Playlist #383 vom 05.11.2023 - GLENN CLOSE Special
Mit ihrer Oscar-nominierten Darstellung in dem Erotikthriller „Eine verhängnisvolle Affäre“ wurde Glenn Close weltberühmt, doch die vielseitige Schauspielerin hat auch in vielen anderen Filmen und Fernsehserien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zuletzt war die Musical-, Theater- und Filmschauspielerin in der Fernsehserie „Teheran“ und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus ihren Filmen von Komponisten wie Hans Zimmer, Mark Isham, James Horner, Danny Elfman, Jerry Goldsmith, George Fenton, Richard Robbins, Randy Newman, Michael Kamen u.a. zu hören.
Glenn Close wurde am 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut, geboren, verbrachte ihre Jugend aber zeitweise sowohl in der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr Vater die Leitung eines Krankenhauses übernommen hatte, als auch in verschiedenen Internaten. Am College of William & Mary in Virginia machte Glenn Close ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie.
Bereits im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung war Close am Broadway zu sehen.
Sie startete ihre professionelle Bühnenkarriere 1974 mit „Love for Love“ und erhielt 1980 für ihre Rolle in „Barnum“ ihre erste Nominierung für den begehrten Tony Award, den sie in der Folge aber als beste Hauptdarstellerin gleich dreimal gewinnen konnte – für „The Real Thing“ (1984), „Der Tod und das Mädchen“ (1992) und „Sunset Boulevard“ (1995). 2014 kehrte sie für die Wiederaufführung von „A Delicate Balance“ an den Broadway zurück.
1982 feierte Close ihr Kinodebüt in George Roy Hills Verfilmung von John Irvings Bestseller „Garp und wie er die Welt sah“ als Mutter der von Robin Williams gespielten Titelfigur, was ihr gleich eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Anschließend war sie in Lawrence Kasdans „Der große Frust“ als Sarah Cooper zu sehen, eine Figur, die der Regisseur extra für sie geschrieben hatte.
1984 spielte Glenn Close eine Nebenrolle in Robert Redfords Baseball-Drama „Der Unbeugsame“, was ihre die dritte Oscar-Nominierung bescherte.
In den folgenden Jahren folgten weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Gefährliche Liebschaften“ sowie für die Titelrollen in den Dramen „Albert Nobbs“ (2011) und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2018) – gewinnen konnte sie die Auszeichnung – bei mittlerweile acht Nominierungen (womit sie zusammen mit Peter O’Toole den Rekord hält) - jedoch bislang nicht.
Mitte der 1980er Jahre begann Close, ihre Rollen sorgfältiger auszuwählen, um nicht auf die Rolle der mütterlichen Figur festgeschrieben zu werden. So war sie 1985 in der romantischen Komödie „Maxie“ und in dem Justiz-Thriller „Das Messer“ zu sehen. Ihre berühmteste Rolle verkörperte Close 1987 als verstörte Lektorin Alex Forrest in dem Psycho-Thriller „Eine verhängnisvolle Affäre“. In den 1990er Jahren festigte Close ihren Status als etablierte Hollywood-Schauspielerin. So war sie an der Seite von Jeremy Irons in „Die Affäre der Sunny von B.“ zu sehen und verkörperte in Franco Zeffirellis „Hamlet“ erstmals eine Shakespeare-Rolle im Kino.
Mit Jeremy Irons spielte sie erneut in Bille Augusts Verfilmung von Isabelle Alendes Bestseller „Das Geisterhaus“, dann hatte sie einen Cameo-Auftritt in Steven Spielbergs „Hook“ (1991) als Piratin, lieh Mona Simpson in „Die Simpsons“ ihre Stimme und war sowohl in Ron Howards „Schlagzeilen“ (1994) als auch Tim Burtons „Mars Attacks!“ (1996) ebenso zu sehen wie als Cruella de Vil in Disneys Live-Action-Erfolg „101 Dalmatiner“. Es folgten Rollen wie der Vizepräsidentin in Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und einer Chorleiterin von Frauen, die während der Zweiten Weltkriegs in japanischer Gefangenschaft waren, in „Paradise Road“ (1997).
In den 2000er Jahren war Close zwar noch in einigen weiteren Kinofilmen zu sehen – so begann sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rodrigo Garcia („Gefühle, die man sieht“, „Nine Lives“, „Albert Nobbs“) und war für kleinere Produktionen wie „Eine Affäre in Paris“ (2003), „Glück in kleinen Dosen“ (2005) und dem Remake von „Die Frauen von Stepford“ (2004) tätig-, doch kehrte Close einerseits wieder auf die Theaterbühne zurück, andererseits drehte sie vor allem fürs Fernsehen.
