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Donnerstag, 11. April 2024

Playlist #395 vom 21.04.2024 - ALBERT FINNEY (1936-2019) Special

Der britische Schauspieler Albert Finney zählte nicht nur wegen seiner fünf Oscar-Nominierungen zu den profiliertesten Darstellern seiner Zeit. Mit seiner Darstellung in Filmen wie „Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“, „Zwei auf gleichem Weg“ und als Hercule Poirot in „Mord im Orient-Express“ machte sich der 2019 verstorbene Brite einem breiten internationalen Publikum bekannt und war zuletzt selbst in Action-Franchises wie „Jason Bourne“ und „James Bond“ in bemerkenswerten Charakter-Rollen zu sehen. 

Albert Finney wurde am 9. Mai 1936 im englischen Salford, Lancashire, als Sohn eines Buchmachers geboren und besuchte nach seiner Schulausbildung die Royal Academy of Dramatic Art, wo er 1956 seinen Abschluss machte, um dann Mitglied der Royal Shakespeare Company zu werden. Er spielte in Birmingham die Titelrolle in „Henry V“ und feierte 1958 sein London-Debüt in Jane Ardens von Charles Laughton inszenierten „The Party“. In Stratford ersetzte Finney 1959 einen kranken Laurence Olivier in der Titelrolle von „Coriolanus“ und spielte in verschiedenen Episoden von „Emergency-Ward 10“ ebenso mit wie in einer Fernsehversion von „A Midsummer Night’s Dream“, in der Finney 1959 unter der Regie von Peter Hall den Lysander verkörperte. 
Sein Leinwanddebüt feierte Finney 1960 in Tony Richardsons „The Entertainer“, wo er mit Alan Bates als Sohn von Laurence Olivier zu sehen war, bevor er im selben Jahr seinen Durchbruch als desillusionierter Fabrikarbeiter in Karel Reisz‘ Filmadaption von Alan Sillitoes „Saturday Night and Sunday Morning“ feiern durfte. Anschließend lehnte Finney die Hauptrolle in David Leans „Lawrence von Arabien“ ab, um einen mehrjährigen Vertrag mit Produzent Sam Spiegel abzuschließen. 
Nach seinem Broadway-Debüt mit „Luther“ im Jahr 1963 entschied sich Finney, eine einjährige Auszeit zu nehmen, um um die Welt zu segeln. 
„Die Leute rieten mit, meinen Erfolg auszunutzen, solange ich angesagt war, aber ich habe acht Jahre auf der Bühne gestanden und nur einmal Urlaub gemacht“, sagte Finney später. „Captain Cook war einer der Helden in meiner Kindheit, also dachte ich, es wäre aufregend, einige der Orte im Pazifik aufzusuchen, wo er gewesen war.“ 
Der Erfolg von „Tom Jones“ ermöglichte Finney, seinen nächsten Film zu produzieren, „Night Must Fall“ (1964), in dem er auch selbst mitspielte und der von Karel Reisz inszeniert wurde, doch erwies sich der Film als Flop. Finney spielte dann eine Saison am Royal National Theatre und kehrte 1967 für den Film „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn auf die Leinwand zurück. 
Zusammen mit Michael Medwin gründete Finney die Produktionsfirma Memorial Productions, die sowohl Peter Watkins „Privilege“ (1967), Stephen Frears‘ Kurzfilm „The Burning“ (1968) und Lindsay Andersons „If…“ (1968) als auch Theaterstücke wie „A Day in the Death of Joe Egg“ herausbrachte. 
