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Mittwoch, 1. Oktober 2025

Playlist #433 vom 05.10.2025 - R.I.P. Robert Redford (1936-2025)

Robert Redford unzweifelhaft zu den bekanntesten Schauspielern seiner Generation und zu den wichtigsten Filmemachern, der als Initiator des Sundance Film Festivals vor allem Independent-Produktionen ein wichtiges Podium bietet. Darüber hinaus hat er sich als Umweltschützer einen Namen gemacht und kämpfte für die Rechte der indigenen Bevölkerung. Nach ersten Fernsehauftritten im Jahr 1960 (in Serien wie „Maverick“, „Rescue 8“, „Playhouse 90“, „Perry Mason“ und „Tate“) avancierte Redfordin den 1970er Jahren zu einem der populärsten Schauspieler der New-Hollywood-Generation und war auch als Regisseur erfolgreich.Nun verstarb die Hollywood-Legende am 16. September 2025 in Sundance, Utah, im Alter von 89 Jahren.
Der am 18. August 1936 im kalifornischen Santa Monica geborene Robert Redford wuchs in einfachen Verhältnissen auf, erhielt 1955 als herausragender Baseballspieler ein Stipendium der University of Colorado, doch brachen seine sportlichen und schulischen Leistungen nach dem Tod seiner Mutter ein. Nach dem Verlust seines Stipendiums jobbte Redford u.a. auf Ölfeldern und ging schließlich nach Europa, wo er in Paris und Florenz mehrere Kunstakademien besuchte und sich zeitweise als Straßenmaler versuchte. Nach seiner Rückkehr in die USA 1958 studierte Redford Theaterdesign am New Yorker Pratt Institute und entdeckte ab 1959 an der American Academy of Dramatic Arts seine Leidenschaft für die Schauspielerei.
Während er auf den Theaterbühnen schnell Erfolge feiern konnte, entwickelte sich seine Filmkarriere eher schleppend. Seine ersten Rollen hatte er in den Broadway-Produktionen „Tall Story“ und „Little Moon of Alban“. Das erste Mal vor der Kamera stand er für eine Folge der Fernsehserie „Maverick“, in der James Garner, Jack Kelly und Roger Moore die Hauptrollen spielten.
Nachdem er 1960 diverse Auftritte in TV-Serien wie „Perry Mason“, „Alfred Hitchcock Presents“ oder „Die Leute von der Shiloh Ranch“ hatte, konnte er 1962 in „Hinter feindlichen Linien“ sein Leinwanddebüt feiern. Der Film konnte sich zwar an den Kinokassen nicht durchsetzen, doch freundete sich Redford während der Dreharbeiten mit dem späteren Regisseur Sydney Pollack an, der hier ebenfalls als Filmschauspieler debütierte. Zunächst folgten noch etliche Flops wie die Kriegskomödie „Lage hoffnungslos – aber nicht ernst“ (1965) und das Drama „Ein Mann wird gejagt“ (1966). Mit der damals sehr populären Natalie Wood, einer ehemaligen Schulkameradin von der Van Nuys High School, drehte Redford erst „Verdammte, süße Welt“ (1965), dann „Dieses Mädchen ist für alle“ (1966), Redfords erster Zusammenarbeit mit Regisseur Sydney Pollack. 
Erst 1967 wurde Redford in „Barfuß im Park“ einem größeren Publikum bekannt und zwei Jahre später in George Roy Hills Westernkomödie „Zwei Banditen“ an der Seite von Paul Newman zum Superstar. 
Butch Cassidy und Sundance Kid“ (so der Alternativtitel) traf den liberalen Zeitgeist der späten 1960er Jahre und zeigte die beiden Zug- und Bankräuber Butch und Sundance als sympathische, fast hippiehafte Antihelden, die schließlich von einem riesigen Polizeiaufgebot zusammengeschossen werden. Der Film wurde zu einem der größten Kassenerfolge der späten 1960er Jahre und festigte bei einem weltweiten Publikum Redfords Image als Frauenschwarm und romantischer Held. Mit Paul Newman blieb er zeitlebens eng befreundet. 1973 drehten die beiden Darsteller, wieder unter der Regie von George Roy Hill, die Gaunerkomödie „Der Clou“, die zu einem der erfolgreichsten Filme der 1970er Jahre avancierte. Redford erhielt für die Darstellung des Trickbetrügers Hooker seine einzige Oscar-Nominierung als Schauspieler. Redford und Newman wollten nach „Der Clou“ ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen, fanden aber kein geeignetes Projekt. In „Jeremiah Johnson“ (1972) spielte Redford unter der Regie von Sydney Pollack einen zivilisationsmüden Trapper, 1973 wurde das Liebesdrama „So wie wir waren“ ebenso zum Kassenschlager wie Pollacks Polit-Thriller „Die drei Tage des Condor“ (1975), womit Redford zum erfolgreichsten Filmstar avancierte. Fortan nutzte Redford seine Popularität, um Filme zu produzieren, die seine liberale politische Haltung reflektierten, wie z.B. „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula.
„Ob er als ‚Der große Gatsby‘ im pinkfarbenen Anzug vor den Herrenhäusern der Ostküste steht, sich in ‚Jenseits von Afrika‘ mit Jägerschlapphut an Löwen heranpirscht oder in ‚Die Unbestechlichen‘ mit hochgekrempelten Hemdsärmeln seine Enthüllungsartikel in die Schreibmaschine hackt – alle Redford-Figuren sind zunächst einmal Inkarnationen seiner selbst“, befand Katja Nicodemus in „Die Zeit“ (46/2007).
Mit „Der große Gatsby“ (1974) und „Tollkühne Flieger“ (1975) konnte der Womanizer zwar nicht mehr ganz an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen, doch durch den von ihm erstmals produzierten Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ (1976), mit dem Regisseur Alan J. Pakula den durch die Journalisten Bob Woodward (Redford) und Carl Bernstein (Dustin Hoffman) aufgedeckten Watergate-Skandal thematisierte, war Redford wieder ganz oben.
Es folgten noch Auftritte in dem stargespickten Kriegsfilm „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und in Sydney Pollacks „Der elektrische Reiter“ (1979), ehe Redford 1980 mit dem Sozialdrama „Eine ganz normale Familie“ sein Regiedebüt feierte und seinen ersten Oscar in Empfang nehmen konnte. 1980 gründete Redford in seiner Heimat Utah das Sundance Institute, das sich der Förderung unabhängiger Filmemacher und ihrer Werke verschrieb. Das 1984 erstmals ins Leben gerufene Sundance Film Festival ist längst zum wichtigsten Treffpunkt der amerikanischen Independent-Filmer avanciert. In den 80er und 90er Jahren war Redford nur noch sporadisch auf der Leinwand zu bewundern. 1980 spielte er in „Brubaker“ einen idealistischen Gefängnisdirektor, 1984 war er in „Der Unbeugsame“ als Baseballspieler zu sehen. 1985 folgte das von Sydney Pollack inszenierte Liebesdrama „Jenseits von Afrika“, ein Jahr später das romantische Thriller-Drama „Staatsanwälte küsst man nicht“, ehe 1990 mit „Havanna“ die sechste und letzte Zusammenarbeit mit Sydney Pollack über die Bühne ging. In „Sneakers“ spielte Redford 1992 den Chef einer Bande von High-Tech-Einbruchsspezialisten, außerdem führte er nach „Eine ganz normale Familie“ und „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988) bei dem Drama „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ zum dritten Mal Regie, die den Anfang der langjährigen Zusammenarbeit mit Komponist Mark Isham markierte, der auch Redfords „Quiz Show“ (1994), das Politdrama „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) vertonte. 1993 machte Redford Demi Moore „Ein unmoralisches Angebot“, 1996 mimte er neben Michelle Pfeiffer in „Aus nächster Nähe“ einen Fernsehjournalisten. 1998 führte er Regie bei der Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, im Jahr 2000 bei dem Drama „Die Legende von Bagger Vance“.
Redford inszeniert seine Filme sehr entschleunigt und rhythmisch vielseitig. Dabei geht er sehr musikalisch vor. „Ich komponiere meine Filme so, wie ich auch Musik höre. Ein Teil der Konzeption von ‚Ordinary People‘ war der Kanon von Pachelbel. In ‚The Horse Whisperer‘ war es das Dvorák-Concerto, das sich während der Montagesequenz über ein Gitarrenriff in ein Western-Stück verwandelt. Von den langen, arbeitsamen Tagen der Streichermusik zu den schnellen, dissonanten Klängen des Pferdetrainings“, erklärte Redford im Interview mit Daniel Kothenschulte („Nachbesserungen am amerikanischen Traum. Der Regisseur Robert Redford“, Schüren, S. 173). „Einige Filme wurden durch den Rhythmus des Sujets bestimmt. ‚Ordinary People‘ war so langsam und finster, die Langsamkeit, in der man die Mutter aus ihrer eingefahrenen Rolle stößt und die des Heilungsprozesses. Der Pachelbel-Kanon wird zu Beginn auf einem Finger gespielt. Am Ende, wenn es zur Konfliktlösung kommt, spielt dann das ganze Orchester.“  2002 erhielt Redford den Ehre-Oscar für sein Lebenswerk. Im neuen Jahrtausend trat er zunächst in den Filmen „Die letzte Festung“ (2001) und in dem Spionagefilm „Spy Game“ (2001) auf, in dem er als Lehrmeister von Brad Pitt zu sehen war. Es folgten 13 weitere Rollen in unterschiedlichen Genres. 
Als Regisseur realisierte er nach „Die Legende von Bagger Vance“ noch drei Filme, die Politdramen „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) sowie den Thriller „The Company You Keep – Die Akte Grant“ (2012). In „All Is Lost“ (2013) zeigte Redford als einziger Schauspieler und mit minimalem Text seine Fähigkeit, durch seine schiere Präsenz einen Film zu tragen. Im Jahr darauf war er in der Comicverfilmung „The Return of the First Avenger“ zu sehen, in der er einen Bösewicht darstellte. Im Sommer 2018 kündigte Redford seinen Rückzug aus dem Schauspielgeschäft an. Im selben Jahr spielte er in der Krimikomödie „Ein Gauner & Gentleman“ seine letzte Hauptrolle, ein Jahr später war er noch in einer cameohaften Nebenrolle in dem stargespickten Superheldenfilm „Avengers: Endgame“ zu sehen.

