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Montag, 10. September 2018

Playlist #249 vom 16.09.2018 - RAMIN DJAWADI Special

Der in Duisburg geborene, seit vielen Jahren in Hollywood lebende und erfolgreich arbeitende Komponist Ramin Djawadi hat sich längst aus dem Schatten seines Mentors Hans Zimmers herausgeschält und vor allem durch seine Arbeit an den Fernsehserien „Prison Break“, „Person of Interest“ und vor allem der vielfach preisgekrönten Serie „Game of Thrones“ in die oberste Liga der Filmmusik katapultiert. Nun erscheinen mit der Musik zum Horror-Thriller „Slender Man“, zur zweiten Staffel der Sci-Fi-Serie „Westworld“ und der ersten Staffel von „Tom Clancy’s Jack Ryan“ gleich drei neue Soundtracks des deutsch-iranischen Komponisten, der mit großem Orchester und fetten Effekten „Game of Thrones“ weltweit auch noch in die klassischen Konzertsäle bringt.

Der Sohn einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters hat mit vier Jahren angefangen, auf dem Klavier seiner Großeltern bekannte Melodien nachzuspielen, woraufhin ihn seine Eltern im Orgelspiel unterrichteten. Zwar begann Ramin Djawadi mit dreizehn Jahren auch damit, in einer Rockband Gitarre zu spielen, aber die Musik, die er selbst schrieb, war immer instrumental.
Als er die Musik von Elmer Bernstein zum Western-Klassiker „Die glorreichen Sieben“ und von John Williams zu „Star Wars“ hörte, wollte Djawadi selbst Filmkomponist werden und ging nach dem Abitur auf das Berklee College in Boston, um Musik zu studieren.
Über verschiedene Umwege kam schließlich der Kontakt zu Hans Zimmer zustande, für dessen Produktionsfirma Remote Control er sich ab 1999 um die Technik kümmerte.
„Besser hätte es nicht laufen können, weil die Arbeit des Filmkomponisten eigentlich unmöglich zu erlernen ist. Man erwartet, dass man fürs Bild schreiben kann, aber wie soll man das ohne ein Projekt lernen? In dieser Zeit wurde auch mein Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt. Die Deadlines sind so hart, dass ich am Ende nachts im Studio geschlafen habe. Ich durfte aber auch mitschreiben, zum Beispiel an ,Fluch der Karibik‘, ‚Was das Herz begehrt‘ und ‚Thunderbirds‘“, rekapituliert der Komponist im Interview auf faz.net.
Nachdem Djawadi mit Klaus Badelt an „Der Fluch der Ahnen“ (2003) und mit Hans Zimmer an „Thunderbirds“ (2004) zusammengearbeitet hatte, folgten mit „Prison Break“ (ab 2005) und „Blade – Die Jagd geht weiter“ (2006) die ersten Serienengagements, bevor er sich mit den Scores zu den Animationsfilmen „Jagdfieber 2“ und „Fly Me to the Moon“ (beide 2008), zum Horror-Thriller „The Unborn“ (2009) und den beiden Blockbustern „Iron Man“ (2008) und „Kampf der Titanen“ (2010) als eigenständiger Komponist etablieren konnte, auch wenn er die Erfahrung aus den Gemeinschaftsprojekten nicht missen möchte.
„Ich genieße die Zusammenarbeit mit anderen Komponisten wirklich. Du kannst viel voneinander lernen und es ist immer erstaunlich, mit welchen Ideen der andere Komponist aufwartet. Es war einfach eine Ehre, Teil von ‚Batman Begins‘ zu sein und zu sehen, wie Hans und James [Newton Howard] miteinander umgingen. Ich hatte auch eine wundervolle Erfahrung mit Heitor Pereira bei ‚Ask the Dust‘. Wir haben den größten Teil der Musik zusammen in einem Zimmer geschrieben. Ich denke, der wichtigste Teil besteht darin, einander zu respektieren und offen für die Kommentare oder Kritik des anderen Komponisten zu sein“, erzählt Djawadi im Interview mit soundtrack.net
Es ist aber die langjährige Arbeit an der vielfach Emmy-prämierten Fantasy-Serie „Game of Thrones“, die Djawadi wirklich berühmt gemacht hat. Im Gegensatz zu ähnlichen Fantasy-Filmen wie „Der Herr der Ringe“ haben die Produzenten Abstand davon genommen, typisch folkloristische Instrumente wie die Flöte einzusetzen, und stattdessen einen anderen Ansatz zu verfolgen.
„Ein sehr hervorstechender Sound ist zum Beispiel das Cello. Dadurch, dass ,Game of Thrones‘ überwiegend eine sehr düstere Serie ist, hat das Cello mit seinem tiefen Klang gut dazu gepasst“, erklärt Djawadi seine Arbeit an der Serie auf dw.com. „Dadurch, dass wir in dieser Fantasiewelt sind und Figuren wie Daenerys Targaryen und das Volk der Dothraki ethnische Züge haben, wurde die Tür für ethnische Instrumente wie Taikos oder die Duduk - ein Blasinstrument, das aber nicht wie eine Flöte klingt - geöffnet. Das hat den Machern gut gefallen. Ich selbst sammle viele ethnische Instrumente. Und als Gitarrist kann ich - so lange Saiten auf dem Instrument sind - es meistens in irgendeiner Form spielen. Deswegen experimentiere ich gerne damit.“
Die Experimentierfreude kommt Djawadi auch bei seinem aktuellen Serien-Engagement für Jonathan Nolans „Westworld“ zugute, wo der Komponist nicht nur Rock- und Pop-Songs von Kanye West („Runaway“), The Rolling Stones („Paint It, Black“), Nirvana („Heart-Shaped Box“) und The White Stripes („Seven Nation Army“) in ein orchestrales Gewand bringt, sondern auch wieder ganz andere musikalische Welten erschafft.

Filmographie: 
2001: Shoo Fly (Kurzfilm)
2003: Der Fluch der Ahnen (Beat The Drum) (zusammen mit Klaus Badelt)
2003: Saving Jessica Lynch
2004: The Grid (TV-Mini-Serie)
2004: Thunderbirds (zusammen mit Hans Zimmer)
2004: Blade: Trinity (zusammen mit RZA)
2005: Buffalo Dreams
2005: Alle Kinder dieser Welt (All The Invisible Children, Segment „Jonathan“)
2005: Nemesis – Der Angriff (Threshold) (TV-Serie, 1 Folge)
2005–2017: Prison Break (TV-Serie)
2006: Blade – Die Jagd geht weiter (Blade: The Series) (TV-Serie)
2006: Boog & Elliot's Midnight Bun Run (Videokurzfilm)
2006: Jagdfieber (Open Season)
2006: In den Staub geschrieben (Ask the Dust) (zusammen mit Heitor Pereira)
2007: Mr. Brooks – Der Mörder in Dir (Mr. Brooks)
2007: The Chubbchubbs Save Xmas (Kurzfilm)
2008: Fly Me to the Moon 3D
2008: Jagdfieber 2 (Open Season 2)
2008: Iron Man
2009: Ehrenmedaille
2008: Deception – Tödliche Versuchung (Deception)
2009: The Unborn
2010: Kampf der Titanen (Clash of the Titans)
2010: Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage (Sammy’s avonturen: De geheime doorgang)
2010: Flashforward (TV-Serie)
2010: Medal Of Honor (Videospiel)
2010: Need for Speed: Shift 2 Unleashed (Videospiel)
2011−2012: Breakout Kings (TV-Serie)
2011–2016: Person of Interest (TV-Serie)
seit 2011: Game of Thrones (TV-Serie)
2011: Fright Night
2012: Safe House
2012: Red Dawn
2012: Sammys Abenteuer 2
2012: Medal Of Honor: Warfighter (Videospiel)
2013: Pacific Rim
2013: African Safari 3D
2013: Das magische Haus (Thunder and the House of Magic)
2014: Dracula Untold
2014-2017: The Strain (TV-Serie)
seit 2016: Westworld (TV-Serie)
2016: Gears of War 4 (Videospiel)
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft)
2016: The Great Wall
2016: Robinson Crusoe (The Wild Life)
2017: Zwischen zwei Leben (The Mountain Between Us)
2018: Das Zeiträtsel (A Wrinkle in Time)
2018: Slender Man (zusammen mit Brandon Campbell)
seit 2018: Tom Clancy’s Jack Ryan (TV-Serie)
Playlist:
01. Ramin Djawadi & Brandon Campbell - Surrender (Slender Man) - 04:04
02. Ramin Djawadi - An In-Be-Tweener (Prison Break) - 03:14
03. Ramin Djawadi - Concerned 3rd Party (Person Of Interest) - 03:02
04. Ramin Djawadi - Love In The Eyes (Game Of Thrones) - 04:00
05. Ramin Djawadi & Heitor Pereira - Lover's Night (Ask The Dusk) - 03:03
06. Ramin Djawadi & Klaus Badelt - The Journey (Beat The Drum) - 02:46
07. Ramin Djawadi - Family Reunion - Farewell - Parade (Saving Jessica Lynch) - 04:18
08. Ramin Djawadi - Sunbeam (Deception) - 04:32
09. Ramin Djawadi - Regrets Of An Artist (Mr. Brooks) - 04:46
10. Ramin Djawadi - Mi Familia (Person Of Interest - Season 2) - 03:11
11. Ramin Djawadi - Safe And Sound (Prison Break - Seasons 3 & 4) - 03:52
12. Ramin Djawadi - Fright Night (Fright Night) - 04:12
13. Ramin Djawadi - The Unborn (The Unborn) - 04:19
14. Ramin Djawadi - Mhysa (Game Of Thrones - Season 3) - 03:54
15. Ramin Djawadi - Oathkeeper (Game Of Thrones - Season 4) - 04:33
16. Ramin Djawadi - Atonement (Game Of Thrones - Season 5) - 02:54
17. Ramin Djawadi - Light Of The Seven (Game Of Thrones - Season 6) - 09:48
18. Ramin Djawadi - Casterly Rock (Game Of Thrones - Season 7) - 02:23
19. Ramin Djawadi - Kiksuya (Westworld - Season 2) - 03:22
20. Ramin Djawadi - Streets Of Gardez (Medal Of Honor) - 03:55
21. Ramin Djawadi - Bekaa Brothers (Tom Clancy's Jack Ryan - Season 1) - 02:52
22. Ramin Djawadi - Nameless Order (The Great Wall) - 04:27
23. Ramin Djawadi - Written In The Stars (Clash Of The Titans) - 02:54
24. Ramin Djawadi - The Shatterdome (Pacific Rim) - 02:30
25. Ramin Djawadi - Mark II (Iron Man) - 02:48
26. Ramin Djawadi - A Marine And His Riffle (Red Dawn) - 02:48
27. Ramin Djawadi - Danny's Balloon (Africa Safari 3D) - 03:36
28. Ramin Djawadi - Amelia Earhart (Fly Me To The Moon) - 02:07
29. Ramin Djawadi - 12 Months (Safe House) - 03:06
30. Ramin Djawadi - Forgive Me (A Wrinkle In Time) - 03:11
31. Ramin Djawadi - The Mountain Between Us (The Mountain Between Us) - 06:10

Sonntag, 15. Januar 2017

Playlist #206 vom 22.01.2017 - NEUHEITEN 2017 (1)

Zu Beginn des Jahres 2017 sind bereits einige interessante neue Soundtracks erschienen, die ich euch gern zusammen mit einigen Highlights des ausgehenden letzten Jahres im Rahmen des ersten Neuheiten-Specials in 2017 vorstellen möchte. Freut euch auf neue Scores von Hans Zimmer, Thomas Newman, Alan Silvestri, Rachel Portman, Max Richter, Marcelo Zarvos und vielen neuen Talenten.

Den Anfang macht eine der mittlerweile längsten Filmemacher/Komponist-Kollaborationen in Hollywood, nämlich die zwischen Regisseur Robert Zemeckis und Komponist Alan Silvestri, die seit dem 1984 produzierten Abenteuerfilm „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ ununterbrochen zusammengearbeitet haben.
Ihr mittlerweile 16. gemeinsam realisiertes Projekt ist die historische Thriller-Romanze „Allied – Vertraute Fremde“, in der Brad Pitt den kanadischen Geheimdienstoffizier Max Vatan spielt, der 1942 in Casablanca die die französische Résistance-Kämpferin Marianne Beausejour (Marion Cotillard) kennen- und lieben lernt. Nach einer gemeinschaftlich durchgeführten Mission heiratet das Paar sogar. Doch die Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als Max erfährt, dass seine Frau eine Doppelagentin sein soll. Silvestri („The Walk“, „Flight“) schuf dazu eine recht einfach gestrickte Musik mit romantischen Streicherelementen, einigen Percussions und manchmal etwas antiquiert wirkenden Electronics.
Etwas abwechslungsreicher gestaltet sich da der Score von Thomas Newman zu dem Weltraum-Liebes-Drama „Passengers“, das derzeit die deutschen Kinocharts anführt. In dem neuen Film des norwegischen Regisseurs Morten Tyldum („The Imitation Game“, „Jo Nesbø's Headhunters“) begeben sich der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) und die Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) auf eine Jahrzehnte andauernde Reise zu einer Kolonie auf einem fernen Planeten, werden aber durch eine Fehlfunktion 90 Jahre zu früh geweckt. Abgesehen von der Anziehungskraft zwischen ihnen fragen sie sich, warum sie überhaupt aufgewacht sind …
Thomas Newman („Skyfall“, „The Help“) zählt nach wie vor zu den mit Abstand interessantesten Vertretern seiner Zunft. Mit seiner meist zurückhaltenden Musik zu „Passengers“ findet er zwar wie gewohnt die richtigen Töne, um das Geschehen auf der Leinwand musikalisch zu unterstützen, aber als eigenständiges Hörerlebnis bleibt „Passengers“ doch weit hinter so großartigen Werken wie „Road To Perdition“, „The Green Mile“ oder „American Beauty“ zurück. Nichtsdestotrotz wartet der Soundtrack mit einigen sehr coolen Tracks auf, die den Fan versöhnlich stimmen dürften.
Nach „Gone By Gone – Kein Kinderspiel“ und „The Town – Stadt ohne Gnade“ stellt das Prohibitions-Drama „Live By Night“, das Anfang Februar auch bei uns in den Kinos startet, die dritte Zusammenarbeit zwischen Hauptdarsteller/Regisseur Ben Affleck („Argo“) und Komponist Harry Gregson-Williams dar. Er kreierte ebenso ruhige wie einfühlsame Klänge wie Theodore Shapiro zu David Frankels Drama „Verborgene Schönheit“ mit Will Smith in der Hauptrolle, Marcelo Zarvos zur Showtime-Serie „The Affair“ und zu Denzel Washingtons historischen Drama „Fences“ oder Rachel Portman zu dem BBC-Film „Their Finest“.
Es gibt einige interessante neue Scores von südländischen Europäern wie Pascal Gaigne, Armand Amar, Grégoire Auger, Fernando Velázquez, Nathaniel Méchaly, Alexandre Lessertisseur, Grégoire Hetzel und Laurent Perez Del Mar zu hören, dazu Carter Burwells Musik zum Biopic des McDonalds-Gründers Ray Kroc („The Founder“) und eine schöne Zusammenarbeit der Komponisten Hans Zimmer, Pharrell Williams und Benjamin Wallfisch zu Theodore Melfis biografischen Drama „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“.
Hans Zimmer hat darüber hinaus mit „The Classics“ ein Album mit Höhepunkten seiner umfassenden, mit einem Oscar und zwei Golden Globes preisgekrönten Arbeiten neu aufgenommen. Mit dem Tschechischen Philharmonie Orchester unter Leitung von Gavin Greenaway haben u.a. der chinesische Starpianist Lang Lang, die US-amerikanische Crossover-Geigerin Lindsey Stirling, die britische Sängerin und Songwriterin Leona Lewis, die georgische Pianistin Khatia Buniatishvili, der deutsche Trompeter Till Brönner und der Londoner Organist Roger Sayer ausgesuchten Stücken aus den Soundtracks zu „Interstellar“, „Gladiator“, „Man Of Steel“, „König der Löwen“ und „Inception“ ein neues Gesicht verliehen. Für diese Sendung habe ich mich für das Stück „Light“ aus Terrence Malicks Kriegsdrama „The Thin Red Line“ entschieden, dem der russisch-israelische Geiger Maxim Vengerov seine eigene Stimme leiht.
Abgerundet wird die Sendung durch einige coole elektronische Tracks von Junkie XL zu Ian Walshs Surfer-Film „Distance Between Dreams“, von Ex-Tangerine-Dream-Musiker Paul Haslinger zum „Resident Evil“-Sequel „The Final Chapter“ und von Steve Moore, der zu „The Mind’s Eye“ herrliche Retro-Sounds kreierte, die an John Carpenters beste Arbeiten erinnern.
Playlist: 
01. Alan Silvestri - Essaouira Desert/Main Title (Allied) - 05:22
02. Thomas Newman - The Starship Avalon (Passengers) - 04:15
03. Harry Gregson-Williams - Three Years, Four Months (Live By Night) - 02:56
04. Theodore Shapiro - Whit And Amy/Time Visit #2 (Collateral Beauty) - 03:04
05. Marcelo Zarvos - Birth - Fire (The Affair - Seasons 2) - 05:04
06. Marcelo Zarvos - Gabriel's Trumpet (Fences) - 03:16
07. Pascal Gaigne - El faro de las Orcas [Despertar] (El faro de las Orcas) - 03:32
08. Armand Amar - Retour à Paris (Un sac de billes) - 04:21
09. Rachel Portman - End Credits (Their Finest) - 03:14
10. Hans Zimmer, Pharrell Williams & Benjamin Wallfisch - Rocket Peril (Hidden Figures) - 03:09
11. Hans Zimmer - Light (The Classics) - 07:07
12. Carter Burwell - Multimixer Man Part 1 and 2 (The Founder) - 02:48
13. Michael Giacchino - Rebellions Are Built On Hope (Rogue One: A Star Wars Story) - 02:56
14. Ramin Djawadi - We Are Not The Same (The Great Wall) - 03:17
15. Nathaniel Méchaly - Noaidi Hymn (Midnight Sun) - 03:15
16. Fernando Velázquez - Yo Sé Lo Que Vi (Contratiempo) - 06:53
17. Max Richter - Wheels Within Wheels (Miss Sloane) - 04:02
18. Trent Reznor & Atticus Ross - Them And Us (Patriots Day) - 04:18
19. Junkie XL - Always Ready (Distance Between Dreams) - 05:18
20. Dominic Lewis - Juliana's Letter (The Man In The High Castle - Season 2) - 04:00
21. Grégoire Auger - Fin (La Mécanique de l'ombre) - 05:17
22. Paul Haslinger - This Is My Story (Resident Evil: The Final Chapter) - 02:18
23. Steve Moore - Zack's Back (The Mind's Eye) - 04:13
24. Gregory Rogove - Keep Going, Driving Through The Past (Given) - 06:44
25. Alexandre Lessertisseur - Hurt (Glacé) - 03:38
26. Grégoire Hetzel - Repons d'Elie (L'ami, Francois d'Assise et ses frères) - 04:05
27. Laurent Perez Del Mar - Elle se sépare (Carole Matthieu) - 08:01

Montag, 21. November 2016

Playlist #202 vom 27.11.2016 - NEUHEITEN 2016 (6)

Zum letzten, aber immerhin schon sechsten Mal in diesem Jahr stehen in meiner Sendung neue Soundtrack-Veröffentlichungen im Mittelpunkt. Neben bekannten Namen wie Hans Zimmer, James Newton Howard, Mark Isham, Danny Elfman und Alexandre Desplat sind diesmal wieder etliche Komponisten aus der Talentschmiede von Hans Zimmer (Steve Jablonsky, Ramin Djawadi, Lorne Balfe, Henry Jackman, Rupert Gregson-Williams) und einige neue Talente wie Paul Saunderson und Timothy Williams zu hören.

