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Donnerstag, 1. Juni 2023

Playlist #372 vom 04.06.2023 - KRISTIN SCOTT THOMAS Special

Spätestens seit ihrer Oscar-Nominierung für ihre Darstellung in Anthony Minghellas Drama „Der englische Patient“ (1996) gehört die britische Schauspielerin Kristin Scott Thomas zu den gefragtesten und vielseitigsten Darstellerinnen ihrer Generation. Sie war in Robert Redfords Drama „Der Pferdeflüsterer“ (1998) ebenso zu sehen wie in Brian De Palmas „Mission: Impossible“ (1996), Robert Altmans „Gosford Park“ (2001) und Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013). Derzeit ist sie in der von Apple TV+ produzierten Serienadaption von Mick Herrons Agenten-Roman-Reihe „Slow Horses“ in der Rolle der MI:6-Chefin Diana Taverner zu sehen. Musikalisch untermalt wurden ihre Filme von so renommierten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Gabriel Yared, Danny Elfman, Max Richter, Cliff Martinez, Clint Mansell, Trevor Jones, Vangelis und Dario Marianelli.

Die am 24. Mai 1960 in Redruth, Cornwall, geborene Kristin Scott Thomas wuchs in einer traditionell der Royal Navy verbundenen Familie auf. Während ihr Vater und Stiefvater als Piloten bei der Fleet Air Arm dienten, war ihr Onkel, Sir Richard Thomas, Admiral und Gentleman Usher of the Black Rod im House of Lords. Ebenso wie ihr Vater, den Kristin Scott Thomas im Alter von fünf Jahren verlor, kam auch ihr Stiefvater, bei einem Flugunfall ums Leben. 
Scott Thomas zog nach der Beendigung der Schule in Sherborne, Dorset, 1978 nach Hampstead, London, arbeitete in einem Kaufhaus und nahm Unterricht an der Central School of Speech and Drama, doch wurde ihr Anliegen, von der Lehrerausbildung ins Schauspielfach zu wechseln, abgelehnt, so dass sie nach einem Jahr an der Central mit ihrem flüssigen Französisch nach Paris ging, um als Au pair zu arbeiten und Schauspielerei an der École Nationale supérieure des arts et techniques du théâtre zu belegen. 
Im Alter von 25 Jahren spielte Scott Thomas in dem von und mit Prince realisierten Film „Under the Cherry Moon“ (1985), was ihr zwar eine Nominierung für die Goldene Himbeere einbrachte, doch ihrer weiteren Karriere keinen Abbruch tat. So wurde sie für ihre Rolle der Brenda Last in Charles Sturridges Adaption von Evelyn Waughs 1934 veröffentlichten Roman „Eine Handvoll Staub“ mit dem Evening Standard British Film Award für den vielversprechendsten Newcomer ausgezeichnet. 
Ihren Durchbruch feierte die frankophile Britin an der Seite von Hugh Grant in Roman Polanskis Erotik-Drama „Bitter Moon“ (1992) und Mike Newells romantischer Komödie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994). Das rumänisch-französische Kriegs- und Liebesfilm-Drama „Ein unvergesslicher Sommer“ (1994) zählt nach Scott Thomas‘ eigenen Angaben (in einem Interview von 2015 mit dem Gloucester Citizen) zu den Filmen, auf den sie neben „Der englische Patient“ und „Only God Forgives“ am meisten stolz sei. 
Für ihre Darstellung der Katherine Clifton in Anthony Minghellas Verfilmung von Michael Ondaatjes Roman „Der englische Patient“ (1996) erhielt die Schauspielerin jeweils eine Nominierung für den Golden Globe und den Oscar. Es folgten noch Hauptrollen in Robert Redfords „Der Pferdeflüsterer“ (1998) und Sydney Pollacks Mystery-Liebesdrama „Begegnung des Schicksals“ (1999) und an der Seite von Sean Penn und Anne Bancroft in Philip Haas‘ Adaption von W. Somerset Maughams „Die Villa“ (2000), ehe sich Scott Thomas etwas desillusioniert von Hollywood abwandte und sich für ein Jahr aus dem Filmgeschäft zurückzog, um ihr drittes Kind zur Welt zu bringen. 
Danach war sie in Irwin Winklers Drama „Das Haus am Meer“ und Robert Altmans komödiantischen Mystery-Drama „Gosford Park“ (beide 2001) zu sehen und startete eine zweite Karriere auf der Theaterbühne. So spielte Scott Thomas unter anderem Tschechow und Pirandello in London, war 2004 als beste Schauspielerin für den Laurence Olivier Theatre Award nominiert und gewann diesen 2008 für die Rolle der Arkadina in Tschechows „Die Möwe“ am Londoner Jerwood Theatre
Mit dieser Inszenierung ging sie im September 2008 auf Gastspielreise nach New York. Im Sommer 2013 kehrte sie für Harold Pinters „Betrogen“ und „Alte Zeiten“ ans Londoner West End zurück, verkörperte dann die Titelrolle in Sophokles‘ „Electra“ am The Old Vic
Im Kino war sie in der Zwischenzeit vor allem in französischen Produktionen zu sehen. In Jean-Paul Salomés Adaption von „Arsène Lupin“ (2004) spielte sie die Comtesse de Cagliostro, außerdem wirkte sie in Francis Vebers Dramedy „In flagranti – Wohin mit der Geliebten?“ (2006), Guillaume Canets Thriller „Kein Sterbenswort“ (2006), Philippe Claudels Drama „So viele Jahre liebe ich dich“ (2008) Catherine Corsinis Liebes- und Krimi-Drama „Die Affäre“ (2009) und Gilles Paquet-Brenners Kriegsfilm-Drama „Sarahs Schlüssel“ mit. 
Zu den bekanntesten Filmen, in denen Kristin Scott Thomas außerdem mitgewirkt hat, waren Justin Chadwicks Historien-Drama „Die Schwester der Königin“ (2008), Lasse Halmströms „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013), Joe Wrights Churchill-Biopic „Die dunkelste Stunde“ (2017) und Ben Wheatleys Remake von Hitchcocks Klassiker „Rebecca“ (2020). Seit 2022 arbeitet Scott Thomas nicht nur an ihrem Regiedebüt „My Mother’s Wedding“ mit Scarlett Johansson, Sienna Miller, Emily Beecham und Freida Pinto in den Hauptrollen, sondern spielt auch in der humorvollen Agenten-Serie „Slow Horses“ an der Seite von Gary Oldman

