Playlist #427 vom 13.07.2025 - JAMIE LEE CURTIS Special
Dass Jamie Lee Curtis 2015 in der Serie „Scream
Queens“ mitgewirkt hat, ist natürlich ihrem ikonischen Leinwanddebüt als Laurie
Strode in John Carpenters Slasher-Klassiker „Halloween“ zu
verdanken. Seitdem ist die Tochter der Hollywood-Stars Tony Curtis und Janet
Leigh zum Glück nicht wie viele ihrer Kolleginnen auf das Horror-Genre festgelegt
gewesen, auch wenn sie in vielen Sequels und Reboots der „Halloween“-Reihe
zu sehen war. Stattdessen überzeugte sie in Komödien wie „Die Glücksritter“
und „Ein Fisch namens Wanda“ als auch Krimi- und Action-Komödien wie „True
Lies“ und „Knives Out – Mord ist Familiensache“. In der heutigen
Sendung gibt es neben der Musik von John Carpenter zu den „Halloween“-Filmen
und „The Fog“ auch Jerry Goldsmith, Elmer Bernstein, Trevor Jones, Brad
Fiedel, Cliff Eidelman und James Newton Howard zu hören.
Jamie Lee Curtis wurde am 22. November 1958 in Los Angeles
als Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh geboren, die sich
allerdings 1962 scheiden ließen. Wie sie später bekanntgab, sei Tony Curtis
nicht daran interessiert gewesen, die Vaterrolle auszufüllen.
Nach seinem Tod erfuhr sie, dass sie und ihre Geschwister in
seinem Testament nicht berücksichtigt worden waren. Ihre Mutter heiratete den
Börsenmakler Robert Brandt, der sie großzog. Curtis besuchte die
Eliteschule Harvard-Westlake und die Beverly Hills High School in Los Angeles
und machte 1976 ihren Abschluss an der Choate Rosemary Hall in Wallingford,
Connecticut. 1976 kehrte sie nach Kalifornien zurück und studierte Jura an der
Alma Mater ihrer Mutter – der University of the Pacific in Stockton, Kalifornien,
brach das Studium jedoch nach einem Semester ab, um eine Schauspielkarriere zu
verfolgen. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie in der Folge „Todessymphonie“
der Fernsehserie „Columbo“ als Kellnerin, bevor sie 1977 in 23 Folgen
der Fernsehserie „Unternehmen Petticoat“ als Lt. Barbara Duran zu
sehen war. Ihre erste Filmrolle hatte sie im ersten Teil der „Halloween“-Reihe
von John Carpenter; dort spielte sie die Hauptrolle der Laurie Strode
und wurde anschließend als Scream-Queen weltberühmt, denn auch in den frühen
1980er Jahren war sie immer wieder als verfolgte Heldin zu sehen, die schrille
Schreckensschreie ausstößt, so in dem kanadischen Horrorfilm „Prom Night –
Die Nacht des Schlächters“ und dem 1979 entstandenen „Monster im
Nachtexpress“, dem Regiedebüt von Roger Spottiswoode.
1980 spielte sie in John Carpenters „The Fog“
abermals eine Hauptrolle, bevor sie ein Jahr später neben Stacy Keach in
„Truck Driver“ von Regisseur Richard Franklin besetzt wurde. Für
die Fortsetzung von „Halloween“ schrieben Debra Hill und John
Carpenter zwar wiederum das Drehbuch, die Regie übernahm allerdings Rick
Rosenthal.
Erst 1983 gelang es Curtis, sich vom Image der
„Scream-Queen“ zu lösen und sich als Komödiantin und Charakterdarstellerin zu
etablieren. In der Komödie „Die Glücksritter“ sah man sie als die
Prostituierte Ophelia. Für ihre Nebenrolle erhielt sie den British Academy Film
Award (BAFTA Award) als beste Nebendarstellerin. Bis Mitte der 1990er-Jahre war
sie in zahlreichen Kinohits zu sehen, sie zählte zu den erfolgreichsten weiblichen
Hollywoodstars dieser Zeit. In den 1980er-Jahren erhielt sie zeitweilig den Beinamen
„The Body“.