1972 kehrte Finney nach sechsjähriger Abstinenz mit „Alpha Beta“ auf die Bühne zurück und beendete seine Produzententätigkeit, um sich wieder auf das Schauspielern zu konzentrieren. 
„Zunächst war es in Ordnung“, erklärte er später, „aber am Ende saß ich in einem Büro, schickte Idee nach Hollywood und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.“ 
Berühmt wurde Finney durch seine Darstellung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in Sidney Lumets Verfilmung von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ (1974), die ihm auch eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Wenig später nahm der Brite eine Auszeit vom Filmen und fokussierte sich auf die Bühne, um mehr als drei Jahre lang Klassiker am National Theatre in London zu spielen, darunter „Hamlet“, „Macbeth“, „Tamburlaine“ und Stücke von Anton Tschechow
1975 spielte Finney in dem Fernsehfilm „Forget-Me-Not-Lane“ und übernahm 1977 in Ridley Scotts Leinwandregiedebüt „Die Duellisten“ eine kleine Rolle. In den 1980er Jahren war der Schauspieler wieder vermehrt im Kino zu sehen. So spielte er 1981 in den Thrillern „Ein perfekter Bruch“, „Wolfen“ und „Kein Mord von der Stange“, 1982 in Alan Parkers „Du oder beide“ und John Hustons „Annie“, 1983 in Peter Yates‘ „Ein ungleiches Paar“, wofür er eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einheimste. 
Mit der Titelrolle in dem Fernsehfilm „Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom“ (1984) feierte Finney sein amerikanisches Fernsehdebüt und übernahm die wieder mit einer Oscar-Nominierung geehrte Hauptrolle in John Hustons „Unter dem Vulkan“
In den 1990er Jahren war Finney in Bruce Beresfords „Rich in Love“ (1993), Mike Figgis‘ „The Browning Version“ (1994) und Peter Yates‘ „The Run of the Country“ (1995) ebenso zu sehen wie in Agnieszka Hollands „The Washington Square“ (1997), in Nebenrollen auch in „Breakfast of Champions“ und „Simpatico“ (beide 1999). 
Einen seiner größten Erfolge feierte Finney als Rechtsanwalt Edward L. Masry in Steven Soderberghs „Erin Brockovich“, wofür er seine fünfte und letzte Oscar-Nominierung erhielt. Sehenswert war auch sein Auftritt in Tim Burtons „Big Fish“ (2003). Seine Zusammenarbeit mit Soderbergh setzte der Brite nach einem Cameo-Auftritt in „Traffic“ (2000) mit „Ocean’s Twelve“ (2004) fort, die mit Tim Burton bei „Corpse Bride“ (2005). 
Ridley Scott besetzte Finney in „Ein gutes Jahr“ (2006), außerdem übernahm der Schauspieler Rollen in „Amazing Grace“ (2006), „Das Bourne Ultimatum“ (2007) und „Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead“ (2007). Seinen letzten Auftritt hatte er in dem James-Bond-Abenteuer „Skyfall“ (2012). 
Finney war von 1957 bis 1961 mit der britischen Schauspielerin und Sängerin Jane Wenham (1927–2018) verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, sowie von 1970 bis 1978 mit der französischen Schauspielerin Anouk Aimée, die ihn 1975 für Ryan O’Neal verließ. Von 2006 bis zu seinem Tod war er mit Pene Delmage verheiratet. Er starb im Februar 2019 im Alter von 82 Jahren nach kurzer Krankheit. 

