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Sonntag, 2. März 2025

Playlist #418 vom 09.03.2025 - TAK FUJIMOTO Special

Seit seiner ersten Arbeit für einen Kinofilm, Terrence Malicks Klassiker „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) hat sich Tak Fujimoto als einer der versiertesten Kameramänner in Hollywood etabliert und ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Jonathan Demme („Das Schweigen der Lämmer“, „Philadelphia“) und M. Night Shyamalan („Signs“, „The Happening“) prominent geworden.
Takashi Fujimoto ist am 12. Juli 1939 in San Diego als Sohn japanischer Eltern geboren und machte 1957 seinen Abschluss an der San Dieguito High School. Anschließend studierte er an der University of California in Berkeley und an der London Film School, bevor Fujimoto als Kameraassistent für die Firma des Kollegen Haskell Wexler, Dove Films, Werbefilme drehte.
Seine erste Arbeit als Kameramann legte er mit der Musikdokumentation „Chicago Blues“ (1970) vor, die Musiker wie Dick Gregory, Buddy Guy und Muddy Waters portraitierte. Zusammen mit Steven Larner und Brian Probyn war Fujimoto für die Bildgestaltung bei Terrence Malicks Regiedebüt „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) verantwortlich. Es folgte eine Reihe von Low-Budget-Exploitation-Filmen für Roger Corman, darunter „Frankensteins Todesrennen“ und „Cannonball“. Nachdem er weitere Erfahrungen als Second Unit Cinematographer für den ersten „Star Wars“-Film „Episode IV – Eine neue Hoffnung“ (1977) sammeln konnte, entstanden längere Arbeitsbeziehungen zu aufstrebenden Filmemachern. 
Mit Jonathan Demme arbeitete Fujimoto beginnend mit „Caged Heat“ (1974) an insgesamt elf Filmen, darunter an Klassikern wie „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993) sowie „Menschenkind“ (1998), „Die Wahrheit über Charlie“ (2002) und „Der Manchurian Kandidat“ (2004). Weitere Zusammenarbeiten ergaben sich mit Howard Deutsch („Pretty in Pink“, „Der dritte Frühling“, „Helden aus der zweiten Reihe“) und vor allem mit M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Signs“, „The Happening“). Zu seinen letzten Arbeiten zählen der Horror-Thriller „Devil – Fahrstuhl zur Hölle“ (2010), eine Folge der Serie „A Gifted Man“ (2011) und Marc Turtletaubs komödiantisches Drama „Gods Behaving Badly“ (2013), bevor sich Fujimoto zur Ruhe setzte. Seit 1997 gehört er der American Society of Cinematographers an.
Für „Das Schweigen der Lämmer“ wurde Fujimoto 1992 für einen ASC Award nominiert. Eine Nominierung für den BAFTA Award erhielt er 2000 für seine Arbeit an „The Sixth Sense“.

Filmographie:
1970: Chicago Blues (Dokumentation) 
1973: Badlands – Zerschossene Träume (Badlands) 
1974: Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen (Caged Heat) 
1974: Black Deals (Bootleggers) 
1975: Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000) 
1976: Das Monster von London (Dr. Black, Mr. Hyde) 
1976: Cannonball (Cannonball!) 
1977: Chatterbox! 
1977: Star Wars (Second Unit Photography) 
1977: Almo’s Man (Fernsehfilm) 
1977: Georgia Road – Die Unschlagbaren (Bad Georgia Road) 
1978: Du wirst noch an mich denken (Remember My Name) 
1978: Der schwarze Sheriff (Lawman Without a Gun, Fernsehfilm) 
1978: Stony Island 
1979: Some Kind of Miracle (Fernsehfilm) 
1979: Tödliche Umarmung (Last Embrace) 
1980: Blast – Wo die Büffel röhren (Where the Buffalo Roam) 
1980: Melvin und Howard (Melvin and Howard) 
1980: Der Grenzwolf (Borderline) 
1982: Scheidungskriege (Divorce Wars, Fernsehfilm) 
1983: … und wenn der letzte Reifen platzt (Heart Like a Wheel) 
1984: The Seduction of Gina (Fernsehfilm) 
1984: Swing Shift – Liebe auf Zeit (Swing Shift) 
1985: MacGyver (Fernsehserie, eine Folge) 
1985: Blackout – Bestie in Schwarz (Fernsehfilm) 
1986: Pretty in Pink 
1986: Ferris macht blau (Ferris Bueller's Day Off) 
1986: Gefährliche Freundin (Something Wild) 
1987: Final Night – Die letzte Nacht (Backfire) 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Sweethearts Dance – Liebe ist mehr als nur ein Wort (Sweet Hearts Dance) 
1988: Cocoon II – Die Rückkehr (Cocoon II: The Return) 
1990: Miami Blues 
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs) 
1991: Zwischen Liebe und Haß (Crooked Hearts) 
1992: Fäuste – Du musst um Dein Recht kämpfen (Gladiator) 
1992: Singles – Gemeinsam einsam (Singles) 
1992: Die Nacht von Soho (Night and the City) 
1993: Philadelphia 
1995: Teufel in Blau (Devil in a Blue Dress) 
1995: Der dritte Frühling – Freunde, Feinde, Fisch & Frauen (Grumpier Old Men) 
1996: That Thing You Do! 
1997: Tausend Morgen (A Thousand Acres) 
1998: Menschenkind (Beloved) 
1999: The Sixth Sense 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2002: Signs – Zeichen (Signs) 
2002: The Truth About Charlie 
2004: The Final Cut – Dein Tod ist erst der Anfang (The Final Cut) 
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate) 
2007: Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene (Breach) 
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard) 
2008: John Adams – Freiheit für Amerika (John Adams) (Miniserie, vier Folgen) 
2008: The Happening 
2010: Devil – Fahrstuhl zur Hölle (Devil) 
2011: A Gifted Man (TV-Serie, 1 Folge) 
2013: Gods Behaving Badly 

Playlist:
01. Richard Hartley - A Dollar An Acre (A Thousand Acres) - 03:23 
02. John Williams - Princess Leia's Theme (Star Wars: A New Hope) - 04:28 
03. James Horner - Returning Home (Cocoon: The Return) - 06:08 
04. Howard Shore - Main Title (The Silence of the Lambs) - 05:06 
05. Rachel Portman - You Your Best Thing (Beloved) - 03:11 
06. Rachel Portman - "I Am the Enemy, Major Marco" (The Manchurian Candidate) - 03:45 
07. Howard Shore - Senior Associate Andrew Beckett (Philadelphia) - 03:18 
08. James Newton Howard - Good Night, Malcolm (The Sixth Sense) - 04:44 
09. James Newton Howard - Throwing a Stone (Signs) - 05:47 
10. James Newton Howard - Be With You (The Happening) - 03:42 
11. Mychael Danna - Dangerous World (Breach) - 04:37 
12. Brian Tyler - The Final Cut Main Title (The Final Cut) - 03:55 
13. Rachel Portman - Lola Is Killed (The Truth About Charlie) - 03:06 
14. Elmer Bernstein - End Credits (Devil In A Blue Dress) - 03:01 
15. Paul Chihara - Love In the Afternoon (Death Race 2000) - 03:08 
16. Jerry Goldsmith - Romano's Dead (Gladiator) - 03:26 
17. Richard Hartley - Main Title (A Thousand Acres) - 04:58 
18. Jean-Michel Jarre - Ethnicolor (Something Wild) - 11:39 
19. Brian Tyler - Eye Touch (The Final Cut) - 03:06 
20. Mychael Danna - The Arrest (Breach) - 03:16 
21. Howard Shore - Lecter in Memphis (The Silence of the Lambs) - 05:44 
22. James Horner - Joe's Gift (Cocoon: The Return) - 08:07 
23. Alan Silvestri - Happily Ever After (Grumpier Old Men) - 04:14 
24. John Debney - Martel Crossed (The Replacements) - 04:02 
25. Jasper Van't Hof - Pili-Pili (Something Wild) - 14:59

Dienstag, 8. Oktober 2024

Playlist #408 vom 20.10.2024 - JOHN GIELGUD (1904-2000) Special

Sir Arthur John Gielgud zählte nicht nur zu den ganz großen Mimen der britischen Theaterszene, dier im 20. Jahrhundert zusammen mit seinen Kollegen Ralph Richardson und Laurence Olivier dominierte, sondern trat zwischen „Becket“ (1964), der ihm die erste Oscar-Nominierung einbrachte, und „Elizabeth“ (1998) in über sechzig Filmen auf, gewann für seine Darstellung des spitzzüngigen Hobson in „Arthur“ (1981) den Oscar als bester Nebendarsteller und heimste im Verlauf seiner Karriere auch einen Golden Globe Award und zwei BAFTAs ein. Damit kam Gielgud die seltene Ehre zuteil, einen Oscar, einen Emmy, einen Grammy und einen Tony zu gewinnen. 