Filmographie: 

1984: Maigret (Fernsehserie, 1 Folge) 
1984: Erben der Liebe (Mistral's Daughter, Mini-Serie) 
1985: Charly (Kurzfilm) 
1986: Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond (Under the Cherry Moon) 
1987: Agent Trouble – Mord aus Versehen (Agent trouble) 
1987: Sentimental Journey (Fernsehfilm) 
1987: Sentiments (Fernsehserie, 1 Folge) 
1988: Eine Handvoll Staub (A Handful of Dust) 
1988: Der zehnte Mann (The Tenth Man, Fernsehfilm) 
1988: Das Mittagsschläfchen (La méridienne) 
1989: Der Preis der Freiheit (Force majeure) 
1989: Eine wilde kleine Affäre (Bille en tête) 
1989: Gezinktes Spiel (The Endless Game, Mini-Serie) 
1989: Cela s'appelle l'amour 
1990: Le bal du gouverneur 
1990: Spymaker (Fernsehfilm) 
1990: Reingelegt (Framed, Fernsehfilm) 
1991: Der Badearzt (Mio caro dottor Gräsler) 
1991: Entführung aus Liebe (Aux yeux du monde) 
1992: Bitter Moon 
1992: Look at It This Way (Mini-Serie) 
1992: Weep No More, My Lady (Fernsehfilm) 
1993: Body & Soul (Mini-Serie) 
1994: Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Four Weddings and a Funeral) 
1994: Ein unvergesslicher Sommer (Un été inoubliable) 
1995: Engel und Insekten (Angels & Insects) 
1995: Die Sache mit den Frauen (The Pompatus of Love) 
1995: En mai, fais ce qu'il te plaît 
1995: Der Beichtstuhl (Le confessionnal) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1995: Belle Époque (Fernsehdreiteiler) 
1996: Mission: Impossible 
1996: Souvenir 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels, Mini-Serie) 

1996: Der englische Patient (The English Patient) 
1997: Amour & confusions 
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer) 
1998: Rache ist süß (The Revengers' Comedies) 
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts) 
2000: Die Villa (Up at the Villa) 
2001: Das Haus am Meer (Life As A House) 
2001: Gosford Park 
2003: Kleine Wunden (Petites coupures) 
2003: Code 46 
2004: Arsène Lupin – Der König unter den Dieben (Arsène Lupin) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2005: Man to Man 
2005: Chromophobia 
2006: Kein Sterbenswort (Ne le dis à personne) 
2006: In flagranti – Wohin mit der Geliebten? (La doublure) 
2007: The Walker – Ein Freund gewisser Damen 
2007: Der goldene Kompass (The Golden Compass, Stimme) 
2008: Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau (Easy Virtue) 
2008: So viele Jahre liebe ich dich (Il y a longtemps que je t’aime) 
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl) 
2008: Largo Winch – Tödliches Erbe (Largo Winch) 
2008: Seuls Two 
2009: Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Confessions of a Shopaholic) 
2009: Die Affäre (Partir) 
2009: Nowhere Boy  
2010: Liebe und Intrigen (Crime d’amour) 
2010: Sarahs Schlüssel (Elle s’appelait Sarah) 
2010: In deinem Bann gefangen (Contre toi) 
2011: Die geheimnisvolle Fremde (La femme du Vème) 
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen) 
2012: Bel Ami 
2012: In ihrem Haus (Dans la maison) 
2012: Zwischen allen Stühlen (Cherchez Hortense) 
2013: Only God Forgives 
2013: The Invisible Woman 
2013: Bevor der Winter kommt (Avant l’hiver) 
2014: My Old Lady 
2015: Suite française – Melodie der Liebe (Suite française) 
2017: The Party 
2017: Die dunkelste Stunde (Darkest Hour) 
2018: Tomb Raider 
2018: Der Klavierspieler vom Gare du Nord (Au bout des doigts) 
2019: Mrs. Taylor’s Singing Club (Military Wives) 
2019: Fleabag (Fernsehserie, 1 Folge) 
2020: Rebecca 
2020: Final Set 
2020: Alan Bennett’s Talking Heads (Fernsehserie, 1 Folge) 
2022: Les Cyclades 
2022 - : Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb (Slow Horses, Fernsehserie) 

