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Sonntag, 21. August 2022

Playlist #352 vom 28.08.2022 - LISA GERRARD Special

Als weibliche Hälfte des Duos Dead Can Dance verzaubert Lisa Gerrard mit ihrem ätherischen, sakral anmutenden Gesang seit den frühen 1980ern vor allem die Wave- und Gothic-Szene, doch hat sie mit ihrer Musik schon immer Grenzen zwischen verschiedenen musikalischen Ausdrucksformen und ihrem jeweils spezifischen Publikum überwunden. Seit ihrem 1995 veröffentlichten Solo-Debüt „The Mirror Pool“ hat Lisa Gerrard nicht nur weiter mit Brendan Perry an Dead Can Dance gearbeitet, sondern in unterschiedlichsten Konstellationen Soundtracks und eigene Werke produziert. Zusammen mit Marcello De Francisci ist nun das Album „Exodus“ erschienen. 
Die am 12. April 1961 in Melbourne geborene Lisa Gerrard spielte 1980 zunächst in den australischen Post-Punk-Bands Microfilm und Junk Logic, bevor sie bereits ein Jahr später mit „Mosaic“ ihren ersten Titel als Solo-Künstlerin veröffentlichte. 1981 gründete sie zusammen mit Brendan Perry Dead Can Dance, die sich über die Dark-Wave- und Gothic-Szene hinaus mit ihrer unvergleichlichen Symbiose aus mittelalterlichen Sakralklängen, barockem Bombast, neoklassizistischen Harmonien, Elementen der mittel- und fernöstlichen Musikkultur, aber auch aus dem modernen Folk- und Pop-Repertoire begeisterten und so herausragende Alben wie „Within The Realm Of A Dying Sun“ (1987), „The Serpent's Egg“ (1988), „Aion“ (1990) und „Into The Labyrinth“ (1993) veröffentlichten. 
Dead Can Dance steuerten zwischenzeitlich den Soundtrack zu Agustí Villarongas Fantasy- und Sci-Fi-Drama „El Niño de la Luna“ bei, in dem Gerrard eine der Hauptrollen verkörperte. Als einen großen Einfluss auf ihre musikalische Sprache, die sich in einer betörenden Pseudosprache äußert, benennt die Sängerin und Komponistin ihre Kindheit in Melbourne, wo sie in der Nachbarschaft von griechischen, türkischen und irischen Melodien umgeben war. 
Nach der 1994 absolvierten Dead-Can-Dance-Tour „Toward the Within“ wollte Brendan Perry einige Jahre an seinem ersten Solo-Album arbeiten, was wiederum Lisa Gerrard die Möglichkeit eröffnete, ihrerseits einen langgehegten Traum zu verwirklichen. In all den Jahren mit Dead Can Dance sind natürlich auch immer wieder Songs entstanden, die nicht im Kontext der Band umgesetzt werden konnten. Einen Teil der Songs ihres 1995 veröffentlichten Debütalbums „The Mirror Pool“ wurden mit dem Victorian Philharmonic Orchestra in Melbourne aufgenommen, wobei Gerrards Mann John Bonnar als Arrangeur und Dirigent fungierte. 
„Das, was ich gemacht habe, ist nur eine Weiterentwicklung der Arbeit, die ich mit Brendan vollbracht habe“, erklärte mir die Künstlerin im Interview. „Das, was ich mit Brendan nur zur Hälfte realisieren konnte, kam auf meinem Solo-Album zu einem glücklichen Abschluss.“ 
Für Gerrard war es ein enormer Unterschied zu der Arbeit mit Dead Can Dance, da es ihr schwer fiel, dabei nicht die Objektivität zu verlieren. 
„Wenn man allein an etwas arbeitet, fehlt diese Perspektive. Man ist mit sich selbst im Streit. Einige der Argumente, die damit einhergehen, sind wirklich bizarr. Da muss man durch, um zu den essentiellen Dingen zu gelangen, die dein Werk wertvoll machen“, meinte die Ausnahme-Künstlerin. „,The Mirror Pool‘ ist eine Dokumentation von Arbeiten, an die ich keine anderen Hände lassen wollte. Brendan hat diese Stücke also nie gehört. Ich wollte etwas machen, über das ich mit niemandem reden musste, etwas, das von niemandem kritisiert wurde. Es ist also nicht so gewesen, wie viele Leute geschrieben haben, dass die Songs von Dead Can Dance verworfen wurden. Es war eine Sache, die ich für mich selbst tun wollte, dass ich Stücke ganz allein kreieren wollte. Ich hatte nie vor, sie Brendan vorzuspielen. Das waren meine privaten Stücke.“ 
Nachdem Lisa Gerrard und Brendan Perry mit Dead Can Dance über Jahre hinweg eine so fruchtbare musikalische Verbindung eingegangen sind, mochte man sich eigentlich kaum vorstellen, dass Lisa - immer auf der Suche, das abstrakte Absolute in der Musik zu finden - eine ähnliche Konstellation auch mit einem anderen Musiker erreichen könnte. Umso erstaunlicher mutet daher das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit mit Pieter Bourke an, der bislang eher mit elektronischen Projekten wie Eden, Snog, This Digital Ocean und vor allem seit einigen Jahren mit dem innovativen Ethno-Ambient-Projekt Soma auf sich aufmerksam gemacht hat. Bourke steuerte bei einigen Songs auf „The Mirror Pool“ bereits Vocals und Instrumente wie Derabukkas, Bass Tablas und Camel Drums bei. 