John Gielgud wurde am 14. April 1904 in South Kensington, London, als drittes von vier Kindern von Frank Henry Gielgud und dessen zweiter Frau Kate Terry-Gielgud geboren. Als Mitglied der Terry family, einer bedeutenden Theaterdynastie, war sein Weg in die Schauspielerei bereits vorgezeichnet. Seine Großmutter Kate Terry und mehr noch seine Großtante Ellen Terry waren prominente Bühnenschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Erste Erfahrungen sammelte er ab 1922 bei der Schauspieltruppe von Phyllis Neilson-Terry, seiner Cousine. 
Nach seinem Abschluss an der Royal Academy of Dramatic Art in London arbeitete er in den folgenden Jahrzehnten am West End, am Old Vic Theatre und gelegentlich auch am Broadway in New York. Parallel dazu begann er eine Karriere als Regisseur und gründete seine eigene Truppe am Queen‘s Theatre in London. Er wurde von vielen als der beste Hamlet seiner Zeit angesehen und war auch für seine komödiantischen Rollen bekannt, beispielsweise die des John Worthing in „The Importance of Being Earnest“
In den 1950er Jahren befürchtete Gielgud, seine Karriere sei in Gefahr, als er wegen eines homosexuellen Vergehens und zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, aber seine Kollegen und das Publikum unterstützten ihn loyal. Als in den späten 1950er Jahren avantgardistische Stücke die traditionellen West-End-Produktionen zu verdrängen begannen, fand er keine neuen geeigneten Bühnenrollen und war im Theater mehrere Jahre lang vor allem für sein Shakespeare-Ein-Mann-Stück „The Ages of Man“ bekannt. 
Ab den späten 1960er Jahren fand er neue Stücke, die zu ihm passten, von Autoren wie Alan Bennett, David Storey und Harold Pinter. Gielgud gab sein Filmdebüt bereits 1924, stand in den nächsten Jahrzehnten trotz vieler Angebote aber nur sehr ausgewählt vor der Kamera. Einer seiner wenigen Filme war die Hauptrolle in Alfred Hitchcocks „Geheimagent“ von 1935. 
1953 war er der Cassius in Joseph L. Mankiewicz’ Verfilmung von Shakespeares „Julius Caesar.“ Nachdem er sich lange eher abfällig über die Filmschauspielerei geäußert hatte, stand er ab den 1950er-Jahren vermehrt vor der Kamera. Eine Oscar-Nominierung erhielt Gielgud 1964 für die Rolle König Ludwigs VII. in der Verfilmung des Theaterstücks „Becket“ von Jean Anouilh
Mitte der 1960er Jahre war Gielgud zudem in Tony Richardsons „Tod in Hollywood“ (1965) und Orson Welles‘ „Falstaff – Glocken um Mitternacht“ (1966) zu sehen. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre drehte Gielgud sieben Filme und sechs Fernsehdramen. Er verkörperte einen alten Kardinal in Joseph Loseys „Galileo“ und den Diener Beddoes in Sidney Lumets „Mord im Orient-Express“ (1974). In einer BBC-Präsentation von James Elroy Fleckers „Hassan“ im Jahr 1971 spielte Gielgud den Kalifen neben Ralph Richardsons Hassan. Im Theater inszenierte Gielgud Cowards „Private Lives“ und Somerset Maughams „The Constant Wife“
Seine letzte Produktion als Regisseur verwirklichte Gielgud 1975 mit Pineros „The Gay Lord Quex“. Gielgud setzte seine langjährige Bühnenzusammenarbeit mit Richardson in Harold Pinters „No Man's Land“ (1975) fort, bei dem Hall am National Regie führte. Die Produktion war ein Erfolg bei Kritikern und an den Kinokassen und wurde über einen Zeitraum von drei Jahren am Old Vic, im West End, im Lyttelton Theatre im neuen National Theatre-Komplex, am Broadway und im Fernsehen gespielt. 
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts arbeitete Gielgud mehr für Kino und Fernsehen als auf der Bühne. Zu seinen Filmarbeiten gehörten Gore Vidals „Caligula“ (1979) und Alain Resnais’ „Providence“ (1977). Gielgud hielt es für „den mit Abstand aufregendsten Film, den ich je gemacht habe“, und gewann einen Preis des New York Film Critics Circle für seine Darstellung eines sterbenden Autors, „der die Hälfte der Zeit betrunken ist … Flaschen herumwirft und eine Menge sehr grober Dialoge brüllt“. Zu seinen weiteren Filmrollen gehörten die des Head Masters von Eton in Jack Golds „Aces High“ (1976) und die des Tomlinson in Otto Premingers „Der menschliche Faktor“ (1979). 
Im Fernsehen spielte er unter anderem Lord Henry Wotton in „Das Bildnis des Dorian Gray“ (1976), John of Gaunt in „Richard II.“ (1978) und den Chor in „Romeo und Julia“ (1978). 
In den 1980er Jahren trat Gielgud in mehr als zwanzig Filmen auf, darunter als Vorsitzender des Royal London Hospital in David Lynchs „Der Elefantenmensch“ (1980), als Rektor des Trinity College in Cambridge in „Die Stunde des Siegers“ (1981), als Lord Irwin in Richard Attenboroughs „Gandhi“ (1982), „Die letzte Jagd“ (1984) und Fred Schepisis „Eine demanzipierte Frau“ (1985). 
Tony Palmers „Wagner“ (1983) war der einzige Film, in dem Gielgud, Richardson und Olivier gemeinsam in Szenen mitspielten. Gielgud hatte Cameo-Auftritte in Filmen von geringer Bedeutung, in denen er sich einen Namen machte, ohne seinem eigenen Ruf zu schaden. In einem Interview sagte er: „Sie bezahlen mich sehr gut für zwei oder drei Arbeitstage im Monat, also warum nicht? Es ist schön, in meinem Alter auf Kosten anderer Leute um die ganze Welt reisen zu können.“ 
Gielguds erfolgreichste Filmrolle des Jahrzehnts war Steve Gordons Komödie „Arthur“ (1981), in der Dudley Moore einen selbstgefälligen Playboy spielte. Gielgud spielte Hobson, Moores Butler. Er lehnte die Rolle zweimal ab, bevor er sie schließlich annahm, da er nach dem „Caligula“-Debakel wegen der starken Sprache des bissigen Hobson nervös war. Für seine Darstellung gewann er einen Oscar als bester Nebendarsteller und weitere Auszeichnungen. Er legte wenig Wert auf Auszeichnungen und vermied Preisverleihungen, wann immer er konnte: „Ich verabscheue wirklich den ganzen Quatsch über gegenseitige Gratulationen und die gehässigen Vergleiche, die sie hervorrufen.“ 
Für das Fernsehen spielte Gielgud in den 1980er Jahren neunzehn Rollen; darunter Edward Ryder in einer elfteiligen Adaption von Waughs „Wiedersehen mit Brideshead“ (1982). Gegen Ende des Jahrzehnts wurde Gielgud für seine Rolle als Aaron Jastrow, ein im Holocaust ermordeter jüdischer Professor, in der Miniserie „War and Remembrance“ für einen Primetime Emmy Award nominiert. Am Ende des Jahrzehnts spielte er den verwegenen Journalisten Haverford Downs in John Mortimers „Summer‘s Lease“, für den er nach der US-Ausstrahlung 1991 einen Emmy Award gewann. 
Gielguds letztes West-End-Stück war Hugh Whitemores „The Best of Friends“ (1988). 
1990 hatte Gielgud seinen letzten Filmauftritt in einer Hauptrolle: er spielte Prospero in „Prosperos Bücher“, Peter Greenaways Adaption von „Der Sturm“. Er arbeitete weiterhin für das Radio, wie er es während seiner gesamten Karriere getan hatte. Anlässlich seines neunzigsten Geburtstags spielte er zum letzten Mal Lear; für die BBC versammelte Kenneth Branagh eine Besetzung, zu der Judi Dench, Eileen Atkins und Emma Thompson als Lears Töchter gehörten, mit Schauspielern wie Bob Hoskins, Derek Jacobi und Simon Russell Beale in Nebenrollen. Er trat bis 1998 weiterhin im Fernsehen auf; seine letzte große Rolle in diesem Medium spielte er 1994 in einer BBC-Produktion von J. B. Priestleys selten wiederaufgeführtem „Sommertagestraum“. Anschließend hatte er weitere Cameo-Auftritte in Filmen wie Branaghs „Hamlet“ (als König Priamos, 1996), „Dragonheart“ (als Stimme von König Artus, 1996) und „Shine“. Seinen letzten Spielfilmauftritt hatte er als Papst Pius V. in Shekhar Kapurs „Elizabeth“ (1998). Im Jahr 2000 hatte er eine stumme Rolle neben Pinter in einem Film von Becketts Kurzstück „Catastrophe“ unter der Regie von David Mamet. Als Gielguds Partner, Martin Hensler, 1999 starb, erlitt Gielgud einen körperlichen und psychischen Verfall und starb am 21. Mai 2000 im Alter von 96 Jahren zu Hause. 

