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Freitag, 1. November 2024

Playlist #409 vom 03.11.2024 - MAGGIE SMITH (1934-2024) Special

Als Minerva McGonagall in der populären Reihe von Harry-Potter-Verfilmungen wurde die britische Theater- und Filmschauspielerin Dame Maggie Smith einem weltweiten Kinopublikum vertraut, doch schon zuvor war die zweimalige Oscar-Gewinnerin in so unterschiedlichen Werken wie „Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“ (1969), „Zimmer mit Aussicht“ (1985), „Hook“ (1991) und „Sister Act“ (1992) sowie nachfolgend in der britischen Erfolgsserie „Downtown Abbey“ (2010-2015) in tragenden Rollen zu erleben. Die 1990 von Königin Elisabeth II. in den Ritterstand erhobene Maggie Smith verstarb am 27. September 2024 in London im Alter von 89 Jahren und war noch im vergangenen Jahr neben Laura Linney und Kathy Bates in dem Drama „The Miracle Club“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es neben Musik aus den „Harry Potter“-Filmen von John Williams, Patrick Doyle und Alexandre Desplat natürlich auch die Soundtracks zu Filmen wie „Gosford Park“, „Zimmer mit Aussicht“, „Die Erbin vom Washington Square“, „Richard III“ und viele andere zu hören. 

Maggie Smith wurde 1934 in der englischen Grafschaft Essex nordöstlich von London als Tochter eines Pathologen und einer Sekretärin geboren und hatte sechs Jahre ältere Zwillingsbrüder, besuchte die Oxford High School für Mädchen und verließ die Schule mit 16 Jahren, um der Oxford Playhouse School beizutreten. Smith erwärmte sich für das Theater und hatte nach Auftritten in „Children In Uniform“ bei den Chegwell Players und in „The Pick-Up Girl“ am Playhouse 1952 ihr professionelles Bühnendebüt als Viola in Shakespeares von der Oxford University Dramatic Society aufgeführten Komödie „Was ihr wollt“. 
Nach verschiedenen Theaterproduktionen, Varieté-Revuen feierte Smith sowohl auf den Bühnen in London als auch am Broadway große Erfolge, vor allem am renommierten Old Vic Theatre, wo sie in den Shakespeare-Stücken „Richard II.“, „Wie es euch gefällt“ und in „Die lustigen Weiber von Windsor“ (1959/60) auftrat. Sie wurde festes Ensemblemitglied von Laurence Oliviers neuer Royal National Theatre Company, mit der sie in aufwendigen Produktionen wie „Othello“ oder Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ (beide 1964) zu sehen war. 
Zuvor begann auch ihre Filmkarriere Form anzunehmen. Nach einer Minirolle als Partygast in Eric Portmans „Child in the House“ (1956) erhielt sie für ihre Darstellung in dem Kriminaldrama „Gejagt“ (1958) bereits eine Nominierung für den British Film Academy Award als vielversprechendste Nachwuchsdarstellerin. Auch wenn Smith immer wieder auf die Bühne zurückkehrte und dort über Jahrzehnte große Erfolge feierte, war sie als Mitglied der National Theatre Company so bekannt, dass sie auch für größere Filmrollen engagiert wurde. 
Als verführerische Chantal verzauberte sie in Michael Trumans Krimikomödie „Diebe haben Vorfahrt“ (1962) nicht nur ihren Filmpartner Daniel Massey, sondern auch das vornehmlich männliche Publikum. Ein Jahr später war sie neben Elizabeth Taylor, Richard Burton und Margaret Rutherford in Anthony Asquiths Melodram „Hotel International“ (1963) als schüchterne, liebeshungrige Miss Mead zu sehen, die ihren Chef vor dem finanziellen Ruin bewahren möchte. Zu ihren weiteren Filmen in den 1960er und 1970er Jahren zählten Jack Claytons preisgekröntes Drama „Schlafzimmerstreit“ (1964), „Cassidy, der Rebell“ (1965), Laurence Oliviers „Othello“ (1965), die Komödie „Venedig sehen – und erben …“ (1967) und „Das Millionending“ (1968) sowie die beiden Agatha-Christie-Krimis „Tod auf dem Nil“ (1978) und „Das Böse unter der Sonne“ (1982). 
Für ihre Darstellung als Lehrerin an einer Edinburgher Mädchenschule in „Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“ (1969) erhielt die mittlerweile zweifache Mutter ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin. Eine weitere Nominierung erhielt Smith für ihr Porträt der extravaganten Tante Augusta in „Reisen mit meiner Tante“ (1972). 
Nachdem sich Maggie Smith von ihrem Mann scheiden gelassen und ihre Jugendliebe Beverley Cross geheiratet hatte, kehrte sie 1976 mit der Krimiparodie „Eine Leiche zum Dessert“ auf die Kinoleinwand zurück, bevor sie 1978 gemeinsam mit Michael Caine in dem Spielfilm „Das verrückte California-Hotel“ zu sehen war, wofür sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt. 
In den 1980er Jahren spielte Smith in „Der Missionar“ (1982), „Magere Zeiten – Der Film mit dem Schwein“ (1984), James Ivorys „Zimmer mit Aussicht“ (1986) und „Die große Sehnsucht der Judith Hearne“ (1987). Anfang der 1990er-Jahre folgte Smith vermehrt Filmangeboten aus Hollywood. Sie spielte 1991 in Steven Spielbergs „Hook“ die gealterte Wendy Darling, die dem ahnungslosen Peter Pan seine Vergangenheit näherbringt. Außerdem verkörperte sie die Mutter Oberin in den Whoopi-Goldberg-Filmen „Sister Act“ (1992) und „Sister Act 2“ (1993) und übernahm 1996 neben Bette Midler, Goldie Hawn und Diane Keaton einen kleinen Part in der Tragikomödie „Der Club der Teufelinnen“ (1996) als Dame der feinen New Yorker Gesellschaft. 
Es folgten Ian McKellens „Richard III.“ (1995), Franco Zeffirellis „Tee mit Mussolini“ (2000), Robert Altmans „Gosford Park“ (2002). Dann folgte sie der persönlichen Bitte von „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling, eine Rolle in ihrer Buchverfilmung „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) zu übernehmen. Smith spielte auch in den nachfolgenden Filmen „Die Kammer des Schreckens“ (2002), „Der Gefangene von Askaban“ (2004), „Der Feuerkelch“ (2005), „Der Orden des Phönix“ (2007), „Der Halbblutprinz“ (2009) und „Die Heiligtümer des Todes“ (2011) die Professorin Minerva McGonagall, die Kinder in einer Schule für Hexerei und Zauberei unterrichtet. Zusammen mit Judi Dench war Smith in den Spielfilmen „Der Duft von Lavendel“ (2004) und „Best Exotic Marigold Hotel“ (2011) zu sehen. 
2011, 2012 und 2016 erhielt Smith für ihre Darstellung der verwitweten Countess of Grantham in Julian Fellowes’ britischer Fernsehserie „Downton Abbey“ drei weitere Emmys. In ihrer letzten Rolle war sie 2023 im Film „The Miracle Club“ zu sehen. 

Filmographie: 

1956: Child in the House 
1957: Sing for Your Supper (Fernsehfilm) 
1958: Gejagt (Nowhere to Go) 
1962: Diebe haben Vorfahrt (Go to Blazes) 
1963: Hotel International (The V.I.P.s) 
1964: Schlafzimmerstreit (The Pumpkin Eater) 
1965: Othello 
1965: Cassidy, der Rebell (Young Cassidy) 
1967: Venedig sehen – und erben … (The Honey Pot) 
1967: Much Ado About Nothing (Fernsehfilm) 
1968: Das Millionending (Hot Millions)  
1969: Die besten Jahre der Miss Jean Brodie (The Prime of Miss Jean Brodie) 
1969: Oh! What a Lovely War 
1972: Reisen mit meiner Tante (Travels with My Aunt) 
1973: Liebe und Schmerz und das ganze verdammte Zeug (Love and Pain and the Whole Damn Thing) 
1976: Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death) 
1978: Tod auf dem Nil (Death on the Nile) 
1978: Das verrückte California-Hotel (California Suite) 
1981: Quartett (Quartet) 
1981: Kampf der Titanen (Clash of the Titans) 
1982: Das Böse unter der Sonne (Evil Under The Sun) 
1982: Der Missionar (The Missionary) 
1983: Ein Opa kommt selten allein (Better Late Than Never) 
1984: Magere Zeiten – Der Film mit dem Schwein (A Private Function) 
1984: Verheiratet mit einem Star (Játszani kell) 
1985: Zimmer mit Aussicht (A Room with a View) 
1987: Die große Sehnsucht der Judith Hearne (The Lonely Passion of Judith Hearne)  
1987: Talking Heads (Fernsehserie) 
1991: Hook 
1992: Sister Act – Eine himmlische Karriere (Sister Act) 
1993: Plötzlich im letzten Sommer (Suddenly, Last Summer) 
1993: Der geheime Garten (The Secret Garden) 
1993: Sister Act 2 – In göttlicher Mission (Sister Act 2) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1996: Der Club der Teufelinnen (The First Wives Club) 
1997: Washington Square 
1998: Untermieter aus dem Jenseits (Curtain Call) 
1999: The Last September 
1999: Tee mit Mussolini (Tea with Mussolini) 
1999: All the King’s Men (Fernsehfilm) 
1999: David Copperfield (Mini-Serie) 
2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher’s Stone) 
2001: Gosford Park 
2002: Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern (Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood) 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2003: Mein Haus in Umbrien (My House in Umbria) 
2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter and the Prisoner of Azkaban) 
2004: Der Duft von Lavendel (Ladies in Lavender) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2007: Geliebte Jane (Becoming Jane) 
2007: Capturing Mary 
2007: Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter and the Order of the Phoenix) 
2009: Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter and the Half-Blood Prince) 
2009: Die Kamine von Green Knowe (From Time to Time) 
2010: Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer (Nanny McPhee and the Big Bang) 
2010–2015: Downtown Abbey (Fernsehserie) 
2011: Gnomeo und Julia (Gnomeo and Juliet, Sprechrolle) 
2011: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 2) 
2011: Best Exotic Marigold Hotel (The Best Exotic Marigold Hotel) 
2012: Quartett (Quartet) 
2014: My Old Lady 
2015: Best Exotic Marigold Hotel 2 (The Second Best Exotic Marigold Hotel) 
2015: The Lady in the Van 
2018: Tea with the Dames – Ein unvergesslicher Nachmittag (Nothing Like a Dame) (Dokumentarfilm) 
2019: Downton Abbey 
2021: Ein Junge namens Weihnachten (A Boy Called Christmas) 
2022: Downton Abbey II: Eine neue Ära (Downton Abbey: A New Era) 
2023: The Miracle Club 