Mit „Duality“ haben die beiden Ausnahmemusiker 1998 allerdings ein Album geschaffen, das weit homogener ist als die Alben der Projekte, an denen Lisa und Pieter bislang gearbeitet haben. „Duality“ ist ein recht leichtfüßig klingendes, überwiegend auf Percussions, Streichern, Synthesizern, Samples und natürlich Lisas einfühlsam-eindringlichen Gesang basierendes Werk geworden, das wie aus einem Guss wirkt und äußerst melodiös und intensiv gelungen ist. In einer ähnlich privaten Atmosphäre, nämlich in Lisas Heimstudio und allein mit Pieter Bourke als weiteren beteiligten Musiker, entstand auch „Duality“. Natürlich hat sich diese Zusammenarbeit nicht von einem Tag auf den anderen ergeben. Da beide Musiker in Melbourne leben, war es allerdings recht einfach, sich über die Jahre hinweg näher kennen zu lernen, vor allem seit Pieter Bourke bei Lisas Solo-Debüt, der anschließenden Tour und auch bei der Dead-Can-Dance-Tour zum 96er „Spiritchaser“-Album einige Percussioneinsätze beisteuerte. 
„Dieses Projekt war für mich wirklich befreiend“, meint Lisa gut aufgelegt. „Seit dem wir begannen, an den Interludes zu arbeiten, habe ich realisiert, dass etwas ganz besonderes in Gange war. Während der verschiedenen Produktionsstufen wurde die Musik an einen Ort gebracht, der allein von unserer Imagination und vollkommener Unmittelbarkeit geprägt wurde. Das war ein interessanter Teil des Prozesses, da ich plötzlich realisierte, dass die Fertigkeiten, die wir beide in das Projekt einbringen konnten, zu einer Einheit verschmelzen und etwas wirklich Großartiges kreieren konnten. Als wir an diesem Punkt angelangt waren, entschieden wir uns, nicht viele Worte darüber zu verlieren, sondern einfach unsere Positionen und unser Gleichgewicht zu finden und festzustellen, was wir machen können. Wenn man einen Schaffensprozess durchmacht, durchforstet man normalerweise den 20-jährigen Erfahrungsschatz, der sich angehäuft hat, aber hier verlief alles so flüssig.“ 
Insofern fällt es bei „Duality“ auch schwer herauszufinden, wer für welchen Part in der Musik verantwortlich gewesen sein könnte, weil zum einen die Gesamtstruktur des Albums ungewöhnlich homogen, kompakt und dadurch äußerst intensiv konstruiert worden ist, zum anderen weil die Arrangements sowohl der Instrumente als auch Lisas Gesang so harmonisch ineinander verflochten sind. Dagegen kann man bei Dead Can Dance meist sehr schnell ausmachen, für welche Stücke Brendan und für welche Lisa verantwortlich gewesen ist. Daher findet Lisa es stets etwas merkwürdig, wenn man Parallelen zwischen „Duality“ und Dead Can Dance zieht. 
„Die Leute sprechen mich immer auf die Ähnlichkeit mit Dead Can Dance an, aber ich kann sie nicht erkennen. Ich finde, das Projekt ist einfach einzigartig“, sagte sie entschlossen. „Die Essenz und die Realität, die wir mit der Musik kreiert haben, ist so kraftvoll, dass ich weder meine noch Pieters Identität darin wiederfinden kann und Pieter kann es ebenso wenig. Es scheint, ein eigenes Leben angenommen zu haben. Aber das trifft auch auf unsere Arbeitsweise zu. Statt einem Pfad zu folgen, der offensichtlich war, transformierten wir nur das, was ohnehin vorhanden war und was die Stränge unserer Arbeit wurden. Das Werk an sich ist ja ziemlich einfach, aber die ewige Essenz des Albums ist unglaublich kraftvoll. Mit ,Duality‘ wollten wir das Zusammentreffen von zwei kreativen Visionen beschreiben, das Zusammentreffen von zwei wachsenden Lebewesen, um etwas aufzudecken, das sie zu einer Intimität führt, die sie sonst vielleicht nie antreffen würden“, erklärte Lisa die Bedeutung des Albumtitels. 
Kurz nach Beendigung der Aufnahmen zu „Duality“ erhielten Lisa und Pieter die Anfrage der italienischen Regisseurin Ivana Massetti, für ihren Film „Nadro“ die Musik zu komponieren, was die beiden dankend annahmen. 
„Es gibt so viele Dinge, an denen wir beteiligt sind“, meinte Lisa dazu. „Bei diesem Projekt haben wir uns wirklich geöffnet für neue Ideen. Wir wollen alles Mögliche probieren. Wir haben keinen so engen Horizont, wohin wir uns bewegen wollen. Das ist der Luxus, den wir besitzen, den Wunsch, alles in der Musik auszuprobieren und Orte zu erforschen, an denen wir nie zuvor gewesen sind.“ 
2004 legte mit „Immortal Memory“ legte Lisa ihr drittes Album vor, das ungewöhnlich ruhig ausgefallen und in Zusammenarbeit mit dem irischen Komponisten Patrick Cassidy entstanden ist. Sanfte und elegische, manchmal fast einschläfernd und eher untermalend wirkende, hintergründig eingesetzte Streicher sind bis auf ganz wenige Ausnahmen die einzige Instrumentierung, die der Hörer gewahr wird. In der Mitte des Albums sorgen bei „Sailing To Byzantium“ verhaltene Percussions für einen aufrüttelnden Effekt, das abschließende neunminütige „Psallit In Aure Dei“ verstärkt mit seinen Orgelklängen den sakralen Charakter, den das Album überwiegend ausstrahlt – darüber hinaus ist es allein Lisas melancholische, mal irisch, mal aramäisch singende, dann wieder intuitiv lautmalerisch agierende Stimme, die „Immortal Memory“ prägt. 
