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Montag, 18. April 2022

Playlist #343 vom 24.04.2022 - Neuheiten 2022 (3)

Mit der dritten Neuheiten-Sendung in diesem Jahr präsentiere ich wieder einen „Kessel Buntes“, von James Newton Howards dritter Arbeit innerhalb des „Fantastic Beasts“-Universums, neuen Soundtracks von Altmeistern wie Thomas Newman, Gabriel Yared, George Fenton, Mychael Danna, Harry Gregson-Williams, Cyril Morin und Philippe Rombi über aufstrebende Talente wie Kris Bowers, Nick Urata, Pinar Toprak und Matthew Margeson bis zu neuen nicht-filmmusikalischen Alben von Jóhann Jóhannsson und Marcel Barsotti
Die beiden Brüder Harry Gregson-Williams und Rupert Gregson-Williams haben nach ihrer gemeinsamen Arbeit an der von George Clooney produzierten und inszenierten Serie „Catch-22“ mit „The Gilded Age“ bereits ihr nächstes Serien-Projekt am Start. Die Story der jungen Marian Brook, die 1882 nach dem Tod ihres Vaters von Pennsylvania nach New York zieht, um bei ihren wohlhabenden Tanten zu leben, hat die beiden Komponisten zu einem Score inspiriert, der zwar von einem Kammer-Orchester und Instrumenten geprägt wird, die für das 19. Jahrhundert passend wirken, aber auch einige ungewöhnliche Instrumente wie Dulcimer, Kantele und Ukulele aufweist. 
„Die multidimensionalen Charaktere führen sich selbst dazu, mit unterschiedlichem melodischem Material vertont zu werden, das wir in den frühen Episoden angelegt haben und in dem Zuge entwickelt, wie sich ihre einzelnen Geschichten entfalten.“ 
Seit dem preisgekrönten Drama „Samsara“ (2001) verbindet den indischen Filmemacher Pan Nalin und den Komponisten Cyril Morin eine enge Beziehung, die über Filme wie „Ayurveda: Art of Being“, „Valley of Flowers“ und „7 Göttinnen“ bis zu dem neuen Film „Das Licht, aus dem die Träume sind“ („Last Film Show“) führt. 
Der Film handelt von einem neunjährigen Jungen, der nach seinem ersten Kinobesuch mit seinem Vater alle Hebel in Bewegung setzt, um seine eigenen 35mm-Träume zu verwirklichen. „Nalin wollte, dass die Musik aus realen Klängen des Films entsteht und später zu einer Melodie wird. Wir benutzten viele synthetische Sounds, um sie mit den Sounds zu verbinden, die von den Zügen, der Fabrik und dem Projektor stammen“, erklärt der Komponist die Arbeit an „Last Film Show“
„Die Inspiration für die Melodie für Samay kam von den Zug-Klängen, um die später die Faszination zu erreichen, die Samay für Licht und Filme entwickelt. Abgesehen von den Sounds, die aus dem Film stammen, verwendete ich, wenn eine Melodie aus ihnen entsteht, ein Piano, Flöten und auch eine Marimba, eine Gitarre, ein Saxophon, die nichts mit der örtlichen Musik zu tun haben. Wenn Samay allein ist, benutzte ich eine Art Dobro-Gitarre, die vom amerikanischen Blues inspiriert wurde. Ich verwendete sie auch als Soundeffekt. Die Präsenz von Synthesizern und Sequencern ist größer als gewöhnlich, um den 1970er Sound und Andrei Tarkovskys Auswahl wiederzugeben. Ich benutzte auch Percussions auf die gleiche Weise wie bei ,Samsara‘, um eine Suche, eine Bewegung auszudrücken. Die Bansuri-Flöte ist mit der Einsamkeit vor allem von Baa, Samays Mutter, verknüpft. Der Film ist eine echte Hommage an die Zeit, die uns so sehr beeinflusst hat. Diese Filme, die mit echtem Film und Filmrollen gemacht worden sind, sind der Grund, warum ich heute immer noch an Filmen arbeite.“ 
In dem Drama „Rose“ finden die beiden Schwestern Inger und Ellen heraus, wie eine Busreise nach Paris ihre Beziehung zueinander auf die Probe stellt. Der norwegische Komponist Henrik Skram schuf dazu einen sehr zurückhaltenden, zarten Score mit feinen Piano-Klängen, Streichern und elektronischen Soundscapes. 
„Die Musik für ,Rose‘ zu komponieren war ein echter Balance-Akt. Ich versuchte, die Stimmungen und Emotionen nicht zu übertreiben und gleichzeitig eine musikalische Umgebung zu schaffen, die die fragile Persönlichkeit der Hauptfigur Inger darstellen könnte. Sie umfängt sowohl den romantischen Walzer als auch die nervenaufreibenden Underscores.“ 
Der 15-fach Oscar-nominierte Komponist Thomas Newman hat mit dem britischen Filmemacher John Madden („Shakespeare in Love“, „Der Beweis“) bereits bei den beiden „Best Exotic Marigold Hotel“-Filmen und dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ zusammengearbeitet. Nun inszenierte Madden mit „Die Täuschung“ einen mit Colin Firth und Matthew Macfadyen hochkarätig besetztes Kriegs-Drama, in dem die Alliierten 1943 mit aller Macht versuchen, die Deutschen durch ein gewagtes Täuschungsmanöver glauben zu lassen, dass die Truppen nicht auf Sizilien, sondern in Griechenland landen. „John Madden ist der perfekte Mitarbeiter: sehr schlau, voller Humor und ein versierter Zuhörer. Er hat immer ein Ohr für das Drama, das andere für die Feinheiten von Farbe und Harmonie – und er ist auch ein ausgezeichneter Koch!“, meint Newman, der seinen meist zurückhaltend arrangierten Orchesterscore während der Hochphase der Covid-Pandemie geschrieben und aufgenommen hatte. 