Playlist:

01. Edmund Butt - Dublin 1967 (The Miracle Club) - 03:23 
02. Miklós Rózsa - Adorable Invitation (The V.I.P.'s) - 03:42 
03. Nino Rota - Duet [Main Love Theme] (Death On The Nile) - 03:07 
04. Marc Shaiman - Cynthia (The First Wives Club) - 02:14 
05. Adrian Johnston - Distant Lives (Becoming Jane) - 02:58 
06. John Williams - Farewell Neverland (Hook) - 10:20 
07. Patrick Doyle - Inspector Thompson (Gosford Park) - 03:09 
08. Laurence Rosenthal - Andromeda (Clash of the Titans) - 04:24 
09. Richard Robbins - End Titles (A Room With a View) - 03:42 
10. John Williams - Hedwig's Theme (Harry Potter and the Sorcerer's Stone) - 05:05 
11. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
12. Alexandre Desplat - Lily's Theme (Harry Potter and the Deathly Hallows - Part II) - 02:29 
13. Zbigniew Preisner - The Last September Suite (The Last September) - 08:50 
14. Zbigniew Preisner - Main Title (The Secret Garden) - 03:33 
15. Thomas Newman - Udaipur (The Best Exotic Marigold Hotel) - 04:10 
16. Jan A.P. Kaczmarek - Romance Quartet (Washington Square) - 03:07 
17. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:03 
18. John Addison - Time Remembered (The Honey Pot) - 02:54 
19. Alesso Vlad & Stefano Arnaldi - Blackshirts at the Uffizi (Tea With Mussolini) - 04:01 
20. David Mansfield - The Reconciliation (Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood) - 03:49 
21. James Newton Howard - Leaps of Faith (Nanny McPhee Returns) - 05:47 
22. Thomas Newman - Sagai (The Second Best Exotic Marigold Hotel) - 04:27 
23. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mom) - 04:13 
24. George Fenton - Curtain Down (The Lady in the Van) - 02:59 
25. Dario Marianelli - Elfhelm, the City of the Elves (A Boy Called Christmas) - 03:18 
26. John Lunn - Downtown Abbey - The Suite (Downtown Abbey: A New Era) - 07:06 
27. Georges Delerue - Judith Sees Maddern in Rooming House (The Lonely Passion of Judith Hearne) - 12:26

Dienstag, 8. Oktober 2024

Playlist #408 vom 20.10.2024 - JOHN GIELGUD (1904-2000) Special

Sir Arthur John Gielgud zählte nicht nur zu den ganz großen Mimen der britischen Theaterszene, dier im 20. Jahrhundert zusammen mit seinen Kollegen Ralph Richardson und Laurence Olivier dominierte, sondern trat zwischen „Becket“ (1964), der ihm die erste Oscar-Nominierung einbrachte, und „Elizabeth“ (1998) in über sechzig Filmen auf, gewann für seine Darstellung des spitzzüngigen Hobson in „Arthur“ (1981) den Oscar als bester Nebendarsteller und heimste im Verlauf seiner Karriere auch einen Golden Globe Award und zwei BAFTAs ein. Damit kam Gielgud die seltene Ehre zuteil, einen Oscar, einen Emmy, einen Grammy und einen Tony zu gewinnen. 

John Gielgud wurde am 14. April 1904 in South Kensington, London, als drittes von vier Kindern von Frank Henry Gielgud und dessen zweiter Frau Kate Terry-Gielgud geboren. Als Mitglied der Terry family, einer bedeutenden Theaterdynastie, war sein Weg in die Schauspielerei bereits vorgezeichnet. Seine Großmutter Kate Terry und mehr noch seine Großtante Ellen Terry waren prominente Bühnenschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Erste Erfahrungen sammelte er ab 1922 bei der Schauspieltruppe von Phyllis Neilson-Terry, seiner Cousine. 
Nach seinem Abschluss an der Royal Academy of Dramatic Art in London arbeitete er in den folgenden Jahrzehnten am West End, am Old Vic Theatre und gelegentlich auch am Broadway in New York. Parallel dazu begann er eine Karriere als Regisseur und gründete seine eigene Truppe am Queen‘s Theatre in London. Er wurde von vielen als der beste Hamlet seiner Zeit angesehen und war auch für seine komödiantischen Rollen bekannt, beispielsweise die des John Worthing in „The Importance of Being Earnest“
In den 1950er Jahren befürchtete Gielgud, seine Karriere sei in Gefahr, als er wegen eines homosexuellen Vergehens und zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, aber seine Kollegen und das Publikum unterstützten ihn loyal. Als in den späten 1950er Jahren avantgardistische Stücke die traditionellen West-End-Produktionen zu verdrängen begannen, fand er keine neuen geeigneten Bühnenrollen und war im Theater mehrere Jahre lang vor allem für sein Shakespeare-Ein-Mann-Stück „The Ages of Man“ bekannt. 
Ab den späten 1960er Jahren fand er neue Stücke, die zu ihm passten, von Autoren wie Alan Bennett, David Storey und Harold Pinter. Gielgud gab sein Filmdebüt bereits 1924, stand in den nächsten Jahrzehnten trotz vieler Angebote aber nur sehr ausgewählt vor der Kamera. Einer seiner wenigen Filme war die Hauptrolle in Alfred Hitchcocks „Geheimagent“ von 1935. 
1953 war er der Cassius in Joseph L. Mankiewicz’ Verfilmung von Shakespeares „Julius Caesar.“ Nachdem er sich lange eher abfällig über die Filmschauspielerei geäußert hatte, stand er ab den 1950er-Jahren vermehrt vor der Kamera. Eine Oscar-Nominierung erhielt Gielgud 1964 für die Rolle König Ludwigs VII. in der Verfilmung des Theaterstücks „Becket“ von Jean Anouilh
Mitte der 1960er Jahre war Gielgud zudem in Tony Richardsons „Tod in Hollywood“ (1965) und Orson Welles‘ „Falstaff – Glocken um Mitternacht“ (1966) zu sehen. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre drehte Gielgud sieben Filme und sechs Fernsehdramen. Er verkörperte einen alten Kardinal in Joseph Loseys „Galileo“ und den Diener Beddoes in Sidney Lumets „Mord im Orient-Express“ (1974). In einer BBC-Präsentation von James Elroy Fleckers „Hassan“ im Jahr 1971 spielte Gielgud den Kalifen neben Ralph Richardsons Hassan. Im Theater inszenierte Gielgud Cowards „Private Lives“ und Somerset Maughams „The Constant Wife“
Seine letzte Produktion als Regisseur verwirklichte Gielgud 1975 mit Pineros „The Gay Lord Quex“. Gielgud setzte seine langjährige Bühnenzusammenarbeit mit Richardson in Harold Pinters „No Man's Land“ (1975) fort, bei dem Hall am National Regie führte. Die Produktion war ein Erfolg bei Kritikern und an den Kinokassen und wurde über einen Zeitraum von drei Jahren am Old Vic, im West End, im Lyttelton Theatre im neuen National Theatre-Komplex, am Broadway und im Fernsehen gespielt. 
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts arbeitete Gielgud mehr für Kino und Fernsehen als auf der Bühne. Zu seinen Filmarbeiten gehörten Gore Vidals „Caligula“ (1979) und Alain Resnais’ „Providence“ (1977). Gielgud hielt es für „den mit Abstand aufregendsten Film, den ich je gemacht habe“, und gewann einen Preis des New York Film Critics Circle für seine Darstellung eines sterbenden Autors, „der die Hälfte der Zeit betrunken ist … Flaschen herumwirft und eine Menge sehr grober Dialoge brüllt“. Zu seinen weiteren Filmrollen gehörten die des Head Masters von Eton in Jack Golds „Aces High“ (1976) und die des Tomlinson in Otto Premingers „Der menschliche Faktor“ (1979). 
Im Fernsehen spielte er unter anderem Lord Henry Wotton in „Das Bildnis des Dorian Gray“ (1976), John of Gaunt in „Richard II.“ (1978) und den Chor in „Romeo und Julia“ (1978). 
In den 1980er Jahren trat Gielgud in mehr als zwanzig Filmen auf, darunter als Vorsitzender des Royal London Hospital in David Lynchs „Der Elefantenmensch“ (1980), als Rektor des Trinity College in Cambridge in „Die Stunde des Siegers“ (1981), als Lord Irwin in Richard Attenboroughs „Gandhi“ (1982), „Die letzte Jagd“ (1984) und Fred Schepisis „Eine demanzipierte Frau“ (1985). 
Tony Palmers „Wagner“ (1983) war der einzige Film, in dem Gielgud, Richardson und Olivier gemeinsam in Szenen mitspielten. Gielgud hatte Cameo-Auftritte in Filmen von geringer Bedeutung, in denen er sich einen Namen machte, ohne seinem eigenen Ruf zu schaden. In einem Interview sagte er: „Sie bezahlen mich sehr gut für zwei oder drei Arbeitstage im Monat, also warum nicht? Es ist schön, in meinem Alter auf Kosten anderer Leute um die ganze Welt reisen zu können.“ 
Gielguds erfolgreichste Filmrolle des Jahrzehnts war Steve Gordons Komödie „Arthur“ (1981), in der Dudley Moore einen selbstgefälligen Playboy spielte. Gielgud spielte Hobson, Moores Butler. Er lehnte die Rolle zweimal ab, bevor er sie schließlich annahm, da er nach dem „Caligula“-Debakel wegen der starken Sprache des bissigen Hobson nervös war. Für seine Darstellung gewann er einen Oscar als bester Nebendarsteller und weitere Auszeichnungen. Er legte wenig Wert auf Auszeichnungen und vermied Preisverleihungen, wann immer er konnte: „Ich verabscheue wirklich den ganzen Quatsch über gegenseitige Gratulationen und die gehässigen Vergleiche, die sie hervorrufen.“ 
Für das Fernsehen spielte Gielgud in den 1980er Jahren neunzehn Rollen; darunter Edward Ryder in einer elfteiligen Adaption von Waughs „Wiedersehen mit Brideshead“ (1982). Gegen Ende des Jahrzehnts wurde Gielgud für seine Rolle als Aaron Jastrow, ein im Holocaust ermordeter jüdischer Professor, in der Miniserie „War and Remembrance“ für einen Primetime Emmy Award nominiert. Am Ende des Jahrzehnts spielte er den verwegenen Journalisten Haverford Downs in John Mortimers „Summer‘s Lease“, für den er nach der US-Ausstrahlung 1991 einen Emmy Award gewann. 
Gielguds letztes West-End-Stück war Hugh Whitemores „The Best of Friends“ (1988). 
1990 hatte Gielgud seinen letzten Filmauftritt in einer Hauptrolle: er spielte Prospero in „Prosperos Bücher“, Peter Greenaways Adaption von „Der Sturm“. Er arbeitete weiterhin für das Radio, wie er es während seiner gesamten Karriere getan hatte. Anlässlich seines neunzigsten Geburtstags spielte er zum letzten Mal Lear; für die BBC versammelte Kenneth Branagh eine Besetzung, zu der Judi Dench, Eileen Atkins und Emma Thompson als Lears Töchter gehörten, mit Schauspielern wie Bob Hoskins, Derek Jacobi und Simon Russell Beale in Nebenrollen. Er trat bis 1998 weiterhin im Fernsehen auf; seine letzte große Rolle in diesem Medium spielte er 1994 in einer BBC-Produktion von J. B. Priestleys selten wiederaufgeführtem „Sommertagestraum“. Anschließend hatte er weitere Cameo-Auftritte in Filmen wie Branaghs „Hamlet“ (als König Priamos, 1996), „Dragonheart“ (als Stimme von König Artus, 1996) und „Shine“. Seinen letzten Spielfilmauftritt hatte er als Papst Pius V. in Shekhar Kapurs „Elizabeth“ (1998). Im Jahr 2000 hatte er eine stumme Rolle neben Pinter in einem Film von Becketts Kurzstück „Catastrophe“ unter der Regie von David Mamet. Als Gielguds Partner, Martin Hensler, 1999 starb, erlitt Gielgud einen körperlichen und psychischen Verfall und starb am 21. Mai 2000 im Alter von 96 Jahren zu Hause. 

