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Sonntag, 9. November 2025

Playlist #436 vom 16.11.2025 - Neuheiten 2025 (6)

Die Wiederbelebung klassischer Gruselstoffe ist wieder in Mode gekommen. Nachdem Action-Virtuose Luc Besson („Léon – Der Profi“, „Lucy“) bereits Bram Stokers „Dracula“ neues Leben eingehaucht hat, liefert nun der für seine gotischen Fantasy-Horror-Stoffe bekannte Guillermo del Toro („Nightmare Alley“, „Crimson Peak“) seine Lesart in der 120 Millionen teuren Netflix-Produktion von Mary Shelleys „Frankenstein“. In dieser Sendung gibt es dazu nicht nur die Musik von Alexandre Desplat zu hören, sondern auch neue Soundtrack-Arbeiten von Volker Bertelmann, James Newton Howard, Jeff Beal, Marcelo Zarvos, Lorne Balfe, Hans Zimmer, Carter Burwell und vielen anderen.
Guillermo del Toro hat den klassischen Schwarzweiß-Film „Frankenstein“ (1932) von Universal mit Boris Karloff in der Hauptrolle der bemitleidenswerten Kreatur als wichtigsten Film seiner Kindheit bezeichnet, weshalb es wenig überrascht, dass er mit allen Mitteln, die einem visionären und erfolgreichen Filmemacher wie ihm zur Verfügung stehen, diesem Klassiker seinen eigenen Stempel aufdrückt.
Die Arktisexpedition rund um Captain Anderson (Lars Mikkelsen) ist in der lebensfeindlichen Natur des Nordpols im Packeis zum Stehen gekommen, als ihm ein schwerverletzter Mann in die Arme läuft, der sich als Dr. Victor Frankenstein (Oscar Isaac) vorstellt. Das menschenähnliche Monster (Jacob Elordi), das ihm dicht auf den Fersen ist, wütet durch Andersons Truppe, ehe es nach wuchtigen Gewehrsalven zum Rückzug gezwungen wird. Diese Atempause nutzt Frankenstein, um dem neugierigen Captain seine Geschichte zu erzählen.
Durch den Tod seiner Mutter (Mia Goth) bei der Geburt seines Bruders William (Felix Kammerer) gehörig aus der Bahn geworfen, hat Victor dem Tod den Kampf angesagt und seine Forschungen an der Universität darauf konzentriert, künstliches Leben zu erschaffen. Doch erst sein wohlhabender Gönner Harlander (Christoph Waltz) ermöglicht ihm die Umsetzung seiner gemeinhin als ketzerisch betrachteten Ideen… Alexandre Desplat, der bereits del Toros „Pinocchio“ und „Shape of Water“ vertont hat, schuf dazu einen gotisch angehauchten, dramatischen Score, der die Dilemma sowohl des Schöpfers als auch seiner Kreatur adäquat einfängt.
Zwei neue Soundtracks gibt es auch von Jeff Beal („House of Cards“, „Rom“, „Carnivàle“). Beal schuf mit „All Her Fault“ einem orchestralen Soundtrack, den er mit elektronischen Elementen und Klavierklängen angereichert hat, eine düstere und unheilvolle Atmosphäre für die spannungsgeladene Thriller-Serie, die auf dem Roman von Andrea Mara basiert.
Die Serie handelt von der Mutter Marissa Irvine, die ihren kleinen Sohn Milo von seinem ersten Spieltreffen abholen will und feststellt, dass sie die Frau, die ihr Tür öffnet, nicht kennt. Sie hat Milo nicht und noch nie von ihm gehört. Während sich der schlimmste Albtraum aller Eltern entfaltet, führen neue Fragen zu tiefen Geheimnissen und enthüllen Risse in der scheinbar perfekten Welt der Irvines, bis schließlich alles in Trümmern liegt.
„Ein mysteriöser Thriller, kombiniert mit intelligenten und vielschichtigen Charakterzeichnungen, bot mir eine Fülle an dramatischem Material“, erzählt Beal von seiner Arbeit an „All Her Fault“. Die Show handelt von Vertrauen, Geheimnissen, Lügen, Freundschaft und letztendlich von den emotionalen Belastungen des Elternseins. Ich habe viele Elemente meiner bisherigen Arbeit in die Filmmusik einfließen lassen, insbesondere Streichorchester, Elektronik, Soloklavier und Knabensopran, um Musik zu schaffen, die diese angespannte und persönliche Welt widerspiegelt. Obwohl die Musik oft intim wirkt, hat sie aufgrund ihrer emotionalen Wucht oft etwas Opernhaftes.“
Außerdem vertonte Beal mit „RFK: Legacy“ einen Dokumentarfilm von Oliver Stones Sohn Sean Stone.
Von den Wirren der 1960er Jahre bis heute zeichnet „RFK: Legacy“ das Leben zweier Generationen von Kennedy-Männern nach, die das Establishment für Wahrheit und Gerechtigkeit herausforderten, und zeigt, wie die Echos der Geschichte durch die Zeit nachhallen.
In der Serie „The Couple Next Door“ geht es um ein junges Paar, das in ein gehobenes Viertel zieht, um eine Familie zu gründen, doch schon bald verstricken sie sich in einem komplizierten Netz aus Begierde und Verrat mit ihren neuen Nachbarn.