Filmographie (Auswahl):

1960: Maverick (Fernsehserie, Folge 03x23)
1962: Hinter feindlichen Linien (War Hunt)
1965: Lage hoffnungslos, aber nicht ernst (Situation Hopeless … But Not Serious)
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover)
1966: Dieses Mädchen ist für alle (This Property is Condemned)
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase)
1967: Barfuß im Park (Barefoot in the Park)
1969: Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid)
1969: Blutige Spur (Tell Them Willie Boy Is Here)
1969: Schussfahrt (Downhill Racer) 1970: Stromer der Landstraße (Little Fauss and Big Halsy) 
1972: Vier schräge Vögel (The Hot Rock) 
1972: Bill McKay – Der Kandidat (The Candidate)
1973: Der Clou (The Sting)
1973: So wie wir waren (The Way We Were)
1974: Der große Gatsby (The Great Gatsby)
1975: Die drei Tage des Condor (Three Days of the Condor)
1975: Tollkühne Flieger (The Great Waldo Pepper)
1976: Die Unbestechlichen (All the President’s Men)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1979: Der elektrische Reiter (The Electric Horseman)
1980: Brubaker
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People, Regie)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Jenseits von Afrika (Out of Africa)
1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War, auch Regie)
1990: Havanna (Havana)
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers) 
1992: Aus der Mitte entspringt ein Fluss (A River Runs Through It, Regie)
1993: Ein unmoralisches Angebot (Indecent Proposal)
1994: Quiz Show (Regie)
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer, auch Regie)
2000: Die Legende von Bagger Vance (Bagger Vance)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2001: Spy Game – Der finale Countdown (Spy Game)
2004: Anatomie einer Entführung (The Clearing)
2005: Ein ungezähmtes Leben (An Unfinished Life)
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs, auch Regie)
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator, Regie)
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep, auch Regie)
2013: All Is Lost 
2014: The Return of the First Avenger (Captain America: The Winter Soldier) 
2015: Picknick mit Bären(A Walk in the Woods) 
2015: Der Moment der Wahrheit (Truth) 
2016: Elliot, der Drache (Pete’s Dragon) 
2017: The Discovery 
2017: Unsere Seelen bei Nacht (Our Souls at Night) 
2018: Ein Gauner & Gentleman (The Old Man & the Gun) 
2019: Avengers: Endgame 

Playlist: 

01. Thomas Newman - There Was Snow (The Horse Whisperer) - 03:17 
02. Kenyon Hopkins - Tea Room (Downhill Racer) - 02:34 
03. John Barry - Blues For Bubber (The Chase) - 04:06 
04. Neal Hefti - A New Home Upstairs (Barefoot in the Park) - 04:41 
05. Marvin Hamlisch - Look What I've Got (The Way We Were) - 03:05 
06. Randy Newman - The End Title (The Natural) - 03:23 
07. Harry Gregson-Williams - Beirut, A War Zone (Spy Game) - 03:20 
08. John Rubinstein & Tim McIntire - The Cabin (Jeremiah Johnson) - 04:24 
09. David Shire - Finale and End Title (All the President's Men) - 02:48 
10. Marvin Hamlisch - Time to Go Bowling (Ordinary People) - 03:08 
11. Dave Grusin - Goodbye For Kathy (3 Days of the Condor) - 02:16 
12. Lalo Schifrin - Finale [Brubaker's Adagio & Coda] (Brubaker) - 03:43 
13. Marvin Hamlisch - Solace [Orchestra Version] (The Sting) - 03:37 
14. Dave Grusin - Rising Star (The Electric Horseman) - 02:34 
15. Dave Grusin - Adios Habana (Havana) - 03:06 
16. James Horner - "… And the Blind Shall See" (Sneakers) - 04:32 
17. Cliff Martinez - I Met Your Daughter (The Company You Keep) - 04:03 
18. John Barry - End Title [You Are Karen] (Out of Africa) - 04:01 
19. John Barry - Helicopter to Yacht (Indecent Proposal) - 04:30 
20. Mark Isham - In the Half-Light of the Canyon (A River Runs Through It) - 02:47 
21. Thomas Newman - She Knows Now (Up Close & Personal) - 02:23 
22. Alexander Ebert - Dance of Lilies (All Is Lost) - 05:18 
23. Mark Isham - Todd's Decision / End Credits (Lions For Lambs) - 05:08 
24. Craig Armstrong - At the Stream (The Clearing) - 05:45 
25. Deborah Lurie - Leaving Gary (An Unfinished Life) - 02:36 
26. Rachel Portman - The Day of the Match Dawns (The Legend of Bagger Vance) - 03:09 
27. Nathan Larson - So Many Stars (A Walk in the Woods) - 05:21  
28. Daniel Hart - Three Day Bank (The Old Man & the Gun) - 06:42 
29. Mark Isham - The Oversight Blues (Quiz Show) - 10:41