1985 spielte sie an der Seite von John Travolta in
dem Filmdrama „Perfect“ eine Aerobiclehrerin. Neben Ray Liotta (als
Eugene Luciano) und Tom Hulce (als Dominick Luciano) sah man Curtis in dem Film
„Dominick & Eugene“. 1988 war sie in der Komödie „Ein
Fisch namens Wanda“ neben John Cleese und Kevin Kline in der
titelgebenden Rolle der Juwelendiebin Wanda zu sehen, die den Männern den Kopf
verdreht und sie trickreich für ihre Zwecke manipuliert. Der Film avancierte zu
einem weltweiten Hit und zu einem Klassiker der Filmkomödie. Für ihre
schauspielerische Leistung war Curtis bei den Globes und den BAFTA
Awards jeweils als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Curtis wirkte in „My Girl“ und der Fortsetzung
„My Girl 2“ ebenso mit wie in Kathryn Bigelows Thriller „Blue
Steel“ (1990), dem 1991 erschienenen Film „Geboren in Queens“ und Steven
Miners Drama „Forever Young“ (1992).
Als Rechtsanwaltsfachangestellte und Ehefrau des Agenten
Harry Tasker (gespielt von Arnold Schwarzenegger) wirkte sie in James
Camerons „True Lies – Wahre Lügen“ (1994) mit. Für diese Nebenrolle in
der Actionkomödie erhielt sie eine Nominierung bei den Screen Actors Guild
Awards und wurde mit einem Golden Globe, einem Saturn- und einem American
Comedy Award ausgezeichnet.
Mit John Cleese und Kevin Kline stand sie 1996
ein weiteres Mal vor der Kamera, als Willa Weston in dem Film „Wilde
Kreaturen“, der zahlreiche Anspielungen auf „Ein Fisch namens Wanda“
enthält, aber nicht an den Erfolg des Vorgängerfilms anknüpfen konnte. Zwanzig
Jahre nach ihrem Durchbruch verkörperte sie ein weiteres Mal Laurie Strode in „Halloween
H20“, die mittlerweile als Schuldirektorin und Mutter von John Strode (Josh
Hartnett) unter neuem Namen in Kalifornien lebt. Im selben Jahr folgten die
Filme „Virus – Schiff ohne Wiederkehr“ und „Homegrown“ von Stephen
Gyllenhaal.
In der Krimikomödie „Der Fall Mona“ spielte sie neben
Danny DeVito, Casey Affleck, Bette Midler und Neve Campbell. 2001
verkörperte Curtis Louisa Pendel, die Ehefrau des Schneiders Harold
Pendel (Geoffrey Rush) und Mutter von Mark (Daniel Radcliffe),
die sich mit dem britischen Spion Andrew Osnard (Pierce Brosnan) in John
Boormans „Der Schneider von Panama“ anfreunden.
2002 verkörperte sie erneut die Rolle der Laurie Strode in
der „Halloween“-Fortsetzung „Halloween: Resurrection“, in der sie
am Beginn von ihrem immer noch lebenden Bruder Michael Myers vom Dach eines
Sanatoriums geworfen wird und dabei ums Leben kommt.
Mit Lindsay Lohan erhielt sie eine Hauptrolle als
Tess Coleman in der Filmkomödie „Freaky Friday“ von Regisseur Mark
Waters. Dafür war sie bei den Saturn Awards, den Golden Globe Awards und
den Satellite Awards erneut als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Es folgten die Komödien „Verrückte Weihnachten“
(2004), „The Kid & I“ (2005), „Beverly Hills Chihuahua“
(2008) und „Du schon wieder“ (2010), ehe sich Curtis vermehrt
Fernsehproduktionen zuwandte. So war sie in „New Girl“ als Mutter von Zooey
Deschanel und in den Serien „Navy CIS“ und „Scream Queens“ zu
sehen.
Ab 2018 war sie in der nun von David Gordon Green
inszenierten Neuverfilmung der „Halloween“-Reihe erneut in der Rolle der
Laurie Strode zu sehen, auch in den Fortsetzungen „Halloween Kills“
(2021) und „Halloween Ends“ (2022). Ihr Auftritt als exzentrische
Steuerfahnderin Deirdre Beaubeirdre in dem gefeierten Fantasy-Abenteuerfilm „Everything
Everywhere All at Once“ (2022) brachte ihr im Jahr 2023 einen Oscar und
eine Nominierung für den Golden Globe Award ein.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin ist Curtis seit
1993 auch als Autorin von Kinderbüchern erfolgreich. Sie und ihr Mann haben
zwei Kinder adoptiert. Eines der Kinder hat sich 2020 als transgender geoutet
und trägt nunmehr den Namen Ruby Guest. Nach dem Gewinn des Oscars 2023 gab
Curtis bekannt, ihre Trophäe mit den im Englischen geschlechtsneutralen
Pronomen „they/them“ zu bezeichnen. Sie verstehe dieses Zeichen als
Unterstützung für Ruby.
Zuletzt war Jamie Lee Curtis in Eli Roths Dark-Action-Fantasy-Komödie
„Borderlands“, in Gia Coppolas Drama „The Last Showgirl“
(2024) und in dem neuen Star-Trek-Film „Star Trek: Sektion 31“ sehen.
Filmografie:
1977: Quincy (Quincy, M. E.,
Fernsehserie, Folge 2x04: Willkommen im Paradies)
1977: Columbo: Todessymphonie
(The Bye-Bye Sky High IQ Murder Case, Fernsehreihe)
1977: Unternehmen Petticoat (Operation
Petticoat – Life in the Pink, Fernsehserie, 23 Folgen)
1978: Drei Engel für Charlie (Charlie’s
Angels, Fernsehserie, Folge 3x06: Nur Verlierer müssen gewinnen)
1978: Halloween – Die Nacht
des Grauens (Halloween)
1979: Buck Rogers
(Fernsehserie, Episode 9 Ein tödliches Wagnis, Orig.: Unchained Woman)
1980: Monster im Nachtexpreß (Terror
Train)
1980: Prom Night – Die Nacht
des Schlächters (Prom Night)
1980: The Fog – Nebel des
Grauens (John Carpenter’s The Fog)
1981: Truck Driver (Roadgames)
1983: Die Glücksritter (Trading
Places)
1983: Hörig (Love Letters)
1984: Speedway Trio (Grandview,
U.S.A)
1985: Perfect
1987: Schweigende Stimmen (Amazing
Grace and Chuck)
1987: A Man in Love (Un
homme amoureux)
1988: Dominick & Eugene (Dominick
and Eugene)
1988: Ein Fisch namens Wanda (A
Fish Called Wanda)
1989–1992: Alles außer Liebe (Anything
but Love, Fernsehserie, 56 Folgen)
1990: Blue Steel
1991: My Girl – Meine erste
Liebe (My Girl)
1991: Geboren in Queens (Queens
Logic)
1992: Forever Young
1993: My Girl 2 – Meine große
Liebe (My Girl II)
1994: Tödliche Absichten (Mother’s
Boys)
1994: True Lies – Wahre Lügen (True
Lies)
1996: Hausarrest (House
Arrest)
1996: Verlorene Träume (The
Heidi Chronicles, Fernsehfilm)
1996: Wilde Kreaturen (Fierce
Creatures)
1997: Nicholas – Ein
Kinderherz lebt weiter (Nicholas’ Gift, Fernsehfilm)
1998: Homegrown
1998: Halloween H20 (Halloween
H20: Twenty Years Later)
1999: Virus – Schiff ohne
Wiederkehr (Virus)
2000: Der Fall Mona (Drowning
Mona)
2000: Schweine nebenan (Pigs
Next Door, Fernsehserie, Folge 1x01, Stimme)2001: Der Schneider von Panama
(The Tailor of Panama)
2001: Daddy and them –
Durchgeknallt in Arkansas (Daddy and Them)
2002: Halloween: Resurrection
2003: Freaky Friday – Ein voll
verrückter Freitag (Freaky Friday)
2004: Verrückte Weihnachten (Christmas
with the Kranks)
2005: The Kid & I
2008: Beverly Hills Chihuahua
2010: Du schon wieder (You
Again)
2012: Navy CIS (NCIS,
Fernsehserie, 5 Folgen)
2012: 8 (8, the Play)
2012–2018: New Girl
(Fernsehserie, 6 Folgen)
2014: Veronica Mars
2014: Only Human (Fernsehfilm)
2015: Spare Parts
2015–2016: Scream Queens
(Fernsehserie, 23 Folgen)
2018: Halloween
2018: The Pages
2020: Archer (Fernsehserie, 2
Folgen)
2021: Halloween Kills
2022: Everything Everywhere
All at Once
2022: Halloween Ends
2023: Geistervilla (Haunted
Mansion)
2023: The Bear: King of the
Kitchen (Fernsehserie, 6 Folgen)
2024: Borderlands
2024: The Last Showgirl
2024: The Sticky
(Fernsehserie, 2 Folgen)
2025: Star Trek: Sektion 31
Playlist:
02. John Carpenter - Theme From The Fog (The Fog) - 05:07
03. Trevor Jones - Nick Runs To Hospital (Dominick & Eugene) - 04:18
04. Jerry Goldsmith - End Credits (Fierce Creatures) - 03:35
05. Elmer Bernstein - Your Breakfast Sir / Good Morning / Dukes (Trading Places) - 03:42
06. Cliff Eidelman - Orchestral Suite (My Girl 2) - 06:39
07. James Newton Howard - Theme From My Girl (My Girl) - 03:35
08. Jerry Goldsmith - Love Theme From Forever Young (Forever Young) - 04:06
09. Elmer Bernstein - Home Town (Amazing Grace and Chuck) - 05:25
10. Georges Delerue - Epilogue (Un homme amoureux) - 04:36
11. John Du Prez - Love Theme (A Fish Called Wanda) - 03:18
12. Rolfe Kent - Suite (Freaky Friday) - 03:51
13. Joel McNeely - Another Ship (Virus) - 04:17
14. Brad Fiedel - End Credits Theme (Blue Steel) - 03:35
15. Brad Fiedel - Main Title / Harry Makes His Entrance (True Lies) - 02:41
16. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Procession (Halloween Ends) - 03:03
17. Steve Jablonsky - Lilith Remembers (Borderlands) - 03:22
18. Kris Bowers - I'll Talk to Him (Haunted Mansion) - 02:51
19. Shaun Davey - The Ambassador, the Chase and the Helicopters (The Tailor of Panama) - 07:16
20. John Ottman - Main Title (Halloween: Twenty Years Later) - 03:18
21. Jerry Goldsmith - Reunited (Forever Young) - 07:44
22. Trevor Jones - Departure (Dominick & Eugene) - 04:00
23. Elmer Bernstein - Chuck and Dad (Amazing Grace and Chuck) - 04:17
24. Nathan Johnson - The Game's Afoot (Knives Out) - 03:59
25. Jeff Russo - Philippa Returns (Star Trek: Section 31) - 03:16
26. Son Lux - Evelyn Everywhere (Everything Everywhere All at Once) - 03:28
27. John Du Prez - Suite (A Fish Called Wanda) - 15:10