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Sonntag, 12. Dezember 2021

Playlist #334 vom 19.12.2021 - POPOL VUH Special

Neben Can, Neu! und Amon Düül II zählt die 1969 von Florian Fricke in München gegründete Band Popol Vuh zu den Aushängeschildern des Krautrock, doch hat gerade die starke Betonung von New-Age-Klängen und Weltmusik-Einflüssen dazu geführt, diese Zuordnung schwierig zu gestalten. Fricke selbst verwendete für seine Musik eher Begriffe wie Lyrik-Rock, Magic Music oder Cosmic Space Rock. Mit den jüngst veröffentlichten Boxen der „Essential Album Collection“ auf Vinyl und CD ist das Interesse an Popol Vuh wieder neu entfacht worden. 
Florian Fricke wurde am 23. Februar 1944 in Lindau geboren und hatte schon als Kind begonnen, Klavier zu spielen. Später studierte er Klavier, Komposition und Dirigieren an den Musikhochschulen in Freiburg und München, fand aber auch Gefallen am Film. So schrieb er Film- und Musikkritiken für den „Spiegel“ und die „Neue Zürcher Zeitung“. 
Bedeutend für seine weitere Karriere wurde die Begegnung mit dem Filmemacher Werner Herzog um das Jahr 1967 herum. Nachdem Fricke in Herzogs Spielfilmdebüt „Lebenszeichen“ eine Rolle gespielt hatte, schrieb er nämlich ab 1971 auch die Musik zu Herzogs Filmen „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Herz aus Glas“, „Fitzcarraldo“, „Nosferatu – Phantom der Nacht“ und „Cobra Verde“
Fricke hatte 1969 einen fast unerschwinglich teuren Moog-III-Synthesizer erworben und war fasziniert davon, wie die mit dem Gerät erzeugte Musik „die Empfindungsmöglichkeiten des Menschen“ umfasse. Zusammen mit dem Maler, Bildhauer und Percussion-Spieler Holger Trülzsch und dem Sounddesigner und Kameramann Frank Fiedler gründete er 1970 die nach der Schöpfungsgeschichte der Maya benannte Band Popol Vuh
In ihrer Musik verwendeten Popol Vuh oft christliche und mystische Motive, schufen eine mit exotischen Instrumenten und internationalen Sängerinnen verfeinerte Mixtur aus Rock und New-Age-Klängen, die oft als World Music bezeichnet wurde, die die Band selbst aber eher mit Begriffen wie Magic Music, Love Music und Cosmic Space Rock versah. 
Bei Liberty Records, dem Label der Krautrock-Kollegen Amon Düül II und Can, erschien 1970 mit „Affenstunde“ nicht nur das von Gerhard Augustin produzierte Debüt-Album von Popol Vuh, sondern auch das erste Album überhaupt, das fast gänzlich mit einem Moog-III-Synthesizer entstand und um Percussion-Elemente erweitert wurde, um die spirituelle Note der Musik zu erhöhen. 
Das zweite Album „In den Gärten Pharaohs“ (1971) wurde zur Hälfte live in einer Kirche eingespielt, für das nachfolgende Werk „Hosianna Mantra“ (1972) stießen Conny Veit und die koreanische Sängerin Djong Yun zur Stammbesetzung. Yun war auch wieder auf dem übernächsten Album „Einsjäger & Siebenjäger“ (1975) vertreten.
In den produktiven 1970er und frühen 1980er Jahren entstanden auch die Soundtracks zu den Werner-Herzog-Filmen „Aguirre, der Zorn Gottes“ (1975), „Herz aus Glas“ (1977), „Nosferatu – Phantom der Nacht“ (1978), „Fitzcarraldo“ (1982) und „Cobra Verde“ (1987). Charakteristisch für die Aufnahmen aus dieser Zeit ist die Verwendung einer extra angefertigten Choir Organ, einem Mellotron-ähnlichen Vorläuferinstrument späterer Sampler, mit dem durch Tapetechnik Chorstimmen oder Orchesterklänge in den Klang der Band integriert werden konnten.  
Fricke arbeitete aber auch mit anderen Künstlern zusammen, so war er 1972 auf dem Album „Zeit“ von Tangerine Dream zu hören und musizierte mit Renate Knaup von Amon Düül II. Gemeinsam mit Daniel Fichelscher (der auch bei Popol Vuh und Amon Düül II mitwirkte) unterhielt Fricke 1973 bis 1974 die Band Gila und realisierte darüber hinaus verschiedentliche Solo-Projekte, u. a. 1992 eine Einspielung von Mozart-Kompositionen, die auf dem Album „Plays Mozart“ vereint wurden. 
Fricke widmete sich seit Ende der 1970er Jahre auch intensiv der Musiktherapie bzw. der Klangtherapie. Aus Versatzstücken aus Yoga und tibetischem Gesang entwickelte er eine eigene Therapieform, die er „Alphabet des Körpers“ nannte. 
Ab 1983 trat Popol Vuh in den Schatten des auf zahlreichen Weltreisen stattfindenden Filmschaffens von Fricke und Fiedler, weshalb zwar noch regelmäßig, aber nicht mehr so häufig Alben veröffentlicht wurden. Mitte der 1990er-Jahre meldeten sich Popol Vuh mit „City Raga“ (unter Verwendung von Stimmaufnahmen der Atemtherapeutin Maya Rose) zurück.
In die Arbeit der 1990er-Jahre flossen nun auch aktuelle Musikströmungen aus dem Techno-Bereich mit ein. Neben Fricke und Fiedler war zeitweise Guido Hieronymus an den Studiosession beteiligt. 1999 erschien das letzte Album „Messa di Orfei“
Als Florian Fricke 2001 nach einem Schlaganfall verstirbt, war zwar die Geschichte von Popol Vuh zu Ende erzählt, doch hält der Einfluss der Band bis heute an, wie die 2011 veröffentlichte Compilation „Revisited & Remixed“ dokumentiert, auf der neben neu abgemischten Versionen von Stücken aus allen Schaffensphasen Remixe von bekannten DJs wie Peter Kruder, Thomas Fehlmann, Mouse On Mars und Stereolab enthalten sind. 
 