Sonntag, 22. Juni 2025

Playlist #426 vom 29.06.2025 - J.T. WALSH (1943-1998) Special

Auch wenn er so gut wie nie in der ersten Reihe stand, hinterließ der US-amerikanische Schauspieler J.T. Walsh (1943-1998) mit seinen Engagements immer einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum und arbeitete im Verlauf seiner viel zu früh beendeten Karriere mit namhaften Regisseuren wie Woody Allen, Wolfgang Peterson, Oliver Stone, Barry Levinson, David Mamet, Peter Hyams, Rob Reiner, Ron Howard, William Friedkin und John Dahl zusammen. Zu seinen eindringlichsten Rollen zählt fraglos die des Bösewichts in Jonathan Mostows Thriller „Breakdown“ mit Kurt Russell in der Hauptrolle, mit dem er zuvor bereits in „Tequila Sunrise“, „Backdraft“ und „Einsame Entscheidung“ gemeinsam vor der Kamera stand. In der heutigen Sendung gibt es neben den Soundtracks zu diesen vier Filmen zudem Musik von Graeme Revell, Jerry Goldsmith, Randy Newman, Howard Shore, James Newton Howard und vielen mehr zu hören.
J.T. Walsh wurde am 28. September 1943 als James Thomas Patrick Walsh in San Francisco, Kalifornien, geboren. Sein strenger Vater schickte James ebenso wie seinen Bruder Christopher auf das Jesuiten-Internat Clongowes Wood College in Irland, dem Land ihrer Vorfahren. James verbrachte als Sohn eines zivilen Rechnungsprüfers des Militärs sieben Jahre seiner Kindheit auf einer Militärbasis in München und dann in Stuttgart. Dort verbrachte James sechs Jahre, die ihn prägten.
Mit 19 Jahren begann er ein Studium an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Als sein Vater 1962 an einem Hirntumor starb, zog die Familie zurück in die USA nach Rhode Island, wo seine Mutter aufgewachsen war. Dort begann Walsh an der University of Rhode Island zu studieren, an der er in vielen Theateraufführungen mitwirkte. Zu dieser Zeit war er Präsident der Students for a Democratic Society („Studenten für eine demokratische Gesellschaft“), einer Organisation, die aus der Antikriegsbewegung der 1960er Jahre hervorging.
Nach seinem abgeschlossenen Studium der Gesellschaftswissenschaften arbeitete Walsh sowohl als Sozialarbeiter, Verkäufer von Enzyklopädien, Grundschullehrer, Journalist wie auch als Restaurantleiter und als Barkeeper in einem der besten Fischrestaurants in Manhattan. Erst im Alter von 30 Jahren begann er seine Karriere als Schauspieler zunächst in Off-Broadway-Stücken, nachdem er 1974 von einem Theaterregisseur entdeckt worden war.
Eine seiner ersten Filmrollen hatte er erst 1983 im Alter von 39 Jahren in dem Film „Kopfjagd“. Seinen Durchbruch hatte er 1984 am Broadway als einer der korrupten Immobilienmakler in dem Stück „Glengarry Glen Ross“ von David Mamet.
In den folgenden fünfzehn Jahren wirkte Walsh als vielbeschäftigter Schauspieler in über 50 Fernseh- und Spielfilmen sowie in zahlreichen Fernsehserien mit - u. a. in der mit einem Emmy ausgezeichneten Serie „Dark Skies – Tödliche Bedrohung“.
Der berühmte und einflussreiche US-amerikanische Fernsehkritiker Leonard Maltin charakterisierte Walshs Rollen einmal als die eines „angestellten, stillen, boshaften Widerlings“. In diesem Sinne verkörperte er meist unfreundliche, cholerische oder intrigante Charaktere. Walsh äußerte sich einmal so, dass er hoffe, dem Beispiel des Schauspielers Gene Hackman folgen zu können und auch für komplexer strukturierte Figuren und substanziellere Rollen besetzt zu werden.
Zu seinen bekanntesten Rollen zählen die des Lt. Col. Matthew Markinson in Rob Reiners „Eine Frage der Ehre” (1992) und des Sgt. Major Dickerson in „Good Morning, Vietnam“ (1987).
1996 spielte er den psychisch kranken Patienten Charles Bushman in Billy Bob Thorntons Drama „Sling Blade“. Walsh verkörperte zudem drei tatsächlich lebende Figuren – den Journalisten Bob Woodward in „Wired“ (1989), den Teamsters-Präsidenten Frank Fitzsimmons in „Hoffa“ (1992) und Richard Nixons Berater John Ehrlichman in „Nixon“ (1995).
1997 war er für seine Verkörperung des Ray Percy in dem Fernsehfilm „Hope“ als Bester Nebendarsteller für einen Emmy nominiert. 
Im gleichen Jahr spielte er als Antagonist von Kurt Russell in Jonathan Mostows Entführungsthriller „Breakdown“ einen mordenden Truckfahrer.
In seinem letzten Lebensjahr wirkte Walsh u. a. in den Filmen „Das Todeskomplott“, „Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“ und in dem Thriller „Verhandlungssache“ mit. In Erinnerung an ihn wurden ihm diese Filme auch postum gewidmet. Auch den Film „Outside Ozona“ widmete man ihm, da er ursprünglich die Rolle des Odell Parks hatte spielen sollen, jedoch kurz vor Produktionsbeginn verstarb. Walsh wurde danach durch Robert Forster ersetzt.
Walsh, der fließend Deutsch sprach, starb während eines Urlaubs im Alter von 54 Jahren an Herzversagen. Während der 70. Academy-Award-Verleihung widmete Jack Nicholson seinen dritten Oscar, den er für seine Darstellung in der Filmkomödie „Besser geht’s nicht“ erhalten hatte, unter anderem J.T. Walsh.

Filmografie:

1982: Kleine Gloria – Armes reiches Mädchen (Little Gloria… Happy at Last)
1983: Kopfjagd (Eddie Macon’s Run)
1984: Harte Pfeile – Mitten ins Herz (Hard Choices)
1984: The Beniker Gang
1984: The Edge of Night (TV-Serie, 9 Folgen)
1985: Das Recht zu töten (Right to Kill?, Fernsehfilm)
1986: Hannah und ihre Schwestern (Hannah and Her Sisters)
1986: Power – Der Weg zum Ruhm (Power)
1987: Good Morning, Vietnam
1987: Tin Men
1987: Haus der Spiele (House of Games)
1988: Tequila Sunrise
1988: Im Schatten der Götter (Windmills of the Gods, TV-Mini-Serie)
1988: Wo Bitte geht’s zum Knast (Things Change)
1989: John Belushi – Sex & Drugs in Hollywood (Wired)
1989: The Big Picture
1989: Dad
1990: Moon 44
1990: Misery
1990: Das Russland-Haus (The Russia House)
1990: Why me? – Warum gerade ich? (Why Me?)
1990: Crazy People
1990: Narrow Margin – 12 Stunden Angst (Narrow Margin)
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Iron Maze – Im Netz der Leidenschaft (Iron Maze)
1991: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft)
1991: Der große Blonde mit dem schwarzen Fuß (True Identity)
1991: Wehrlos (Defenseless)
1992: Contact (Kurzfilm)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1992: Jimmy Hoffa (Hoffa)
1992: Im Schatten eines Mörders (In the Shadow of a Killer)
1992: The Prom
1993: Red Rock West
1993: Loaded Weapon 1 (National Lampoon’s Loaded Weapon 1)
1993: In einer kleinen Stadt (Needful Things)
1993: Morgen früh, so Gott will… (Morning Glory)
1993: Die Stunde der Wahrheit (The American Clock, Fernsehfilm)
1993: Sniper – Der Scharfschütze (Sniper)
1993: Partners (Fernsehfilm)
1994: Blue Chips
1994: Der Klient (The Client)
1994: Die letzte Verführung (The Last Seduction)
1994: Das Wunder von Manhattan (Miracle on 34th Street)
1994: Hilfe, ich liebe einen Filmstar (Star Struck, Fernsehfilm)
1994: Stummer Schrei (Silent Fall)
1995: Nixon
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak)
1995: Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X-Files, Fernsehserie, Folge 3×05 Die Liste)
1995: Charlie’s Ghost (Fernsehfilm)
1995: The Low Life
1995: Tage der Angst (Black Day, Blue Night)
1995: Innocent Babysitter (The Babysitter)
1995: Blutspur durch St. Petersburg (Sacred Cargo)
1996: Dark Skies – Tödliche Bedrohung (Dark Skies, TV-Serie, 19 Folgen)
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade)
1996: Täter Unbekannt (Persons Unknown)
1996: The Little Death
1996: Killer Cops – Mörder in Uniform (Gang in Blue, Fernsehfilm)
1996: Einsame Entscheidung (Executive Decision)
1997: Hope
1997: Breakdown
1998: Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein (Pleasantville)
1998: Verhandlungssache (The Negotiator)
1998: Das Todeskomplott (Hidden Agenda) 

Playlist:


01. Basil Poledouris - Earl's Truck By / Photos / No Help (Breakdown) - 04:11 
02. Alex North  - The Village (Good Morning Vietnam) - 03:52 
03. Dave Grusin - Tequila Dreams (Tequila Sunrise) - 04:17 
04. Cliff Eidelman - Kathy Talks About Adam (Crazy People) - 03:01 
05. Elmer Bernstein - Enddings (The Grifters) - 04:44 
06. Marc Shaiman - Number One Fan (Misery) - 06:39 
07. Jerry Goldsmith - The Family Arrives (The Russia House) - 07:43 
08. Howard Shore - The End (The Client) - 03:39 
09. Bruce Broughton - Susan's Christmans Wish (Miracle on the 34th Street) - 03:07 
10. James Horner - Taking Dad Home (Dad) - 06:40 
11. James Newton Howard - Nobody Leaves Town / E-1101 / Quiet Streets (Outbreak) - 03:15 
12. Jerry Goldsmith - Drill Team (Executive Decision) - 05:39 
13. Marc Shaiman - Honor (A Few Good Men) - 03:47 
14. Bruce Broughton - No Carol For Wooton (Narrow Margin) - 03:36 
15. Joel Goldsmith - So Long Felix (Moon 44) - 04:08 
16. Hans Zimmer - Show Me Your Firetruck / She's Hot and Smokey / Tim Burns (Backdraft) - 05:55 
17. John Williams - The 1960's: The Turbulent Years (Nixon) - 05:03 
18. David Newman - Hoffa End Credits (Hoffa) - 08:06 
19. Patrick Doyle - End Titles (Needful Things) - 03:54 
20. Graeme Revell - End Game (The Negotiator) - 05:21 
21. Randy Newman - A New Day (Pleasantville) - 05:03 
22. Howard Shore - The Boathouse (The Client) - 08:54 
23. James Horner - Goodbyes (Dad) - 09:09

Montag, 9. Juni 2025

Playlist #425 vom 15.06.2025 - JOHN TOLL Special

John Toll hat als Kameramann für renommierte Filmemacher wie Francis Ford Coppola, Edward Zwick, Terrence Malick, Mel Gibson, Cameron Crowe, The Wachowskis und Ang Lee gearbeitet und wurde im Verlauf seiner eindrucksvollen Karriere mit vier Oscars ausgezeichnet. Er zählt zu den vier Kameramännern, denen es gelungen ist, zwei Oscars hintereinander zu gewinnen (für „Legenden der Leidenschaft“ und „Braveheart“). In der heutigen Sendung präsentiere ich aber nicht nur Musik aus den Filmen, für die er als Director of Photography verantwortlich war, sondern auch als einfacher Camera Operator für Blockbuster wie „Scarface“ (1983), „Der Falke und der Schneemann“ (1985) und „Peggy Sue hat geheiratet“ (1983).
John Toll wurde am 15. Juni 1952 in Cleveland, Ohio, geboren und arbeitete bereits Anfang der 1970er Jahre während seiner College-Zeit in Los Angeles an Filmproduktionen mit, überwiegend bei Dokumentarfilmen. Anschließend arbeitete er in der Kameraabteilung von Fernseh- und Werbe-Produktionen und begann als Camera Operator bei Kinofilmen. So führte er die Kamera bei zahlreichen prominenten Produktionen, von Martin Ritts „Norma Rae“ (1979) über „Scarface“ (1983) und „Peggy Sue hat geheiratet“ (1986) bis zu „Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988). Außerdem arbeitete er als Director of Photography der Second Unit unter anderem bei „Always – Der Feuerengel von Montana“ (1990) von Steven Spielberg.
Als verantwortlicher Kameramann war er dann ab „The Forfeit“ (1991) an Kinofilmen beteiligt. Bereits für Edward Zwicks „Legenden der Leidenschaft“ (1994) erhielt er einen Oscar für die Beste Bildgestaltung, ein Jahr darauf gefolgt von einem weiteren für die epischen Bilder von Mel Gibsons „Braveheart“. Nach seiner Arbeit an „Jack“ und „Der Regenmacher“ erhielt Toll für sein Engagement für Terrence Malicks philosophisch-poetischen Kriegsfilm „Der schmale Grat“ (1998) – neben mehreren anderen hochkarätigen Auszeichnungen - eine weitere Oscar-Nominierung. Zu John Tolls weiteren Arbeiten als Director of Photography zählen so unterschiedliche Werke wie „Almost Famous“ (2000), „Corellis Mandoline“ (2001), „Last Samurai“ (2003), „Elizabethtown“ (2005), „Seraphim Falls“ (2006), „Tropic Thunder“ (2008), und „Iron Man 3“ (2013).
Für seine Bildgestaltung bei der internationalen Koproduktion „Cloud Atlas“ von Lana Wachowski, Andy Wachowski und Tom Tykwer wurde Toll gemeinsam mit Frank Griebe mit dem Deutschen Filmpreis 2013 ausgezeichnet.
Von 2000 bis 2003 war Toll Mitglied des „Board of Governors“ der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Neben Filmen hat er mehrere Werbespots gedreht, die Pilotepisode der mit dem Emmy Award ausgezeichneten Dramaserie „Breaking Bad“ sowie als Chefkameramann an der Netflix-Originalserie „Sense8“ der Wachowskis mitgewirkt, wofür er in der zweiten Staffel auch als ausführender Produzent genannt wurde.
Zuletzt führte Toll die Kamera bei Kasi Lemmons‘ Sklavendrama „Harriet – Der Weg in die Freiheit“ (2019), Lana Wachowskis „Matrix Resurrections“ (2021) und der Sport-Komödie „Brady‘s Ladies“ (2023)

Filmografie (Auswahl):

1979: …And Your Name Is Jonah (Kameramann)
1979: Norma Rae – Eine Frau steht ihren Mann (Norma Rae, Kameramann)
1979: Kampf einer Mutter um ihr Kind (Portrait of a Stripper, Kameramann)
1980: The Boy Who Drank Too Much (Kameramann)
1980: Ich, Tom Horn (Tom Horn, Kameramann)
1980: Die Königin der Banditen (Belle Star, Kameramann)
1980: Urban Cowboy (Kameramann)
1980: Vom Bösen geblendet (Blinded by the Light, Kameramann)
1981: Zorro mit heißer Klinge (Zorro: The Gay Blade, Kameramann)
1982: Movie Madness (Kameramann)
1982: Human Highway (Kameramann)
1983: Unheimliche Schattenlichter (Segment „2-4“, Kameramann)
1983: Scarface (Kameramann)
1985: Der Falke und der Schneemann (The Falcon and the Snowman, Kameramann)
1985: Sweet Dreams (Kameramann)
1986: Verrat an der Liebe (Just Between Friends, Kameramann)
1986: Peggy Sue hat geheiratet (Peggy Sue Got Married, Kameramann)
1987: Die schwarze Witwe (Black Widow, Kameramann)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (The Milagro Beanfield War, Kameramann)
1988: Tequila Sunrise (Director of Photography Second Unit)
1989: Blaze – Eine gefährliche Liebe (Blaze, Director of Photography Second Unit)
1989: Always – Der Feuerengel von Montana (Always, zusätzlicher Kameramann)
1991: The Forfeit (Kamera)
1992: Wind
1994: Legenden der Leidenschaft (Legends of the Fall)
1995: Braveheart
1996: Jack
1997: John Grisham's: Der Regenmacher (The Rainmaker)
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line)
1999: Simpatico
2000: Almost Famous – Fast berühmt (Almost Famous)
2001: Corellis Mandoline (Captain Corelli’s Mandolin)
2001: Vanilla Sky
2003: Last Samurai (The Last Samurai)
2005: Elizabethtown
2006: Seraphim Falls
2007: Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel (Gone Baby Gone)
2007: Rise: Blood Hunter (Rise)
2008: Tropic Thunder
2008: Shine a Light (Kameramann)
2008: Wanted (Director of Photography: New York)
2008: Auf brennender Erde (The Burning Plain, zusätzlicher Kameramann)
2008: Breaking Bad (Pilotfolge)
2009: Wenn Liebe so einfach wäre (It’s Complicated)
2011: Der Plan (The Adjustment Bureau)
2012: Das wundersame Leben des Timothy Green (The Odd Life of Timothy Green)
2012: Cloud Atlas
2013: Iron Man 3
2015: Jupiter Ascending
2015–2017: Sense8 (Fernsehserie, 23 Episoden)
2016: Die irre Heldentour des Billy Lynn (Billy Lynn’s Long Halftime Walk)
2019: Harriet – Der Weg in die Freiheit (Harriet)
2021: Matrix Resurrections (The Matrix Resurrections)
2023: Brady’s Ladies (80 for Brady)

