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Samstag, 7. Oktober 2023

Playlist #381 vom 08.10.2023 - Neuheiten 2023 (6)

Die produktivsten Jahre hinsichtlich neuer Soundtracks hat der zweifache Oscar-Preisträger Hans Zimmer („The Lion King“, „Dune“) hinter sich, doch der Meister innovativer Klänge legt regelmäßig einen neuen Score vor. Neben seiner Arbeit zu Gareth Edwards‘ Science-Fiction-Drama „The Creator“ gibt es in dieser Sendung neue Soundtracks von Charlie Clouser, Volker Bertelmann, Marcelo Zarvos, Joseph Trapanese und Brian Eno zu hören, dazu neue Musik zu Serien-Highlights wie „The Morning Show“, The Winning Time Sessions“, „Only Murders in the Building“ und „Good Omens“ sowie klassische Werke mit oft filmmusikalischem Bezug von Esther Abrami, Anna Lapwood, Dirk Maassen, James Newton Howard und Jóhann Jóhannsson
Acht Filme haben Regisseur M. Night Shyamalan und der mehrfach Oscar-nominierte Komponist James Newton Howard miteinander verwirklicht, von Shyamalans ersten Hollywood-Blockbuster „The Sixth Sense“ (1999) über „Unbreakable“ (2000), „Signs“ (2002), „The Village“ (2004) und „Lady in the Water“ (2006) bis zu „The Happening“ (2008), „The Last Airbender“ (2010) und „After Earth“ (2013). Howard, der mit dieser fruchtbaren Zusammenarbeit einige seiner eindrucksvollsten Arbeiten komponierte, hat nun einige Highlights aus jedem seiner Soundtracks zu Shyamalans Filmen mit ausgesuchten Solisten – Pianist Jean-Yves Thibaudet, Geigerin Hilary Hahn und Cellistin Maya Beiser -, einem Session-Orchester und dem Chor The New Voice unter Leitung von Gavin Greenaway in den Londoner Air Studios eingespielt. 
„Dieses Album musste gemacht werden, ich musste es machen“, erzählt der Komponist im Booklet zu dem am 20. Oktober erscheinenden Album „Night After Night“. „Diese Scores repräsentieren ein besonderes Kapitel in meiner Filmmusikkarriere – einen disziplinierteren Ansatz, der eine Änderung meiner Arbeitsweise erforderte. Dies sind Suiten aus den acht Filmen, die ich mit Night gemacht habe. Es ist Piano-zentriert, mit einer ordentlichen Menge an originaler Musik dort, wo ich glaubte, eine Idee vervollständigen oder zu ihrer Vervollständigung folgen zu müssen. Ich bin Night zutiefst dankbar, mir diese außergewöhnlichen musikalischen Gelegenheiten ermöglicht zu haben.“ 
Als Appetizer dem passenderweise „Night After Night“ betitelten Album sind vorab die beiden Singles „The Village: Morning“ und „Flow Like Water“ (aus „The Last Airbender“) erschienen.  
Charlie Clouser begleitet das erfolgreiche Torture-Porn-Franchise „Saw“ seit dem Auftakt mit James Wans „Saw“ aus dem Jahre 2004. Nahezu zwanzig Jahre später legt Clouser auch die Musik zum zehnten „Saw“-Film vor, wobei er natürlich einige prominente Hauptthemen aus seiner ersten Arbeit wiederverwendet hat.
Mit Peter Lepeniotis‘ Horror-Komödie „Zombie Town“ hat Ryan Shore („Trick or Treat“, „Scooby-Doo!“, „Love, Guaranteed“, „The Curse of Buckout Road“) einen vergnüglichen Score kreiert, der neben den obligatorischen Horror-Elementen auch romantische und abenteuerliche Klänge bereithält. „Man kann gar nicht genug betonen, wie viel es mir bedeutet, die Musik für diesen großartigen Film mit zwei meiner Lieblingsschauspieler, Dan Aykroyd und Chevy Chase, komponiert zu haben. Die Filme, die sie jeweils und gemeinsam gedreht haben, prägten im wahrsten Sinne des Wortes meine frühesten Erinnerungen daran, Filme über alles zu lieben“, rekapituliert Shore seine Arbeit an „Zombie Town“
„Eine der Herausforderungen bei der Vertonung eines neuen Films besteht darin, den Gesamtton, die Instrumentierung und den Ansatz zu verfeinern, wie die Musik das Geschichtenerzählen am besten unterstützen kann. Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen und mit Peter über seine gewaltige Vision gesprochen hatte, waren mir glücklicherweise alle diese Aspekte sofort klar und ich konnte voller Vorfreude eintauchen. Am Anfang des Films hören wir ein großes Orchester, das einen Horrorfilm-Stil der 1950er Jahre spielt, und wir merken schnell, dass dies für den Film im Film ist. Kurz darauf hören wir ein herzliches Kleinstadtthema, das uns zeigt, dass wir uns nun in der realen Welt von Carverville befinden. Sobald jedoch der Film im Film in das wahre Carverville vordringt, folgt die Filmmusik derselben Reise und der große Horrorfilmstil der 1950er Jahre übernimmt Carverville vollständig.“ 
In Mar Targaronas Horror-Thriller „El cuco“ beschließen Marc und Anna, ihr Haus mit dem deutschen Pensionärs-Paar Hans und Olga zu tauschen, die sie online kennengelernt haben, doch Stück für Stück entwickelt sich der Haustausch für Marc und Anna zu einem Albtraum, als sie entdecken, dass Hans und Olga andere Pläne für sie haben. „Die Prämisse für diesen Film ist – wie der Titel schon sagt - der Kuckucksvogel. Da der Kuckuck und die Kuckucksuhr im Film immer präsent sind, war meine erste Idee, das Hauptthema aufzubauen, die Bewegung des Sekundenzeigers einer mechanischen Uhr“, offenbart der spanische Komponist Diego Navarro die Inspiration zur Musik des Horror-Thrillers „El cuco“
„Das Hauptthema habe ich für Streichorchester, Klavier, Harfe und Schlagzeug geschrieben und beinhaltet einen kleinen Chor für drei Sopranistinnen, um die Idee eines Rituals oder Zauberspruchs hervorzuheben, der im Film eine wichtige Rolle spielt. Dann habe ich in anderen Stücken einen gemischten Chor eingesetzt, um mit dem Orchester die zuvor erwähnten Zauber zu wirken. Die Musik entwickelt sich mit dem Film weiter, auf einer Reise vom Licht zur Dunkelheit, immer geleitet von diesem Kuckucksvogel-Intervall oder der Kuckucksmelodie, einem Motiv, das schon immer Teil des kollektiven Gedächtnisses war.“ 
In dem Krimi-Drama „Verano en rojo“ untersucht Kommissarin María Ruiz in Madrid im Jahr 2010 das finstere Verbrechen eines jungen Mannes. Ohne sichtbare Identität und ohne Hinweise oder erkennbares Motiv gerät María in einen Fall, der immer komplizierter wird. Dazu komponierte die spanische Komponistin Paula Olaz einen Score, in dem Solo-Instrumente, Orchester, elektronische Klänge und Chorgesänge eine interessante Verbindung eingehen. 
„Die Stimme steht in diesem Soundtrack im Mittelpunkt und fungiert als Hauptfigur. Die in ,Verano en rojo‘ eingesetzte Musik verkörpert irgendwie ein stilles Flehen, einen kraftvollen Ausdruck, der den zum Schweigen gebrachten Opfern eine Stimme gibt, den kindlichen Seelen, die die Folgen von Missbräuchen durch kirchliche Schatten ertragen mussten“, erklärt Olaz. „Durch eine vielfältige Bandbreite an Kompositionen vermitteln die Chorstücke das historische Gewicht der kirchlichen Institution durch tiefe männliche Stimmtöne, während die Frauenstimmen einen Chor bilden, der die Zerbrechlichkeit der Kindheit heraufbeschwört. Im Mittelpunkt dieses musikalischen Erlebnisses steht die Solistin Julia Blasco als die Stimme der Kindheit, die Unschuld und Reinheit verkörpert, die für die Erzählung von zentraler Bedeutung sind. Wie ein Orientierungspunkt wird ihre Stimme zur zentralen Achse der Handlung. Die Symphonie verwebt sich mit elektronischen Elementen und vermischt das Elektronische mit dem Orchester in einem melodischen Tanz aus Streichern und Synthesizern. Die Genres fließen und vermischen sich und reichen von spannenden Thriller-Elementen bis hin zur Erhabenheit von Chor- und Orchestermusik, die alle durch den Faden elektronischer Klanglandschaften miteinander verbunden sind.“ 
Die 26-jährige Esther Abrami zählt derzeit zu den Shooting-Stars der Klassik-Szene und macht vor allem auch auf Social-Media-Kanälen Furore, wo sie unter anderem ihren Podcast „Women in Classical“ präsentiert, in dem sie regelmäßig herausragende Musikerinnen und Komponistinnen aus der klassischen Musik interviewt. Nach ihrem 2022 veröffentlichten Debütalbum „Esther Abrami“ präsentiert die Geigerin, die nach ihrem Studium am Royal College of Music ihren Master am Royal Brimingham Conservatoire absolviert hatte und als Artist in Residence beim English Symphony Orchestra engagiert ist, folgt nun mit „Cinéma“ ein Album mit neu arrangierten Stücken ihrer Lieblings-Soundtracks. Das Spektrum reicht dabei von japanischen Animes („Naruto“, „Demon Slayer“) über ikonische französische Filme wie „Die fabelhafte Welt der Amelie“ und „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ bis zu klassischen Stücken von Tschaikowsky, Schostakowitsch und Astor Piazzolla, die in Filmen Verwendung gefunden haben. 
„Ich bin so stolz auf mein neues Album“, schwärmt die in Südfrankreich aufgewachsene und in Großbritannien lebende Geigerin, die das Album mit dem Dirigenten und Arrangeur Ben Palmer und dem City of Prague Philharmonic Orchestra einspielte. 
„Ich wollte eine abwechslungsreiche musikalische Reise zusammenstellen, die meinen klassischen Hintergrund, mein französisch-jüdisches Erbe, meine Unterstützung für Frauen in der Musik und meine Liebe zu Filmen und Anime widerspiegelt und verschiedene Genres, Kulturen und Generationen verbindet.“ 
Zu den Höhepunkten des Albums zählen neben James Newton Howards „The Hanging Tree“ aus „The Hunger Games: The Mockingjay Pt. 1“ und Michael Nymans „The Diary of Anne Frank“ auch die beiden exklusiv für dieses Album von Anne Dudley und Rachel Portman zur Verfügung gestellten Kompositionen. 
Ähnlich wie Abrami zählt auch die 1995 in der Grafschaft Oxfordshire geborene Organistin Anna Lapwood zu den beeindruckendsten jungen Künstlern der klassischen Musik, die mit ihrem Engagement in den sozialen Medien auch junge Menschen für ihre Musik zu begeistern verstehen. Auf ihrem neuen Album „Luna“ präsentiert Lapwood, die als erste Frau in der Geschichte des Magdalen College Oxford ein Orgelstipendium erhielt und 2016 due jüngste musikalische Direktorin in Cambridge wurde, eine Mischung aus neu arrangierten Stücken traditioneller Komponisten wie Bach, Debussy und Chopin sowie zeitgenössischen (Film-)Komponisten wie Hans Zimmer, Max Richter, Dario Marianelli, Ludovico Einaudi und James Newton Howard
„Einer der Höhepunkte meines Jahres ist die Zeit, die ich damit verbringe, Musik in Sambia zu unterrichten. Ich liebe die Menschen, die Musik und das Lachen, aber ich freue mich auch immer darauf, das erste Mal wieder den sambischen Nachthimmel zu sehen. Du schaust nach oben alles ist voller Sterne. Helle Sterne, trübe Sterne; einige funkeln, andere sind statisch; es gibt leuchtende Kugeln und andere Punkte, die kleiner als Nadelstiche sind“, erzählt Anna Lapwood von ihrer Inspiration zu „Luna“
„Bei diesem Album stelle ich mir vor, dass wir dastehen und in den Himmel blicken, überwältigt von der Größe dessen, was wir sehen können. Ich stelle mir vor, dass unser Geist uns, während wir nach oben blicken, fast dorthin führen kann, indem wir durch den Nachthimmel reisen und einzelne Sterne mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten und Eigenschaften erkunden.“ 
Der 1970 in Aachen geborene und in Ulm lebende Komponist und Pianist Dirk Maassen legt mit „Here And Now“ sein bereits viertes Album nach „Ocean“, „Echoes“ und „Time“ bei Sony Classical vor, wo er in diesem Jahr bereits seinen Soundtrack zu „Schattenkind“ veröffentlichte. Ähnlich wie auf seinen Vorgängeralben präsentiert Maassen, der seit seinem zehnten Lebensjahr Klavier spielt und eine breite Vielfalt an musikalischen Stilen in seiner frühen musikalischen Karriere erforscht hat, eine feinfühlige Melange aus fragilen und betörenden Piano-Melodien, die von zeitloser Schönheit sind. 
„In der Musik stellt das Hier und Jetzt kein fließendes Konzept mehr dar, aber eine greifbare Realität, die wir umarmen, berühren, schmecken und fühlen können“, beschreibt Maassen das Konzept von „Here And Now“ im Booklet des Albums. 
Mit „Spectral Symphony“ liegt eine neue Compilation des 2018 verstorbenen isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson vor. Neben Auszügen aus den Soundtracks und Alben „The Miners‘ Hymns“, „The Last Men“, „Arrival“ und „Varmints“ gibt es auch das orchestrale Stück „A Prayer to the Dynamo“ zu hören, das von Jóhannssons Faszination für Technologie, den Schriften Henry Adams‘ und den Field Recordings am Kraftwerk in Elliðaár inspiriert worden ist. 

Playlist: 

1. James Newton Howard - The Village: Morning (Night After Night) - 04:39
2. Charlie Clouser - Meet Gabriela (Saw X) - 03:28
3. Hans Zimmer - Heaven (The Creator) - 06:58
4. Volker Bertelmann - He Saved Me (Jules) - 03:05
5. Paul Saunderson - A Changed Planet (Earth) - 03:01 
6. Paul Saunderson - Take Off (Love at First Sight) - 02:53 
7. Ryan Shore - Night of the Mausoleum Poster (Zombie Town) - 02:07 
8. Eric Neveux - Cerveau Cramé (Infiltré(e)) - 04:46 
9. Andrea Farri - Dans le Désert des Âmes (Io Capitano) - 03:04 
10. Gustavo Santaolalla & Juan Luqui - Liebes Kind (Liebes Kind) - 04:02 
11. Joseph Trapanese - I'm Sorry (No One Will Save You) - 02:48 
12. Diego Navarro - Créditos Finales (El cuco) - 05:17 
13. Paula Olaz - Monasterio de Estella (Verano en rojo) - 03:43 
14. Guillaume Roussel - A Horrible Loss (Expend4bles) - 02:28 
15. Esther Abrami - Rachel Portman: The Little Prince Orchestral Suite (Cinéma) - 04:37 
16. Anna Lapwood - James Newton Howard: Flying from "Peter Pan" (Luna) - 02:37 
17. Siddharta Khosla - Cake (Only Murders in the Building - Season 3) - 03:27 
18. Siddharta Khosla - Gandhi and the Salt March (The Father and the Assassin) - 07:04 
19. Hildur Guðnadóttir - Money in the Mattress (A Haunting in Venice) - 04:20 
20. George Kallis - Beautiful Memories (After Everything) - 03:04 
21. Marcelo Zarvos - The Person I Ended Up Being (Cassandro) - 03:24 
22. Nikhil Koparkar - The Flower of Battle (The Flower of Battle) - 02:12 
23. Jeff Beal & Robert Glasper - Kareem's Moment of Truth (The Winning Time Sessions - Season 2) - 01:35 
24. Dirk Maassen - Spaces (Here And Now) - 04:04 
25. Geoff Zanelli - Bring Down Goliath (The Hill) - 03:13 
26. David Arnold - The End? (Good Omens 2) - 02:27 
27. Hanan Townshend - The Resurrection (His Name Is Ray) - 03:46 
28. Philippe Rombi - Jalousie (Visions) - 03:03 
29. Brian Eno - Beauty and Danger (Top Boy) - 03:15 
30. Carter Burwell - Overturning Roe (The Morning Show - Season 3) - 02:10 
31. Jóhann Jóhannsson - A Prayer to the Dynamo (Spectral Symphony) - 08:31

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