Filmographie: 

1959: A Midsummer Night’s Dream 
1960: Der Komödiant (The Entertainer) 
1960: Samstagnacht bis Sonntagmorgen (Saturday Night and Sunday Morning) 
1962: Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen (Tom Jones) 
1963: Griff aus dem Dunkel (Night Must Fall) – Regie: Karel Reisz, Produzent: Albert Finney 
1963: Die Sieger (The Victors) 
1966: Ein erfolgreicher Blindgänger (Charlie Bubbles) – auch Regie 
1966: Zwei auf gleichem Weg (Two for the Road) 
1968: If … (if…) (Produzent) 
1970: Scrooge 
1971: Auf leisen Sohlen (Gumshoe) – Regie: Stephen Frears 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Sherlock Holmes’ cleverer Bruder (The Adventures of Sherlock Holmes Smarter Brother) 
1975: Forget-Me-Not-Lane 
1976: Die Duellisten (The Duellists) 
1980: Kellerkinder – Orphans (Orphans) – Regie: Alan J. Pakula 
1981: Ein perfekter Bruch (Loophole) – Regie: John Questedt 
1981: Du oder beide (Shoot the Moon) – Regie: Alan Parker 
1981: Kein Mord von der Stange (Looker) 
1981: Wolfen (Wolfen) 
1982: Annie (Annie) 
1983: Ein ungleiches Paar (The Dresser) 
1984: Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom (Pope John Paul II.) 
1984: Unter dem Vulkan (Under the Volcano) 
1984: Untersuchungen im Fall Steve Biko (The Biko Inquest) – Regie: Albert Finney 
1987: A Simple Man 
1989: Rufmord (Image) – Regie: Peter Werner 
1990: Miller’s Crossing 
1990: Zum grünen Mann – Eine Geistergeschichte (The Green Man, Miniserie, alle Folgen) – Regie: Elijah Moshinsky 
1991: Gezinktes Spiel (The Endless Game) – Regie: Bryan Forbes 
1993: Auf der Suche nach dem Glück (Rich in Love) – Regie: Bruce Beresford 
1992: Die Playboys (The Playboys) 
1992: Karaoke – Regie: Renny Rye 
1994: Ein Mann ohne Bedeutung (A Man of No Importance) – Regie: Suri Krishnamma 
1994: Schrei in die Vergangenheit (The Browning Version) 
1995: Das Land meiner Liebe (The Run of the Country) – Regie: Peter Yates 
1996: Cold Lazarus – Regie: Renny Rye 
1996: Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo) – Regie: Alastair Reid 
1997: Washington Square 
1998: Eine sehr englische Ehe (A Rather English Marriage) – Regie: Paul Seed 
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions) 
1999: Simpatico 
2000: Erin Brockovich 
2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic) 
2001: Milo – Die Erde muss warten (Delivering Milo) 
2002: Churchill – The Gathering Storm (The Gathering Storm) 
2003: My Uncle Silas 2 
2003: Big Fish 
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve) 
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Corpse Bride, Synchronstimme für Finis Everglot in der englischen Originalfassung) 
2005: Aspects of Love 
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year) 
2006: Amazing Grace 
2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) 
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You Are Dead) 
2008: Munich the Documentary (Erzähler) 
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy) 
2012: James Bond 007 – Skyfall (Skyfall) 

Playlist: 

01. Henry Mancini - Religious Reasons (Two For the Road) - 03:55 
02. John Addison - Ouverture (Tom Jones) - 04:53 
03. Michel Legrand - Head For Home (The Picasso Summer) - 04:23 
04. James Horner - Epilogue and End Credits (Wolfen) - 05:48 
05. Mark Isham - The Browning Version (The Browning Version) - 06:22 
06. Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:51 
07. Alex North - End Credits (Under the Volcano) - 02:44 
08. Carter Burwell - End Credits (Miller's Crossing) - 04:44 
09. Ennio Morricone - Weapons of Love (Nostromo) - 06:20 
10. Jan A.P. Kaczmarek - Father Is Dying (Washington Square) - 03:01 
11. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:14 
12. Thomas Newman - Miss Wichita (Erin Brockovich) - 02:11 
13. Thomas Newman - Komodo Dragon (Skyfall) - 03:21 
14. Cliff Martinez - The Police Won't Find Your Car (Traffic) - 03:58 
15. Dave Grusin - Ascension To Virginity (Ocean's Twelve) - 03:00 
16. Danny Elfman - Victor Tries To Escape / Talking To Emily / Elder Gutknecht (Corpse Bride) - 04:51 
17. Marc Streitenfeld - Choosing Love (A Good Year) - 05:39 
18. David Arnold - Opening Title (Amazing Grace) - 03:46 
19. Thomas Newman - Malign (Erin Brockovich) - 02:41 
20. Brian Eno - An Ending [Ascent] (Traffic) - 04:18 
21. David Holmes - $165 Million + Interest (into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:43 
22. John Powell - Waterloo (The Bourne Ultimatum) - 10:38 
23. James Newton Howard - Flight 167 (The Bourne Legacy) - 03:32 
24. Carter Burwell - Father's Last Resort (Before The Devil Knows You're Dead) - 01:25 
25. Danny Elfman - Titles (Big Fish) - 04:32 
26. Richard Rodney Bennett - Orient Express (Murder On the Orient Express) - 11:21

