge „Todessymphonie“ der Fernsehserie „Columbo“ als Kellnerin, bevor sie 1977 in 23 Folgen der Fernsehserie „Unternehmen Petticoat“ als Lt. Barbara Duran zu sehen war. 
Ihre erste Filmrolle hatte sie im ersten Teil der „Halloween“-Reihe von John Carpenter; dort spielte sie die Hauptrolle der Laurie Strode und wurde anschließend als Scream-Queen weltberühmt, denn auch in den frühen 1980er Jahren war sie immer wieder als verfolgte Heldin zu sehen, die schrille Schreckensschreie ausstößt, so in dem kanadischen Horrorfilm „Prom Night – Die Nacht des Schlächters“ und dem 1979 entstandenen „Monster im Nachtexpress“, dem Regiedebüt von Roger Spottiswoode.
1980 spielte sie in John Carpenters „The Fog“ abermals eine Hauptrolle, bevor sie ein Jahr später neben Stacy Keach in „Truck Driver“ von Regisseur Richard Franklin besetzt wurde. Für die Fortsetzung von „Halloween“ schrieben Debra Hill und John Carpenter zwar wiederum das Drehbuch, die Regie übernahm allerdings Rick Rosenthal.
Erst 1983 gelang es Curtis, sich vom Image der „Scream-Queen“ zu lösen und sich als Komödiantin und Charakterdarstellerin zu etablieren. In der Komödie „Die Glücksritter“ sah man sie als die Prostituierte Ophelia. Für ihre Nebenrolle erhielt sie den British Academy Film Award (BAFTA Award) als beste Nebendarstellerin. Bis Mitte der 1990er-Jahre war sie in zahlreichen Kinohits zu sehen, sie zählte zu den erfolgreichsten weiblichen Hollywoodstars dieser Zeit. In den 1980er-Jahren erhielt sie zeitweilig den Beinamen „The Body“.
1985 spielte sie an der Seite von John Travolta in dem Filmdrama „Perfect“ eine Aerobiclehrerin. Neben Ray Liotta (als Eugene Luciano) und Tom Hulce (als Dominick Luciano) sah man Curtis in dem Film „Dominick & Eugene“. 1988 war sie in der Komödie „Ein Fisch namens Wanda“ neben John Cleese und Kevin Kline in der titelgebenden Rolle der Juwelendiebin Wanda zu sehen, die den Männern den Kopf verdreht und sie trickreich für ihre Zwecke manipuliert. Der Film avancierte zu einem weltweiten Hit und zu einem Klassiker der Filmkomödie. Für ihre schauspielerische Leistung war Curtis bei den Globes und den BAFTA Awards jeweils als beste Hauptdarstellerin nominiert. 
Curtis wirkte in „My Girl“ und der Fortsetzung „My Girl 2“ ebenso mit wie in Kathryn Bigelows Thriller „Blue Steel“ (1990), dem 1991 erschienenen Film „Geboren in Queens“ und Steven Miners Drama „Forever Young“ (1992).
Als Rechtsanwaltsfachangestellte und Ehefrau des Agenten Harry Tasker (gespielt von Arnold Schwarzenegger) wirkte sie in James Camerons „True Lies – Wahre Lügen“ (1994) mit. Für diese Nebenrolle in der Actionkomödie erhielt sie eine Nominierung bei den Screen Actors Guild Awards und wurde mit einem Golden Globe, einem Saturn- und einem American Comedy Award ausgezeichnet.
Mit John Cleese und Kevin Kline stand sie 1996 ein weiteres Mal vor der Kamera, als Willa Weston in dem Film „Wilde Kreaturen“, der zahlreiche Anspielungen auf „Ein Fisch namens Wanda“ enthält, aber nicht an den Erfolg des Vorgängerfilms anknüpfen konnte. Zwanzig Jahre nach ihrem Durchbruch verkörperte sie ein weiteres Mal Laurie Strode in „Halloween H20“, die mittlerweile als Schuldirektorin und Mutter von John Strode (Josh Hartnett) unter neuem Namen in Kalifornien lebt. Im selben Jahr folgten die Filme „Virus – Schiff ohne Wiederkehr“ und „Homegrown“ von Stephen Gyllenhaal.
In der Krimikomödie „Der Fall Mona“ spielte sie neben Danny DeVito, Casey Affleck, Bette Midler und Neve Campbell. 2001 verkörperte Curtis Louisa Pendel, die Ehefrau des Schneiders Harold Pendel (Geoffrey Rush) und Mutter von Mark (Daniel Radcliffe), die sich mit dem britischen Spion Andrew Osnard (Pierce Brosnan) in John BoormansDer Schneider von Panama“ anfreunden.
2002 verkörperte sie erneut die Rolle der Laurie Strode in der „Halloween“-Fortsetzung „Halloween: Resurrection“, in der sie am Beginn von ihrem immer noch lebenden Bruder Michael Myers vom Dach eines Sanatoriums geworfen wird und dabei ums Leben kommt.
Mit Lindsay Lohan erhielt sie eine Hauptrolle als Tess Coleman in der Filmkomödie „Freaky Friday“ von Regisseur Mark Waters. Dafür war sie bei den Saturn Awards, den Golden Globe Awards und den Satellite Awards erneut als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Es folgten die Komödien „Verrückte Weihnachten“ (2004), „The Kid & I“ (2005), „Beverly Hills Chihuahua“ (2008) und „Du schon wieder“ (2010), ehe sich Curtis vermehrt Fernsehproduktionen zuwandte. So war sie in „New Girl“ als Mutter von Zooey Deschanel und in den Serien „Navy CIS“ und „Scream Queens“ zu sehen.
Ab 2018 war sie in der nun von David Gordon Green inszenierten Neuverfilmung der „Halloween“-Reihe erneut in der Rolle der Laurie Strode zu sehen, auch in den Fortsetzungen „Halloween Kills“ (2021) und „Halloween Ends“ (2022). Ihr Auftritt als exzentrische Steuerfahnderin Deirdre Beaubeirdre in dem gefeierten Fantasy-Abenteuerfilm „Everything Everywhere All at Once“ (2022) brachte ihr im Jahr 2023 einen Oscar und eine Nominierung für den Golden Globe Award ein.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin ist Curtis seit 1993 auch als Autorin von Kinderbüchern erfolgreich. Sie und ihr Mann haben zwei Kinder adoptiert. Eines der Kinder hat sich 2020 als transgender geoutet und trägt nunmehr den Namen Ruby Guest. Nach dem Gewinn des Oscars 2023 gab Curtis bekannt, ihre Trophäe mit den im Englischen geschlechtsneutralen Pronomen „they/them“ zu bezeichnen. Sie verstehe dieses Zeichen als Unterstützung für Ruby.
Zuletzt war Jamie Lee Curtis in Eli Roths Dark-Action-Fantasy-Komödie „Borderlands“, in Gia Coppolas Drama „The Last Showgirl“ (2024) und in dem neuen Star-Trek-Film „Star Trek: Sektion 31“ sehen.
 