Filmographie: 

1924: Who is the Man? 
1929: The Clue of the New Pin 
1932: Insult 
1933: The Good Companions 
1936: Geheimagent (Secret Agent) 
1941: Der Premierminister (The Prime Minister) 
1941: An Airman’s Letter to His Mother (Kurzfilm) 
1948: Hamlet 
1953: Julius Caesar 
1954: Romeo und Julia 
1955: Richard III. 
1956: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days) 
1956: Nude with Violin (Fernsehfilm) 
1957: The Barretts of Wimpole Street 
1957: Die heilige Johanna (Saint Joan) 
1962: The Cherry Orchard (Fernsehfilm) 
1964: Becket 
1964: Hamlet (auch Regie) 
1965: Tod in Hollywood (The Loved One) 
1965: Falstaff – Glocken um Mitternacht (Campanadas a medianoche) 
1966: Alice in Wonderland (Fernsehfilm) 
1968: Angriff der leichten Brigade (The Charge of the Light Brigade) 
1968: In den Schuhen des Fischers (The Shoes of the Fisherman) 
1968: Der mysteriöse Mr. Sebastian (Sebastian) 
1968: Sein gefährlichster Auftrag (Assignment to Kill) 
1969: Oh! What a Lovely War 
1970: Julius Caesar 
1970: Hassan (Fernsehfilm) 
1972: Ein gewisser General Bonaparte (Eagle in a Cage) 
1972: Probe (Fernsehfilm) 
1973: Frankenstein, wie er wirklich war (Frankenstein: The True Story, Fernsehfilm) 
1973: Der verlorene Horizont (Lost Horizon) 
1974: Gold 
1974: QB VII (Miniserie) 
1974: Brillanten und Kakerlaken (11 Harrowhouse) 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Galileo 
1975: Edward VII (Miniserie) 
1976: Peter Pan (Fernsehfilm) 
1976: Schlacht in den Wolken (Aces High) 
1976: Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray) 
1977: Providence 
1977: Die Abenteuer des Joseph Andrews (Joseph Andrews) 
1977: Ein Porträt des Künstlers als junger Mann (A Portrait of the Artist as a Young Man) 
1977: The Grand Inquisitor (Fernsehfilm) 
1978: King Richard the Second 
1978: No Man’s Land (Fernsehfilm) 
1978: Die Elenden (Les Miserables, Fernsehfilm) 
1979: Der menschliche Faktor (The Human Factor) 
1979: Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1979: Caligula (Caligola) 
1980: Der Dirigent (Dyrygent) 
1980: Der Elefantenmensch (The Elephant Man) 
1980: Warum haben Sie nicht Evans gefragt? (Why Didn't They Ask Evans?, Fernsehfilm) 
1980: Die Formel (The Formula) 
1980: Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (The Lion of the Desert) 
1981: Die Stunde des Siegers (Chariots of Fire) 
1981: Arthur – Kein Kind von Traurigkeit (Arthur) 
1981: Der Fluch der Sphinx (Sphinx) 
1981: Priest of Love 
1981: Wiedersehen mit Brideshead (Brideshead Revisited) (Fernseh-Miniserie) 
1981: Das Geheimnis der sieben Ziffernblätter (Seven Dials Mystery, Fernsehfilm) 
1982: Der Glöckner von Notre Dame (The Hunchback of Notre Dame, Fernsehfilm) 
1982: Gandhi 
1982: Inside the Third Reich (Fernsehfilm) 
1982: Marco Polo (Fernseh-Miniserie) 
1983: Im Wendekreis des Kreuzes (The Scarlet and the Black) 
1983: Wagner – Das Leben und Werk Richard Wagners (Wagner) 
1983: Die verruchte Lady (The Wicked Lady) 
1983: Einladung zur Hochzeit (Invitation to the Wedding) 
1984: Palast der Winde (The Far Pavilions, Miniserie) 
1984: Seelenlos – Ein Mann spielt Gott (Frankenstein) (Fernsehfilm) 
1984: Scandalous 
1984: Camille (Fernsehfilm) 
1984: The Master of Ballantrae (Fernsehfilm) 
1985: Eine demanzipierte Frau (Plenty) 
1985: Time After Time 
1985: Eine Ehe in Briefen (Leave All Fair) 
1985: Die letzte Jagd (The Shooting Party) 
1985: Romance on the Orient Express (Fernsehfilm) 
1986: Das Gespenst von Canterville (The Ghost of Canterville) 
1986: Kreuzfeuer der Agenten (The Whistle Blower) 
1987: Wale im August (The Whales of August) 
1987: Blaubart und seine Kinder (Barbablu, barbablu) 
1988: Feuersturm und Asche (War and Remembrance) (Fernseh-Miniserie) 
1988: Rendezvous mit einer Leiche (Appointment with Death) Pino Donaggio 
1988: Arthur 2 – On the Rocks 
1988: A Man for All Seasons (Fernsehfilm) 
1989: Das verflixte erste Mal (Getting It Right) 
1989: Summer’s Lease (Miniserie) 
1990: Liebesroulette (Strike It Rich) 
1991: The Best of Friends (Fernsehfilm) 
1991: Prosperos Bücher (Prospero’s Books) 
1991: Die Strauß-Dynastie (The Strauss Dynasty) 
1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht (Shining Through) 
1992: Swan Song (Kurzfilm) 
1992: Im Glanz der Sonne (The Power of One) 
1993: Inspektor Morse, Mordkommission Oxford (Inspector Morse) (Fernsehserie, 1 Folge) 
1995: Der 1. Ritter (First Knight) 
1995: Stick with Me, Kid (Fernsehserie, 14 Folgen) 
1995: Haunted – Haus der Geister (Haunted) 
1996: Hamlet 
1996: Shine – Der Weg ins Licht (Shine) 
1996: Dragonheart (Sprechrolle) 
1996: Portrait of a Lady 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels) (Fernsehfilm) 
1998: Das magische Schwert – Die Legende von Camelot (Quest for Camelot) 
1998: Merlin (Miniserie) 
1998: The Tichborne Claimant 
1998: Elizabeth 
2000: Catastrophe (Kurzfilm)

Playlist: 


01. Miklós Rózsa - Valse Crepusculaire (Providence) - 03:49 
02. Miklós Rózsa - Overture (Julius Caesar) - 03:04 
03. Michael J. Lewis - Main Title (11 Harrowhouse) - 03:50 
04. Laurence Rosenthal - The Journey Home (Strauss Dynasty) - 02:43 
05. Angelo F. Lavagnino - Corale Mystico (Falstaff) - 03:16 
06. Jerry Goldsmith - Carol's Apartment (Sebastian) - 03:01 
07. Alex North - Overture (The Shoes of the Fisherman) - 04:03 
08. Elmer Bernstein - The Lovers (Gold) - 04:20 
09. Bruno Nicolai - Isis' Pool (Caligula) - 04:12 
10. John Morris - The Elephant Man Theme (The Elephant Man) - 03:48 
11. Bill Conti - Please Stay (The Formula) - 03:27 
12. Michael J. Lewis - Pyramids & Sphinx at Giza (Sphinx) - 04:39 
13. Jerry Goldsmith - I Cannot See My Love (QB VII) - 03:51 
14. Vangelis - End Credits (Chariots of Fire) - 03:31 
15. Ennio Morricone - Monica (Marco Polo) - 06:07 
16. Burt Bacharach - Touch (Arthur) - 03:19 
17. Bruce Smeaton - Plenty (Plenty) - 03:59 
18. Michael Kamen - The Boathouse (Shining Through) - 05:08 
19. George Fenton & Ravi Shankar - Salt (Gandhi) - 03:56 
20. Hans Zimmer - Mother Africa [Reprise] (The Power of One) - 08:09 
21. Trevor Jones - The Flight From Lilliput (Gulliver's Travels) - 03:42 
22. Trevor Jones - In Search of teh Grail (Merlin) - 04:04 
23. Jerry Goldsmith - Never Surrender (First Knight) - 05:43 
24. Wojciech Kilar - Phantasms of Love (The Portrait of a Lady) - 03:54 
25. David Hirschfelder - With the Help of God, Shine (Shine) - 03:21 
26. Michael Nyman - Miranda (Prospero's Books) - 03:54 
27. Richard Rodney Bennett - The Orient Express (Murder on the Orient Express) - 11:20

Samstag, 6. Juli 2024

Playlist #401 vom 14.07.2024 - ANOUK AIMÉE (1932-2024) Special

Anouk Aimée zählte zu den bekanntesten, aber auch geheimnisvollsten Schauspielerinnen Frankreichs, die vor allem in Italien durch die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Federico Fellini („La Dolce Vita“, „8 ½“) und Bernardo Bertolucci („Die Tragödie eines lächerlichen Mannes“) lange Zeit populärer als in ihrer Heimat war und auch von internationalen Filmemachern wie Robert Altman („Prêt-à-Porter“), Robert Aldrich („Straßen der Nacht“) und Sidney Lumet („Ein Hauch von Sinnlichkeit“) umworben wurde. Am 18. Juni 2024 verstarb Aimée in ihrer Geburtsstadt Paris. 
Anouk Aimée wurde als Nicole Dreyfus am 27. April 1932 als Tochter des Schauspielerpaars Geneviève Durand und Henri Dreyfus geboren. Von ihrer Kindheit ist nur bekannt, dass sie unter falschem Namen in ein Internat in Südwestfrankreich ging (wo einer ihrer Mitschüler Roger Vadim war, der Entdecker von Brigitte Bardot). Im zarten Alter von 14 Jahren feierte sie ihr Schauspieldebüt in Henri Calefs „La maison sous la mer“. Ihren Rollennamen Anouk übernahm sie dabei als Künstlernamen. Zwar wurde der nächste, ebenfalls 1947 unter der Regie von Marcel Carné entstandene Film nicht fertiggestellt, doch erfand Drehbuchautor Jacques Prévert ihren Zunamen Aimée („Geliebte“). 
Bekannt wurde Anouk Aimée im Jahr 1949 durch ihre Hauptrolle in dem auf sie wiederum von Prévert zugeschnittenen Liebesfilm „Die Liebenden von Verona“. In dieser kurz nach dem Ende des italienischen Faschismus spielenden Romeo-und-Julia-Geschichte agierte Aimée an der Seite von Serge Reggiani und Pierre Brasseur
In den folgenden Jahren wurde sie als „junge Schöne“ in dem Abenteuerfilm „Der goldene Salamander“ (1950) und als Prostituierte in der Simenon-Verfilmung „Der Mann, der sich selbst nicht kannte“ besetzt. Sie passte mit ihrer schlanken, undurchdringlichen Schönheit nicht so recht zur Nouvelle Vague und arbeitete lieber mit Regisseuren wie André Cayatte, Alexandre Astruc, Julien Duvivier, Henri Decoin oder Jacques Becker. 1957 spielte sie an der Seite von Gérard Philipe in „Montparnasse 19“, dann 1961 im Regiedebüt von Jacques Demy die Hauptrolle der Cabaret-Tänzerin in „Lola, das Mädchen aus dem Hafen“
1969 verkörperte sie in Demys amerikanischem Film „Das Fotomodell“ erneut die Figur Lola. Ihre Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Federico Fellini in „Das süße Leben“ verhalf Aimée zu internationaler Anerkennung und manifestierte ihr Image als ebenso schöne wie rätselhafte melancholische Frau. 1963 besetzte Fellini sie erneut an der Seite von Marcello Mastroianni in „Achteinhalb“ (1963). Danach war sie öfter als Charakterdarstellerin in italienischen Produktionen zu sehen. Sie trat in dem Résistance-Film „La terrorista“ und in dem Episodenfilm „Das jüngste Gericht findet nicht statt“ (1961) auf. 
Einer der wichtigsten Regisseure in der Karriere von Aimée war Claude Lelouch, der zwar zur Generation der Nouvelle Vague zählte, aber nie so recht dazugehörte. Er besetzte sie 1966 in dem Liebesfilm-Klassiker „Ein Mann und eine Frau“, in dem sie das Scriptgirl Anne Gauthier verkörperte, eine Frau, die sich nach dem Tod ihres Mannes in einen ebenfalls verwitweten Rennfahrer (Jean-Louis Trintignant) verliebt. Für ihre Darstellung erhielt Aimée neben einer Oscar-Nominierung den Golden Globe und den British Academy Film Award
1976 wirkte sie abermals in einem Film Lelouchs mit, in „Ein Hauch von Zärtlichkeit“ an der Seite von Catherine Deneuve. Im Jahr 1980 erhielt Anouk Aimée zusammen mit Michel Piccoli für die Rolle eines Geschwisterpaares in Marco Bellocchios „Der Sprung ins Leere“ den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes. 1986 verkörperte sie noch einmal Anne Gauthier in „Ein Mann und eine Frau – zwanzig Jahre später“, der Fortsetzung ihres Welterfolgs von 1966. 
1995 gehörte Aimée zu den zahlreich mitwirkenden internationalen Stars in Robert Altmans Episodenfilm „Prêt-à-Porter“. Von 1995 bis 1997 verlagerte sie ihre Arbeit auf die Theaterbühne. In „Napoleon“, einer TV-Verfilmung des Lebens von Napoleon Bonaparte, spielte sie im Jahr 2001 dessen Mutter. Ab Mitte der 2000er-Jahre stand sie seltener vor der Kamera. Im Jahr 2003 drehte Anouk Aimée den Film, den sie ein Leben lang vor sich hergeschoben hatte: „Birkenau und Rosenfeld“, inszeniert von Joris Ivens’ Witwe Marceline Loridan. Aimée, die zwar katholisch erzogen wurde, aber später zum Judentum konvertierte, dem ihr Vater angehörte, spielt darin eine französische Holocaust-Überlebende, die nach 60 Jahren nach Auschwitz zurückkehrt, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dort trifft sie auf einen jungen deutschen Fotografen, dessen Großvater SS-Offizier war. 
Zuletzt wirkte sie 2019 an Claude Lelouchs „Die schönsten Jahre eines Lebens“ mit, der zweiten Fortsetzung von „Ein Mann und eine Frau“. Sowohl für Aimée als auch für ihren Filmpartner Jean-Louis Trintignant wurde es der letzte Filmauftritt. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem César für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 
 

Filmographie: 

1947: La maison sous la mer 
1947: La fleur de l‘âge 
1949: Die Liebenden von Verona (Les Amants de Vérone) 
1950: Der goldene Salamander (Golden Salamander) 
1952: Der scharlachrote Vorhang (Le Rideau cramoisi) 
1952: Der Mann, der sich selbst nicht kannte (The Man Who Watched Trains Go By) 
1953: Adrienne Mesurat (Fernsehfilm) 
1953: Le crimes de l’amour (Episodenfilm, Segment: „Le rideau cramoisi“) 
1955: Contraband Spain 
1955: Noche de tormenta 
1955: Le mauvaises rencontres 
1955: Ich suche Dich 
1956: Nina 
1956: Stresemann 
1957: Der sechste Mann (Tous peuvent me tuer) 
1957: Immer wenn das Licht ausgeht (Pot-Bouille) 
1958: Montparnasse 19 (Les Amants de Montparnasse) 
1958: Mit dem Kopf gegen die Wände (La Tête contre les murs) 
1959: Die Reise (The Journey) 
1959: Die nach Liebe hungern (Les dragueurs) 
1960: Das süße Leben (La Dolce Vita) 
1960: Bevor das Licht verlöscht (L’Imprévu) 
1960: Wo bleibt die Moral, mein Herr? (Le Farceur) 
1961: Lola, das Mädchen aus dem Hafen (Lola) 
1961: Das Jüngste Gericht findet nicht statt (Il giudizio universale) 
1961: Quai Notre Dame 
1961: Hors jeu (Fernsehfilm) 
1961: Sodom und Gomorrha (Sodom and Gomorrah) 
1962: Grausame Hände (F.L.A.S.H.) 
1963: Achteinhalb (8½) 
1963: Liolà 
1963: Il giorno più corto 
1963: Grausame Hände (Les grands chemins) 
1963: Il successo 
1963: Il terrorista 
1964: Helle Stimmen (Le voci bianche) 
1965: Liebe im Zwielicht (La fuga) 
1965: Il morbidone 
1965: Die Stationen unserer Liebe (Le stagioni di nostro amore) 
1966: Ein Mann und eine Frau (Un homme et une femme) 
1966: Lo scandolo 
1967: Lebe das Leben (Vivre pour vivre) 
1967: Ein Abend … ein Zug (Un soir, un train) 
1969: Das Fotomodell (The Model Shop) 
1969: Alexandria – Treibhaus der Sünde (Justine) 
1969: Ein Hauch von Sinnlichkeit (The Appointment) 
1975: Straßen der Nacht (Hustle) 
1976: Ein Hauch von Zärtlichkeit (Si c’était à refaire) 
1978: Meine erste Liebe (Mon premier amour) 
1979: Der Sprung ins Leere (Salto nel vuoto) 
1980: Ein Blatt Liebe (Une page d’amour) 
1981: Die Tragödie eines lächerlichen Mannes (La tragedia di un uomo ridiculo) 
1982: Qu’est-ce qui fait courir David? 
1983: Il generale dell’armata morta 
1984: Success ist he Best Revenge (Le succes à tout prix) 
1984: Viva la vie – Es lebe das Leben (Vive la vie) 
1986: Ein Mann und eine Frau – 20 Jahre später (Un homme et une femme – 20 ans déjà) 
1988: Das Chaoten-Duo (Arrivederci e grazie) 
1990: Bethune – Arzt und Held (Bethune: The making of a heroe) 
1992: Das Schicksal des Freiherrn von Leisenbohg (L’Amour maudit de Leisenbohg) 
1992: Stimmen im Garten (Voices in the garden) 
1993: Rupture(s) 
1993: Les marmottes 
1994: Hundert und eine Nacht (Les Cent et Une Nuits de Simon Cinéma) 
1994: Prêt-à-Porter 
1995: Sag ja! (Dis-moi oui) 
1996: Männer und Frauen – Die Gebrauchsanweisung (Hommes, femmes, mode d'emploi) 
1997: Die Bibel – Salomon (Solomon) 
1998: L.A. Without a Map 
1998: Riches, belles, etc. 
1999: 1999 Madeleine 
1999: Une pour toutes 
2001: Napoleon (Fernseh-Miniserie) 
2001: L’île bleue 
2001: Festival in Cannes 
2002: Birkenau und Rosenfeld (La Petite Prairie aux bouleaux) 
2004: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants) 
2006: De particulier à particulier 
2006: Schräger als Fiktion (Stranger Than Fiction) 
2008: Love Letters (Fernsehfilm) 
2009: Celle que j’aime 
2010: Ces amours-là 
2010: Paris Connections 
2011: Tous les soleils 
2012: Ziemlich dickste Freundinnen (Mince alors!) 
2019: Die schönsten Jahre eines Lebens (Les plus belles années d’une vie)
 
Playlist: 
01. Patrick Husson - Mode d’emploi (Hommes-Femmes) - 04:58 
02. Paul Misraki - Modigliani (Montparnasse 19) - 03:53 
03. Nino Rota - L'Harem (8 1/2) - 04:34 
04. Nino Rota - Titoli di Testa / Canzonetta / Notturno II / Cadillac (La Dolce Vita) - 05:13 
05. Michel Legrand - Roland rêve (Lola) - 02:17 
06. Francis Lai - Une pour toutes (Une pour toutes) - 03:38 
07. Francis Lai - Prologue de ces amours-là (Ces amours-là) - 04:14 
08. Maurice Jarre - Les Dragueurs (Les Dragueurs) - 02:38 
09. Francis Lai - Vivre Pour Vivre (Vivre Pour Vivre) - 03:13 
10. Ennio Morricone - Settanta Volte Sette (La Tragedia Di Un Uomo Ridicolo) - 03:50 
11. Ennio Morricone - Con Eleganza (Il Successo) - 03:16 
12. Philippe Sarde - Cendrillon (Dis-moi oui) - 12:07 
13. Jerry Goldsmith - The School (Justine) - 03:41 
14. Miklós Rózsa - River Pastorale (Sodom and Gomorrah) - 04:41 
15. Francis Lai - Vingt ans déjà [Version symphonique] (Un homme et une femme, 20 ans déjà) - 05:30 
16. Francis Lai - Plus Fort Que Nous (Un Homme et Une Femme) - 03:20 
17. Carlo Rustichelli - Elena's Disappointment and Final Decision (Le stagioni del nostro amore) - 03:42 
18. John Barry - 3M2 (The Appointment) - 04:22 
19. Michel Legrand - Opening Credits (Prêt-à-Porter) - 03:21 
20. Michel Legrand - La trentaine (Qu'est-ce Qui Fait Courir David?) - 03:42 
21. Gabriel Yared - Le Mari De Marie-Claire (Les Marmottes) - 03:43 
22. Michel Legrand - Thème principal (Mon premier amour) - 03:07 
23. Francis Lai & Calogero - Mon amour [Piano Version] (Les plus belles années d'une vie) - 02:40 
24. Nathaniel Méchaly - Thème de fin (Celle que j'aime) - 02:54 
25. Piero Piccioni - Dark Jazz - Suite A (L'imprevisto) - 03:29 
26. Piero Piccioni - Sola (La Fuga) - 05:03 
27. Piero Piccioni - Seq. 20 (Il Terrorista) - 05:00 
28. Michel Legrand - Suite Part 1 (The Appointment) - 11:20

Sonntag, 6. August 2023

Playlist #377 vom 13.08.2023 - DONALD SUTHERLAND Special

Seit den 1970er Jahren zählt der kanadische Schauspieler Donald Sutherland zu den profiliertesten und produktivsten Vertretern seiner Zunft in Hollywood ebenso wie auf den Theaterbühnen. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen so unterschiedliche Werke wie „M.A.S.H.“, „Klute“, „Die Nadel“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, „Fellinis Casanova“, „1900“, „Das dreckige Dutzend“, „Outbreak“, „Die Körperfresser kommen“ und die „Die Tribute von Panem“-Reihe. Zuletzt war der mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnete Vater von Kiefer Sutherland in Roland Emmerichs „Moonfall“, John Lee Hancocks Mystery-Drama „Mr. Harrigan’s Phone“ und in der Fernsehserie „Swimming with Sharks“ zu sehen. 
Donald Sutherland wurde am 17. Juli 1935 im kanadischen Saint John, New Brunswick, als Sohn eines schottischstämmigen Arbeiters geboren und war bereits während seiner Schulzeit als Nachrichten-Korrespondent bei dem lokalen kanadischen Radiosender CKBW tätig. Nachdem er im Alter von fünfzehn Jahren sein schauspielerisches Talent als Sprecher der Rolle des Scrooge für das Hörspiel von Charles Dickens‘ „A Christmas Carol“ und Stand-up-Comedian unter Beweis gestellt hatte, studierte er an der Universität von Toronto und trat dort der Schauspielgruppe bei. 
Als der Theaterkritiker Herbert Whitaker den jungen Mann in einer Aufführung von Shakespeares „Der Sturm“ sah, legte er Sutherland eine professionelle Schauspielkarriere nahe. Also zog Sutherland nach London, um an der Royal Academy of Dramatic Art zu studieren und gab Anfang der 1960er Jahre sein Bühnendebüt an der Seite von Rex Harrison im Stück „August for the People“, worauf er eineinhalb Jahre beim Perth Repertory Theatre in Schottland verbrachte. 
Der Produzent Paul Maslansky entdeckte Sutherland während einer Theatertournee durch Großbritannien und verschaffte dem Schauspieler sein Kinodebüt in dem Horrorfilm „Das Schloss der lebenden Toten“ (1964).  
Sutherland war nicht nur in Serien wie „Simon Templar“ und „Mit Schirm, Charme und Melone“ zu sehen, sondern machte auch in Robert Aldrichs Kriegsfilmklassiker „Das dreckige Dutzend“ (1967) und Robert Altmans „M.A.S.H.“ (1970) auf sich aufmerksam. Ein weiterer Meilenstein in Sutherlands Karriere war seine Rolle in Alan J. Pakulas Mystery-Thriller „Klute“ (1971), es folgten Nicolas Roegs Mystery-Drama „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (1973), Bernardo Bertoluccis Historien-Epos „1900“ (1976), Fellinis „Casanova“ (1976) und Philip Kaufmans Horror-Thriller „Die Körperfresser kommen“ (1978). 
Zu den bekanntesten Filmen in den 1980er Jahren zählen Richard Marquands Thriller „Die Nadel“ (1981), Herbert Ross‘ Komödie „Max Dugans Moneten“ (1983), Hugh Hudsons Historien-Drama „Revolution“ (1985) und John Flynns Action-Drama „Lock Up – Überleben ist alles“ mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle. 1985 trat er im Videoclip zur Single „Cloudbusting“ der britischen Sängerin Kate Bush in der Rolle des Wilhelm Reich auf, der die „Cloudbuster“ zur Wettermanipulation erfand. 
Seit den 1990er Jahren ist er auch häufig in profilierten Nebenrollen zu sehen, wie beispielsweise 1995 in „Outbreak – Lautlose Killer“ an der Seite von Dustin Hoffman und Morgan Freeman. Für seine Rolle in der 1995 ausgestrahlten Serie „Citizen X“ erhielt er den Emmy Award in der Kategorie Outstanding Actor in a Supporting Role in a Miniseries or a Movie
Anschließend folgten bedeutende Nebenrollen in Filmen wie „Die Jury“ (1996), „Instinkt“ (1999), „Space Cowboys“ (2000), „Unterwegs nach Cold Mountain“ (2003) oder „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ und dessen Fortsetzungen (2012-2015). 
2018 bekam Donald Sutherland, der mit seinem Sohn Kiefer Sutherland erstmals bei dem Western „Forsaken“ (2015) gemeinsam vor der Kamera stand (in den beiden vorangegangenen Filmen „Max Dugans Moneten“ und „Die Jury“ hatten sie nur eine kurze bzw. keine gemeinsamen Szenen), den Ehrenoscar verliehen. 
In nun über 60 Jahren hat Donald Sutherland mit so prominenten Regisseuren wie Nicolas Roeg, Oliver Stone, Federico Fellini, Robert Aldrich, Robert Altman, Wolfgang Petersen, Roland Emmerich, Alan J. Pakula, Bernardo Bertolucci, Guiseppe Tornatore, Joel Schumacher und Anthony Minghella zusammen. Die Musik zu seinen Filmen komponierten Größen wie Ennio Morricone, John Williams, Pino Donaggio, James Newton Howard, Danny Elfman, Bill Conti, Miklós Rozsa, Lalo Schifrin, Georges Delerue und Hans Zimmer
 

Filmografie: 

1962: Studio 4 (TV-Serie, Folge 1x03) 
1962: Man of the World (TV-Serie, Folge 1x10) 
1963: Suspense (TV-Serie, Folge 2x05) 
1963: The Odd Man (TV-Serie, Folge 4x5) 
1963: The Sentimental Agent (TV-Serie, Folge 1x09) 
1963: The World Ten Times Over 
1963: Terry-Thomas says How do you do? (Fernsehfilm) 
1963–1965: ITV Play of the Week (TV-Serie, Folgen 8x48, 9x23 und 10x43) 
1964: Europäisches Theater: Hamlet (Hamlet at Elsinore, Fernsehfilm) 
1964: Il castello dei morti vivi 
1965: Songs of the American Civil War (Fernsehfilm) 
1965: Die Todeskarten des Dr. Schreck (Dr. Terror’s House of Horrors) 
1964: Das düstere Haus (Fanatic, auch: Die! Die! My Darling!) 
1965: Zwischenfall im Atlantik (The Bedford Incident) 
1965: The Sullavan Brothers (TV-Serie, Folge 2x01) 
1965–1966: Simon Templar (The Saint, TV-Serie, Folgen 3x23 und 5x14) 
1966: Versprich ihr alles (Promise Her Anything) 
1966: A Farewell to Arms, (TV-Miniserie, 2 Episoden) 
1966: BBC Play of the Month (TV-Serie, Folge 1x6) 
1966: Court Martial (TV-Serie, Folge 1x10) 
1966: Theatre 625 (TV-Serie, Folgen 3x16 und 3x34) 
1966: Gideon’s Way (TV-Serie, Folge 1x21) 
1967: Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen) 
1967: Das Milliarden-Dollar-Gehirn (Billion Dollar Brain) 
1967: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers, TV-Serie, Folge 5x12) 
1967–1968: Der Mann mit dem Koffer (Man in a Suitcase, TV-Serie, Folgen 1x2 und 1x24) 
1968: Der mysteriöse Mr. Sebastian (Sebastian) 
1968: Joanna 
1968: The Sunshine Patriot (Fernsehfilm) 
1968: Zwischenspiel (Interlude) 
1968: König Oedipus (Oedipus the King) 
1968: Die ganz große Kasse, auch: Bullen – Wie lange wollt ihr leben? (The Split) 
1969: The Champions (TV-Serie, Folge 1x16) 
1969: The Name of the Game (TV-Serie, Folge 1x20) 
1970: Stoßtrupp Gold (Kelly’s Heroes) 
1970: MASH (M*A*S*H) 
1970: Zwei Haudegen kommen selten allein (Start the Revolution Without Me) 
1970: Act of the Heart 
1970: Alex im Wunderland (Alex in Wonderland) 
1971: Kleine Mörder (Little Murders) 
1971: Klute 
1971: Johnny zieht in den Krieg (Johnny Got His Gun) 
1973: Ganoven auf Abwegen (Steelyard Blues) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don’t Look Now) 
1974: Ferner Donner (Alien Thunder) 
1974: S*P*Y*S
1975: Der Tag der Heuschrecke (The Day of the Locust) 
1975: Der Richter und sein Henker 
1976: 1900 (Novecento) 
1976: Fellinis Casanova (Il Casanova di Federico Fellini) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1977: Kentucky Fried Movie (The Kentucky Fried Movie) 
1977: Sein letzter Mord (The Disappearance) 
1977: Bethune (Fernsehfilm) 
1978: Blutsverwandte, auch: Der Kommissar und das Mädchen (Les Liens de sang) 
1978: Ich glaub’, mich tritt ein Pferd (Animal House) 
1978: Der große Eisenbahnraub (The First Great Train Robbery) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Sherlock Holmes – Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1979: Dollarrausch, auch: Der Trick mit dem großen Geld (A Man, a Woman and a Bank) 
1979: Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis (Bear Island) 
1979: Ein Professor geht aufs Ganze (Nothing Personal) 
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People) 
1981: Die Nadel (Eye of the Needle) 
1981: Gas 
1981: Herzchirurg Dr. Vrain (Threshold) 
1983: Max Dugans Moneten (Max Dugan Returns) 
1983: The Winter of Our Discontent (Fernsehfilm) 
1984: Crackers – Durch die Mauer führt der Weg, auch: Pechvögel (Crackers) 
1984: Agatha Christie’s Tödlicher Irrtum (Ordeal by Innocence) 
1985: Die Himmelsstürmer (Heaven Help Us) 
1985: Revolution 
1986: Die Augen des Wolfes (Oviri) 
1987: Der Mörder mit dem Rosenkranz (The Rosary Murders) 
1987: Der Mörder und sein Liebling (The Trouble with Spies) 
1987: Die Nacht der Dämonen (Apprentice to Murder) 
1989: Roadhome 
1989: Lock Up – Überleben ist alles (Lock Up) 
1989: Weiße Zeit der Dürre (A Dry White Season) 
1990: Bethune – Ein Arzt wird zum Helden (Bethune: The Making of a Hero) 
1990: Total Control (Eminent Domain) 
1991: Buster’s Bedroom 
1991: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft) 
1991: Cerro Torre: Schrei aus Stein 
1991: JFK – Tatort Dallas (JFK) 
1991: Sehnsucht ohne Grenzen (Long Road Home, Fernsehfilm) 
1992: Am Abgrund (Quicksand: No Escape, Fernsehfilm) 
1992: Tote Gleise (The Railway Station Man) 
1992: Buffy – Der Vampir-Killer (Buffy the Vampire Slayer) 
1992: Rakuyô, auch: The Setting Sun 
1992: Schatten des Wolfes (Agaguk) 
1993: Younger and Younger 
1993: Im Bann des Zweifels (Benefit of the Doubt) 
1993: Red Hot 
1993: Punch 
1993: Das Leben – Ein Sechserpack (Six Degrees of Separation) 
1994: Puppet Masters – Bedrohung aus dem All (The Puppet Masters) 
1994: Enthüllung (Disclosure) 
1994: Experiment des Grauens (The Lifeforce Experiment, Fernsehfilm) 
1995: Citizen X (Fernsehfilm) 
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak) 
1996: Lethal Point – Zwei gnadenlose Profis (Hollow Point) 
1996: Die Jury (A Time to Kill) 
1997: Die Verschwörung im Schatten (Shadow Conspiracy) 
1997: The Assignment – Der Auftrag (The Assignment) 
1997: Hate – Der Feind in meinem Haus (Natural Enemy, Fernsehfilm) 
1998: Dämon – Trau keiner Seele (Fallen) 
1998: Grenzenlos (Without Limits) 
1998: Free Money 
1999: Virus – Schiff ohne Wiederkehr (Virus) 
1999: Vaterliebe hält ewig (Behind the Mask, Fernsehfilm) 
1999: Hunley – Tauchfahrt in den Tod (The Hunley, Fernsehfilm) 
1999: Instinkt (Instinct) 
2000: Panic 
2000: Space Cowboys 
2000: The Art of War 
2001: Final Fantasy: Die Mächte in dir (Final Fantasy: The Spirits Within, Stimme) 
2001: Big Shots Beerdigung (Dàwàn) 
2001: The Big Heist (Fernsehfilm) 
2002: Uprising – Der Aufstand (Uprising, Fernsehfilm) 
2002: Path to War – Entscheidung im Weißen Haus (Path to War, Fernsehfilm) 
2003: Der Tag, an dem Aldo Moro starb (Five Moons Plaza) 
2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job) 
2003: Baltic Storm 
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain) 
2004: Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Salem’s Lot, TV-Miniserie) 
2004: Die Kreatur – Gehasst und gejagt (Frankenstein, TV-Miniserie) 
2005: Human Trafficking – Menschenhandel (Human Trafficking, TV-Miniserie) 
2005: Aurora Borealis 
2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse (Fierce People) 
2005: Stolz und Vorurteil (Pride & Prejudice) 
2005: Lord of War – Händler des Todes (Lord of War) 
2005: American Gun 
2005–2006: Welcome, Mrs. President (Commander in Chief, TV-Serie, 19 Folgen) 
2005: Der Fluch der Betsy Bell (An American Haunting) 
2006: Land of the Blind (Land of the Blind) 
2006: Ask the Dust 
2006: Bierfest (Beerfest) 
2007: Die Liebe in mir (Reign Over Me) 
2007: Puffball 
2007–2009: Dirty Sexy Money (TV-Serie, 23 Folgen) 
2008: Ein Schatz zum Verlieben (Fool’s Gold) 
2009: The Eastmans (Fernsehfilm) 
2010: Die Säulen der Erde (The Pillars of the Earth, TV-Miniserie) 
2010: The Con Artist 
2011: The Mechanic 
2011: Der Adler der neunten Legion (The Eagle) 
2011: Kill the Boss (Horrible Bosses) 
2011: Man on the Train 
2011: Moby Dick (TV-Miniserie) 
2011: My Life as an Experiment (Fernsehfilm) 
2012: Living Loaded (TV-Kurzfilm) 
2012: Die Schatzinsel (Treasure Island, TV-Miniserie) 
2012: Die Tribute von Panem – The Hunger Games (The Hunger Games) 
2012: Assassin’s Bullet – Im Visier der Macht (Assassin’s Bullet, auch: Sofia) 
2012: Dawn Rider (Dawn Rider) 
2013: The Best Offer – Das höchste Gebot (La migliore offerta) 
2013: Jappeloup – Eine Legende (Jappeloup) 
2013–2015: Crossing Lines (TV-Serie, 34 Folgen) 
2013: Die Tribute von Panem – Catching Fire (The Hunger Games: Catching Fire) 
2014: The Calling – Ruf des Bösen (The Calling) 
2014: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 1) 
2015: Forsaken 
2015: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 2) 
2016: Milton’s Secret 
2016: Ice (TV-Serie, 6 Folgen) 
2017: Das Leuchten der Erinnerung (The Leisure Seeker) 
2017: Basmati Blues – Liebe im Reisfeld (Basmati Blues) 
2018: Measure of a Man – Ein fetter Sommer (Measure of a Man) 
2018: Trust (TV-Serie, 6 Folgen) 
2019: American Hangman 
2019: Backdraft 2 – Ein brandheißer Tipp (Backdraft 2) 
2019: Ad Astra – Zu den Sternen (Ad Astra) 
2019: The Burnt Orange Heresy 
2020: The Undoing (TV-Miniserie) 
2020: Stay Alive – Überleben um jeden Preis (Alone) 
2022: Moonfall 
2022: Mr. Harrigan’s Phone 
2022: Swimming with Sharks (TV-Serie, 6 Folgen) 
2023: Miranda’s Victim

Playlist:

1. Craig Armstrong - Blue (The Burnt Orange Heresy) - 03:16 
2. Frank DeVol - The Builders/Train Time (The Dirty Dozen) - 02:38 
3. Ennio Morricone - Serene Family (Disclosure) - 04:11 
4. Pino Donaggio - John's Theme (Don't Look Now) - 04:19 
5. Georges Delerue - The Interlude Triangle (Interlude) - 04:23 
6. Lalo Schifrin - Sherman Holiday Inn (Kelly's Heroes) - 02:56 
7. Michael Small - Love Theme from Klute (Klute) - 03:48 
8. Guy Farley - End Credits (Land of the Blind) - 03:58 
9. Rolfe Kent - New Life (Reign Over Me) - 03:32 
10. Gabriel Yared - Rebirth (Cold Mountain) - 03:47 
11. Heitor Pereira - The Morning (Ask the Dust) - 04:40 
12. James Newton Howard - Healing Katniss (The Hunger Games) - 03:07 
13. Jonathan Goldsmith - Church (Forsaken) - 02:29 
14. John Williams - Garrison Family Theme (JFK) - 02:15 
15. Mark Isham - Chihuahuas and Boys (The Mechanic) - 01:55 
16. Max Richter - Event Horizon (Ad Astra) - 06:14 
17. John Powell - The New Plan (The Italian Job) - 05:09 
18. Bill Conti - The Mustang (Lock Up) - 03:39 
19. Elliot Goldenthal - Pavane For Justice (A Time to Kill) - 02:31 
20. Maurice Jarre - Uprising (Uprising) - 04:06 
21. Miklós Rózsa - Love Scene (Eye of the Needle) - 01:44 
22. Trevor Morris - The Final Chapter/The Legacy Of Achievement (The Pillars of the Earth) - 03:32 
23. Dario Marianelli - The Living Sculptures of Pemberly (Pride & Prejudice) - 03:04 
24. James Newton Howard - Military Arrives (Outbreak) - 02:36 
25. Danny Elfman - Into the Wild (Instinct) - 08:49 
26. Jerry Goldsmith - Clues (The Great Train Robbery) - 03:58 
27. Ennio Morricone - Tema Di Ada (Nove Cento) - 04:53 
28. Hans Zimmer - Lazy Afternoon (Younger & Younger) - 03:43 
29. Javier Navarrete - You Can Rest Now (Mr. Harrigan's Phone) - 05:28 
30. Ennio Morricone - Volti E Fantasmi (La migliore offerta) - 07:59

Samstag, 22. Januar 2022

Playlist #337 vom 30.01.2022 - R.I.P.. SIDNEY POITIER (1927-2022)

Mit seinen Hauptrollen in Dramen wie „Lilien auf dem Felde“, „Flucht in Ketten“ und „In der Hitze der Nacht“ wurde Sidney Poitier nicht nur der bekannteste afroamerikanische Schauspieler seiner Generation, sondern auch der erste Schwarze, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Am 6. Januar verstarb der bahamaisch-US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur im Alter von 94 Jahren in Los Angeles. 
Poitier wurde am 20. Februar 1927 als Sohn armer Tomatenzüchter in Miami geboren, als seine von der Bahamas-Insel Cat Island stammenden Eltern dort gerade zu Besuch waren. Nachdem er nur eine einfache Schulbildung genossen hatte, wurde der Jüngste von sieben Kindern im Alter von 15 Jahren nach Miami zu seinem Bruder geschickt, drei Jahre später ging es mit drei Dollar in der Tasche weiter nach New York, wo Poitier beim damaligen „American Negro Theatre“ vorsprach. Nachdem ihm der Regisseur Osceola Archer nahegelegt hatte, es als Tellerwäscher zu versuchen, ließ sich Poitier jedoch nicht beirren, versuchte seinen schweren karibischen Akzent abzulegen, indem er Nachrichtensprecher im Fernsehen nachahmte und an seiner Aussprache feilte. Über einige Monate Hausmeisterdienste beim Theater gelang ihm dann doch der Sprung auf die Bühne. 
An der Seite von Harry Belafonte spielte Poitier 1946 in Frank Gabrielsons College-Drama „Days of Our Youth“, gelangte an den Broadway und wurde 1950 von Produzent Darryl F. Zanuck nach Hollywood geholt. In der Rolle eines jungen Arztes, der von einem rassistischen Patienten abgelehnt wird, feierte Poitier in dem Drama „Der Hass ist blind“ sein Spielfilmdebüt, musste sich aber wie nahezu alle seiner afroamerikanischen Kollegen lange mit Nebenrollen begnügen. 
Im Alter von 28 Jahren spielte Poitier in Richard Brooks‘ Sozialdrama „Die Saat der Gewalt“ (1955) einen führungsstarken Schüler, in Martins Ritts Drama „Ein Mann besiegt die Angst“ (1957) einen aufopferungsvollen Hafenarbeiter, dann besetzte ihn Brooks an der Seite von Rock Hudson auch in dem Kriegsdrama „Flammen über Afrika“ (1957). 
Nachdem er für Raoul Walsh in dem Drama „Weint um die Verdammten“ (1957) als Hauptsklave des von Clark Gable gespielten Plantagenbesitzers besetzt worden war, erhielt Poitier für seine Rolle in Stanley Kramers Gefängnisdrama „Flucht in Ketten“ (1958) seine erste Oscar-Nominierung. Sein Kollege Tony Curtis setzte sich dafür ein, dass Poitier auch eine ansprechende Gage erhielt. Dafür musste Poitier allerdings zuvor Sam Goldwyns Offerte annehmen, in dem Musical „Porgy and Bess“ (1959) mitzuwirken, sonst wäre er für Kramers Film nicht besetzt worden. 
In den 1960er Jahren ging es mit Sidney Poitiers Karriere steil aufwärts. Für seine Darstellung in Ralph Nelsons Drama „Lilien auf dem Felde“ (1963) als reisender Handwerker, der als Antwort auf die Gebete weißer Nonnen in der Wüste eine Kapelle baut, erhielt Poitier als erster afroamerikanischer Schauspieler einen Oscar. Danach war er in Guy Greens romantischen Drama „Träumende Lippen“ (1965) als Freund eines blinden, ungebildeten Mädchens und als tapferer Kavallerist neben James Garner in dem Western-Drama „Duell in Diablo“ (1966) zu sehen. 
Berühmt machte ihn auch die Rolle des unerschrockenen Detective Virgil Tibbs in Norman Jewisons Südstaaten-Krimi „In der Hitze der Nacht“ (1967), wo er mit seinem von Rod Steiger verkörperten rassistischen Kollegen einen Mord untersuchen soll. Für „Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs“ (1970) und „Die Organisation“ (1971) schlüpfte Poitier zwei weitere Male in seine vielleicht bekannteste Rolle, die ihm eine Ehrung als bester schwarzer Schauspieler aller Zeiten vom British Film Institute einbrachte. 
„Ich hatte das Glück, Rollen in Filmen zu spielen, die Vorurteile in Frage stellten, sich mit repressiven Regimen auseinandersetzten oder interrassische Beziehungen thematisierten, deren Handlungsstränge es wagten, einen schwarzen Mann als mächtig, artikuliert und wichtig zu zeigen, zu einer Zeit, als das für viele nicht akzeptabel war“, machte Poitier mal in einem Interview deutlich. „Aber ich gebe nicht vor, eine Ikone zu sein, weil ich das nur den Möglichkeiten zu verdanken habe, die mir angeboten wurden, und den Menschen, die mir diese Möglichkeiten eröffnet haben.“ 
Nach der von ihm selbst inszenierten Krimi-Komödie „Ausgetrickst“ (1977), in der Poitier neben seinen schwarzen Kollegen Bill Cosby und James Earl Jones spielte, nahm er sich eine Auszeit als Schauspieler und konzentrierte sich auf seine Karriere als Regisseur, die 1972 mit dem Western-Drama „Der Weg der Verdammten“ ihren Anfang nahm. In den 1980er Jahren folgten die Krimi-Komödien „Zwei wahnsinnig starke Typen“ (1980) und „Der Geisterflieger Hanky Panky“ (1982) sowie das Musical-Drama „Fast Forward“ (1985). 1988 kehrte Poitier für die beiden Thriller „Mörderischer Vorsprung“ und „Little Nikita“ wieder vor die Kamera zurück, hatte noch in der Heist-Komödie „Sneakers – Die Lautlosen“ (1992) und dem Agenten-Thriller „Der Schakal“ (1997) bemerkenswerte Auftritte, war sonst aber nur noch in Fernsehfilmen („Mandela und De Klerk – Zeitenwende“, „David and Lisa“) und Mini-Serien („Gleichheit kennt keine Farbe“, „Die Rache der Gejagten“) zu sehen. 
Seinen letzten Auftritt hatte er 2001 in dem Fernsehfilm „The Last Brickmaker in America“. Poitier war durch sein kultiviertes Auftreten und sein soziales Engagement stets ein Vorbild. So unterstützte er in den Jahren eine Stiftung, die Afrikanern durch Stipendienvergabe ein Studium in den USA ermöglichte. Unter den Stipendiaten befand sich mit dem Kenianer Barack Obama Senior auch der Vater des späteren Präsidenten der USA. 1974 erhielt Poitier, der zwar US-Bürger war, aufgrund seiner Herkunft aber auch die Staatsbürgerschaft der Bahamas besaß und so die Bürgerrechte im britischen Commonwealth genießen durfte, für seine schauspielerischen Verdienste den Orden Knight Commander of the British Empire und durfte den Titel „Sir“ tragen. 2002 bekam Poitier den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. 
 