Doch auch wenn manchmal der Eindruck entsteht, dass Lisas Stimme mit dem Orchester verschmilzt, wehrt sie sich doch dagegen, ihre Stimme als Instrument, als Teil des Orchesters zu sehen. 
„Nein, ich betrachte sie nie, aber wirklich niemals als eine akademische Sache, sie ist persönlicher und sehr privater Natur“, betonte Lisa im Interview. „Es ist eine private Welt, zu der ich genug Vertrauen habe, sie jetzt teilen zu können. Seit ich ein kleines Mädchen war, frustrierte es mich, nicht in der Lage zu sein, das auszudrücken, was ich fühlte. Ich denke, viele Kinder erleben dies, wenn man sie demonstrierend und leidenschaftlich sich entfalten und die Dinge tun sieht, die sie tun, weil sie sich mit Worten nicht ausdrücken können.“ 
Mit Patrick Cassidy hat sie anschließend auch verstärkt an Soundtracks geschrieben. Beide haben bereits eng mit Hans Zimmer gearbeitet, sie bei „Gladiator“, „Tränen der Sonne“, „Black Hawk Down“ und „Mission: Impossible 2“, er bei „Hannibal“ und „An Everlasting Peace“. Es folgten die TV-Mini-Serie „Salem’s Lot“ nach Stephen Kings Vampir-Bestseller „Brennen muss Salem“, „One Perfect Day“, ein Film über die heutige Rave- und DJ-Kultur, bei dem Lisa mit Orbital und David Hobson zusammenarbeitete. 
Zwar hat sie auch schon 1999 an größeren Hollywood-Filmen wie „Der 13. Krieger“ (der von Graeme Revell mit ihrer Beteiligung komponierte Soundtrack wurde allerdings durch die Arbeit von Jerry Goldsmith ersetzt) und Michael Manns „The Insider“ mitgewirkt, doch der große Durchbruch kam 2000 durch die Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an Ridley Scotts Blockbuster-Erfolg „Gladiator“. Fortan war sie mit einigen Songs auf den Soundtracks zu „Layer Cake“, „Man On Fire“, „Tears Of The Sun“ oder „Salem’s Lot“ zu finden oder komponierte komplette Soundtracks wie „Whale Rider“ (2002), die meisten in Zusammenarbeit mit anderen Komponisten wie Jeff Rona („A Thousand Roads“), James Orr („2:22“, „Secret Bridemaid’s Business“, „West of Sunshine“), Michael Edwards („Ichi“) und zuletzt Marcello De Francisci. 2010 spielten Gerrard und der italienisch-argentinische Komponisten gemeinsam das Album „Departum“ ein, dann die beiden Soundtracks „In/Sight“ und „Oranges and Sunshine“ (beide 2011) sowie „Samsara“ zusammen mit Michael Stearns. Mit „Exaudia“ legen Gerrard und De Francisci nun ihr neues Album vor, das in seiner Entstehung vor allem von der Corona-Epidemie geprägt worden ist. 
„Dieses Album handelt von der Sehnsucht und Distanz zwischen zwei Menschen und stellt eine Einladung zur Heilung und eine Botschaft der Hoffnung dar“, beschreibt De Francisci die Quintessenz von „Exaudia“. „Wir haben während der Feiertage zwischen Melbourne und Los Angeles aus der Ferne zusammengearbeitet und Lisa Gerrards Gesang in meine Session importiert, die ihr Toningenieur Simon Bowley in der Neujahrsnacht 2021 geschickt hatte. Alle Pläne, die ich für diesen Abend zum Feiern hatte, wurden durch die emotionalen Auswirkungen, die Lisas Performance auf mich hatte, zunichte gemacht. Das gesamte Material machte sofort süchtig, weshalb ich bis zum Morgengrauen allein im Studio arbeitete.“ 
„Diese Arbeit entstand aus dem Wunsch heraus, während Covid etwas zusammen zu schreiben“, ergänzt Gerrard. „Es gibt auch den künstlerischen Wunsch, die Gelegenheit zu nutzen, unsere unerfüllten Visionen zu erschließen. Das Album ist sehr physisch in seiner Konstruktion und Sensibilität, es ist ein zutiefst sinnliches Werk, das einen Sinn für eine in Kraft gesetzte Subtilität genießt.“  
 
Filmographie + Diskographie (Auswahl):
1984 – „Dead Can Dance“, als Dead Can Dance 
1985 – „Spleen and Ideal“, als Dead Can Dance 
1987 – „Within the Realm of a Dying Sun“, als Dead Can Dance 
1988 – „The Serpent’s Egge“, als Dead Can Dance 
1989 – „El Niño de la Luna“ (Soundtrack – als Dead Can Dance
1990 – „Aion“, als Dead Can Dance 
1993 – „Into the Labyrinth“, als Dead Can Dance 
1994 – „Towards the Within“, als Dead Can Dance 
1995 – „The Mirror Pool” 
1996 – „Spiritchaser“, als Dead Can Dance 
1998 – „Duality”, mit Pieter Bourke 
1998 – „Nadro“ (Soundtrack) 
1999 – „The 13th Warrior“ (rejected Soundtrack - mit Graeme Revell
1999 – „The Insider“ (Soundtrack - mit Pieter Bourke
2000 – „Gladiator“ (Soundtrack - mit Hans Zimmer
2000 – „Mission: Impossible II“ (Soundtrack - mit Hans Zimmer
2001 – „Ali“ (Soundtrack - mit Pieter Bourke
2002 – „Whale Rider“ (Soundtrack) 
2003 – „Tränen der Sonne“ (Soundtrack - mit Hans Zimmer
2004 – „Salem's Lot” (Soundtrack - mit Patrick Cassidy & Christopher Gordon
2004 – „Man on Fire“ (Soundtrack - mit Harry Gregson-Williams & Hybrid
2004 – „Immortal Memory”, mit Patrick Cassidy 
2004 – „Layer Cake“ (Soundtrack - mit Ilan Eshkeri
2005 – „Ashes and Snow“ (Soundtrack - mit Michael Brook, Patrick Cassidy, David Darling & Jóhann Jóhannsson
2005 – „Constantine“ (rejected Soundtrack) 
2005 – „A Thousand Roads“ (Soundtrack - mit Jeff Rona
2005 – „Fateless“ (Soundtrack - mit Ennio Morricone
2006 – „The Silver Tree” 
2007 – „The Best of Lisa Gerrard“ 
2008 – „Farscape“, mit Klaus Schulze 
2008 – „Rheingold (Live at the Loreley)“, mit Klaus Schulze 
2008 – „Ichi - Die blinde Schwertkämpferin“ (Soundtrack - mit Michael Edwards
2009 – „Balibo“ (Soundtrack) 
2009 – „Black Opal“ 
2009 – „Come Quietly“, mit Klaus Schulze 
2009 – „Dziękuję Bardzo - Vielen Dank“, mit Klaus Schulze 
2010 – „The Trail of Genghis Khan“ (Soundtrack - mit Cye Wood
2010 – „Departum“, mit Marcello De Francisci 
2011 – „Priest“ (Soundtrack - mit Christopher Young
2011 – „In / Sight“ (Soundtrack - mit Marcello De Francisci) 
2011 – „Oranges and Sunshine“ (Soundtrack - mit Marcello De Francisci
2011 – „Samsara“ (Soundtrack - mit Michael Stearns & Marcello De Francisci
2012 – „Anastasis“, als Dead Can Dance 
2013 – „In Concert“, als Dead Can Dance 
2013 – „The Bible“ (Soundtrack - mit Hans Zimmer & Lorne Balfe
2013 – „Diaries of Hope“, mit Zbigniew Preisner & Archie Buchanan 
2013 – „Big in Europe, Vol. 1 – Warsaw“, mit Klaus Schulze 
2014 – „Son of God“ (Soundtrack - mit Hans Zimmer & Lorne Balfe
2014 – „Twilight Kingdom“ 
2014 – „Big in Europe, Vol. 2 – Amsterdam“, mit Klaus Schulz
2015 – „Wyld’s Call – Armello Original Soundtrack“ (Soundtrack - mit Michael Allen
2016 – „Jane Got A Gun“ (Soundtrack - mit Marcello De Francisci
2017 – „2:22“ (Soundtrack - mit James Orr) 
2018 – „Dionysus“, als Dead Can Dance 
2018 – „BooCheeMish“, mit Le Mystère Des Voix Bulgares 
2018 – „Hiraeth“, mit David Kuckhermann 
2019 – „Melodies of My Youth“, mit Zbigniew Preisner & Dominik Wani
2019 – „Secret Bridemaid’s Business“ (Soundtrack – mit James Orr
2020 – „Górecki: Symphony No. 3 - Symphony of Sorrowful Songs“, mit Genesis Orchestra 
2021 – „Burn“, mit Jules Maxwell 
2021 – „This Empty Vessel“, mit Mark St. John Elli
2022 – „West Of Sunshine“ (Soundtrack - mit James Orr
2022 – „Exodus“, mit Marcello De Francisci
Playlist:
1. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Exaudia (Exaudia) - 04:57 
2. Dead Can Dance - Persephone (Within the Realm of a Dying Sun) - 06:35 
3. Dead Can Dance - Summoning of the Muse (Within the Realm of a Dying Sun) - 04:58 
4. Dead Can Dance - The Host of Seraphim (The Serpent's Egg) - 06:19 
5. Dead Can Dance - Towards the Within (Into the Labyrinth) - 07:08 
6. Lisa Gerrard - Glorafin (The Mirror Pool) - 04:51 
7. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - The Human Game (Duality) - 06:57 
8. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Sacrifice (The Insider) - 07:42 
9. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - See the Sun (Ali) - 03:25 
10. Lisa Gerrard - Journey Away (Whale Rider) - 03:35 
11. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Now We Are Free (Gladiator) - 04:15 
12. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Seville (M:I 2) - 04:33 
13. Lisa Gerrard & David Kuckhermann - Rite de Passage (Hiraeth) - 03:58 
14. Christopher Young & Lisa Gerrard - A World Without End (Priest) - 07:39 
15. Ennio Morricone & Lisa Gerrard - A Voice From the Inside (Fateless) - 03:35 
16. Lisa Gerrard & Jeff Rona - Walk In Beauty's Way (A Thousand Roads) - 03:27 
17. Lisa Gerrard - Come Tenderness (The Silver Tree) - 03:29 
18. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - In the Beginning Was the Word (Departum) - 03:47 
19. Lisa Gerrard & James Orr - Secret Business (Secret Bridesmaids' Business) - 02:23 
20. Lisa Gerrard & Jules Maxwell - Noyalain (Burn) - 04:13 
21. Klaus Schulze & Lisa Gerrard - Liquid Coincidence 5 [excerpt] (Farscape) - 08:22 
22. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Fallen (Exaudia) - 07:24

Montag, 2. Mai 2022

Playlist #344/#345 vom 08./22.05.2022 - R.I.P. KLAUS SCHULZE (1947-2022)

Nach dem Tod von Tangerine-Dream-Mastermind Edgar Froese im Jahr 2015 trauert die Musikwelt und vor allem die Anhänger der elektronischen Musikszene nun um Klaus Schulze, einem der maßgeblichen Wegbereiter der berühmten Berliner Schule. Über Stationen wie Psy Free, Tangerine Dream und Ash Ra Tempel verfolgte der Schlagzeuger ab 1971 seine Solo-Karriere und schuf bis dabei Meisterwerke wie „Timewind“, „Moondawn“, „Mirage“, „Dig It“ und „Dune“. Er komponierte dabei auch Soundtracks für Filme wie „Angst“, „Body Love“ und „Next to Kin“, produzierte zusammen mit Pete Namlook die langlebige Album-Reihe „The Dark Side oft he Moog“ und spielte in den vergangenen Jahren einige Alben mit Stomu Yamashta, The Cosmic Jokers, Michael Shrieve, Rainer Bloss, Alphaville, Schiller und zuletzt mit Lisa Gerrard ein, mit der Schulze auch einige Konzerte realisierte. Am 26. April 2022 verstarb der elektronische Klangpionier im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit. 