So spielte sie die Eleanor of Aquitaine in dem Showtime-Film „Der Löwe im Winter“ (2003) und die Hauptrolle der skrupellosen Anwältin Patty Hewes in der Serie „Damages“ (2007-2012).
Zuletzt war Glenn Close u.a. in Ron Howards „Hillbilly-Elegie“ (2020) und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen.
Filmographie:
1982: Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp)
1983: Der große Frust (The Big Chill)
1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes, Stimme)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Maxie
1985: Das Messer (Jagged Edge)
1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction)
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons)
1989: Second Hand Familie (Immediate Family)
1990: Hamlet
1990: Die Affäre der Sunny von B. (Reversal of Fortune)
1991: Zauber der Venus (Meeting Venus)
1991: Hook
1993: Das Geisterhaus (The House of the Spirits)
1994: Schlagzeilen (The Paper)
1995: Serving in Silence: The Margarethe Cammermeyer Story (Fernsehfilm)
1995–2014: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Stimme, 5 Folgen)
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians)
1996: Mary Reilly
1996: Mars Attacks!
1997: Paradise Road
1997: Air Force One
1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune)
1999: Tarzan (Stimme)
2000: Gefühle, die man sieht – Things You Can Tell (Things You Can Tell Just by Looking at Her)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians)
2001: The Safety of Objects
2002: Will & Grace (Fernsehserie, Folge 4x23 Hokus Focus)
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce)
2003: A Closer Walk (Dokumentarfilm, Stimme)
2003: Lion in Winter – Kampf um die Krone des Königs (The Lion in Winter, Fernsehfilm)
2004: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, Folge 5x17 The Supremes)
2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives)
2004: Das Verhör (Strip Search, Fernsehfilm)
2005: Nine Lives
2005: Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber)
2005: The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield, Fernsehserie, Folgen 4x01–4x13)
2005: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked!, Stimme für Granny)
2005: Tarzan 2 (Tarzan II, Stimme)
2007: Spuren eines Lebens (Evening)
2007–2012: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie)
2011: Das Rotkäppchen-Ultimatum (Hoodwinked Too! Hood vs. Evil, Stimme für Granny)
2011: Albert Nobbs
2014: Low Down
2014: Von 5 bis 7 – Eine etwas andere Liebesgeschichte (5 to 7)
2014: Guardians of the Galaxy
2015: Anesthesia
2015: Gilly Hopkins – Eine wie keine (The Great Gilly Hopkins)
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft)
2016: The Girl with All the Gifts
2017: What Happened to Monday?
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife)
2017: Das krumme Haus (Crooked House)
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures)
2017: The Wilde Wedding
2020: Four Good Days
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy)
2021: Schwanengesang (Swan Song)
2022: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window (Fernsehserie, Folge 1x08)
2022: Teheran (Tehran, Fernsehserie, 8 Folgen)
2023: Heart of Stone
Playlist:
2. John Barry - Part X (Jagged Edge) - 04:41
3. Georges Delerue - End Titles (Maxie) - 04:59
4. Maurice Jarre - Fatal Attraction (Fatal Attraction) - 03:45
5. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00
6. Mark Isham - Another Possible Explanation (Reversal of Fortune) - 03:39
7. Ennio Morricone - Ophelia [Version 2] (Hamlet) - 03:06
8. Hans Zimmer - Clara (Das Geisterhaus) - 06:39
9. John Williams - From Mermaids to Lost Boys (Hook) - 05:14
10. Danny Elfman - Final Adress (Mars Attacks!) - 02:56
11. Edward Shearmur - At Home With Dr. Keener (Things You Can Tell Just By Looking At Her) - 04:19
12. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03
13. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:39
14. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37
15. Randy Newman - A New Day: 7:00 A.M. (The Paper) - 05:01
16. Jay Wadley - Jack's Gift (Swan Song) - 02:39
17. Steven Price - It's Good to Hear From You (Heart of Stone) - 03:50
18. Hans Zimmer & David Fleming - Old Wounds (Hillbilly Elegy) - 05:45
19. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33
20. James Horner - The Digging Montage (The Chumscrubber) - 07:08
21. Brian Byrne - Opening Titles (Albert Nobbs) - 05:17
22. Dave E. Stewart - Camilla's Prayer (Cookie's Fortune) - 04:13
23. David Arnold - Heart to Heart (The Stepford Wives) - 02:36
24. Richard Hartley - Elinor of Aquitaine (The Lion in Winter) - 03:25
25. Richard Robbins - Chez Persand (Le Divorce) - 02:09
26. Mark Eliyahu - Tehran Passion (Tehran - Season 1) - 03:50
27. Michael Kamen - The Wedding (Cup of Marriage) / Horace and Jasper / Skinner (101 Dalmatians) - 07:06
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen