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Freitag, 1. August 2025

Playlist #429 vom 10.08.2025 - Neuheiten 2025 (4)

Es ist wieder Zeit für Superhelden. Während Regisseur James Gunn den DC-Hero „Superman“ wieder reaktiviert, schickt Matt Shakman die Marvel-Crew der „Fantastischen 4“ auf die große Leinwand. Beide Abenteuer wurden natürlich mit großem Orchester auch musikalisch vertont. Neben der Musik von Michael Giacchino und dem Gespann John Murphy/David Fleming zu diesen beiden Helden-Epen sorgt auch Alexandre Desplat mit seinem ersten Beitrag zum „Jurassic Park“-Franchise für bombastische Klänge, während Daniel Pemberton mit gleich drei neuen Veröffentlichungen einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Außerdem gibt es in dieser Sendung neue Musik von Harry Gregson-Williams, John Frizzell, The Newton Brothers, John Powell, Dan Romer, David Buckley, Gustavo Santaolalla und vielen mehr zu hören.
Das Marvel Comic Universe geht mit „The Fantastic Four: First Steps“ in die nächste Runde. „WandaVision“-Regisseur Matt Shakman präsentiert nach 1994, 2005 und 2015 den bereits vierten Anlauf für die Fantastic Four und verlegt die Handlung in die 1960er Jahre. Dort werden die Superheld:innen Reed Richards aka Mister Fantastic (Pedro Pascal), Sue Storm aka Invisible Woman (Vanessa Kirby), Johnny Storm aka Human Torch (Joseph Quinn) und Ben Grimm aka The Thing (Ebon Moss-Bachrach) auf ihre bisher größte Probe gestellt, als der mysteriöse Weltraumgott Galactus (Ralph Ineson) auf den Plan tritt, der es auf die Erde abgesehen hat. Partner in Crime von Galactus ist dabei Silver Surfer (Julia Garner), die ihm dabei helfen soll, dem Planeten und allem Leben darauf den Garaus zu machen. Darüber hinaus werden die Fantastic Four auch mit sich selbst und den Differenzen untereinander konfrontiert. Musikalisch hat Michael Giacchino („Up“, „Star Trek: Into Darkness“, „The Incredibles“) einen erfrischend vielfarbigen, melodisch packenden und wuchtigen Score mit einfühlsamen Elementen komponiert, der fraglos zu den besten Beiträgen zum MCU zählen darf.
Mit gleich drei neuen Arbeiten ist der Brite Daniel Pemberton zu hören. Für Celine Songs komödiantisches Drama „Was ist Liebe wert – Materialists“, in dem Dakota Johnson in der Rolle einer Beraterin für eine ebenso renommierte wie kostspielige Partnervermittlung in New York zu sehen ist, die von ihrer Firma mit einem vergleichsweise lächerlichen Gehalt abgespeist wird, stellt Pemberton seine Fähigkeit unter Beweis, feine Melodien mit zarten Piano- und Streicherklängen zu arrangieren, ebenso bei der Doku-Serie „The Mortician“, das die unethischen Praktiken eines Bestattungsunternehmen im Pasadena der 1980er Jahre thematisiert.
Regisseur Gareth Edwards hat bereits mit „Monster“, „Godzilla“ und „Rogue One: A Star Wars Story“ sein Talent für opulent inszenierte Stoffe demonstriert. Nach dem Flop von „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ ist es nun an ihm, das von Steven Spielberg initiierte „Jurassic World“-Franchise mit neuem Leben zu versehen. In „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ leben auf Isla Nublar Dinosaurier und Menschen in einer fragilen Koexistenz. Während die drastischen ökologischen Veränderungen des Planeten die urzeitlichen Kreaturen zunehmend in isolierte äquatoriale Gebiete zurückdrängen, begibt sich ein Team aus Experten – darunter Zora Bennett (Scarlett Johansson), Duncan Kincaid (Mahershala Ali), Dr. Henry Loomis (Jonathan Bailey), Martin Krebs (Rupert Friend) und Reuben Delgado (Manuel Garcia-Rulfo) in geheimer Mission auf eine abgelegene Insel, um genetisches Material von den größten Dinosauriern zu Land, zu Wasser und in der Luft zur Entwicklung eines revolutionären Heilmittels zu gewinnen. Doch die Mission nimmt eine unerwartete Wendung, als sie auf eine gestrandete Familie treffen, deren Boot von Wassersauriern zerstört wurde. Gemeinsam finden sie sich auf einer verbotenen Insel wieder, die einst als geheime Jurassic-Park-Forschungseinrichtung diente. Hier lauern nicht nur einige der gefährlichsten Dinosaurier, sondern auch ein finsteres Geheimnis, das tief unter der Oberfläche der Insel verborgen liegt. Während sie ums Überleben kämpfen, decken sie eine Wahrheit auf, die die Geschichte der Dinosaurier und ihre Beziehung zur Menschheit für immer verändern könnte…
Der Oscar-prämierte Komponist Alexandre Desplat („Grand Budapest Hotel“, „Shape of Water“), sonst auf eher einfühlsame und skurrile Dramen und Komödien abonniert, beweist mit seinem großorchestralen, wuchtigen Score, dass er auch monströses Blockbuster-Kino musikalisch zu unterstützen versteht.
Gefühlvolle, meist auf Piano-Klängen basierende Kompositionen gibt es dagegen von Mychael Danna & Amritha Vaz zum im Himalaya angesiedelten Drama „Pyre“, von Craig Armstrong auf seinem Remix-Album „Nocturnes Remodelled“, von Grégoire Hetzel zu Agnès de Sacys Drama „La fille d'un grand amour“ und von Anne Nikitin zu Polly Steeles Verfilmung von Niall Williams‘ Bestseller „Four Letters of Love“ mit Helena Bonham Carter, Pierce Brosnan und Gabriel Byrne in den Hauptrollen zu hören.
Gruseliges bietet dagegen Timothy Williams mit seinem Score zum Horror-Schocker „Eye For An Eye“. Der Film erzählt die Geschichte eines schwarzen Mädchens, das den Tod seiner Eltern betrauert und von New York nach Florida zu ihrer Großmutter zieht und Zeugin eines grausamen Gewaltakts wird.
„Im Gespräch mit den großartigen Machern und dem Produktionsteam von Ley Line Entertainment und Regisseur Colin Tilley über ,Eye for an Eye‘ wurde klar, dass der Film – ein düsterer Albtraum mit dem Sandmann und einem verfluchten Baum – eine wirklich einzigartige Filmmusik brauchte – etwas, das die Leute noch nie zuvor gehört hatten. Ich hatte mich kürzlich mit dem fantastischen C-15-Synthesizer von Non Linear beschäftigt, einem Boutique-Synthesizer mit unkonventioneller Hardware-Steuerung – eine völlig neue Interpretation eines Synthesizers“, berichtet Timothy Williams von seiner Arbeit an dem Score. „Ich spielte dem Regisseur, den Machern und den Produzenten verschiedene Ideen vor, und sie waren sich einig, dass dieser ungewöhnliche Synthesizer diese großartigen dreidimensionalen, sich entwickelnden Klänge besaß, die eine einzigartige Welt der Qual heraufbeschworen. Außerdem hörte ich seltsame Vocals, die über dieser Synthesizer-/Percussion-Basis schwebten. Ich wandte mich an Rafe Pearlman und meine Tochter Jenny Williams, um diese ungewöhnliche Gesangslandschaft zu schaffen.“
Elektronisch wird es schließlich mit Hans Zimmers neuem Score zu Joseph Kosinskis Rennfahrer-Drama „F1“. Darin spielt Brad Pitt einen in den 1990er Jahren erfolgreichen Formel-1-Fahrer, der nach einem folgenschweren Unfall seine Karriere in der F1 beendete und fortan nur noch als Gelegenheitsrennfahrer seinen Lebensunterhalt zu verdienen bemüht ist. Sein damaliger Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem), der als Chef eines abgeschlagenen Teams nichts mehr zu verlieren hat, will er Hayes zurück in die Königsklasse holen und mit ihm zusammen mit dem Rookie Noah genannten Joshua Pearce (Damson Idris) einen Rettungsanker für den Rennstall formen lassen. 