Diskographie: 

1970: Affenstunde 
1971: In den Gärten Pharaos 
1972: Hosianna Mantra 
1973: Seligpreisung 
1974: Einsjäger & Siebenjäger 
1975: Das Hohelied Salomos 
1975: Aguirre (Soundtrack) 
1976: Letzte Tage - letzte Nächte 
1976: Yoga 
1977: Herz aus Glas - Cœur de verre (Soundtrack) 
1978: Brüder des Schattens, Söhne des Lichts – Nosferatu (Soundtrack) 
1979: Die Nacht der Seele - Tantric Songs 
1981: Sei still, wisse ICH BIN 
1982: Fitzcarraldo (Soundtrack) 
1983: Agape Agape - Love Love 
1985: Spirit Of Peace 
1987: Cobra Verde (Soundtrack) 
1991: For You and Me 
1991: Plays Mozart 
1994: City Raga 
1997: Shepherd's Symphony 
1999: Messa di Orfeo 
2015: Kailash

Playlist: 

1. Popol Vuh - Aguirre I [L'acrime di rei] (Aguirre - Der Zorn Gottes) - 07:24 
2. Popol Vuh - Brüder des Schattens (Nosferatu) - 05:45 
3. Popol Vuh - Wehe Khorazin (Fitzcarraldo) - 05:34 
4. Popol Vuh - Grab der Mutter (Cobra Verde) - 04:31 
5. Popol Vuh - Ich mache einen Spiegel - Dream Part 5 (Affenstunde) - 04:41 
6. Popol Vuh - Abschied (Hosianna Mantra) - 03:14 
7. Popol Vuh - Tanz der Chassidim (Seligpreisung) - 03:18 
8. Popol Vuh - Wo bist Du? (Einsjäger & Siebenjäger) - 05:42 
9. Popol Vuh - Der Winter ist vorbei (Das Hohelied Salomons) - 03:43 
10. Popol Vuh - Oh wie nah ist der Weg hinab (Letzte Tage - Letzte Nächte) - 04:08 
11. Popol Vuh - Yoga 1 [excerpt] (Yoga) - 03:48 
12. Popol Vuh - Wanderer durch die Nacht (Die Nacht der Seele - Tantric Songs) - 04:08 
13. Popol Vuh - For You and Me (For You and Me) - 05:27 
14. Popol Vuh - They Danced, They Laughed, As Of Old (Agape-Agape / Love-Love) - 04:52 
15. Popol Vuh - Song of the Earth (Spirit of Peace) - 08:19 
16. Popol Vuh - Om Mani Padme Hum 4 [Piano Version] (Cobra Verde) - 05:29 
17. Popol Vuh - Höre, der du wagst (Nosferatu) - 06:01 
18. Popol Vuh - Engel der Gegenwart (Herz aus Glas - Coeur de Verre) - 08:20 
19. Popol Vuh - Song of the High Mountains (Sing, for Song Drives Away the Wolves) - 06:22 
20. Popol Vuh - Shepherd's Dream (Shepherd's Symphony) - 04:16 
21. Popol Vuh - Heart of Glass [A Critical Mass Remix] (Revisited & Remixed 1970-1999) - 06:03 
22. Popol Vuh - Vuh (In den Gärten Pharaos) - 19:53

Mittwoch, 1. Dezember 2021

Playlist #333 vom 05.12.2021 - NEUHEITEN 2021 (8)