Seine musikalische Karriere begann der am 4. August 1947 in Berlin geborene Schulze als Schlagzeuger, von 1967 bis 1969 zunächst bei Psy Free, anschließend für Tangerine Dream, mit denen er ihr erstes Album „Electronic Meditation“ (1970) einspielte, und schließlich bei der von ihm, Manuel Göttsching und Hartmut Enke gegründeten Band Ash Ra Tempel. Hier wirkte er allerdings nur am Debütalbum „Ash Ra Tempel“ (1971) und „Join Inn“ (1973) mit. 
Da es auf der einen Seite kaum möglich war, mit dem damaligen elektronischen Equipment live aufzutreten, auf der anderen Seite Schulze aber auch die Gruppendiskussionen um das einzuspielende Material müde war, konzentrierte er sich fortan auf seine Solo-Karriere. Inspiriert von den Minimalisten Terry Riley und Steve Reich schuf Schulze ausgedehnte, durch repetitive Strukturen hypnotisch wirkende Klanglandschaften, die für die Berliner Schule prägend werden sollten. 
„Als wir damals in der Berliner Underground-Szene anfingen, haben wir nach einer Musik gesucht, die nichts mit englischer oder amerikanischer Popmusik zu tun hat. Wir wollten was Eigenes machen, was Neues! Aber wir wussten, dass wir für eine neue Musik auch ein neues Instrumentarium brauchen – nicht Gitarren oder Schlagzeug“, erklärte Schulze in einem Interview mit Albrecht Piltz, das in den Booklets der seit 2005 bei Revisited Records veröffentlichten Deluxe Editions der frühen Klaus-Schulze-Alben abgedruckt ist. „Da kam uns die parallele Entwicklung der Synthesizer genau recht. Es war perfektes Timing, es kam alles zusammen: die neue Technologie, ein neues Gedankengut in der Musik und ein kulturelles Klima, in dem man auch nicht-kommerzielle Musik machen konnte.“ 
Da der erste, 1964 hergestellte Moog-Synthesizer noch unerschwinglich war, spielte Schulze sein aus drei „Sätzen“ bestehendes Album „Irrlicht“ vor allem mit elektronischen Maschinen, Orgel, Gitarre, Percussion, Zither und dem Colloquium Musica Orchestra ein, von dem er Aufnahmen auch für sein nachfolgendes Album „Cyborg“ (1973) verwendete, das auf einem Romantitel des Science-Fiction-Autors Frank Herbert basiert und auf dem erstmals ein Synthesizer zum Einsatz kam. 
Nach „Blackdance“ (1974), dem mit Göttsching, Enke und Jerry Berkers entstandenen Album „Tarot“ von Walter Wegmüller (1975) und dem Album „The Cosmic Jokers“ der gleichnamigen Band veröffentlichte Schulze mit „Timewind“ im selben Jahr ein Album, das für viele seiner Anhänger als sein Meisterwerk betrachtet wird. „Timewind“ war als Tribut an den von Schulze so verehrten Richard Wagner gedacht und in einem als provisorisches Studio umgebauten Friseursalon „live“ aufgenommen worden. 
„Ich musste alle Einstellungen an den Synthies machen, während die Aufnahme lief“, erinnert sich Schulze in dem mit Piltz geführten Interview, das dem Booklet beiliegt. „Das ging alles nur in Realtime, man konnte kein Playbacks oder verschiedene Mixe machen -abmischen musste man direkt beim Spielen! Dazu hatte ich ein Telefunken-Vierkanal-Mischpult mit eingebauter Hallspirale, die ständig vor sich hingesirrt hat. So sah damals mein ,Studio‘ aus.“
Das Album erhielt 1976 den Grand Prix du Disque International von der Académie Charles Cros und brachte den ersten nennenswerten Geldsegen für Schulze, der sich für sein 1976er Album „Moondawn“ ein richtiges Studio mieten konnte. 
Zuvor erschienen neben seinem Soloalbum „Picture Music“ (1975) noch das mit Stomu Yamashta, Steve Winwood, Michael Shrieve und Al Di Meola eingespielte Live-Album „Go!... Live From Paris“ und das Cosmic-Jokers-Album „Galactic Supermarket“
1977 komponierte Schulze für Samy Pavels „L’arriviste“ seine erste Filmmusik, 1978 folgte der Soundtrack zum Porno „Body Love“ des Regisseurs Lasse Braun. Der hatte seinen Film bereits mit Musik aus Schulzes Alben „Timewind“ und „Moondawn“ hinterlegt und bat Schulze, einfach eine bis eineinhalb Stunden Musik zu machen, die sich allerdings dem Rhythmus der Temp Tracks anpassen musste, da sich die Pärchen im Rhythmus der vorübergehend unterlegten Musik bewegt haben. 
Im Gegensatz zu den rhythmischen Alben „Moondawn“ und „Body Love“ arbeitete Schulze auf seinem nachfolgenden Album „Mirage“ mit unterkühlt wirkenden Flächen. 
„Die Grundidee war, eine elektronische Winterlandschaft zu schaffen. Dazu muss ich sagen, dass damals gerade mein Bruder im Sterben lag und ich in einer ziemlich düsteren Stimmung war, die sich auf ,Mirage‘ widerspiegelt“, wird Schulze im Booklet zum Album zitiert. „Die Platte sollte Themen wie Eiszeit, Winter, Stillstand, Tod reflektieren. Aber das ist mir erst später wirklich klar geworden, denn ich mache mir für keine Platte im Voraus ein Konzept.“ 
Mit seinem zehnten Album „X“ (1978) und dem von wiederum von Frank Herbert inspirierten Album „Dune“ (1979) schloss Schulze die für ihn überaus produktiven 1970er Jahre ab und präsentierte 1980 mit „Dig It“ sein erstes vollkommen digital aufgenommenes Album. 
Auf seinem eigenen Label Innovative Communication erschienen zunächst die Alben „Trancefer“ (1981) und „Audentity“ (1983), bevor bei Inteam GmbH nicht nur Schulzes Soundtrack zum Horror-Thriller „Angst“ (1984), sondern auch drei mit Rainer Bloss eingespielte Alben veröffentlicht wurden. 1988 nahm er das Doppel-Album „En=Trance“ in einer dreiwöchigen Pause der letztlich zweijährigen Produktion des Alphaville-Albums „The Breathtaking Blue“ ein.
1992 schrieb Schulze die Musik für den Film „Le Moulin de Daudet“ von Samy Pavel, der bereits 1979 Schulzes „Friedrich Nietzsche“ von dem „X“-Album für die Dokumentation über den französischen Sänger Claude François verwendet hatte. 
„Generell ist für mich das Interessante am Komponieren von Filmmusik, dass man sich dabei in Disziplin üben muss – die ich ja überhaupt nicht habe. Ich mache normalerweise nur, was ich will – ich bin Gott sei Dank in der Lage, das zu können und zu dürfen“, erklärt Schulze im Booklet zum Re-Release des Soundracks von Revisited Records. „Aber beim Film musst du dich genau daran halten, wenn der Regisseur sagt, die Szene ist drei Minuten lang, und in den drei Minuten musst du alles ausdrücken! Du musst genau auf den Punkt kommen. Das ist eine tolle Herausforderung.“ 
In den 1990er Jahren experimentierte Schulze – beginnend mit dem Album „Beyond Recall“ (1991) nicht nur mit dem Sampling, sondern startete auch eine langjährige Zusammenarbeit mit Pete Namlook. Zwischen 1994 und 2008 erschienen immerhin elf Alben der „The Dark Side of the Moog“-Serie. Die 2000er Jahre waren von wieder anderen Einflüssen wie Jazz, klassischer Musik und elektronischen Spielarten wie Trance geprägt. 
Nach den Solo-Alben „Moonlake“ (2005) und „Kontinuum“ (2007) spielte Schulze 2008 mit der Dead-Can-Dance-Sängerin Lisa Gerrard die beiden Doppelalben „Farscape“ und „Rheingold“ ein. In den 2010er Jahren erblickten weitere Live-Alben wie „Big in Japan“ (2010), „Big in Europe – Vol. 1: Warsaw“ (2013), „Stars are Burning“ (2014) und „Big in Europe – Vol. 2: Amsterdam“ (2014) ebenso das Licht der Welt wie die insgesamt 16 CDs umfassende Sampler-Reihe „La Vie Electronique“, die die unveröffentlichten Stücke zusammenfasst, die zuvor auf der 50 CDs umfassenden „The Ultimate Edition“ (2000) erschienen waren. 
2018 veröffentlichte Schulze mit „Silhouettes“ nach fünf Jahren wieder ein Solo-Album. Im Juni dieses Jahres erscheint mit „Deus Arrakis“ sein letztes Album, an dem er vor seinem Tod noch gearbeitet hat. 
Mit seinem umfangreichen Output inspirierte er unzählige Künstler von David Bowie über Brian Eno bis zu Aphex Twin und Steven Wilson. Seine Musik von Acts wie DJ Shadow, J Dilla und Future Sounds of London gesampelt und von den Regisseuren Michael Mann („Blutmond“), Sofia Coppola („The Bling Ring“) und Denis Villeneuve („Dune“) in ihren Filmen eingesetzt. 
2019 erschien mit „Next of Kin“ der bislang unveröffentlichte Soundtrack zum 1982 inszenierten australischen Psycho-Thriller, wobei die dafür von Klaus Schulze komponierte Musik letztlich nicht im Film zum Einsatz kam, sondern durch Musik von früheren Schulze-Alben ersetzt wurde. Sein zuvor veröffentlichtes Solo-Album „Silhouettes“ war bereits von gesundheitlichen Problemen des Elektronik-Pioniers überschattet und fiel sehr ruhig und fast meditativ aus. 
„Im Angesicht deines 70. Geburtstages blickt man natürlich zurück auf die Vergangenheit – so stellt das Ergebnis eine Reorientierung, ein erneuertes Bewusstsein von dem, was wirklich wichtig ist“, erklärte Schulze, der das Album sparsam mit Solos und vokalen Elementen einspielte. „Keine großen Ablenkungen, nichts, was deine Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung lenkt, keine großen Effekte oder Spielereien, kein Schnickschnack oder dominante Rhythmen. Mir war es wichtig, die Bilder in der Tiefe des Raumes, den klanglichen Spannungsfeldern und der Atmosphäre zu malen.“ 
Mit dem letzten zu seinen Lebzeiten eingespielten Album „Deus Arrakis“, das im Juni bei SPV erscheint, kehrt Schulze einmal mehr zu dem von ihm bewunderten Science-Fiction-Autor Frank Herbert zurück, dem er bereits auf seinem elften Album „Dune“ gehuldigt hat. 
„Einerseits ist dieses Album ebenso spontan entstanden wie all meine Alben zuvor, andererseits besitzt es eine besondere Geschichte: Als ich mein elftes Album ,Dune‘ 1979 produzierte, kannte ich Frank Herberts ,Dune‘-Trilogie so in- und auswendig wie andere Leute ihren ,Herr der Ringe‘. Ich war total fasziniert von dieser monumentalen Geschichte des Wüstenplaneten und las die Bücher wieder und wieder. Ich lud Arthur Brown und Wolfgang Tiepold in mein Studio ein, um mit ihnen mein eigenes musikalisches ,Dune‘ zu kreieren.“ 
Danach verschwand das Thema jahrelang aus dem Fokus des Klangtüftlers – bis er von dem geplanten Remake des Stoffes durch Denis Villeneuve erfuhr und sich durch die ebenfalls mit dem deutschen Hollywood-Komponisten Hans Zimmer befreundete Lisa Gerrard die Möglichkeit für eine Zusammenarbeit zwischen Schulze und Zimmer ergab. Ebenso wie Zimmer, der letztlich drei verschiedene Alben zu „Dune“ produzierte, war auch Schulze wieder Feuer und Flamme für den Stoff, fand im Studio eine alte Cello-Aufnahme von Wolfgang Tiepold und spielte schließlich das komplett von „Dune“ inspirierte Album „Deus Arrakis“ ein. 
In einem Interview (das in einem Essay von Klaus Dieter Müller im Booklet zu „X“ zitiert wird) erklärte Schulze: „Meine Musik ist nicht analytisch, sie ist primär eine Synthese. Sie beinhaltet das, was mich prägt. Musik ist in erster Linie Gefühl, Empfindung. Nicht die technische Kenntnis, sondern die Fähigkeit zu SPIELEN macht den Musiker aus. Das gilt selbstverständlich und gerade für das Spielen mit meinen Instrumenten und Synthesizern.“ 
Klaus Schulze hat sich gerade zu Beginn seiner Karriere – und das vor allem hierzulande – immer wieder die Kritik anhören müssen, dass seine Musik kalt und unsinnlich sei. Über die Jahre hat der Berliner aber bewiesen, wie viel Gefühl in seinen oft halbstündigen Klanglandschaften liegt. 
Klaus Schulzes Musik war nie relevanter als jetzt“, meinte schließlich auch Hans Zimmer im Dezember vorigen Jahres. „Mehr denn je ist die Arbeit von Klaus die perfekte Balance zwischen Seele und Technologie. Elektronen als Botschafter von Romantik. Ein Meister...“ 

Diskographie (Auswahl): 

1970 - Electronic Meditation (mit Tangerine Dream) 
1971 - Ash Ra Tempel (mit Ash Ra Tempel) 
1972 - Irrlicht 
1973 - Join Inn (mit Ash Ra Tempel) 
1973 - Tarot (mit Walter Wegmüller) 
1973 - Lord Krishna von Goloka (mit Sergius Golowin) 
1973 - Cyborg 
1974 - The Cosmic Jokers (mit The Cosmic Jokers
1974 - Planeten Sit In (mit The Cosmic Jokers)
1974 - Galactic Supermarket (mit The Cosmic Jokers)
1974 - Sci Fi Party (mit The Cosmic Jokers)
1974 - Gilles Zeitschrift (mit The Cosmic Jokers)
1974 - Blackdance 
1975 - Picture Music 
1975 - Timewind 
1976 - Moondawn 
1976 - Go (mit Stomu Yamashta
1976 - Go Live From Paris (mit Stomu Yamashta
1977 - Body Love (Soundtrack) 
1977 - Go Too (mit Stomu Yamashta
1977 - Mirage 
1977 - Body Love Vol. 2 
1978 - X 1979 – Time Actor (als Richard Wahnfried - mit Michael Shrieve
1979 - Dune 
1980 - … Live … (Live) 
1980 - Dig It 
1981 - Tonwelle (als Richard Wahnfried - mit Michael Shrieve
1981 - Trancefer 
1983 - Audentity 
1983 - Dziekuje Poland (Live - mit Rainer Bloss
1984 - Angst (Soundtrack)
1984 - Megatone (als Richard Wahnfried - mit Michael Shrieve
1984 - Tranfer Station Blue (mit Michael Shrieve & Kevin Shrieve
1984 - Drive Inn (mit Ernst Fuchs & Rainer Bloss
1984 - Aphrica (mit Rainer Bloss & Ernst Fuchs
1984 - Transfer Station Blue (mit Michael Shrieve & Kevin Shrieve
1985 - Inter*Face 
1986 - Drive Inn 2 (mit Rainer Bloss
1986 - Miditation (als Richard Wahnfried
1986 - Dreams 
1987 - Babel (mit Andreas Grosser
1988 - En=Trance 
1989 - The Breathtaking Blue (mit Alphaville
1990 - Miditerranean Pads 
1990 - The Dresden Performance (Live) 
1991 - Beyond Recall 
1992 - Royal Festival Hall Vol. 1 & Vol. 2 (Live) 
1993 - The Dome Event (Live) 
1994 - Le Moulin de Daudet (Soundtrack) 
1994 - Goes Classic 
1994 - Trancelation (als Wahnfried
1994 - Totentag (Oper) 
1994 - The Dark Side of the Moog I (mit Pete Namlook
1994 - The Dark Side of the Moog II (mit Pete Namlook
1994 - Das Wagner Desaster – Live – (Live) 
1995 - In Blue 
1995 - The Dark Side of the Moog III (mit Pete Namlook
1996 - Trance Appeal (als Wahnfried
1996 - Are You Sequenced? 