Playlist:

01. Pat Metheny - Chris (The Falcon and the Snowman) - 03:17 
02. John Barry - Peggy Sue With Michael (Peggy Sue Got Married) - 05:03 
03. Giorgio Moroder - Tony's Theme (Scarface) - 03:11 
04. Michael Small - Seduction (Black Widow) - 06:32 
05. Dave Grusin - Jo Ann's Song (Tequila Sunrise) - 04:11 
06. John Williams - Among the Clouds (Always) - 08:37 
07. Basil Poledouris - Contest (Wind) - 03:11 
08. James Horner - Susannah (Legends of the Fall) - 04:36 
09. James Horner - End Credits (Braveheart) - 07:13 
10. Michael Kamen - Valedictorian (Jack) - 04:26 
11. Elmer Bernstein - Donny (The Rainmaker) - 06:48 
12. Hans Zimmer - March Inland (The Thin Red Line) - 08:21 
13. Hans Zimmer - Idyll's End (The Last Samurai) - 06:40 
14. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:13 
15. Stephen Warbeck - Reunion (Captain Corelli's Mandolin) - 02:48 
16. Hans Zimmer & Heitor Pereira - No Regrets (It's Complicated) - 04:30 
17. Harry Gregson-Williams - Forgive Me (Seraphim Falls) - 05:03 
18. Harry Gregson-Williams - In the Darkness (Gone Baby Gone) - 03:52 
19. Thomas Newman - Escher Loop (The Adjustment Bureau) - 04:14 
20. Terence Blanchard - The Railroad Starts (Harriet) - 04:29 
21. Geoff Zanelli - Life Goes On (The Odd Life of Timothy Green) - 04:20 
22. Michael Giacchino - Jupiter Ascending - 1st Movement (Jupiter Ascending) - 04:12 
23. Jerry Goldsmith - Young Again / Take Me With You / A New Guest (Twilight Zone: The Movie) - 10:13

Sonntag, 13. April 2025

Playlist #421 vom 20.04.2025 - R.I.P. Val Kilmer (1959-2025)

Als Iceman in „Top Gun“, als Verkleidungskünstler ohne Namen in „The Saint“, als Batman in „Batman Forever“ oder als Frontmann Jim Morrison in Oliver Stones Biopic „The Doors“ hat Hollywood-Star Val Kilmer ebenso seine Spuren hinterlassen wie in Michael Manns Gangster-Epos „Heat“ oder Ron Howards Fantasy-Klassiker „Willow“. Am 1. April 2025 verstarb der zuvor bereits an Kehlkopfkrebs erkrankte Hollywood-Star im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
Val Edward Kilmer wurde am 31. Dezember 1959 in Los Angeles als Sohn eines Händlers für Raumfahrtausrüstung sowie Immobilienentwicklers und einer schwedisch-stämmigen Mutter geboren und besuchte zunächst die von der neuen religiösen Bewegung „Christian Science“ geführte Berkeley Hall School bis zur neunten Schulstufe, wechselte dann zunächst an die Chatsworth High School, an der er zusammen mit Kevin Spacey und Mare Winningham erste Schauspielerfahrungen sammelte, und später an die Hollywood Professional School, eine private Schauspielschule für Kinder und Jugendliche. 1977 begann Kilmer schließlich im Alter von 17 Jahren sein Studium an der Fakultät für Schauspiel („Drama Division“) der Juilliard School in New York City, das er 1981 abschloss.
Nachdem er den Orestes in „Electra und Orestes“ gespielt hatte sowie die Titelrollen in „Richard III.“ und „Macbeth“, fungierte er als Koautor des Theaterstücks „How It All Began“ nach der gleichnamigen Autobiografie des West-Berliner Linksterroristen Michael Baumann.
Sein Broadway-Debüt gab er 1983 in „Slab Boys“, wo er gemeinsam mit Sean Penn und Kevin Bacon auf der Bühne stand, wo man ihn darüber hinaus in „Heinrich IV., Erster Teil“ von William Shakespeare wie auch als Hauptdarsteller in „Wie es euch gefällt“ am Tyrone Guthrie Theatre in Minneapolis sah. Nach weiteren Theaterstücken gab Kilmer sein Spielfilm-Debüt im Jahr 1984 in der Komödie „Top Secret!“ von Jim Abrahams und Jerry Zucker, in der er eine Parodie auf Rock-’n’-Roll-Sänger und im Besonderen Elvis Presley ablegte. Es folgte die Rolle eines Studenten in der Komödie „Was für ein Genie“. Der Durchbruch gelang ihm dann 1986 als Kampfpilot Iceman, der Antagonist von Tom Cruise, in Tony Scotts Blockbuster-Erfolg „Top Gun“. Anschließend sah man ihn in Ron Howards Fantasy-Epos „Willow“ (1988), in John Dahls Erotik-Thriller „Kill Me Again“ (1989) und in Michael Apteds True-Crime-Mystery-Western „Halbblut“ (1992).
In Oliver Stones Biopic „The Doors“ (1991) verkörperte Kilmer die Rock-Legende Jim Morrison und sang alle Konzert-Sequenzen selbst. Nach Tony Scotts Gangster-Romantik-Thriller „True Romance“ (1993), Russell Mulcahys Thriller-Drama „Karen McCoy – Die Katze“ (1993) und dem Western „Tombstone“ (1993), agierte Kilmer auch als Hauptdarsteller in Joel SchumachersBatman Forever“ (1995) in der Rolle des gleichnamigen Comichelden.
Nach den Dreharbeiten zu Michael MannsHeat“ an der Seite von Robert De Niro und Al Pacino nahm Kilmer John FrankenheimersDNA – Die Insel des Dr. Moreau“ (1996) und Stephen Hopkins‘ Abenteuer-Drama „Der Geist und die Dunkelheit“ (1996) in Angriff, in denen er beide Male die Hauptrollen spielte.
Nach den Flops mit der Leinwandadaption der Fernsehserie „The Saint“ (1997), dem romantischen Drama „Auf den ersten Blick“ (1999) und dem Science-Fiction-Drama „Red Planet“ (2000) wurde es wesentlich ruhiger um Val Kilmer. Er war entweder in Low-Budget-Produktionen wie „Hard Cash – Die Killer vom FBI“ (2002) oder „Blind Horizon“ (2003) zu sehen oder in Nebenrollen größerer Filme. So engagierte ihn unter anderem Ron Howard für eine Nebenrolle in seinem Westerndrama „The Missing“ (2003), und auch Oliver Stone arbeitete 2004 mit erneut mit Kilmer in seinem Historienfilm „Alexander“ zusammen, besetzte ihn in einer Nebenrolle als Filmvater von Hauptdarsteller Colin Farrell. 2004 spielte er Moses im Musical The Ten Commandments in Los Angeles. 2006 arbeitete Kilmer zudem ein weiteres Mal mit Tony Scott, mit dem er zu Beginn seiner Laufbahn schon Top Gun gedreht hatte, zusammen und übernahm eine größere Rolle in dessen Thriller „Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“ (2006), wo er an der Seite von Hauptdarsteller Denzel Washington agierte.
Val Kilmer stand zunehmend für diverse Fernsehproduktionen vor der Kamera, darunter „The Man Who Broke 1000 Chains“ und „Gore Vidal’s Billy The Kid“. In den 2000er-Jahren war er zudem immer häufiger in Direct-to-DVD-Filmen wie „Spartan“ (2004), „Mindhunters“ (2004), „Played – Abgezockt“ (2006) und „Summer Love“ (2006) sowie Fernsehserien wie „Numb3rs – Die Logik des Verbrechens“, „Entourage“ und „Comanche Moon“ zu sehen. 2008 übernahm er die Synchronisation für K.I.T.T. in der Neuauflage der Fernsehserie „Knight Rider“.
Val Kilmer und seine Filmkarriere sind Gegenstand der 2021 veröffentlichten Dokumentation „Val“, die von Leo Scott und Tong Poo verantwortet wurde. Als Grundlage dienten Kilmers eigene Filmaufnahmen, die er während verschiedener Dreharbeiten anfertigte. Auch sein Gesundheitszustand wurde thematisiert.
In „Top Gun: Maverick“ (2022), dem Sequel von „Top Gun“, hat Kilmer einen kurzen Auftritt als Admiral Tom „Iceman“ Kazanski, der wie Kilmer an Kehlkopfkrebs leidet. Dies war sein letzter Aufritt in einem Film.