Playlist:

1. Gabriel Yared - As Far As Florence (The English Patient) - 05:13 
2. George Fenton - Weekend Memories (A Handful of Dust) - 03:47 
3. Clint Mansell - The Wings of Mercury (Rebecca) - 03:46 
4. Lee Holdridge - Track 1 (The Tenth Man) - 04:00 
5. Vangelis - Suite (Bitter Moon) - 06:11 
6. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:06 
7. Dave Grusin - Looking for Peyton (Random Hearts) - 03:43 
8. Danny Elfman - Betrayal (Mission: Impossible) - 03:00 
9. Trevor Jones - Everything Is True (Gulliver's Travels) - 04:31 
10. Thomas Newman - The Rhythm of the Heart (The Horse Whisperer) - 03:16 
11. Pino Donaggio - The Kiss (Up at the Villa) - 03:29 
12. Patrick Doyle - Love Jam (Gosford Park) - 03:08 
13. Patrick Doyle - The Return of Likola (Man to Man) - 03:05 
14. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mum) - 04:13 
15. Alexandre Desplat - Chosen One (Largo Winch) - 05:52 
16. Alexandre Desplat - Epilogue (The Golden Compass) - 03:35 
17. Thomas Newman - Simple Truths (The Horse Whisperer) - 03:22 
18. Mark Isham - I'll Take This One (Life As a House) - 04:05 
19. Debbie Wiseman - Secret Passage (Arsène Lupin) - 04:47 
20. Danny Elfman - Looking for "Job" (Mission: Impossible) - 04:41 
21. Tom Holkenborg - Remember This (Tomb Raider) - 03:36 
22. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08 
23. Rael Jones - I Am Free (Suite Francaise) - 06:13 
24. Paul Cantelon - Anne's Secret Marriage (The Other Boleyn Girl) - 03:11 
25. Rachel Portman - A Fool (Bel Ami) - 02:59 
26. Max Richter - The Vel d'Hiv (Sarah's Key) - 03:43 
27. Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51 
28. Daniel Pemberton - End of the Day, Slough House (Slow Horses: Season 1) - 03:10 
29. Dario Marianelli & Vikingur Ólafsson - We Shall Fight (Darkest Hour) - 07:27

