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Sonntag, 1. Juni 2025

Playlist #424 vom 01.06.2025 - Neuheiten 2025 (3)

Mit einer Mischung aus Musiken zu Naturdokumentationen, Streaming-Serien, romantischen Dramen, Science-Fiction-Komödien, Biopics, Action-Thrillern und modernen Western-Stoffen bietet die heutige Sendung einen bunten Querschnitt über neue Soundtrack-Veröffentlichungen. Zu den populärsten Vertretern zählen diesmal Howard Shore mit einer neuen Arbeit für David Cronenberg, Thomas Newman mit einer Komposition für die Ballett-Version des Literaturklassikers „Of Mice And Men“, Volker Bertelmann mit seiner Musik zum Spionage-Thriller „The Amateur“ und Brian Tyler mit dem Soundtrack zur abschließenden zweiten Staffel des „Yellowstone“-Spin-offs „1923“.
Der britische Oscar-Gewinner Steven Price („Gravity“) hat seit seiner ersten Zusammenarbeit mit David Attenborough an der Doku-Mini-Serie „Die Jagd – Auf Leben und Tod“ (2015) eine ganze Reihe von Naturdokumentationen vertont, so den von Natalie Portman vorgetragenen Disney-Film „Dolphin Reef“ (2018), David Attenboroughs „Unser Planet“ (2019-2023) und Hugh Pearsons „Blue Whales: Return of the Giants“ (2023).
Mit dem Kinofilm „Ozean mit David Attenborough“ fängt das Regietrio Colin Butfield, Toby Nowlan und Keith Scholey die Fähigkeit des britischen Naturforschers und Dokumentarfilmers ein, nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum klar zu vermitteln, sondern auch mit einer spürbaren Leidenschaft für das Thema Anreize zu vermitteln, sorgsamer mit der Natur umzugehen.
Attenborough erklärt, was man unter Tiefseebergen versteht und wie sie einst entstanden sind. Der Film zeigt uns eine Welt in einem empfindlichen Gleichgewicht und präsentiert deutliche Hinweis zur Notwendigkeit des Klimaschutzes, wenn er die Zerstörung der Natur durch den Menschen thematisiert, beispielsweise durch schädliche Fischereimethoden. Zugleich zeichnet er aber kein durchweg düsteres Bild, sondern vermittelt eine hoffnungsvolle Perspektive, wenn wir nur unser Verhalten ändern und auf die Umwelt hören. Steven Price untermalt die eindrucksvollen Bilder vom Meeresgrund und Korallenriffen mit melodischen und einfühlsamen Klängen.
Bereits beim 2022 realisierten „Crimes Of The Future“, seinem Beitrag zum Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes, war der kanadische Regie-Exzentriker David Cronenberg stolze 79 Jahre alt, nun legt er mit „The Shrouds“ seinen wohl – nach eigener Aussage – letzten Film vor, mit dem Cronenberg die jahrelange Trauerarbeit nach dem Tod seiner Frau, der 2017 verstorbenen Filmeditorin Carolyn Zeifman, zu einem Mystery-Drama verarbeitet hat.