Große Namen, produktive Hollywood-Routiniers und interessante Newcomer gibt es auch in der achten Sendung in diesem Jahr bei der Vorstellung von Soundtrack-Neuheiten zu hören. Die große Gemeinde der Hans-Zimmer-Fans wird sich über die neue Extended Version seines Live-Album „The World of Hans Zimmer: A Symphonic Celebration“ mit Blu-ray ebenso freuen wie über seine neue, mit Steve Mazzaro eingespielte Arbeit zu „Army of Thieves“, seine ihm oft assistierenden Weggefährten Lorne Balfe und Steve Jablonsky sind genauso mit neuen Werken am Start wie die populären Komponisten Alberto Iglesias, Max Richter, Alexandre Desplat, Craig Armstrong, Rachel Portman und viele andere mehr. 
Der britische Drehbuchautor, Produzent und Regisseur Norman Stone hat bereits 2005 mit „C. S. Lewis: Beyond Narnia“ eine Dokumentation zum berühmten irischen Schriftsteller C. S. Lewis (1898-1963) präsentiert, nun hat er sich des Theaterstücks „The Most Reluctant Convert“ von Max McLean angenommen, um das Leben des Autors der „Chroniken von Narnia“ und der „Perelandra“-Trilogie von seiner harten Kindheit über seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg bis zu seinen einflussreichen Freundschaften in Oxford zu beschreiben und dabei die Wandlung vom überzeugten Atheisten zum produktiven Christen zu thematisieren. 
Craig Armstrong („Snowden“, „Am grünen Rand der Welt“) hat dazu gewohnt einfühlsame Klänge und Melodien gefunden, die das bewegte Leben des Freundes von J.R.R. Tolkien adäquat untermalt. 
Die Amazon-Original-Serie „The Wheel of Time“ basiert auf der Buchreihe von Robert Jordan und erzählt die Geschichte von Moiraine (Rosamund Pike), die durch die Begegnung mit fünf jungen Frauen und Männern eine gefährliche, weltumspannende Reise in Gang setzt. Lorne Balfe hat dieses dramatische Action-Abenteuer mit einer Vielzahl von exotischen Instrumenten vielfarbig musikalisch in Szene gesetzt, außerdem auch noch die Fernseh-Mini-Serie „Dopesick“ vertont, in der die Opium-Abhängigkeit in den USA aus den Blickwinkeln sowohl der Pharma-Industrie als auch der DEA und einer verzweifelten Gemeinschaft von Minenarbeitern in Virginia thematisiert. 
Unter der Regie von Reinaldo Marcus Green spielt Will Smith in „King Richard“ den Vater von Venus und Serena Williams, die er mit unnachgiebigem Einsatz an die Spitze der Damen-Tennis-Welt führt. Kris Bowers („Green Book“, „Bridgerton“, „Dear White People“), der mit Green bereits bei „Monsters and Men“ zusammengearbeitet hat, durfte bei der musikalischen Untermalung seinen Instinkten freien Lauf lassen. 
„Zu sehen, wie Richard und Oracene ihre Töchter Serena und Venus mit Liebe und Aufopferung unterstützen, hat mich nicht nur daran erinnert, dass so viele schwarze Familien und schwarze Eltern alles für ihre Kinder tun, sondern auch an meine eigenen Eltern. Auf ähnliche Weise wie Richard hat mein Vater, bevor ich geboren wurde, entschieden, dass ich Klavier spielen sollte, und meine Eltern suchten im ganzen Land nach den besten Musiklehrern. Als ich mein Können entwickelte, stand mein Vater in ständigem Kontakt mit all meinen Lehrern, um herauszufinden, wie ich mich weiterentwickeln könnte, und er saß hinter mir, wenn ich jeden Tag übte, von meiner Zeit als Vierjähriger bis zum Ende der High School“, blickt Kris Bowers zurück. 