Sonntag, 5. März 2023

Playlist #366 vom 12.03.2023 - MICHELLE PFEIFFER Special

Sie gehört zu den profiliertesten Schauspielerinnen ihrer Generation, kann auf drei Oscar-Nominierungen und eine Auszeichnung mit dem Golden Globe für ihre Darstellung in dem Musiker-Drama „Die fabelhaften Baker Boys“ zurückblicken und hat mit großartigen Regisseuren wie Brian De Palma, Tim Burton, Martin Scorsese, John Landis, Rob Reiner, Luc Besson, Robert Zemeckis und Kenneth Branagh zusammengearbeitet. Michelle Pfeiffer war eine der „Hexen von Eastwick“, durfte in Tim Burtons „Batmans Rückkehr“ die sinnliche Catwoman verkörpern und überzeugte in Dramen ebenso wie in Thrillern und Komödien. Nun ist sie in dem Marvel-Film „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ wieder im Kino zu erleben. 
Michelle Pfeiffer wurde am 29. April 1958 im kalifornischen Santa Ana geboren und wuchs als zweites von vier Kindern im ländlichen Midway City auf. Nach ihrem College-Abschluss wurde die damalige Supermarktverkäuferin 1978 erst zur Miss Orange County gewählt und wurde bei der Wahl zur Miss California Sechste. Nachdem sie ihren ersten Schauspielunterricht absolviert hatte, feierte Pfeiffer noch 1978 ihr Schauspieldebüt in der Fernsehserie „Fantasy Island“ und war zwölfmal in der Sitcom „Delta House“ zu sehen. Nach dem Fernsehfilm „The Solitary Man“ und einem Werbespot für Lux-Seife hatte die damals 22-Jährige in der Komödie „Hollywood Knights“ 1980 ihren ersten Auftritt in einem Kinofilm. 
Pfeiffer nahm weiterhin Schauspielunterricht und bekam nach einigen weiteren Nebenrollen in unbedeutenden Kino- und Fernsehfilmen ihre erste Hauptrolle in „Grease 2“ (1982), bevor sie nach Fürsprache von Al Pacino in Brian De Palmas Gangster-Drama „Scarface“ (1983) besetzt wurde und ihre Karriere in Schwung kam. Mit Hauptrollen in John Landis‘ Krimi-Komödie „Kopfüber in die Nacht“, Richard Donners Fantasy-Romanze „Der Tag des Falken“ und George Millers Horror-Komödie „Die Hexen von Eastwick“ spielte sich Pfeiffer Mitte der 1980er Jahre in die erste Liga der Hollywood-Schauspielerinnen. 
1988 erhielt sie für ihre Leistung in Jonathan Demmes „Die Mafiosi-Braut“ ihre erste Golden-Globe-Nominierung, lehnte aber die Hauptrolle in seinem nächsten Film ab: Statt Michelle Pfeiffer durfte sich Jodie Foster über einen Oscar als beste Hauptdarstellerin in „Das Schweigen der Lämmer“ freuen. Dafür hatte Pfeiffer sehenswerte Auftritte in dem romantischen Krimi-Drama „Tequila Sunrise“, Stephen Frears‘ Kostüm-Drama „Gefährliche Liebschaften“, Steve Kloves‘ Musikfilm „Die fabelhaften Baker Boys“ und Fred Schepisis Spionage-Drama „Das Russland-Haus“
Auch wenn sie Anfang der 1990er so prestigeträchtige Hauptrollen wie in „Das Schweigen der Lämmer“ und „Basic Instinct“ ablehnte, durfte sie noch einmal an der Seite von Al Pacino in dem Liebesdrama „Frankie und Johnny“ (1991), als Catwoman in Tim Burtons „Batmans Rückkehr“, Jonathan Kaplans „Love Field“ (beide 1992), Martin Scorseses „Zeit der Unschuld“ (1993) und Mike Nichols‘ Horror-Liebesdrama „Wolf – Das Tier im Manne“ (1994) glänzen. Außerdem war Pfeiffer in dem erfolgreichen Drama „Dangerous Minds“ (1995), in dem Liebedrama „Aus nächster Nähe“ (1996) und der romantischen Komödie „Tage wie dieser“ (1996) ebenso zu sehen wie in Michael Hoffmans Shakespeare-Verfilmung „Ein Sommernachtstraum“ und in Rob Reiners Drama „An der Seite“
In den 2000er Jahren wurde es merklich ruhiger um die prominente Schauspielerin. Nach dem furiosen Start mit Robert Zemeckis‘ Thriller „Schatten der Wahrheit“ (2000) und dem Drama „Ich bin Sam“ legte Pfeiffer eine fünfjährige Drehpause ein, ehe sie 2007 in der Musical-Verfilmung „Hairspray“ ein vielversprechendes Comeback feierte. Mit den nachfolgenden Filmen „Der Sternwanderer“, „Hauptsache verliebt“ und „Chéri“ konnte sie aber nicht mehr an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen. Für Tim Burton stand sie 20 Jahre nach „Batmans Rückkehr“ für die Fantasy-Komödie „Dark Shadows“ (2012) wieder vor der Kamera. Nach Hauptrollen in den kommerziell enttäuschenden Filmen „Zeit zu leben“ und „Malavita – The Family“ bewies Pfeiffer bei der Wahl ihrer Nebenrollen größeres Geschick. So war sie 2017 in Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Verfilmung von „Mord im Orient Express“ zu sehen, ein Jahr darauf in der Marvel-Adaption von „Ant-Man and the Wasp“, deren Fortsetzung nun in den Kinos läuft. In der zehnteiligen Serie „The First Lady“ von Susanne Bier verkörperte Michelle Pfeiffer zuletzt Betty Ford. 

Filmographie: 