„Für die zweite Staffel von ,The Couple Next Door‘ wollte ich die Klangwelt der ersten Staffel erweitern und ihr gleichzeitig einen neuen emotionalen Fokus geben. Die Serie spielt weiterhin in derselben Sackgasse, aber mit einer völlig neuen Besetzung – und Mia im Mittelpunkt. Für sie komponierte ich ein Wiegenlied, das zum neuen Hauptthema der Staffel wurde. In der ersten Staffel spielten Stimmen eine entscheidende Rolle – mal natürlich, mal stark bearbeitet – und diesen Ansatz wollte ich hier fortsetzen. Diesmal führte ich eine neue Stimmfarbe ein: den klassischen Sopran“, erklärt Hannes De Maeyer.Jolien De Gendt singt Mias Wiegenlied in mehreren Schlüsselmomenten. Ihre Stimme verleiht dem Ganzen eine intime und zugleich zeitlose Qualität, die einen Kontrast zu den düsteren, psychologischen Untertönen der Serie bildet. Um diesen Anker herum formte ich eine Klangwelt, die akustische und elektronische Elemente vereint: Zarte Klavierlinien, subtile Streicher und Orgelakkorde verschmelzen mit vielschichtigen Synthesizer-Texturen und Sounddesign. Mein Ziel war es immer, den Charakteren nahe zu bleiben und sowohl ihre Zärtlichkeit als auch die Spannung und das Unbehagen der Geschichte einzufangen.“ „Wenn die Partitur selbst eine unsichtbare Präsenz im Raum wäre.“
Der belgische Film „Baghdad Messi“ von Sahim Omar Kalifa erzählt von einem zehnjährigen Jungen, der im vom Krieg zerrissenen Irak trotz seiner schweren körperlichen Beeinträchtigung eine Begeisterung für Fußball entwickelt. 
„Die Musik von ,Bagdad Messi‘ ist eine Reise in die tiefsten Gefühle Hamoudis, dieses leidenschaftlichen Jungen, dessen Unschuld und Träume durch die Gewalt der Männer zerstört werden. Unser Ziel mit Regisseur Sahim Omar Kalifa war es, diesen Kontrast zwischen der Härte des Krieges und der Widerstandsfähigkeit der Kindheit einzufangen. Die musikalische Erzählung, geprägt von den Kontrasten zwischen der Sanftheit der Streicher, der Poesie von Duduk und Oud und dem rhythmischen Schlagwerk, nimmt uns mit auf eine Reise in Hamoudis emotionale Welt“, berichtet der belgische Komponist Frédéric Vercheval von der Arbeit an dem Soundtrack. „Die Partitur mit ihren vielfältigen, östlichen Einflüssen repräsentiert Landschaften, die Wüste, die Hitze, aber auch die Unschuld der Kindheit, Verlust, Trauer und Liebe. Manchmal erinnern Perkussion und düstere Klangfarben an die Realität eines endlosen Konflikts. Es ist Musik über Verlust, aber vor allem über die unerschütterliche Hoffnung, die im Herzen der Tragödie fortbesteht.“

Playlist: 

01. Alexandre Desplat - Family Life (Frankenstein) - 04:11 
02. Alexandre Desplat - Vie de famille (L'homme qui rétrécit) - 03:11 
03. Aaron Zigman - Hugo Finds Out + Typewriters (Truth & Treason) - 03:06 
04. Marcelo Zarvos - Hal Drives Off (The Diplomat - Season 3) - 04:06 
05. Jeff Beal - Questioning the Parents (All Her Fault) - 03:18 
06. Jeff Beal - Environmental Activism (RFK Legacy) - 04:38 
07. Hannes De Maeyer - The New You (The Couple Next Door - Season 2) - 04:00 
08. Frédéric Vercheval - Baghdad Messi (Baghdad Messi) - 06:02 
09. Volker Bertelmann - Reunion (Dead of Winter) - 03:52 
10. Volker Bertelmann - Apartment, Running & Ghost Day (Ballad of a Small Player) - 06:13 
11. Volker Bertelmann - No Longer Unimaginable (A House of Dynamite) - 06:15 
12. Ramin Djawadi - The Nominee (Death By Lightning) - 03:47 
13. Lorne Balfe & Joshua Pacey - I'm Here to Arrest You (The Hack) - 03:02 
14. Lorne Balfe & Peter Adams - Come to Terms [Variations on Behind the Wheel] (Hallow Road) - 06:57 
15. James Newton Howard - Reunited (The Lost Bus) - 04:52 
16. Joseph Trapanese & Jason Lazarus - Raison d'etre (The Ritual) - 04:22 
17. Bryce Dessner - Kate, Returned (Train Dreams) - 03:57 
18. Carter Burwell - A Life Worth Living (Good Fortune) - 04:44 
19. Hans Zimmer & James Everingham - Virdee (Virdee) - 02:31 
20. Stephen Edwards - Old Boat, New Boat (Joe Baby) - 03:16 
21. Hildur Guðnadóttir - Stolen Tale - The Band (Hedda) - 03:47 
22. Hans Zimmer - Margaret's Testament (Eden) - 02:53 
23. Joe Hisaishi - Sarah and David (A Big Bold Beautiful Journey) - 05:10 
24. Graham Reynolds - Tell Me About the Guys (Blue Moon) - 04:23 
25. Steven Price - Wake Up (Long Distance) - 03:30 
26. Brian Tyler - Nuremberg End Title (Nuremberg) - 13:44

Freitag, 1. August 2025

Playlist #429 vom 10.08.2025 - Neuheiten 2025 (4)