Playlist: 

01. Michael Giacchino - Starship Birth (The Fantastic Four: First Steps) - 05:07 
02. Daniel Pemberton - Why Does Anybody Get Married (The Materialists) - 04:05 
03. Daniel Pemberton & Adem Ilhan - Lamb Funeral Home (The Mortician) - 04:24 
04. Alexandre Desplat - Gentle Boat Ride (Jurassic World Rebirth) - 04:05 
05. Alexandre Desplat - Palazzo Korda (The Phoenician Theme) - 04:13 
06. Will Bates - A Complicated History (The Better Sister) - 02:50 
07. Harry Gregson-Williams - Ground Beneath Our Feet (Underdogs) - 03:05 
08. John Frizzell - Harlan Meets Grady (The Waterfront) - 02:16 
09. Ruth Barrett & Steffen Thum - In Another Life (The Old Guard 2) - 02:41 
10. The Newton Brothers - Empty Cars (The Life of Chuck) - 08:48 
11. Jeff Russo - End Titles Suite (The Last Rodeo) - 05:20 
12. Gustavo Santaolalla - Parting Ways (The Last of Us - Season 2) - 05:32 
13. Michael Abels - Dancing With Memories (Sirens) - 03:08 
14. Mychael Danna & Amritha Vaz - I Came to Return Your Goat (Pyre) - 03:10 
15. Craig Armstrong - Nocturne 18 [Jack Armstrong Remodel] (Nocturnes Remodelled) - 04:49 
16. Grégoire Hetzel - La fille d'un grand amour (La fille d'un grand amour) - 02:30 
17. Anne Nikitin - My Fourth Letter (Four Letters of Love) - 03:02 
18. Timothy Williams - Yarn - Still Waters (Eye For An Eye) - 03:09 
19. Hans Zimmer - Red Flag (F1) - 04:03 
20. Dominic Lewis - Two Branches, One Tree (Karate Kid Legends) - 02:38 
21. Henry Jackman - The Waiting Game (Rainbow 6: Siege X) - 02:45 
22. John Powell - A Really Forbidden Friendship (How to Train Your Dragon) - 04:47 
23. Young Fathers - Remember (28 Years Later) - 05:29 
24. David Fleming - Your Choices, Your Actions (Superman) - 02:54 
25. Mikolai Stroinski - The Rearrival (Diplodocus) - 02:04 
26. Dan Romer - Nobody Gets Left Behind (Lilo & Stitch) - 02:30 
27. David Buckley - The Soul of Henrietta (Sandman - Season 2) - 03:59 
28. Daniel Pemberton - Butterfly Pursuit (Eddington) - 08:01 
29. Max Aruj & Alfie Godfrey - A Light We Cannot See (Mission: Impossible - The Final Reckoning) - 09:15

Sonntag, 4. September 2022

Playlist #353 vom 11.09.2022 - Neuheiten 2022 (6)