Abel Korzeniowski („Penny Dreadful“) eröffnet den Reigen mit seiner bewegenden Musik zu Tom Fords neuen Thriller-Drama „Nocturnal Animals“, in der eine Galeristin in den Sog eines Roman-Manuskripts ihres Ex-Freundes, von dem sie seit 20 Jahren nichts gehört hat, dessen Geschichte aber ungewöhnlich viele Berührungspunkte mit ihren eigenen Erfahrungen aufweist.
Mit fast schon meditativ-ruhigen Klängen geht es dann weiter. Tindersticks-Gründungsmitglied Dickon Hinchliffe vertonte Ira Sachs‘ Drama „Little Men“, John Swihart das Teenager-Liebesdrama „First Girl I Loved“ und Bill Brown das Thriller-Drama „Desiree“.
Zu den interessanteren Neuentdeckungen zählt der britische Komponist Paul Saunderson, der bereits mit seinen Beiträgen zur MTV-Action-Abenteuer-Serie „The Shannara Chronicles“ demonstriert hat, dass er ebenso in der Welt der Orchester wie in der zeitgenössischen Musik heimisch ist und souverän zwischen akustischen, orchestralen und elektronischen Klängen zu variieren versteht. Vor allem seine langjährige Arbeit als Arrangeur und Programmierer für Ilan Eshkeri („47 Ronin“, „Black Sea“) kommt ihm als eigenständiger Komponist zugute. Nach dem psychologischen Gothic-Horror „The Sleeping Room“ ist er nun mit der Musik zum herzerwärmenden Drama „Starfish“ und zum romantischen Krimi-Drama „100 Streets“ zu hören. Ebenfalls aus England stammt Timothy Williams, der dort die National Film and Television School besucht und bei der BBC gearbeitet hat, mittlerweile aber in Hollywood lebt und arbeitet. Nachdem er zusätzliche Musik zu Tyler Bates‘ Scores wie „300“, „Watchmen“ und „Sucker Punch“ beigesteuert hatte, komponierte er die Filmmusik zu Robert Duvalls Western „Wild Horses“ und hat nun die Soundtracks zu John Moores Cyber-Thriller „I.T.“ mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle und zum Columbine-High-School-Drama „I’m Not Ashamed“ veröffentlicht.
Im Gegensatz zu diesen beiden aufstrebenden Newcomern haben sich Ramin Djawadi („Prison Break“), Steve Jablonsky („The Island“), Henry Jackman („Henri 4“) und Rupert Gregson-Williams („Winter‘s Tale“) bereits durch ihren Mentor Hans Zimmer einen Namen machen können und liefern seit Jahren die unterschiedlichsten Arbeiten in Hollywood ab.


Hans Zimmer komponierte zwar das Hauptthema für die Netflix-Serie „The Crown“, die Musik zur Serie kreierte allerdings Rupert Gregson-Williams, der mit Zimmer zuletzt an der Winterromanze „Winter’s Tale“ zusammengearbeitet hatte. Außerdem steuerte er die Musik zu Mel Gibsons biografischen Kriegsfilm-Drama „Hacksaw Ridge“ bei, während Ramin Djawadi das nächste Kapitel in der Videospiel-Reihe „Gears Of War“ aufschlug und Steve Jablonsky Peter Bergs Action-Drama „Deepwater Horizon“ ebenfalls auf lautstarke Weise vertonte.
Maestro Hans Zimmer komponierte zwar auch das wiederum von Ron Howard inszenierte neue Kapitel der Robert-Langdon-Serie – „Inferno“ -, zeigt sich allerdings im Vergleich zu seinen Arbeiten zu „Sakrileg“ und „Illuminati“ recht uninspiriert. Etwas interessanter ist da sein Beitrag zur BBC-Dokumentation „Planet Earth II“ ausgefallen.
Eindringliche Klänge gibt es wieder vom französischen Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Grand Budapest Hotel“) zu hören. Er komponierte nicht nur die Filmmusik zu Jérôme Salles biografischen Drama „Jacques – Entdecker der Ozeane“ (L’Odyssée) über den französischen Weltenbummler Jacques Cousteau, sondern auch zu Ewan McGregors historischen Drama „Amerikanisches Idyll“.
James Newton Howard hat bereits mit seiner Musik zur „Tribute von Panem“-Trilogie bewiesen, dass er über eine ganze Filmreihe hinweg den hohen Standard bewahren kann, den seine Werke regelmäßig aufweisen. Nun kreierte er eine farbenfrohe Komposition für den Start des auf fünf Teile angelegten Harry-Potter-Spin-offs um den Tierforscher und Sachbuchautor Newt Scamander, das „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling. David Yates, der bereits Regie bei den „Harry Potter“-Filmen 5 bis 8 geführt hatte, entführt in „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ das Publikum ins New York der 1920er Jahre und kreierte ein sehenswertes Fantasy-Abenteuer, dessen Fortsetzungen hoffentlich ebenfalls von Howard stimmungsvoll vertont werden.
Abgerundet wird die Sendung nicht nur von neuen Arbeiten der renommierten Komponisten Brian Tyler, Mark Isham und Danny Elfman, sondern auch einige hörenswerten Scores zu Fernsehfilmen und -serien wie „Outlander“, „Bates Motel“ und „Berlin Station“. Besondere Erwähnung verdienen dabei die Arbeiten von Jeff Beal („House of Cards“), der zu allen neun Verfilmungen von Robert B. Parkers „Jesse Stone“-Reihe mit Tom Selleck in der Hauptrolle die atmosphärisch stimmige Musik beisteuerte und die nun auf der Doppel-CD „Jesse Stone – The Ultimate Collection“ zusammengefasst worden ist, und Max Richters Musik zur dritten Episode („Nosedive“) britischen Netflix-Serie „Black Mirror“. Unter der Regie von Joe Wright („Wer ist Hanna?“, „Anna Karenina“) ist eine satirische Folge auf die „Gefällt mir“-Kultur in den sozialen Netzwerken entstanden. Zur Musik von Max Richter meint klassikakzente.de zum digital veröffentlichten Soundtrack:
„In seinen traumwandlerischen, verhaltenen, abwärtsspiraligen Streichern, den ritardierenden Piano-Arpeggios unter melodischem Lichteinfall erkennt man in der Musik sofort die Handschrift Max Richters. Stellenweise knüpft der 50-jährige Londoner Pianist und Produzent hier nahtlos an sein letztes Langwerk ‚Sleep‘ an, fährt die dramatischeren Passagen mit forschen elektronischen Beats hoch.“ 
Playlist:
01. Abel Korzeniowski - Table For Two (Nocturnal Animals) - 03:23
02. Dickon Hinchliffe - Tribe (Little Men) - 03:29
03. Paul Saunderson - Limbs (Starfish) - 02:59
04. Max Richter - The Journey, Not The Destination (Black Mirror: Nosedive) - 04:36
05. Bill Brown - End Credits (Desiree) - 02:53
06. John Swihart - Sasha Bus Texting (First Girl I Loved) - 03:54
07. Timothy Williams - The Rehearsal (I'm Not Ashamed) - 03:55
08. Timothy Williams - Information Technology (I.T.) - 03:09
09. Ramin Djawadi - Finale (Gears Of War 4) - 03:21
10. Rupert Gregson-Williams - Okinawa Battlefield (Hacksaw Ridge) - 04:00
11. Rupert Gregson-Williams - Government (The Crown - Season 1) - 04:07
12. Hans Zimmer - Venice (Inferno) - 05:45
13. Hans Zimmer - Planet Earth II Suite (Planet Earth II) - 04:32
14. Henry Jackman - A Junkie's Lament (Jack Reacher: Never Go Back) - 03:22
15. Henry Jackman - On To Jerusalem (The Birth Of A Nation) - 06:17
16. Brian Tyler - New Horizons (The Disappointments Room) - 02:50
17. Steve Jablonsky - Hope Is Not A Tactic (Deepwater Horizon) - 03:54
18. Mark Isham - The Trial Of Solomon Grundy (The Accountant) - 04:31
19. Lorne Balfe - Celestial (Magic City: The Art Of The Street) - 05:53
20. Danny Elfman - Riding The Train (The Girl On The Train) - 04:05
21. Chris Bacon - Treehouse (Bates Motel - Volume 2) - 03:58
22. Bear McCreary - The Duel (Outlander - Season 2) - 03:14
23. Jeff Beal - There's Something Else (Jesse Stone: The Ultimate Collection) - 03:28
24. Alexandre Desplat - Last Flight (L'Odyssée) - 04:55
25. Alexandre Desplat - Dawn (American Pastoral) - 03:35
26. Jóhann Jóhannsson - Heptapod B (Arrival) - 03:43
27. James Newton Howard - Newt Says Goodbye To Tina/Jacob's Bakery (Fantastic Beasts And Where To Find Them) - 03:26
28. Reinhold Heil - My Final Message (Berlin Station) - 03:04
29. Atli Örvarsson - Meet Bilal (Bilal: A New Breed of Hero) - 05:16

Sonntag, 28. Dezember 2014

Playlist #153 vom 28.12.2014 - NEUHEITEN 2014 (4)

In den vergangenen Wochen sind so viele schöne neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich gar nicht umhin komme, dieses Jahr bei Radio ZuSa meine Sendung „Soundtrack Adventures“ mit ausgesuchten Höhepunkten aus den neuen Werken von bekannten Komponisten wie James Newton Howard („The Hunger Games – The Mockingjay Part 1“, „Nightcrawler“), Marco Beltrami („The November Man“, „1864“, „The Homesman“), Ramin Djawadi („Dracula Untold“, „Game Of Thrones – Season 4“) und Alexandre Desplat („Unbroken“, „The Imitation Game“) ausklingen zu lassen. Abgerundet werden sie von einigen Newcomern und weniger vertrauten Namen.

