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Sonntag, 2. März 2025

Playlist #418 vom 09.03.2025 - TAK FUJIMOTO Special

Seit seiner ersten Arbeit für einen Kinofilm, Terrence Malicks Klassiker „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) hat sich Tak Fujimoto als einer der versiertesten Kameramänner in Hollywood etabliert und ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Jonathan Demme („Das Schweigen der Lämmer“, „Philadelphia“) und M. Night Shyamalan („Signs“, „The Happening“) prominent geworden.
Takashi Fujimoto ist am 12. Juli 1939 in San Diego als Sohn japanischer Eltern geboren und machte 1957 seinen Abschluss an der San Dieguito High School. Anschließend studierte er an der University of California in Berkeley und an der London Film School, bevor Fujimoto als Kameraassistent für die Firma des Kollegen Haskell Wexler, Dove Films, Werbefilme drehte.
Seine erste Arbeit als Kameramann legte er mit der Musikdokumentation „Chicago Blues“ (1970) vor, die Musiker wie Dick Gregory, Buddy Guy und Muddy Waters portraitierte. Zusammen mit Steven Larner und Brian Probyn war Fujimoto für die Bildgestaltung bei Terrence Malicks Regiedebüt „Badlands – Zerschossene Träume“ (1973) verantwortlich. Es folgte eine Reihe von Low-Budget-Exploitation-Filmen für Roger Corman, darunter „Frankensteins Todesrennen“ und „Cannonball“. Nachdem er weitere Erfahrungen als Second Unit Cinematographer für den ersten „Star Wars“-Film „Episode IV – Eine neue Hoffnung“ (1977) sammeln konnte, entstanden längere Arbeitsbeziehungen zu aufstrebenden Filmemachern. 
Mit Jonathan Demme arbeitete Fujimoto beginnend mit „Caged Heat“ (1974) an insgesamt elf Filmen, darunter an Klassikern wie „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993) sowie „Menschenkind“ (1998), „Die Wahrheit über Charlie“ (2002) und „Der Manchurian Kandidat“ (2004). Weitere Zusammenarbeiten ergaben sich mit Howard Deutsch („Pretty in Pink“, „Der dritte Frühling“, „Helden aus der zweiten Reihe“) und vor allem mit M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Signs“, „The Happening“). Zu seinen letzten Arbeiten zählen der Horror-Thriller „Devil – Fahrstuhl zur Hölle“ (2010), eine Folge der Serie „A Gifted Man“ (2011) und Marc Turtletaubs komödiantisches Drama „Gods Behaving Badly“ (2013), bevor sich Fujimoto zur Ruhe setzte. Seit 1997 gehört er der American Society of Cinematographers an.
Für „Das Schweigen der Lämmer“ wurde Fujimoto 1992 für einen ASC Award nominiert. Eine Nominierung für den BAFTA Award erhielt er 2000 für seine Arbeit an „The Sixth Sense“.

Filmographie:
1970: Chicago Blues (Dokumentation) 
1973: Badlands – Zerschossene Träume (Badlands) 
1974: Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen (Caged Heat) 
1974: Black Deals (Bootleggers) 
1975: Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000) 
1976: Das Monster von London (Dr. Black, Mr. Hyde) 
1976: Cannonball (Cannonball!) 
1977: Chatterbox! 
1977: Star Wars (Second Unit Photography) 
1977: Almo’s Man (Fernsehfilm) 
1977: Georgia Road – Die Unschlagbaren (Bad Georgia Road) 
1978: Du wirst noch an mich denken (Remember My Name) 
1978: Der schwarze Sheriff (Lawman Without a Gun, Fernsehfilm) 
1978: Stony Island 
1979: Some Kind of Miracle (Fernsehfilm) 
1979: Tödliche Umarmung (Last Embrace) 
1980: Blast – Wo die Büffel röhren (Where the Buffalo Roam) 
1980: Melvin und Howard (Melvin and Howard) 
1980: Der Grenzwolf (Borderline) 
1982: Scheidungskriege (Divorce Wars, Fernsehfilm) 
1983: … und wenn der letzte Reifen platzt (Heart Like a Wheel) 
1984: The Seduction of Gina (Fernsehfilm) 
1984: Swing Shift – Liebe auf Zeit (Swing Shift) 
1985: MacGyver (Fernsehserie, eine Folge) 
1985: Blackout – Bestie in Schwarz (Fernsehfilm) 
1986: Pretty in Pink 
1986: Ferris macht blau (Ferris Bueller's Day Off) 
1986: Gefährliche Freundin (Something Wild) 
1987: Final Night – Die letzte Nacht (Backfire) 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Sweethearts Dance – Liebe ist mehr als nur ein Wort (Sweet Hearts Dance) 
1988: Cocoon II – Die Rückkehr (Cocoon II: The Return) 
1990: Miami Blues 
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs) 
1991: Zwischen Liebe und Haß (Crooked Hearts) 
1992: Fäuste – Du musst um Dein Recht kämpfen (Gladiator) 
1992: Singles – Gemeinsam einsam (Singles) 
1992: Die Nacht von Soho (Night and the City) 
1993: Philadelphia 
1995: Teufel in Blau (Devil in a Blue Dress) 
1995: Der dritte Frühling – Freunde, Feinde, Fisch & Frauen (Grumpier Old Men) 
1996: That Thing You Do! 
1997: Tausend Morgen (A Thousand Acres) 
1998: Menschenkind (Beloved) 
1999: The Sixth Sense 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2002: Signs – Zeichen (Signs) 
2002: The Truth About Charlie 
2004: The Final Cut – Dein Tod ist erst der Anfang (The Final Cut) 
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate) 
2007: Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene (Breach) 
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard) 
2008: John Adams – Freiheit für Amerika (John Adams) (Miniserie, vier Folgen) 
2008: The Happening 
2010: Devil – Fahrstuhl zur Hölle (Devil) 
2011: A Gifted Man (TV-Serie, 1 Folge) 
2013: Gods Behaving Badly 

Playlist:
01. Richard Hartley - A Dollar An Acre (A Thousand Acres) - 03:23 
02. John Williams - Princess Leia's Theme (Star Wars: A New Hope) - 04:28 
03. James Horner - Returning Home (Cocoon: The Return) - 06:08 
04. Howard Shore - Main Title (The Silence of the Lambs) - 05:06 
05. Rachel Portman - You Your Best Thing (Beloved) - 03:11 
06. Rachel Portman - "I Am the Enemy, Major Marco" (The Manchurian Candidate) - 03:45 
07. Howard Shore - Senior Associate Andrew Beckett (Philadelphia) - 03:18 
08. James Newton Howard - Good Night, Malcolm (The Sixth Sense) - 04:44 
09. James Newton Howard - Throwing a Stone (Signs) - 05:47 
10. James Newton Howard - Be With You (The Happening) - 03:42 
11. Mychael Danna - Dangerous World (Breach) - 04:37 
12. Brian Tyler - The Final Cut Main Title (The Final Cut) - 03:55 
13. Rachel Portman - Lola Is Killed (The Truth About Charlie) - 03:06 
14. Elmer Bernstein - End Credits (Devil In A Blue Dress) - 03:01 
15. Paul Chihara - Love In the Afternoon (Death Race 2000) - 03:08 
16. Jerry Goldsmith - Romano's Dead (Gladiator) - 03:26 
17. Richard Hartley - Main Title (A Thousand Acres) - 04:58 
18. Jean-Michel Jarre - Ethnicolor (Something Wild) - 11:39 
19. Brian Tyler - Eye Touch (The Final Cut) - 03:06 
20. Mychael Danna - The Arrest (Breach) - 03:16 
21. Howard Shore - Lecter in Memphis (The Silence of the Lambs) - 05:44 
22. James Horner - Joe's Gift (Cocoon: The Return) - 08:07 
23. Alan Silvestri - Happily Ever After (Grumpier Old Men) - 04:14 
24. John Debney - Martel Crossed (The Replacements) - 04:02 
25. Jasper Van't Hof - Pili-Pili (Something Wild) - 14:59

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Playlist #412 vom 15.12.2024 - AMY ADAMS Special

Die US-amerikanische Schauspielerin Amy Adams zählt seit dem Disney-Erfolg „Verwünscht“ (2007) und so unterschiedlichen Kassenschlagern wie „Sunshine Cleaning“, „Glaubensfrage“, „The Fighter“, „The Master“, „Man of Steel“, „American Hustle“ und „Her“ zu den bestbezahlten Schauspielerinnen in Hollywood und wurde bereits sechsmal für einen Oscar nominiert. Nun ist sie in dem schwarzhumorigen Body-Horror-Streifen „Nightbitch“ zu sehen. Zu hören gibt es in dieser Sendung Musik aus ihren bekanntesten Filmen – von Komponisten wie Hans Zimmer, Danny Elfman, Howard Shore, Alan Menken, John Williams u.v.a. 