Filmographie: 

1924: Who is the Man? 
1929: The Clue of the New Pin 
1932: Insult 
1933: The Good Companions 
1936: Geheimagent (Secret Agent) 
1941: Der Premierminister (The Prime Minister) 
1941: An Airman’s Letter to His Mother (Kurzfilm) 
1948: Hamlet 
1953: Julius Caesar 
1954: Romeo und Julia 
1955: Richard III. 
1956: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days) 
1956: Nude with Violin (Fernsehfilm) 
1957: The Barretts of Wimpole Street 
1957: Die heilige Johanna (Saint Joan) 
1962: The Cherry Orchard (Fernsehfilm) 
1964: Becket 
1964: Hamlet (auch Regie) 
1965: Tod in Hollywood (The Loved One) 
1965: Falstaff – Glocken um Mitternacht (Campanadas a medianoche) 
1966: Alice in Wonderland (Fernsehfilm) 
1968: Angriff der leichten Brigade (The Charge of the Light Brigade) 
1968: In den Schuhen des Fischers (The Shoes of the Fisherman) 
1968: Der mysteriöse Mr. Sebastian (Sebastian) 
1968: Sein gefährlichster Auftrag (Assignment to Kill) 
1969: Oh! What a Lovely War 
1970: Julius Caesar 
1970: Hassan (Fernsehfilm) 
1972: Ein gewisser General Bonaparte (Eagle in a Cage) 
1972: Probe (Fernsehfilm) 
1973: Frankenstein, wie er wirklich war (Frankenstein: The True Story, Fernsehfilm) 
1973: Der verlorene Horizont (Lost Horizon) 
1974: Gold 
1974: QB VII (Miniserie) 
1974: Brillanten und Kakerlaken (11 Harrowhouse) 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Galileo 
1975: Edward VII (Miniserie) 
1976: Peter Pan (Fernsehfilm) 
1976: Schlacht in den Wolken (Aces High) 
1976: Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray) 
1977: Providence 
1977: Die Abenteuer des Joseph Andrews (Joseph Andrews) 
1977: Ein Porträt des Künstlers als junger Mann (A Portrait of the Artist as a Young Man) 
1977: The Grand Inquisitor (Fernsehfilm) 
1978: King Richard the Second 
1978: No Man’s Land (Fernsehfilm) 
1978: Die Elenden (Les Miserables, Fernsehfilm) 
1979: Der menschliche Faktor (The Human Factor) 
1979: Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1979: Caligula (Caligola) 
1980: Der Dirigent (Dyrygent) 
1980: Der Elefantenmensch (The Elephant Man) 
1980: Warum haben Sie nicht Evans gefragt? (Why Didn't They Ask Evans?, Fernsehfilm) 
1980: Die Formel (The Formula) 
1980: Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (The Lion of the Desert) 
1981: Die Stunde des Siegers (Chariots of Fire) 
1981: Arthur – Kein Kind von Traurigkeit (Arthur) 
1981: Der Fluch der Sphinx (Sphinx) 
1981: Priest of Love 
1981: Wiedersehen mit Brideshead (Brideshead Revisited) (Fernseh-Miniserie) 
1981: Das Geheimnis der sieben Ziffernblätter (Seven Dials Mystery, Fernsehfilm) 
1982: Der Glöckner von Notre Dame (The Hunchback of Notre Dame, Fernsehfilm) 
1982: Gandhi 
1982: Inside the Third Reich (Fernsehfilm) 
1982: Marco Polo (Fernseh-Miniserie) 
1983: Im Wendekreis des Kreuzes (The Scarlet and the Black) 
1983: Wagner – Das Leben und Werk Richard Wagners (Wagner) 
1983: Die verruchte Lady (The Wicked Lady) 
1983: Einladung zur Hochzeit (Invitation to the Wedding) 
1984: Palast der Winde (The Far Pavilions, Miniserie) 
1984: Seelenlos – Ein Mann spielt Gott (Frankenstein) (Fernsehfilm) 
1984: Scandalous 
1984: Camille (Fernsehfilm) 
1984: The Master of Ballantrae (Fernsehfilm) 
1985: Eine demanzipierte Frau (Plenty) 
1985: Time After Time 
1985: Eine Ehe in Briefen (Leave All Fair) 
1985: Die letzte Jagd (The Shooting Party) 
1985: Romance on the Orient Express (Fernsehfilm) 
1986: Das Gespenst von Canterville (The Ghost of Canterville) 
1986: Kreuzfeuer der Agenten (The Whistle Blower) 
1987: Wale im August (The Whales of August) 
1987: Blaubart und seine Kinder (Barbablu, barbablu) 
1988: Feuersturm und Asche (War and Remembrance) (Fernseh-Miniserie) 
1988: Rendezvous mit einer Leiche (Appointment with Death) Pino Donaggio 
1988: Arthur 2 – On the Rocks 
1988: A Man for All Seasons (Fernsehfilm) 
1989: Das verflixte erste Mal (Getting It Right) 
1989: Summer’s Lease (Miniserie) 
1990: Liebesroulette (Strike It Rich) 
1991: The Best of Friends (Fernsehfilm) 
1991: Prosperos Bücher (Prospero’s Books) 
1991: Die Strauß-Dynastie (The Strauss Dynasty) 
1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht (Shining Through) 
1992: Swan Song (Kurzfilm) 
1992: Im Glanz der Sonne (The Power of One) 
1993: Inspektor Morse, Mordkommission Oxford (Inspector Morse) (Fernsehserie, 1 Folge) 
1995: Der 1. Ritter (First Knight) 
1995: Stick with Me, Kid (Fernsehserie, 14 Folgen) 
1995: Haunted – Haus der Geister (Haunted) 
1996: Hamlet 
1996: Shine – Der Weg ins Licht (Shine) 
1996: Dragonheart (Sprechrolle) 
1996: Portrait of a Lady 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels) (Fernsehfilm) 
1998: Das magische Schwert – Die Legende von Camelot (Quest for Camelot) 
1998: Merlin (Miniserie) 
1998: The Tichborne Claimant 
1998: Elizabeth 
2000: Catastrophe (Kurzfilm)

Playlist: 


01. Miklós Rózsa - Valse Crepusculaire (Providence) - 03:49 
02. Miklós Rózsa - Overture (Julius Caesar) - 03:04 
03. Michael J. Lewis - Main Title (11 Harrowhouse) - 03:50 
04. Laurence Rosenthal - The Journey Home (Strauss Dynasty) - 02:43 
05. Angelo F. Lavagnino - Corale Mystico (Falstaff) - 03:16 
06. Jerry Goldsmith - Carol's Apartment (Sebastian) - 03:01 
07. Alex North - Overture (The Shoes of the Fisherman) - 04:03 
08. Elmer Bernstein - The Lovers (Gold) - 04:20 
09. Bruno Nicolai - Isis' Pool (Caligula) - 04:12 
10. John Morris - The Elephant Man Theme (The Elephant Man) - 03:48 
11. Bill Conti - Please Stay (The Formula) - 03:27 
12. Michael J. Lewis - Pyramids & Sphinx at Giza (Sphinx) - 04:39 
13. Jerry Goldsmith - I Cannot See My Love (QB VII) - 03:51 
14. Vangelis - End Credits (Chariots of Fire) - 03:31 
15. Ennio Morricone - Monica (Marco Polo) - 06:07 
16. Burt Bacharach - Touch (Arthur) - 03:19 
17. Bruce Smeaton - Plenty (Plenty) - 03:59 
18. Michael Kamen - The Boathouse (Shining Through) - 05:08 
19. George Fenton & Ravi Shankar - Salt (Gandhi) - 03:56 
20. Hans Zimmer - Mother Africa [Reprise] (The Power of One) - 08:09 
21. Trevor Jones - The Flight From Lilliput (Gulliver's Travels) - 03:42 
22. Trevor Jones - In Search of teh Grail (Merlin) - 04:04 
23. Jerry Goldsmith - Never Surrender (First Knight) - 05:43 
24. Wojciech Kilar - Phantasms of Love (The Portrait of a Lady) - 03:54 
25. David Hirschfelder - With the Help of God, Shine (Shine) - 03:21 
26. Michael Nyman - Miranda (Prospero's Books) - 03:54 
27. Richard Rodney Bennett - The Orient Express (Murder on the Orient Express) - 11:20

Freitag, 2. August 2024

Playlist #403 vom 11.08.2024 - DAVID STRATHAIRN Special

Der US-amerikanische Schauspieler David Strathairn mag zwar nicht zu den prominentesten Darstellern in Hollywood zählen, doch hat er im Verlauf seiner mehr als vierzigjährigen Karriere bereits tragende Rollen in vielen Blockbustern wie „Sneakers“ (1992), „Die Firma“ (1993), „The River Wild“ (1995), „L.A. Confidential“ (1997) und „Lincoln“ (2012) verkörpert ebenso wie in Serien wie „Billions“ und „The Expanse“. Der charismatische Darsteller hat dabei für seine Arbeit etliche Auszeichnungen wie den Independent Spirit Award, einen Primetime Emmy Award und einen Volpi Cup erhalten und wurde für einen Oscar, einen BAFTA Award, zwei Golden Globe Awards und vier Screen Actors Guild Awards nominiert. 
David Russell Strathairn wurde am 26. Januar 1949 in San Francisco, Kalifornien, geboren und besuchte die Redwood High School in Larkspur, Kalifornien, bevor er 1970 das Williams College in Williamstown, Massachusetts, abschloss. Am Williams College lernte er seinen Schauspielkollegen Gordon Clapp kennen sowie (nach seinem Abschluss) einen weiteren Williams-Absolventen, den Regisseur John Sayles, mit dem er bei mehreren Projekten zusammengearbeitet hat. 
Er studierte Clownerie am Ringling Brothers and Barnum & Bailey Clown College in Venice, Florida, und arbeitete kurzzeitig als Clown in einem Wanderzirkus. Danach zog er nach New York City, verbrachte aber mehrere Jahre damit, quer durch die Vereinigten Staaten zu reisen und in den Sommermonaten an Stadttheatern zu spielen. 
Strathairn gab sein Schauspieldebüt in dem Film „Return of the Secaucus 7“ (1980) seines Kommilitonen John Sayles vom Williams College und spielte anschließend in mehreren Filmen von Sayles mit, darunter „Matewan“ (1987), „Acht Mann und ein Skandal“ (1988), „City of Hope“ (1991), „Passion Fish“ (1992) und „Limbo“ (1999). In den 1990er Jahren trat er in zahlreichen Kassenschlagern auf, darunter „Eine Klasse für sich“ (1992), „Sneakers“ (1992), „Die Firma“ (1993), „The River Wild“ (1995) und „L.A. Confidential“ (1997), bevor er durch seine Darstellung des Journalisten Edward R. Murrow in George Clooneys „Good Night, and Good Luck.“ (2005) bekannt wurde, für die er für einen Oscar als Bester Schauspieler nominiert wurde. 
Zu seinen bekannteren Rollen zählen seine Darstellung als Joe St. George in der Stephen-King-Verfilmung „Dolores“ (1995), als korrupter Baseballspieler in „Acht Mann und ein Skandal“ (1988), als Außenminister William H. Seward in Steven Spielbergs Biopic „Lincoln“ (2012) und die des stellvertretenden CIA-Direktors Noah Vosen in „Das Bourne Ultimatum“ (2007) und „Das Bourne Vermächtnis“ (2012). Außerdem war er in Chloe Zhaos „Nomadland“ (2020) und Guillermo del Toros „Nightmare Alley“ (2021) zu sehen. 
Im Fernsehen ist Strathairn bislang in einer breit gefächerten Palette an Produktionen tätig gewesen. Sein Debüt gab er 1984 in der Seifenoper „Search for Tomorrow“. Er porträtierte Robert Wegler in der gefeierten HBO-Dramaserie „Die Sopranos“ (2004) und wurde für seine Leistung im HBO-Fernsehfilm „Temple Grandin“ (2010) mit einem Primetime Emmy Award ausgezeichnet und für den Golden Globe Award nominiert. Außerdem spielte er John Dos Passos im HBO-Film „Hemingway & Gellhorn“ (2012) und war in wiederkehrenden Rollen in der Science-Fiction-Serie „Alphas“ (2011–2012), der NBC-Serie „The Blacklist“ (2015–2016), der Showtime-Serie „Billions“ (2017–2019) und als Raumschiffkapitän Klaes Ashford in der Sci-Fi-Serie „The Expanse“ (2018–2019) zu sehen. 
Strathairn ist aber auch auf Theaterbühnen heimisch und hat über 30 Theaterrollen gespielt, so in mehreren Rollen in Bühnenstücken von Harold Pinter. Er war u.a. als Stanley in zwei aufeinanderfolgenden Produktionen von Pinters Stück „The Birthday Party“ aus dem Jahr 1957 der New York Classic Stage Company (CSC) unter der Regie von Carey Perloff in den Jahren 1988 und 1989 zu sehen und in der Doppelrolle des Gefängniswärters und des Gefangenen in Pinters Stück „Mountain Language“ aus dem Jahr 1989. Zu seinen weiteren Rollen zählten Edwin Booth in einer Workshop-Produktion von W. Stuart McDowell bei „The Players“ (1989), Kerner in Tom Stoppards „Hapgood“ (1994) und Devlin in Pinters Zweipersonenstück „Ashes to Ashes“ aus dem Jahr 1996, das 1999 von der Roundabout Theatre Company in New York uraufgeführt wurde. 
2015 trat Strathairn mit Mary McDonnell im People‘s Light Theater in Malvern, Pennsylvania, in Anton Tschechows „Der Kirschgarten“ auf. Im Oktober 2020 lieh er seine Stimme einer Adaption in Form eines Hörspiels von Sinclair Lewis‘ „It Can't Happen Here“ durch das Berkeley Repertory Theatre. Strathairn spielt Jan Karski in dem Ein-Personen-Stück „Remember This: The Lesson of Jan Karski“, geschrieben von Clark Young und Derek Goldman. Das Stück ist eine Originalproduktion des Laboratory for Global Performance and Politics der Georgetown University. Im Jahr 2021 erntete Strathairn viel Lob von der Kritik für eine Inszenierung von „Remember This“ im Chicago Shakespeare Theater. 
 