Filmographie:

1984: Top Secret! 
1985: Junge Schicksale (ABC Afterschool Specials, Fernsehserie, Folge 13x07) 
1985: Was für ein Genie (Real Genius) 
1986: Mord in der Rue Morgue (The Murders in the Rue Morgue, Fernsehfilm) 
1986: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel (Top Gun) 
1987: Escape – Die Flucht (The Man Who Broke 1,000 Chains, Fernsehfilm) 
1988: Willow 
1989: Billy the Kid: Gejagt bis in den Tod (Billy the Kid, Fernsehfilm) 
1989: Kill me again (Kill Me Again) 
1991: The Doors 
1992: Halbblut (Thunderheart) 
1993: True Romance 
1993: Karen McCoy – Die Katze (The Real McCoy) 
1993: Tombstone 
1995: Wings of Courage (Kurzfilm) 
1995: Batman Forever 
1995: Heat 
1996: DNA – Die Insel des Dr. Moreau (The Island of Dr. Moreau) 
1996: Der Geist und die Dunkelheit (The Ghost and the Darkness) 
1997: The Road of Excess (Dokumentarfilm, Kurzfilm) 
1997: The Saint – Der Mann ohne Namen (The Saint)
1997: Dead Girl 
1998: Der Prinz von Ägypten (The Prince of Egypt, Zeichentrickfilm, Stimme im Original) 
1999: Joe the King 
1999: Auf den ersten Blick (At First Sight) 
2000: Pollock 
2000: Red Planet 
2002: The Salton Sea 
2002: Hard Cash – Die Killer vom FBI 
2003: The Missing 
2003: Blind Horizon – Der Feind in mir (Blind Horizon) 
2003: Wonderland 
2003: Masked and Anonymous 
2004: Spartan 
2004: Mindhunters 
2004: Entourage (Fernsehserie, Folge 1x05) 
2004: Trudell 
2004: Stateside 
2004: Alexander 
2005: Champion 
2005: Kiss Kiss, Bang Bang 
2006: Streets of Philadelphia – Unter Verrätern (10th & Wolf) 
2006: Played – Abgezockt (Played) 
2006: Summer Love 
2006: The Ten Commandments: The Musical 
2006: Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit (Déjà Vu) 
2006: Moscow Zero – Eingang zur Hölle (Moscow Zero) 
2007: Numbers – Die Logik des Verbrechens (NUMB3RS, Fernsehserie, Folge 4x01) 
2007: Comanche Moon 
2007: Have Dreams, Will Travel 
2008: Columbus Day – Ein Spiel auf Leben und Tod (Columbus Day) 
2008: Conspiracy – Die Verschwörung (Conspiracy) 
2008: Felon 
2008: XIII – Die Verschwörung (XIII) 
2008: 2:22 
2008–2009: Knight Rider (Fernsehserie, K.I.T.T. im Original) 
2009: Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen (Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans) 
2009: Frozen – Etwas hat überlebt (The Thaw) 
2009: Streets of Blood 
2009: Double Identity (Fake Identity) 
2009: Das Chaos Experiment (The Steam Experiment) 
2009: Hardwired 
2009: Double Identity – Zur falschen Zeit am falschen Ort (Double Identity) 
2010: Bloodworth – Was ist Blut wert? (Bloodworth) 
2010: MacGruber 
2010: The Traveller – Nobody Will Survive (The Traveler) 
2010: Gun 
2011: Blood Out 
2011: Bulletproof Gangster (Kill the Irishman) 
2011: 5 Days of War 
2011: Twixt 
2012: The First Ride of Wyatt Earp (Wyatt Earp’s Revenge) 
2012: Deep in the Heart 
2012: Breathless – Immer Ärger mit Dale (Breathless) 
2012: 7 Below – Haus der dunklen Seelen (Seven Below) 
2013: Riddle – Jede Stadt hat ihr tödliches Geheimnis (Riddle) 
2013: Palo Alto 
2014: Psych (Fernsehserie, Folge 8x10) 
2014: Tom Sawyer und Huckleberry Finn (Tom Sawyer & Huckleberry Finn) 
2017: Song to Song 
2017: Schneemann (The Snowman) 
2017: The Super 
2019: Jay and Silent Bob Reboot 
2020: Paydirt 
2021: The Birthday Cake 
2021: Val (Dokumentarfilm) 
2022: Top Gun: Maverick

Playlist:

01. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Time To Let Go (Top Gun: Maverick) - 04:44 
02. Harold Faltermeyer - Top Gun Theme (Top Gun) - 04:44 
03. Maurice Jarre - Happy Ending (Top Secret!) - 02:57 
04. James Horner - This Land Is Not For Sale / End Titles (Thunderheart) - 08:24 
05. James Horner - Elora Danan (Willow) - 09:50 
06. Hans Zimmer - You're So Cool / Main Title (True Romance) - 02:28 
07. Brad Fiedel - Off To Brazil (The Real McCoy) - 02:37 
08. Bruce Broughton - A Family (Tombstone) - 02:05 
09. Elliot Goldenthal - Finale (Heat) - 03:11 
10. Elliot Goldenthal - Memory Repressed / Love (Batman Forever) - 02:36 
11. Hans Zimmer - Setis Reprimand (The Prince of Egypt) - 04:43 
12. Jerry Goldsmith - First Time (The Ghost and the Darkness) - 04:02 
13. Gary Chang - The Serum (The Island of Dr. Moreau) - 02:38 
14. Graeme Revell - Alone (Red Planet) - 02:13 
15. Graeme Revell - Main Title (The Saint) - 06:27 
16. Mark Isham - You Don't See Me (At First Sight) - 03:38 
17. Mark Isham - Looking For Clues / Daryl Story (Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans) - 04:16 
18. Jeff Beal - Unfinished (Pollock) - 04:08 
19. Thomas Newman - One Red Hair (The Salton Sea) - 05:12 
20. James Horner - Lilly's Fate In These Hands (The Missing) - 06:43 
21. Tuomas Kantelinen - Mindhunters Theme II (Mindhunters) - 03:00 
22. Vangelis - Gardens Of Delight (Alexander) - 05:23 
23. John Ottman - Surveillance Lesson (Kiss Kiss Bang Bang) - 03:22 
24. Brian Tyler - Affirmations (Standing Up) - 03:45 
25. Marco Beltrami - Main Titles (The Snowman) - 03:29 
26. The Doors - The End (The Doors) - 11:43