Amy Adams kam am 20. August 1974 im italienischen Vicenza, wo ihr Vater als US-Soldat stationiert war, zur Welt, wuchs als mittleres von sieben Kindern einer mormonischen Familie im ländlichen Castle Rock im US-Bundesstaat Colorado auf und kam schon früh mit der Schauspielerei in Berührung. Ihr Vater, der selbst Schauspieler war, schrieb nämlich in seiner Freizeit Theaterstücke, die im Kreis der Familie aufgeführt wurden. Während ihrer Zeit an der Highschool im Douglas County nahm sie Ballettunterricht und spielte Theater. Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie in einem Dinner Theater (einem Restaurant, das die Mahlzeiten mit Theaterinszenierungen verbindet) in Denver, Colorado, sowie kurzzeitig als Hostess und Kellnerin bei der bekannten US-amerikanischen Systemgastronomiekette Hooters. Danach ersetzte Adams eine Kollegin in Minnesota und arbeitete im Chanhassen Dinner Theater, wo sie u. a. in einer Aufführung des Broadway-Musicals „Good News“ auftrat. Im Jahr 1999 feierte sie ihre erste Filmrolle an der Seite von Kirsten Dunst, Denise Richards und Kirstie Alley in der Satire „Gnadenlos schön“, wo sie in einer Nebenrolle als einfältige Cheerleaderin zu sehen ist. Daraufhin zog Adams nach Los Angeles, wo sie eine Hauptrolle in der Fernsehserie „Manchester Prep“ verkörperte. Allerdings wurde die Serie, die ein Prequel zum Thriller „Eiskalte Engel“ darstellte, wegen eines Rechtsstreits nach drei abgedrehten Folgen annulliert, neu geschnitten und als „Eiskalte Engel 2“ direkt auf Video veröffentlicht. 
Es folgten Nebenrollen in Robert Lee Kings Horrorkomödie „Psycho Beach Party“, in dem Sportlerdrama „Pumpkin“ und in der romantischen Komödie „Scheidung ist süß“
Im Jahr 2002 wurde die Casting-Direktorin Deborah Zane auf Adams aufmerksam und schlug sie Steven Spielberg für seinen Film „Catch Me If You Can“ vor, wo sie die Geliebte der von Leonardo DiCaprio dargestellten Hauptperson verkörpern durfte. 
Mit diesem Erfolg im Rücken folgten Hauptrollen in Jonathan Sagalls Tragikomödie „The Last Run“ und dem Drama „Standing Still – Blick zurück nach vorn“, ehe sie die wiederkehrende Rolle der Alice Doherty in der nach einem Jahr schon wieder abgesetzten CBS-Fernsehserie „Dr. Vegas“ ergatterte. Nach einer Rolle in der Komödie „Wedding Date“ spielte Amy Adams in Phil Morrisons Independentfilm „Junikäfer“ die hochschwangere und kindliche Ashley aus dem ländlichen North Carolina, die Besuch von ihrem kosmopolitischen Schwager nebst Gattin erhält und davon träumt, ihrem Baby den ausgefallenen Namen Junebug zu geben. 
Ihre überzeugende Darstellung wurde mit ihrer ersten Oscar-Nominierung, dem Spezialpreis der Jury auf dem Sundance Film Festival 2005 sowie den Auszeichnungen des Filmkritikerverbandes von San Francisco, der Southeastern Film Critics Association, der National Society of Film Critics und dem Independent Spirit Award, jeweils als beste Nebendarstellerin belohnt. 
Die rothaarige Adams war anschließend in Adam McKays Komödie „Ricky Bobby – König der Rennfahrer“ und Disneys romantischer Fantasykomödie „Verwünscht“ als Prinzessin zu sehen, die von einer bösen Hexe aus einem Cartoon ins New York der Gegenwart gezaubert wird. 
Immer wieder war Adams auch mit Gastauftritten in Fernsehserien wie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ (2000), „Smallville“ (2001), „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ (2002) und „The Office“ (2005–2006) vertreten. 
In den Jahren 2007/2008 zählte Amy Adams zu den am besten verdienenden Schauspielerinnen in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt sie Gagen in Höhe von 14,5 Mio. US-Dollar und rangierte hinter Cameron Diaz, Keira Knightley, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Gwyneth Paltrow, Jodie Foster, Sarah Jessica Parker und Meryl Streep auf Platz neun. Ein Jahr später spielte sie in John Patrick Shanleys Theaterverfilmung „Glaubensfrage“ (2008) neben Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman die Rolle einer jungen Nonne und Geschichtslehrerin an einer katholischen Schule, die mit Missbrauchsvorwürfen gegen den Geistlichen konfrontiert wird. Der Part der Schwester James brachte ihr erneut Nominierungen für die wichtigsten Filmpreise, darunter Golden Globe und Oscar, ein. 
2009 war sie in der Komödie „Nachts im Museum 2“ zu sehen, in der sie an der Seite von Ben Stiller und Owen Wilson die Flugpionierin Amelia Earhart verkörperte. Ebenfalls 2009 war sie in dem Film „Julie & Julia“ in der Rolle der Julie Powell zu sehen. 2010 folgte eine Nebenrolle in David O. Russells Boxer-Drama „The Fighter“ neben Mark Wahlberg, Christian Bale und Melissa Leo, wofür sie 2011 erneut eine Golden-Globe- und Oscar-Nominierung erhielt. 
Für Tim Burtons Spielfilm „Big Eyes“ bekam sie 2015 den Golden-Globe als beste Hauptdarstellerin. Bei den Golden Globe Awards 2017 war sie in derselben Kategorie für „Arrival“ von Denis Villeneuve nominiert. Mit „Nocturnal Animals“, „Justice League“ und „Vice – Der zweite Mann“ folgten weitere von Kritik und Publikum beachtete Filme. 2018 war sie auch in der Hauptrolle der von Jean-Marc Vallée inszenierten HBO-Miniserie „Sharp Objects“ nach dem Roman von Gillian Flynn zu sehen. Zuletzt spielte sie an der Seite von Glenn Close in Ron Howards komödiantischen Drama „Hillbilly-Elegie“ (2020), verkörperte in Joe Wrights Psychothriller „The Woman in the Widow“ eine in New York alleinlebende agoraphobische Frau, die beginnt, ihre neuen Nachbarn auszuspionieren, und war in „Zack Snyder’s Justice League“ ebenso präsent wie in der „Verwünscht“-Fortsetzung „Verwünscht nochmal“ (2022). 

Filmographie: 

1999: Gnadenlos schön (Drop Dead Gorgeous) 
2000: Psycho Beach Party 
2000: The Peter Principle (Fernsehfilm) 
2000: Die wilden Siebziger (That ’70s Show, Fernsehserie, Folge 2x15: Dumm und dümmer) 
2000: Charmed – Zauberhafte Hexen (Charmed, Fernsehserie, Folge 2x16: Murphy’s Luck) 
2000: The Chromium Hook (Kurzfilm) 
2000: Eiskalte Engel 2 (Cruel Intentions 2) 
2000: Buffy – Im Bann der Dämonen (Buffy the Vampire Slayer, Fernsehserie, Folge 5x06: Family) 2001: Smallville (Fernsehserie, Folge 1x07 Craving) 
2002: The Slaughter Rule 
2002: Pumpkin 
2002: Scheidung ist süß (Serving Sara) 
2002: Catch Me If You Can
2003: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, 1 Folge) 
2004: Standing Still – Blick zurück nach vorn (Standing Still) 
2004: The Last Run 
2004: Dr. Vegas (Fernsehserie, 5 Folgen) 
2005: Wedding Date (The Wedding Date) 
2005: Junikäfer (Junebug) 
2005–2006: The Office (Fernsehserie, 3 Folgen) 
2006: Ricky Bobby – König der Rennfahrer (Talladega Nights: The Ballad of Ricky Bobby) 
2006: Dein Ex – Mein Albtraum (Fast Track) 
2006: Kings of Rock – Tenacious D (Tenacious D in The Pick of Destiny) 
2007: Verwünscht (Enchanted) 
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War) 
2007: Underdog – Unbesiegt weil er fliegt (Underdog) 
2008: Miss Pettigrews großer Tag (Miss Pettigrew Lives for a Day) 
2008: Sunshine Cleaning 
2008: Glaubensfrage (Doubt) 
2009: Nachts im Museum 2 (Night at the Museum 2: Battle of the Smithsonian) 
2009: Julie & Julia 
2010: Verlobung auf Umwegen (Leap Year) 
2010: The Fighter 
2011: Die Muppets (The Muppets) 
2012: On the Road – Unterwegs (On the Road) 
2012: The Master 
2012: Back in the Game (Trouble with the Curve) 
2013: Man of Steel 
2013: American Hustle 
2013: Her 
2014: Lullaby 
2014: Big Eyes 
2016: Batman v Superman: Dawn of Justice 
2016: Arrival 
2016: Nocturnal Animals 
2017: Justice League 
2018: Sharp Objects (Miniserie) 
2018: Vice – Der zweite Mann (Vice) 
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy) 
2021: The Woman in the Window 
2021: Zack Snyder’s Justice League 
2021: Dear Evan Hansen 
2022: Verwünscht nochmal (Disenchanted) 
2024: Nightbitch 