Filmographie:

1947: Sepia Cinderella (als Statist) 
1950: Der Hass ist blind (No Way Out) 
1951: Denn sie sollen getröstet werden (Cry, the Beloved Country) 
1952: CBS Television Workshop (Fernsehserie, Folge 1x02) 
1952: Unternehmen Rote Teufel (Red Ball Express) 
1952: Omnibus (Fernsehserie, Folge 1x01) 
1952, 1955: The Philco Television Playhouse (Fernsehserie, zwei Folgen) 
1954: Artisten des Sports (Go, Man, Go!) 
1955: Die Saat der Gewalt (Blackboard Jungle) 
1955: Kraft Television Theatre (Fernsehserie, Folge 2x39) 
1956: Lebewohl, kleine Lady (Good-bye, My Lady) 
1957: Ein Mann besiegt die Angst (Edge of the City) 
1957: Flammen über Afrika (Something of Value) 
1957: Weint um die Verdammten (Band of Angels) 
1957: Das Zeichen des Falken (The Mark of the Hawk) 
1958: Flucht in Ketten (The Defiant Ones) 
1958: Virgin Island 
1959: Porgy und Bess (Porgy and Bess) 
1960: Und der Herr sei uns gnädig (All the Young Men) 
1961: Ein Fleck in der Sonne (A Raisin in the Sun) 
1961: Paris Blues 
1962: Die Sprache der Gewalt (Pressure Point) 
1963: Lilien auf dem Felde (Lilies of the Field) 
1964: Raubzug der Wikinger (The Long Ships) 
1965: Die größte Geschichte aller Zeiten (The Greatest Story Ever Told) 
1965: Zwischenfall im Atlantik (The Bedford Incident) 
1965: Stimme am Telefon (The Slender Thread) 
1965: Träumende Lippen (A Patch of Blue) 
1966: Duell in Diablo (Duel at Diablo) 
1967: Junge Dornen (To Sir, with Love) 
1967: In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night) 
1967: Rat mal, wer zum Essen kommt (Guess Who’s Coming to Dinner) 
1968: Liebling (For Love of Ivy) 
1969: The Lost Man – Es führt kein Weg zurück (The Lost Man) 
1970: Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs (They Call Me MISTER Tibbs!) 
1971: Brother John – Der Mann aus dem Nichts (Brother John) 
1971: Die Organisation (The Organization) 
1972: Der Weg der Verdammten (Buck and the Preacher, auch Regie) 
1973: A Warm December (auch Regie) 
1974: Samstagnacht im Viertel der Schwarzen (Uptown Saturday Night, auch Regie) 
1975: Die Wilby-Verschwörung (The Wilby Conspiracy) 
1975: Drehn wir noch’n Ding (Let’s Do It Again, auch Regie) 
1977: Ausgetrickst (A Piece of the Action, auch Regie) 
1979: Paul Robeson: Tribute to an Artist (Sprecher des Dokumentarfilms) 
1980: Zwei wahnsinnig starke Typen (Stir Crazy, Regie) 
1982: Der Geisterflieger (Hanky Panky, Regie) 
1985: Fast Forward – Sie kannten nur ein Ziel (Fast Forward, Regie) 
1988: Mörderischer Vorsprung (Shoot to Kill) 
1988: Little Nikita 
1990: Ghost Dad (Regie) 
1991: Gleichheit kennt keine Farbe (Separate But Equal, Miniserie, zwei Folgen) 
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers) 
1995: Die Rache der Gejagten (Children of the Dust, Miniserie, zwei Folgen) 
1996: To Sir, with Love II (Fernsehfilm) 
1997: Mandela und De Klerk – Zeitenwende (Mandela and de Klerk, Fernsehfilm) 
1997: Der Schakal (The Jackal) 
1998: Free of Eden (Fernsehfilm) 
1998: David and Lisa (David & Lisa, Fernsehfilm) 
1999: Das Leben ist was Wunderbares (The Simple Life of Noah Dearborn, Fernsehfilm) 
2001: The Last Brickmaker in America (Fernsehfilm) 

Playlist: 

1. Jerry Goldsmith - Lots of Bricks/Aid Given/Aid Rejected (Lilies of the Field) - 06:52 
2. Alfred Newman - Overture/Main Title (The Greatest Story Ever Told) - 04:37 
3. Leonard Rosenman - Edge of the City (Edge of the City) - 02:57 
4. George Gershwin - Overture (Porgy & Bess) - 05:24 
5. Charles Wolcott - Love Theme (Blackboard Jungle) - 02:54 
6. Frank DeVol - Guess Who's Coming to Dinner [instrumental] (Guess Who's Coming to Dinner) - 03:34 
7. Ron Grainer - A Classical Lesson (To Sir, With Love) - 05:20 
8. Quincy Jones - Mama Caleba's Blues (In the Heat of the Night) - 05:37 
9. Gil Melle - Main Title (The Organization) - 05:40 
10. Quincy Jones - Soul Flower (They Call Me Mister Tibbs!) - 04:21 
11. Quincy Jones - Fox's Sugar (The Slender Thread) - 03:32 
12. Quincy Jones - Up Against the Wall (The Lost Man) - 04:21 
13. Ernest Gold - Tic-Tac-Toe (Pressure Point) - 06:54 
14. Jerry Goldsmith - Finale (A Patch of Blue) - 03:24 
15. Miklós Rózsa - Interrogation (Something of Value) - 05:17 
16. Neal Hefti - Flight at Diablo Pass/Dust to Dust (Duel at Diablo) - 07:01 
17. Alfred Newman - Jesus and His Mother (The Greatest Story Ever Told) - 03:03 
18. Jerry Goldsmith - No Hammer/Return of the Prodigal (Lilies of the Field) - 04:20 
19. Quincy Jones - Blues For Mister Tibbs (They Call Me Mister Tibbs!) - 06:27 
20. Laurence Rosenthal - The New House (A Raisin In the Sun) - 03:35
21. Marco Beltrami - Pearl of a Girl (David and Lisa) - 03:30
22. James Horner - "Too Many Secrets" (Sneakers) - 06:17 
23. John Scott - Main Title (Shoot to Kill) - 03:33 
24. Carter Burwell - Arrival in Montreal (The Jackal) - 02:32 
25. Clifton Parker - Virgin Island: A Caribbean Rhapsody (Virgin Island) - 09:24

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