1979: Delta House (Fernsehserie, 12 Folgen) 
1979: The Solitary Man (Fernsehfilm) 
1980: Midlife Crisis 
1980: Hollywood Knights 
1981: Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin (Charlie Chan and the Curse of the Dragon Queen) 
1981: Träume zerrinnen wie Sand (Splendor in the Grass, Fernsehfilm) 
1982: Grease 2 
1983: Scarface 
1985: Kopfüber in die Nacht (Into the Night) 
1985: Der Tag des Falken (Ladyhawke) 
1986: Sweet Liberty 
1987: Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick) 
1987: Amazonen auf dem Mond oder Warum die Amis den Kanal voll haben (Amazon Women on the Moon) 
1987: Eine Liebe in Hollywood (Tales from the Hollywood Hills: Naticia Jackson, Fernsehfilm) 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Tequila Sunrise 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Die fabelhaften Baker Boys (The Fabulous Baker Boys) 
1990: Das Rußland-Haus (The Russia House) 
1991: Frankie & Johnny 
1992: Batmans Rückkehr (Batman Returns) 
1992: Love Field – Liebe ohne Grenzen (Love Field) 
1993: Zeit der Unschuld (The Age of Innocence) 
1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf) 
1995: Dangerous Minds – Wilde Gedanken (Dangerous Minds) 
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal) 
1996: Schatten einer Liebe (To Gillian on Her 37th Birthday) 
1996: Tage wie dieser … (One Fine Day) 
1997: Tausend Morgen (A Thousand Acres) 
1998: Tief wie der Ozean (The Deep End of the Ocean) 
1998: Der Prinz von Ägypten (The Prince of Egypt, Stimme von Zippora) 
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) 
1999: An deiner Seite (The Story of Us) 
2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath) 
2001: Ich bin Sam (I am Sam) 
2002: Weißer Oleander (White Oleander) 
2003: Sinbad – Der Herr der sieben Meere (Sinbad: Legend of the Seven Seas, Stimme von Eris) 
2007: Hauptsache verliebt (I Could Never Be Your Woman) 
2007: Hairspray 
2007: Der Sternwanderer (Stardust) 
2009: Gemeinsam stärker – Personal Effects (Personal Effects) 
2009: Chéri – Eine Komödie der Eitelkeiten (Chéri) 
2011: Happy New Year (New Year’s Eve) 
2012: Dark Shadows 
2012: Zeit zu leben (People Like Us) 
2013: Malavita – The Family (The Family) 
2017: Wo ist Kyra? (Where Is Kyra?) 
2017: The Wizard of Lies – Das Lügengenie (The Wizard of Lies, Fernsehfilm) 
2017: Mother! 
2017: Mord im Orient Express (Murder on the Orient Express) 
2018: Ant-Man and the Wasp 2019: Avengers: Endgame 
2019: Maleficent: Mächte der Finsternis (Maleficent: Mistress of Evil) 
2020: French Exit 
2022: The First Lady (Fernsehserie) 
2023: Ant-Man and the Wasp: Quantumania 

Playlist: 

1. Geoff Zanelli - I Have Used My Moment Well (The First Lady - Season 1) - 04:37 
2. John Williams - Daryl Arrives (The Witches of Eastwick) - 02:49 
3. George Fenton - A Final Request (Dangerous Liaisons) - 03:26 
4. Jerry Goldsmith - The Conversation (The Russia House) - 04:19 
5. Dave Grusin - Suzie and Jack (The Fabulous Baker Boys) - 05:09 
6. Jerry Goldsmith - Together Again (Love Field) - 05:39 
7. Elmer Bernstein - End Credits (The Age of Innocence) - 05:05 
8. Elmer Bernstein - Home Again (The Deep End of the Ocean) - 04:14 
9. Thomas Newman - Miss Sierra Logger (Up Close & Personal) - 03:03 
10. Thomas Newman - Oleander Time (White Oleander) - 04:22 
11. Danny Elfman - Birth of a Penguin/Main Title (Batman Returns) - 05:41 
12. Danny Elfman - Widow's Hill (Dark Shadows) - 03:48 
13. James Newton Howard - Suite (One Fine Day) - 08:56 
14. Richard Hartley - Ginny and Rose (A Thousand Acres) - 04:11 
15. Marc Shaiman - Let's Go To Chow Fun (The Story of Us) - 03:22 
16. Hans Zimmer - The Reprimand (The Prince of Egypt) - 04:08 
17. Harry Gregson-Williams - The Stowaway (Sinbad - Legend of the Seven Seas) - 02:37 
18. Simon Boswell - The Course of True Love (A Midsummer Night's Dream) - 03:24 
19. John Powell - Lucy Paints, Sam Makes Origami (I Am Sam) - 04:28 
20. Ilan Eshkeri - Prologue (Stardust) - 03:46 
21. Alan Silvestri - I Opened the Door (What Lies Beneath) - 02:50 
22. Alexandre Desplat - First Kiss (Chéri) - 02:23 
23. Jóhann Jóhannsson - Intro (Personal Effects) - 03:09 
24. Christophe Beck - Theme from "Quantumania" (Ant-Man and The Wasp: Quantumania) - 02:33 
25. Patrick Doyle - Suite (Murder on the Orient Express) - 03:20 
26. James Horner - Rachel's Dream/Gillian's Visit (To Gillian on Her 37th Birthday) - 06:48 
27. Ennio Morricone - The Dream and the Dear (Wolf) - 09:16

Sonntag, 5. Februar 2023

Playlist #364 vom 12.02.2023 - Neuheiten 2023 (1)

Die erste Neuheiten-Sendung in diesem Jahr präsentiert auch gleich eine Vielzahl von neuen Namen, von denen sich einige in den nächsten Jahren noch von sich hören lassen werden. Davon abgesehen sind illustre Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Howard Shore und Gabriel Yared mit neuen Arbeiten vertreten, Siddharta Khosla, Rupert Gregson-Williams, Trevor Rabin und Lorne Balfe sind mit neuer Musik zu Fernsehserien am Start, und mit Martin Todsharow und Volker Bertelmann haben wir auch wieder zwei deutsche namhafte Vertreter am Start. 
Der ehemalige Yes-Musiker Trevor Rabin ist als Filmkomponist vor allem durch seine Arbeit an den Jerry-Bruckheimer-Blockbustern „Con Air“ und „Armageddon“ bekannt geworden, bevor er 2004 und 2007 die beiden „National Treasure“-Filme „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ mit Nicolas Cage in der Hauptrolle vertonte. 
In der neuen Disney+-Serie „National Treasure – Edge of History“ begibt sich die 20-jährige Jess auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer Familiengeschichte und nach verlorenen historischen Schätzen, wobei sie und ihre Freunde musikalisch wie zuvor schon Nicolas Cage von Trevor Rabin musikalisch begleitet werden. 
In seiner freien Adaption von Aleksandr Grins Roman „Das Purpursegel“ erzählt der italienische Regisseur Pietro Marcello die märchenhafte Geschichte der achtjährigen Juliette, deren Mutter während der Geburt ihres Kindes gestorben ist und die deshalb bei Adeline in einem kleinen Dorf in der Normandie aufwächst, wo auch ihr Vater nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg unterkommt. Juliette wächst zu unabhängigen, schönen Frau heran, die sich ihrer Wirkung auf die Männer kaum bewusst ist und viel lieber ihre Zeit mit Musik, Gedichten und dem Traum vom Fliegen verbringt, den ihr die „Hexe“ des Dorfes eingegeben hat. Als ihr der prophezeite Prinz mit den Purpurflügeln, in Gestalt des Piloten Jean, begegnet, stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm. 
Die romantisch-einfühlsame Musik stammt von Gabriel Yared („Der englische Patient“, „Unterwegs nach Cold Mountain“). 
„Ich traf Pietro Marcello im Dezember 2020, nachdem ich seinen bemerkenswerten Film ,Martin Eden‘ gesehen hatte. Pietro ist ein visionärer Künstler, den ich zutiefst bewundere. Die Partitur für ,L’Envol‘ basiert auf den Songs, die ich lange vor den Dreharbeiten komponiert habe. Diese lieferten die Inspiration und die thematischen Elemente für das, was folgte“, rekapituliert Yared. „Da der Film einen sehr intimen Stil hat, wollte ich dieses Gefühl auf die Musik übertragen, weshalb alle Stücke für ein kleines Ensemble orchestriert sind. In der Passacaglia, die das Album eröffnet, zolle ich J. S. Bach Tribut, dessen Musik sowohl Pietro als auch ich verehren.“ 
Mit seiner Musik zu Edward Bergers neunfach Oscar-nominierter Neuverfilmung von Erich Maria Remarques berühmtesten Roman „Im Westen nichts Neues“ ist Volker Bertelmann nach „Lion – Der lange Weg nach Hause“ (2016) erneut im Rennen um den Academy Award für die Beste Originalmusik. Ein weiteres Kriegsdrama hat Bertelmann mit „War Sailor“ des norwegischen Filmemachers Gunnar Vikene vertont. Der Film erzählt von einem frisch verheirateten Vater von drei drei Kindern, der sich beim Beginn des Zweiten Weltkriegs mit seinem Jugendfreund auf einem Handelsschiff mitten im Atlantik befindet. Als ihr Schiff für den Krieg instrumentalisiert wird, finden sie sich an der Front wieder, kämpfen in Zivilkleidung und ohne Waffen, bis ihr Schiff von deutschen U-Booten angegriffen wird.  
Bertelmann komponierte dazu einen elegisch-melancholischen Score, der nicht nur die unvorhergesehene Teilnahme der beiden Männer am Kriegsgeschehen untermalt, sondern auch den schwierigen Kampf um das Zusammenhalten der Familie inmitten der Kriegswirren. 
Gleich zwei neue Produktionen sind von dem dänischen Filmemacher Nicolas Winding Refn („Only God Forgives“, „Drive“) am Start. Mit der sechsteiligen Serie „Copenhagen Cowboy“ bewegt sich NWR in der Unterwelt von Kopenhagen, wo die geheimnisvolle Miu nach mehreren Jahren Gefangenschaft in einem Bordell der albanischen Mafia flieht, um in dieser Welt einen Neuanfang zu starten. Miu macht sich auf die Suche nach Gerechtigkeit und trifft bei ihrem Rachefeldzug auf ihre Erzfeindin, mit der sie sich auf eine Odyssee durch die reale und übernatürliche Welt begibt. 
„Touch of Crude“ ist dagegen ein 23minütiger Kurzfilm, den NWR für die kommende Frauen-Sommerkollektion von Prada inszeniert hat. 
Während Refns langjähriger musikalischer Begleiter Cliff Martinez alleinverantwortlich für die Musik des Modefilmchens gewesen ist, erhielt er beim Soundtrack zur Netflix-Serie Unterstützung u.a. von Peter Peter und Peter Kyed, die bereits an den NWR-Produktionen von „Valhalla Rising“, „Pusher II“ und „Pusher III“ beteiligt gewesen sind. 
Mit „Lieber Kurt“ verfilmte Til Schweiger (natürlich wieder mit sich selbst in der Hauptrolle) den gleichnamigen Roman von Sarah Kuttner. In dem Drama teilen sich Jana und Kurt nach ihrer Trennung das Sorgerecht für ihren sechsjährigen Sohn. Als dieser bei einem Sturz vom Klettergerüst ums Leben kommt, wissen weder die beiden Eltern noch die neue Lebensgefährtin des Vaters, wie sie mit ihrer Trauer umgehen sollen. Martin Todsharow, der seit Til Schweigers Regiedebüt „1 ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ (2008) regelmäßig für die musikalische Untermalung von Schweigers Regiearbeiten verantwortlich zeichnet, schuf für „Lieber Kurt“ eine bewegende, minimalistisch inszenierte Musik. 
„Nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit mit meinem Freund und Regisseur Til Schweiger war es wieder eine neue Reise – tief in emotionale Abgründe tauchen und die Gedanken fließen lassen! Einfach und klassisch habe ich versucht, einen traumhaften Mikrokosmos für diesen wundervollen Film über Verlust, Liebe und immer größer werdende Hoffnung zu erschaffen.“ 
Felix Herngren erzählt in seinem neuen Film „Day by Day“ von einem außergewöhnlichen Road-Trip, den fünf verschiedene Menschen in einem Wohnmobil von Schweden in die Schweiz unternehmen, um die Wünsche eines sterbenden alten Mannes zu erfüllen. Dabei werden Generationen übergreifende Freundschaften entwickelt, der Grundstein für eine Romanze im Herbst des Lebens zweier Menschen gelegt und lebensverändernde Entscheidungen getroffen. 
„Da der Hintergrund des Films der letzte Wunsch eines sterbenden Mannes für einen Roadtrip von existenziellen Ausmaßen von Skandinavien durch Europa war, hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich eine Partitur schaffen musste, die die äußeren und inneren Welten dieser Reise klanglich und melodisch miteinander verbinden kann“, beschreibt der schwedische Komponist Matti Bye die Arbeit an „Day by Day“. „Also entschied ich mich, eine hybride Partitur zu schaffen, die die melodischen Sensibilitäten im melancholischen Skandinavien erfasst und dennoch in eine Art südeuropäische Klangwelt eingebettet ist. Dadurch haben wir etwas sehr Authentisches und Dynamisches geschaffen, die Außenwelt spiegelt die Innenwelt wider und unterstreicht den sich ständig ändernden Horizont der Emotionen im Film, indem wir Humor, Liebe, Leben und Tod in einer Partitur finden.“ 
Die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing präsentiert mit „Arctic“ ein Konzeptalbum, das sie zusammen mit dem Arctic Philharmonic eingespielt hat und eine musikalische Reise durch die vom Klimawandel stark bedrohte Arktis darstellt. Dabei verbindet sie in der Adaption von Werken so unterschiedlicher Komponisten wie Selim Palmgren, Edvard Grieg, Henning Sommerro und James Newton Howard. Im Zentrum des Albums steht allerdings die 20-minütige „The Arctic Suite“ von Jacob Shea
„Ich wollte einmalige, einprägsame Melodien mit einem malerischen orchestralen Klang verbinden, der dem großen Panorama der Arktis entspricht, um diese emotionale Geschichte zu erzählen. Entstanden ist eine sehr abwechslungsreiche Art Filmmusik für den Konzertsaal oder ein Soundtrack für eine innere Reise“, erzählt Hemsing über die Arbeit an „Arctic“
In Luis Tinocos Science-Fiction-Drama „The Antares Paradox“ muss sich Alexandra in einem Wettlauf gegen die Zeit entscheiden, ob sie sich in den nächsten Stunden lieber mit einem kritischen Familiendrama auseinandersetzt oder die Antwort auf eine der drängendsten Fragen der Menschheit finden will. 
„Die Verwendung des Hauptthemas ist auch ein Paradoxon, weil es verwendet wird, um über Alex’ Gefühle gegenüber ihrer Familie zu sprechen, was eine sehr intime und persönliche Situation darstellt, aber es wird auch verwendet, um über außerirdisches Leben und unseren Platz als Menschen im Universum zu sprechen“, beschreibt der spanische Komponist Arnau Bataller seine Arbeit an diesem Film. „Obwohl der Film über eine große technologische Komponente verfügt, wurde in der Musik nur ein leichter Hauch von Elektronik verwendet, da die Klaviermelodien und die großen Orchestertuttis die Hauptelemente des Scores darstellen.