Es ist wieder Zeit für Superhelden. Während Regisseur James Gunn den DC-Hero „Superman“ wieder reaktiviert, schickt Matt Shakman die Marvel-Crew der „Fantastischen 4“ auf die große Leinwand. Beide Abenteuer wurden natürlich mit großem Orchester auch musikalisch vertont. Neben der Musik von Michael Giacchino und dem Gespann John Murphy/David Fleming zu diesen beiden Helden-Epen sorgt auch Alexandre Desplat mit seinem ersten Beitrag zum „Jurassic Park“-Franchise für bombastische Klänge, während Daniel Pemberton mit gleich drei neuen Veröffentlichungen einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Außerdem gibt es in dieser Sendung neue Musik von Harry Gregson-Williams, John Frizzell, The Newton Brothers, John Powell, Dan Romer, David Buckley, Gustavo Santaolalla und vielen mehr zu hören.
Das Marvel Comic Universe geht mit „The Fantastic Four: First Steps“ in die nächste Runde. „WandaVision“-Regisseur Matt Shakman präsentiert nach 1994, 2005 und 2015 den bereits vierten Anlauf für die Fantastic Four und verlegt die Handlung in die 1960er Jahre. Dort werden die Superheld:innen Reed Richards aka Mister Fantastic (Pedro Pascal), Sue Storm aka Invisible Woman (Vanessa Kirby), Johnny Storm aka Human Torch (Joseph Quinn) und Ben Grimm aka The Thing (Ebon Moss-Bachrach) auf ihre bisher größte Probe gestellt, als der mysteriöse Weltraumgott Galactus (Ralph Ineson) auf den Plan tritt, der es auf die Erde abgesehen hat. Partner in Crime von Galactus ist dabei Silver Surfer (Julia Garner), die ihm dabei helfen soll, dem Planeten und allem Leben darauf den Garaus zu machen. Darüber hinaus werden die Fantastic Four auch mit sich selbst und den Differenzen untereinander konfrontiert. Musikalisch hat Michael Giacchino („Up“, „Star Trek: Into Darkness“, „The Incredibles“) einen erfrischend vielfarbigen, melodisch packenden und wuchtigen Score mit einfühlsamen Elementen komponiert, der fraglos zu den besten Beiträgen zum MCU zählen darf.
Mit gleich drei neuen Arbeiten ist der Brite Daniel Pemberton zu hören. Für Celine Songs komödiantisches Drama „Was ist Liebe wert – Materialists“, in dem Dakota Johnson in der Rolle einer Beraterin für eine ebenso renommierte wie kostspielige Partnervermittlung in New York zu sehen ist, die von ihrer Firma mit einem vergleichsweise lächerlichen Gehalt abgespeist wird, stellt Pemberton seine Fähigkeit unter Beweis, feine Melodien mit zarten Piano- und Streicherklängen zu arrangieren, ebenso bei der Doku-Serie „The Mortician“, das die unethischen Praktiken eines Bestattungsunternehmen im Pasadena der 1980er Jahre thematisiert.
Regisseur Gareth Edwards hat bereits mit „Monster“, „Godzilla“ und „Rogue One: A Star Wars Story“ sein Talent für opulent inszenierte Stoffe demonstriert. Nach dem Flop von „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ ist es nun an ihm, das von Steven Spielberg initiierte „Jurassic World“-Franchise mit neuem Leben zu versehen. In „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ leben auf Isla Nublar Dinosaurier und Menschen in einer fragilen Koexistenz. Während die drastischen ökologischen Veränderungen des Planeten die urzeitlichen Kreaturen zunehmend in isolierte äquatoriale Gebiete zurückdrängen, begibt sich ein Team aus Experten – darunter Zora Bennett (Scarlett Johansson), Duncan Kincaid (Mahershala Ali), Dr. Henry Loomis (Jonathan Bailey), Martin Krebs (Rupert Friend) und Reuben Delgado (Manuel Garcia-Rulfo) in geheimer Mission auf eine abgelegene Insel, um genetisches Material von den größten Dinosauriern zu Land, zu Wasser und in der Luft zur Entwicklung eines revolutionären Heilmittels zu gewinnen. Doch die Mission nimmt eine unerwartete Wendung, als sie auf eine gestrandete Familie treffen, deren Boot von Wassersauriern zerstört wurde. Gemeinsam finden sie sich auf einer verbotenen Insel wieder, die einst als geheime Jurassic-Park-Forschungseinrichtung diente. Hier lauern nicht nur einige der gefährlichsten Dinosaurier, sondern auch ein finsteres Geheimnis, das tief unter der Oberfläche der Insel verborgen liegt. Während sie ums Überleben kämpfen, decken sie eine Wahrheit auf, die die Geschichte der Dinosaurier und ihre Beziehung zur Menschheit für immer verändern könnte…
Der Oscar-prämierte Komponist Alexandre Desplat („Grand Budapest Hotel“, „Shape of Water“), sonst auf eher einfühlsame und skurrile Dramen und Komödien abonniert, beweist mit seinem großorchestralen, wuchtigen Score, dass er auch monströses Blockbuster-Kino musikalisch zu unterstützen versteht.
Gefühlvolle, meist auf Piano-Klängen basierende Kompositionen gibt es dagegen von Mychael Danna & Amritha Vaz zum im Himalaya angesiedelten Drama „Pyre“, von Craig Armstrong auf seinem Remix-Album „Nocturnes Remodelled“, von Grégoire Hetzel zu Agnès de Sacys Drama „La fille d'un grand amour“ und von Anne Nikitin zu Polly Steeles Verfilmung von Niall Williams‘ Bestseller „Four Letters of Love“ mit Helena Bonham Carter, Pierce Brosnan und Gabriel Byrne in den Hauptrollen zu hören.
Gruseliges bietet dagegen Timothy Williams mit seinem Score zum Horror-Schocker „Eye For An Eye“. Der Film erzählt die Geschichte eines schwarzen Mädchens, das den Tod seiner Eltern betrauert und von New York nach Florida zu ihrer Großmutter zieht und Zeugin eines grausamen Gewaltakts wird.
„Im Gespräch mit den großartigen Machern und dem Produktionsteam von Ley Line Entertainment und Regisseur Colin Tilley über ,Eye for an Eye‘ wurde klar, dass der Film – ein düsterer Albtraum mit dem Sandmann und einem verfluchten Baum – eine wirklich einzigartige Filmmusik brauchte – etwas, das die Leute noch nie zuvor gehört hatten. Ich hatte mich kürzlich mit dem fantastischen C-15-Synthesizer von Non Linear beschäftigt, einem Boutique-Synthesizer mit unkonventioneller Hardware-Steuerung – eine völlig neue Interpretation eines Synthesizers“, berichtet Timothy Williams von seiner Arbeit an dem Score. „Ich spielte dem Regisseur, den Machern und den Produzenten verschiedene Ideen vor, und sie waren sich einig, dass dieser ungewöhnliche Synthesizer diese großartigen dreidimensionalen, sich entwickelnden Klänge besaß, die eine einzigartige Welt der Qual heraufbeschworen. Außerdem hörte ich seltsame Vocals, die über dieser Synthesizer-/Percussion-Basis schwebten. Ich wandte mich an Rafe Pearlman und meine Tochter Jenny Williams, um diese ungewöhnliche Gesangslandschaft zu schaffen.“
Elektronisch wird es schließlich mit Hans Zimmers neuem Score zu Joseph Kosinskis Rennfahrer-Drama „F1“. Darin spielt Brad Pitt einen in den 1990er Jahren erfolgreichen Formel-1-Fahrer, der nach einem folgenschweren Unfall seine Karriere in der F1 beendete und fortan nur noch als Gelegenheitsrennfahrer seinen Lebensunterhalt zu verdienen bemüht ist. Sein damaliger Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem), der als Chef eines abgeschlagenen Teams nichts mehr zu verlieren hat, will er Hayes zurück in die Königsklasse holen und mit ihm zusammen mit dem Rookie Noah genannten Joshua Pearce (Damson Idris) einen Rettungsanker für den Rennstall formen lassen. 

Playlist: 