Filmografie:

1977: Quincy (Quincy, M. E., Fernsehserie, Folge 2x04: Willkommen im Paradies)
1977: Columbo: Todessymphonie (The Bye-Bye Sky High IQ Murder Case, Fernsehreihe)
1977: Unternehmen Petticoat (Operation Petticoat – Life in the Pink, Fernsehserie, 23 Folgen)
1978: Drei Engel für Charlie (Charlie’s Angels, Fernsehserie, Folge 3x06: Nur Verlierer müssen gewinnen)
1978: Halloween – Die Nacht des Grauens (Halloween)
1979: Buck Rogers (Fernsehserie, Episode 9 Ein tödliches Wagnis, Orig.: Unchained Woman)
1980: Monster im Nachtexpreß (Terror Train)
1980: Prom Night – Die Nacht des Schlächters (Prom Night)
1980: The Fog – Nebel des Grauens (John Carpenter’s The Fog)
1981: Truck Driver (Roadgames)
1981: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (Halloween II)
1983: Die Glücksritter (Trading Places)
1983: Hörig (Love Letters)
1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A)
1985: Perfect
1987: Schweigende Stimmen (Amazing Grace and Chuck)
1987: A Man in Love (Un homme amoureux)
1988: Dominick & Eugene (Dominick and Eugene)
1988: Ein Fisch namens Wanda (A Fish Called Wanda)
1989–1992: Alles außer Liebe (Anything but Love, Fernsehserie, 56 Folgen)
1990: Blue Steel
1991: My Girl – Meine erste Liebe (My Girl)
1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
1992: Forever Young
1993: My Girl 2 – Meine große Liebe (My Girl II)
1994: Tödliche Absichten (Mother’s Boys)
1994: True Lies – Wahre Lügen (True Lies)
1996: Hausarrest (House Arrest)
1996: Verlorene Träume (The Heidi Chronicles, Fernsehfilm)
1996: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures)
1997: Nicholas – Ein Kinderherz lebt weiter (Nicholas’ Gift, Fernsehfilm)
1998: Homegrown
1998: Halloween H20 (Halloween H20: Twenty Years Later)
1999: Virus – Schiff ohne Wiederkehr (Virus)
2000: Der Fall Mona (Drowning Mona)
2000: Schweine nebenan (Pigs Next Door, Fernsehserie, Folge 1x01, Stimme)
2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama)
2001: Daddy and them – Durchgeknallt in Arkansas (Daddy and Them)
2002: Halloween: Resurrection
2003: Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag (Freaky Friday)
2004: Verrückte Weihnachten (Christmas with the Kranks)
2005: The Kid & I
2008: Beverly Hills Chihuahua
2010: Du schon wieder (You Again)
2012: Navy CIS (NCIS, Fernsehserie, 5 Folgen)
2012: 8 (8, the Play)
2012–2018: New Girl (Fernsehserie, 6 Folgen)
2014: Veronica Mars
2014: Only Human (Fernsehfilm)
2015: Spare Parts
2015–2016: Scream Queens (Fernsehserie, 23 Folgen)
2018: Halloween
2018: The Pages 
2019: Knives Out – Mord ist Familiensache (Knives Out)
2020: Archer (Fernsehserie, 2 Folgen)
2021: Halloween Kills
2022: Everything Everywhere All at Once
2022: Halloween Ends
2023: Geistervilla (Haunted Mansion)
2023: The Bear: King of the Kitchen (Fernsehserie, 6 Folgen)
2024: Borderlands
2024: The Last Showgirl
2024: The Sticky (Fernsehserie, 2 Folgen)
2025: Star Trek: Sektion 31

Playlist:

01. John Carpenter - End Credits (Halloween) - 03:33 
02. John Carpenter - Theme From The Fog (The Fog) - 05:07 
03. Trevor Jones - Nick Runs To Hospital (Dominick & Eugene) - 04:18 
04. Jerry Goldsmith - End Credits (Fierce Creatures) - 03:35 
05. Elmer Bernstein - Your Breakfast Sir / Good Morning / Dukes (Trading Places) - 03:42 
06. Cliff Eidelman - Orchestral Suite (My Girl 2) - 06:39 
07. James Newton Howard - Theme From My Girl (My Girl) - 03:35 
08. Jerry Goldsmith - Love Theme From Forever Young (Forever Young) - 04:06 
09. Elmer Bernstein - Home Town (Amazing Grace and Chuck) - 05:25 
10. Georges Delerue - Epilogue (Un homme amoureux) - 04:36 
11. John Du Prez - Love Theme (A Fish Called Wanda) - 03:18 
12. Rolfe Kent - Suite (Freaky Friday) - 03:51 
13. Joel McNeely - Another Ship (Virus) - 04:17 
14. Brad Fiedel - End Credits Theme (Blue Steel) - 03:35 
15. Brad Fiedel - Main Title / Harry Makes His Entrance (True Lies) - 02:41 
16. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Procession (Halloween Ends) - 03:03 
17. Steve Jablonsky - Lilith Remembers (Borderlands) - 03:22 
18. Kris Bowers - I'll Talk to Him (Haunted Mansion) - 02:51 
19. Shaun Davey - The Ambassador, the Chase and the Helicopters (The Tailor of Panama) - 07:16 
20. John Ottman - Main Title (Halloween: Twenty Years Later) - 03:18 
21. Jerry Goldsmith - Reunited (Forever Young) - 07:44 
22. Trevor Jones - Departure (Dominick & Eugene) - 04:00 
23. Elmer Bernstein - Chuck and Dad (Amazing Grace and Chuck) - 04:17 
24. Nathan Johnson - The Game's Afoot (Knives Out) - 03:59 
25. Jeff Russo - Philippa Returns (Star Trek: Section 31) - 03:16 
26. Son Lux - Evelyn Everywhere (Everything Everywhere All at Once) - 03:28 
27. John Du Prez - Suite (A Fish Called Wanda) - 15:10

Sonntag, 22. Juni 2025

Playlist #426 vom 29.06.2025 - J.T. WALSH (1943-1998) Special

Auch wenn er so gut wie nie in der ersten Reihe stand, hinterließ der US-amerikanische Schauspieler J.T. Walsh (1943-1998) mit seinen Engagements immer einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum und arbeitete im Verlauf seiner viel zu früh beendeten Karriere mit namhaften Regisseuren wie Woody Allen, Wolfgang Peterson, Oliver Stone, Barry Levinson, David Mamet, Peter Hyams, Rob Reiner, Ron Howard, William Friedkin und John Dahl zusammen. Zu seinen eindringlichsten Rollen zählt fraglos die des Bösewichts in Jonathan Mostows Thriller „Breakdown“ mit Kurt Russell in der Hauptrolle, mit dem er zuvor bereits in „Tequila Sunrise“, „Backdraft“ und „Einsame Entscheidung“ gemeinsam vor der Kamera stand. In der heutigen Sendung gibt es neben den Soundtracks zu diesen vier Filmen zudem Musik von Graeme Revell, Jerry Goldsmith, Randy Newman, Howard Shore, James Newton Howard und vielen mehr zu hören.
J.T. Walsh wurde am 28. September 1943 als James Thomas Patrick Walsh in San Francisco, Kalifornien, geboren. Sein strenger Vater schickte James ebenso wie seinen Bruder Christopher auf das Jesuiten-Internat Clongowes Wood College in Irland, dem Land ihrer Vorfahren. James verbrachte als Sohn eines zivilen Rechnungsprüfers des Militärs sieben Jahre seiner Kindheit auf einer Militärbasis in München und dann in Stuttgart. Dort verbrachte James sechs Jahre, die ihn prägten.
Mit 19 Jahren begann er ein Studium an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Als sein Vater 1962 an einem Hirntumor starb, zog die Familie zurück in die USA nach Rhode Island, wo seine Mutter aufgewachsen war. Dort begann Walsh an der University of Rhode Island zu studieren, an der er in vielen Theateraufführungen mitwirkte. Zu dieser Zeit war er Präsident der Students for a Democratic Society („Studenten für eine demokratische Gesellschaft“), einer Organisation, die aus der Antikriegsbewegung der 1960er Jahre hervorging.
Nach seinem abgeschlossenen Studium der Gesellschaftswissenschaften arbeitete Walsh sowohl als Sozialarbeiter, Verkäufer von Enzyklopädien, Grundschullehrer, Journalist wie auch als Restaurantleiter und als Barkeeper in einem der besten Fischrestaurants in Manhattan. Erst im Alter von 30 Jahren begann er seine Karriere als Schauspieler zunächst in Off-Broadway-Stücken, nachdem er 1974 von einem Theaterregisseur entdeckt worden war.
Eine seiner ersten Filmrollen hatte er erst 1983 im Alter von 39 Jahren in dem Film „Kopfjagd“. Seinen Durchbruch hatte er 1984 am Broadway als einer der korrupten Immobilienmakler in dem Stück „Glengarry Glen Ross“ von David Mamet.
In den folgenden fünfzehn Jahren wirkte Walsh als vielbeschäftigter Schauspieler in über 50 Fernseh- und Spielfilmen sowie in zahlreichen Fernsehserien mit - u. a. in der mit einem Emmy ausgezeichneten Serie „Dark Skies – Tödliche Bedrohung“.
Der berühmte und einflussreiche US-amerikanische Fernsehkritiker Leonard Maltin charakterisierte Walshs Rollen einmal als die eines „angestellten, stillen, boshaften Widerlings“. In diesem Sinne verkörperte er meist unfreundliche, cholerische oder intrigante Charaktere. Walsh äußerte sich einmal so, dass er hoffe, dem Beispiel des Schauspielers Gene Hackman folgen zu können und auch für komplexer strukturierte Figuren und substanziellere Rollen besetzt zu werden.
Zu seinen bekanntesten Rollen zählen die des Lt. Col. Matthew Markinson in Rob Reiners „Eine Frage der Ehre” (1992) und des Sgt. Major Dickerson in „Good Morning, Vietnam“ (1987).
1996 spielte er den psychisch kranken Patienten Charles Bushman in Billy Bob Thorntons Drama „Sling Blade“. Walsh verkörperte zudem drei tatsächlich lebende Figuren – den Journalisten Bob Woodward in „Wired“ (1989), den Teamsters-Präsidenten Frank Fitzsimmons in „Hoffa“ (1992) und Richard Nixons Berater John Ehrlichman in „Nixon“ (1995).
1997 war er für seine Verkörperung des Ray Percy in dem Fernsehfilm „Hope“ als Bester Nebendarsteller für einen Emmy nominiert. 
Im gleichen Jahr spielte er als Antagonist von Kurt Russell in Jonathan Mostows Entführungsthriller „Breakdown“ einen mordenden Truckfahrer.
In seinem letzten Lebensjahr wirkte Walsh u. a. in den Filmen „Das Todeskomplott“, „Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“ und in dem Thriller „Verhandlungssache“ mit. In Erinnerung an ihn wurden ihm diese Filme auch postum gewidmet. Auch den Film „Outside Ozona“ widmete man ihm, da er ursprünglich die Rolle des Odell Parks hatte spielen sollen, jedoch kurz vor Produktionsbeginn verstarb. Walsh wurde danach durch Robert Forster ersetzt.
Walsh, der fließend Deutsch sprach, starb während eines Urlaubs im Alter von 54 Jahren an Herzversagen. Während der 70. Academy-Award-Verleihung widmete Jack Nicholson seinen dritten Oscar, den er für seine Darstellung in der Filmkomödie „Besser geht’s nicht“ erhalten hatte, unter anderem J.T. Walsh.

Filmografie:

1982: Kleine Gloria – Armes reiches Mädchen (Little Gloria… Happy at Last)
1983: Kopfjagd (Eddie Macon’s Run)
1984: Harte Pfeile – Mitten ins Herz (Hard Choices)
1984: The Beniker Gang
1984: The Edge of Night (TV-Serie, 9 Folgen)
1985: Das Recht zu töten (Right to Kill?, Fernsehfilm)
1986: Hannah und ihre Schwestern (Hannah and Her Sisters)
1986: Power – Der Weg zum Ruhm (Power)
1987: Good Morning, Vietnam
1987: Tin Men
1987: Haus der Spiele (House of Games)
1988: Tequila Sunrise
1988: Im Schatten der Götter (Windmills of the Gods, TV-Mini-Serie)
1988: Wo Bitte geht’s zum Knast (Things Change)
1989: John Belushi – Sex & Drugs in Hollywood (Wired)
1989: The Big Picture
1989: Dad
1990: Moon 44
1990: Misery
1990: Das Russland-Haus (The Russia House)
1990: Why me? – Warum gerade ich? (Why Me?)
1990: Crazy People
1990: Narrow Margin – 12 Stunden Angst (Narrow Margin)
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Iron Maze – Im Netz der Leidenschaft (Iron Maze)
1991: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft)
1991: Der große Blonde mit dem schwarzen Fuß (True Identity)
1991: Wehrlos (Defenseless)
1992: Contact (Kurzfilm)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1992: Jimmy Hoffa (Hoffa)
1992: Im Schatten eines Mörders (In the Shadow of a Killer)
1992: The Prom
1993: Red Rock West
1993: Loaded Weapon 1 (National Lampoon’s Loaded Weapon 1)
1993: In einer kleinen Stadt (Needful Things)
1993: Morgen früh, so Gott will… (Morning Glory)
1993: Die Stunde der Wahrheit (The American Clock, Fernsehfilm)
1993: Sniper – Der Scharfschütze (Sniper)
1993: Partners (Fernsehfilm)
1994: Blue Chips
1994: Der Klient (The Client)
1994: Die letzte Verführung (The Last Seduction)
1994: Das Wunder von Manhattan (Miracle on 34th Street)
1994: Hilfe, ich liebe einen Filmstar (Star Struck, Fernsehfilm)
1994: Stummer Schrei (Silent Fall)
1995: Nixon
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak)
1995: Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files, Fernsehserie, Folge 3×05 Die Liste)
1995: Charlie’s Ghost (Fernsehfilm)
1995: The Low Life
1995: Tage der Angst (Black Day, Blue Night)
1995: Innocent Babysitter (The Babysitter)
1995: Blutspur durch St. Petersburg (Sacred Cargo)
1996: Dark Skies – Tödliche Bedrohung (Dark Skies, TV-Serie, 19 Folgen)
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade)
1996: Täter Unbekannt (Persons Unknown)
1996: The Little Death
1996: Killer Cops – Mörder in Uniform (Gang in Blue, Fernsehfilm)
1996: Einsame Entscheidung (Executive Decision)
1997: Hope
1997: Breakdown
1998: Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein (Pleasantville)
1998: Verhandlungssache (The Negotiator)
1998: Das Todeskomplott (Hidden Agenda) 

Playlist:


01. Basil Poledouris - Earl's Truck By / Photos / No Help (Breakdown) - 04:11 
02. Alex North  - The Village (Good Morning Vietnam) - 03:52 
03. Dave Grusin - Tequila Dreams (Tequila Sunrise) - 04:17 
04. Cliff Eidelman - Kathy Talks About Adam (Crazy People) - 03:01 
05. Elmer Bernstein - Enddings (The Grifters) - 04:44 
06. Marc Shaiman - Number One Fan (Misery) - 06:39 
07. Jerry Goldsmith - The Family Arrives (The Russia House) - 07:43 
08. Howard Shore - The End (The Client) - 03:39 
09. Bruce Broughton - Susan's Christmans Wish (Miracle on the 34th Street) - 03:07 
10. James Horner - Taking Dad Home (Dad) - 06:40 
11. James Newton Howard - Nobody Leaves Town / E-1101 / Quiet Streets (Outbreak) - 03:15 
12. Jerry Goldsmith - Drill Team (Executive Decision) - 05:39 
13. Marc Shaiman - Honor (A Few Good Men) - 03:47 
14. Bruce Broughton - No Carol For Wooton (Narrow Margin) - 03:36 
15. Joel Goldsmith - So Long Felix (Moon 44) - 04:08 
16. Hans Zimmer - Show Me Your Firetruck / She's Hot and Smokey / Tim Burns (Backdraft) - 05:55 
17. John Williams - The 1960's: The Turbulent Years (Nixon) - 05:03 
18. David Newman - Hoffa End Credits (Hoffa) - 08:06 
19. Patrick Doyle - End Titles (Needful Things) - 03:54 
20. Graeme Revell - End Game (The Negotiator) - 05:21 
21. Randy Newman - A New Day (Pleasantville) - 05:03 
22. Howard Shore - The Boathouse (The Client) - 08:54 
23. James Horner - Goodbyes (Dad) - 09:09