In der sechsten Neuheiten-Sendung dieses Jahr geben sich einige illustre Namen die Ehre. So sind alte Meister wie Georges Delerue und Henry Mancini ebenso mit erweiterten Re-Releases ihrer Werke vertreten wie Michael Kamen und James Horner. Dazu sind Auszüge aus den neuen Arbeiten von James Newton Howard, Alexandre Desplat, John Debney, Clint Mansell, Mychael Danna und Jeff Beal zu hören, neue Musik aus Fernsehserien wie „House of the Dragon“, „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, „Only Murder in the Building“, „Surface“, „Kleo“, „The Sandman“ und „Better Call Saul“ sowie interessante Newcomer wie Ariel Marx, Michael Abels und Frédéric Vercheval
Olivia Newman verfilmte mit „Where the Crawdads Sing“ (dt. „Der Gesang der Flusskrebse“) den gleichnamigen Roman von Delia Owens. Das Mystery-Drama erzählt die Geschichte von Kya (Daisy Edgar-Jones), die im Alter von sechs Jahren von ihrer Familie verlassen und in den rauen Sumpfgebieten von North Carolina erwachsen wurde. Jahrelang hielten sich hartnäckige Gerüchte über das „Marsch-Mädchen“ in Barkley Cove und isolierten die scharfsinnige und widerstandsfähige Kya von ihrer Gemeinde. Doch angezogen von zwei jungen Männern aus der Stadt, öffnet sich Kya schließlich einer neuen und verblüffenden Welt. Als Chase Andrews (Harris Dickinson) tot aufgefunden wird, gerät die schüchterne Kya schnell ins Visier der Ermittlungen. 
Der Oscar-, Golden-Globe- und Emmy-prämierte kanadische Komponist Mychael Danna („Life of Pi“, „World Without End“) kreierte dazu einen einfühlsam instrumentierten, emotionalen Score, der auch ohne die dazugehörigen Bilder zu verzaubern versteht. 
James Newton Howard hat mit Regisseur Lawrence Kasdan bereits Filme wie „Grand Canyon“, „Wyatt Earp“, „French Kiss“ und „Dreamcatcher“ realisiert. Nun hat der neunfach Oscar-nominierte Komponist auch die sechsteilige Doku-Mini-Serie „Light & Magic“ über Industrial Light and Magic vertont. Die Special Effects Abteilung von Lucasfilm wurde damals von George Lucas für „Star Wars“ gegründet und hat die Filmindustrie nachhaltig verändert. Zu Beginn arbeiteten sie sehr viel mit Miniaturen oder Stop-Motion-Animationen, bis sie überhaupt zu VFX gekommen waren. Ihre Visual Effects Technik ist bis heute die fortschrittlichste auf dem Markt und hat bereits 16 Oscars gewonnen. Auch viele weitere Klassiker neben „Star Wars“ wie die „Jurrassic-Filmreihe, „Indiana Jones“ oder auch „Star Trek“ und „Harry Potter“ gehören zum Repertoire von ILM. Sie ermöglichen heutzutage Serien wie zum Beispiel „The Mandalorian“, „Boba Fett“ oder „Obi-Wan Kenobi“. Die Dokumentation nimmt uns mit hinter die Kulissen, der einflussreichsten und erfolgreichsten Effekt Firma der letzten 45 Jahre und zeigt Arbeitsweisen und die Menschen hinter der Technik. 
Den Part mit neuer Musik aus den aktuellen Fernsehserien eröffnet der Isländer Ólafur Arnalds mit seiner ruhigen, auf Streicher- und Pianoklängen basierenden Musik zu „Surface“. In dieser neuen Serie steht Sophie (Gugu Mbatha-Raw) nach einem gescheiterten Selbstmordversuch vor dem Problem, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Jetzt versucht sie nicht nur ihr Leben in San Francisco aufzubauen, sondern muss auch sich selbst wiederfinden. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Freunden versucht die junge Frau, die letzten Stunden vor ihrem Selbstmordversuch zu rekonstruieren. Was hat sie dazu gebracht, sich selbst das Leben nehmen zu wollen? 
Etwas amüsanter geht es in der deutschen Netflix-Serie „Kleo“ zu, in der die Titelheldin als stolze Tschekistin und Auftragskillerin in Diensten der DDR unter falschen Tatsachen verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, um nach dem Fall der Berliner Mauer und der Freilassung aufgrund der Generalamnestie für politische Häftlinge die Verschwörung aufzudecken, die für ihre Verhaftung verantwortlich war. Der australische Komponist Johnny Klimek, der zusammen mit Reinhold Heil die meisten Filme von Tom Tykwer vertonte hatte, untermalte das bunte Vintage-Treiben zwischen Ost- und Westberlin mit flotten Electro-Klängen. Während Dave Porter („Breaking Bad“) für „Better Call Saul“ ebenfalls vor allem elektronische Sounds verwendete, stand Siddharta Khosla („This Is Us“) bei der 2. Staffel von „Only Murders in the Building“ bei einer Episode vor einer besonderen Herausforderung. Da diese Episode aus der Perspektive eines tauben Mannes erzählt wird und deshalb ganz ohne Dialoge auskommt, geriet die musikalische Ebene besonders in den Fokus. 
„Ich habe noch nie zuvor einen Stummfilm vertont. Wieviel Musik wollen wir wirklich? Wann wollen wir, dass es die Geschichte vorantreibt?“, erzählt Khosla im Interview mit goldderby.com. „Eine Episode zu erkunden ist alles, wenn du dich entscheidest, ob Musik platziert werden soll, und wo du dich entscheidest, es nicht zu tun. Und ich denke, das war letztendlich eine Herausforderung. Ich hätte natürlich das Ganze vertonen können, aber dann hätte es seine Magie verloren.“ 
Mit Spannung erwartet wurden natürlich nicht nur die Prequel-Serie zu „Game of Thrones“, „House if the Dragon“, und die Amazon-Serie „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, sondern auch die Vertonung durch Ramin Djawadi und Bear McCreary
1985 schuf Tobe Hooper mit „Lifeforce“ einen interessanten Science-Fiction-Horror-Film, für den er zunächst James Horner als Komponisten im Visier hatte, doch dann entschied er sich für Altmeister Henry Mancini, der mit seiner orchestralen Musik zu dem Material zurückkehrte, das er in den 1950er Jahren für Filme wie „It Came From Outer Space“ und „This Island Earth“ komponiert hatte. Da der ursprünglich zweieinhalb Stunden lange Horror-Thriller aber noch zweimal gekürzt werden musste und Mancini wegen seiner Arbeit an „Santa Claus: The Movie“ für Änderungen nicht mehr zur Verfügung stand, wurde kurzerhand Michael Kamen mit an Bord geholt, um mit seiner Musik eine Brücke zu Mancinis sinfonischen Klängen zu bauen. 
Nun hat Intrada sowohl Mancinis ursprünglich für „Lifeforce“ komponierte Musik als Doppel-CD und Michael Kamens ergänzenden Score auf einer separaten CD veröffentlicht. 
Dem belgischen Komponisten Frédéric Vercheval ist es vergönnt gewesen, mit „Les Volets verts“ ein Drama des 89-jährigen Jean Becker mit Gérard Depardieu, Fanny Ardant und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen zu vertonen. Depardieu spielt einen Schauspieler auf der Höhe seines Ruhms, der jenseits seiner berühmten Persönlichkeit, seines losen Mundwerks und der sozialen Hülle ein sehr melancholisches Gemüt besitzt. 
„Die Musik untermalt diese Melancholie, die Nostalgie einer Ära, einer vergangenen Liebe“, erklärt der belgische Komponist, der bereits fünfmal für den Magritte Award nominiert worden ist. „Jean wollte, dass ich ein Thema komponiere, das all diese Elemente vereint. Das Thema wird durch ein Piano eingeführt und wird dann vom Brussels Film Orchestra aufgegriffen.“ 
„Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy“ ist seit 2004 der dritte Film um Tadeo Jones, für das der spanische Komponist Zacarías M. de la Riva ein eigenes musikalisches Universum geschaffen hat. „Ich habe versucht, der Musik eine einzigartige Identität zu verleihen, indem ich einem idiomatischen Stil treu geblieben bin, der mit dem Leitmotiv und der Verwendung von Farbe und Orchestrierung verbunden ist. Die Partitur ist eine aufwendige Arbeit mit umfangreichen thematischen Inhalten voller lebendiger Handlungshinweise. Ich habe neue Leitmotive für die neuen Charaktere komponiert, wie Ra-Amon-Ah oder die Smaragdtafel. Aber ich war auch sehr auf die Suche nach einer Klangfülle konzentriert, die die narrative Vision des Films als Ganzes umfassen würde.“ 

Playlist: 

1. Mychael Danna - I Am Every Shell Washed Upon the Shore (Where the Crawdads Sing) - 04:31 
2. James Newton Howard - Team Assembles (Light & Magic) - 04:10 
3. Ólafur Arnalds - The Past Is the Past (Surface - Season 1) - 04:52 
4. Benjamin Wallfisch - Reunion (Thirteen Lives) - 03:17 
5. Ian Arber - The Affair (The Stranger In Our Bed) - 02:10
6. Federico Jusid - Pietá (Santa Evita) - 02:29 
7. Johnny Klimek - Back In Time (Kleo) - 03:34 
8. Siddharta Khosla - Mabel's Dream (Only Murders in the Building - Season 2) - 03:32 
9. Dave Porter - Devil's Dandruff (Better Call Saul, Vol. 3) - 03:20 
10. David Buckley - New Dreams… A New Age (The Sandman - Season 1) - 03:06 
11. John Debney - Good Luck All Day Long (Luck) - 03:23 
12. Frédéric Vercheval - Jeanne (Les Volets verts) - 05:11 
13. Steven Price - I Missed All the Signs (Beast) - 04:12 
14. Clint Mansell - We Will Heal (She Will) - 03:28 
15. Jeff Beal - Protecting the Shorts (Gamestop: Rise of the Players) - 03:47 
16. Georges Delerue - Nocturne (The Day of the Dolphin) - 03:26 
17. Michael Kamen - The Discovery (Lifeforce) - 02:55 
18. Henry Mancini - The Lifeforce Theme [End Title] (Lifeforce) - 03:42 
19. James Horner - Deleting the Evidence (Clear and Present Danger) - 04:46 
20. Alexandre Desplat - Ascenseur (Coupez!) - 03:04 
21. Steve Jablonsky - Lex Luthor (DC League of Super-Pets) - 03:24 
22. Henry Jackman - Against All Odds (The Gray Man) - 03:26 
23. Ramin Djawadi - The Prince That Was Promised (House of the Dragon) - 04:35 
24. Bear McCreary - A Plea to the Rocks (The Lord of the Rings: The Rings of Power - Season 1) - 03:48 
25. Rael Jones - 10th Anniversary Collection (Mrs. Harris Goes to Paris) - 02:42 
26. Ariel Marx - We Went Underground (Children of the Underground) - 02:43 
27. Tom Holkenborg - Raucous Skies and Song of Transference (Three Thousand Years of Longing) - 03:07 
28. Michael Abels - Haywood Ranch (Nope) - 02:56 
29. Zacarías M. de la Riva - Victoria Moon (Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy) - 02:08 
30. Matthijs Kieboom - Birds of Prey (Wolf) - 02:43
31. Dominic Lewis - Toilet Talk (Bullet Train) - 03:31 
32. Fernando Velázquez - Ya No Sé Quién Soy (Alma) - 06:32

Dienstag, 20. April 2021

Playlist #317 vom 25.04.2021 - NEUHEITEN 2021 (3)

Die dritte Neuheiten-Sendung in diesem Jahr wartet vor allem mit vielen Newcomern und meist ruhigen Klängen auf. Unter den bekanntesten Komponisten finden sich Clint Mansell, Abel Korzeniowski, Volker Bertelmann, Andrew Lockington und Laura Karpman. Dazu gibt es Auszüge aus der Compilation „Chronicle“ mit Musik von Ernst Reijseger, die er zu Filmen von Werner Herzog komponiert hat, sowie der Neuverfilmung der Computerspiel-Adaption „Mortal Combat“ von Benjamin Wallfisch
Island hat sich in den letzten Jahren mit Jóhann Jóhannsson, Ólafur Arnalds, Hugar, Atli Örvarsson und Hildur Guðnadóttir als Quelle für die außergewöhnlichsten Komponisten und Musikern etabliert. Nun veröffentlicht die isländische Pianistin und Post-Klassik-Komponistin Eydís Evensen mit „Bylur“ ihr Debütalbum, wobei der Albumtitel (dt. „Schneesturm“) sowohl auf den Einfluss thematisiert, den die Natur und das Wetter auf Evensen in ihrer Heimat ausgeübt hat, als auch die emotionalen Turbulenzen, die sie in diesen Jahren durchlebte. 
„Alle Stücke repräsentieren Momente aus meinem Leben. So viele Höhen und Tiefen: all meine Freude, Dunkelheit, Glück, Herzschmerz und Melancholie“, fasst Evensen „Bylur“ zusammen. „Musik ist für mich schon immer meine Möglichkeit mich auszudrücken. Auch wenn es in der realen Welt in Island über Wochen hinweg den ganzen Tag dunkel war, konnte ich mir in der Musik einen Raum erschaffen, der so hell oder dunkel, farbenfroh oder grau war, wie ich es wollte.“ 
Das von Valgeir Sigurðsson (Björk, Nico Muhly, Ben Frost) in Reykjavik aufgenommene und produzierte Album verführt mit dunklen wie hoffnungsvollen Piano-Melodien, wie sie nur in Island zu gedeihen scheinen. 
Über 30 Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Jahre 1988 wartet Varese Sarabande mit einer wundervollen Deluxe Edition von Brad Fiedels großartigem Percussion-Score auf, den der Komponist zu Wes Cravens Voodoo-Thriller „The Serpent and the Rainbow“ produzierte. Dabei kam Fiedel, der durch seine Musik zu James Camerons „The Terminator“ (1984) zum Aushängeschild in Hollywood für synthetisch erzeugte Scores avancierte, erst ins Spiel, als verschiedene andere Komponisten – wie „A Nightmare on Elm Street“-Komponist Charles Bernstein – aus dem Rennen geflogen waren und Fiedel nur drei Wochen Zeit blieb, einen packenden Score in seinem Studio zu produzieren, der hölzerne und elektronische Percussions zu einem wuchtigen Sound verschmolz. 
„In Haiti nutzte die Regierung die dunklere Seite des Voodoo-Glaubens der Menschen, um sie zu unterdrücken“, erklärt Fiedel in dem Booklet-Text zum Doppel-Album. „Gleichzeitig existiert eine wunderschöne angeborene Spiritualität. Ich habe das gespürt, als ich dort war. In der Prozessionsszene habe ich die Spannung dieser beiden Aspekte im Leben auf Haiti repräsentiert, indem ich den Sound von Chören auf die erdgebundenen Percussion legte.“ 
Der aus Südengland stammende Richard Breakspear war als versierter Gitarrist bereits mit Stars wie Lenny Kravitz, Guns N‘ Roses, Slayer und Incubus auf der Bühne zu sehen und begann 2010 damit, Film- und Trailermusik zu komponieren. So ist seine Musik in den Trailern zu den Blockbustern „Mission Impossible: Rogue Nation“, „The Avengers“, „Sully“, „Power Rangers“ und „Dark Phoenix“ ebenso zu hören wie jede Woche vor dem Anpfiff im Tottenham Hotspurs Stadium. 
Nachdem er mit seiner klaustrophobischen Musik zu „Blumhouse’s Prey“ auf sich aufmerksam machen konnte, schuf er nun einen ebenso verstörenden Score zum Lockdown-Horror-Drama „Held“, in dem ein Ehepaar in einer abgelegenen Ferienwohnung von einer unsichtbaren Person als Geisel genommen wird. 
„Die Regisseure von ,Held‘ haben mich gebeten, einen Score zu komponieren, der das Publikum terrorisiert", erklärt Breakspear dazu. „Als wir darüber diskutierten, dass während der gesamten Musik Alarmsignale zu hören sind, habe ich mich vom Schreiben von Melodien abgewandt und beschlossen, dass die Klangpalette eine Kombination aus dunkel verzerrten Synthesizern und grobkörnigen Streichelementen sein würde, die dazu beitragen, die brutale Spannung und das Chaos im Haus zu untermalen. Es war wichtig, dass der Score sich wie ein Angriff auf die Sinne anfühlt, um hervorzuheben, was unsere Hauptfiguren während des gesamten Films erleben.“ 
Für das baltische Queer-Drama „The Lawyer“ über einen homosexuellen Unternehmensrechtsanwalt, der erst den Tod seines entfremdeten Vaters verdauen muss, dann aber einen syrischen Flüchtling kennenlernt, der in Belgrad festsitzt, komponierte die litauische Komponistin Ieva Marija Baranauskaite einen einschmeichelnden Jazz-Score. 
„In unseren Gesprächen erwähnte der Regisseur oft die Elemente des Film Noir, und mir gefiel das Konzept, eine zeitgenössische Geschichte mit Hilfe des Genres der alten Zeit zu erzählen. In meiner Arbeit kombiniere ich immer Genres miteinander, daher habe ich als musikalische Achse des Films eine Kombination aus Kammerjazz, die typisch für Neo-Film noirs ist, und modernen Klängen gewählt. Um die Integrität des Klangs zu erhalten, wurden die Kompositionen für vier Instrumente geschrieben, von denen ich viele selbst gespielt habe.“ 
Insgesamt acht Filme haben der deutsche Filmemacher Werner Herzog und der niederländische Cellist und Komponist Ernst Reijseger über die Jahre gemeinsam realisiert. Nun hat Caldera Records mit „Chronicle“ eine umfassende Compilation mit Stücken veröffentlicht, die der nahezu autodidaktisch das Cellospielen und Komponieren erlernte und Herzog durch das Album „Colla Voche“ aufgefallen ist, auf dem Reijseger zu hören ist, wie er auf nie gehörte und unerwartete Weise sein Instrument bearbeitete. Mit seiner Mischung aus Jazz, Improvisation, ethnischer Musik und Minimalismus passt Reijsegers Umgang mit der Musik gut zu Herzogs Filmen, einige Stücke wie zum Soundtrack von „My Son, My Son What Have Ye Done“ sind sogar improvisiert aufgenommen worden. 
Auf dem Album „Chronicle“ ist darüber hinaus neben ausgesuchten Stücken aus den Soundtracks zu „Nomad – In the Footsteps of Bruce Chatwin“, „The White Diamond“, „Salt & Fire“, „Cave of Forgotten Dreams“, „Rescue Dawn“, „Fireball“ und „Family Romance, LLC“ auch ein Interview mit Werner Herzog zu hören, das Stephan Eicke 2019 mit dem Filmemacher geführt hat. 
Ein Booklet mit ausführlichen Liner Notes rundet die Veröffentlichung vorbildlich ab. 
Der mexikanische Regisseur Samuel Kishi erzählt in „Los Lobos“ die Geschichte einer mexikanischen Mutter, die mit ihren beiden Söhnen Max und Leo in die USA auswandert. Die beiden Geschwister träumen in der kleinen Wohnung vor allem davon, Disneyworld zu besuchen. Samuel Kishis Bruder Kenji schuf dazu die einfach gehaltene, spärlich instrumentierte Musik und setzt so das Bruder-Thema des Films fort. 
„Ich habe die Musik basierend auf den Charakteren und der Idee der Auswanderung geschrieben“, erklärt Kenji Kishi. „Ich habe die Mundharmonika für die Reise verwendet, weil ich es wichtig fand, einen bestimmten Klang zu haben, der zu den Winden der Wüste passt. Der Klang des Klaviers repräsentiert die Mutter. Das einfache Thema, das ich für sie geschrieben habe, basiert auf einem großen siebten Intervall, das auf sehr verwundete Weise dissonant klingt (der Titel ,Cicatrices‘ bedeutet wörtlich Narben). Für den älteren Bruder Max habe ich die Gitarre auf rhythmische Weise verwendet, die gut zur Mundharmonika passt, wenn er eine neue Entdeckung macht. Schließlich verwenden die Animationssequenzen für den kleinen Bruder Leo und die Wölfe die Ukulele und ein Vibraphon, um in ein Fantasy-Universum zu gelangen, aber die Harmonie entspricht dem Thema ihrer Mutter.“ 
Nach „Oma maa“, „Swinger“ und „Psychosia“ erscheint bei MovieScore Media auch der neue Score von Pessi Levanto zu der Mystery-Drama-Serie „Piece of My Heart“. Die finnische Serie handelt von Kinderbetreuern und den Auswirkungen ihrer Arbeit auf ihr Leben. Dabei unterstreicht die kraftvolle und dunkelromantische Musik des Komponisten eine Welt voller Träume und Albträume. 
„Da viele der Probleme, mit denen sich die Kinderbetreuer befassen, anfangs sehr ernst sind, wie beispielsweise die Inhaftierung von Kindern, musste ich mich von Melodramatik abwenden, um geschmackvoll zu bleiben“, erläutert Levanto. „Der Score spielt also hauptsächlich mit den mysteriösen, unbewussten Elementen und Naturkräften. Zu diesem Zweck haben wir mit Hilfe des Finnish Radio Symphony Orchestra ein spielbares benutzerdefiniertes Sample-Instrument hergestellt, und dieser aleatorische Texturgenerator ist in der gesamten Musik zu hören.“ 