01. Michael Giacchino - Starship Birth (The Fantastic Four: First Steps) - 05:07 
02. Daniel Pemberton - Why Does Anybody Get Married (The Materialists) - 04:05 
03. Daniel Pemberton & Adem Ilhan - Lamb Funeral Home (The Mortician) - 04:24 
04. Alexandre Desplat - Gentle Boat Ride (Jurassic World Rebirth) - 04:05 
05. Alexandre Desplat - Palazzo Korda (The Phoenician Theme) - 04:13 
06. Will Bates - A Complicated History (The Better Sister) - 02:50 
07. Harry Gregson-Williams - Ground Beneath Our Feet (Underdogs) - 03:05 
08. John Frizzell - Harlan Meets Grady (The Waterfront) - 02:16 
09. Ruth Barrett & Steffen Thum - In Another Life (The Old Guard 2) - 02:41 
10. The Newton Brothers - Empty Cars (The Life of Chuck) - 08:48 
11. Jeff Russo - End Titles Suite (The Last Rodeo) - 05:20 
12. Gustavo Santaolalla - Parting Ways (The Last of Us - Season 2) - 05:32 
13. Michael Abels - Dancing With Memories (Sirens) - 03:08 
14. Mychael Danna & Amritha Vaz - I Came to Return Your Goat (Pyre) - 03:10 
15. Craig Armstrong - Nocturne 18 [Jack Armstrong Remodel] (Nocturnes Remodelled) - 04:49 
16. Grégoire Hetzel - La fille d'un grand amour (La fille d'un grand amour) - 02:30 
17. Anne Nikitin - My Fourth Letter (Four Letters of Love) - 03:02 
18. Timothy Williams - Yarn - Still Waters (Eye For An Eye) - 03:09 
19. Hans Zimmer - Red Flag (F1) - 04:03 
20. Dominic Lewis - Two Branches, One Tree (Karate Kid Legends) - 02:38 
21. Henry Jackman - The Waiting Game (Rainbow 6: Siege X) - 02:45 
22. John Powell - A Really Forbidden Friendship (How to Train Your Dragon) - 04:47 
23. Young Fathers - Remember (28 Years Later) - 05:29 
24. David Fleming - Your Choices, Your Actions (Superman) - 02:54 
25. Mikolai Stroinski - The Rearrival (Diplodocus) - 02:04 
26. Dan Romer - Nobody Gets Left Behind (Lilo & Stitch) - 02:30 
27. David Buckley - The Soul of Henrietta (Sandman - Season 2) - 03:59 
28. Daniel Pemberton - Butterfly Pursuit (Eddington) - 08:01 
29. Max Aruj & Alfie Godfrey - A Light We Cannot See (Mission: Impossible - The Final Reckoning) - 09:15

Donnerstag, 1. Mai 2025

Playlist #422 vom 04.05.2025 - VIOLA DAVIS Special

Viola Davis gehört zu den wenigen Künstlerinnen, die alle wichtigen Darstellerpreise in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie erhalten haben – einen Emmy, einen Grammy, einen Oscar und zwei Tony Awards – und nach wie vor zu den vielseitigsten Darstellerinnen in Hollywood zählt. So ist sie in Dramaserien wie „How to Get Away with Murder“ ebenso zuhause wie in Dramen mit typisch afroamerikanischer Thematik wie „The Help“ und „Fences“ oder aktuell im Action-Thriller „G20“.
Viola Davis wurde am 11. August 1965 in Saint Matthews, South Carolina, auf der Farm ihrer Großmutter geboren, wuchs aber mit ihrer Schwester in Central Falls, Rhode Island, in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater arbeitete als Pferdepfleger sowie Trainer. Er war alkoholabhängig und galt als gewalttätig. Ihre Mutter war als Fabrikarbeiterin angestellt und engagierte sich als Aktivistin in der Bürgerrechtsbewegung. An der High School in Central Falls entdeckte Davis ihre Liebe für die Schauspielerei. 1988 schloss sie das Rhode Island College im Fach Theaterkunst ab, dem sich ein vierjähriges Schauspielstudium an der renommierten Juilliard School anschloss.
1992 startete Davis ihre professionelle Bühnenkarriere in der Off-Broadway-Produktion von Shakespeares Komödie „As You Like It“ an der Seite von Elizabeth McGovern am Delacorte Theatre.
Davis debütierte 1996 in der Nebenrolle der Vera in dem August-Wilson-Stück „Seven Guitars“ am New Yorker Broadway, für das sie sogleich für den wichtigsten Theaterpreis Tony nominiert wurde und einen Theatre World Award gewann.
Der afroamerikanische zweifache Pulitzer-Preisträger, der in seinen Stücken ganz normale Schwarze in den Mittelpunkt rückte, tauchte in ihrem Lehrplan nicht auf. „Bei ‚August‘ musste ich mich nicht verstecken“, erzählt Davis im Interview mit "Harper's Bazaar". „Es war so vertraut, dass es mich umhaute. Ich sah meinen Vater, meine Onkel, meine Mutter, meine Tanten, meine Schwestern. Sie sprangen mir entgegen. Ich fand ein Zuhause.“ Nach ihrer ersten professionellen Produktion in Wilsons „Joe Turners Come and Gone“ (1988) spielte Davis immer wieder in Theater- und Filmproduktionen nach Wilsons Vorlagen, von der Hausfrau der Fünfzigerjahre, die in „Fences“ unter der Last ihrer zerplatzten Träume zusammenbricht, bis zur werdenden Mutter, die Angst hat, ihr Kind vor dem Hintergrund der Waffengewalt großzuziehen, in „King Hedley II“.
Viola Davis gab 1996 im Filmdrama „The Substance of Fire“ an der Seite von Tony Goldwyn, Timothy Hutton und Sarah Jessica Parker in einer kleinen Nebenrolle ihr Filmdebüt. In der Fernsehkomödie „The Pentagon Wars“ (1998) spielte sie eine der größeren Rollen. Ihr Off-Broadway-Auftritt in Thulani Davis’ Theaterstück „Everybody’s Ruby: Story Of A Murder In Florida“ neben Phylicia Rashad wurde 1999 mit einem Obie Award prämiert, worauf 2001 ein Tony Award für die Nebenrolle der Tonya im Theaterstück „King Hedley II“ folgte.
Steven Soderbergh, der Viola Davis bereits in „Out of Sight“ (1998) und „Traffic – Die Macht des Kartells“ (2000) mit kleineren Rollen bedacht hatte, besetzte sie in seinem Science-Fiction-Film „Solaris“ (2002) an der Seite von George Clooney und Natascha McElhone, wofür sie 2003 eine Nominierung für den Black Reel Award erhielt, für ihre Rolle im Filmdrama „Antwone Fisher“ folgte eine weitere für den Independent Spirit Award.
2004/05 gewann sie für die Hauptrolle der Esther im Theaterstück „Intimate Apparel“ den Drama Desk Award, Obie Award und Los Angeles Drama Critics Circle Award.
In den Jahren 2005 und 2006 spielte sie den Gegenpart von Tom Sellecks Rolle in einer Serie von Fernsehfilmen, die auf den Romanen von Robert B. Parker basierten: „Jesse Stone: Stone Cold“, „Jesse Stone: Night Passage“ und „Jesse Stone: Death in Paradise“.
Im Filmdrama „The Architect“ (2006) übernahm sie neben Anthony LaPaglia, Isabella Rossellini und Hayden Panettiere eine der größeren Rollen. Für den Part einer verzweifelten Mutter in John Patrick Shanleys Theaterverfilmung „Glaubensfrage“ (2008), deren Sohn angeblich von einem katholischen Priester missbraucht wurde, erhielt sie den Preis des National Board of Review und Nominierungen für den Oscar und Golden Globe. In der Action-Komödie „Knight and Day“ mit Tom Cruise und Cameron Diaz spielte sie die Rolle einer CIA-Abteilungsleiterin. Nur wenige Monate später feierte der Erfolgsfilm „Eat Pray Love“ Premiere, in dem sie an der Seite von Julia Roberts, Javier Bardem und James Franco auftrat.
2011 spielte Davis die Hauptrolle im mehrfach Oscar-nominierten Rassismus-Drama „The Help“ von Tate Taylor. An der Seiet von Emma Stone, Octavia Spencer, Bryce Dallas Howard und Jessica Chastain spielte sie die schwarze Haushälterin Aibileen Clark zur Zeit der Rassentrennung der 1960er. Davis beschrieb ihre Darstellung im Film als eine Verkörperung ihrer Mutter und Großmutter und sagte:
„Ich habe das Gefühl, meine Mutter zum Leben erweckt zu haben; ich habe ihren Geist kanalisiert. Ich habe den Geist meiner Großmutter kanalisiert und ihnen sozusagen Tribut gezollt, wie sie zu meinem Leben und dem Leben so vieler Menschen beigetragen haben.“ 
Seitdem hat sie tiefes Bedauern darüber ausgedrückt, die Rolle übernommen zu haben; obwohl sie die Menschen, mit denen sie zusammengearbeitet hat, immer noch bewundert, glaubt sie nicht, dass die Geschichte oder die Darstellung das Leben der schwarzen Charaktere wahrheitsgetreu wiedergibt.
Davis wurde 2012 für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert, musste sich aber Meryl Streep geschlagen geben, mit welcher Davis bereits im Film „Glaubensfrage“ zusammenspielte.
Es folgten die gewichtige Nebenrolle der Abby Black im ebenfalls Oscar-nominierten Drama „Extrem laut & unglaublich nah“ (2011), eine Hauptrolle in dem Drama „Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe“, das auf der gleichnamigen Buchreihe von Kami Garcia und Margaret Stohl beruht, sowie größere Rollen in Denis Villeneuves Mystery-Thriller „Prisoners“ und Gavin Hoods Sci-Fi-Thriller „Ender’s Game“ (beide 2013). 2015 gewann Davis für ihre Darstellung der ehrgeizigen Rechtsanwältin und Strafverteidigerin Annalise Keating in Shonda Rhimes’ Krimiserie „How to Get Away with Murder“ als erste afroamerikanische Schauspielerin den Emmy in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie. In ihrer Dankesrede kritisierte sie die Rollenauswahl für afroamerikanische Schauspielerinnen.
Seit 2016 ist Davis in mehreren Verfilmungen des DC Extended Universe zu sehen, in welchen sie Amanda Waller verkörpert. Diese spielte sie bisher in den Filmen „Suicide Squad“ (2016), „The Suicide Squad“ (2017) und „Black Adam“ (2022) sowie in der Fernsehserie „Peacemaker“ (ebenfalls 2022). In der Serie „Creature Commandos“ ist sie seit 2024 in dieser Rolle zu hören.
Obwohl als Hauptrolle angelegt, gewann Davis für ihre Leistung in Denzel Washingtons Verfilmung des Theaterstücks „Fences“ als langmütige Ehefrau und Mutter 2017 den Oscar als Beste Nebendarstellerin. Für den Part der Rose Maxson, den sie neben Washington bereits am Broadway gespielt hatte (u. a. Tony Award als Beste Hauptdarstellerin, 2010), gewann sie mit dem Golden Globe, Critics’ Choice Movie Award, Screen Actors Guild Award sowie BAFTA Award alle bedeutenden Filmpreise der Saison.
2020 übernahm Davis in dem Netflix-Musikfilm „Ma Rainey’s Black Bottom“ die Titelrolle der bekannten Bluessängerin Ma Rainey (1882–1939), der erneut auf einem Stück von August Wilson basiert. Allerdings übernahm den Gesang bis auf einen Song („Those Dogs of Mine“) die US-amerikanische Soul-Sängerin Maxayn Lewis. Für ihre Leistung wurde sie erneut für den Golden Globe Award und Oscar nominiert.
Im Jahr 2022 war Davis in dem nach wahren Begebenheiten inszenierten Drama „The Woman King“ als Generalin Nancisca zu sehen, die 1823 im westafrikanischen Königreich Dahomey die Elite-Einheit Agojie anführt, die nur aus Frauen besteht und für ihre außergewöhnliche Brutalität bekannt ist. Als sich der Konflikt zwischen Dahomey und seinen Besatzern zuspitzt, sieht Nancisca endlich ihre Chance gekommen, sich an dem Oyo-Krieger Oba Ade zu rächen, der sie einst vergewaltigte...