Der neunfach Oscar-nominierte James Newton Howard legt nach „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ mit dem Score zu „Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse“ den nächsten Soundtrack zu dem „Harry Potter“-Spin-Off vor. Diesmal versucht Hogwarts-Lehrer Albus Dumbledore (Jude Law), die Versuche des Schwarzmagiers Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen) zu unterbinden, die Macht in der Zaubererwelt an sich zu reißen, wofür er den Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) und dessen Freunde, zu denen auch der Muggel Jacob (Dan Fogler) gehört, einmal mehr um Hilfe bittet. „Für die ,Phantastische Tierwesen‘-Filme die Musik zu komponieren ist ein musikalisch erfüllendes und herausforderndes Abenteuer gewesen“, bemerkt Howard. „Was kann sich ein Filmkomponist mehr wünschen als eine Leinwand, die so reich und aufregend ist wie ,Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse‘. Es ist ein Vergnügen, wieder mit Regisseur David Yates zusammenzuarbeiten, der eine komplizierte und kraftvolle cinematische Erfahrung kreiert hat, die die Fans lieben werden.“ 
Mit „Drone Mass“ liegt von dem 2018 verstorbenen isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson ein nie zuvor aufgenommenes „zeitgenössisches Oratorium“ vor, das er für das American Contemporary Music Ensemble (ACME) geschrieben hatte und mit dem er fast zehn Jahre lang Konzerte spielte und Aufnahmen machte. ACME haben nun zusammen mit dem Grammy-prämierten Vokalensemble Theatre of Voices unter Leitung des gleichfalls mehrfach Grammy-prämierten Paul Hillier dieses atmosphärisch dichte, meditative Opus aufgenommen, das Streicher, Gesang und elektronische Klänge mit der titelgebenden Drone miteinander vereint. Der Komponist bezeichnete es als „ein Destillat vieler Einflüsse und Obsessionen“, wobei die Vibration des Instruments mal die Musik nur untermalt, dann wieder völlig übertönt. Eine Quelle für das Vokal-Werk, das Jóhannsson schon immer schreiben wollte, fand er schließlich im koptischen Ägypter-Evangelium, das in den 1945 entdeckten Schriften von Nag Hammadi überliefert ist. Neben weiteren Texten verwendete der Komponist einen Hymnus, der aus einer „scheinbar bedeutungslosen Reihe von Vokalen“ besteht. Sowohl die enigmatische Natur dieser gnostischen Schriften als auch die schiere Schönheit der vokalisierten Schrift geben dem Werk eine spirituelle Qualität.
In der Netflix-Dokumentation „Return to Space“ gehen die beiden Oscar-prämierten Filmemacher Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin („Free Solo“, „The Rescue“) dem Werdegang von SpaceX und Elon Musks zwei Jahrzehnte andauernde Ambitionen nach, Amerikas Weltraumfahrten wieder in Schwung zu bringen, nachdem das Space Shuttle im Jahr 2011 aufgegeben worden ist. Für den kanadischen Komponisten Mychael Danna bedeutete „Return to Space“ eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, da eine seiner ersten Komponisten-Jobs darin bestand, Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre in Torontos McLaughlin Planetarium Musik zu den Sternen-Shows und Weltraum-Dokumentationen zu schreiben. Es war aber auch genau das Projekt, das ihn endlich mit seinem Freund Harry Gregson-Williams zusammenbrachte. 
„Wir benutzten analoge und digitale Synthis, alte Tape-Maschinen und FX-Boxen, die wir mit fetten orchestralen Farben zusammenbrachten, um den gewagten Stil von Elon Musks mutigen Missionen zu portraitieren“, erklärt Danna, der sonst vor allem so mit seinem Bruder Jeff Danna zusammenarbeitet, wie es Harry Gregson-Williams mit seinem Bruder Rupert gewohnt gewesen ist. „,Return to Space‘ bot mir die einzigartige Gelegenheit, nicht nur mit meinem langjährigen Freund Mychael Danna zusammenzuarbeiten, sondern auch mit Jimmy und Chai, zwei der angesehensten Dokumentarfilmer der Branche. Der Umfang der Musik, der für ihren Film benötigt wurde, stellte uns vor eine große Herausforderung, in die wir uns intensiv stürzten“, ergänzt Gregson-Williams
„Unser Ziel war es, eine Partitur mit der klanglichen und emotionalen Bandbreite zu schaffen, die die gewagte und dynamische Natur von Musks Weltraumprogramm, seinen unerschütterlichen Glauben an seine Nützlichkeit und das außerordentlich entschlossene und engagierte Team, das er um sich versammelte, widerspiegeln würde.“
Mychael Dannas Bruder Jeff wiederum vertonte die von HBO produzierte Serie „Julia“, die dem Leben von Julia Child und ihrer langlebigen TV-Koch-Show „The French Chef“ nachgeht. Danna wollte dazu eine Melodie schaffen, die während der ganzen Serie zu hören ist. 