Montag, 9. Juni 2025

Playlist #425 vom 15.06.2025 - JOHN TOLL Special

John Toll hat als Kameramann für renommierte Filmemacher wie Francis Ford Coppola, Edward Zwick, Terrence Malick, Mel Gibson, Cameron Crowe, The Wachowskis und Ang Lee gearbeitet und wurde im Verlauf seiner eindrucksvollen Karriere mit vier Oscars ausgezeichnet. Er zählt zu den vier Kameramännern, denen es gelungen ist, zwei Oscars hintereinander zu gewinnen (für „Legenden der Leidenschaft“ und „Braveheart“). In der heutigen Sendung präsentiere ich aber nicht nur Musik aus den Filmen, für die er als Director of Photography verantwortlich war, sondern auch als einfacher Camera Operator für Blockbuster wie „Scarface“ (1983), „Der Falke und der Schneemann“ (1985) und „Peggy Sue hat geheiratet“ (1983).
John Toll wurde am 15. Juni 1952 in Cleveland, Ohio, geboren und arbeitete bereits Anfang der 1970er Jahre während seiner College-Zeit in Los Angeles an Filmproduktionen mit, überwiegend bei Dokumentarfilmen. Anschließend arbeitete er in der Kameraabteilung von Fernseh- und Werbe-Produktionen und begann als Camera Operator bei Kinofilmen. So führte er die Kamera bei zahlreichen prominenten Produktionen, von Martin Ritts „Norma Rae“ (1979) über „Scarface“ (1983) und „Peggy Sue hat geheiratet“ (1986) bis zu „Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988). Außerdem arbeitete er als Director of Photography der Second Unit unter anderem bei „Always – Der Feuerengel von Montana“ (1990) von Steven Spielberg.
Als verantwortlicher Kameramann war er dann ab „The Forfeit“ (1991) an Kinofilmen beteiligt. Bereits für Edward Zwicks „Legenden der Leidenschaft“ (1994) erhielt er einen Oscar für die Beste Bildgestaltung, ein Jahr darauf gefolgt von einem weiteren für die epischen Bilder von Mel Gibsons „Braveheart“. Nach seiner Arbeit an „Jack“ und „Der Regenmacher“ erhielt Toll für sein Engagement für Terrence Malicks philosophisch-poetischen Kriegsfilm „Der schmale Grat“ (1998) – neben mehreren anderen hochkarätigen Auszeichnungen - eine weitere Oscar-Nominierung. Zu John Tolls weiteren Arbeiten als Director of Photography zählen so unterschiedliche Werke wie „Almost Famous“ (2000), „Corellis Mandoline“ (2001), „Last Samurai“ (2003), „Elizabethtown“ (2005), „Seraphim Falls“ (2006), „Tropic Thunder“ (2008), und „Iron Man 3“ (2013).
Für seine Bildgestaltung bei der internationalen Koproduktion „Cloud Atlas“ von Lana Wachowski, Andy Wachowski und Tom Tykwer wurde Toll gemeinsam mit Frank Griebe mit dem Deutschen Filmpreis 2013 ausgezeichnet.
Von 2000 bis 2003 war Toll Mitglied des „Board of Governors“ der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Neben Filmen hat er mehrere Werbespots gedreht, die Pilotepisode der mit dem Emmy Award ausgezeichneten Dramaserie „Breaking Bad“ sowie als Chefkameramann an der Netflix-Originalserie „Sense8“ der Wachowskis mitgewirkt, wofür er in der zweiten Staffel auch als ausführender Produzent genannt wurde.
Zuletzt führte Toll die Kamera bei Kasi Lemmons‘ Sklavendrama „Harriet – Der Weg in die Freiheit“ (2019), Lana Wachowskis „Matrix Resurrections“ (2021) und der Sport-Komödie „Brady‘s Ladies“ (2023)

Filmografie (Auswahl):