„So etwas habe ich noch nie gemacht. Schon als kleines Mädchen habe ich mir immer vorgestellt, in so einem Film mitzuspielen“, sagt sie im Interview mit "Harper's Bazaar". „Man sieht ,Gladiator‘ oder ,Wonder Woman‘ und sieht sich selbst darin, aber solche Drehbücher bekommt man nie zugeschickt. Eine Geschichte wie ,The Woman King‘ lässt einen wieder aufleben. Ich habe dunkle Haut und eine tiefe Stimme. Mein ganzes Leben lang wurde mir gesagt, ich sei zu stark, zu männlich. In diesem Film definieren wir neu, was es bedeutet, weiblich zu sein. Er hat mich befreit.“

Im April 2022 veröffentlichte sie ihre Autobiografie mit dem Titel „Finding Me“. Im Februar 2023 wurde sie für die Audio-Version dieses Buches mit einem Grammy-Award ausgezeichnet. Sie zählt damit zu den wenigen Personen, die Emmy, Grammy, Oscar und Tony Award gewonnen haben.
Zuletzt war Viola Davis in Ben Afflecks Sportdrama „Air – Der große Wurf“, in Francis LawrencesDie Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds and Snakes“ (beide 2013) sowie in dem von ihr produzierten Action-Thriller „G20“ zu sehen. Darin spielt sie die Präsidentin Sutton, die ihre Regierungs- und Militärerfahrung einbringt, um ihre Familie, ihr Unternehmen und die Welt zu verteidigen, die Terroristen bei der Übernahme des G20-Gipfels bedrohen. 