„Es ist eine Melodie“, erklärt der Komponist, „die sich manchmal beeilt, manchmal steif stolziert, manchmal mit emotionaler Resonanz wirkt. Ich wählte einen Sound, der etwas ,vinatge‘ war – es ist schließlich 1962 – und in der Lage, bequem neben der Musikauswahl aus dieser Zeit zu bestehen – aber hoffentlich auch eine zeitlose Melodie darstellt, die jedes Mal, wenn wir sie hören, als Julias Positivität mitschwingt.“ 
2019 legte der renommierte Filmkomponist Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Deutschland. Ein Sommermärchen“) mit „Transpicuous“ sein erstes elektronisches Soloalbum vor. Im Gegensatz zu diesem eher rhythmisch geprägten und düsteren Album wirkt sein neues Album „Earth“ nachdenklicher und sphärischer. Für den in der Schweiz geborenen und in Süddeutschland lebenden Komponisten stellt „Earth“ eine Zeitreise von Erde zu Erde dar, bei der deutlich wird, dass die Schönheit des Planeten nicht ewig währt. „Nun, die Lage ist offensichtlich: die Erde ist endlich, dennoch haben wir noch die Chance, etwas zu bewegen“, meint Barsotti im Interview. „Ich fand das Thema interessant: Überlebt die Erde, die Menschheit? Oder werden wir uns einen neuen Planeten suchen müssen - wie im Titel ,The New Human‘?“ 
Die spanische Komponistin Paula Olaz vertonte mit „Beyond the Summit“ ein Bergsteigerdrama, in dem eine Bergsteigerin einem männlichen Kollegen helfen will, bei seinem Versuch, den Annapurna zu besteigen, verletzt wird. 
„Ich habe Musik für ein Saxophonquartett, ein Streichorchester und Klavier komponiert, gemischt mit Atmosphären und Instrumenten, die speziell auf die Klangfülle der wilden Natur dieses Films abgestimmt sind. Dieser Soundtrack versucht, die individuelle und sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Charakteren in diesem Film widerzuspiegeln: Mateo und Ione. Es dreht sich um mehrere Hauptthemen, die sich im Laufe des Films ändern und sich an den psychologischen und emotionalen Zustand der Charaktere anpassen. Es ist eine Musik, die sich in den Klang einer unwirtlichen und doch schönen Natur einfügt. Wir werden Hinweise auf die Einsamkeit und die Größe des Menschen in seinen zerbrechlichsten Momenten finden. Der sonore Umgang mit den Saxophonen führt uns weg von der ,akademischen‘ Konzeption dieses Instruments und führt uns zu reichen und vielfältigen Klangfarben.“ 
In Phil Hardings Drama „The Reunion“ wird die Geschichte des früheren Schauspielers Ricky Reilly erzählt, der sich in Manhattans Union Square Park auf einer spirituellen Reise mit seinem buddhistischen Mentor Danny befindet. Auf dem Höhepunkt seiner neugewonnenen Spiritualität trifft er allerdings mit Travis die Nemesis seiner Kindheit, denn dieser brachte ihn nach einem Kampf um ein Mädchen ins Krankenhaus. 
,The Reunion‘ ist ein Liebesbrief an New York, während das Trauma und die Auswirkungen von Mobbing erforscht werden. Ich beschloss, das Gefühl, die Energie und die Stimmung der verschiedenen Charaktere, die Themen gegensätzlicher Kräfte und Wiedergeburt sowie die Stadt New York selbst zu nutzen, um die Themen und die Partitur zu formen“, erläutert der argentinisch-amerikanische Komponist Nicolas Repetto die Arbeit an dem Score. 
„Rickys Misserfolgs-Thema beginnt mit einem dissonanten Klaviermotiv, das sein Scheitern als Schauspieler und den Verlust seiner Schauspielkarriere darstellt; Rickys neu entdeckte Spiritualität, die von Danny, seinem spirituellen Mentor, stammt, wird durch ein ruhiges Flötensolo, tibetische Kehlkopfsänger, ein ruhiges Orchester- und Chor-Setting, Gesang und Drum Circle Percussion repräsentiert; Andys Einfluss auf Ricky ist robuster und durch starke Orchesterthemen mit einem vollen Orchester spürbar; Natalies Theme (oder das ,Romance Theme‘) ist zuerst auf dem Klavier zu hören, dehnt sich dann zu einer größeren Orchesterfassung aus und verwandelt sich mit der Verwendung von Synths, verstimmten Klavieren und Stimmen erneut in einen intimeren Indie-Vibe. Schließlich recherchierte und fand ich Feldaufnahmen von heulenden Wölfen und manipulierte die Töne, um ein besonderes unheimliches Gefühl zu erzeugen, kombiniert mit Synthie- und Orchesterelementen, um Travis und das Trauma, das er Ricky auferlegt hat, darzustellen. 
Mit „Raum“ legen Thorsten Quaeschning, Hoshiko Yamane und Paul Frick ihr zweites Album als Tangerine Dream nach dem Tod von TD-Gründer Edgar Froese vor. Bei der Komposition und Produktion des Album hatte das Trio vollen Zugang zu Froeses Cubase-Arrangements und dem Otari Tape-Archiv mit Aufnahmen von 1977 bis 2013 und schuf ein Album, das raum- und zeitgreifende Melodien mit dem Charme warmer Synthesizer und modern arrangierten Soundscapes vereint. “ 