1996 - The Dark Side of the Moog IV (mit Pete Namlook & Bill Laswell
1996 - The Dark Side of the Moog V (mit Pete Namlook
1997 - The Dark Side of the Moog VI (mit Pete Namlook
1997 - Dosburg Online 
1997 - Drums ´n´ Balls (als Wahnfried
1998 - The Dark Side of the Moog VII (mit Pete Namlook
1999 - The Dark Side of the Moog VIII (mit Pete Namlook
2001 - Live @ KlangArt 1 (Live) 
2001 - Live @ KlangArt 2 (Live) 
2002 - The Dark Side of the Moog IX (mit Pete Namlook
2003 - Andromeda (Promo-CD) 
2004 - Ion (Promo-CD) 
2005 - Moonlake 
2005 - Vanity of Sounds 
2005 - The Dark Side of the Moog X (mit Pete Namlook
2006 - Ballett 1 
2006 - The Crime of Suspense 
2006 - Ballett 2 
2007 - Kontinuum 
2007 - Ballett 3 
2007 - Ballett 4 
2008 - The Dark Side of the Moog XI (mit Pete Namlook
2008 - Virtual Outback 
2008 - Farscape (mit Lisa Gerrard
2008 - Rheingold (Live - mit Lisa Gerrard
2009 - Dziekuje Bardzo (mit Lisa Gerrard
2009 - Come Quietly (mit Lisa Gerrard
2009 - La Vie Electronique 1–4 (Compilation) 
2010 - La Vie Electronique 5–8 (Compilation) 
2010 - Big in Japan (Live) 
2011 - La Vie Electronique 9–10 (Compilation) 
2012 - La Vie Electronique 11–12 (Compilation) 
2013 - Shadowlands 
2013 - La Vie Electronique 13 (Compilation) 
2013 - Big in Europe – Vol. 1 Warsaw (Live - mit Lisa Gerrard
2014 - La Vie Electronique 14–15 (Compilation) 
2014 - Stars are Burning (Live) 
2014 - Big in Europe – Vol. 2 Amsterdam (Live - mit Lisa Gerrard
2015 - La Vie Electronique 16 (Compilation) 
2016 - Another Green Mile 
2017 - Ultimate Docking (mit Solar Moon
2017 - Eternal – The 70th Birthday Edition 
2018 - Silhouettes 
2019 - Next of Kin (Soundtrack)
2022 - Deus Arrakis

Playlist #344 vom 08.05.2022:

1. Klaus Schulze - Osiris, Pt. 1 (Deus Arrakis) - 06:28 
2. Klaus Schulze - 2. Satz: Gewitter [Energy Rise - Energy Collaps] (Irrlicht) - 05:40 
3. Klaus Schulze - Synphara [excerpt] (Cyborg) - 08:58 
4. Klaus Schulze - Totem [excerpt] (Picture Music) - 09:10 
5. Klaus Schulze - Windy Times (Timewind) - 04:58 
6. Klaus Schulze - Floating [excerpt] (Moondawn) - 11:33 
7. Klaus Schulze - P.T.O. [excerpt] (Body Love) - 07:35 
8. Klaus Schulze - Velvet Voyage Medley [excerpt] (Mirage) - 08:29 
9. Klaus Schulze - Frank Herbert (X) - 10:52 
10. Klaus Schulze - Dune [excerpt] (Dune) - 09:03 
11. Klaus Schulze - The Looper Isn't A Hooker (Dig It) - 08:31 
12. Klaus Schulze - Silent Running [excerpt] (Trancefer) - 07:49 
13. Klaus Schulze - Dream Theme (Next of Kin) - 03:56 
14. Klaus Schulze - Freeze (Angst) - 06:42 
15. Klaus Schulze - Sink or Swim (Audentity) - 10:02


Playlist #345 vom 22.05.2022:

1. Klaus Schulze - Flexible (Dreams) - 04:07 
2. Klaus Schulze - Inter*Face [excerpt] (Inter*Face) - 09:01 
3. Klaus Schulze - FM Delight (En=Trance) - 10:17 
4. Klaus Schulze - Decent Changes [excerpt] (Mediterranean Pads) - 09:01 
5. Klaus Schulze - Old People's Piano (Le Moulin De Daudet) - 03:25 
6. Klaus Schulze & Pete Namlook - Wish You Were There, Pt. 4 (The Dark Side of the Moog) - 05:00 
7. Klaus Schulze - Blue Hour (In Blue) - 04:00 
8. Klaus Schulze - Are We Getting Lost? (Are You Sequenced?) - 06:51 
9. Klaus Schulze - The Wisdom of the Leaves (Another Green Mile) - 12:25 
10. Klaus Schulze - Blowin' Thru the High Grass (Cocooning) - 06:21 
11. Klaus Schulze - The Lonely Dead of Midnight, Pt. 1 (Timbres of Ice) - 04:40 
12. Klaus Schulze - Same Thoughts Lion (Moonlake) - 10:41 
13. Klaus Schulze & Lisa Gerrard - Liquid Coincidence 2 [excerpt] (Farscape) - 13:23 
14. Klaus Schulze - Quae Simplex [excerpt] (Silhouettes) - 10:36 
15. Klaus Schulze - L'age c'ore (Dosburg Online) - 11:50

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