Den Anfang macht der in New York residierende Komponist Garth Stevenson, der sich für seine Musik gern von der Natur inspirieren lässt und gerade für Regisseur John Curran („Der bunte Schleier“) das biografische Drama „Tracks“ vertont hat. Darin spielt Mia Wasikowska die 24-jährige Robyn Davidson, die 1975 von Brisbane in den kleinen Wüstenort Alice Springs zieht und von dort aus bis an die Westküste wandern. Auf ihrem 2700 Kilometer langen Selbstfindungstrip durch eine ebenso majestätische wie feindliche Natur trotzt sie wilden Tieren und Wassermangel, während der "National Geographic"-Fotograf Rick Smolan (Adam Driver) die Aufgabe hat, ihre Erlebnisse für die Ewigkeit festzuhalten.
Mit seinem 150 Jahre alten Kontrabass hat Stevenson nicht nur viel Zeit in der Natur verbracht und zwei Studio-Alben (u.a. das hochgelobte „Flying“) eingespielt, sondern auch auf über fünfzig Alben anderer Künstler mitgewirkt. Sein Score für „Tracks“ fasziniert durch seine ätherische Leichtigkeit, mit der die Musik wie eine warme Brise durch den Film gleitet.
„Ein Großteil meines Klang- und musikalischen Vokabulars resultiert aus den Tausenden von Stunden, die ich damit verbracht habe, allein in der Natur zu spielen“, sagt Stevenson. „Orte zu entdecken, im Wald verloren zu gehen, Tieren zu begegnen – all dies gehört zu der Reise, die ich unternehme, bevor ich mein Instrument aus dem Koffer hole. Es ist diese Reise, die ich hoffe, in meiner Musik abbilden zu können.“ 
In den 90er Jahren faszinierte der Orca-Wal Willy in der „Free Willy“-Trilogie das Publikum, nun ist es an dem Delfin Winter, ihm den Rang abzulaufen. Nachdem Mark Isham 2011 die Musik für den ersten Teil von „Mein Freund, der Delfin“ komponiert hatte, sorgt nun Rachel Portman für die musikalische Untermalung des Sequels, das erneut mit Morgan Freeman und Ashley Judd hochkarätig besetzt ist.
Der sechsfach Oscar-nominierte Franzose Alexandre Desplat dürfte auch dieses Jahr auf der Liste der Nominierten stehen. Er steuerte gleich zu zwei biografischen Kriegsdramen die Musik bei. In „Unbroken“, ihrem zweiten Film als Regisseurin, erzählt die Schauspielerin Angelina Jolie die Geschichte des amerikanischen Langstreckenläufers Louis Zamperini, der als jüngstes Mitglied des US-Olympiateams 1936 an den Olympischen Spielen in Berlin teilnimmt und sich später als Bombenschütze im Zweiten Weltkrieg meldet. Nach einer Bruchlandung im Pazifik werden er und zwei weitere Soldaten von der japanischen Navy gefangengenommen und gefoltert …
Desplat komponierte zu „Unbroken“ einen dynamischen, aber auch emotional berührenden Score. „Wir hatten einige Szenen, die visuell schmerzhaft waren, die aber für das Publikum erträglicher gemacht werden mussten“, erklärt die Regisseurin. „Wir bauten auf Alexandre, das Publikum emotional durch die Musik zu leiten, um das Gefühl umzuleiten und dabei zu helfen, den Geist des Zuschauers emporzuheben.“ Nachdem Desplat die Möglichkeit bekommen hatte, Zamperini zu treffen und auch seine musikalische Welt kennenzulernen, kreierte er einen Orchester-Score, der zwar kraftvoll wirkt, aber nie den Protagonisten oder den Film überwältigt.
Auch für Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ blieb Desplat der biografisch gefärbten Kriegs-Thematik treu. Der brillante Mathematiker Alan Turing (Benedict Cumberbatch) entwickelt sich während seines Studiums an der Cambridge-Universität zu den führenden Denkern des Landes und wird vom britischen Geheimdienst rekrutiert, um im Zweiten Weltkrieg mit Unterstützung von Joan Clarke (Keira Knightley) und Hugh Alexander (Matthew Goode) und unter der Leitung von Stewart Menzies (Mark Strong) sowie Commander Denniston (Charles Dance) die Kommunikation der Deutschen zu entschlüsseln und vor allem den Verschlüsselungsapparat Enigma zu knacken.
„Ich wollte Musik, die subjektiv sein könnte, in diesem Kopf dieses außergewöhnlichen, brillanten Mathematikers. Gleichzeitig wollte ich Musik, die die epische Bandbreite des Krieges darstellt, eine zarte, zerbrechliche Liebesgeschichte, das Thriller-Element, die Spionage-Geschichte. Ich wollte Musik, die sich klassisch anfühlt, aber gleichzeitig auch Elemente enthielt, die einzigartig und zeitgenössisch sind“, gab Tyldum dem Komponisten die Marschrichtung vor.
Desplat plante, die Komplexität von Turings Denkprozessen mit drei Pianos zu spiegeln, die der Komponist mit zufälligen Algorithmen computerisierte, als Hommage an Turings Erfindung.
„Diese schnellen Skalen und Arpeggios verfolgen eine doppelte Aufgabe, indem sie sowohl die schnelle Aktivität von Turings Verstand als auch die Jagd spielen – die tickende Uhr, um den Enigma-Code zu knacken“, beschreibt Desplat seine Umsetzung.
Auch James Newton Howard war in diesem Jahr wieder besonders fleißig. Nachdem er bereits die ersten beiden Teile der „The Hunger Games“-Trilogie erfolgreich vertont hatte, waren seine Künste natürlich auch gern für den ersten Teil des Trilogie-Finales „The Mockingjay“ gefragt, wofür er sich zwar auf einige Motive aus den ersten Arbeiten zum Franchise bezog, davon abgesehen aber einen sehr eigenständigen Score produzierte, der den düsteren Ton des Films perfekt widerspiegelt. Dies trifft auch auf seine Arbeit zu „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ zu, dem Regiedebüt von Drehbuchautor („The Fall“, „Das Bourne-Vermächtnis“) und Rene-Russo-Ehemann Dan Gilroy. Jake Gyllenhaal spielt den Kleinganoven Lou Bloom, der nach erfolgloser Jobsuche mit der Kamera loszieht, um Aufnahmen von Unfällen und Verbrechen an einen lokalen TV-Sender verkauft. Weil seine Beiträge bei der Chefredakteurin Nina (Rene Russo) so gut ankommen, greift Lou zu immer zwielichtigeren Methoden, um an spektakuläre Bilder zu kommen.
Fans von James Newton Howard wird es freuen, dass der bislang unveröffentlichte Score zu John Schlesingers Psycho-Thriller „Auge um Auge“ aus dem Jahre 1996 endlich von La-La Land in einer limitierten CD-Edition erschienen ist.
Mehrere neue Soundtrackveröffentlichungen sind auch von Ramin Djawadi und Marco Beltrami in der Sendung zu hören. Djawadi hat sich nicht nur auf der großen Leinwand mit seinen Arbeiten zu Filmen wie „Mr. Brooks“, „Pacific Rim“ und „Iron Man“ einen Namen gemacht, sondern sich auch im Fernsehgeschäft etabliert. Nach „Blade – Die Jagd geht weiter“, „Prison Break“ und „Person Of Interest“ ist er nun vor allem durch sein Engagement für die HBO-Serie „Game Of Thrones“ in aller Munde, die mittlerweile in die vierte Runde gegangen ist. Ebenso wie zu „Person Of Interest“ ist auch hier zu jeder Staffel ein eigener Soundtrack erschienen, der die Adaption der Fantasy-Bestseller-Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ nach George R.R. Martin auch musikalisch auf höchstem Niveau ansiedeln lässt.
Wie geschickt Djawadi akustische und elektronische Elemente mit ethnischen Rhythmen und Chorälen zu verbinden versteht, dokumentiert auch seine Arbeit zu der neuen Dracula-Adaption „Dracula Untold“.
Marco Beltrami zieht es mit zwei seiner neuen Arbeiten ins 19. Jahrhundert. Zu dem Siedlerdrama „The Homesman“ mit Hilary Swank und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen schuf der Komponist einen Orchesterscore, der mit Instrumenten wie Mandoline, Dulcimer und Banjo die Zeit und die Welt der Siedler aufgreift, wobei er die Idee umsetzte, ein Teil der Musik im Freien mit umgebauten Instrumenten einzuspielen, um Wind und Wetter einzufangen.
Für die achtstündige dänische TV-Mini-Serie „1864“ arbeitete Beltrami erneut mit Ole Bornedal („Deep Water“, „I Am Dina“, „Vikaren“) zusammen und schuf einen Score, der sowohl die patriotischen Elemente, als auch die Kampfszenen, die Reflexionen über die sinnlose Gewalt und die friedvollen, pastoralen Momente beinhaltet, die die Geschichte Dänemarks kennzeichnen.
Schließlich wird die Sendung durch biblisch inspirierte Soundtracks wie Clint Mansells „Noah“, Alberto Iglesias‘ „Exodus“ und die zum zehnjährigen Jubiläum von Mel Gibsons „The Passion Of The Christ“ erschienene Expanded Edition von John Debneys Score abgerundet, ebenso durch neue Arbeiten von Max Richter und Jóhann Jóhannsson, von Aaron Zigman und Mark Kilian sowie von Howard Shore zum neuen David-Cronenberg-Film „Maps To The Stars“.
Ich bedanke mich für euer Interesse an meinen Sendungen, wünsche euch allen ein frohes Neues Jahr und freue mich auf ein Wiederhören in 2015!
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Playlist:
01. Garth Stevenson - Flying (Tracks) - 06:13
02. Rachel Portman - Hope's Arrival (Dolphin Tale 2) - 04:51
03. Alexandre Desplat - The Imitation Game (The Imitation Game) - 02:37
04. Alexandre Desplat - To Naoetsu (Unbroken) - 03:53
05. Mark Kilian - Never Shoot Whites (Revenge Of The Green Dragons) - 03:48
06. Aaron Zigman - Our Love Is Forever (Addicted) - 03:43
07. John Paesano - What Is This Place? (The Maze Runner) - 03:03
08. James Newton Howard - The Arsenal (The Hunger Games - The Mockingjay Part 1) - 03:55
09. James Newton Howard - Chinatown Express (Nightcrawler) - 04:16
10. Howard Shore - Secrets Kill (Maps To The Stars) - 02:42
11. The Newton Brothers - The Kidnapping (Life Of Crime) - 04:38
11. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:05
13. Max Richter - De Profundis (The Leftovers - Season 1) - 05:07
14. Jeff McIlwain & David Wingo - Gary Works (Joe) - 04:31
15. Jóhann Jóhannsson - Domestic Pressures (The Theory Of Everything) - 02:39
16. Jóhann Jóhannsson & BJ Nilsen - I Am Here [Salve Regina] (I Am Here) - 03:43
17. Marco Beltrami - Lakeside (1864) - 03:18
18. Marco Beltrami - The Homesman End Credits (The Homesman) - 03:18
19. Marco Beltrami - Take Orders (The November Man) - 05:23
20. Theodore Shapiro - St. Vincent Of Sheepshead Bay (St. Vincent) - 04:00
21. Ramin Djawadi - The Children (Game Of Thrones - Season 4) - 02:38
22. Ramin Djawadi - Eternal Love (Dracula Untold) - 02:28
23. Clint Mansell - Mercy/The New World/Ham Leaves (Noah) - 05:20
24. Jonny Greenwood - Amethyst (Inherent Vice) - 02:03
25. John Debney - Peaceful But Primitive/Procession (The Passion Of The Christ) - 03:33
26. Alex Ebert - I Am And We Are (A Most Violent Year) - 03:12
27. Alberto Iglesias - The Ten Commandments (Exodus) - 03:37
28. Laurent Petitgand - Serra Pelada (The Salt Of The Earth) - 02:50
29. Steven Price - Crossroads (Fury) - 08:06 