„Durch die persönliche Beziehung habe ich mich mit der Geschichte des Films verbunden gefühlt. Ich beschloss, vor allem das Piano und das präparierte Piano zu verwenden. Außerdem wollte ich den Sound und das Gefühl von Tennis heraufbeschwören, also entschied ich, nur Streicher, Harfe, Piano, präpariertes Piano und Percussion zu verwenden, wobei das präparierte Piano und die Percussions während der Momente zum Einsatz kommen, wenn die Williams-Schwestern ihre Einzigartigkeit im von Weißen dominierten Sport demonstrieren.“ 
2019 veröffentlichte Sony Classical mit „The World of Hans Zimmer: A Symphonic Celebration“ eine großartige Aufnahme von Hans Zimmers Arbeiten, die im Wiener Konzerthaus vom ORF Vienna Radio Symphony Orchestra, den Neue Wiener Stimmen und etlichen Solisten wie der Sängerin Lisa Gerrard, der Cellistin Marie Spaemann, der Violinistin Rusanda Panfili und vielen anderen aufgeführt haben, darunter Suiten aus seinen Erfolgsfilmen „Gladiator“, „Hannibal“, „The Dark Night“, „The Da Vinci Code“, „Kung Fu Panda“, „König der Löwen“, „Inception“ und „Fluch der Karibik“. „Es gibt viele schreckliche Dinge, die man über Hollywood sagen kann, und alle sind sie wahr; aber die eine Sache, die man nicht davon trennen kann, ist, dass es mehr orchestrale Musik in Auftrag gibt als jede andere Institution, und zwar täglich, so dass sowohl orchestrale Musik als auch die Orchester selbst am Leben gehalten werden können. Der Stolz, den ich bei diesem Konzert empfinde und mit euch teile, ist weniger auf meine Musik zurückzuführen als auf die Meisterschaft und die Menschlichkeit der Musizierenden“, erklärt der berühmte Komponist im ausführlichen Booklet der Doppel-CD, die nun in der Extended Version im Digipak mit zusätzlicher Blu-ray veröffentlicht worden ist, auf der neben der Konzertaufnahme auch weitere Videos zum Alan-Walker-Remix von „Time“ (aus dem „Inception“-Soundtrack) und zu dem Konzert enthalten sind. 
„Ohne sie würde es nur Stille geben, und es ist eine Ehre, diese Stille durch die Exzellenz, Fähigkeit und Seele des Orchesters zu durchbrechen. Ich sehe Musik als autonome Sprache, die tiefer als die Noten geht, die auf Papier niedergeschrieben worden sind. Ein Score ist eine Blaupause, mehr nicht. Ein Architekt kann das unglaublichste Gebäude gestalten, das man sich vorstellen kann, aber das ist irrelevant, wenn niemand es baut.“ 
Nach dem Re-Release von „Sostiene Pereira“ veröffentlicht Caldera Records mit „Gli occhiali d’oro“ einen weiteren Score von Ennio Morricone, der mit Regisseur Giuliano Montaldo seit dessen Regiedebüt „Grand Slam“ (1967) in 40 Jahren an allen elf Filmen bis 2008 mitgewirkt hat. Der 1987 entstandene Film „Gli occhiali d’oro“ vereint mehrere Geschichten in sich, die des von Philippe Noiret gespielten Arztes, der so lange respektiert wird, wie er seine Homosexualität zu verbergen vermag, ebenso wie die eines jungen jüdischen Mannes (Rupert Everett), der die Bedrohung wahrnimmt, die Mussolini und Hitler im Italien der 1930er Jahre darstellen. Neben der Darstellung individueller Schicksale thematisiert Montaldos Drama die gemeinschaftliche Blindheit, die Art und Weise, wie intelligente, gebildete und sensible Bürger durch den Faschismus geködert wurden. Morricone hat eine einfühlsame, melancholische Musik mit mehreren Themen komponiert. 
Abgerundet wird die Sendung durch neue Musik aus Fernsehserien, die Max Richter („Invasion“), Bear McCreary („Masters of the Universe: Revelation“), Brian Tyler („Yellowstone“) und Gustavo Santaolalla („Narcos: Mexico“, „El Cid“) kreiert haben. 