Sonntag, 16. März 2025

Playlist #419 vom 23.03.2025 - WILL PATTON Special

Will Patton zählt fraglos zu den vielseitigsten Schauspielern in Hollywood, ist während seiner langen Karriere oft neben Kevin Costner („Postman“, „Yellowstone“, „Horizon: Eine amerikanische Saga“) vor der Kamera zu sehen gewesen und machte in preisgekrönten Dramen wie „Silkwood“, „Ein Aufstand alter Männer“, „Everybody Wins“ und „Die Geschichte vom Spitfire Grill“ eine ebenso überzeugende Figur wie in Thrillern („Der Klient“, „No Way Out“, „Copykill“, „The November Man“) oder Horror-Schockern („The Mothman Prophecies“, „Halloween“). 
Er ist nicht nur aus populären Fernsehserien wie „Outer Range“, „Falling Skies“ „Silo“ und „Yellowstone“ bekannt, sondern fühlt sich auch auf Theaterbühnen zuhause und spricht seit 1986 mit wachsendem Erfolg Hörbücher von Autoren wie Stephen King, James Lee Burke, Annie Proulx, Al Gore, Jack Kerouac oder William Faulkner ein.
William Rankin Patton wurde am 14. Juni 1954 in Charleston, South Carolina, als ältester von drei Kindern geboren und wuchs auf einer Farm auf, wo seine Eltern ein Pflegeheim für schwer erziehbare Teenager führten. Den Sinn für die Schauspielerei hat er seinem Vater zu verdanken, der Stücke schrieb und als Schauspiel- und Regielehrer tätig war. Patton studierte an der North Carolina School of the Arts und am Actors Studio Schauspielerei. Seine erste größere Rolle hatte er 1982 in der Fernsehserie „Ryan’s Hope“.
Nach kleineren Rollen in Filmen wie „Silkwood“ (1983), „Susan … verzweifelt gesucht“ und „Die Zeit nach Mitternacht“ (beide 1985) hatte Patton seine erste größere Rolle in Roger Donaldsons Thriller „No Way Out“, seiner ersten Zusammenarbeit mit Kevin Costner. 1997 war er in der Rolle des General Bethlehem in „Postman“ (1997) erneut als Gegenspieler von Costner zu sehen. Er porträtierte Trainer Bill Yoast in „Gegen jede Regel“ (2000) und FBI-Agent Melvin Purvis in dem 1991 für das Fernsehen gedrehten Film „Dillinger“.
Spätere Produktionen, an denen er beteiligt war, sind „Der Klient“ (1994), „Copycat“ (1995), „The Spitfire Grill“ (1996), „Verlockende Falle“ (1999), Michael BaysArmageddon – Das jüngste Gericht“ (1998), „Nur noch 60 Sekunden“ (2000), „Die Mothman Prophezeiungen“ (2002), „The Punisher“ (2004), „Die vierte Art“ (2009), „Brooklyn‘s Finest“ (2010), „Minari“ (2020) und „The Forever Purge“ (2021) oder Rollen in den Fernsehserien „Numbers – Die Logik des Verbrechens“ und „24“. Darüber hinaus ist Patton regelmäßig am Theater tätig. Er erhielt zwei Obie Awards als Bester Schauspieler für seine Darstellungen in Sam ShepardsFool for Love“ und in dem Stück „What Did He See?“ von Richard Foreman. Von 2011 bis 2015 war er in der Rolle des Captain Weaver in der Science-Fiction-Serie „Falling Skies“ zu sehen.
Weitere Bekanntheit erreichte er durch die Hauptrolle des Officers Frank Hawkins, die er von 2018 bis 2022 in allen drei Filmen der von David Gordon Green inszenierten Trilogie der „Halloween“-Filmreihe spielte. Zuletzt stand Patton erneut mit Kevin Costner vor der Kamera, um an dessen Realisierung des ultimativen Western mitzuwirken. Die ersten beiden der insgesamt vier Teile von „Horizon: Eine amerikanische Saga“ sind bereits zu sehen. 

Filmographie:

1979: Minus Zero 
1981: Tod auf dem Campus (Kent State, Fernsehfilm) 
1982: Ryan’s Hope (Fernsehserie, 2 Episoden) 1983: Variety 
1983: King Blank 
1983: Silkwood 
1984–1985: Search for Tomorrow (Fernsehserie, 34 Episoden) 
1985: Susan … verzweifelt gesucht (Desperately Seeking Susan) 
1985: Die Zeit nach Mitternacht (After Hours)
1985: The Beniker Gang 
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out) 
1987: Ein Aufstand alter Männer (A Gathering of Old Men) 
1988: Stars and Bars – Der ganz normale amerikanische Wahnsinn (Stars and Bars) 
1988: Wildfire 
1989: Signs of Life 
1990: Everybody Wins 
1991: Dillinger – Staatsfeind Nr. 1 (Dillinger, Fernsehfilm) 
1991: Dunkle Erleuchtung (The Rapture) 
1993: Romeo Is Bleeding 
1993: The Paint Job 
1994: Tod in Bangkok (Natural Causes) 
1994: Der Klient (The Client) 
1994: Puppet Masters – Bedrohung aus dem All (The Puppet Masters) 
1995: Copykill (Copycat) 
1995–1997: VR.5 (Fernsehserie, 5 Episoden) 
1996: Fled – Flucht nach Plan (Fled) 
1996: Die Geschichte vom Spitfire Grill (The Spitfire Grill) 
1997: Postman (The Postman) 
1997: Die Abbotts – Wenn Hass die Liebe tötet (Inventing the Abbotts) 
1998: Armageddon – Das jüngste Gericht (Armageddon) 
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions) 
1999: Verlockende Falle (Entrapment) 
2000: Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) 
2000: Gegen jede Regel (Remember the Titans) 
2001–2003: The Agency – Im Fadenkreuz der C.I.A. (The Agency, Fernsehserie, 45 Episoden) 
2002: Die Mothman Prophezeiungen (The Mothman Prophecies) 
2004: The Punisher 
2004: The Last Ride (Fernsehfilm) 
2005: Into the West – In den Westen (Into the West, Fernseh-Mehrteiler) 
2006: Road House 2 
2006–2007: Numbers – Die Logik des Verbrechens (Numb3rs, Fernsehserie, 4 Episoden) 
2007: Code Name: The Cleaner 
2007: Ein mutiger Weg (A Mighty Heart) 
2008: Das Mädchen mit dem Diamantohrring (The Loss of a Teardrop Diamond) 
2008: American Violet 
2008: Wendy and Lucy 
2009: 24 (Fernsehserie, 5 Episoden) 
2009: Die vierte Art (The Fourth Kind) 
2009: The Canyon 
2010: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (Brooklyn’s Finest)
2010: Auf dem Weg nach Oregon (Meek’s Cutoff) 
2011: Knucklehead – Ein bärenstarker Tollpatsch (Knucklehead) 
2011–2015: Falling Skies (Fernsehserie, 52 Episoden) 
2012: The Girl 
2014: The November Man 
2016: Good Wife (The Good Wife, Fernsehserie, 4 Episoden) 
2016: American Honey 
2017: Sergeant Rex – Nicht ohne meinen Hund (Megan Leavey) 
2018: Halloween 
2019: Radioflash 
2019: Swamp Thing (Fernsehserie, 10 Episoden) 
2019: Blood on My Name (Blood on Her Name) 
2020: Minari – Wo wir Wurzeln schlagen (Minari) 
2020: Yellowstone (Fernsehserie, 10 Episoden) 
2021: The Forever Purge 
2021: Halloween Kills 
2022–2024: Outer Range (Fernsehserie) 
2022: Halloween Ends 
2023: Silo (Fernsehserie, 4 Episoden) 
2023: Janet Planet 
2024: Horizon: An American Saga

Playlist:

01. Maurice Jarre - Main Title (No Way Out) - 04:50 
02. Georges Delerue - Largo (Silkwood) - 03:13 
03. Thomas Newman - Leave Atlantic City (Desperately Seaking Susan) - 02:33 
04. Thomas Newman - In Jail (The Rapture) - 03:30 
05. Howard Shore - 6 AM (After Hours) - 03:16 
06. Mark Isham - Empty Chambers / Romeo Is Dreaming (Romeo Is Bleeding) - 06:52 
07. Christopher Young - Lay Me Down (Copycat) - 04:52 
08. Christopher Young - Thank God (Entrapment) - 04:04 
09. Graeme Revell - Main Title (Fled) - 02:30 
10. James Newton Howard - General Bethlehem (The Postman) - 06:55 
11. Mark Isham - Sympathy and Acknoledgement (Everybody Wins) - 08:19 
12. Michael Kamen - Doug and Pam (Inventing the Abbotts) - 05:37 
13. Howard Shore - I Know Where the Body's Buried (The Client) - 03:40 
14. Trevor Rabin & Harry Gregson-Williams - Leaving (Armageddon) - 02:31 
15. Trevor Rabin - The Field (Remember the Titans) - 03:33 
16. John Debney - White Eyes of the Changing World (Horizon) - 03:42 
17. Brian Tyler & Breton Vivian - The Hill (Yellowstone - Season 4) - 03:14 
18. Geoff Zanelli - Jacob and Thunder Heart Woman (Into the West) - 03:41 
19. Marco Beltrami - Natalia (The November Man) - 03:51 
20. Atli Örvarsson - Dr. Nichols (SILO - Season 1) - 03:46 
21. Atli Örvarsson - Flight To Nome (The Fouth Kind) - 03:07 
22. Marcelo Zarvos - Sal's Dilemma (Brooklyn's Finest) - 03:41 
23. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Good Luck Cowboy (Outer Range) - 02:32 
24. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - Halloween Triumphant (Halloween) - 07:28 
25. tomandandy - Movement 1 (The Mothman Prophecies) - 08:04 
26. James Horner - …Care of the Spitfire Grill (The Spitfire Grill) - 09:53

Sonntag, 2. März 2025

Playlist #418 vom 09.03.2025 - TAK FUJIMOTO Special

Seit seiner ersten Arbeit für einen Kinofilm, Terrence Malicks Klassiker „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) hat sich Tak Fujimoto als einer der versiertesten Kameramänner in Hollywood etabliert und ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Jonathan Demme („Das Schweigen der Lämmer“, „Philadelphia“) und M. Night Shyamalan („Signs“, „The Happening“) prominent geworden.
Takashi Fujimoto ist am 12. Juli 1939 in San Diego als Sohn japanischer Eltern geboren und machte 1957 seinen Abschluss an der San Dieguito High School. Anschließend studierte er an der University of California in Berkeley und an der London Film School, bevor Fujimoto als Kameraassistent für die Firma des Kollegen Haskell Wexler, Dove Films, Werbefilme drehte.
Seine erste Arbeit als Kameramann legte er mit der Musikdokumentation „Chicago Blues“ (1970) vor, die Musiker wie Dick Gregory, Buddy Guy und Muddy Waters portraitierte. Zusammen mit Steven Larner und Brian Probyn war Fujimoto für die Bildgestaltung bei Terrence Malicks Regiedebüt „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) verantwortlich. Es folgte eine Reihe von Low-Budget-Exploitation-Filmen für Roger Corman, darunter „Frankensteins Todesrennen“ und „Cannonball“. Nachdem er weitere Erfahrungen als Second Unit Cinematographer für den ersten „Star Wars“-Film „Episode IV – Eine neue Hoffnung“ (1977) sammeln konnte, entstanden längere Arbeitsbeziehungen zu aufstrebenden Filmemachern. 
Mit Jonathan Demme arbeitete Fujimoto beginnend mit „Caged Heat“ (1974) an insgesamt elf Filmen, darunter an Klassikern wie „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993) sowie „Menschenkind“ (1998), „Die Wahrheit über Charlie“ (2002) und „Der Manchurian Kandidat“ (2004). Weitere Zusammenarbeiten ergaben sich mit Howard Deutsch („Pretty in Pink“, „Der dritte Frühling“, „Helden aus der zweiten Reihe“) und vor allem mit M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Signs“, „The Happening“). Zu seinen letzten Arbeiten zählen der Horror-Thriller „Devil – Fahrstuhl zur Hölle“ (2010), eine Folge der Serie „A Gifted Man“ (2011) und Marc Turtletaubs komödiantisches Drama „Gods Behaving Badly“ (2013), bevor sich Fujimoto zur Ruhe setzte. Seit 1997 gehört er der American Society of Cinematographers an.
Für „Das Schweigen der Lämmer“ wurde Fujimoto 1992 für einen ASC Award nominiert. Eine Nominierung für den BAFTA Award erhielt er 2000 für seine Arbeit an „The Sixth Sense“.

Filmographie:
1970: Chicago Blues (Dokumentation) 
1973: Badlands – Zerschossene Träume (Badlands) 
1974: Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen (Caged Heat) 
1974: Black Deals (Bootleggers) 
1975: Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000) 
1976: Das Monster von London (Dr. Black, Mr. Hyde) 
1976: Cannonball (Cannonball!) 
1977: Chatterbox! 
1977: Star Wars (Second Unit Photography) 
1977: Almo’s Man (Fernsehfilm) 
1977: Georgia Road – Die Unschlagbaren (Bad Georgia Road) 
1978: Du wirst noch an mich denken (Remember My Name) 
1978: Der schwarze Sheriff (Lawman Without a Gun, Fernsehfilm) 
1978: Stony Island 
1979: Some Kind of Miracle (Fernsehfilm) 
1979: Tödliche Umarmung (Last Embrace) 
1980: Blast – Wo die Büffel röhren (Where the Buffalo Roam) 
1980: Melvin und Howard (Melvin and Howard) 
1980: Der Grenzwolf (Borderline) 
1982: Scheidungskriege (Divorce Wars, Fernsehfilm) 
1983: … und wenn der letzte Reifen platzt (Heart Like a Wheel) 
1984: The Seduction of Gina (Fernsehfilm) 
1984: Swing Shift – Liebe auf Zeit (Swing Shift) 
1985: MacGyver (Fernsehserie, eine Folge) 
1985: Blackout – Bestie in Schwarz (Fernsehfilm) 
1986: Pretty in Pink 
1986: Ferris macht blau (Ferris Bueller's Day Off) 
1986: Gefährliche Freundin (Something Wild) 
1987: Final Night – Die letzte Nacht (Backfire) 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Sweethearts Dance – Liebe ist mehr als nur ein Wort (Sweet Hearts Dance) 
1988: Cocoon II – Die Rückkehr (Cocoon II: The Return) 
1990: Miami Blues 
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs) 
1991: Zwischen Liebe und Haß (Crooked Hearts) 
1992: Fäuste – Du musst um Dein Recht kämpfen (Gladiator) 
1992: Singles – Gemeinsam einsam (Singles) 
1992: Die Nacht von Soho (Night and the City) 
1993: Philadelphia 
1995: Teufel in Blau (Devil in a Blue Dress) 
1995: Der dritte Frühling – Freunde, Feinde, Fisch & Frauen (Grumpier Old Men) 
1996: That Thing You Do! 
1997: Tausend Morgen (A Thousand Acres) 
1998: Menschenkind (Beloved) 
1999: The Sixth Sense 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2002: Signs – Zeichen (Signs) 
2002: The Truth About Charlie 
2004: The Final Cut – Dein Tod ist erst der Anfang (The Final Cut) 
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate) 
2007: Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene (Breach) 
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard) 
2008: John Adams – Freiheit für Amerika (John Adams) (Miniserie, vier Folgen) 
2008: The Happening 
2010: Devil – Fahrstuhl zur Hölle (Devil) 
2011: A Gifted Man (TV-Serie, 1 Folge) 
2013: Gods Behaving Badly 

Playlist:
01. Richard Hartley - A Dollar An Acre (A Thousand Acres) - 03:23 
02. John Williams - Princess Leia's Theme (Star Wars: A New Hope) - 04:28 
03. James Horner - Returning Home (Cocoon: The Return) - 06:08 
04. Howard Shore - Main Title (The Silence of the Lambs) - 05:06 
05. Rachel Portman - You Your Best Thing (Beloved) - 03:11 
06. Rachel Portman - "I Am the Enemy, Major Marco" (The Manchurian Candidate) - 03:45 
07. Howard Shore - Senior Associate Andrew Beckett (Philadelphia) - 03:18 
08. James Newton Howard - Good Night, Malcolm (The Sixth Sense) - 04:44 
09. James Newton Howard - Throwing a Stone (Signs) - 05:47 
10. James Newton Howard - Be With You (The Happening) - 03:42 
11. Mychael Danna - Dangerous World (Breach) - 04:37 
12. Brian Tyler - The Final Cut Main Title (The Final Cut) - 03:55 
13. Rachel Portman - Lola Is Killed (The Truth About Charlie) - 03:06 
14. Elmer Bernstein - End Credits (Devil In A Blue Dress) - 03:01 
15. Paul Chihara - Love In the Afternoon (Death Race 2000) - 03:08 
16. Jerry Goldsmith - Romano's Dead (Gladiator) - 03:26 
17. Richard Hartley - Main Title (A Thousand Acres) - 04:58 
18. Jean-Michel Jarre - Ethnicolor (Something Wild) - 11:39 
19. Brian Tyler - Eye Touch (The Final Cut) - 03:06 
20. Mychael Danna - The Arrest (Breach) - 03:16 
21. Howard Shore - Lecter in Memphis (The Silence of the Lambs) - 05:44 
22. James Horner - Joe's Gift (Cocoon: The Return) - 08:07 
23. Alan Silvestri - Happily Ever After (Grumpier Old Men) - 04:14 
24. John Debney - Martel Crossed (The Replacements) - 04:02 
25. Jasper Van't Hof - Pili-Pili (Something Wild) - 14:59

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