Montag, 3. März 2014

DIE 4. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 07./08.03.2014 - PERSON OF INTEREST Special

Das Trauma, das die Terroranschläge vom 11. September 2001 nicht nur in der amerikanischen Bevölkerung und Politik hervorgerufen hat, wird nicht nur in unzähligen Kinofilmen aufgearbeitet, sondern inspiriert auch diverse Serienschöpfer. Neben „Homeland“ macht momentan vor allem die auf RTL ausgestrahlte Serie „Person Of Interest“ von sich reden, deren dritten Staffel Ende März auch in Deutschland anläuft.

Der Milliardär Harold Finch (Michael Emerson) hat im Nachlauf der Terroranschläge vom 11. September 2001 für die US-Regierung ein streng geheimes System entworfen, das durch Zuhilfenahme modernster Technik seine Bürger rund um die Uhr ausspioniert. Mobiltelefone und das Internet gehören ebenso dazu wie Überwachungskameras. Durch die Auswertung der gesammelten Daten können zukünftige geplante, nicht spontane Ereignisse antizipiert werden. Die Rechtfertigung für diese Spionage ist die Prävention von terroristischen Anschlägen. Aufgrund der großen Anzahl an so ermittelten Gewaltverbrechen kategorisiert die Maschine diese in „relevante“ und „irrelevante“ Verbrechen, wobei „relevante“ Verbrechen nur solche sind, die eine große Anzahl an Todesopfern nach sich ziehen. Morde und Verbrechen an "normalen" Einzelpersonen werden von der Maschine als „irrelevant“ eingestuft. Während die „relevant“-Liste regelmäßig für weitere Ermittlungen an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben wird, wird die Liste der „irrelevanten“ Verbrechen täglich um Mitternacht unbeachtet gelöscht. Finch, der nicht mehr Teil der staatlichen Operation ist und sogar als tot gilt, lässt die Tatsache, dass auf diese Weise, obgleich mit Hilfe der Maschine möglich, eine große Zahl an Morden und Verbrechen nicht verhindert werden, keine Ruhe. Er hat sich eine Hintertür in das Programm eingebaut und erhält so jeden Tag eine oder mehrere Sozialversicherungsnummern von Personen zugeschickt, die in ein Gewaltverbrechen verwickelt sein werden. Ob als Täter oder Opfer, ist zunächst unklar. Um diese Verbrechen zu verhindern, holt er sich Hilfe von dem untergetauchten ehemaligen US-Agenten John Reese (James Caveziel). Reese heftet sich an die Fersen dieser „Person von Interesse“, um mehr über den möglichen Täter bzw. das mögliche Opfer herauszufinden. Reese bedient sich bei seinen Ermittlungen der polizeilichen Hilfe durch den korrupten New Yorker Detective Lionel Fusco (Kevin Chapman). Diesen hat er durch Erpressung eines Vorgesetzten Fuscos in die Abteilung von Detective Joss Carter (Taraji P. Henson) versetzen lassen, die Reese und Finch bei ihrer illegalen Verbrechensbekämpfung bereits auf der Spur ist. Während Reese von seiner Vergangenheit geplagt wird, in der er sich nicht für die Liebe zu seiner Freundin Jessica entscheiden konnte, kommen Reese und Finch der mysteriösen Unterweltgröße Elias auf die Spur, die die Fünf Familien vereinigen und die Russische Mafia vertreiben will.
Die Serie ist inspiriert von verschiedenen Filmen und Serien wie „Minority Report“, „The Fugitive“, „Akte X“, „The Terminator“ und „Memento“ und eine Schöpfung von Christopher Nolans („Inception“, „Batman Begins“) Bruder Jonah, und Chris war es auch gewesen, der den Komponisten Ramin Djawadi für die Serie ins Spiel brachte. Dwajadi arbeitete nicht nur eng mit Hans Zimmer an dem Score zu „Batman Begins“ zusammen, sondern überzeugte auch durch seine Arbeit an der Fernsehserie „Game Of Thrones“. Für „Person Of Interest“ kreierte er eine interessante Mischung aus elektronischen Soundscapes und Streicher-Einsätzen. Dazu sorgen Songs von Künstlern wie Massive Attack, UNKLE, Moby, The XX, DJ Shadow und Nina Simone für eine abwechslungsreiche Mischung auf der Sound-Ebene.
Playlist:
01. J.J. Abrams - Person Of Interest (Person Of Interest) - 00:53
02. Ramin Djawadi - Wathching With Ten Thousand Eyes (Person Of Interest) - 03:10
03. Massive Attack - Live With Me (Person Of Interest Season 1 Unofficial) - 04:51
04. DJ Shadow - Building Steam With A Grain Of Salt (Person Of Interest Season 2 Unofficial) - 06:41
05. The XX - Intro (Person Of Interest Season 1 Unofficial) - 02:08
06. Ramin Djawadi - Angel Of Death (Person Of Interest) - 02:15
07. Ramin Djawadi - The Man Who Sold The World (Person Of Interest Season 2) - 03:12
08. Ramin Djawadi - Do People Change (Person Of Interest) - 02:23
09. Mogwai - I Know You Are But What Am I (Person Of Interest Season 1 Unofficial) - 05:17
10. D.L.i.d feat Fink - Colour In Your Hands (Person Of Interest Season 3 Unofficial) - 06:33
11. Polica - Amongster (Person Of Interest Season 1 Unofficial) - 03:59
12. Ramin Djawadi - New Number (Person Of Interest Season 2) - 01:38
13. Ramin Djawadi - Listening With A Million Ears (Person Of Interest) - 03:20
14. Ramin Djawadi - Mi Familia (Person Of Interest Season 2) - 03:11
15. UNKLE - Lonely Soul (Person Of Interest Season 1 Unofficial) - 08:56

Donnerstag, 20. Februar 2014

Playlist #131 vom 23.02.2014 - NEUHEITEN 2014 (1)

Das Filmmusikjahr 2014 beginnt vielversprechend. Einige der interessantesten Neuheiten präsentiere ich im ersten Neuheiten-Special dieses Jahres. Von feinsinnigen akustischen Klängen, die Mark Orton („Nebraska“), Gustavo Santaolalla („August: Osage County“, „The Last Of Us“) und Marcelo Zarvos („Enough Said“) komponiert haben, über ätherische elektronische Klänge der isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson („McCanick“) und Ólafur Arnalds („Gimme Shelter“) bis ganz klassischen Orchester-Arrangements, die Angelo Badalamenti („Stalingrad“) und Alexandre Desplat („The Monuments Men“) kreiert haben, gibt es in dieser Sendung eine bunte und spannende Mischung zu hören.

Den Anfang bestreitet dabei der hierzulande noch recht unbekannte Komponist Mark Orton mit seinem unaufdringlichen Score zum in mehreren Kategorien Oscar-nominierten Drama „Nebraska“ des preisgekrönten Filmemachers Alexander Payne („About Schmidt“, „Sideways“). Als Mitglied der in San Francisco beheimateten Experimental-Folk-Band Tin Hat, die auf illustre Gastmusiker wie Tom Waits und Willie Nelson verweisen kann, qualifizierte sich Orton für Filme wie „The Good Girl“ (2002) und steuerte Songs zu den Soundtracks von „Alles ist erleuchtet“ und „Buck“ bei.
Mit seinem Score zu „Nebraska“ begleitet Orton den leicht an Demenz neigenden und trinkfreudigen Woody Grant (Bruce Dern), der von seinem Wohnort in Montana nach Nebraska reisen will, um dort die eine Million Dollar abzuholen, die er in der Lotterie gewonnen zu haben glaubt.
„Ich hoffe, dass der Score neutral beginnt und gefühlvoller wird, je weiter der Film fortschreitet“, bringt Orton im Interview mit filmmusicmag.com zum Ausdruck. „Ich denke, das ist der Vorteil, wenn man mit einem mehr thematischen Score arbeitet, weil die Wiederkehr eines Themas etwas anderes bedeutet, wenn sich die Figuren entwickeln. Ich finde, es gibt auch eine Unschuld in Teilen des Scores, die gut mit Woodys Dementia-geschuldeten Kindheitsmomenten funktioniert. Aber zur gleichen Zeit ist er hoffnungsvoll.“
Musikalisch mit Orton mehr verwandt als mit typischen Vertretern der Hollywood-Filmmusikelite agiert auch der argentinische Komponist Gustavo Santaolalla („Babel“, „Brokeback Mountain“). Das nach dem Pulitzerpreis-gekrönten Theaterstück von Tracy Letts entstandene Familiendrama „Im August in Osage County“ überzeugt mit einem All-Star-Ensemble und trotz schwieriger Themen wie Alkoholismus, Krebs und Inzest mit erfrischendem schwarzen Humor. Santaolalla komponierte auch zu dem Playstation-Action-Survival-Horror-Game „The Last of Us“ den Soundtrack, zu dem jetzt ein zweiter Teil veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu genre-üblichen Soundtracks, die sich auf den Horror und die Action der Handlung konzentrieren, reflektiert der zweifache Oscar-Gewinner in seinem gefühlvollen Score die Emotionen der Hauptfiguren.
Nach drei ähnlich emotionalen Stücken von Mark Mothersbaugh zu Jon Turteltaubs Altherren-Komödie „Last Vegas“, von David Torn zu der Ende April in Deutschland startenden Komödie „Für immer Single?“ und vom brasilianischen Komponisten Marcelo Zarvos zu Nicole Holofceners Beziehungskomödie „Genug gesagt“ begeben wir uns auf das kleine Inselreich Island, das die beiden außergewöhnlichen Komponisten Jóhann Jóhannsson und Ólafur Arnalds hervorgebracht hat.
Während Jóhannsson sich seit Anfang der 2000er Jahre einen hervorragenden Ruf als Komponist erworben hat, der klassische Musik, Ambient und experimentelle Sounds miteinander verbindet, ist Multi-Instrumentalist Arnalds durch seinen Mix aus Streichern, Piano, Ambient und Electro bekannt geworden. Beide Komponisten haben erst in den letzten Jahren zur Filmmusik und dort mit ihren ruhigen, melodischen Scores ihre eigene Nische gefunden, wie ihre neuen, von Milan Records veröffentlichten Werke „McCanick“ und „Gimme Shelter“ zeigen.
Nach diesem ruhigen wie ungewöhnlichen Auftakt wenden wir uns konventionelleren Werken zu, angefangen bei dem Biopic „Kill Your Darlings“, einem Film, der im Jahre 1944 angesiedelt ist und die Freundschaft zwischen den jungen Schriftstellern Allen Ginsberg, William Burroughs und Jack Kerouac thematisiert. Der amerikanische Komponist Nico Muhly, der vor allem auf dem Sektor der klassischen Musik tätig ist und dem deutschen Publikum erst durch die erfolgreiche Bestseller-Adaption von Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ bekannt geworden ist, schuf zu „Kill Your Darlings“ einen recht minimalistischen, aber aufwühlenden Score.
Der vielbeschäftigte französische Komponist Alexandre Desplat kreierte bereits den grandiosen Score zu George Clooneys letzter Regiearbeit „The Ides Of March“ und wurde von dem bekannten Schauspieler/Regisseur auch für dessen neues Werk „The Monuments Men“ verpflichtet und hat dabei ebenso schöne Melodien im klassischen Gewand gefunden wie Angelo Badalamenti („Twin Peaks“, „Lost Highway“) zum zeitlich ähnlich positionierten russischen Kriegsdrama „Stalingrad“. Abwechslungsreich wird er dann mit den Scores von Theodore Shapiro zu Ben Stillers Road-Movie „The Secret Life Of Walter Mitty“, Steve Jablonskys rhythmischen Klängen zu Peter Bergs Kriegs-Action-Drama „Lone Survivor“ und den beiden Scores von Karl Preusser zur Dschungel-Komödie „Welcome To The Jungle“ und von Christopher Lennertz zur Black-Cop-Komödie „Ride Along“. Johnny Klimek und Reinhold Heil, die oft zusammen mit dem deutschen Filmemacher Tom Tykwer zusammenarbeiten, schufen zum Fantasy-Spektakel „I, Frankenstein“ einen wuchtigen Orchester-Score, der durch die Vocals von Lisa Gerrard („Gladiator“, „The Insider“) wunderbar ergänzt wird.
Mehr Action gibt es mit den folgenden Soundtracks zu hören: Der spanische Komponist Roque Baños vertonte Spike Lees Neuauflage des südkoreanischen Rachedramas „Oldboy“, der langjährige James-Bond-Komponist David Arnold („Tomorrow Never Dies“, „The World Is Not Enough“) kreierte mit Michael Price die Musik zur britischen Serie „Sherlock“, die bereits in die dritte Runde gegangen ist. Hans-Zimmer-Adept Ramin Djawadi schuf wieder einmal sehr elektronisch-rhythmische Klänge zur zweiten Staffel von „Person Of Interest“, während sein Kollege Ilan Eshkeri auch fernöstliche Klänge in seine Arbeit zur Neuauflage des Samurai-Klassikers „47 Ronin“ verwendete.
Überraschend actionlastig geht es auch in der bewährten Zusammenarbeit zwischen Regisseur Kenneth Branagh und Komponist Patrick Doyle zu. Nachdem beide Künstler durch ihre gemeinsamen Shakespeare-Filmadaptionen wie „Henry V“ und „Viel Lärm um Nichts“ bekannt geworden sind, wagten sich die beiden Briten erstmals an einen Action-Stoff und präsentieren mit „Jack Ryan: Shadow Recruit“ einen neuen Film um Tom Clancys Agenten-Helden.
Kenneth Branagh und ich wussten von den frühesten Diskussionen an, dass der Score für ‚Jack Ryan‘ so zeitgenössisch wie das Skript und natürlich Kenneth‘ Vision klingen muss. Ich hatte große Lust, eine frische Palette an elektronischen Sounds zu kreieren, die in dem Mix eher wie EDM (Electronic Dance Music) klingen würden, mit dem Orchester über die meiste Zeit in einer eher untergeordneten Rolle“, erklärt Doyle im Booklet zum Soundtrack-Release von Varese Sarabande. Schließlich ist auch noch Hans Zimmer zu hören. Während er zum Oscar-nominierten Sklaven-Drama "12 Years A Slave" einen eher unauffälligen Score beisteuerte, gefällt seine Zusammenarbeit mit Rupert Gregson-Williams an der märchenhaften Romanze „Winter’s Tale“ durch eindringliche Arrangements und schöne Melodien.

Playlist:
01. Mark Orton - New West (Nebraska) - 02:35
02. Gustavo Santaolalla - August: Osage County [complete] (August: Osage County) - 04:56
03. Gustavo Santaolalla - Left Behind (The Last Of Us Vol. 2) - 03:55
04. Mark Mothersbaugh - Sophie's Choice (Last Vegas) - 02:36
05. David Torn - Apology Drawn/Gramercy Park (That Awkward Moment) - 03:10
06. Marcelo Zarvos - Opening (Enough Said) - 02:24
07. Jóhann Jóhannsson - Payphone (McCanick) - 03:19
08. Ólafur Arnalds - The Apple Of My Eye (Gimme Shelter) - 04:46
09. Nico Muhly - The Murder (Kill Your Darlings) - 03:19
10. Alexandre Desplat - Claire & Granger (The Monuments Men) - 03:28
11. Angelo Badalamenti - Katya's Theme (Stalingrad) - 03:36
12. Theodore Shapiro - Cup Reminders (The Secret Life Of Walter Mitty) - 04:45
13. Steve Jablonsky - The Goat Herders (Lone Survivor) - 05:34
14. Karl Preusser - You Shall Die (Welcome To The Jungle) - 03:35
15. Christopher Lennertz - Strip Club Drama (Ride Along) - 03:07
16. Johnny Klimek + Reinhold Heil - Sacramentals (I, Frankenstein) - 02:36
17. Roque Baños - Destiny (Oldboy) - 05:33
18. David Arnold & Michael Price - Floating Dust (Sherlock Series Three) - 03:30
19. Ramin Djawadi - All In (Person Of Interest - Season 2) - 04:23
20. Ilan Eshkeri - Oishi's Tale (47 Ronin) - 06:44
21. Patrick Doyle - The United Nations (Jack Ryan: Shadow Recruit) - 02:42
22. Theodore Shapiro - Quintessence (The Secret Life Of Walter Mitty) - 03:55
23. Explosions In The Sky - Waking Up (Lone Survivor) - 04:51
24. Hans Zimmer - Nothing To Forgive (12 Years A Slave) - 03:32
25. Hans Zimmer & Rupert Gregson-Williams - Light As A Feather (Winter's Tale) - 07:41
26. Patrick Doyle - Stealing The Data (Jack Ryan: Shadow Recruit) - 07:59
27. Alexandre Desplat - Finale (The Monuments Men) - 09:18

Dienstag, 23. Juli 2013

Playlist # 116 vom 28.07.2013 - NEUHEITEN 2013 (2)

Sechs Wochen nach meinem ersten „Neuheiten 2013“-Special ist es schon wieder Zeit für ein Update. In dieser Sendung sind die Action-Scores zu neuen Filmen mit Bruce Willis („G.I. Joe: Retaliation“, „RED 2“) und Jason Statham („Parker“, „Hummingbird“), die etwas ruhigeren Momente aus den Super-Helden- und Science-Ficiton-Scores von Hans Zimmer („Man Of Steel“, „The Lone Ranger“), Marco Beltrami („The Wolverine“, „World War Z“) und Ramin Djawadi („Pacific Rim“) ebenso zu hören wie humorvolle Musik von Christophe Beck („The Hangover Trilogy“, „R.I.P.D.“), Christopher Lennertz („Identity Thief“) und Heitor Pereira („The Smurfs 2“, „Despiceable Me 2“).