Playlist: 

1. Craig Armstrong - The Supernatural (The Most Reluctant Convert) - 03:39 
2. Lorne Balfe - Moiraine Sedai (The Wheel of Time: The First Turn) - 04:09 
3. Daniel Pemberton - Last One (The Rescue) - 04:24 
4. Kris Bowers - Stafford (King Richard) - 03:52 
5. Max Richter - Listen to Your Voice (Invasion: Season 1) - 04:29 
6. Lorne Balfe - Give Us Something (Dopesick) - 04:56 
7. Ramin Djawadi - Across the Ocean of Time (Eternals) - 03:50 
8. Hans Zimmer - Hannibal: To Every Captive Soul [Live] (The World of Hans Zimmer) - 07:00 
9. Hans Zimmer & Steve Mazzaro - Longing For More (Army of Thieves) - 03:09 
10. Steve Jablonsky - Myth or Legend (Red Notice) - 04:08 
11. Rob Simonsen - Reconciliation (Ghostbusters: Afterlife) - 04:36 
12. Brian Tyler & Breton Vivian - Cowboys Don't Say Goodbye (Yellowstone: Season 4) - 04:05 
13. Bear McCreary - Arthur's Elegy (Call of Duty Vanguard) - 02:16 
14. Bear McCreary - Randor and Malena (Masters of the Universe: Revelation, Vol. 2) - 05:03 
15. Rachel Portman - Strong Opinions (Julia) - 04:12 
16. Ennio Morricone - Ultimo Dialogo (Gli Occhiali d'Oro) - 06:43 
17. Laurent Juillet - Perquisition (Mensonges) - 04:30 
18. Jonas Colstrup & Viktor Árnason - Endless Variables (It Is Not Over Yet) - 03:31 
19. Martin Todsharow - Trying Harder (Contra) - 03:23 
20. Vincent Stora - Final (Villa Caprice) - 03:07 
21. Jonny Greenwood - Press Call (Spencer) - 02:06 
22. Jonny Greenwood - So Soft (The Power of the Dog) - 03:03 
23. Alexandre Desplat - Obituary (The French Dispatch) - 03:30 
24. Gustavo Santaolalla - Fare Thee Well (Finch) - 04:24 
25. Gustavo Santaolalla - Misterio (El Cid: Themes and Inspirations) - 03:52 
26. Gustavo Santaolalla & Kevin Kiner - Charlotte's Web (Narcos: Mexico) - 03:24 
27. Jeff Beal - Ruby Kills Oswald (JFK Revisited: Looking Through the Looking Glass) - 06:10 
28. Alberto Iglesias - Maixabel (Maixabel) - 08:21

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