Playlist:

1. Harry Gregson-Williams & Rupert Gregson-Williams - Hostage to Ridicule (The Gilded Age) - 03:56 
2. Cyril Morin - Green Meditation (Last Film Show) - 04:14 
3. David Buckley & Luke Richards - Cassie's Farewell (Stay Close) - 02:01 
4. Rob Simonsen - The Adam Project (The Adam Project) - 04:56 
5. Henrik Skram - The Visit (Rose) - 03:14 
6. Paula Olaz - Farewell (Beyond the Summit) - 03:10 
7. Ruben De Gheselle - Father and Son (A Cops and Robbers Story) - 04:52 
8. Kris Bowers - It Has Been Said (Bridgerton - Season 2) - 02:32 
9. George Fenton - Dorothy Remembers (The Duke) - 03:25 
10. Philippe Rombi - Le temps des punitions (Le temps des secrets) - 03:30 
11. Mychael Danna & Harry Gregson-Williams - Sunrises and Sunsets (Return to Space) 04:16 
12. Nico Muhly - A Communist (Pachinko - Season 1) - 02:25 
13. Jeff Danna - Room Service (Julia) - 02:56 
14. Gabriel Yared - Dream (Broken Keys - Le Dernier Piano) - 03:25 
15. Matthew Margeson - It's Streaming (Pam & Tommy) - 03:32 
16. Kris Bowers - Alma's Solution (DMZ) - 06:04 
17. Marcel Barsotti - 4th Dimension (Earth) - 03:12 
18. Steve Moore - The Guest Returns (The Guest 2) - 04:36 
19. Aska Matsumiya - Yang & Mika (After Yang) - 02:54 
20. Mark Isham - Arman and Isabel (The Cleaning Lady - Season 1) - 03:55 
21. Pinar Toprak - The Tomb (The Lost City) - 03:37 
22. Alex Belcher - Salim Moshin [Pts. 1 & 3] (The Contractor) - 03:43 
23. Thomas Newman - Personal and Most Secret (Operation Mincemeat) - 03:07
24. James Newton Howard - The Ceremony (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore) - 05:02 
25. Nick Urata - Recollection (Measure of Revenge) - 02:59 
26. Jóhann Jóhannsson - Moral Vacuums (Drone Mass) - 05:06 
27. Simon Franglen - The Fire Is Out (Notre-Dame brûle) - 04:10 
28. Nicolas Repetto - Garden of Eden (The Reunion) - 03:20
29. Alexandre Desplat - The Next Morning (The Outfit) - 04:09 
30. Laurent Perez Del Mar - La Madeleine (La Brigade) - 04:30
31. Tangerine Dream -You're Always On Time (Raum) - 08:07

Donnerstag, 10. März 2022

Playlist #340 vom 13.03.2022 - Neuheiten 2022 (2)

So wie das letzte Kinojahr von Daniel Craigs letztem James-Bond-Einsatz in „Keine Zeit zu sterben“ geprägt war, wurde in diesem Jahr mit größter Spannung der neue „The Batman“-Film von Matt Reeves erwartet, der mit „Twilight“-Star Robert Pattinson eine ungewöhnliche Wahl für die Doppelrolle des Billionärs Bruce Wayne und Gotham Citys Rächer im Fledermauskostüm getroffen hat. Neben der Musik von Reeves‘ langjährigen Weggefährten Michael Giacchino stehen in dieser Sendung vor allem die französischen Komponisten Jérôme Lemonnier, Laurent Perez Del Mar, Bruno Coulais und Cyrille Aufort im Mittelpunkt. Abgerundet wird die Sendung mit neuen Soundtracks von Brian Tyler, Patrick Doyle, Mark Isham und erweiterten Wiederveröffentlichungen der Komponisten Jerry Goldsmith und James Horner
Der Schauspieler Taylor Sheridan hat nach seinem Drehbuch-Debüt „Sicario“ (2015) eine bemerkenswerte Karriere in Hollywood hingelegt und neben weiteren Drehbüchern zu hochklassigen Werken wie „Hell or High Water“, „Wind River“ und „Sicario 2“ auch Regie bei „Pain“ und den nach seinen eigenen Drehbuchvorlagen entstandenen Filmen „Wind River“ und „They Want Me Dead“ geführt. Nach den vier Staffeln von „Yellowstone“ wartet Sheridan diesmal mit einer weiteren Western-Serie auf. „1883“ begleitet die Familie Dutton auf ihrer Reise durch die Great Plains in Richtung der letzten Bastion des ungezähmten Amerikas und wurde wie bereits „Yellowstone“ von Brian Tyler und Breton Vivian vertont, die auch die einfühlsame Musik zum Liebesdrama „Redeeming Love“ beigesteuert haben. 
Tyler war überdies für die Fortsetzung von Wes Cravens erfolgreicher Horror-Filmreihe „Scream“ verantwortlich, die fünfundzwanzig Jahre nach der ersten Mordserie in Woodsboro einsetzt und ein Wiedersehen mit Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette präsentiert, die sich mit einer neuen Mordserie konfrontiert sehen. 
Kenneth Branagh hat offenbar Gefallen an Agatha Christie gefunden. Nachdem er 2017 bereits „Mord im Orient-Express“ neu verfilmt hatte und selbst in die Hauptrolle von Hercule Poirot geschlüpft war, legt er nun mit „Tod auf dem Nil“ nach, wozu sein langjähriger muskalischer Wegbegleiter Patrick Doyle den großorchestralen Score komponiert hat. 
Matt Reeves hat sich nach seinem überraschenden Blockbuster-Erfolg mit dem Katastrophen-Drama „Cloverfield“ (2008) zu einem der angesagtesten Filmemacher in Hollywood etabliert, nach dem US-Remake des skandinavischen Horror-Dramas „So finster die Nacht“ unter dem Titel „Let Me In“ auch die beiden „Planet der Affen“-Sequels „Revolution“ und „Survival“ inszeniert. Alle Filme wurden von Michael Giacchino vertont, der seinerseits mit imponierenden Credits aufwarten kann: „Die Unglaublichen“, „Coco“, „Jojo Rabbit“, „Ratatouille“, „Star Trek“, „Jurassic World“, „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Spider-Man: Homecoming” zählen zu seinen bekanntesten Projekten. Für „The Batman“ komponierte Giacchino nicht nur Themen für die tragenden Figuren Batman, Catwoman und den Riddler (die jeweils im Vorfeld als Singles veröffentlicht wurden), sondern auch eine zwölfminütige „Sonata in Darkness“ für das Piano. 
Vor einer besonderen Herausforderung stand der preisgekrönte französische Komponist Cyrille Aufort („Zwischen Himmel und Eis“, „Die Reise der Pinguine“) bei dem Film „Heart of Oak“, der die Geschichte einer zweihundertzehn Jahre alten Eiche und ihrer Bewohner und Besucher erzählt. In dieser poetischen Ode an das Leben wimmelt es von Eichhörnchen, Seepocken, Eichelhähern, Ameisen und Feldmäusen, die Schutz und Nahrung in dem majestätischen Baum suchen. 
„Da es weder Dialoge noch Off-Kommentare gibt, begleitet die Musik die Erzählung mehr als gewöhnlich“, beschreibt Aufort im Interview zum Booklet-Text. „Das Problem, das wir haben, ist, dass sich diese Eiche nicht - wie ein Schauspieler - bewegt und keinen Ausdruck hat. Wie sollen wir Gefühle vermitteln? Wir haben uns für ein Thema entschieden, das Einheit schafft, beginnend mit einem einzelnen Chor, dem dann das Orchester folgt. Ich wollte eine majestätische Melodie.“ 
Abgerundet wird die heutige Sendung mit den erweiterten Re-Releases großartiger Scores von Jerry Goldsmith und James Horner. Goldsmith eröffnete 1979 die Reihe großartiger Kompositionen, die im Zuge der Kinoverwertung der erfolgreichen Fernsehserie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ entstanden sind – u.a. auch von James Horner, der die Teile 2 und 3 vertonte. Goldsmith vertonte später noch „Star Trek V: Am Rande des Universums“ (1989) und „Star Trek: Der erste Kontakt“ (1996). 
Der 2015 bei einem Flugzeugunglück verstorbene James Horner vertonte 1982 mit „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ nicht nur seinen ersten Blockbuster-Film, sondern auch Walter Hills Action-Komödie „Nur 48 Stunden“, zu der 1990 die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ entstand. 
Zu beiden Filmen schuf Horner einen größtenteils elektronischen Score mit funkiger Jazz-Attitüde und exotischen Rhythmen. Viel neues Material außer einigen alternativen Versionen gibt es auf den Re-Releases von Intrada nicht zu hören, dafür präsentiert La-La Land Records den 1989 entstandenen Score zu dem Sport-Drama „Feld der Träume“ mit Kevin Costner als Doppel-CD mit der auf 70 Minuten erweiterten Version von Horners gefühlvollem Score sowie dem remasterten Original-Soundtrack. 

Playlist:

1. Brian Tyler & Breton Vivian - Like a Comanche (1883: Season 1, Vol. 2) - 03:42 
2. Brian Tyler & Breton Vivian - California (Redeeming Love) - 03:24 
3. Brian Tyler - New Horizons (Scream) - 03:50 
4. Volker Bertelmann - End Credits (Against the Ice) - 01:57 
5. Jérôme Lemonnier - Naissance de Ti Bouchon (Quand baleines et tortures nous montrent le chemin) - 04:22 
6. Jérôme Lemonnier - Les Marches de la mort (Les Marches de la mort) - 03:04 
7. Bruno Coulais - Maigret [Générique debut] (Maigret) - 02:25 
8. Patrick Doyle - Come with Me (Death on the Nile) - 03:28 
9. Anne Dudley - Extraordinary Accusations (Benedetta) - 05:12 
10. Fil Eisler - Waterfall Memories (The Desperate Hour) - 02:29 
11. Sijin Liu - Opposite the Cloud (Struggle For Love) - 02:28  
12. Michael Giacchino - Sonata in Darkness (The Batman) - 12:11 
13. J.J. Pfeifer - Pictures from Beyond (The In Between) - 03:56 
14. Kris Bowers & Pierre Charles - Who Are You? (Inventing Anna) - 03:18 
15. Cliff Martinez - Does That Sound Good (KIMI) - 03:11 
16. Daniel Pemberton - Suspicious Times (The Afterparty: Season 1) - 05:17 
17. Steven Price - Part of the Solution (Our Eternal Sky) - 03:43 
18. Cyrille Aufort - Thème du chêne (Le chêne et les habitants) - 03:03 
19. Laurent Perez Del Mar - I'm Gonna Come Back (My Son) - 06:44 
20. Mark Isham - Figuring Out the Story (Blacklight) - 04:28 
21. The Newton Brothers - El Disparo (Borrego) - 03:18 
22. Trevor Morris - Goodbye for Now (Vikings: Valhalla) - 02:14 
23. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - Dr. Wang (Blind Massage) - 02:53 
24. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - The Play (The Shadow Play) - 04:11 
25. Jerry Goldsmith - Ouverture (Star Trek) - 02:51 
26. James Horner - Aerobics (48 Hrs.) - 04:15 
27. James Horner - Main Title (Another 48 Hrs.) - 04:13 
28. James Horner - Shoeless Joe (Field of Dreams) - 02:22
29. Ramin Djawadi - Ready to Make History (Uncharted) - 02:33
30. Victor Reyes - Warsaw, 1942 (Love Gets a Room) - 09:54

Sonntag, 6. Februar 2022

Playlist #338 vom 13.02.2022 - Neuheiten 2022 (1)

Das Frühjahr 2022 steht ganz im Zeichen des Batman-Reboots durch Regisseur Matt Reeves mit „Twilight“-Star Robert Pattinson in der Rolle der Kämpfers für Gerechtigkeit in Gotham City. Aber auch neue Abenteuer in den Universen von „Star Wars“ und „Spider-Man“ sowie das mit Spannung erwartete, jedoch fürchterlich gefloppte Sequel „The Matrix Resurrections“ sorgen in der ersten Neuheiten-Sendung an dieser Stelle für musikalische Höhepunkte. Neben den bekannteren Blockbuster-Themen wie Guillermo del Toros Neuverfilmung des Noir-Krimis „Nightmare Alley“ gibt es wie gewohnt interessante neue Soundtracks zu Serien wie „Mayor of Kingstown“, „The Wheel of Time“ und „The Witcher“ sowie neue Musik von Carter Burwell, Alberto Iglesias, John Debney, Bear McCreary und Newcomern wie Jeremy Zuckerman, Andre Matthias und Matteo Zingales zu hören. 
Der Kanadier Andrew Lockington („San Andreas“, „Rampage“) vertont mit „Mayor of Kingstown“ eine mit Jeremy Renner und Dianne Wiest hochkarätig besetzte Serie um die mächtiger Broker-Familie McLusky in Kingstown, Michigan, wo das Geschäft mit dem Strafvollzug die einzig florierende Industrie darstellt. Allerdings sind systemischer Rassismus und Korruption dabei an der Tagesordnung. Michael Giacchino hat sich seiner mit dem Primetime Emmy Award ausgezeichneten Musik zur Fernsehserie „Lost“ und Oscar-nominierten bzw. -prämierten Animations-Scores zu „Ratatouille“ und „Up“ in die erste Riege der Hollywood-Komponisten katapultiert. Mit Regisseur Matt Reeves arbeitet Giacchino bereits seit der Blockbuster-Überraschung „Cloverfield“ (2008) zusammen. Das dreistündige Reboot „The Batman“ dürfte nun aber den Höhepunkt ihrer bisherigen Arbeitsbeziehung darstellen. In der großartig besetzten Comic-Verfilmung bekommt es Robert Pattinson in der Rolle des Milliardärs Bruce Wayne alias Batman mit ganz verschiedenen zwielichtigen Figuren wie Catwoman, Pinguin, Mafiaboss Carmine Falcone und dem Riddler zu tun. Im Vorfeld des Kinostarts Anfang März und der Veröffentlichung des Soundtracks gibt es mit der Single „The Batman“ bereits einen ersten vielversprechenden Vorgeschmack von Giacchino, der auch noch die Musik zu einem anderen Superhelden-Sequel beigesteuert hat -„Spider-Man: No Way Home“.
1999 vertonte Marcel Barsotti Anno Sauls Drama „Grüne Wüste“ und lernte bei der Premiere Sönke Wortmann kennen, mit dem er darauf die Blockbuster „Das Wunder von Bern“, „Die Päpstin“ und „Deutschland. Ein Sommermärchen“ realisierte. Mittlerweile ist ein Großteil von Barsottis filmmusikalischen Arbeiten und auch das im vergangenen Jahr entstandene Konzept-Album „Americana“ auf digitalen Plattformen wie Spotify erhältlich. Da mittlerweile die Hälfte von Barsottis Followern aus den USA kommen, hat er nun die englischsprachige Version des mit den Münchner Symphonikern eingespielten Soundtracks als „Green Desert“ veröffentlicht. 
Gleich zwei neue Werke gibt es von Bear McCreary zu hören. So entwickelte sich im Pandemie-Jahr 2020 die Zusammenarbeit mit Adam Sherman an der satirischen Horror-Komödie „This Game’s Called Murder“ mit Natasha Henstridge und Ron Perlman in den Hauptrollen. McCreary fühlte sich an seine High-School-Zeit erinnert, als er Filme wie „Dead Alive“, „Tanz der Teufel“, „Forbidden Zone“ und „Cry-Baby“ gesehen hatte. So einzigartig dem Komponisten die filmische Welt erschien, die Sherman kreierte, so enthusiastisch machte sich McCreary ans Werk, die bis dahin seltsamste Musik seiner Karriere zu schreiben. 
„Meine musikalischen Einflüsse bei diesem Score sind im weitesten Sinne eklektisch, beinhalten Synth- und Rhythmus-Farben der 1980er New Wave, Harfe und Holzbläser des französischen Impressionismus, Double Kick Drums und getunte Gitarren aus dem Heavy Metal, liturgische Musik der Renaissance, kiesigem Blues-Gesang, nordischen Folk-Instrumenten, Theater-Orgeln aus Zirkus-Liedern und die Swing-Grooves der 1960er Beat Music. Insbesondere dachte ich gerne an meine Erinnerungen zurück, als ich die Fellini-Filmmusik von Nino Rota, die frühen Partituren von Danny Elfman und seine Arbeit mit den Mystic Knights of the Oingo Boingo sowie Queen, The Beach Boys, Jellyfish, Devo, Mark Mothersbaugh, Django Reinhardt, Maurice Ravel und Eric Satie hörte. Wenn ich auf diese Liste zurückblicke, fällt mir auf, dass diese Partitur ein komplettes Durcheinander sein sollte. Und vielleicht ist es das auch! Aber ich habe es irgendwie zum Laufen gebracht und dabei eine bizarre, aber seltsam persönliche kleine Partitur geschaffen“, erklärt McCreary auf seiner Website. 
Ein Traum ging für McCreary auch in Erfüllung, als er die Möglichkeit bekam, mit der Musik zu „Tales From The Galaxy’s Edge“ Teil des „Star Wars“-Universums zu werden. Bei der Musik zu dem Virtual Reality Game ließ er sich zwar von John Williams‘ epischen Partituren inspirieren, verfolgte letztlich aber einen eigenen Ansatz. 
„Als ich zu komponieren anfing, war bestand mein musikalisches Ziel darin, einen Soundtrack zu kreieren, der sich anfühlt, als ob er tatsächlich vom Planeten Batuu selbst stammen könnte. Ich arbeitete mit einem kleinen Ensemble einiger meiner Lieblingsmusiker“, erläutert McCreary auf seiner Website „Sie brachten eine eklektische Auswahl an Texturen mit, darunter verschiedene akustische Gitarren, ethnische Holzbläser wie Fujara und Panflöten, ungewöhnliche Saiteninstrumente wie Tanbur und Viola da Gamba sowie deutsche Hümmelchen-Dudelsäcke der Renaissance, japanische Shamisen und Perkussion wie Rahmentrommeln und Dumbek aus dem Mittleren Osten. Ich habe auch Synthesizer eingebaut und Samples manipuliert, um eine außerirdische Ästhetik zu schaffen. Diese kombinierten Farben bildeten etwas Fröhliches, Exotisches und Seltsames.“
In ähnlich große Fußstapfen mussten Johnny Klimek und Tom Tykwer bei ihrer Arbeit an Lana Wachowskis „The Matrix Resurrections“ treten. Schließlich schuf Don Davis mit der Musik zur vorangegangenen „The Matrix“-Trilogie einen Meilenstein moderner Filmmusik. 
„Es gibt hier eine kraftvolle und unverwechselbares musikalisches Vermächtnis“, meint Tom Tykwer, der mit Klimek bereits mit Lana und Andy Wachowski an „Cloud Atlas“ zusammengearbeitet hat. „Meiner Meinung nach ist ,The Matrix Trilogy‘ eine der großen Partituren aller Zeiten. Und besonders toll daran ist, dass es meines Wissens auch eine der ersten Filmmusiken war, die elektronische Musik so umgesetzt und mit progressiver spätmoderner Orchestermusik verbunden hat. Es startete eine Bewegung, der wir mit dieser Musik Tribut zollen. Und doch ist dieser Film spielerisch und emotional mit komplexer Entwicklung, offen in alle Richtungen. Johnny und ich hatten das Gefühl, dass unsere Herausforderung für die Musik darin bestand, der Matrix-Linie Tribut zu zollen und auch dieses filmische Bestreben zu unterstützen, dieses Vermächtnis zu erweitern, um eine neue Richtung zu erkunden. Das muss in der Musik repräsentiert werden, und das ist es, was wir musikalisch zu erforschen versuchen.“ 
„Wir verbrachten mehrere Monate damit, das Material für ,The Matrix Resurrections‘ zu entwickeln, die Hauptthemen aufzubauen, alternative Arrangements und elektronische Varianten zu verstärken“, ergänzt Klimek. „Wir hatten eine Menge Spaß dabei, elektronische Musik mit klassischem Orchester zu verbinden. Die Technologie hat sich enorm weiterentwickelt, seit ich angefangen habe, Filmmusik zu schreiben.“ 
Das aus Bergur Þórisson und Pétur Jónsson bestehende isländische Post-Rock-Duo Hugar legt mit „Rift“ nach den beiden Alben „Hugar“, „Varða“ und dem Soundtrack „The Vasulka Effect“ ein neues Album vor, dessen eindringliche Symbiose aus elektronischen Soundscapes und verträumten Piano-Melodien sich mit der besonderen Beschaffenheit ihrer Heimat auseinandersetzt. Bergur Þórisson und Pétur Jónsson, die in ihrer Vergangenheit bereits mit Björk, Sigur Rós, Ólafur Arnalds und Jóhann Jóhannsson gearbeitet haben, setzen sich mit dem an sich besorgniserregenden Umstand auseinander, dass Island aufgrund der Kontinentaldrift mit einer Geschwindigkeit von 3 Zentimetern pro Jahr auseinandergerissen wird. Doch Hugar sind weit davon entfernt, sich in dystopischen Untergangsszenarien zu wälzen. Stattdessen setzen sie sich auf musikalische Weise mit den guten Dingen auseinander, die aus dem Wandel entstehen.
„Damit etwas gut sein kann, muss es auch etwas Schlechtes geben“, sagt Jónsson. „Es ist leicht zu zweifeln, aber es gibt Raum für Hoffnung - es gibt die Möglichkeit, dass etwas Gutes entsteht. Das ist es, was wir erforschen wollten“, fügt Þórisson hinzu. „Es hat fast etwas Magisches, wenn eine mächtige Kraft das Land buchstäblich auseinanderreißt und in dem so entstandenen Raum neues Leben entsteht. Wir wollten dieses Szenario auf die großen zeitgenössischen Veränderungen und Umwälzungen in unserer Welt übertragen und fragen: Was passiert? Es muss etwas Neues geben, das daraus erwächst.“

Playlist: 

1. Andrew Lockington - Walking the Yard (Mayor of Kingstown: Season 1) - 03:50 
2. Michael Giacchino - The Batman (The Batman) - 06:48 
3. Michael Giacchino - Goodbye (Spider-Man: No Way Home) - 06:49 
4. Marcel Barsotti - On the Way to Dreamcity (Green Desert) - 02:50 
5. Bear McCreary - The Great Ramen Heist (This Game's Called Murder) - 04:08 
6. Bear McCreary - Dok-Ondar Treasures (Star Wars: Tales from the Galaxy's Edge) - 03:31 
7. Joseph Shirley & Ludwig Goransson - Aliit Ori'shya Tal'din (The Book of Boba Fett: Vol. 1) - 06:12 
8. Johnny Klimek & Tom Tykwer - Recruiting (The Matrix Resurrections) - 03:12 
9. Lorne Balfe - Follow Your Heart (The Wheel of Time: Season 1, Vol. 3) - 02:12 
10. Joseph Trapanese - Witcher Training (The Witcher: Season 2) - 02:11 
11. John Debney - Hundred Dollars Per Touchdown (Amercian Underdog) - 02:42 
12. Volker Bertelmann - Finale (Monte Verità) - 03:09 
13. Nathan Johnson - Lilith's Room (Nightmare Alley) - 03:03 
14. Dan Romer - It's A Feeling (Station Eleven) - 03:03 
15. Hanan Townsend - Simple As Water (Simple As Water) - 04:22 
16. David Wingo - Twin (Twin Mirror) - 03:41 
17. Carter Burwell - Birnam Wood (The Tragedy of Macbeth) - 02:35 
18. Armand Amar - La traque (Mystère) - 02:52 
19. Alberto Iglesias - Anita ha muerto (Madres Paralelas) - 02:52 
20. Alberto Iglesias - Santa Arrival (O Night Divine) - 02:11 
21. Jeremy Zuckerman - Shadows (Lucky) - 04:43 
22. Matteo Zingales - Together in the Rain (A Fire Inside) - 04:18 
23. Marcelo Zarvos - Love (A Journal for Jordan) - 06:02 
24. Andre Matthias - The End of the Journey (The Gravedigger's Wife) - 04:08 
25. Joseph Trapanese - Lost UDTs (To What Remains) - 03:30 
26. Nicola Piovani - Un amore americano (I fratelli De Filippo) - 04:29 
27. Paul Leonard-Morgan - Goodbyes (Best Sellers) - 03:02 
28. Hugar - Mist (Rift) - 06:34
29. Nils Frahm - Iced Wood (Old Friends, New Friends) - 03:08
30. Armand Amar - Medusa (Zephyr) - 09:54

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