Vincent Cassel verkörpert in dem Film Cronenbergs Alter Ego Karsh, der seine Frau Becca (Diane Krueger) an Krebs verloren hat. Das Bedürfnis, ihr ins Grab zu folgen, sie beim weiteren Zerfall ihres Körpers nicht allein zu lassen, sei der Anlass gewesen für sein Hightech-Friedhof-Projekt. Gräber, in denen die Körper der Verstorbenen in Nanotech-Leichentücher eingewickelt bestattet werden. Das Material scannt den Körper in Echtzeit und liefert via App jederzeit hochauflösend gerenderte 3D-Modelle der Leichen. Karsh findet Trost in dieser virtuell-realen Nähe, und er hofft, dass es auch anderen so gehen möge. Cronenbergs langjähriger Hauskomponist Howard Shore („Die Fliege“, „Naked Lunch“) kreierte dazu zumeist melancholische, fast schon elegische Klänge.Der bereits 2023 produzierte Dokumentarfilm „UnBroken“ von Beth Lane erzählt vom Schicksal der Tochter eines Holocaust-Überlebenden, die die außergewöhnliche Geschichte der Flucht ihrer Mutter und sechs Geschwister aus Nazi-Deutschland entdeckt.
„Ich wollte mit der Musik zu ,UnBroken‘ die Unzuverlässigkeit der Erinnerung und die Nostalgie für eine Zeit heraufbeschwören, die es vielleicht nie gegeben hat. Es ist eine Geschichte von Familie, Hoffnung und Stabilität, die auf einem Fundament aus Tragödie und Verlust aufbaut. Menschen, die sich über einen verwerflichen Zeitgeist erheben und Wege finden, einander zu helfen; das Erbe, das diese einfachen moralischen Handlungen hinterlassen können“, erklärt Komponist Jonathan Snipes. „Folglich sollte sich die Musik wie ein Echo aus der Vergangenheit anfühlen, das sich vorwärtsbewegt, näher zu uns, durch die Zeit, beginnend in den Wurzeln von Schmerz und Trauer, aber Schönheit und Geborgenheit hinterlässt, wenn sie den Hörer erreicht. Dafür habe ich viel alte Aufnahmetechnik verwendet: Tonbandgeräte, Delays, Federhall, Aufnahmen von Vinyl-Knistern, Rauschen und andere Unvollkommenheiten der Aufnahmemedien der Vergangenheit. Das ist vielleicht eine zu offensichtliche Metapher für den Verfall von Erinnerungen, aber manchmal ist es ratsam, offensichtlich zu sein. Wir sollten kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn wir über die Schrecken der jüdischen Erfahrung im Deutschland der 1930er Jahre sprechen. Besonders heute.“
Der Oscar-nominierte und Grammy-prämierte Komponist Thomas Newman („Die Verurteilten“, „American Beauty“, „Skyfall“) präsentiert mit dem Album „Of Mice And Men“ seine erste eigene Ballettmusik, inspiriert von John Steinbecks klassischem Roman „Von Mäusen und Menschen“ und komponiert für die von Kritikern gefeierte Produktion des Joffrey Ballet im Jahr 2022, choreografiert von Cathy Marston. Newmans Musik thematisiert Einsamkeit und den Wunsch nach einem neuen Leben, selbst angesichts unglaublicher Härten. Dabei verwendet Newman viele akustische Instrumente, die bereits seine besten Scores aus früheren Jahren wie „Grüne Tomaten“, „Rendezvous mit Joe Black“ und „The Green Mile“ ausgezeichnet haben.
In Chris Readings Science-Fiction-Komödie „Time Travel Is Dangerous“ betreiben die besten Freundinnen Ruth und Megan in Muswell Hill einen Vintage-Laden. Als sie auf eine Zeitmaschine stoßen, begeben sie sich auf Reisen in die Vergangenheit, um ihren Laden aufzufüllen – ohne zu ahnen, welchen irreparablen Schaden sie dem Universum zufügen.