Filmographie: 

1980: Return of the Secaucus 7 
1983: Drei Frauen in New York (Enormous Changes at the Last Minute) 
1983: Lovesick – Der liebeskranke Psychiater (Lovesick) 
1983: Silkwood 
1984: Der Typ vom anderen Stern (The Brother from Another Planet) 
1984: Rückkehr aus einer anderen Welt (Iceman) 
1984-85: Henderson (TV-Serie, 7 Folgen) 
1985: Miami Vice (1 Folge) 
1985: Zurück zur Natur (When Nature Calls) 
1986: Auf kurze Distanz (At Close Range) 
1987: Das gebrochene Gelübde (Broken Vows, Fernsehfilm) 
1987: Spenser (TV-Serie, 1 Folge) 
1987: Matewan 
1988: Dominick und Eugene (Dominick & Eugene) 
1988: Acht Mann und ein Skandal (Eight Men Out) 
1988: Verführung am Telefon (Call Me) 
1988: Stars and Bars – Der ganz normale amerikanische Wahnsinn (Stars and Bars) 
1988: Der Equalizer (TV-Serie, 1 Folge) 
1988-91: The Days and Nights of Molly Dodd (TV-Serie, 20 Folgen) 
1989: The Feud 
1989: Die Bombe (Day One, Fernsehfilm) 
1990: Memphis Belle 
1990: Kampf gegen die Mafia (Wiseguy, TV-Serie, 2 Folgen) 
1990: Heat Wave (Fernsehfilm) 
1990: Judgment (Fernsehfilm) 
1991: Stadt der Hoffnung (City of Hope) 
1991: General Custers letzte Schlacht (Son of the Morning Star) 
1991: Without Warning: The James Brady Story (Fernsehfilm) 
1991: Familienstress (Big Girls Don't Cry... They Get Even) 
1991: Lethal Innocence (Fernsehfilm) 
1992: Eine Klasse für sich (A League of Their Own) 
1992: O Pioneers! (Fernsehfilm) 
1992: Passion Fish 
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers) 
1992: Bob Roberts 
1993: Die Stunde der Wahrheit (The American Clock) 
1993: Es geschah am 1. April (April One) 
1993: Die Firma (The Firm) 
1993: Trouble in Yonkers 
1994: Eine gefährliche Frau (A Dangerous Woman) 
1994: Am wilden Fluß (The River Wild) 
1995: Dolores (Dolores Claiborne) 
1995: Die andere Mutter (Losing Isaiah) 
1995: Familienfeste und andere Schwierigkeiten (Home for the Holidays) 
1996: Schatten der Schuld (Mother Night) 
1996: Urteil ohne Gerechtigkeit (Beyond the Call, Fernsehfilm) 
1997: Kleine Lügen unter Freunden (Bad Manners) 
1997: L.A. Confidential 
1997: Dannys Mutprobe (The Climb) 
1997: In der Abenddämmerung (In the Gloaming) 
1997: Hiawatha – Eine indianische Legende (Song of Hiawatha) 
1998: Simon Birch 
1998: Blutige Beweise (Evidence of Blood, Fernsehfilm) 
1999: Unschuldig verfolgt (A Map of the World) 
1998: Coole Typen – Freunde wie diese (With Friends Like These…) 
1998: Meschugge 
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) 
1999: A Good Baby 
1999: Wenn der Nebel sich lichtet – Limbo (Limbo) 
2000: The Miracle Worker – Wunder geschehen (The Miracle Worker) 
2000: Harrison’s Flowers (Harrison Lloyd) 
2000: Freiheitsmarsch (Freedom Song) 
2001: Big Apple (TV-Serie, 8 Folgen) 
2001: Ball in the House 
2002: Blue Car – Poesie des Sommers (Blue Car) 
2002: Lathe of Heaven (Fernsehfilm) 
2002: Master Spy: The Robert Hanssen Story (Fernsehfilm) 
2002: Speakeasy 
2003: The Root 
2004: Die Sopranos (The Sopranos, TV-Serie, 3 Folgen) 
2004: Twisted – Der erste Verdacht (Twisted) 
2004: Paradise (Fernsehfilm) 
2005: Missing in America 
2005: Good Night, and Good Luck. 
2005: Betty Page: Begehrt und berüchtigt (Betty Page) 
2006: Sie waren Helden (We Are Marshall) 
2006: Heavens Fall 
2006: The Sensation of Sight 
2007: Stahlkappen 
2007: The Supreme Court (TV-Serie, 4 Folgen) 
2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) 
2007: Racing Daylight 
2007: My Blueberry Nights 
2007: Das perfekte Verbrechen (Fracture) 
2008: Die Geheimnisse der Spiderwicks (The Spiderwick Chronicles) 
2008: Monk (Fernsehserie, Episode 7x02) 
2009: Der Fluch der 2 Schwestern (The Uninvited) 
2009: Cold Souls 
2010: Du gehst nicht allein (Temple Grandin, Fernsehfilm) 
2010: The Tempest – Der Sturm (The Tempest) 
2010: Howl – Das Geheul (Howl) 
2010: Whistleblower – In gefährlicher Mission (The Whistleblower) 
2010: The Trials of J. Robert Oppenheimer 
2010: Dr. House (House, TV-Serie, 1 Folge) 
2010: Matadors (Fernsehfilm) 
2011–2012: Alphas (TV-Serie, 24 Folgen) 
2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm) 
2012: Maladies 
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy) 
2012: Lincoln 
2012: Maladies 
2013: First Impact – Der Paketbombenjäger (No God, No Master) 
2014: Godzilla 
2014: Clementine (Fernsehfilm) 
2015: The Blacklist (TV-Serie, 12 Folgen) 
2015: Oliver’s Deal 
2015: Louder Than Bombs 
2015: Best Exotic Marigold Hotel 2 (The Second Best Marigold Hotel) 
2015, 2017: Z: The Beginning of Everything (TV-Serie, 5 Folgen) 
2016: Amerikanisches Idyll (American Pastoral) 
2017: Die dunkelste Stunde (Darkest Hour) 
2017: November Criminals 
2017–2019: Billions (TV-Serie, 9 Folgen) 
2018: The Expanse (TV-Serie, 13 Folgen) 
2018: An Interview with God 
2018: Die UFO-Verschwörung (UFO) 
2018: McMafia (TV-Serie, 7 Folgen) 
2018: Fast Color – Die Macht in Dir (Fast Color)
2018: Mein Dinner mit Hervé (My Dinner with Hervé, Fernsehfilm) 
2019: Godzilla II: King of the Monsters 
2019: The Devil Has a Name 
2020: Nomadland 
2020: Interrogation (TV-Serie, 10 Folgen) 
2020: Walkaway Joe 
2021: Nightmare Alley 
2022: Der Gesang der Flusskrebse (Where the Crawdads Sing) 
2022: Remember This 
2023: A Little Prayer 

Playlist: 

01. Georges Delerue - Love Theme (Silkwood) - 03:20 
02. Bruce Smeaton - Main Title (Iceman) - 03:31 
03. Trevor Jones - Departure (Dominick & Eugene) - 04:00 
04. Craig Safan - Even If I'm Wrong (Son of the Morning Star) - 02:56 
05. James Horner - "…And the Blind Shall See" (Sneakers) - 04:32 
06. James Horner - End Credits (The Spiderwick Chronicles) - 08:20 
07. Jerry Goldsmith - Get the Drinks (The River Wild) - 04:02 
08. Jerry Goldsmith - Rollo Tomasi (L.A. Confidential) - 03:05 
09. Cliff Eidelman - I Only Photograph Flowers (Harrison's Flowers) - 04:57 
10. Mark Isham - Two Cities (Losing Isaiah) - 03:46 
11. Dave Grusin - Blues: The Death of Love and Trust (The Firm) - 03:13 
12. Danny Elfman - End Credits (Dolores Claiborne) - 05:15 
13. John Powell - Man Verses Man (The Bourne Ultimatum) - 05:45 
14. James Newton Howard - They're All Dead (The Bourne Legacy) - 02:50 
15. Christopher Young - Tale of Two Sisters (The Uninvited) - 04:35 
16. Mark Isham - A Toast to Your Partner (Twisted) - 04:21 
17. Javier Navarrete - This Is What I Need (Hemingway & Gellhorn) - 02:02 
18. Mychael Danna - I Am Every Shell Washed Upon the Shore (Where the Crawdads Sing) - 04:30 
19. Ólafur Arnalds - Epilogue (Nomadland) - 04:06 
20. Rob Simonsen - Leila (Fast Color) - 06:05 
21. John Williams - The Blue and Grey (Lincoln) - 03:01 
22. Thomas Newman - Second Best Exotic (The Second Best Exotic Marigold Hotel) - 03:05 
23. Alexandre Desplat - Kaddish for Seymour (American Pastoral) - 03:01 
24. Carter Burwell - My Mother (Howl) - 03:22 
25. Nathan Johnson - A Steady Job (Nightmare Alley) - 04:36 
26. George Fenton - Memphis Belle End Title Suite (Memphis Belle) - 07:43 
27. Ludovico Einaudi - Oltremare (Nomadland) - 11:00

Samstag, 6. Juli 2024

Playlist #401 vom 14.07.2024 - ANOUK AIMÉE (1932-2024) Special

Anouk Aimée zählte zu den bekanntesten, aber auch geheimnisvollsten Schauspielerinnen Frankreichs, die vor allem in Italien durch die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Federico Fellini („La Dolce Vita“, „8 ½“) und Bernardo Bertolucci („Die Tragödie eines lächerlichen Mannes“) lange Zeit populärer als in ihrer Heimat war und auch von internationalen Filmemachern wie Robert Altman („Prêt-à-Porter“), Robert Aldrich („Straßen der Nacht“) und Sidney Lumet („Ein Hauch von Sinnlichkeit“) umworben wurde. Am 18. Juni 2024 verstarb Aimée in ihrer Geburtsstadt Paris. 
Anouk Aimée wurde als Nicole Dreyfus am 27. April 1932 als Tochter des Schauspielerpaars Geneviève Durand und Henri Dreyfus geboren. Von ihrer Kindheit ist nur bekannt, dass sie unter falschem Namen in ein Internat in Südwestfrankreich ging (wo einer ihrer Mitschüler Roger Vadim war, der Entdecker von Brigitte Bardot). Im zarten Alter von 14 Jahren feierte sie ihr Schauspieldebüt in Henri Calefs „La maison sous la mer“. Ihren Rollennamen Anouk übernahm sie dabei als Künstlernamen. Zwar wurde der nächste, ebenfalls 1947 unter der Regie von Marcel Carné entstandene Film nicht fertiggestellt, doch erfand Drehbuchautor Jacques Prévert ihren Zunamen Aimée („Geliebte“). 
Bekannt wurde Anouk Aimée im Jahr 1949 durch ihre Hauptrolle in dem auf sie wiederum von Prévert zugeschnittenen Liebesfilm „Die Liebenden von Verona“. In dieser kurz nach dem Ende des italienischen Faschismus spielenden Romeo-und-Julia-Geschichte agierte Aimée an der Seite von Serge Reggiani und Pierre Brasseur
In den folgenden Jahren wurde sie als „junge Schöne“ in dem Abenteuerfilm „Der goldene Salamander“ (1950) und als Prostituierte in der Simenon-Verfilmung „Der Mann, der sich selbst nicht kannte“ besetzt. Sie passte mit ihrer schlanken, undurchdringlichen Schönheit nicht so recht zur Nouvelle Vague und arbeitete lieber mit Regisseuren wie André Cayatte, Alexandre Astruc, Julien Duvivier, Henri Decoin oder Jacques Becker. 1957 spielte sie an der Seite von Gérard Philipe in „Montparnasse 19“, dann 1961 im Regiedebüt von Jacques Demy die Hauptrolle der Cabaret-Tänzerin in „Lola, das Mädchen aus dem Hafen“
1969 verkörperte sie in Demys amerikanischem Film „Das Fotomodell“ erneut die Figur Lola. Ihre Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Federico Fellini in „Das süße Leben“ verhalf Aimée zu internationaler Anerkennung und manifestierte ihr Image als ebenso schöne wie rätselhafte melancholische Frau. 1963 besetzte Fellini sie erneut an der Seite von Marcello Mastroianni in „Achteinhalb“ (1963). Danach war sie öfter als Charakterdarstellerin in italienischen Produktionen zu sehen. Sie trat in dem Résistance-Film „La terrorista“ und in dem Episodenfilm „Das jüngste Gericht findet nicht statt“ (1961) auf. 
Einer der wichtigsten Regisseure in der Karriere von Aimée war Claude Lelouch, der zwar zur Generation der Nouvelle Vague zählte, aber nie so recht dazugehörte. Er besetzte sie 1966 in dem Liebesfilm-Klassiker „Ein Mann und eine Frau“, in dem sie das Scriptgirl Anne Gauthier verkörperte, eine Frau, die sich nach dem Tod ihres Mannes in einen ebenfalls verwitweten Rennfahrer (Jean-Louis Trintignant) verliebt. Für ihre Darstellung erhielt Aimée neben einer Oscar-Nominierung den Golden Globe und den British Academy Film Award
1976 wirkte sie abermals in einem Film Lelouchs mit, in „Ein Hauch von Zärtlichkeit“ an der Seite von Catherine Deneuve. Im Jahr 1980 erhielt Anouk Aimée zusammen mit Michel Piccoli für die Rolle eines Geschwisterpaares in Marco Bellocchios „Der Sprung ins Leere“ den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes. 1986 verkörperte sie noch einmal Anne Gauthier in „Ein Mann und eine Frau – zwanzig Jahre später“, der Fortsetzung ihres Welterfolgs von 1966. 
1995 gehörte Aimée zu den zahlreich mitwirkenden internationalen Stars in Robert Altmans Episodenfilm „Prêt-à-Porter“. Von 1995 bis 1997 verlagerte sie ihre Arbeit auf die Theaterbühne. In „Napoleon“, einer TV-Verfilmung des Lebens von Napoleon Bonaparte, spielte sie im Jahr 2001 dessen Mutter. Ab Mitte der 2000er-Jahre stand sie seltener vor der Kamera. Im Jahr 2003 drehte Anouk Aimée den Film, den sie ein Leben lang vor sich hergeschoben hatte: „Birkenau und Rosenfeld“, inszeniert von Joris Ivens’ Witwe Marceline Loridan. Aimée, die zwar katholisch erzogen wurde, aber später zum Judentum konvertierte, dem ihr Vater angehörte, spielt darin eine französische Holocaust-Überlebende, die nach 60 Jahren nach Auschwitz zurückkehrt, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dort trifft sie auf einen jungen deutschen Fotografen, dessen Großvater SS-Offizier war. 
Zuletzt wirkte sie 2019 an Claude Lelouchs „Die schönsten Jahre eines Lebens“ mit, der zweiten Fortsetzung von „Ein Mann und eine Frau“. Sowohl für Aimée als auch für ihren Filmpartner Jean-Louis Trintignant wurde es der letzte Filmauftritt. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem César für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 
 

Filmographie: 

1947: La maison sous la mer 
1947: La fleur de l‘âge 
1949: Die Liebenden von Verona (Les Amants de Vérone) 
1950: Der goldene Salamander (Golden Salamander) 
1952: Der scharlachrote Vorhang (Le Rideau cramoisi) 
1952: Der Mann, der sich selbst nicht kannte (The Man Who Watched Trains Go By) 
1953: Adrienne Mesurat (Fernsehfilm) 
1953: Le crimes de l’amour (Episodenfilm, Segment: „Le rideau cramoisi“) 
1955: Contraband Spain 
1955: Noche de tormenta 
1955: Le mauvaises rencontres 
1955: Ich suche Dich 
1956: Nina 
1956: Stresemann 
1957: Der sechste Mann (Tous peuvent me tuer) 
1957: Immer wenn das Licht ausgeht (Pot-Bouille) 
1958: Montparnasse 19 (Les Amants de Montparnasse) 
1958: Mit dem Kopf gegen die Wände (La Tête contre les murs) 
1959: Die Reise (The Journey) 
1959: Die nach Liebe hungern (Les dragueurs) 
1960: Das süße Leben (La Dolce Vita) 
1960: Bevor das Licht verlöscht (L’Imprévu) 
1960: Wo bleibt die Moral, mein Herr? (Le Farceur) 
1961: Lola, das Mädchen aus dem Hafen (Lola) 
1961: Das Jüngste Gericht findet nicht statt (Il giudizio universale) 
1961: Quai Notre Dame 
1961: Hors jeu (Fernsehfilm) 
1961: Sodom und Gomorrha (Sodom and Gomorrah) 
1962: Grausame Hände (F.L.A.S.H.) 
1963: Achteinhalb (8½) 
1963: Liolà 
1963: Il giorno più corto 
1963: Grausame Hände (Les grands chemins) 
1963: Il successo 
1963: Il terrorista 
1964: Helle Stimmen (Le voci bianche) 
1965: Liebe im Zwielicht (La fuga) 
1965: Il morbidone 
1965: Die Stationen unserer Liebe (Le stagioni di nostro amore) 
1966: Ein Mann und eine Frau (Un homme et une femme) 
1966: Lo scandolo 
1967: Lebe das Leben (Vivre pour vivre) 
1967: Ein Abend … ein Zug (Un soir, un train) 
1969: Das Fotomodell (The Model Shop) 
1969: Alexandria – Treibhaus der Sünde (Justine) 
1969: Ein Hauch von Sinnlichkeit (The Appointment) 
1975: Straßen der Nacht (Hustle) 
1976: Ein Hauch von Zärtlichkeit (Si c’était à refaire) 
1978: Meine erste Liebe (Mon premier amour) 
1979: Der Sprung ins Leere (Salto nel vuoto) 
1980: Ein Blatt Liebe (Une page d’amour) 
1981: Die Tragödie eines lächerlichen Mannes (La tragedia di un uomo ridiculo) 
1982: Qu’est-ce qui fait courir David? 
1983: Il generale dell’armata morta 
1984: Success ist he Best Revenge (Le succes à tout prix) 
1984: Viva la vie – Es lebe das Leben (Vive la vie) 
1986: Ein Mann und eine Frau – 20 Jahre später (Un homme et une femme – 20 ans déjà) 
1988: Das Chaoten-Duo (Arrivederci e grazie) 
1990: Bethune – Arzt und Held (Bethune: The making of a heroe) 
1992: Das Schicksal des Freiherrn von Leisenbohg (L’Amour maudit de Leisenbohg) 
1992: Stimmen im Garten (Voices in the garden) 
1993: Rupture(s) 
1993: Les marmottes 
1994: Hundert und eine Nacht (Les Cent et Une Nuits de Simon Cinéma) 
1994: Prêt-à-Porter 
1995: Sag ja! (Dis-moi oui) 
1996: Männer und Frauen – Die Gebrauchsanweisung (Hommes, femmes, mode d'emploi) 
1997: Die Bibel – Salomon (Solomon) 
1998: L.A. Without a Map 
1998: Riches, belles, etc. 
1999: 1999 Madeleine 
1999: Une pour toutes 
2001: Napoleon (Fernseh-Miniserie) 
2001: L’île bleue 
2001: Festival in Cannes 
2002: Birkenau und Rosenfeld (La Petite Prairie aux bouleaux) 
2004: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants) 
2006: De particulier à particulier 
2006: Schräger als Fiktion (Stranger Than Fiction) 
2008: Love Letters (Fernsehfilm) 
2009: Celle que j’aime 
2010: Ces amours-là 
2010: Paris Connections 
2011: Tous les soleils 
2012: Ziemlich dickste Freundinnen (Mince alors!) 
2019: Die schönsten Jahre eines Lebens (Les plus belles années d’une vie)
 
Playlist: 
01. Patrick Husson - Mode d’emploi (Hommes-Femmes) - 04:58 
02. Paul Misraki - Modigliani (Montparnasse 19) - 03:53 
03. Nino Rota - L'Harem (8 1/2) - 04:34 
04. Nino Rota - Titoli di Testa / Canzonetta / Notturno II / Cadillac (La Dolce Vita) - 05:13 
05. Michel Legrand - Roland rêve (Lola) - 02:17 
06. Francis Lai - Une pour toutes (Une pour toutes) - 03:38 
07. Francis Lai - Prologue de ces amours-là (Ces amours-là) - 04:14 
08. Maurice Jarre - Les Dragueurs (Les Dragueurs) - 02:38 
09. Francis Lai - Vivre Pour Vivre (Vivre Pour Vivre) - 03:13 
10. Ennio Morricone - Settanta Volte Sette (La Tragedia Di Un Uomo Ridicolo) - 03:50 
11. Ennio Morricone - Con Eleganza (Il Successo) - 03:16 
12. Philippe Sarde - Cendrillon (Dis-moi oui) - 12:07 
13. Jerry Goldsmith - The School (Justine) - 03:41 
14. Miklós Rózsa - River Pastorale (Sodom and Gomorrah) - 04:41 
15. Francis Lai - Vingt ans déjà [Version symphonique] (Un homme et une femme, 20 ans déjà) - 05:30 
16. Francis Lai - Plus Fort Que Nous (Un Homme et Une Femme) - 03:20 
17. Carlo Rustichelli - Elena's Disappointment and Final Decision (Le stagioni del nostro amore) - 03:42 
18. John Barry - 3M2 (The Appointment) - 04:22 
19. Michel Legrand - Opening Credits (Prêt-à-Porter) - 03:21 
20. Michel Legrand - La trentaine (Qu'est-ce Qui Fait Courir David?) - 03:42 
21. Gabriel Yared - Le Mari De Marie-Claire (Les Marmottes) - 03:43 
22. Michel Legrand - Thème principal (Mon premier amour) - 03:07 
23. Francis Lai & Calogero - Mon amour [Piano Version] (Les plus belles années d'une vie) - 02:40 
24. Nathaniel Méchaly - Thème de fin (Celle que j'aime) - 02:54 
25. Piero Piccioni - Dark Jazz - Suite A (L'imprevisto) - 03:29 
26. Piero Piccioni - Sola (La Fuga) - 05:03 
27. Piero Piccioni - Seq. 20 (Il Terrorista) - 05:00 
28. Michel Legrand - Suite Part 1 (The Appointment) - 11:20

Samstag, 1. Juni 2024

Playlist #398 vom 02.06.2024 - BERNARD HILL (1944-2024)

Auch wenn der britische Schauspieler Bernard Hill nicht zur Top-Liga seines Berufstands zählte, spielte er doch in einigen der berühmtesten Produktionen der Filmgeschichte und wartet zudem mit einem einzigartigen Rekord auf: Er ist nämlich der einzige Schauspieler, der in zwei Filmen mitwirkte, die jeweils elf Oscars gewonnen hat. Die Rede ist von James Camerons „Titanic“ (1997) – hier verkörperte er Titanic-Captain Smith – und von Peter Jacksons „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003), in dem er wie zuvor in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ König Theóden spielte.  
Hill arbeitete zudem mit namhaften Regisseuren wie Mike Leigh, Sir Richard Attenborough, Clint Eastwood und Peter Greenaway zudem. Nun verstarb Hill am 5. Mai 2024 in Suffolk im Alter von 79 Jahren. 
Bernard Hill wurde am 17. Dezember 1944 im englischen Manchester als Sohn einer Bergbau-Familie geboren, besuchte dort später das Xaverian College und die Manchester Polytechnic School of Drama. 1970 schloss er sein Theater-Studium mit einem Diplom ab, begann seine Schauspielkarriere in einem Amateurtheater in Salford und feierte 1973 sein Fernsehdebüt in Mike Leighs Fernsehfilm „Hard Labour“. 1974 folgte sein Theaterdebüt in Willy Russells Beatles-Musical „John, Paul, George, Ringo … & Bert“ im Londoner West End. Die Rolle des John Lennon spielte er später auch in dem Fernsehfilm „John Lennon – Eine Reise in sein Leben“ (1985) und in der Fernsehserie „Everyman“ (1985). 
Eine seiner ersten größeren Rollen spielte er 1976 in der preisgekrönten englischen Mini-Serie „Ich, Claudius, Kaiser und Gott“. Nach zahlreichen Rollen in britischen Fernsehproduktionen, unter anderem in verschiedenen Shakespeare-Verfilmungen der BBC, erlebte er seinen eigentlichen Durchbruch im Jahr 1982 mit der fünfteiligen Serie „Boys from the Blackstuff.“ Für seine Darstellung des arbeitslosen Liverpooler Arbeiters Yosser Hughes erhielt Hill 1983 den Press Guild Award for Achievement of the Decade und eine BAFTA-Nominierung als bester Fernsehschauspieler. 
Ab Mitte der 1980er-Jahre konzentrierte sich Hill fast ganz auf die Filmarbeit und war nur noch selten in Fernsehproduktionen zu sehen. Zu seinen bekannteren Filmen gehören Peter Greenaways „Verschwörung der Frauen“ (1988), Roger Donaldsons „Die Bounty“ (1984), Bob Rafelsons „Land der schwarzen Sonne“ (1990), Stephen Hopkins‘ „Der Geist und die Dunkelheit“ (1996) und Clint Eastwoods „Ein wahres Verbrechen“ (1999). 
Internationale Bekanntheit erlangte er schließlich durch seine Rollen als Kapitän Smith in der „Titanic“-Verfilmung von James Cameron im Jahr 1997 und Anfang der 2000er-Jahre als König Théoden im zweiten und dritten Teil von Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Verfilmung: „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ und „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“
Danach war Hill noch in dem Horror-Thriller „Gothika“ (2003) und der Liebeskomödie „Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe“ (2004) zu sehen, später auch in Gerald McMorrows Fantasy-Drama „Franklyn“ und Bryan Singers „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (beide 2008), bevor er sich wieder mehr dem Fernsehen zuwandte und in Serien wie den BBC-Produktionen „Wölfe“ (2015) und „The Responder“ (2024) mitwirkte. 
 

Filmographie: 

1974: Childhood (Fernsehserie, 1 Folge) 
1974: Village Hall (Fernsehserie, 1 Folge) 
1974: 2nd House (Fernsehserie, 1 Folge) 
1976: Crown Court (Fernsehserie, 5 Folgen) 
1976: Selbstjustiz (Trial by Combat) 
1976: It Could Happen to You 
1976: Ich, Claudius, Kaiser und Gott (I, Claudius; Fernseh-Miniserie) 
1977: Warship (Fernsehserie, 6 Folgen) 
1977: Rooms (Fernsehserie, 1 Folge) 
1977: Second City First (Fernsehserie, 1 Folge) 
1977: Premiere (Fernsehserie, 1 Folge) 
1978: Pickersgill People (Fernsehserie, 1 Folge) 
1978: The Sailor’s Return 
1979: Telford’s Change (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1980: Fox (Fernsehserie, 13 Folgen) 
1980: The Black Stuff (Fernsehfilm) 
1980: The Glamour Girls (Fernsehserie, 1 Folge) 
1982: Boys from the Blackstuff (Fernseh-Miniserie) 
1982: Gandhi 
1983: Henry VI, Part 1–3 (Fernseh-Dreiteiler) 1983: The Tragedy of Richard III (Fernsehfilm) 
1983: Runners 
1984: Still Life (Fernsehfilm) 
1984: Die Bounty (The Bounty) 
1984: Ein Umzug kommt selten allein (The Chain) 
1984: Squaring the Circle (Fernsehfilm) 
1985: Jackanory (Fernsehserie, 5 Folgen) 
1985: Robin Hoods tollkühne Erben (Restless Natives) 
1985: No Surrender 
1985: John Lennon – Eine Reise in sein Leben (Fernsehfilm) 
1985: Everyman (Fernsehserie, 1 Folge) 
1985: The Children’s Rebellion (Fernsehfilm) 
1986: Mountain Men (Fernsehserie) 
1986: The Great White Mountain (Fernsehfilm) 
1986: Boy Soldier – Soldat ohne Vaterland (Milwr Bychan) 
1987: Bellman and True - Gangster wider Willen 
1988: Verschwörung der Frauen (Drowning by Numbers) 
1988: The Fremantle Conspiracy (Miniserie) 
1989: Shirley Valentine – Auf Wiedersehen, mein lieber Mann (Shirley Valentine) 
1990: Land der schwarzen Sonne (Mountains of the Moon) 
1990: Screenplay (Fernsehserie, 1 Folge) 
1991: About Face (Fernsehserie, 1 Folge) 
1991: Shrinks (Fernsehserie, 1 Folge) 
1992: Double X: The Name of the Game 
1992: Shakespeare: The Animated Tales (Fernsehserie, 1 Folge) 
1992: Crime Story (Fernsehserie, 1 Folge) 
1993: Drug-Taking and the Arts 
1993: Lippenstift am Kragen (Lipstick on Your Collar; Fernseh-Miniserie) 
1993: Olly’s Prison (Fernsehfilm) 
1993: Telltale (Fernsehserie, 3 Folgen) 
1993: Undercover! – Ermittler zwischen den Fronten (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1994: Once Upon a Time in the North (Fernsehserie, 6 Folgen) 
1996: Der Geist und die Dunkelheit (The Ghost and the Darkness) 
1994: Stages (Fernsehserie, 1 Folge) 
1995: The Gambling Man (Miniserie, 3 Folgen) 
1995: Madagascar Skin 
1995: Der erste Ritter (First Knight) 
1995: The Big Game (Fernsehfilm) 
1996: Sturm in den Weiden (The Wind in the Willows) 
1997: The Mill on the Floss (Fernsehfilm) 
1997: Titanic 
1997: Secret Lives (Fernsehserie, 1 Folge) 
1998: The Loss of Sexual Innocence 
1998: Unnatural Acts (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1999: Ein wahres Verbrechen (True Crime) 
1999: Great Expectations (Fernsehfilm) 
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) 
1999: The Criminal – Wen die Schuld trifft 
2000: Liverpool Gangster (Going Off Big Time) 
2000: Blessed Art Thou 
2000: Eisenstein 
2002: The Scorpion King 
2002: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Lord of the Rings: The Two Towers) 
2003: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Lord of the Rings: The Return of the King) 
2003: The Boys and Girl from County Clare 
2003: Gothika 
2004: Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe (Wimbledon) 
2004: Die alten Ägypter (Ancient Egyptians, Fernsehserie, 2 Folgen) 
2004: The Grid (Miniserie, 6 Folgen) 
2005: The League of Gentlemen’s Apocalypse 
2005: A Very Social Secretary (Fernsehfilm) 
2006: Surviving Disaster (Miniserie, 7 Folgen) 
2006: Joy Division 
2006: Der Erde so nah (El corazón de la tierra) 
2007: County Clare – Hier spielt die Musik (The Boys from County Clare) 
2007: Exodus 
2007: Save Angel Hope 
2008: Sunshine (Miniserie, 3 Folgen) 
2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (Valkyrie) 
2009: Franklyn – Die Wahrheit trägt viele Masken (Franklyn) 
2010: Five Days (Fernsehserie, 5 Folgen) 
2010: Canoe Man (Fernsehfilm) 
2010: The Kid 
2011: The Long March to Freedom (Miniserie, 3 Folgen) 
2012: ParaNorman (Stimme) 
2012: Falcón (Miniserie, 1 Folge) 
2013: Outpost 11 
2014: Shepherd on the Rock 
2014: Zwei Familien, ein Leben (Miniserie, 3 Folgen) 
2014: Hope and Wire (Miniserie, 3 Folgen) 
2014: The Breaker 
2015: Wölfe (Wolf Hall, Miniserie, 6 Folgen) 
2015: Unforgotten (Fernsehserie, 6 Folgen) 
2015: North v South 
2016: Golden Years 
2016: Interlude City of a Dead Woman 
2018: Segunda oportunidad 
2023: Forever Young 
2023: The Moor 
2024: The Responder (Fernsehserie, 5 Folgen) 
 
Playlist:
01. James Horner - Take Her to Sea, Mr. Murdoch (Titanic) - 04:32 
02. Vangelis - Opening Titles (The Bounty) - 04:16 
03. Jerry Goldsmith - Welcome To Tsavo #2 (The Ghost and the Darkness) - 09:54 
04. James Horner - An Ocean of Memories (Titanic) - 08:01 
05. Jerry Goldsmith - Does It Please You / Look at Me (First Knight) - 03:27 
06. Ravi Shankar & George Fenton - For All Mankind [Trad.] (Gandhi) - 06:18 
07. Michael Nyman - Trysting Fields (Drowning By Numbers) - 03:29 
08. Michael Small - Speke and the Great Lake (Mountains of the Moon) - 04:03 
09. Lennie Niehaus - The Chamber / We Go Fast (True Crime) - 02:40 
10. Simon Boswell - A Most Rare Vision (A Midsummer Night's Dream) - 05:55 
11. Howard Shore - The Story Foretold (The Lord of the Rings: The Two Towers) - 03:38 
12. Howard Shore - The Journey to the Grey Havens (The Lord of the Rings: The Return of the King) - 07:34 
13. Jerry Goldsmith - First Time (The Ghost and the Darkness) - 04:02 
14. Ravi Shankar & George Fenton - Raghupati Raghava Raja Ram and Reflections of Early Days (Gandhi) - 03:49 
15. John Debney - The Scorpion King (The Scorpion King) - 03:28 
16. John Ottman - Remembering Rachael (Gothika) - 02:37 
17. John Ottman - They'll Remember You (Valkyrie) - 04:20 
18. Joby Talbot - End Credits (Franklyn) - 02:01 
19. Jerry Goldsmith - A New Life (First Knight) - 04:57 
20. Jon Brion - Resolution (ParaNorman) - 06:27 
21. Lennie Niehaus - End Titles Part 2 (True Crime) - 02:40 
22. Matthew Herbert - Walk Away (The Responder) - 03:35 
23. Michael Nyman - Endgame (Drowning By Numbers) - 08:05 
24. Vangelis - Alternate Titles (The Bounty) - 11:10

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