Abgerundet wird die zweistündige Sendung mit neuen Veröffentlichungen zu den Fernsehserien „Continuum“, „Spartacus“ und „Fringe“ sowie zu den Videospielen „The Last Of Us“ und „DaVinci’s Demons“. Außerdem gibt es den Soundtrack zum neuen Roland-Emmerich-Actioner „White House Down“ , zu dem wieder die beiden österreichischen Komponisten Thomas Wander und Harald Kloser („Anonymous“, „2012“) die Musik komponiert haben, und Neues vom spanischen Komponisten Javier Navarrete („The Hole“, „Byzantium“).
Playlist:
1 Marco Beltrami - Logan's Run (The Wolverine) - 03:55
2 Marco Beltrami - Wales (World War Z) - 05:21
3 Thomas Wander & Harald Kloser - Opening Theme (White House Down) - 04:51
4 Ramin Djawadi - The Shatterdome (Pacific Rim) - 02:30
5 Hans Zimmer - This Is Clark Kent (Man Of Steel) - 03:36
6 Hans Zimmer - Silver (The Lone Ranger) - 04:00
7 Henry Jackman - Zartan (G.I. Joe: Retaliation) - 07:25
8 Alan Silvestri - Victoria Calls (RED 2) - 03:11
9 Dario Marianelli - Joey's Career (Hummingbird) - 04:51
10 David Buckley - We've Got The Girl (Parker) - 03:43
11 Javier Navarrete - My Mother Was Dying (Byzantium) - 04:39
12 Javier Navarrete - It's Just A Hole (The Hole) - 05:34
13 Heitor Pereira - Lucy And The AVL (Despiceable Me 2) - 05:39
14 Heitor Pereira - He's Not My Father (The Smurfs 2) - 02:04
15 Christophe Beck - Sin City (The Hangover Trilogy) - 02:04
16 Christophe Beck - Orientation (R.I.P.D.) - 02:24
17 Christophe Beck - Theme from 'The Hangover Part III' (The Hangover Trilogy) - 02:31
18 Christopher Lennertz - Drugs, Guns, And Hobbits (Identity Thief) - 03:43
19 Jeff Danna - The Year 2012 (Continuum - Season 1) - 03:52
20 Chris Tilton - Searching For Olivia Dunham (Fringe - Season 5) - 03:20
21 Joseph LoDuca - Decimation/Death Surrounds (Spartacus: War Of The Damned) - 05:30
22 Chris Tilton - The Human Kind (Fringe - Season 5) - 04:12
23 Joseph LoDuca - Remembrance/Honor The Fallen (Spartacus: War Of The Damned) - 05:02
24 Gustavo Santaolalla - The Quarantine Zone (The Last Of Us) - 03:40
25 Bear McCreary - The Sons Of Mithras (DaVinci's Demons) - 03:47
26 Alan Silvestri - To Moscow (RED 2) - 04:11
27 Chris Tilton - The Recordist (Fringe - Season 5) - 03:32
28 Joseph LoDuca - A Free Man/Final Credits (Spartacus: War Of The Damned) - 06:55

Donnerstag, 13. Juni 2013

Playlist # 113 vom 16.06.2013 - NEUHEITEN 2013 (1)

Die meisten meiner Soundtrack-Sendungen auf Radio ZuSa stehen bekanntermaßen unter einem bestimmten Thema, seien es die Arbeiten eines ausgewählten Komponisten, Regisseurs oder Schauspielers, seien es Specials zu Fernsehserien oder Filmgenres. Ab und an möchte ich allerdings auch einen kleinen Überblick über ganz aktuelle Soundtrack-Veröffentlichungen geben.

In dieser Sendung beginne ich mit einer Zusammenarbeit, die seit dem 1999 veröffentlichten Mystery-Thrillerdrama „The Sixth Sense“ sehr erfolgreich funktioniert, nämlich die zwischen dem Filmemacher M. Night Shyamalan und Komponist James Newton Howard („King Kong“, „Waterworld“, „Wasser für Elefanten“), der sich neben Hans Zimmer und James Horner zu den wichtigsten zeitgenössischen Filmkomponisten entwickelt hat. Für den Science-Fiction-Thriller „After Earth“ mit Will Smith in der Hauptrolle hat Howard vielleicht nicht seine imposanteste Arbeit abgeliefert, aber doch einen melodischen Score mit ebenso ruhigen wie dramatischen Elementen.
Das trifft auch auf den neuen Score des britischen Komponisten Alex Heffes („The Last Of Scotland“, „Red Riding Hood“) zu, der für das nach dem Zweiten Weltkrieg spielende Drama „Emperor“ sehr gefühlvoll zu Werke gegangen ist. Heroischer ging Mark Isham („Crossing Over“, „L.A. Crash“) bei dem Sportlerdrama „42“ an die musikalische Untermalung, die geschickt elektronische Sequenzen mit Orchester-Klängen vereint. Etwas jazziger geht es in der erneuten Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Filmemacher Pedro Almodóvar und seinem Landsmann Alberto Iglesias zu – „Fliegende Liebende“ heißt der interessante deutsche Verleihtitel von „Los Amantes Pasajeros“. Ausgesprochen ruhig wird es mit einem Block, den der junge amerikanische Komponist Hanan Townshend einleitet. Den epischen Film von Meisterregisseur Terrence Malick („The Tree Of Life“, „The New World“) über das Wesen der Liebe hat Townshend mit sehr atmosphärischen Ambient-Klängen versehen. Das ist auch das Markenzeichen von Cliff Martinez, der mit dem Robert-Redford-Drama „The Company You Keep“ und dem Thriller-Drama „Only God Forgives“ gleich zwei neue Arbeiten vorlegt.
Ebenso besinnlich sind die neuen Soundtracks von Clint Mansell zu „Stoker“, dem US-Debüt des koreanischen Filmemachers Park Chan-wook („Oldboy", „Lady Vengeance"), Deborah Lurie („9“) und Armand Amar, der auf seinem eigenen Label Long Distance die beiden Soundtracks zu „My Sweet Orange Tree“ und „Amazonia Eterna“ auf einer CD zusammengefasst und zudem seine Arbeit zu „Planet Ocean“ auf einem weiteren Album veröffentlicht hat. Einmal erweist sich Amar als versierter Komponist mit ausgeprägtem Sinn für schöne Piano-Melodien, zarte akustische Akzente und stimmungsvolle Gesangseinlagen. Neues gibt es auch von Superstar Hans Zimmer zu hören. Neben Zack Snyders „Superman“-Neuinterpretation „Man Of Steel“ hat er mit Lorne Balfe und Lisa Gerrard an der Fernsehserie “The Bible” gewirkt und dazu eindringlich intensive Klänge kreiert, die durchaus an seine Arbeit zu „Gladiator“ anknüpfen.
Sein Kollege Ramin Djawadi hat sich durch sein Engagement für die Fernsehserie „Prison Break“ zu einem gefragten Komponisten im TV-Bereich entwickelt. Neben „Person Of Interest“ tut er sich momentan durch seine Arbeit zu „Game Of Thrones“ hervor, zu deren dritten Staffel nun auch der Soundtrack veröffentlicht worden ist. Elektronisch wird es bei „Maniac“, dem Soundtrack von Rob zum Remake des gleichnamigen Horror-Klassikers. Nach Auszügen aus Harry Escotts Score zum britischen Gangster-Thriller „Welcome To The Punch“, Antonio Pintos „The Host“ und „Snitch“ sowie Trevor Morris‘ „Olympus Has Fallen“ folgt ein Dreierpack des nach wie vor sehr produktiven Brian Tyler zum neuen „Iron Man 3“-Spektakel, zu Louis Leterriers Thriller „Die Unfassbaren – Now You See Me“ und dem Videogame „Army Of Two: The Devil’s Cartel“, bevor Danny Elfman mit vertraut verspielten Klängen zum Animations-Film „Epic“ auf das Ende der Sendung zusteuert. Das Finale bestreitet Altmeister Pino Donaggio mit seiner dramatischen Musik zu Brian De Palmas neuen Thriller „Passion“.
Playlist:
1 James Newton Howard - Ghosting (After Earth) - 04:46
2 Alex Heffes - Opening Title (Emperor) - 06:04
3 Mark Isham - Jackie Robertson (42) - 06:46
4 Alberto Iglesias - Piano Bar (Los Amantes Pasajeros) - 04:00
5 Hanan Townshend - Sweet Prospect (To The Wonder) - 05:17
6 Cliff Martinez - Somewhere Someone Knows Something (The Company You Keep) - 04:25
7 Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51
8 Clint Mansell - Becoming … (Stoker) - 05:30
9 Deborah Lurie - Tierney Arrives (Safe Haven) - 05:27
10 Armand Amar - Memories Of The Past (My Sweet Orange Tree) - 04:16
11 Armand Amar - Amazonia Eterna VII (Amazonia Eterna) - 05:01
12 Armand Amar - Footprints Everywhere (Planet Ocean) - 04:12
13 Hans Zimmer & Lorne Balfe - The Nativity (The Bible) - 04:34
14 Ramin Djawadi - Mhysa (Game Of Thrones: Season 3) - 03:55
15 Rob - Haunted (Maniac) - 03:40
16 Harry Escott - St. Botolph's (Welcome To The Punch) - 04:16
17 Antonio Pinto - Healing (The Host) - 04:29
18 Antonio Pinto - Truck Fight (Snitch) - 04:33
19 Trevor Morris - Day Break/We Will Rise/End Credits (Olympus Has Fallen) - 05:06
20 Brian Tyler - War Machine (Iron Man 3) - 07:18
21 Brian Tyler - Sleight Of The Mind (Now You See Me) - 04:46
22 Brian Tyler - Dust Unsettled (Army Of Two: The Devil's Cartel) - 04:51
23 Danny Elfman - Return (Epic) - 04:18
24 Pino Donaggio - Journey Through A Nightmare (Passion) - 07:46

Freitag, 1. März 2013

DIE 3. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 01./02.03.2013 - 85. ACADEMY AWARDS Special

Am vergangenen Sonntag, 25.02., blickte die Filmwelt einmal mehr gespannt nach Hollywood, als im Dolby Theatre von Los Angeles die von „Ted“-Regisseur Seth MacFarlane moderierte 85. Oscar®-Verleihung über die Bühne ging. Ohne spektakuläre Abräumer und Überraschungen teilten die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) die begehrten Trophäen salomonisch zwischen den Filmen auf, die mit besonders vielen Nominierungen ins Rennen gegangen waren.

http://soundtracklistcovers.blogspot.de
Cover Artwork by Roberto Oteo - http://soundtracklistcovers.blogspot.de