Playlist: 

01. Alexandre Desplat - Starting Out (Julie & Julia) - 02:45 
02. Blake Neely - Invitation To A Wedding (The Wedding Date) - 04:59 
03. Danny Elfman - Opening (Big Eyes) - 04:00 
04. Alan Menken - Enchanted Suite (Enchanted) - 04:36 
05. Randy Edelman - Coming Together (Underdog) - 06:21 
06. James Newton Howard - Turning the Tide (Charlie Wilson's War) - 08:35 
07. Marco Beltrami - Wilson At Bat (Trouble With The Curve) - 03:12 
08. Howard Shore - Goodbye Sermon (Doubt) - 02:37 
09. John Williams - A Broken Home (Catch Me If You Can) - 04:26 
10. Hans Zimmer & David Fleming - Responsibility (Hillbilly Elegy) - 05:05 
11. Alan Silvestri - Amelia Says Goodbye (Night at the Museum 2) - 02:46 
12. Jóhann Jóhannsson - Heptapod B (Arrival) - 03:42 
13. Danny Elfman - The End (The Woman in the Window) - 04:53 
14. Hans Zimmer - Homecoming (Man of Steel) - 02:33 
15. Randy Edelman - Anna's Theme (Leap Year) - 02:55 
16. Christophe Beck - We Fail Together (The Muppets) - 03:40 
17. Danny Elfman - A New Hope (Justice League) - 04:36 
18. Hans Zimmer & Junkie XL - Beautiful Lie (Batman v Superman: Dawn of Justice) - 03:47 
19. Nicholas Britell - The Iraq War Symphony (Vice) - 02:48 
20. Jonny Greenwood - Alethia (The Master) - 04:05 
21. Alan Menken - Disenchanted Score Suite (Disenchanted) - 07:44 
22. James Newton Howard - Refugee Camp (Charlie Wilson's War) - 05:08 
23. Abel Korzeniowski - Mothers (Nocturnal Animals) - 02:31 
24. Nate Heller - Thorough Transfiguration (Nightbitch) - 03:11 
25. William Butler & Owen Pallett - Some Other Place (Her) - 03:39 
26. Michael Brook - It's My Life (The Fighter) - 02:26 
27. Gustavo Santaolalla - Lovin' It (On the Road) - 05:32 
28. John Williams - Learning the Ropes (Catch Me If You Can) - 08:44

Freitag, 1. November 2024

Playlist #409 vom 03.11.2024 - MAGGIE SMITH (1934-2024) Special

Als Minerva McGonagall in der populären Reihe von Harry-Potter-Verfilmungen wurde die britische Theater- und Filmschauspielerin Dame Maggie Smith einem weltweiten Kinopublikum vertraut, doch schon zuvor war die zweimalige Oscar-Gewinnerin in so unterschiedlichen Werken wie „Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“ (1969), „Zimmer mit Aussicht“ (1985), „Hook“ (1991) und „Sister Act“ (1992) sowie nachfolgend in der britischen Erfolgsserie „Downtown Abbey“ (2010-2015) in tragenden Rollen zu erleben. Die 1990 von Königin Elisabeth II. in den Ritterstand erhobene Maggie Smith verstarb am 27. September 2024 in London im Alter von 89 Jahren und war noch im vergangenen Jahr neben Laura Linney und Kathy Bates in dem Drama „The Miracle Club“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es neben Musik aus den „Harry Potter“-Filmen von John Williams, Patrick Doyle und Alexandre Desplat natürlich auch die Soundtracks zu Filmen wie „Gosford Park“, „Zimmer mit Aussicht“, „Die Erbin vom Washington Square“, „Richard III“ und viele andere zu hören. 

Maggie Smith wurde 1934 in der englischen Grafschaft Essex nordöstlich von London als Tochter eines Pathologen und einer Sekretärin geboren und hatte sechs Jahre ältere Zwillingsbrüder, besuchte die Oxford High School für Mädchen und verließ die Schule mit 16 Jahren, um der Oxford Playhouse School beizutreten. Smith erwärmte sich für das Theater und hatte nach Auftritten in „Children In Uniform“ bei den Chegwell Players und in „The Pick-Up Girl“ am Playhouse 1952 ihr professionelles Bühnendebüt als Viola in Shakespeares von der Oxford University Dramatic Society aufgeführten Komödie „Was ihr wollt“. 
Nach verschiedenen Theaterproduktionen, Varieté-Revuen feierte Smith sowohl auf den Bühnen in London als auch am Broadway große Erfolge, vor allem am renommierten Old Vic Theatre, wo sie in den Shakespeare-Stücken „Richard II.“, „Wie es euch gefällt“ und in „Die lustigen Weiber von Windsor“ (1959/60) auftrat. Sie wurde festes Ensemblemitglied von Laurence Oliviers neuer Royal National Theatre Company, mit der sie in aufwendigen Produktionen wie „Othello“ oder Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ (beide 1964) zu sehen war. 
Zuvor begann auch ihre Filmkarriere Form anzunehmen. Nach einer Minirolle als Partygast in Eric Portmans „Child in the House“ (1956) erhielt sie für ihre Darstellung in dem Kriminaldrama „Gejagt“ (1958) bereits eine Nominierung für den British Film Academy Award als vielversprechendste Nachwuchsdarstellerin. Auch wenn Smith immer wieder auf die Bühne zurückkehrte und dort über Jahrzehnte große Erfolge feierte, war sie als Mitglied der National Theatre Company so bekannt, dass sie auch für größere Filmrollen engagiert wurde. 
Als verführerische Chantal verzauberte sie in Michael Trumans Krimikomödie „Diebe haben Vorfahrt“ (1962) nicht nur ihren Filmpartner Daniel Massey, sondern auch das vornehmlich männliche Publikum. Ein Jahr später war sie neben Elizabeth Taylor, Richard Burton und Margaret Rutherford in Anthony Asquiths Melodram „Hotel International“ (1963) als schüchterne, liebeshungrige Miss Mead zu sehen, die ihren Chef vor dem finanziellen Ruin bewahren möchte. Zu ihren weiteren Filmen in den 1960er und 1970er Jahren zählten Jack Claytons preisgekröntes Drama „Schlafzimmerstreit“ (1964), „Cassidy, der Rebell“ (1965), Laurence Oliviers „Othello“ (1965), die Komödie „Venedig sehen – und erben …“ (1967) und „Das Millionending“ (1968) sowie die beiden Agatha-Christie-Krimis „Tod auf dem Nil“ (1978) und „Das Böse unter der Sonne“ (1982). 
Für ihre Darstellung als Lehrerin an einer Edinburgher Mädchenschule in „Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“ (1969) erhielt die mittlerweile zweifache Mutter ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin. Eine weitere Nominierung erhielt Smith für ihr Porträt der extravaganten Tante Augusta in „Reisen mit meiner Tante“ (1972). 
Nachdem sich Maggie Smith von ihrem Mann scheiden gelassen und ihre Jugendliebe Beverley Cross geheiratet hatte, kehrte sie 1976 mit der Krimiparodie „Eine Leiche zum Dessert“ auf die Kinoleinwand zurück, bevor sie 1978 gemeinsam mit Michael Caine in dem Spielfilm „Das verrückte California-Hotel“ zu sehen war, wofür sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt. 
In den 1980er Jahren spielte Smith in „Der Missionar“ (1982), „Magere Zeiten – Der Film mit dem Schwein“ (1984), James Ivorys „Zimmer mit Aussicht“ (1986) und „Die große Sehnsucht der Judith Hearne“ (1987). Anfang der 1990er-Jahre folgte Smith vermehrt Filmangeboten aus Hollywood. Sie spielte 1991 in Steven Spielbergs „Hook“ die gealterte Wendy Darling, die dem ahnungslosen Peter Pan seine Vergangenheit näherbringt. Außerdem verkörperte sie die Mutter Oberin in den Whoopi-Goldberg-Filmen „Sister Act“ (1992) und „Sister Act 2“ (1993) und übernahm 1996 neben Bette Midler, Goldie Hawn und Diane Keaton einen kleinen Part in der Tragikomödie „Der Club der Teufelinnen“ (1996) als Dame der feinen New Yorker Gesellschaft. 
Es folgten Ian McKellens „Richard III.“ (1995), Franco Zeffirellis „Tee mit Mussolini“ (2000), Robert Altmans „Gosford Park“ (2002). Dann folgte sie der persönlichen Bitte von „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling, eine Rolle in ihrer Buchverfilmung „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) zu übernehmen. Smith spielte auch in den nachfolgenden Filmen „Die Kammer des Schreckens“ (2002), „Der Gefangene von Askaban“ (2004), „Der Feuerkelch“ (2005), „Der Orden des Phönix“ (2007), „Der Halbblutprinz“ (2009) und „Die Heiligtümer des Todes“ (2011) die Professorin Minerva McGonagall, die Kinder in einer Schule für Hexerei und Zauberei unterrichtet. Zusammen mit Judi Dench war Smith in den Spielfilmen „Der Duft von Lavendel“ (2004) und „Best Exotic Marigold Hotel“ (2011) zu sehen. 
2011, 2012 und 2016 erhielt Smith für ihre Darstellung der verwitweten Countess of Grantham in Julian Fellowes’ britischer Fernsehserie „Downton Abbey“ drei weitere Emmys. In ihrer letzten Rolle war sie 2023 im Film „The Miracle Club“ zu sehen. 