1979: …And Your Name Is Jonah (Kameramann)
1979: Norma Rae – Eine Frau steht ihren Mann (Norma Rae, Kameramann)
1979: Kampf einer Mutter um ihr Kind (Portrait of a Stripper, Kameramann)
1980: The Boy Who Drank Too Much (Kameramann)
1980: Ich, Tom Horn (Tom Horn, Kameramann)
1980: Die Königin der Banditen (Belle Star, Kameramann)
1980: Urban Cowboy (Kameramann)
1980: Vom Bösen geblendet (Blinded by the Light, Kameramann)
1981: Zorro mit heißer Klinge (Zorro: The Gay Blade, Kameramann)
1982: Movie Madness (Kameramann)
1982: Human Highway (Kameramann)
1983: Unheimliche Schattenlichter (Segment „2-4“, Kameramann)
1983: Scarface (Kameramann)
1985: Der Falke und der Schneemann (The Falcon and the Snowman, Kameramann)
1985: Sweet Dreams (Kameramann)
1986: Verrat an der Liebe (Just Between Friends, Kameramann)
1986: Peggy Sue hat geheiratet (Peggy Sue Got Married, Kameramann)
1987: Die schwarze Witwe (Black Widow, Kameramann)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (The Milagro Beanfield War, Kameramann)
1988: Tequila Sunrise (Director of Photography Second Unit)
1989: Blaze – Eine gefährliche Liebe (Blaze, Director of Photography Second Unit)
1989: Always – Der Feuerengel von Montana (Always, zusätzlicher Kameramann)
1991: The Forfeit (Kamera)
1992: Wind
1994: Legenden der Leidenschaft (Legends of the Fall)
1995: Braveheart
1996: Jack
1997: John Grisham's: Der Regenmacher (The Rainmaker)
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line)
1999: Simpatico
2000: Almost Famous – Fast berühmt (Almost Famous)
2001: Corellis Mandoline (Captain Corelli’s Mandolin)
2001: Vanilla Sky
2003: Last Samurai (The Last Samurai)
2005: Elizabethtown
2006: Seraphim Falls
2007: Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel (Gone Baby Gone)
2007: Rise: Blood Hunter (Rise)
2008: Tropic Thunder
2008: Shine a Light (Kameramann)
2008: Wanted (Director of Photography: New York)
2008: Auf brennender Erde (The Burning Plain, zusätzlicher Kameramann)
2008: Breaking Bad (Pilotfolge)
2009: Wenn Liebe so einfach wäre (It’s Complicated)
2011: Der Plan (The Adjustment Bureau)
2012: Das wundersame Leben des Timothy Green (The Odd Life of Timothy Green)
2012: Cloud Atlas
2013: Iron Man 3
2015: Jupiter Ascending
2015–2017: Sense8 (Fernsehserie, 23 Episoden)
2016: Die irre Heldentour des Billy Lynn (Billy Lynn’s Long Halftime Walk)
2019: Harriet – Der Weg in die Freiheit (Harriet)
2021: Matrix Resurrections (The Matrix Resurrections)
2023: Brady’s Ladies (80 for Brady)

Playlist:

01. Pat Metheny - Chris (The Falcon and the Snowman) - 03:17 
02. John Barry - Peggy Sue With Michael (Peggy Sue Got Married) - 05:03 
03. Giorgio Moroder - Tony's Theme (Scarface) - 03:11 
04. Michael Small - Seduction (Black Widow) - 06:32 
05. Dave Grusin - Jo Ann's Song (Tequila Sunrise) - 04:11 
06. John Williams - Among the Clouds (Always) - 08:37 
07. Basil Poledouris - Contest (Wind) - 03:11 
08. James Horner - Susannah (Legends of the Fall) - 04:36 
09. James Horner - End Credits (Braveheart) - 07:13 
10. Michael Kamen - Valedictorian (Jack) - 04:26 
11. Elmer Bernstein - Donny (The Rainmaker) - 06:48 
12. Hans Zimmer - March Inland (The Thin Red Line) - 08:21 
13. Hans Zimmer - Idyll's End (The Last Samurai) - 06:40 
14. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:13 
15. Stephen Warbeck - Reunion (Captain Corelli's Mandolin) - 02:48 
16. Hans Zimmer & Heitor Pereira - No Regrets (It's Complicated) - 04:30 
17. Harry Gregson-Williams - Forgive Me (Seraphim Falls) - 05:03 
18. Harry Gregson-Williams - In the Darkness (Gone Baby Gone) - 03:52 
19. Thomas Newman - Escher Loop (The Adjustment Bureau) - 04:14 
20. Terence Blanchard - The Railroad Starts (Harriet) - 04:29 
21. Geoff Zanelli - Life Goes On (The Odd Life of Timothy Green) - 04:20 
22. Michael Giacchino - Jupiter Ascending - 1st Movement (Jupiter Ascending) - 04:12 
23. Jerry Goldsmith - Young Again / Take Me With You / A New Guest (Twilight Zone: The Movie) - 10:13

Donnerstag, 8. Mai 2025

Playlist #423 vom 18.05.2025 - TOM HARDY Special

Der britische Schauspieler Tom Hardy ist nicht erst durch seine erste Oscar-Nominierung in „The Revenant“ (2015) populär geworden, sondern hat vor allem durch seine Rollen in den drei Christopher-Nolan-Filmen „Inception“, „The Dark Knight Rises“ und „Dunkirk“ für Aufsehen gesorgt. Außerdem war er in Fernsehserien wie „The Virgin Queen“, „Taboo“ und „Peaky Blinders“ sowie den bislang drei Filmen der „Venom“-Horrorfilm-Reihe zu sehen. Aktuell verkörpert er in der Netflix-Produktion „Havoc“ den abgehalfterten Cop Walker. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus den Soundtracks von Komponisten wie Hans Zimmer, Alberto Iglesias, Ryuichi Sakamoto, Jerry Goldsmith, Michael Kamen, Mark Isham, Dickon Hinchliffe und Max Richter zu hören.
Edward Thomas Hardy wurde am 15. September 1977 im Londoner Stadtteil Hammersmith als einziges Kind einer Künstlerin und eines Roman- und Comedy-Autors geboren und wuchs im Londoner Vorort East Sheen auf. Nachdem er Schule und College absolviert hatte, studierte Hardy an der Richmond Drama School und dem Drama Centre London, das heute Teil von Central Saint Martins ist. Er nannte Gary Oldman, mit dem er später an „Dame, König, As, Spion“ arbeitete, seinen „Helden“ und fügte hinzu, dass er während seiner Schauspielausbildung Szenen von Oldman nachgespielt habe. Nachdem er 1998 im Alter von 21 Jahren den „Find Me a Supermodel“-Wettbewerb von The Big Breakfast gewonnen hatte, verkörperte er die Rolle des US Army Private John Janovec in der HBO-BBC-Miniserie „Band of Brothers“. Sein Spielfilmdebüt gab er in Ridley Scotts Kriegsthriller-Drama „Black Hawk Down“ (2001). Während dieser Zeit arbeitete Hardy auch kurzzeitig als Rapper und Hip-Hop-Produzent mit seinem Freund Edward Tracy (unter dem Namen Tommy No 1 + Eddie Too Tall), mit dem er 1999 ein Mixtape namens „Falling On Your Arse“ aufnahm, das bis 2018 unveröffentlicht blieb.
Im Jahr 2002 spielte Hardy den remanischen Prätor Shinzon, einen Klon von USS Enterprise-Captain Jean-Luc Picard, in „Star Trek: Nemesis“. Im folgenden Jahr spielte er im Film „Ein gefährlicher Kuss“ mit und reiste anschließend nach Nordafrika für „Simon: An English Legionnaire“, eine Geschichte über die französische Fremdenlegion. Anschließend kehrte er nach Großbritannien zurück, um im Horrorfilm „LD 50 Lethal Dose“ (2003) mitzuspielen.
Hardy wurde 2003 mit dem London Evening Standard Theatre Award als herausragender Newcomer für seine Auftritte in „Blood“ und „In Arabia We'd All Be Kings“ ausgezeichnet, die im Royal Court Theatre und im Hampstead Theatre aufgeführt wurden. Außerdem wurde er 2004 für den Laurence Olivier Award als vielversprechendster Newcomer des Jahres 2003 in einem Society of London Theatre Affiliate für seine Darstellung des Skank in der bereits erwähnten Produktion von „In Arabia We'd All Be Kings“ nominiert. Hardy spielte zusammen mit Emilia Fox in der BBC-Miniserie „Elizabeth I – The Virgin Queen“ (2005) Robert Dudley, einen Jugendfreund von Elisabeth I.
Hardy war daraufhin in der BBC-Four-Adaption der Science-Fiction-Serie „A for Andromeda“ aus den 1960er-Jahren ebenso zu sehen wie in der auf einer wahren Begebenheit basierenden BBC-Two-Serie „Stuart: A Life Backwards“ (2007), als Bill Sikes in der BBC-Miniserie „Oliver Twist“, als drogenabhängiger Vergewaltiger im britischen Horrorthriller „WΔZ“ sowie in Guy Ritchies Londoner Gangsterfilm „Rock’n’Rolla“ (2008) und dem Gefängnisdrama „Bronson“.
Für seine Darstellung eines drogen- und alkoholabhängigen Gangsters in Martina Coles vierteiligem Fernsehdrama „The Take“ wurde Hardy bei den Crime Thriller Awards 2009 als Bester Schauspieler nominiert. Anschließend trat er in der ITV-Serie „Wuthering Heights“ in der Rolle des Heathcliff auf und verkörperte die Hauptrolle in dem von Philip Seymour Hoffman inszenierten Stück „The Long Red Road“ im Goodman Theatre in Chicago.
2010 spielte er die Rolle des Eames in Christopher Nolans Science-Fiction-Thriller „Inception“, für den er einen BAFTA Rising Star Award gewann. Hardy ersetzte Michael Fassbender in der Verfilmung von „Dame, König, As, Spion“ aus dem Jahr 2011, die bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere feierte.
Im Jahr 2011 verkörperte Hardy in dem Film „Warrior“ Tommy Riordan, der von seinem Vater trainiert wird, um in einem Mixed-Martial-Arts-Turnier gegen seinen Bruder zu kämpfen, dann war er in der romantischen Komödie „Das gibt Ärger“ (2012) zu sehen. Er spielte den Superschurken Bane in Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ und einen Schwarzbrenner in John Hillcoats Krimidrama „Lawless“ (2012) sowie die Hauptrolle im Drama „Locke“ (2013).
2014 trat Hardy neben James Gandolfini im Kriminalfilm „The Drop“ auf und schloss sich auch der Besetzung der zweiten Staffel des BBC-Krimidramas „Peaky Blinders“ an. Er porträtierte Alfie Solomons (der auf einem realen jüdischen Gangster aus dem East End namens Alfred Solomon basiert), den Kopf einer jüdischen Gang mit Sitz in Camden Town im Norden Londons und Betreiber einer Brennerei, die sich als Bäckerei tarnt.
Tom Hardy war 2015 gleich in fünf Filmen zu sehen. In „Kind 44“, der in der Sowjetunion der 1950er Jahre spielt, verkörperte er einen sowjetischen Geheimagenten, der eine Reihe von Kindermorden untersucht. Anschließend spielte Hardy die Titelfigur Max Rockatansky im Actionfilm „Mad Max: Fury Road“, eine Doppelrolle als die Londoner Gangster Reggie und Ronnie Kray in dem Krimi-Thriller „Legend“ und an der Seite seines „Inception“-Co-Stars Leonardo DiCaprio in dem biografischen Western-Thriller „The Revenant“, was ihm seine erste Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller einbrachte.
In Christopher Nolans Kriegsdrama „Dunkirk“ (2017) war Hardy neben Mark Rylance, Kenneth Branagh, Cillian Murphy und Harry Styles als Kampfpilot der Royal Air Force in zu sehen. Hardy war außerdem Co-Produzent und Hauptdarsteller der achtteiligen BBC One-Fernsehserie „Taboo“.
2018 spielte Hardy in dem Marvel-Film „Venom“ den Comic-Helden Eddie Brock und den Symbionten Venom. 2019 fungierte Hardy als ausführender Produzent der dreiteiligen BBC/FX-Miniserie „A Christmas Carol“, bevor er die Hauptrolle in Josh Tranks Al-Capone-Biopic „Capone“ (2020) übernahm. Zuletzt war Hardy in „Venom: Let There Be Carnage“, „Venom: The Last Dance“ und in Guy Ritchies „MobLand“ - neben Pierce Brosnan und Helen Mirren - zu sehen.
In Gareth Evans‘ („The Raid“) Action-Thriller „Havoc“ spielt Hardy den korrupten, opportunistischen Polizist Walker, der eher halbherzig dabei ist, Geschenke für seine Tochter zu kaufen, und in einen Drogendeal verwickelt wird, der wenige Straße weiter brutal schief geht und eine fatale Kettenreaktion in Gang setzt: Ein Cop wird lebensbedrohlich verletzt, verfeindeten Fraktionen der Unterwelt reißt der Geduldsfaden und der bigotte Politiker Lawrence Beaumont (Forest Whitaker) muss um das Leben seines Sohnes sowie sein eigenes Saubermann-Image bangen.
Der bislang nach allen erdenklichen Seiten hin buckelnde Walker befindet sich mitten in diesem von Gewaltbereitschaft, Verzweiflung und Rachedurst befeuerten Interessenskonflikt und muss sich zwangsläufig zu irgendeiner Seite bekennen.

Filmographie: 

2001: Band of Brothers – Wir waren wie Brüder (Band of Brothers, Miniserie) 
2001: Black Hawk Down 
2002: Star Trek: Nemesis
2002: Legion of Honor 
2003: The Reckoning 
2003: LD 50 Lethal Dose 
2003: Ein gefährlicher Kuss (Dot the I) 
2004: Layer Cake (L4yer Cake) 
2004: EMR – Swallow Your Fear 
2005: Colditz – Flucht in die Freiheit (Colditz) 
2005: Gideon’s Daughter (Fernsehfilm) 
2005: Elizabeth I – The Virgin Queen (The Virgin Queen, Miniserie) 
2006: Minotaur 
2006: Sweeney Todd (Fernsehfilm) 
2006: A for Andromeda (Fernsehfilm) 
2006: Marie Antoinette 
2006: Scenes of a Sexual Nature 
2007: Die Flut – Wenn das Meer die Städte verschlingt (Flood) 
2007: WΔZ – Welche Qualen erträgst du? (WΔZ) 
2007: Meadowlands – Stadt der Angst (TV-Serie) 
2007: Wer war Stuart Shorter? (Stuart: A Life Backwards, Fernsehfilm) 
2007: The Inheritance 
2007: Oliver Twist (Miniserie) 
2008: Sucker Punch 
2008: Bronson 
2008: Rock N Rolla (RocknRolla) 
2009: Emily Brontë’s Sturmhöhe (Wuthering Heights, Miniserie) 
2009: The Code – Vertraue keinem Dieb (Thick as Thieves) 
2009: The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia (The Take, Miniserie) 
2010: Inception 
2011: Warrior 
2011: Dame, König, As, Spion (Tinker, Tailor, Soldier, Spy)
2012: Das gibt Ärger (This Means War) 
2012: Lawless – Die Gesetzlosen (Lawless) 
2012: The Dark Knight Rises 
2013: No Turning Back (Locke) 
2014: The Drop – Bargeld (The Drop) 
2014–2022: Peaky Blinders – Gangs of Birmingham (Peaky Blinders, Fernsehserie) 
2015: Kind 44 (Child 44) 
2015: Mad Max: Fury Road 
2015: Legend 
2015: London Road (Fernsehfilm) 
2015: The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
2017: Taboo (TV-Serie) 
2017: Dunkirk 
2017: Star Wars: Die letzten Jedi (Star Wars: The Last Jedi, Cameo) 
2018: Venom 
2020: Capone 
2021: Venom: Let There Be Carnage 
2021: Spider-Man: No Way Home 
2023: The Bikeriders 
2024: Venom: The Last Dance 
2025: MobLand 
2025: Havoc

Playlist:
01. Aria Prayogi - Arrest Me (Havoc) - 04:07 
02. Hans Zimmer - Still (Black Hawk Down) - 04:48 
03. Jerry Goldsmith - A New Ending (Star Trek: Nemesis) - 08:36 
04. Ilan Eshkeri & Steve McLaughlin - Opening (L4yer Cake) - 05:11 
05. Adrian Johnston - Gideon's Youth (Gideon's Daughter) - 04:00 
06. Dustin O'Halloran - Opus 23(Marie Antoinette) - 03:08 
07. Hans Zimmer - Waiting For A Train [excerpt] (Inception) - 07:18 
08. Martin Phipps - A Legacy of Comfort (The Virgin Queen) - 03:55 
09. Ruth Barrett - She's a Savage (Wuthering Heights) - 03:25 
10. Alberto Iglesias - Tarr and Irina (Tinker Tailor Soldier Spy) - 05:11 
11. Carter Burwell - I Was the Message (Legend) - 03:02 
12. Mark Isham - Stop the Ship (Warrior) - 05:58 
13. Debbie Wiseman - High-Risk Plan (The Flood) - 08:46 
14. Lisa Gerrard - Aria (L4yer Cake) - 05:36 
15. Martin Phipps - I've Come For Her (The Virgin Queen) - 03:41 
16. Nick Cave & Warren Ellis - End Crawl (Lawless) - 04:00 
17. Dickon Hinchliffe - Baby (Locke) - 03:46 
18. Hans Zimmer - End Titles (Dunkirk) - 07:12 
19. Marco Beltrami - Deeds Is Dead (The Drop) - 03:23 
20. Max Richter - Song of the Dead (Taboo) - 05:18 
21. Ryuichi Sakamoto & Alva Noto - First Dream (The Revenant) - 03:05 
22. Hans Zimmer - The End (The Dark Knight Rises) - 03:30 
23. Michael Kamen - Discovery of the Camp (Band of Brothers) - 10:59

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