Montag, 1. April 2024

Playlist #394 vom 07.04.2024 - Neuheiten 2024 (2)

Eine bunte Mixtur an Musik aus Fantasy-Abenteuern, Action- und Horror-Thrillern, Dramen und Komödien erwartet euch in dieser Sendung. Ein Wiederhören mit prominenten Komponisten wie Carter Burwell, Clint Mansell, Dario Marianelli, Armand Amar und Eric Serra gibt es dabei ebenso wie mit aufstrebenden Talenten und neuen Namen. Außerdem präsentiert Dustin O’Halloran sein neues Album „1 0 0 1“, während Brian Williams alias Lustmord seine Hörer mit „Much Unseen Is Also Here“ einmal mehr in finsterste Ambient-Welten entführt. 

Die britische Filmemacherin Rose Glass präsentiert nach ihrem Langfilm-Debüt mit dem Mystery-Horror-Drama „Saint Maud“ erneut einen Film mit zwei gegensätzlichen Frauen im Mittelpunkt ihrer Geschichte. „Love Lies Bleeding“ erzählt von der zurückgezogen lebenden Fitnessstudio-Managerin Lou (Kristen Stewart), die sich in die ehrgeizige Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) verliebt, die in Las Vegas ihren Traum verwirklichen will. Doch ihre Liebe entfacht Gewalt, die sie tief in das Netz von Lous krimineller Familie zieht. Denn Lous Vater ist Waffenhändler und hat in der kriminellen Szene großen Einfluss. Clint Mansell („Moon“, „Noah“) schuf dazu einen elektronisch flirrenden, düsteren Score mit rhythmisch pulsierenden Elementen. 
Drei Jahre nach „Silfur“ präsentiert Dustin O’Halloran mit „1 0 0 1“ sein neues Album, das seinen Anfang in einem Tanzstück nahm, das der Amerikaner mit der Choreografin Fukiko Takase über die Themen Natur, Bewusstsein, Technologie und den Körper entwickelte, um sich dann mit dem Material auf rein musikalische Weise auseinanderzusetzen. 
Mit „3 Body Problem“ hat Netflix die „Trisolaris“-Roman-Trilogie des chinesischen Bestsellerautors Liu Cixin als Serie adaptiert, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untrennbar miteinander verbunden sind und bereits eine einzelne Entscheidung die Macht hat, das Schicksal der gesamten Menschheit auf den Kopf zu stellen. Während der chinesischen Kulturrevolution in den 60er Jahren sendet ein streng geheimes Militärprojekt Signale ins All. Was niemand ahnen kann: Sie erhalten tatsächlich Antwort. Eine außerirdische Zivilisation steht kurz davor, ausgelöscht zu werden und beschließt deshalb, sich auf die Erde zu retten. Doch was, wenn sie nicht in friedlicher Absicht kommen? Währenddessen bereiten sich die Menschen auf die Ankunft der Aliens vor. Die einen wollen die außerirdischen Besucher freundlich empfangen, während andere die Invasion mit Waffengewalt um jeden Preis stoppen wollen. Eins steht jedoch fest: Die Erde wird nie mehr sein, wie wir sie kannten ... Die Musik steuerte der versierte Serien-Spezialist Ramin Djawadi („The Game of Thrones“, „Jack Ryan“) bei. 
Auf eine Zeitreise begibt sich auch eine neue Serien-Adaption basierend auf James Clavells 1975 veröffentlichten Bestseller „Shogun“. Japan, im Jahr 1600: Dem Land stehen raue Zeiten bevor, denn der Beginn eines hereinbrechenden Bürgerkrieges droht die angespannte politische Lage zunehmend zu destabilisieren. Fürst Yoshii Toranaga (Hiroyuki Sanada) steckt in einer misslichen Lage – denn der Rat der fünf Regenten hat eine Allianz gegen ihn gegründet, mit dem Ziel, ihn vom Thron zu stürzen. Als jede Hoffnung bereits verloren scheint, nimmt das Schicksal eine Wendung: Am Strand eines kleinen Fischerdorfs ist ein europäisches Schiff gestrandet, das den englischen Navigator John Blackthorne (Cosmo Jarvis) beherbergt. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen kann: Blackthorne verfügt über geheimes Wissen, was den Lauf des politischen Konflikts maßgeblich zu Toranagas Vorteil verändern könnte. Toda Mariko (Anna Sawai) fungiert als Dolmetscherin zwischen den beiden – und schon bald ist das Schicksal des ungleichen Trios untrennbar miteinander verbunden. Wie wird Japans Zukunft aussehen, wenn Krieg bereits in der Luft liegt? 
Den atmosphärisch dichten, exotisch anmutenden Soundtrack zur Disney+-Serie kreierten Atticus Ross, Leopold Ross und Nick Chuba
Auch Drehbuchautor Adam Cooper („Assassin’s Creed“, „Exodus: Götter und Könige“) hat sich in seinem Regiedebüt für eine Romanadaption entschieden, E. O. Chirovicis „The Book of Mirrors“. Russell Crowe spielt in dem von David Hirschfelder vertonten Thriller-Drama „Sleeping Dogs“ den ehemaligen Mordkommissar Roy Freeman, der im Zuge einer hochmodernen Alzheimer-Behandlung damit beauftragt wird, den grausamen Mord an einem College-Professor erneut zu untersuchen. Als er seinen ehemaligen Partner bittet, ihm bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen zu helfen, entwickeln sich die Dinge diesmal aber ganz anders, als sie auf eine faszinierende und geheimnisvolle Frau stoßen. Roy wird gezwungen, sich einer schrecklichen Realität zu stellen, die seine Welt plötzlich für immer verändert. 
In der Horror-Komödie „Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person“ erzählt Ariane Louis-Seize die Geschichte einer jungen Vampirin, die sich nicht in der Lage sieht, für ihren Blutbedarf zu töten, aber eine Lösung sieht, als sei einen jungen Mann mit Selbstmordtendenzen findet. 
„Die Filmmusik verwendet modernere Klänge, um die Figur des jungen Paul und die aufkeimende Liebe zwischen dem Vampir Sasha und ihm zu untermalen. Das Flügelhorn und die Mellotronflöte enthüllen das Thema der Liebenden, das sich im Laufe des Films entwickelt und in einem großen Finale von Streichern begleitet wird“, beschreibt Pierre-Philippe Côté alias Pilou die Musik, die er für den Film komponiert hat. 
Sabrina Doyle begibt sich mit dem Fantasy-Kurzfilm „Go for Grandma“ auf die Reise in die Gedanken eines kleinen Jungen, der dank der Liebe seiner Großmutter und der Kraft seiner Fantasie einem vernachlässigten Familienleben entkommt. 
„Es war eine beispiellose Gelegenheit, meiner Leidenschaft für die Orchester-Fantasy-Musik der 1980er Jahre nachzugehen, die mich schon immer tief berührt hat. Ich habe mich hauptsächlich am Drehbuch orientiert und eine musikalische Reise geschaffen, die die fantastischen Elemente des Films perfekt widerspiegelt – Einhörner, Drachen, Marienkäfer und eine Traumsequenz inmitten des Ozeans. Die Partitur enthält auch Momente experimentellen Flairs und Variationen des Hauptthemas, die in der Abspann-Suite gipfeln“, berichtet Komponist Fabrizio Mancinelli von seiner Arbeit. 
Jeweils zwei neue Arbeiten gibt es von Marcel Barsotti („Klabautermann“, „The Urbino Crime – Death in the Palazzo“), Anne Nikitin („Little Wing“, „The Moonwalkers“) und Will Bates („Blackout“, „Immaculate“) zu hören, außerdem Musik zu den Serien „The Signal“, „True Detective“ und „Vigil“
Den Abschluss bildet das neue Album von Industrial-Legende Brian Williams, der im Umfeld von Throbbing Gristle 1980 sein Debütalbum, neun Jahre später mit „Heresy“ einen Meilenstein des Dark-Ambient veröffentlichte, in Hollywood als Sounddesigner bei Soundtracks zu Fantasy-Science-Fiction-Produktionen wie „The Crow“, „Strange Days“ und „Underworld“ tätig war und nun mit „Much Unseen Is Also Here“ den Hörer idealerweise in eine Parallelwelt abtauchen lässt. 
„Ich habe mich dafür entschieden, den Ton für mich sprechen zu lassen“, sagt Brian. „Meine Musik ist nicht dazu gedacht, erklärt zu werden – sie soll nur dazu dienen, die schiere Bedeutungslosigkeit unserer primitiven Gedanken und Handlungen innerhalb der riesigen Skala des Kosmos aufzuzeigen – einer Skala, die wir als Spezies kaum begreifen können.“

Playlist: 

01. Clint Mansell - Turn Up The Heat (Love Lies Bleeding) - 03:53 
02. Dustin O' Halloran - Transfigural Syntax Eclipse Pt. 2 (1 0 0 1) - 03:47 
03. Ramin Djawadi - The Fate of the Planet (3 Body Problem) - 04:45 
04. Max Richter - Reflected In Her Eyes (Spaceman) - 06:43 
05. Atticus Ross, Leopold Ross & Nick Chuba - All Men Can Be Broken (Shogun) - 07:01 
06. David Hirschfelder - Roy Freeman (Sleeping Dogs) - 04:22 
07. Anne Nikitin - Life Is Sweet (Little Wing) - 02:12 
08. Anne Nikitin - Return to Earth (The Moonwalkers) - 05:04 
09. David Fleming - Accept Your Fate (Damsel) - 04:44 
10. Eric Serra - The Last Race (Le salaire de la peur) - 03:22 
11. Pilou - Humanist Vampire (Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person) - 02:12 
12. Fabrizio Mancinelli - Are We Going to San Francisco? (Go for Grandma) - 03:03 
13. Marcel Barsotti - Black Magic Man (The Urbino Crime - Death in the Palazzo) - 04:29 
14. Marcel Barsotti - Drive (Klabautermann) - 01:10 
15. Will Bates - Charley's Theme (Blackout) - 02:04 
16. Will Bates - The Te Deum (Immaculate) - 03:50 
17. Gene Back - Permission (Cabrini) - 03:50 
18. Carter Burwell - From Hand to Hand (Drive-Away Dolls) - 02:02 
19. Michael Brook - Now She Knows (The Signal) - 03:08 
20. Anna Drubich - Charlotte's Theme (Sting) - 02:46 
21. Lasse Enersen - Legacy of Love (The Abyss) - 03:44 
22. Dario Marianelli - Was Any of it Real? (Ghostbusters: Frozen Empire) - 02:18 
23. Amanda Jones - Shall We Get Started (Mea Culpa) - 05:20 
24. Javier Navarrete - Freedom (Sound of Freedom) - 03:34
25. Michael Abels - Black But Palatable (The American Society of Magical Negroes) - 02:22 
26. Ludovico Einaudi - A Cielo Abierto [Viaje V] (A Cielo Abierto) - 03:52 
27. Vince Pope - Amputated Visions (True Detective: Night Country) - 03:32 
28. Afterhere - Tethered (Vigil Series 2) - 02:55 
29. Armand Amar - Les louveteaux (Vivre Avec Les Loups) - 02:42 
30. Blake Robinson & Michael Price - Tell Me a Story (The Hopeful) - 03:21 
31. Bryce Dessner - Our Salvation (Manhunt) - 02:53 
32. Lustmord - Behold A Voice As Thunder (Much Unseen Is Also Here) - 09:46

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