Filmographie: 

1956: Child in the House 
1957: Sing for Your Supper (Fernsehfilm) 
1958: Gejagt (Nowhere to Go) 
1962: Diebe haben Vorfahrt (Go to Blazes) 
1963: Hotel International (The V.I.P.s) 
1964: Schlafzimmerstreit (The Pumpkin Eater) 
1965: Othello 
1965: Cassidy, der Rebell (Young Cassidy) 
1967: Venedig sehen – und erben … (The Honey Pot) 
1967: Much Ado About Nothing (Fernsehfilm) 
1968: Das Millionending (Hot Millions)  
1969: Die besten Jahre der Miss Jean Brodie (The Prime of Miss Jean Brodie) 
1969: Oh! What a Lovely War 
1972: Reisen mit meiner Tante (Travels with My Aunt) 
1973: Liebe und Schmerz und das ganze verdammte Zeug (Love and Pain and the Whole Damn Thing) 
1976: Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death) 
1978: Tod auf dem Nil (Death on the Nile) 
1978: Das verrückte California-Hotel (California Suite) 
1981: Quartett (Quartet) 
1981: Kampf der Titanen (Clash of the Titans) 
1982: Das Böse unter der Sonne (Evil Under The Sun) 
1982: Der Missionar (The Missionary) 
1983: Ein Opa kommt selten allein (Better Late Than Never) 
1984: Magere Zeiten – Der Film mit dem Schwein (A Private Function) 
1984: Verheiratet mit einem Star (Játszani kell) 
1985: Zimmer mit Aussicht (A Room with a View) 
1987: Die große Sehnsucht der Judith Hearne (The Lonely Passion of Judith Hearne)  
1987: Talking Heads (Fernsehserie) 
1991: Hook 
1992: Sister Act – Eine himmlische Karriere (Sister Act) 
1993: Plötzlich im letzten Sommer (Suddenly, Last Summer) 
1993: Der geheime Garten (The Secret Garden) 
1993: Sister Act 2 – In göttlicher Mission (Sister Act 2) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1996: Der Club der Teufelinnen (The First Wives Club) 
1997: Washington Square 
1998: Untermieter aus dem Jenseits (Curtain Call) 
1999: The Last September 
1999: Tee mit Mussolini (Tea with Mussolini) 
1999: All the King’s Men (Fernsehfilm) 
1999: David Copperfield (Mini-Serie) 
2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher’s Stone) 
2001: Gosford Park 
2002: Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern (Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood) 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2003: Mein Haus in Umbrien (My House in Umbria) 
2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter and the Prisoner of Azkaban) 
2004: Der Duft von Lavendel (Ladies in Lavender) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2007: Geliebte Jane (Becoming Jane) 
2007: Capturing Mary 
2007: Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter and the Order of the Phoenix) 
2009: Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter and the Half-Blood Prince) 
2009: Die Kamine von Green Knowe (From Time to Time) 
2010: Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer (Nanny McPhee and the Big Bang) 
2010–2015: Downtown Abbey (Fernsehserie) 
2011: Gnomeo und Julia (Gnomeo and Juliet, Sprechrolle) 
2011: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 2) 
2011: Best Exotic Marigold Hotel (The Best Exotic Marigold Hotel) 
2012: Quartett (Quartet) 
2014: My Old Lady 
2015: Best Exotic Marigold Hotel 2 (The Second Best Exotic Marigold Hotel) 
2015: The Lady in the Van 
2018: Tea with the Dames – Ein unvergesslicher Nachmittag (Nothing Like a Dame) (Dokumentarfilm) 
2019: Downton Abbey 
2021: Ein Junge namens Weihnachten (A Boy Called Christmas) 
2022: Downton Abbey II: Eine neue Ära (Downton Abbey: A New Era) 
2023: The Miracle Club 

Playlist:

01. Edmund Butt - Dublin 1967 (The Miracle Club) - 03:23 
02. Miklós Rózsa - Adorable Invitation (The V.I.P.'s) - 03:42 
03. Nino Rota - Duet [Main Love Theme] (Death On The Nile) - 03:07 
04. Marc Shaiman - Cynthia (The First Wives Club) - 02:14 
05. Adrian Johnston - Distant Lives (Becoming Jane) - 02:58 
06. John Williams - Farewell Neverland (Hook) - 10:20 
07. Patrick Doyle - Inspector Thompson (Gosford Park) - 03:09 
08. Laurence Rosenthal - Andromeda (Clash of the Titans) - 04:24 
09. Richard Robbins - End Titles (A Room With a View) - 03:42 
10. John Williams - Hedwig's Theme (Harry Potter and the Sorcerer's Stone) - 05:05 
11. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
12. Alexandre Desplat - Lily's Theme (Harry Potter and the Deathly Hallows - Part II) - 02:29 
13. Zbigniew Preisner - The Last September Suite (The Last September) - 08:50 
14. Zbigniew Preisner - Main Title (The Secret Garden) - 03:33 
15. Thomas Newman - Udaipur (The Best Exotic Marigold Hotel) - 04:10 
16. Jan A.P. Kaczmarek - Romance Quartet (Washington Square) - 03:07 
17. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:03 
18. John Addison - Time Remembered (The Honey Pot) - 02:54 
19. Alesso Vlad & Stefano Arnaldi - Blackshirts at the Uffizi (Tea With Mussolini) - 04:01 
20. David Mansfield - The Reconciliation (Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood) - 03:49 
21. James Newton Howard - Leaps of Faith (Nanny McPhee Returns) - 05:47 
22. Thomas Newman - Sagai (The Second Best Exotic Marigold Hotel) - 04:27 
23. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mom) - 04:13 
24. George Fenton - Curtain Down (The Lady in the Van) - 02:59 
25. Dario Marianelli - Elfhelm, the City of the Elves (A Boy Called Christmas) - 03:18 
26. John Lunn - Downtown Abbey - The Suite (Downtown Abbey: A New Era) - 07:06 
27. Georges Delerue - Judith Sees Maddern in Rooming House (The Lonely Passion of Judith Hearne) - 12:26

Mittwoch, 1. Mai 2024

Playlist #396 vom 05.05.2024 - ROGER PRATT Special

Roger Pratt zählt zu den bedeutendsten Kameramännern in Großbritannien. Der 2023 mit dem BSC Lifetime Achievement Award ausgezeichnete Pratt zählt nicht nur zu den Gründungsvätern des britischen Indie-Films in den 1980er Jahren, sondern ist durch seine Zusammenarbeit mit prominenten Regisseuren wie Sir Richard Attenborough, Mike Leigh, Lasse Halmström, Tim Burton, Neil Jordan und Terry Gilliam auch in Hollywood hofiert worden. Durch eine seltene Form der Alzheimer-Krankheit begann Pratt leider schon in frühen Jahren an Demenz zu leiden, weshalb er 2014 mit „Keeping Rosy“ seine letzte Arbeit vorgelegt hat. 

Roger Pratt wurde am 27. Februar 1947 in Leicester als Sohn eines Pfarrvikars geboren und schien bereits durch die in der Kirche seines Vaters gezeigten 16-mm-Filme „Facts and Faith“ eine religiöse Verbindung zum Medium Film entwickelt zu haben. 
„Ich war fasziniert von der jährlichen Vorführung religiöser Filme in der Kirche, zu Zeiten wie Weihnachten und insbesondere in der Fastenzeit. Eine Kiste voller Filmrollen, Projektoren, Leinwände, Lautsprecher. Die Lichter gehen aus, das Surren der Mechanik … dann reden, bewegen, lachen und sterben echte Menschen (ich erwähne das Sterben, weil es um Christus und seine Kreuzigung geht)“, wird Roger Pratt auf der Website von British Cinematographer zitiert. 
An der Loughborough Grammar School drehte – und schnitt - er den 8-mm-Schwarzweiß-Kurzfilm „Green and Dying“ über die Schüler und Lehrer der Schule, drehte und schnitt den Film im Alleingang. Für die Wohltätigkeitsorganisation VSO verbrachte Pratt nach der Schule ein Jahr in Mali, besuchte die Durham University und ging dann zurück in den Süden, um mit einem Stipendium des Leicester City Council an der London Film School zu studieren. Pratt arbeitete tagelang bei Humphries Film Laboratories (und Nachtschichten in einer Garage), um sich seinen Gewerkschaftsausweis zu verdienen, und landete schließlich bei Chippenham Films, einem Unternehmen, das Unternehmensvideos für Mitglieder der Monty-Python-Truppe produzierte. 
Pratt begann seine Karriere beim Film als Kameraassistent in Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ von 1971. Als Pratt 1975 bei dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ als Kameraassistent mitwirkte, lernte er Gilliam kennen, die gemeinsam mit Terry Jones Regie führte. 
„Ich war überzeugt, dass ich Leute wie Roger um mich haben wollte, weil ich noch lernte, wie man Filme macht, und ich Leute mit etwas Erfahrung brauchte“, schwärmt Gilliam. „Er war auch ein Magnet für gute Menschen.“ 
Später sollte Pratt für Gilliam noch „Brazil“ (1985), „König der Fischer“ (1991) und „12 Monkeys“ (1995) filmen. Für Roger Christian fotografierte Pratt zunächst die Kurzfilme „Black Angel“ und „Dollar Bottom“, der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, bevor er mit dessen Thriller „Teuflische Signale“ (1982) sein Leinwanddebüt feierte. Danach nahm Pratts Karriere Fahrt auf. 
Nachdem er während seines Filmstudiums bei Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ mitgewirkt hatte, bat ihn der Regisseur, „Meantime“ (1983), ein für Channel 4 produziertes Drama, zu drehen, anschließend „High Hopes“, ein Drama über eine in Kings Cross lebende Arbeiterfamilie. 
In der Folge realisierte er mit Neil Jordan die Dramen „Mona Lisa“ (1986) und „Das Ende einer Affäre“ (1996), fotografierte vier Filme von Sir Richard Attenborough - „Shadowlands“ (1993), „In Love and War“ (1996), „Grey Owl“ (1999) und „Closing the Ring“ (2007) und sorgte für den düsteren Look bei Tim Burtons „Batman“ (1989). 
Zu den weiteren Highlights in Pratts Karriere zählen die beiden Harry-Potter-Produktionen „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ (2002) und „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005), Wolfgang Petersens Historien-Epos „Troja“ (2004) und Kenneth Branaghs „Mary Shelleys Frankenstein“ (1994). 

Filmographie: 

1971: Freudlose Augenblicke (Bleak Moments, Kameraassistenz) 
1972: Schottische Trilogie – Meine Kindheit (My Childhood, Kameraassistenz) 
1975: Die Ritter der Kokosnuss (Monty Python and the Holy Grail, Kameraassistenz) 
1980: Black Angel (Kurzfilm) 
1980: The Spirit of Cheshire (Kurzfilm) 
1981: The Dollar Bottom (Kurzfilm) 
1982: Teuflische Signale (The Sender) 
1982: The Tractor Factor (Kurzfilm) 
1983: Der Sinn des Lebens (The Meaning of Life, Segment: The Crimson Permanent Assurance) 
1983: Meantime (Fernsehfilm) 
1985: Dutch Girls (Fernsehfilm) 
1985: The Planets (TV-Miniserie) 
1985: Brazil 
1986: Mona Lisa 
1987: Scoop – Sensationsnachricht (Fernsehfilm) 
1988: Paris bei Nacht (Paris by Night) 
1988: Consuming Passions 
1988: Hohe Erwartungen (High Hopes) 
1989: Batman 
1989: 4 Play (Fernsehserie) 
1991: König der Fischer (The Fisher King) 
1991: Griechische Sagen – Jim Henson erzählt (The Storyteller) 
1991: Bernie und der Weihnachtsgeist (Bernard and the Genie) 
1992: Das Jahr des Kometen (Year of the Comet) 
1993: Shadowlands – Ein Geschenk des Augenblicks (Shadowlands) 
1993: The Line, the Cross & the Curve (Kurzfilm) 
1994: Mary Shelleys Frankenstein 
1995: Twelve Monkeys 
1996: In Love and War 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1999: Das Ende einer Affäre (The End of the Affair) 
1999: Grey Owl (Grey Owl) 
2000: Not I (Kurzfilm)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat) 
2001: Iris 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2004: Troja (Troy) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2007: Closing the Ring – Geheimnis der Vergangenheit (Closing the Ring)
2008: Tintenherz (Inkheart) 
2009: Das Bildnis des Dorian Gray (Dorian Gray) 
2010: Karate Kid 
2012: Snow White and the Huntsman (Regisseur der Fotografie: Splinter Unit) 
2013: Jadoo 
2014: Keeping Rosy 

Playlist:

01. Michael Kamen - Waiting for Daddy / Sam Lowry's Wetter Dream (Brazil) - 03:01 
02. Michael Kamen - King's Cross / Follow Anderson (Mona Lisa) - 04:28 
03. Rachel Portman - Theseus & The Minotaur Suite A (The Storyteller) - 07:20 
04. George Fenton - End Credits (Shadowlands) - 03:35 
05. George Fenton - The Trip to Venice (In Love and War) - 05:19 
06. Trevor Jones - Main Titles (The Sender) - 05:10
07. Georges Delerue - Paris By Night (Paris By Night) - 04:28 
08. Danny Elfman - Up the Cathedral (Batman) - 05:05 
09. John Williams - Reunion of Friends (Harry Potter and the Chamber of Secrets) - 05:10 
10. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
11. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
12. Hummie Mann - End Credits (Year of the Comet) - 05:14 
13. Javier Navarrete - Meadows (Inkheart) - 03:13 
14. James Horner - Part 6 (Iris) - 06:42 
15. George Fenton - Red Knight Suite (The Fisher King) - 06:51 
16. Rachel Portman - Boycott Immorality (Chocolat) - 04:40 
17. Patrick Doyle - He Was My Father (Frankenstein) - 06:11 
18. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:07 
19. James Horner - Dre's Gift and Apology (The Karate Kid) - 03:07 
20. Joel McNeely - Into the Love Maze (The Avengers) - 04:00 
21. Michael Nyman - Sarah Dies (The End of the Affair) - 03:03 
22. George Fenton - I Do Love You (Grey Owl) - 03:25 
23. Charlie Mole - Emily's Theme (Dorian Gray) - 03:27 
24. James Newton Howard - Snow White (Snow White and the Huntsman) - 03:24 
25. Rachel Portman - The Story of Grandmere (Chocolat) - 04:10 
26. Andrew Dickson - Suite (High Hopes) - 11:12

Freitag, 15. März 2024

Playlist #393 vom 24.03.2024 - 96. ACADEMY AWARDS Special

Am 10. März 2024 fand im Dolby Theatre in Los Angeles zum 96. Mal die Verleihung der von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergebenen Oscars statt, die von dem mittlerweile routinierten Entertainer Jimmy Kimmel moderiert wurde. Als großer Favorit ging Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ mit dreizehn Nominierungen ins Rennen, gefolgt von Giorgos Lanthimos‘ „Poor Things“ mit elf und Martin Scorseses Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ mit zehn Nominierungen. Während Christopher Nolan, der 2018 für „Dunkirk“ erstmals für einen Regie-Oscar nominiert wurde, mit sieben Auszeichnungen für „Oppenheimer“ auch der große Gewinner des Abends war, gingen sowohl Scorseses Film als auch das mit sieben Nominierungen an den Start gegangene Biopic „Maestro“ von und mit Bradley Cooper bei der Verleihung leer aus. 

Christopher Nolan zählt seit seinem zweiten Film „Momento“ (2000), der ihm seine erste Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch einbrachte, zu den Lieblingen der Academy, erhielt Nolan in der Folge doch jeweils zwei weitere Nominierungen für „Inception“ (2011) und „Dunkirk“ (2018). Nun ist Nolan mit „Oppenheimer“ der große Wurf gelungen, gewann der biografische Drama vor allem in den Hauptkategorien Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller. Dazu wurde der Film in den Kategorien Bester Schnitt, Bester Nebendarsteller, Beste Kamera und Ludwig Göransson für die Beste Musik ausgezeichnet. 
„Oppenheimer“ erzählt ausgehend von einer Anhörung über seinen Widerspruch gegen die Entziehung seiner Sicherheitsfreigabe die Geschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und vor allem die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel. In einer weiteren Anhörung soll Lewis Strauss (Robert Downey Jr.) als Handelsminister im Kabinett von Präsident Dwight D. Eisenhower bestätigt werden. Doch bald geht es um seine Beziehung zu Oppenheimer nach dem Krieg. Denn Strauss stand der amerikanischen Atomenergiebehörde vor, die von dem Physiker beraten wurde. Als sich Oppenheimer immer stärker gegen Strauss und ein Wettrüsten mit Russland stellt und für eine internationale Kontrolle der Kernenergie plädiert, kommen die alten Verbindungen des Physikers zum Kommunismus wieder zur Sprache... 
Ebenfalls für die Beste Regie und den Besten Film war Martin Scorsese mit seinem Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ nominiert. Mit seiner zehnten Nominierung als bester Regisseur ist Scorsese nun der am häufigsten nominierte noch lebende Filmschaffende in dieser Kategorie, doch genützt hat ihm diese Ehre an diesem Abend nicht. Dass sein mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro hochkarätig besetzte Drama komplett leer ausging, zählt zu den besonderen Tragödien der diesjährigen Oscar-Verleihung. Immerhin ist die Schauspielerin Lily Gladstone als erste indigene US-Amerikanerin mit einer Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin berücksichtigt worden, der mittlerweile verstorbene Komponist Robbie Robertson war für die Beste Filmmusik nominiert gewesen. 
„Killers of the Flower Moon“ spielt in den USA in den 1920er Jahren: Auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma wurde jede Menge Öl gefunden, weswegen die dort lebenden indigenen Völker Nordamerikas zu großem Reichtum gelangt sind. Doch auch die Weißen Siedler haben es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus. Tom White (Jesse Plemons), ehemaliger Texas Ranger und Gesetzeshüter alter Schule, leitet die Ermittlungen für die neue Bundesbehörde und stößt dabei in ein Wespennest aus Korruption und Mord... 
Die deutschen Oscar-Hoffnungen ruhten vor allem auf der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die die Hauptrolle in dem französischen Justizdrama „Anatomie eines Falls“ spielt. Der Film gewann immerhin einen Oscar für das Beste Drehbuch. Hüller war auch in Jonathan Glazers Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ zu sehen, das als Bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. 
Ebenfalls nominiert als Bester internationaler Film waren der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ von İlker Çatak und das japanische Drama „Perfect Days“ von Wim Wenders
Der zweiterfolgreichste Film des Abends war „Poor Things“. Nominiert in elf Kategorien, heimste die moderne Frankenstein-Variante immerhin vier Oscars ein. Emma Stone, die den Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewann, spielt eine junge Frau namens Bella Baxter, die von dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) zurück ins Leben gebracht wird. Unter Führung des brillanten Wissenschaftlers begibt sich Bella auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. 
Aber auch Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) Leben ändern sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen, Vorurteile hinter sich lassen und sich immer und immer mehr ausleben. 
Im Vorfeld war die Oscar-Verleihung mit dem Begriff „Barbenheimer“ beschrieben worden, da die beiden Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ insgesamt für 21 Oscars nominiert wurden und in sechs Kategorien direkt gegeneinander antraten. 
Am Ende konnte Greta Gerwigs „Barbie“ gerade mal den Oscar für den Song „What Was I Made For“ von Billie Eilish einheimsen. John Williams erhielt für seine Musik zu „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ übrigens seine bereits 54. Nominierung! 

Bester Film: 
Oppenheimer
• American Fiction
• Anatomie eines Falls 
• Barbie 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Maestro 
• Past Lives
• Poor Things 
• The Zone of Interest 

Bester Hauptdarsteller: 
Cillian Murphy (Oppenheimer) 
• Bradley Cooper (Maestro) 
• Colman Domingo (Rustin) 
• Paul Giamatti (The Holdovers) 
• Jeffrey Wright (American Fiction) 

Beste Hauptdarstellerin: 
Emma Stone (Poor Things) 
• Annette Bening (Nyad) 
• Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon) 
• Sandra Hüller (Anatomie eines Falls) 
• Carey Mulligan (Maestro) 

Beste Regie: 
Christopher Nolan (Oppenheimer) 
• Justine Triet (Anatomie eines Falls) 
• Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon) 
• Giorgos Lanthimos (Poor Things) 
• Jonathan Glazer (The Zone of Interest) 

Bester Nebendarsteller: 
Robert Downey Jr. (Oppenheimer) 
• Sterling K. Brown (American Fiction) 
• Robert De Niro (Killers of The Flower Moon) 
• Ryan Gosling (Barbie) 
• Mark Ruffalo (Poor Things) 

Beste Nebendarstellerin: 
Da'Vine Joy Randolph (The Holdovers) 
• Emily Blunt (Oppenheimer) 
• Danielle Brooks (Die Farbe Lila) 
• America Ferrera (Barbie) 
• Jodie Foster (Nyad) 

Bester internationaler Film: 
The Zone of Interest (Großbritannien) 
• Das Lehrerzimmer (Deutschland) 
• Io Capitano (Italien) 
• Perfect Days (Japan) 
• Die Schneegesellschaft (Spanien) 

Bestes Originaldrehbuch: 
Anatomie eines Falls (Justine Triet und Arthur Harari) 
• The Holdovers (David Hemingson) 
• Maestro (Bradley Cooper und Josh Singer) 
• May December (Samy Burch und Alex Mechanik) 
• Past Lives (Celine Song) 

Bestes adaptiertes Drehbuch: 
American Fiction (Cord Jefferson) 
• Barbie (Greta Gerwig und Noah Baumbach) 
• Oppenheimer (Christopher Nolan) 
• Poor Things (Tony McNamara) 
• The Zone of Interest (Jonathan Glazer) 

Beste Kamera: 
Oppenheimer (Hoyte van Hoytema) 
• El Conde (Edward Lachman) 
• Killers of the Flower Moon (Rodrigo Prieto) 
• Maestro (Matthew Libatique) 
• Poor Things (Robbie Ryan) 

Bestes Szenenbild: 
Poor Things
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon
• Napoleon
• Oppenheimer

Bestes Kostümdesign: 
Poor Things 
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon 
• Napoleon
• Oppenheimer“

Bester Ton: 
The Zone of Interest
• The Creator
• Maestro 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Oppenheimer 

Bester Schnitt: 
Oppenheimer 
• Anatomie eines Falls 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Poor Things

Beste visuelle Effekte: 
Godzilla Minus One 
• The Creator 
• Guardians of the Galaxy Vol. 3 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Napoleon 

Bestes Make-up und beste Frisuren: 
Poor Things 
• Golda 
• Maestro 
• Oppenheimer 
• Die Schneegesellschaft 

Bester Song: 
„What Was I Made For“ von Billie Eilish in „Barbie“ 
• „The Fire Inside“ von Becky G in „Flamin' Hot“ 
• „I'm Just Ken“ von Mark Ronson und Andrew Wyatt in „Barbie“ 
• „It Never Went Away“ von Jon Batiste und Dan Wilson in „American Symphony“ 
• „Wahzhazhe (A Song for My People)“ von Scott George in „Flowers of the Killers Moon“ 

Beste Filmmusik: 
Oppenheimer (Ludwig Göransson) 
• American Fiction (Laura Karpman) 
• Indiana Jones und das Rad des Schicksals (John Williams) 
• Killer of the Flower Moon (Robbie Robertson) 
• Poor Things (Jerskin Fendrix) 

Bester animierter Spielfilm: 
Der Junge und der Reiher 
• Elemental 
• Nimona 
• Robot Dreams 
• Spider-Man: Across the Spider-Verse 

Bester animierter Kurzfilm: 
War is Over! Inspired by the Music by John and Yoko
• Letter to a Pig 
• Ninty-fives Senses 
• Our Uniform 
• Pachyderme

Bester Kurzfilm: 
Ich sehe was, was du nicht siehst (The Wonderful Story of Henry Sugar)
• The After
• Unbesiegbar (Invincible) 
• Ridder Lykke (Knight of Fortune)
• Red, White and Blue

Bester Dokumentarfilm: 
20 Tage in Mariupol 
• Bobi Wine: The People's President
• Die unendliche Erinnerung 
• Olfas Töchter 
• To Kill a Tiger

Bester Dokumentar-Kurzfilm: 
The Last Repair Shop
•  Das ABC des Buchverbots (ABCs of Book Banning) 
• The Barber of Little Rock 
• Island in Between 
• Nai Nai and Wài Pó

Playlist:

1. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
2. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:11 
3. Frédéric Chopin - Prelude In E Minor, Op. 28, No. 4 (Anatomie eines Falls) - 02:33 
4. Mark Ronson & Andrew Wyatt - I Don't Have An Ending (Barbie) - 03:36 
5. Louis Armstrong Quintet - St. Louis Blues / Symphony No. 5 in C-Sharp Minor, Pt. 3: Adagietto (Maestro) - 03:50 
6. Laura Karpman - Family Is, Monk Is (American Fiction) - 04:53 
7. Mark Orton - A Girl in Tow / Back to Barton (The Holdovers) - 04:34 
8. Vienna String Quartet - Strauss: Tivoli-Rutsch, Op. 39 (The Zone of Interest) - 07:35 
9. Martin Phipps - Soldiers of the 5th Regiment (Napoleon) - 04:22 
10. Hans Zimmer - Heaven (The Creator) - 06:57 
11. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One) - 03:18 
12. Christopher Bear & Daniel Rossen - Across the Ocean (Past Lives) - 04:33 
13. Alexandre Desplat - Florida (NYAD) - 06:23 
14. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:17 
15. Kris Bowers - My Family's Home (The Colour People) - 03:00 
16. Branford Marsalis - Moving to Utopia (Rustin) - 03:37 
17. Michel Legrand - Graduation (May December) - 02:19 
18. Andrea Farri - La Mer n'a pas d'Arbres (Io Capitano) - 03:17 
19. Joe Hisaishi - The Ark (The Boy and the Heron) - 03:07 
20. Thomas Newman - Vivisteria (Elemental) - 02:36 
21. Christophe Beck - Nimona's Theme (Nimona) - 03:00 
22. Alfonso de Vilallonga - Was It a Dream? (Robot Dreams) - 02:49 
23. Daniel Pemberton - Father and Son (Spider-Man: Across the Spider-Verse) - 02:16 
24. Robbie Robertson - They Don't Live Long (Killers of the Flower Moon) - 02:55 
25. Dascha Dauenhauer - Golda (Golda) - 02:23 
26. John Murphy - Dido's Lament (Guardians of the Galaxy Vol. 3) - 03:57 
27. Naoki Sato - Resolution (Godzilla Minus One) - 05:05 
28. Ludwig Göransson - Fission (Oppenheimer) - 04:38 
29. Michael Giacchino - Susy Passes (Society of the Snow) - 08:20

Sonntag, 4. Februar 2024

Playlist #390 vom 11.02.2024 - NORMAN JEWISON (1926-2024) Special

Dass er in seiner langen Hollywood-Karriere gleich dreimal für einen Oscar als Bester Regisseur nominiert worden ist (auch wenn er ihn zusätzlich zu seinen vier Nominierung als Produzent für den Besten Film nie gewinnen konnte), macht deutlich, welch ein qualitatives Schwergewicht Norman Jewison gewesen ist. Der vielseitige Filmemacher wurde durch die Doris-Day-Komödien wie „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) und „Schick mir keine Blumen“ (1964) ebenso bekannt wie durch sein Rassismus-Drama „In der Hitze der Nacht“, die Musical-Verfilmungen „Anatevka“ (1971) und „Jesus Christ Superstar“ (1973) und die Steve-McQueen-Klassiker „Cincinnati Kid“ (1965) und „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968). Am 20. Januar 2024 verstarb der kanadische Filmproduzent und -regisseur im Alter von 97 Jahren im kalifornischen Malibu. 
Norman Frederick Jewison wurde am 21. Juli 1926 im kanadischen Toronto als Sohn eines protestantischen Ladenbesitzers geboren, besuchte das Malvern Collegiate Institute und fand während der 1930er Jahre Gefallen am Schauspielern und Theater. Nachdem er von 1944 bis 1945 in der Royal Canadian Navy während des Zweiten Weltkriegs gedient hatte, reiste er durch den amerikanischen Süden und lernt dort den Rassismus kennen, der prägend für seine spätere Arbeit werden sollte. 
1949 schloss Jewison sein Studium am Victoria College der University of Toronto ab, wobei während seiner Studienzeit bei verschiedenen Theater-Produktionen als Autor, Regisseur und Schauspieler tätig gewesen war. Er zog nach London, wo er Skripte für das Kinderfernseh-Programm schrieb und gelegentlich für die BBC als Schauspieler agierte, sich aber überwiegend mit öden Jobs über Wasser halten musste. 
Ende 1951 kehrte er nach Toronto zurück, wo er am Trainee-Programm von CBLT teilnahm, das die Gründung von CBS Television vorbereitete. Dort begann Jewison seine Karriere als Regieassistent, schrieb, inszenierte und produzierte eine Vielzahl an Musicals, Comedy-Variete-Shows, Dramen und Specials. Er heiratete das frühere Model Margaret Ann Dixon und wechselte 1958 zur NBC nach New York, wo er zunächst Shows wie „Your Hit Parade“ und „The Andy Williams Show“ betreute und dann Specials zu Künstlern wie Harry Belafonte, Jackie Gleason und Danny Kaye inszenierte. 
Während einer Probe zur „Judy Garland Show“ (1962) mit Frank Sinatra und Dean Martin schlug Tony Curtis vor, dass Jewison einen Kinofilm inszenieren sollte. Tony Curtis‘ und Janet Leighs Produktionsfirma Curtleigh Productions beauftragte Jewison dann mit der Regie der Komödie „Ein Rucksack voller Ärger“ (1962) mit Tony Curtis und Suzanne Pleshette in den Hauptrollen, die der erste Film gewesen ist, der je in Disneyland gedreht wurde. 
Jewison gründete seine eigene Independent-Filmproduktionsfirma und realisierte für Universal die beiden Doris-Day-Komödien „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) und „Schick mir keine Blumen“ (1964). Nach einer weiteren Komödie – „Bei Madame Coco“ (1965) mit James Garner, Dick Van Dyke und Elke Sommer – beschloss Jewison, sich herausfordernden Projekten zu widmen. 
Mit dem Spieler-Drama „Cincinnati Kid“ (1965) – mit einem überragenden Steve McQueen in der Hauptrolle - gelang Jewison gleich ein Klassiker, dem er – erstmals auch als Produzent - die vierfach Oscar-nominierte Satire „Die Russen kommen! Die Russen kommen!“ (1966) folgen ließ. Einen weiteren großen Wurf landete Jewison mit dem Rassismus-Drama „In der Hitze der Nacht“ (1967) mit Sidney Poitier und Rod Steiger in den Hauptrollen. Der Film erhielt fünf Oscars, Jewison eine Nominierung als Bester Regisseur. 
Mit dem von ihm produzierten und inszenierten Heist Movie „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968) gelang Jewison ein weiterer Hit mit Steve McQueen in der Hauptrolle. Anschließend filmte Jewison das mit drei Oscars ausgezeichnete Musical „Anatevka“ (1971) in den Londoner Pinewood Studios und in Jugoslawien sowie in Israel das auf Andrew Lloyd Webbers und Tim Rices Broadway-Erfolg basierende Musical „Jesus Christ Superstar“ (1973). 
Mit „Rollerball“ (1975) inszenierte Jewison schließlich ein futuristisches Drama über globale Konzerne, die jeden Individualismus, jede Selbstbestimmtheit des Menschen im Keim ersticken. Um die Massen ruhig zu halten und Demonstrationen und Aufstände zu vermeiden, wird die Bevölkerung – ähnlich den Gladiatorenkämpfen im alten Rom – mit der Sportart „Rollerball“ unterhalten. Bei dem Spiel geht es hart zu und durch verschiedene Hilfsmittel kommt es immer öfter zu Schwerverletzten oder gar Toten. Jonathan E. (James Caan) sticht dabei als herausragender Spieler hervor und wird von den Massen umjubelt. Das sieht die Führungsebene aber nicht gern und beschließt, dass Jonathan seinen Abschied nehmen muss. 
Danach folgten das Gewerkschaftsdrama „F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg“ (1978) mit Sylvester Stallone in der an Jimmy Hoffa angelehnten Hauptrolle, das Justiz-Drama „… und Gerechtigkeit für alle“ (1979) mit Al Pacino, die romantische Komödie „Zwei dicke Freunde“ (1982) mit Burt Reynolds und Goldie Hawn sowie das Rassismus-Drama „Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte“ (1984), das auf einem mit dem Pulitzer Prize prämierten Bühnenstück basierte und für drei Academy Awards nominiert war, ebenso wie das Kloster-Drama „Agnes – Engel im Feuer“ (1985) mit Jane Fonda, Meg Tilly und Anne Bancroft in den Hauptrollen. 
Nach seinem Wechsel von Columbia zu MGM inszenierte Jewison mit „Mondsüchtig“ (1987) einen der erfolgreichsten romantischen Filme, der drei Oscars abräumte, davon einen für Hauptdarstellerin Cher. Nach dem Kriegsdrama „Zurück aus der Hölle“ (1989) drehte Jewison die Gesellschaftssatire „Das Geld anderer Leute“ (1991), die romantische Komödie „Nur für dich“ (1994), die Fantasy-Komödie „Bogus“ (1996) und das wiederum mit dem Rassismus spielende Drama „Hurricane“ (1999), in dem Denzel Washington den schwarzen Boxer Rubin „Hurricane“ Carter verkörpert, der Mitte der 1960er Jahre fälschlicherweise des dreifachen Mordes beschuldigt wurde. 
1999 erhielt Jewison von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences den Irving G. Thalberg Memorial Award für sein Lebenswerk. 
Seine letzten Arbeiten waren der Fernsehfilm „Dinner with Friends“ (2001) mit Andie MacDowell, Greg Kinnear, Toni Colette und Dennis Quaid in den Hauptrollen und das Thriller-Drama „The Statement“ (2003) mit Michael Caine in der Rolle eines Komplizen des Vichy-Regimes, der 1944 im besetzten Frankreich an der Ermordung von sieben Juden maßgeblich beteiligt war. 
Er konnte allerdings nach seiner Inhaftierung fliehen, um dann anonym ein friedliches Leben unter dem Schutz rechtsgerichteter Gruppierungen innerhalb der katholischen Kirche zu führen – bis ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, er dem Täter aber zuvorkommen kann. Die Richterin Annemarie Livi (Tilda Swinton) hat sich zum Ziel gesetzt, den Kriegsverbrecher auch nach so langer Zeit seiner gerechten Strafe zuzuführen und so fandet sie mit Hilfe von Colonel Roux (Jeremy Northam) nach dem untergetauchten Mann. Auf die Frage, was seine Filme besonders ausmache, antwortete Jewison einmal: „Ich möchte, dass sich die Menschen in meinen Filmen wiedererkennen. Ich schätze keine hirnlosen Action-Filme.“ 
Und wie Georg Seesslen in seinem Nachruf in "Die Zeit" formuliert: „Jewison nutzte die Mittel der Traumfabrik, um etwas zu sagen. Wenn man es auf den kleinsten Nenner bringen will: Es ging ihm um die Schuld des Menschen in dieser Welt, in dieser Geschichte, in dieser Gesellschaft. Das war manchmal dramatisch, manchmal aber auch furchtbar komisch. Jewison war auch als Komödienregisseur einer, der nie überdrehte, sondern sich stets den genauen Blick auf die Lebensumstände seiner Protagonisten bewahrte.“ 

Filmographie: 

1962: Ein Rucksack voller Ärger (40 Pounds of Trouble) 
1963: Was diese Frau so alles treibt (The Thrill of It All) 
1964: Schick mir keine Blumen (Send Me No Flowers) 
1965: Bei Madame Coco (The Art of Love) 
1965: Cincinnati Kid (The Cincinnati Kid) 
1966: Die Russen kommen! Die Russen kommen! (The Russians Are Coming the Russians Are Coming) 
1967: In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night) 
1968: Thomas Crown ist nicht zu fassen (The Thomas Crown Affair) 
1969: Gaily, Gaily 
1971: Anatevka (Fiddler on the Roof) 
1973: Jesus Christ Superstar 
1975: Rollerball 
1978: F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg (F.I.S.T.) 
1979: … und Gerechtigkeit für alle (…And Justice for All) 
1982: Zwei dicke Freunde (Best Friends) 
1984: Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte (A Soldier’s Story) 
1985: Agnes – Engel im Feuer (Agnes of God) 
1987: Mondsüchtig (Moonstruck) 
1989: Zurück aus der Hölle (In Country) 
1991: Das Geld anderer Leute (Other Peoples Money) 
1994: Nur für Dich (Only You) 
1996: Bogus 
1999: Hurricane (The Hurricane) 
2001: Abendessen mit Freunden (Dinner with Friends, Fernsehfilm) 
2003: The Statement 

Playlist: 

01. John Williams - Wedding Celebration and Bottle Dance (Fiddler on the Roof) - 03:51 
02. Lalo Schifrin - Melba (The Cincinnati Kid) - 04:04 
03. Quincy Jones - Mama Caleba's Blues (In the Heat of the Night) - 05:37 
04. Michel Legrand - The Chess Game (The Thomas Crown Affair) - 05:59 
05. Christopher Young - You Have Transcended (The Hurricane) - 05:48 
06. Dave Grusin - I Did An Experiment (Dinner With Friends) - 03:14 
07. Dave Grusin - Something Funny Goin' On (And Justice For All) - 03:28 
08. Bill Conti - End Title (F.I.S.T.) - 04:16 
09. Normand Corbeil - The Chase (The Statement) - 03:08 
10. James Horner - Distant Memories (In Country) - 05:08 
11. Lalo Schifrin - Dialogue In The Rain (The Cincinnati Kid) - 03:05 
12. Christopher Young - Scream of Silence (The Hurricane) - 05:12 
13. Georges Delerue - Symphonic Suite For Chorus and Orchestra - Part II (Agnes of God) - 03:30 
14. Michel Legrand - Doubting Thomas (The Thomas Crown Affair) - 03:49 
15. Dave Grusin - I'm Happy For You (Dinner With Friends) - 03:18 
16. Bill Conti - Kissing in the Closet (F.I.S.T.) - 03:10 
17. Rachel Portman - Theme From "Only You" (Only You) - 03:35 
18. Normand Corbeil - Candle Lighting (The Statement) - 03:08 
19. Dave Grusin - Ballad For God (And Justice For All) - 02:47 
20. Dmitri Shostakovich - Symphony No. 5 [excerpt Third Movement] (Rollerball) - 06:39 
21. Georges Delerue - Symphonic Suite For Chorus and Orchestra - Part I (Agnes of God) - 03:29 
22. Lalo Schifrin - Shooter (The Cincinatti Kid) - 03:24 
23. Marc Shaiman - Bogus (Bogus) - 03:18 
24. Michel Legrand - Playing the Field (The Thomas Crown Affair) - 05:49 
25. David Newman - Bitter Victory (Other People's Money) - 02:30 
26. Tomaso Albinoni - Adagio in G Minor (Rollerball) - 08:12 
27. James Horner - Fallen Friends (In Country) - 10:11

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