Wenn man von einem Gewinner sprechen darf, trifft dies auf Ang Lees „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ zu, der bei elf Nominierungen immerhin vier Auszeichnungen verliehen bekam. Der kanadische Komponist Mychael Danna, der durch seine langjährige Zusammenarbeit mit seinem Landsmann Atom Egoyan bekannt geworden ist und mit Ang Lee bereits an dem Neowestern „Ride With The Devil“ und „Der Eissturm“ zusammengearbeitet hat, bekam für seinen einfühlsamen, östliche und westliche Elemente vereinenden Score zu „Life of Pi“ den Oscar® für die beste Filmmusik, Ang Lee wurde als bester Regisseur ausgezeichnet, dazu kamen weitere Trophäen für die beste Kamera und die besten visuellen Effekte.
Steven Spielbergs Biopic „Lincoln“ war mit zwölf Nominierungen zwar aussichtsreichster Kandidat, als großer Gewinner vom Feld zu ziehen, doch letztlich wurden nur Lincoln-Darsteller Daniel Day-Lewis als bester Hauptdarsteller und das vorzügliche Szenenbild prämiert. Immerhin drei Oscars® erhielten Ben Afflecks Kriegsdrama „Argo“ (bester Film, bester Schnitt, bestes adaptiertes Drehbuch) und Tom Hoopers Neuverfilmung des Musical-Klassikers „Les Misérables“.
Natürlich gibt es in den ersten beiden Stunden der LANGEN NACHT DER FILMMUSIK Highlights aus all diesen Filmen zu hören, die jeweils auch in den Kategorien „beste Filmmusik“ und „bester Filmsong“ nominiert waren.
John Williams, langjähriger Weggefährte seines Freundes Steven Spielberg, überraschte mit einem ungewöhnlich zurückhaltenden Score zu „Lincoln“, während Alexandre Desplat seit einigen Jahren immer wieder für einen Oscar® nominiert worden ist, aber auch mit seinem arabisch angehauchten Score für Ben Afflecks "Argo“ wieder leer ausging. Desplat komponierte auch die düstere Musik zu „Zero Dark Thirty“ von Kathryn Bigelow, die zu späterer Stunde in einem eigenen Special ausführlicher vorgestellt wird. Sie gehörte im vergangenen Jahr mit „The Hurt Locker“ zu den großen Gewinnern der Oscar®-Verleihung, konnte in diesem Jahr aber nicht punkten. Das trifft auch auf den wiederholt nominierten Komponisten Thomas Newman zu, der für „Skyfall“ die schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte, das Erbe des langjährigen „James Bond“-Komponisten David Arnold anzutreten und das Publikum mit vertrauten wie neuen Elementen zu begeistern.
Abgerundet werden die ersten beiden Stunden der LANGEN NACHT DER FILMMUSIK mit Auszügen aus den Scores zu „Beasts of the Southern Wild“ der noch unbekannten Komponisten Dan Romer und Benh Zeitlin, Danny Elfmans „Silver Linings“ und einigen persönlichen Highlights des vergangenen Filmmusikjahres.
An dieser Stelle seien noch einmal die wichtigsten Kategorien mit den jeweils Nominierten und Gewinnern vorgestellt:
Bester Film:
Argo 
• Beasts of the Southern Wild
• Django Unchained
• Liebe
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger
• Lincoln
• Les Misérables
• Silver Linings
• Zero Dark Thirty

Beste Regie:
Ang Lee – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger 
• Michael Haneke – Liebe
• David O. Russell – Silver Linings
• Steven Spielberg – Lincoln
• Benh Zeitlin – Beasts of the Southern Wild

Bester Hauptdarsteller: 
Daniel Day-Lewis – Lincoln
• Bradley Cooper – Silver Linings
• Hugh Jackman – Les Misérables
• Joaquín Phoenix – The Master
• Denzel Washington – Flight

Beste Hauptdarstellerin: 
Jennifer Lawrence – Silver Linings 
• Jessica Chastain – Zero Dark Thirty
• Emmanuelle Riva – Liebe
• Quvenzhané Wallis – Beasts of the Southern Wild
• Naomi Watts – The Impossible

Bester Nebendarsteller: 
Christoph Waltz – Django Unchained
• Alan Arkin – Argo
• Robert De Niro – Silver Linings
• Philip Seymour Hoffman – The Master
• Tommy Lee Jones – Lincoln

Beste Nebendarstellerin: 
Anne Hathaway – Les Misérables
• Amy Adams – The Master
• Sally Field – Lincoln
• Helen Hunt – The Sessions – Wenn Worte berühren
• Jacki Weaver – Silver Linings

Bestes Originaldrehbuch: 
Django Unchained – Quentin Tarantino
• Liebe – Michael Haneke
• Flight – John Gatins
• Moonrise Kingdom – Wes Anderson, Roman Coppola
• Zero Dark Thirty – Mark Boal

Bestes adaptiertes Drehbuch: 
Argo – Chris Terrio 
• Beasts of the Southern Wild – Lucy Alibar, Benh Zeitlin
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – David Magee
• Lincoln – Tony Kushner
• Silver Linings – David O. Russell

Bester Animationsfilm:
Merida – Legende der Highlands – Mark Andrews, Brenda Chapman 
• Frankenweenie – Tim Burton
• ParaNorman – Sam Fell, Chris Butler
• Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen – Peter Lord
• Ralph reichts – Rich Moore

Bester fremdsprachiger Film:
Liebe – Österreich (Regie: Michael Haneke) 
• Die Königin und der Leibarzt – Dänemark (Regie: Nikolaj Arcel)
• Kon-Tiki – Norwegen (Regie: Joachim Rønning und Espen Sandberg)
• No – Chile (Regie: Pablo Larraín)
• Rebelle – Kanada (Regie: Kim Nguyen)

Bestes Szenenbild: 
Lincoln – Rick Carter, Jim Erickson
• Anna Karenina – Sarah Greenwood, Katie Spencer
• Der Hobbit – Eine unerwartete Reise – Dan Hennah, Ra Vincent, Simon Bright
• Les Misérables – Eve Stewart, Anna Lynch-Robinson
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – David Gropman, Anna Pinnock

Beste Kamera: 
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Claudio Miranda
• Anna Karenina – Seamus McGarvey
• Django Unchained – Robert Richardson
• Lincoln – Janusz Kamiński
• James Bond 007: Skyfall – Roger Deakins

Bestes Kostümdesign: 
Anna Karenina – Jacqueline Durran
• Les Misérables – Paco Delgado
• Lincoln – Joanna Johnston
• Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen – Eiko Ishioka
• Snow White and the Huntsman – Colleen Atwood

Bester Schnitt:
• Argo – William Goldenberg 
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Tim Squyres
• Lincoln – Michael Kahn
• Silver Linings – Jay Cassidy, Crispin Struthers
• Zero Dark Thirty – Dylan Tichenor, William Goldenberg

Beste Filmmusik: 
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Mychael Danna
• Anna Karenina – Dario Marianelli
• Argo – Alexandre Desplat
• Lincoln – John Williams
• James Bond 007: Skyfall (Skyfall) – Thomas Newman

Bester Filmsong: 
Skyfall aus James Bond 007: Skyfall – Adele Adkins, Paul Epworth
• Before My Time aus Chasing Ice – Joshua Ralph
• Everybody Needs A Best Friend aus Ted – Walter Murphy, Seth MacFarlane
• Pi’s Lullaby aus Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Mychael Danna, Bombay Jayashri
• Suddenly aus Les Misérables – Claude-Michel Schönberg, Herbert Kretzmer, Alain Boublil

Bester Ton: 
Les Misérables – Lon Bender, Andy Nelson, Mark Paterson, Simon Hayes 
• Argo – John Reitz, Gregg Rudloff, Jose Antonio Garcia
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Ron Bartlett, D.M. Hemphill, Drew Kunin
• Lincoln – Andy Nelson, Gary Rydstrom, Ronald Judkins
• James Bond 007: Skyfall – Scott Millan, Greg P. Russell, Stuart Wilson

Bester Tonschnitt: 
Zero Dark Thirty – Paul N. J. Ottosson 
• James Bond 007: Skyfall – Per Hallberg, Karen Baker Landers
• Argo – Erik Aadahl, Ethan Van der Ryn
• Django Unchained – Wylie Stateman
• Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – Eugene Gearty, Philip Stockton

Beste visuelle Effekte: 
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger) – Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer, Donald R. Elliott 
• Der Hobbit – Eine unerwartete Reise – Joe Letteri, Eric Saindon, David Clayton, R. Christopher White
• Marvel’s The Avengers – Janek Sirrs, Jeff White, Guy Williams, Dan Sudick
• Prometheus – Dunkle Zeichen (Prometheus) – Richard Stammers, Trevor Wood, Charley Henley, Martin Hill
• Snow White and the Huntsman – Cedric Nicolas-Troyan, Philip Brennan, Neil Corbould, Michael Dawson
Playlist:
1 John Williams - Freedom's Call (Lincoln) 06:07
2 Alexandre Desplat - Missing Home (Argo) 06:24
3 Dan Romer & Benh Zeitlin - Once There Was A Hushpuppy (Beasts Of The Southern Wild) 06:32
4 Mychael Danna - Tiger Vision (Life Of Pi) 04:30
5 John Williams - Main Title: South America, 1936 (Indiana Jones – RaidersOf The Lost Ark) 03:45
6 Vaughn Williams - Adagio from Concerto grosso op.6 (Master & Commander) 05:26
7 Alexandre Desplat - Lyra, Roger and Billy (The Golden Compass) 04:49
8 Gabriel Yared - I'll Always Go Back To That Church (English Patient) 04:00
9 Carmine Coppola - Finale (Godfather Part III) 8:00
10 Danny Elfman - Barnabus Comes Home (Dark Shadows) 04:18
11 Danny Elfman - Classroom (Promised Land) 05:02
12 Danny Elfman - End Credits (Hitchcock) 04:57
13 Danny Elfman - Silver Lining Titles (Silver Linings Playbook) 03:52
14 The Guy Barker Internatinal Quintet - Tu vou' fa l'americano (The Talented Mr. Ripley) 03:08
15 James Newton Howard - Defeat Is Always Momentary (King Kong) 02:58
16 Philip Glass - Morning Passages (The Hours) 05:30
17 Michael Nyman - Irene & The Morrow (Gattaca) 05:44
18 Fernando Velázquez - Lo Imposible End Titles (Lo Imposible) 07:50
19 Dickon Hinchliffe - The Real Tout (Shadow Dancer) 03:27
20 Henry Jackman - The Rampant Hunter (Abraham Lincoln: Vampire Hunter) 05:29
21 Henry Jackman - Different Worlds (Wreck-It Ralph) 02:21
22 Tan Dun - Crouching Tiger, Hidden Dragon (Tiger & Dragon) 03:23
23 John Williams - Hatikvah (Munich) 02:01
24 Tom Tykwer, Reinhold Heil & Johnny Klimek - The 13th Essence (The Perfume) 02:29
25 John Williams - Encounter in London (Munich) 03:28
26 Dario Marianelli - Darcy's Letter (Pride & Prejudice) 04:05
27 Patrick Doyle - Bear Discovered (Brave) 03:39
28 Ramin Djawadi - Watching With Ten Thousand Eyes (Person Of Interest) 03:11

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