Filmographie: 

1996: The Substance of Fire 
1996: New York Cops: NYPD Blue (Fernsehserie, 1 Folge) 
1996: New York Undercover (Fernsehserie, 1 Folge) 
1998: Krieg im Pentagon (The Pentagon Wars) (Fernsehfilm) 
1998: Out of Sight 
1998: Grace & Glorie (Fernsehfilm) 
1998: Miss Apprehension and Squirt 
2000: Für alle Fälle Amy (Judging Amy) (Fernsehserie, 1 Folge) 
2000: City of Angels (Fernsehserie, 24 Folgen) 
2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic) 
2001: The Shrink is in – Wahnsinn auf zwei Beinen! (The Shrink Is In) 
2001: Kate & Leopold 
2001: Amy & Isabelle (Fernsehfilm) 
2001: The Guardian – Retter mit Herz (Fernsehserie, 1 Folge) 
2001: Ocean’s Eleven 
2001: Third Watch: Einsatz am Limit (Fernsehserie, 1 Folge) 
2002: Dem Himmel so fern (Far from Heaven) 
2002: Solaris 
2002: Antwone Fisher 
2002: Criminal Intent – Verbrechen im Visier (Fernsehserie, 1 Folge) 
2002: Lady Cops – Knallhart weiblich (Fernsehserie, 1 Folge) 
2002: CSI: Vegas (Fernsehserie, 1 Folge) 
2002: Father Lefty (Fernsehfilm) 
2003: Die Straßen von Philadelphia (Hack) (Fernsehserie, 1 Folge) 
2003: Practice: Die Anwälte (Fernsehserie, 1 Folge) 
2003–2008: Law & Order: Special Victims Unit (Fernsehserie, 7 Folgen) 
2004: Century City (Fernsehserie, 9 Folgen) 
2005: Nemesis: Der Angriff (Fernsehserie, 1 Folge) 
2005: Get Rich or Die Tryin‘ 
2005: Syriana 
2005: Jesse Stone: Eiskalt (Jesse Stone: Stone Cold) (Fernsehfilm) 
2006: Jesse Stone: Knallhart (Jesse Stone: Night Passage) (Fernsehfilm) 
2006: Jesse Stone: Totgeschwiegen (Jesse Stone: Death in Paradise) (Fernsehfilm) 
2006: The Architect 
2006: World Trade Center 
2006: Withour a Trace – Spurlos verschwunden (Fernsehserie, 1 Folge) 
2006: Life Is Not a Fairytale: The Fantasia Barrino Story (Fernsehfilm) 
2006: Laws of Chance (Fernsehserie, 1 Folge) 
2007: Disturbia 
2007: Jesse Stone: Alte Wunden (Jesse Stone: Seachange) (Fernsehfilm) 
2007: Traveler (Fernsehserie, 8 Folgen) 
2007: Fort Pit (Fernsehfilm) 
2008: Brothers & Sisters (Fernsehserie, 1 Folge) 
2008: Das Lächeln der Sterne (Nights in Rodanthe) 
2008: Glaubensfrage (Doubt) 
2008: Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (The Andromeda Strain) 
2009: Gesetz der Rache (Law Abiding Citizen) 
2009: Madea Goes to Jail 
2009: State of Play – Stand der Dinge (State of Play) 
2010: Taras Welten (United States of Tara, Fernsehserie, 6 Folgen) 
2010: Knight and Day 
2010: Eat Pray Love 
2010: It’s Kind of a Funny Story 
2010: Trust 
2011: The Help 
2011: Extrem laut & unglaublich nah (Extremely Loud & Incredibly Close) 
2012: Um Klassen besser (Won’t Back Down) 
2013: Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe (Beautiful Creatures) 
2013: Prisoners 
2013: Ender’s Game – Das große Spiel (Ender’s Game) 
2014–2020: How to Get Away with Murder (Fernsehserie, 90 Folgen) 
2014: Das Verschwinden der Eleanor Rigby (The Disappearance of Eleanor Rigby: Them) 
2014: Get on Up 
2015: Blackhat 
2015: Lila & Eve – Blinde Rache (Lila & Eve) 
2016: Suicide Squad 
2016: Fences 
2018: Scandal (Fernsehserie, Folge 7x12) 
2018: Widows – Tödliche Witwen (Widows) 
2019: Troop Zero 
2020: Ma Rainey’s Black Bottom 
2021: The Suicide Squad 
2021: The Unforgivable 
2022: The First Lady (Fernsehserie, 10 Folgen) 
2022: The Woman King 
2022: Peacemaker (Fernsehserie, 2 Folgen) 
2022: Black Adam 
2023: Air: Der große Wurf (Air) 
2023: Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) 
2024: Kung Fu Panda 4 
2024-2025: Creature Commandos (Fernsehserie, Stimme) 
2025: G20

Playlist:

01. Howard Shore - Goodbye Sermon (Doubt) - 02:37 
02. David Holmes - The Trunk Scene (Out of Sight) - 04:44 
03. Cliff Martinez - The Police Won't Find Your Car (Traffic) - 03:58 
04. Jeff Beal - There's Something Else (Jesse Stone: The Ultimate Collection) - 03:27 
05. Rolfe Kent - Charlie Wins Patrice, Leopold Wins Kate (Kate & Leopold) - 03:41 
06. Elmer Bernstein - Revelation And Decision (Far From Heaven) - 04:23 
07. Mychael Danna - Mom & New Family (Antwone Fisher) - 04:32 
08. Craig Armstrong - Ethereal (World Trade Center) - 05:24 
09. Geoff Zanelli - Voyeurism (Disturbia) - 02:35 
10. Alex Heffes - Cal Connects The Evidence (State Of Play) - 04:34 
11. Brian Tyler - Unconfession (Law Abiding Citizen) - 06:20 
12. John Powell - June Spies (Knight And Day) - 03:29 
13. Dario Marianelli - The Augusteum (Eat Pray Love) - 04:19 
14. Thomas Newman - Ain't You Tired (The Help) - 03:36 
15. Alexandre Desplat - Syriana [Piano Solo] (Syriana) - 03:18 
16. Alexandre Desplat - Reconciliation (Extremely Loud and Incredibly Close) - 03:59 
17. Jóhann Jóhannsson - The Candlelight Vigil (Prisoners) - 05:10 
18. Son Lux - Almost Crossing (The Disappearance of Eleanor Rigby) - 02:42 
19. Harry Gregson-Williams - Love Scene (Blackhat) - 03:33 
20. Hans Zimmer - Perimeter Check (Widows) - 03:09 
21. Terence Blanchard - We Bring Tribute (The Woman King) - 02:59 
22. Hans Zimmer & David Fleming - Cells (The Unforgivable) - 03:07 
23. Branford Marsalis - The Story of Memphis Green (Ma Rainey's Black Bottom) - 04:19 
24. Marcelo Zarvos - Troy's Story (Fences) - 03:30 
25. Geoff Zanelli - I Have Used My Moment Well (The First Lady) - 04:36 
26. James Newton Howard - Snow Lands on Top (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes) - 03:29 
27. Hans Zimmer & Steve Mazzaro - A Different Path (Kung Fu Panda 4) - 03:12 
28. Joseph Trapanese - Family Mission (G20) - 02:22 
29. Cliff Martinez - Hi Energy Proton Accelerator (Solaris) - 10:51

Dienstag, 1. April 2025

Playlist #420 vom 06.04.2025 - Neuheiten 2025 (2)

Es scheint eine zunehmend beliebtere Praxis zu sein, Höhepunkte im Schaffen populärer Komponisten in Zusammenstellungen neuer Arrangements zu präsentieren. So hat Sony Classical nach „The World of Hans Zimmer – A New Dimension“ nun einen zweiten Teil mit Arbeiten von Hans Zimmer in neuen Aufnahmen als Doppel-CD veröffentlicht, und auch die Deutsche Grammophon legt mit „Anthology – The Paris Concerts“ ein Doppel-Album mit Live-Aufnahmen der bekanntesten Arbeiten von Howard Shore vor. Ansonsten gibt es in der heutigen Neuheiten-Sendung wieder einen unterhaltsamen Mix aus elektronischen und Orchesterklängen mit Chören und exotischen Instrumenten zu hören. Komponisten wie Alexandre Desplat, Dominic Lewis, Jeff Russo, Volker Bertelmann, Jeff Beal, Paul Leonard-Morgan, Lorne Balfe und viele andere haben nicht nur neue Musik zu Serien wie „The Wheel of Time“ und „A Thousand Blows“ kreiert, sondern auch zu etlichen neuen Streaming- und Kinofilmen.
Nach Serien wie „Star Trek: Discovery“, „Star Trek: Picard“ und „Star Trek: Strange New Worlds“ kommt nun mit „Star Trek: Sektion 31“mal wieder ein „Star Trek“-Film ins Kino, der 23 Jahre nach „Star Trek: Nemesis“ der erste „Star Trek“-Film ist, der in der Zeitlinie der ursprünglichen Serien und Filme spielt.
Der Actionfilm mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle ist ein Spin-off der Fernsehserie „Star Trek: Discovery“ und sollte ursprünglich die Pilotfolge einer neuen Serie werden. Yeoh spielt in dem Film, wie zuvor in der Serie, die ehemalige Imperatorin aus dem Spiegeluniversum, Philippa Georgiou. Sie schließt sich der titelgebenden geheimen Abteilung „Sektion 31“ der Sternenflotte an, welche die Mission hat, die Vereinigte Föderation der Planeten zu schützen. Die Musik dazu steuerte wie bereits zu den vorangegangenen „Star Trek“-Serien Jeff Russo bei.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Abenteuerklassiker „Der Graf von Monte Christo“, den „Die drei Musketiere“-Autor Alexandre Dumas 1846 veröffentlicht hat. Das dreistündige Epos von Matthieu Delaporte und Alexandre De La Patellière erzählt von dem jungen Seefahrer Edmond Dantès (Pierre Niney), der im Jahr 1815 nach langem Suchen endlich und endgültig das Glück gefunden zu haben scheint. Nicht nur wird er zum Kapitän eines Schiffs befördert, sondern es steht auch die langersehnte Heirat mit seiner großen Liebe Mercédès (Anaïs Demoustier) an. Doch platzen seine Träume von einem Moment auf den anderen, als Edmond von seinen Rivalen beschuldigt wird, Verbindungen zum abgesetzten Kaiser Napoleon zu haben. Ohne stichhaltige Beweise wird der Bezichtigte kurzerhand verhaftet und auf der Gefängnisinsel Chateau d’If in einen finsteren Kerker geworfen. Mithilfe seines Zellennachbarn Abbé Faria (Pierfrancesco Favino) gelingt ihm 14 Jahre später schließlich die waghalsige Flucht von der Insel, woraufhin er sich auf einen ausgeklügelten Rachefeldzug gegen all diejenigen begibt, die ihn damals durch falsche Anschuldigungen aus seinem Leben gerissen haben...
Den orchestralen Score komponierte Oscar-Gewinner Volker Bertelmann, der bereits mit seinen Engagements zu Produktionen wie „Der Name der Rose“, „War Sailor“ und „Im Westen nichts Neues“ Erfahrungen mit historischen Stoffen sammeln konnte.
„The Commoner“ von Vibeke Idsøe erzählt die Geschichte zweier junger, sehr verliebter Menschen, die neun Jahre lang warten mussten, um zu erfahren, ob sie ihr Leben miteinander teilen können. Das größte Hindernis war die norwegische Verfassung, die besagt, dass der König das letzte Wort darüber hat, wen der Kronprinz heiraten darf.

„Die Musik musste die Liebe, die Last der königlichen Pflicht, die Frustrationen, die öffentliche Angst und Wut darüber, dass diese Affäre die Monarchie gefährden könnte, und schließlich den endgültigen Sieg widerspiegeln. Da wir uns in einem königlichen Umfeld befinden, erschien es uns naheliegend, Hörner und Streicher als Hauptelemente der Partitur zu verwenden. Aber sowohl ich als auch die Regisseurin Vibeke Idsøe wollten die Geschichte zeitgenössisch erzählen, daher habe ich auch Synthesizer und Elektronik eingesetzt, mehr als ich es sonst tue“, erzählt Komponist Gaute Storaas von der Arbeit an der Musik, die auch einige Jazz-Einlagen bereithält.

Die Literaturverfilmung „The Safe House“ durch den Schweizer Filmemacher Lionel Baier erzählt von einem neunjährigen Jungen, dessen Eltern an den 1968er-Protesten in Paris teilnehmen, während er bei seinen Großeltern und Onkeln zurückbleibt. Inmitten der turbulenten Atmosphäre der Zeit nimmt das alltägliche Leben in der Wohnung seinen Lauf, geprägt von exzentrischen Gewohnheiten und lebhaften Diskussionen. Die Ankunft eines illustren Gastes bringt jedoch eine spürbare Veränderung mit sich. Die Dynamik innerhalb der Familie verschiebt sich, Allianzen werden auf die Probe gestellt, und der Junge erlebt hautnah, wie persönliche und gesellschaftliche Umbrüche miteinander verflochten sind.

„Der Film balanciert stets zwischen schräg/seltsam und wahrhaftig/ernst. Nachdem wir verschiedene musikalische Ansätze ausprobiert hatten, die immer wieder neue Ideen für eine straffere Schnittführung lieferten, endeten wir mit rasanten Drum-Grooves, ergänzt durch jazzige Solisten. An vielen Stellen genügten sehr reduzierte musikalische Texturen, gespielt von verschiedenen Live-Instrumenten. Um das schnelle Tempo von Schnitt und Dialog zu verstärken, nahmen wir verschiedene organische, stimmungsvolle Jazz-Drum-Grooves auf“, erzählen die drei Komponisten Diego Baldenweg, Nora Baldenweg und Lionel Baldenweg. „Für die intimeren Momente suchten wir nach Möglichkeiten, den Protagonisten so nahe wie möglich zu sein. Statt auf Elektronik oder ein komplettes Orchester zu setzen, entschieden wir uns, hauptsächlich mit Blasinstrumenten zu arbeiten, und baten die Musiker, mit den Bewegungen der Protagonisten musikalisch zu atmen. Basierend auf unseren musikalischen Arrangements und Noten baten wir um Interpretationen und lockere Improvisationen mit Trompete, Flöte, Bassflöte, Okarina, Klarinette, Bassklarinette, Kontrabass und Klavier. Die Verbindung der lebendigen, groovigen Drums mit den intimen, organischen Blasinstrumenten, gekleidet in warmen Vintage-Plattenhall, verlieh dieser Filmmusik eine fesselnde 70er-Jahre-Vibe.“

Mit „The World of Hans Zimmer – A New Dimension: Part II“ präsentiert Sony Classical die Fortsetzung der Compilation mit neu eingespielten Arrangements von Hans Zimmers bekanntesten Arbeiten, darunter Suiten aus den Scores zu „Man of Steel“, „Driving Miss Daisy“, „Dune II“, „The Lion King“, „Interstellar“, „No Time to Die“, „Sherlock Holmes“, „Inception“, „Gladiator“ und „Power of One“.
„Es gibt viele schreckliche Dinge, die man über Hollywood sagen kann, und alle davon sind wahr, aber die eine Sache, die man Hollywood nicht absprechen kann, ist, dass es wohl mehr orchestrale Musik in Auftrag gibt als jede andere Institution und so jeden Tag dafür sorgt, sowohl orchestrale Musik als auch die Orchester an sich am Leben zu erhalten“, schwärmt Hans Zimmer im ausführlichen Booklet zur neuen Album-Veröffentlichung zu den Möglichkeiten, seine Musik mit einem Orchester aufnehmen zu können. „Den Stolz, den ich angesichts dieses Konzerts empfinde, bezieht sich darauf, es mit euch zu teilen, nicht so sehr meine Musik, aber die Meisterschaft und Menschlichkeit der Musiker*innen. Ohne sie würde es nur Stille geben, und es ist eine Ehre, diese Stille mit der Exzellenz, Fähigkeit und Seele eines Orchesters zu durchbrechen.“
Entstanden ist „The World of Hans Zimmer – A New Dimension: Part II“ zudem mit einem herausragenden Ensemble von Solist*Innen, darunter die Sänger*Innen Lebo M, Lisa Gerrard, Gan-ya Ben-gur Akselrod und Nokukhanya Dlamini, der Multi-Holzbläser Pedro Eustache, Bassist Juan García-Herreros, Gitarrist Alexios Anest, Pianistin Eliane Correa, Cellistin Mariko Muranaka, Violinistin Rusanda Panfili sowie die Percussionisten Aleksandra Šuklar, Luis Ribeiro und Lucy Landymore. Diese spielen gemeinsam mit dem Odessa Orchestra & Friends und dem Nairobi Chamber Choir unter der Leitung von Dirigent Gavin Greenaway.
Ähnlich imposant ist die „Anthology – The Paris Concerts“ von Howard Shore ausgefallen, die die Deutsche Grammophon ebenfalls als Doppel-CD im Digipak mit ausführlichem Booklet veröffentlicht hat. Die Musik wurde 2023 im Rahmen des „Week-End Howard Shore“ von Radio France vom Gelblabel mitgeschnitten, ein mitreißendes Klangerlebnis unterschiedlichster Stile und Jahrzehnte mit Highlights seiner bekannten Soundtracks, darunter „The Fly“, „Naked Lunch“, „Ed Wood“, „Crash“, „Eastern Promises“ und natürlich „The Lord of the Rings“ oder „The Hobbit“, aber auch das zart verspielte Catania für Klavier solo. Das Orchestre Philharmonique de Radio France unter Leitung von Ludwig Wicki und Bastien Stil spielt die Orchesterwerke, Le Balcon unter Mike Schäperclaus die Kammermusik.

Playlist:

01. Jeff Russo - Philippa Returns (Star Trek: Section 31) - 03:16 
02. Volker Bertelmann - There Is No Time (The Count of Monte Christo) - 04:44 
03. Dominic Lewis - Desert Details (Love Hurts) - 04:16 
04. Dominic Lewis - Coat Check (Dope Thief) - 04:59 
05. Not A Robot - Moonlight (Jade) - 04:24 
06. Emilie Levienaise-Farrouch - I'm In Teheran (The Agency) - 03:41 
07. Alexandre Desplat - There Was Another Man (Lee) - 06:21 
08. Erez Koskas - Stop The Truck (The World Will Tremble) - 03:22 
09. Volker Bertelmann - Family Members (Delicious) - 03:11 
10. Alan Silvestri - The Dr. With the Glasses (The Electric State) - 04:25 
11. Federico Jusid - Indigo Jeremy Sends His Regards (A Thousand Blows: Season 1) - 04:01 
12. Paul Leonard-Morgan  - Cielo Drive (Chaos: The Manson Murders) - 03:58 
13. Paul Leonard-Morgan - Seoul Apartment (Inheritance) - 03:37 
14. Steven Price - Forgive Me (Los Frikis) - 02:32 
15. Lorne Balfe - Bring the Dawn (The Wheel of Time: Season 3) - 04:20 
16. Lorne Balfe & Andrew Kawczynski - Last Known Residence (Novocaine) - 03:55 
17. Trent Reznor & Atticus Ross - The Shivering World (The Gorge) - 04:16 
18. David Holmes - She's Not Selling She's Buying (Black Bag) - 03:01 
19. David Fleming - Circus (The Alto Knights) - 03:04 
20. Jeff Russo - Hard Truth (Zero Day) - 03:47 
21. Gaute Storaas - Dagny's Lament (The Commoner) - 05:16 
22. Jeff Beal - Finding Her Voice (Rule Breakers) - 03:01 
23. Zack Ryan - Presence (Presence) - 02:01 
24. Diego Baldenweg, Lionel Baldenweg & Nora Baldenweg - Revolution (La cache) - 03:30 
25. Dominik Scherrer - Farewell, Sister (Miss Austen) - 03:32 
26. Dustin O'Halloran - Memory Box (Bridget Jones: Mad About the Boy) - 03:09 
27. Hans Zimmer - Dune II Suite: Part 2 (A New Dimension - Part II) - 04:27 
28. Howard Shore - Esther Khan [Paris Suite] (Anthology - The Paris Concerts) - 03:32 
29. Marcelo Zarvos - Late Night Call (Good American Family) - 03:16 
30. Paul Leonard-Morgan  - Please Come Home (Last Breath) - 08:13

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