Cathal Nally erzählt in der Mob-Dramedy „Be Good or Be Gone“ die Geschichte zweier kleinkrimineller Cousins, die vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen werden und innerhalb von vier Tagen von einem Unglück ins nächste stolpern. 
„Für Filme wie diesen macht es mir viel Spaß, Partituren zu schreiben“, gibt der Komponist Joseph Conlan zu. „Obwohl die Geschichte einen komödiantischen Ton hat, ist sie in den meisten Fällen todernst, da sehr dunkle Charaktere das Wohlergehen unserer liebenswerten Hauptfiguren bedrohen. Und dann gibt es die warmen, romantischen Teile der Geschichte, die einen dazu bringen, Sympathien für die beiden Jungs und ihre Beziehungen zu entwickeln.“ 
In seinem Score pendelt Conlan zwischen unbeschwerten Grooves, dunklen Thriller-Elementen und warme Momente mit voller Orchesterunterstützung. 
Etwas leichtere Klänge hat die fünffache Emmy-Preisträgerin Laura Karpman („Lovecraft Country“, „Taken“) für Giorgio Serafinis Komödie „Senior Moment“ mit William Shatner und Christopher Lloyd in den Hauptrollen komponiert. Shatner spielt darin einen pensionierten NASA-Piloten, dem gerade sein Führerschein entzogen wurde. Nun steht er vor der Herausforderung, seine Liebe und sein Leben ohne seinen Oldtimer-Porsche bewältigen zu müssen. 
,Senior Moment‘ ist ein entzückender Film, der sowohl eine coole Gauner-Komödie als auch eine großartige Liebesgeschichte ist“, erklärt Laura Karpman, die in bester Heist-Manier Jazz-, Soul- und HipHop-Elemente miteinander vereint. „Im Kern handelt es sich um einen Film, der mit Humor und Liebe die Würde des Alterns erforscht. Ich hatte eine tolle Zeit mit diesem Projekt.“ 
Der kanadische Komponist Andrew Lockington, der 2008 seinen Durchbruch mit seiner mit dem Award for Breakout Composer of 2008 prämierten Arbeit zum Abenteuer-Drama „Journey to the Center of Earth“ feierte und seither für so unterschiedliche Filme wie „Percy Jackson: Sea of Monsters“, „San Andreas“ und „Skinwalkers“ arbeitete, tat sich für Brad Turners Thriller „Trigger Point“ mit Michael White zusammen und schuf einen vielschichtig instrumentierten und pulsierenden Score. 
Barry Pepper spielt in „Trigger Point“ den ehemaligen U.S. Elite-Soldaten Nicolas Shaw, der als Mitglied eines „unsichtbaren“ Elite-Teams weltweit die schlimmsten Verbrecher ausschaltet. Als bei einer schief gelaufenen Mission seine Team-Kameraden getötet werden, muss Shaw sein geheimes Leben aufgeben, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen. 
„Zu jedem Zeitpunkt der Produktion hat Brad akribisch Platz für die Musik geschaffen, um das auszudrücken, was die Charaktere in der Geschichte nur andeuten“, beschreibt das Komponisten-Duo die Arbeit an „Trigger Point“. „Mit Ukelines, Nyckelharpa, Bassflöte und analogen Synth-Rhythmen und Texturen haben wir begonnen, den Sound der Welt von ,Trigger Point aufzubauen. Der Score dient dazu, die Menschlichkeit tief im Inneren widerzuspiegeln und auf die beiden Extreme von Nicolas‘ Charakter hinzuweisen - die Person, die er früher war, und den Dämon, den er entfesseln will, um diese Person zu rächen.“ 
Der spanische Komponist Arnau Bataller legt mit „The Vault“ eine actiongetriebene Musik zu einem ungewöhnlichen Heist-Thriller von Jaume Balagueró. Ein herausragender Ingenieur findet heraus, dass in dem komplexen Gewölbe einer Bank für zehn Tage ein legendärer Schatz aufbewahrt wird. Um sich den Schatz zu sichern, nutzt er ein 105-minütiges Zeitfenster, in dem sie Bankangestellten von dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 zwischen Spanien und den Niederlanden abgelenkt sein werden. 
„Die Musik von ,The Vault‘ ist die Summe vieler musikalischer Zutaten, die gemischt werden, um einen frischen, aufregenden Cocktail zu erhalten, der dem Publikum Spaß macht. Wir fangen an, den Klang der Viola da Gamba zu einzusetzen, der einige historische Elemente repräsentiert. Dann fügen wir ein paar Tropfen Leidenschaft hinzu, die Kraft, die unsere Protagonisten bewegt, dargestellt durch ein Thema, das von Streichern gespielt wird. Wir fahren mit einem Hauch von Thriller und Action fort und planen den Raub mit High-Tech-Ausrüstung, begleitet von pulsierenden Synthesizern, Hang-Drums, Gitarren und Keyboards. Zum Abschluss streuen wir epische Musik für unsere Protagonisten, die mit allen möglichen Problemen konfrontiert sind, während die meisten Menschen in Spanien einen historischen Moment feierten: den Sieg der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.“ 
Der Emmy- und Oscar-prämierte Dokumentarfilmer Alex Gibney legt in Zusammenarbeit mit Ophelia Harutyunyan und Suzanne Hillinger mit „Totally Under Control“ einen Film vor, der aufzeigt, wie die US-amerikanische Regierung zu Beginn der Pandemie mit dem COVID-19-Ausbruch umgegangen ist. Peter Nashel und Brian Deming, die bereits an Projekten wie „The Trials of Henry Kissinger“, „The Innocence Project“ und „The Crime of the Century“ zusammenarbeiteten, schufen einen berührenden Score mit ungewöhnlicher Instrumentation. 
Recht neu in der Filmmusik-Welt ist der amerikanische Komponist John Mehrmann, der eigentlich Chormusik für das Ensemble Voice of Twenty komponiert, Organist der Immaculate Heart of Mary-Gemeinde in Auburn und Mitglied der Percussion-Sektion der Bangor Symphony ist. Für den Mystery-Thriller „Honeydew“ schuf er einen unorthodoxen Score, der durch seine Kombination aus Mundgeräuschen, Körpergeräuschen und Schlaginstrumenten mit Haushaltsgegenständen wie Besteck und Wasserflaschen eine beängstigend klaustrophobische Musik kreiert hat, die die Geschichte eines jungen Paars untermalt, die unter seltsamen Halluzinationen leiden, als die im Haus einer alten Bäuerin und ihres seltsamen Sohnes Unterschlupf suchen. 
„Als ich anfing, den Soundtrack für ,Honeydew‘ zu schreiben, hatte ich zunächst traditionelle Instrumente im Sinn, aber Regisseur Devereux Milburn machte klar, dass er das nicht wollte, und er ermutigte mich, seltsamer und seltsamer zu werden. Als ich ihm zum ersten Mal eine Idee davon schickte, flippte er vor Aufregung aus. Ich habe das gesamte Album mit einem einzigen Mikrofon in meinem Wohnzimmer aufgenommen, wobei ich alle vorhandenen Geräusche verwendet habe - nämlich meine Stimme, meinen Körper, lange Küchenmesser, mit Wasser gefüllte Gläser, kleine Schlaginstrumente und Soundeffekte. Die fleischigen Körperpercussion, Mundgeräusche und Küchenutensilien wurden nicht wirklich bewusst ausgewählt. Aber im Nachhinein sind sie die absolut perfekten ,Instrumente‘ für diesen Film. Ich bin unter anderem Schlagzeuger und Sänger, und ein Großteil des Soundtracks ist eine Mischung aus diesen beiden Welten.“
Playlist:
1. Gareth Coker - The Heavenly Kingdom (Immortals Fenyx Rising: Myths of the Eastern Realm) - 05:03 
2. Eydís Evensen - Deep Under (Bylur) - 04:49 
3. Richard Breakspear - Arrival (Held) - 02:38 
4. Marija Baranauskaite - Vilnius (The Lawyer) - 04:33 
5. Melisa McGregor - Wild Guitars (Made In Boise) - 03:11 
6. Kenji Kishi - Max Leaves (Los Lobos) - 02:19 
7. Ernst Reijseger - Ombra (Chronicle) - 05:18 
8. Pessi Levanto - Laura (Piece of My Heart) - 02:48 
9. Ashton Gleckman & Michael Frankenberger - I Got Junior (The Hills I Call Home) - 05:21 
10. Luca Longobardi - With You (About Us) - 07:30 
11. Joseph Conlan - Last Chance (Be Good or Be Gone) - 02:42 
12. Laura Karpman - Senior Center (Senior Moment) - 03:30 
13. Andrew Lockington & Michael White - Still in the Deep (Trigger Point) - 03:50 
14. Brad Fiedel - Main Title (The Serpent and the Rainbow) - 04:12 
15. Benjamin Wallfisch - Birthmark (Mortal Kombat) - 02:47 
16. Arnau Bataller - The Plan (The Vault) - 03:37 
17. Christopher Lennertz & Dara Taylor - Darlie Buffet / Tommy Bahama (Barb & Star Go to Vista Del Mar) - 03:17 
18. Keegan DeWitt - End Credits (Little Fish) - 05:04 
19. Chris Hurst & Robert Geoffrey Hughes - Nemesis Theme (Nemesis) - 03:02 
20. Edwin Wendler - False Starts and Failures (Against the Odds) - 04:50 
21. John Mehrmann - The Box (Honeydew) - 05:38 
22. Emile Mosseri - Grandma Picked a Good Spot (Minari) - 03:30 
23. Volker Bertelmann - Neustart (Wild Republic) - 04:40 
24. Abel Korzeniowski - It Has to Be You (The Courier) - 03:07 
25. Peter Nashel & Brian Deming - New York On Pause (Totally Under Control) - 02:41 
26. Michael Price - The Forest (Unforgotten - Seasons 3 & 4) - 05:01 
27. Clint Mansell - The Forest (In the Earth) - 02:31 
28. David Buckley - They Know, I Know, You Know (Nobody) - 03:01 
29. Marc Streitenfeld - End Titles (Six Minutes to Midnight) - 02:20
29. Electric Youth - Forgiven (Come True) - 07:33

Dienstag, 30. Juni 2020

Playlist #296 vom 05.07.2020 - R.I.P. JOEL SCHUMACHER (1939-2020)

Joel Schumacher ist bei vielen Filmkennern vor allem als Regisseur des unsäglichen „Batman & Robin“ (1997) in Erinnerung geblieben, hat aber in den 1980er Jahren mit den beiden Brat-Pack-Filmen „St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief“ (1985) und „The Lost Boys“ (1987) zuvor seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, stimmungsvolles Mainstream-Kino zu inszenieren. Vor allem in den 1990er Jahren hat er großes Star-Kino mit den Dramen „Flatliners“ (1990), „Falling Down“ (1993) und den beiden John-Grisham-Verfilmungen „Der Klient“ (1994) und „Die Jury“ (1996) präsentiert, bevor er nach der vernichtenden Kritik an „Batman & Robin“ wieder kleinere, aber durchaus interessante Filme wie „8mm – Acht Millimeter“ (1999), „Tigerland“ (2000) und „Nicht auflegen!“ (2002) realisierte. Am 22. Juni dieses Jahres erlag der offen homosexuell lebende Filmemacher im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt New York einem Krebsleiden.

Der am 29. August 1939 in New York City geborene Schumacher studierte zunächst an der Parson School of Design, arbeitete in Manhattan in der Modeindustrie und fand als Kostümbildner den Weg nach Hollywood, wo er u.a. für Woody Allen an „Der Schläfer“ (1973) und „Innenleben“ (1978) arbeitete. Nachdem er in den 1970er Jahren zwei Fernsehfilme inszenieren durfte, feierte er 1981 mit der Adaption von Richard Mathesons Sci-Fi-Komödie „Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K“ sein Kinodebüt.
Mit „St. Elmo’s Fire“ erzählte er 1985 erfolgreich die Schicksale von sieben Absolventen der Georgetown University, traf damit den Nerv der Zeit und verhalf Jung-Darstellern wie Rob Lowe, Demi Moore, Emilio Estevez und Andie MacDowell zu ihrem Durchbruch in Hollywood. Auch das Twentysomething-Vampir-Horror-Drama „The Lost Boys“ kam zwei Jahre später mit seiner geschickten Mischung aus überzeugenden Genre-Elementen und authentischer Psychologisierung vor allem beim jungen Publikum gut an. Joel Schumacher schien der richtige Mann zu sein, um Hollywood vor MTV zu retten. Für INXS, die in Zusammenarbeit mit Jimmy Barnes zwei exklusive Tracks für den Soundtrack beisteuerten, drehte er anschließend das Musikvideo zu ihrer Hit-Single „Devil Inside“ und überraschte mit dem Liebesdrama „Seitensprünge“ (1989), zu dem „Twin Peaks“-Komponist Angelo Badalamenti die Musik beisteuerte.
Seine erfolgreichste und produktivste Phase hatte Schumacher in den 1990er Jahren, als er sein ausgeprägtes Stil- und Designbewusstsein mit seinem Gespür für junge Talente so großartige Filme wie „Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben“ (1990) hervorbrachte. Es war die erste Zusammenarbeit mit dem Komponisten James Newton Howard, der auch durch die weiteren Schumacher-Engagements bei „Entscheidung aus Liebe“ (1991) und „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ (1993) zum Top-Komponisten in Hollywood aufstieg. Das trifft auch auf die fünf jungen Darsteller in „Flatliners“ zurück, vor allem auf Julia Roberts, deren Blockbuster-Erfolg „Pretty Woman“ kurz nach „Flatliners“ in den Kinos anlief. Aber auch Kiefer Sutherland, Kevin Bacon, William Baldwin und Oliver Platt, die das Quintett an ambitionierten Medizin-Studenten vervollständigten, die mit Nahtoderfahrungen experimentieren, profitierten von Schumachers Talentschmiede.
Der Regisseur, der in den 1980er Jahren viele seiner Freunde während der AIDS-Pandemie sterben sah, legte 1991 mit „Entscheidung aus Liebe“ ein etwas einfühlsames Liebesdrama vor, in dem Julia Roberts sich als Krankenschwester in einen leukämiekranken Patienten verliebt, der sich nicht länger einer weiteren qualvollen Chemotherapie unterziehen will. 1993 schickte Schumacher Michael Douglas als durchgeknallten Mittelschichtstypen durch Los Angeles, als er im Stau sein Auto verlässt, zu Fuß nach Hause geht und alle, die ihm dabei in die Quere kommen, aus dem Weg räumt, bis ihm Robert Duvall als Cop das Handwerk legt.
„Wer mag, findet in ‚Falling Down‘ einen dramaturgisch versiert inszenierten, mit Gags und Action angereicherten Film, in dem der Böse bekommt, was er verdient“, urteilt Andreas R. Becker in seiner Rezension auf filmstarts.de. „Aber Regisseur Joel Schumacher lässt uns die Option offen, erheblich mehr hinter dem scheinbar Offensichtlichen zu entdecken und gewährt zwischen den Zeilen eine Vielzahl an gut beobachteten gesellschaftlichen und teils sogar philosophischen Ein- und Ausblicken, die insbesondere im Zuge einer um sich greifenden Amerikanisierung längst nicht mehr nur für die USA Gültigkeit beweisen. Kategorien wie Gut und Böse werden ebenso in Frage gestellt wie unser durch Stereotypen vordefiniertes Denken. Realität ist das, was in unserem Kopf entsteht.“ 
Schumacher hat sich nun endgültig für großes Blockbuster-Kino qualifiziert. 1995 inszenierte er mit „Der Klient“ seine erste Adaption eines John-Grisham-Bestsellers und übernahm anschließend das „Batman“-Franchise von Tim Burton, dem nach „Batman“ und „Batman Returns“ die Lust an weiteren Sequels vergangen war.
Für „Batman Forever“ (1995) steckte er Val Kilmer in ein Fledermauskostüm mit stilisierten Brustwarzen, bot mit gut aufgelegten Stars wie Tommy Lee Jones als Harvey Two-Face, Jim Carrey als Riddler und Nicole Kidman als Dr. Chase Meridian ein kunterbuntes, herrlich subversives Pop-Vergnügen und eröffnete dem versierten und experimentell veranlagten Komponisten Elliot Goldenthal eine wunderbare Bühne für seinen vielschichtigen, hochkomplexen Score.
Nachdem Schumacher 1996 mit „Die Jury“ eine weitere John-Grisham-Adaption vorgelegt hatte, erlitt er mit „Batman & Robin“ (1997) fürchterlichen Schiffbruch. Der Film wurde 1998 gleich in elf Kategorien – darunter für die schlechteste Regie – für die Goldene Himbeere nominiert und bedeutete für Schumacher das Ende der Arbeit mit hochbudgetierten Blockbuster-Produktionen.
Das bedeutete allerdings nicht, dass er anschließend schlechtere Filme inszenierte. 1999 ließ er Nicolas Cage in „8mm – Acht Millimeter“ als Privatdetektiv im Hardcore-Porno-Milieu ermitteln und dort kräftig aufräumen. Ebenfalls 1999 lief das weithin unbeachtete, aber großartig gespielte Drama „Makellos“ an, in dem Robert De Niro einen erzkonservativen Cop spielt, der nach einem Schlaganfall im Rahmen seiner Therapie Gesangsstunden von der Drag Queen Rusty erhält, die von Philip Seymour Hoffman wunderbar verkörpert wird.
Mit dem Kriegsdrama „Tigerland“ (2000) verzichtete Schumacher auf außergewöhnliche Stilisierungen, erzielte durch den ausgiebigen Einsatz der wackligen Handkamera eine authentisch wirkende Atmosphäre, die durch einen zurückhaltenden Score von Nathan Larson und weitgehend ohne künstliche Beleuchtung noch an Eindringlichkeit gewann. Mit „Tigerland“-Star Colin Farrell realisierte Schumacher auch den kleinen, aber effektiven Psychothriller „Nicht auflegen!“ (2002). Auf die erste Zusammenarbeit mit Komponist Harry Gregson-Williams folgten das biografische Krimi-Drama „Die Journalistin“ (2003) mit Cate Blanchett in der Hauptrolle als irische Journalistin, die sich mit ihren Berichten über Drogendealer tödliche Feinde macht, die opulente Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers „Das Phantom der Oper“ (2004) und der Mystery-Thriller „Nummer 23“ (2007).
Mit jedem seiner weiteren Projekte – der Horror-Thriller „Blood Creek“ (2009), das Krimi-Drama „Twelve – Die Party ihres Lebens“ (2010) und das Thriller-Drama „Trespass – Auf Leben und Tod“ (2011) – verschwand Schumacher immer weiter vom Radar, inszenierte zuletzt nur noch zwei Folgen der satirischen Polit-Drama-Serie „House of Cards“ (2013).
„Mit Joel Schumacher (1939-2020) verliert Hollywood einen der vielleicht unterschätztesten Studiofilmer der jüngeren Vergangenheit, der die Anforderungen des Hollywood-Mainstreams scheinbar mühelos, oft sogar virtuos mit der exaltierten Eigensinnigkeit des Auteurs und Cine-Stilisten in Einklang bringen konnte. Eine im zeitgenössischen Studiokino selten gewordene, ja vielleicht schon gänzlich ausgestorbene Qualität“, resümiert Sebastian Schwittay in seinem Nachruf auf der Website vom Deutsches Filminstitut Filmmuseum

Filmographie: 
1974: Virginia Hill (Fernsehfilm)
1979: Amateur Night at the Dixie Bar and Grill (Fernsehfilm)
1981: Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K. (The Incredible Shrinking Woman)
1983: Die Chaotenclique (D.C. Cab)
1985: St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief (St. Elmo’s Fire)
1987: The Lost Boys
1989: Seitensprünge (Cousins)
1990: Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben (Flatliners)
1991: Entscheidung aus Liebe (Dying Young)
1992: 2000 Malibu Road (Miniserie, 5 Episoden)
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down)
1994: Der Klient (The Client)
1995: Batman Forever
1996: Die Jury (A Time To Kill)
1997: Batman & Robin
1999: 8mm – Acht Millimeter (8MM)
1999: Makellos (Flawless)
2000: Tigerland
2002: Bad Company – Die Welt ist in guten Händen (Bad Company)
2002: Nicht auflegen! (Phone Booth)
2003: Die Journalistin (Veronica Guerin)
2004: Das Phantom der Oper (The Phantom of the Opera)
2007: Number 23 (The Number 23)
2009: Blood Creek
2010: Twelve
2011: Trespass
2013: House of Cards (Fernsehserie, 2 Episoden)
Playlist:
1. James Newton Howard - A Good Day To Die (Flatliners) - 01:58
2. David Foster - Love Theme From "St.Elmo's Fire" (St. Elmo's Fire) - 03:34
3. Angelo Badalamenti - Love Theme From "Cousins" (Cousins) - 03:27
4. James Newton Howard - Sins of the Past (Flatliners) - 03:03
5. James Newton Howard - McArthur Park (Falling Down) - 02:49
6. James Newton Howard - Driving North / Moving In (Dying Young) - 04:16
7. Elliot Goldenthal - Memories Repressed / Love (Batman Forever) - 02:37
8. Howard Shore - I Know Where The Body's Buried (The Client) - 03:40
9. Elliot Goldenthal - Pavane For Solace (A Time to Kill) - 02:30
10. Elliot Goldenthal - Poison Ivy / Freeze's Plan (Batman & Robin) - 04:59
11. Mychael Danna - Missing Persons (8mm) - 04:47
12. James Newton Howard - Miracle Mile (Falling Down) - 02:43
13. Harry Gregson-Williams - Atonement (The Number 23) - 04:56
14. James Newton Howard - The Maze (Dying Young) - 02:40
15. Nathan Larson - Tigerland (Tigerland) - 04:31
16. Jeff Beal - Making History (House of Cards - Season 1) - 05:35
17. Harry Gregson-Williams - The Killing (Veronica Guerin) - 05:07
18. Mychael Danna - Dance With the Devil (8mm) - 05:37
19. Trevor Rabin - Cover Him (Bad Company) - 02:16
20. David Buckley - I Know One Thing That Never Dies (Blood Creek) - 03:11
21. Elliot Goldenthal - Batcave / Nygmatech Tango /Public Demo (Batman Forever) - 04:41
22. Elliot Goldenthal - Rooftop Seduction / Roof Plunge (Batman Forever) - 02:08
23. James Newton Howard - Redemption (Flatliners) - 04:32
24. Howard Shore - The End (The Client) - 03:39
25. Mychael Danna - Scene of the Crime (8mm) - 05:53
26. Elliot Goldenthal - The Perils of Gotham (Batman Forever) - 02:59
27. Elliot Goldenthal - Frozen Stiff / The Jungle (Batman & Robin) - 02:32
28. Elliot Goldenthal - End Credits (Batman & Robin) - 02:19
29. Harry Gregson-Williams - Trapped (Phone Booth) - 03:40
30. Angelo Badalamenti - Montage [Maria's Theme] (Cousins) - 02:46
31. Gerard McMann - Cry Little Sister (The Lost Boys) - 04:48

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