„Angesichts des Genre-Mashups war das Schreiben der Musik für diesen Film eigentlich eine zweiteilige Aufgabe: Die erste Hälfte der erklärenden Mockumentary zu vertonen, als wäre es eine normale Fernsehdokumentation – im Grunde eine Art ,Bibliotheksmusik‘, bei der ich mich nicht auf bestimmte Beats oder Momente konzentrieren musste. Und die Musik für einen Film über Zeitreisen zu schreiben, ist meiner Meinung nach in vielerlei Hinsicht der Traum eines Filmkomponisten – es bietet die Möglichkeit, sich wie ein Chamäleon zu verhalten und alle möglichen Musikgenres zu vermitteln, während Ruth und Megan durch die verschiedenen Epochen reisen“, schwärmt Simon Porter über die Arbeit an dem Soundtrack. „In diesem Fall umfasst das das Mittelalter, den amerikanischen Bürgerkrieg, die amerikanische Grenze, den Funk der 70er und die 80er. Synthwave/heulender Gitarren, 90er-Jahre-New-Jack-Swing, bis hin zur Gegenwart, wo der Film die Protagonisten in der Gegenwart einholt und eher zu einer traditionellen orchestralen Filmmusik wird, mit hier und da etwas Retro-80er-Würze.“

Cyrille Aufort („Splice“, „A Royal Affair“) vertonte mit „A Dangerous Friendship“ Alain Tasmas Historiendrama-Serie über eine lebhafte Herzogin, die sich mit der schüchternen Königin von Frankreich anfreundet. Sie möchte die Königin wieder mit dem distanzierten König vereinen, indem sie die nüchterne Atmosphäre des Königshauses mit Heiterkeit bereichert und damit am Hof ​​für Kontroversen sorgt.
„,A Dangerous Friendship‘ ist ein lebendiges Porträt zweier Frauen – Marie de Rohan und Anna von Österreich, Königin von Frankreich –, die eine starke und komplexe Freundschaft verbindet. Vor dem reichen historischen Hintergrund des Frankreichs des 17. Jahrhunderts erzählt die Fernsehserie eine Geschichte von Hofintrigen, geheimen Verschwörungen, persönlichem Ehrgeiz und unerbittlichen Machtkämpfen – ein Universum, in dem Loyalität auf die Probe gestellt wird, Geheimnisse als Währung gelten und Gefahr oft hinter einem Lächeln lauert“, beschreibt Cyrille Aufort. „Die Filmmusik spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung der Tiefe und Nuancen dieser Welt. Regisseur Alain Tasma wollte die Musik nicht nur als Begleitung, sondern als eigenständige erzählerische Kraft, die das Publikum durch die komplexen Stimmungen und wechselnden Töne der Geschichte führt. Die Partitur musste sich fließend zwischen verschiedenen Musikgenres bewegen, von Barockmusik mit Viola da Gamba, Laute und Barockvioline bis hin zu den schwülen, spannungsgeladenen Klängen eines erotischen und giftigen Thrillers. Während die Erzählung düsterer wird und die emotionalen Einsätze im Finale steigen, verändert sich die Musik. Sie wird moderner, sinnlicher und gefährlicher – ein Spiegelbild der verführerischen und tückischen Elemente der Geschichte. Dissonante Texturen, langsame Rhythmen und geheimnisvolle Harmonien erzeugen die Atmosphäre eines düster-verführerischen Thrillers, durchzogen von Spannung und psychologischer Spannung.“

Der schwedische Filmemacher Lasse Hallström ist durch Literaturverfilmungen wie „Chocolat“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ und „Schiffsmeldungen“ bekannt geworden. Mit der Verfilmung von Ragnar Jónassons Roman „The Darkness“ präsentiert Hallström sein Seriendebüt geben. Die Hauptrolle in der sechsteiligen britischen Miniserie spielt Lena Olin, mit der der schwedische Regisseur bereits bei seinen Kinofilmen „Chocolat“ und „Hilma“ zusammengearbeitet hat und die eine Kommissarin spielt, die in einer Mordserie ermittelt und sich dabei mir ihren eigenen Traumata konfrontiert sieht. Vor dem Hintergrund einer drohenden Frühpensionierung muss sie den Killer finden, auch wenn es für sie Lebensgefahr bedeutet. Die düstere, atmosphärische Musik steuerte der Isländer Atli Örvarsson in Zusammenarbeit mit Kjartan Hólm und Sin Fang bei. 

Playlist:

01. Steven Price - A Truly Wild Ocean (Ocean With David Attenborough) - 03:24 
02. Howard Shore - For All Eternity (The Shrouds) - 05:04 
03. Ben Bartlett - Tender (Vera: The Final Seasons) - 04:21 
04. Ludwig Göransson - Clarksdale Love (Sinners) - 03:22 
05. Jonathan Snipes - Time to Go (UnBroken) - 04:47 
06. Theodosia Roussos - Love Sours Turns to Flowers (Lilies Not For Me) - 03:08 
07. Marcelo Zarvos - The Letter (Nonnas) - 04:54 
08. Samuel Sim - Make Him Listen (A Cruel Love: The Ruth Ellis Story) - 06:56 
09. Thomas Newman - Crooks (Of Mice And Men) - 04:52 
10. Simon Porter - Ralph's Workshop (Time Travel Is Dangerous) - 02:23 
11. Johan Söderqvist - Two Daughters (Six Jours) - 03:26 
12. Benjamin Wallfisch - Trigger Point (Until Dawn) - 03:15 
13. Martin Phipps & Dan Jeffries - Epilogue (Suspect: The Shooting of Jean Charles De Menezes) - 04:25 
14. Cyrille Aufort - Let Him Live (A Dangerous Friendship) - 03:08 
15. Jay Wadley & Trevor Gureckis - One More Summer (The Friend) - 02:48 
16. Jeff Cardoni - Great Wide Open (Ransom Canyon) - 03:10 
17. Brian Tyler & Breton Vivian - Teonna And Pete (1923 - Season 2) - 03:45 
18. Mark Orton - Henry Is Gone (On Swift Horses) - 03:27 
19. Christopher Tyng - Lifeline (Suits LA) - 04:58 
20. Volker Bertelmann - Missing Sarah (The Amateur) - 03:52 
21. Pierre-Henri Wicomb - I Know You (Breathing In) - 03:42 
22. Armand Amar - Elle le suit (Moon Le Panda) - 03:53 
23. Atli Örvarsson, Kjartan Hólm & Sin Fang - Flashbacks Again (The Darkness) - 02:28 
24. Pinar Toprak - Intimate Conversations (Lonely Planet) - 03:03 
25. Diego Baldenweg, Lionel Baldenweg & Nora Baldenweg - Departure (Home Is The Ocean) - 02:50 
26. Antonio Pinto - The Children (2073) - 07:21 
27. Steve Matthew Carter - I Can't Protect You (Gazer) - 04:21 
28. Tyler Bates & Travis Bacon - Sins Of The Bondsman (The Bondsman) - 02:45 
29. Bryce Dessner - Juárez (The Accountant 2) - 10:43

Samstag, 24. August 2024

Playlist #404 vom 25.08.2024 - Neuheiten 2024 (5)

In der heutigen Sendung gibt es ein Wiedersehen/-hören mit alten Bekannten. Ridley Scotts Alien-Kreatur macht einmal mehr in „Alien: Romulus“ das Weltall unsicher, Eddie Murphy schlüpft 40 Jahre nach „Beverly Hills Cop“ erneut in die Rolle des übermütig plappernden Cops Axel Foley, und Taika Waititi, Iain Morris und Jemaine Clement lassen Terry Gilliams Fantasy-Klassiker „Time Bandits“ aus dem Jahre 1981 als Fernsehserie wiederauferstehen. Neben Musik von Benjamin Wallfisch, Lorne Balfe und Mark Mothersbaugh zu diesen Revitalisierungen gibt es neue Soundtrack-Arbeiten von Carter Burwell, Dickon Hinchliffe, Jeff Russo, Ramin Djawadi u.v.a. zu hören. 

„Daddio – Eine Nacht in New York“ erzählt die Geschichte einer jungen IT-Expertin (Dakota Johnson), die nach einem langen Flug spätabends am John F. Kennedy International Airport in New York City ankommt und mit dem erstbesten Taxi nach Midtown Manhattan zu ihrem Apartment gebracht werden möchte. Während immer wieder Textnachrichten auf ihrem Smartphone eintreffen, möchte sie eigentlich nur ihre Ruhe haben. Dennoch beginnt ihr Fahrer Clark (Sean Penn), ein geselliger Old-School-Macho, sie in einen Smalltalk zu verwickeln. Ein Stau an einer Unfallstelle führt allerdings dazu, dass sich das Gespräch persönlicher und philosophischer entwickelt. So reden die beiden Fremden über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft und die Auswirkungen der digitalen Welt, über sexuelle und familiäre Beziehungen, persönliche Verluste und über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die einfühlsame, zurückhaltende Musik zum Spielfilmdebüt der Theaterautorin Christy Hall komponierte Tindersticks-Mastermind Dickon Hinchliffe, der auch den Score zu Karim Aïnouzs historischen Drama „Firebrand“ beisteuerte. 
Alicia Vikander spielt darin die sechste Frau des Despoten König Heinrich VII (Jude Law), eine Frau, die keine Garantie hatte, die Ehe zu überleben, nachdem zwei ihrer Vorgängerinnen vertrieben, zwei geköpft wurden und eine im Kindbett starb. Katharina versuchte, den Kopf unten zu halten, und hatte während ihrer Zeit mit Heinrich ein klares Ziel vor Augen: Sie wollte ihn und das Königreich zum Protestantismus bekehren, zu dem sie sich bekannte. Durch eine Reihe von Verhaftungen, Folterungen, Täuschungen und Hinrichtungen ließ sich Katharina auf ein gefährliches Spiel ein, das viele Tote und eine Ära der Dunkelheit für sie und das gesamte britische Reich zur Folge haben sollte. 
Noch weiter in die Vergangenheit geht es mit der von Roland Emmerich („Independance Day“, „Godzilla“) produzierten und zur Hälfte auch inszenierten Serienadaption von Daniel P. Mannix‘ Roman „Those About to Die“. Im Rom des Jahres 79 n. Chr. hat sich der alternde römische Kaiser Vespasian (Anthony Hopkins) den Thron einst durch seinen Sieg nach einem blutigen, zehn Jahre andauernden Bürgerkrieg hart erkämpft. Doch nun versuchen die Patrizier, ihn mit allen Mitteln durch einen Nachfolger aus ihren eigenen Reihen zu ersetzen. Die römische Bevölkerung kann nur durch zwei Dinge in Schach gehalten werden: kostenloses Essen und spektakuläre Unterhaltung in Form von Wagenrennen und Gladiatorenkämpfen. Im Kolosseum versammeln sich einige der einflussreichsten Personen aus dem gesamten Römischen Reich. Ein Ort, der zur explosiven Schnittstelle wird, an der Sport, Politik und Dynastien aufeinanderprallen und Machtkämpfe ebenso spektakulär und grausam ausgefochten werden wie die Spiele, die dort stattfinden. Die mit vielen CGI-Effekten realisierte Serie wurde von dem italienischen Komponisten Andrea Farri dem Genre adäquat laut und pompös vertont. 
„Christiane F.“-Darstellerin Natja Brunckhorst bleibt auch als Regisseurin des Films „Zwei zu Eins“ Berlin treu. Der Film erzählt die Geschichte der drei Kindheitsfreunde Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) aus dem sachsen-anhaltischen Halberstadt, die eines Tages im Juli des Sommers 1990 zufällig entdecken, dass in einem alten Schacht in ihrer Nähe die verschwundenen Millionen der ehemaligen DDR eingelagert wurden. Sie beschließen, das Geld zu stehlen und planen akribisch jeden Schritt, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das Geld ist mittlerweile nicht mehr viel wert, aber es lässt sich trotzdem noch gegen bestimmte Waren und auch in D-Mark tauschen. Aber je näher sie ihrem Ziel kommen, desto mehr müssen sie sich fragen, ob es das Risiko wert ist und welche Konsequenzen ihr Handeln haben wird. Die Berliner Komponistin Hannah von Hübbenet schuf zusammen mit dem in Paris geborenen, nun in Hamburg lebenden Amaury Laurent Bernier eine sehr lebendige, frische Musik mit interessanten Sounds. 
„Als klar wurde, dass Geld in ,Zwei zu Eins‘ eine so wichtige Rolle spielt, auch als rein haptisches Element, und dass die Protagonisten manchmal darin baden – wie Dagobert Duck in seinen Münzen! – wollten wir unbedingt die Haptik und das Gefühl von Geldscheinen integrieren. Also baten wir die Produktion, uns Geldscheine vom Set zu schicken, mit denen ich dann Klavier und Geige präparierte. Nun – es stellte sich heraus, dass raschelndes Papier nicht jeden Klang besser macht, aber es hat viel Spaß gemacht! Amaury fügte dann einige Folk-Vibes und subtile Pop-Farben mit verschiedenen Instrumenten wie Mandoline und Banjo hinzu, bevor wir all dies für einige Szenen in ein paar leichte experimentelle Klänge verpackten. Das gab der gesamten Filmmusik ein warmes, schönes – und manchmal sogar funkiges – Gefühl“, erzählt Hannah von Hübbenet zur Entstehung der Musik. 
Michael Fiores Dokumentarfilm „Veselka“ erzählt die Geschichte eines in zweiter Generation geführten beliebten ukrainischen New Yorker Restaurants, dessen Besitzer nach 54 Jahren widerwillig in den Ruhestand geht, worauf sich sein Sohn Jason dem Druck ausgesetzt sieht, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und mitzuerleben, wie der Krieg in der Ukraine seine Familie und seine Mitarbeiter beeinflusst. 
„Das Konzept von Ost trifft West ist das Herzstück meiner Musik für ,Veselka: The Rainbow on the Corner at the Center of the World‘. In meiner Musik repräsentiert ukrainisch inspirierte Musik den Osten und Jazz-Einflüsse den Westen. Mit diesem Ansatz konnte ich Instrumente wie das Tsymbaly (eine Art ukrainisches Hackbrett) mit Saxofon-Soli, Orchesterinstrumenten und jazzbeeinflussten Rhythmusgruppen kombinieren“, berichtet Ryan Shore über seine Komposition. „Immer von der Geschichte inspiriert, tendiert die Musik manchmal mehr zum Jazz und manchmal mehr zu ukrainischen Einflüssen. Der verstorbene, großartige David Sanborn spielte alle Saxophon-Soli. Seine unauslöschlichen Soli sind so wunderschön gefühlvoll und einzigartig, dass man nur eine Note hören muss, um sofort zu wissen, dass es David ist, der den Klang von New York City heraufbeschwört und repräsentiert.“

Playlist: 

01. Dickon Hinchliffe - Goodnight (Daddio) - 04:21 
02. Andrea Farri - There Will Be Blood (Those About to Die) - 03:31 
03. Mark Mothersbaugh - Madame Chung (Time Bandits) - 02:18 
04. Steve Jablonsky - Lilith Remembers (Borderlands) - 03:22 
05. Carter Burwell - I Heard the Whales (Finestkind) - 04:19 
06. Ramin Djawadi & William Marriott - Space Tether (Beacon 23) - 05:47 
07. Ramin Djawadi - Rook's Rest Pt. 1 (House of the Dragon - Season 2) - 07:34 
08. Daniel Pemberton - The Truth (Fly Me to the Moon) - 03:07 
09. Tóti Guðnason - Cradle (Deliver Us) - 03:28 
10. Hannah von Hübbenet & Amaury Laurent Bernier - Maren und Volker (Two to One) - 02:52 
11. Geoff Zanelli - The Journey (Man and Witch: The Dance of a Thousand Steps) - 02:07 
12. Tyler Bates - Elizabeth Bender (MAXXXINE) - 03:22 
13. Lucas Vidal - Benito and Rosa (Women in Blue) - 03:47 
14. Dickon Hinchliffe - The Ascent (Firebrand) - 03:19 
15. Bryce Dessner & Aaron Dessner - South Dakota (Dandelion) - 01:14 
16. Bryce Dessner - The Void (Sing Sing) - 03:31 
17. Rob Simonsen - You Were Always the Wrong Guy (Deadpool & Wolverine) - 03:24 
18. Rob Simonsen & Duncan Blickenstaff - Lily Survives (It Ends With Us) - 02:50 
19. Lorne Balfe - Trackers (Beverly Hills Cop - Axel F) - 04:02 
20. Blake Neely & Morat Selçuk - All So Obvious (Dead Boy Detectives - Season 1) - 04:20 
21. Steffen Thum - John's Suite (Slingshot) 04:02 
22. Stuart Hancock - Kensuke and Michael (Kensuke's Kingdom) - 03:21 
23. Johnny Klimek - Driving In My Traband (Kleo - Season 2) - 02:21 
24. Antoni Komasa Lazarkiewicz & Mary Komasa - Mother (Treasure) - 02:32 
25. Amaury Laurent Bernier - Back Home (Ellie and Her Monster Team) - 02:05 
26. Jeff Russo - I Was Never Your Enemy (Svanti nella Notte) - 03:16 
27. Benjamin Wallfisch - After the Storm (Twisters) - 03:05 
28. Benjamin Wallfisch - Searching (Alien: Romulus) - 02:55 
29. Nick Urata - Threesome (National Anthem) - 03:05 
30. Laura Karpman - Dreamweaver (Rock Hudson - All That Heaven Allowed) - 03:47 
31. Johannes Ringen - Set Course For Murmansk (The Arctic Convoy) - 03:17 
32. Christophe Beck - Booch at the Beach (The Instigators) - 02:33 
33. Ryan Shore & David Sanborn - Wolodomyr's Dream (Veselka) - 03:01 
34. Jeff Russo & Perrine Virgile - Hostile Family Reunion (The Umbrella Academy - Seasons 3 & 4) - 09:25

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