Playlist: 

1. Trevor Rabin - Masonic Temple (National Treasure: Edge of History) - 03:08 
2. Gabriel Yared - Suite (L'envol) - 04:46 
3. Pinar Toprak - Bedroom Tango (Shotgun Wedding) - 02:16 
4. Howard Shore - Edgar A. Poe (The Pale Blue Eye) - 03:56 
5. Ruth Barrett - Niassa (The Terminal List) - 03:27 
6. Rob Simonsen - God's Rays (The Whale) - 05:10 
7. Bear McCreary - Tormented Lovers (The Witcher: Blood Origin) - 04:19 
8. Alexandre Desplat - Bakary (Tirailleurs) - 05:26 
9. Volker Bertelmann - Reunion (War Sailor) - 03:48 
10. Alex Somers - You Miss Me (Mars) - 02:51 
11. Lorne Balfe - Until the Day I Die (His Dark Materials - Series 3, Episodes 7 & 8) - 03:48 
12. Dominic Lewis - Orange Peel (Kaleidoscope) - 04:05 
13. Rob - Santa Monica (Run Sweetheart Run) - 02:50 
14. Blanck Mass - Helideck (The Rig) - 04:09 
15. Peter Peter - Sick Bed (Copenhagen Cowboy) - 03:11 
16. Cliff Martinez - Red Pink and Blue Part 1 (Touch of Crude) - 08:16 
17. Martin Todsharow - Three Steps (Lieber Kurt) - 04:12 
18. Matti Bye - Day by Day (Day by Day) - 01:44 
19. Rupert Gregson-Williams - A Flaw (Hunters - Season 2) - 02:22 
20. Siddhartha Khosla - What About a Tour? (Welcome to Chickendales) - 02:04 
21. Lachlan Anderson - Greenham Common (Mothers of the Revolution) - 03:37 
22. Rob - Finale (Les Survivants) - 03:51 
23. Eldbjørg Hemsing & Arctic Philharmonic - The Arctic Suite: II. Aurora (Arctic) - 03:12 
24. John Paesano - Let's Go Home (Night at the Museum: Kahmunrah Rises Again) - 02:10 
25. Jeff Beal - Make a Change (The Champions) - 05:09 
26. Hildur Guðnadóttir - Speak-up (Women Talking) - 03:17 
27. Isobel Waller-Bridge - Doing Nothing With Friends (The Boy, the Mole, the Fox and the Horse) - 02:42 
28. Thomas Newman - Rock-A-Bye (A Man Called Otto) - 03:39 
29. Tim Hecker - The Infinity Pool (The Infinity Pool) - 02:55 
30. Arnau Bataller - The End (The Antares Paradox) - 10:08

Montag, 23. Januar 2023

Playlist #363 vom 29.01.2023 - TOM HANKS Special

Tom Hanks zählt nicht nur wegen seiner zwei Oscar-Trophäen für seine Hauptrollen in „Philadelphia“ (1993) und „Forrest Gump“ (1994) zu den besten Darstellern in Hollywood, sondern auch zu den vielseitigsten. In seiner langjährigen Hollywood-Karriere hat es der profilierte Schauspieler mittlerweile auch zum Produzenten, Drehbuchautor, Regisseur und Synchronsprecher gebracht und wurde 2002 als bisher jüngster Darsteller mit dem AFI Life Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Im vergangenen Jahr war er nicht nur in Baz Luhrmanns „Elvis“-Biopic, sondern auch in Robert Zemeckis' Live-Action-Adaption von „Pinocchio“ als Geppetto und in Marc Forsters kömodiantischen Drama „Ein Mann namens Otto“ in der Titelrolle zu sehen. 
Tom Hanks wurde am 9. Juli 1956 im kalifornischen Concord als Sohn des Kochs Amos Hanks und dessen portugiesisch stämmigen Frau Janet Marylyn Frager geboren und wuchs nach deren frühen Scheidung mit zwei seiner Geschwistern bei seinem Vater und wechselnden Stiefmüttern auf. 
Während seiner High-School-Zeit entdeckte Hanks sein Interesse für die Schauspielerei und sammelte in Schauspielkursen erste Erfahrungen, bevor er nach dem High-School-Abschluss ein Schauspielstudium begann und nebenbei drei Jahre lang beim Great Lakes Theater Festival arbeitete. Hier sammelte er nicht nur Erfahrungen in Bereichen wie Bühnenbild und Licht- und Tontechnik, sondern spielte auch den Proteus in Shakespeares „Zwei Herren aus Verona“, was ihm den Cleveland Critics Circle Award als bester Hauptdarsteller einbrachte. 
Als Hanks 1979 nach New York City zog, erhielt er erste Film- und Fernsehrollen, darunter in der Sitcom „Bosom Buddies“, in der Serie „Taxi“ und in „Happy Days“. Die Bekanntschaft mit Ron Howard sollte sich als wegweisend für Hanks Karriere erweisen, denn Howard besetzte den jungen Schauspieler in der Hauptrolle in der romantischen Komödie „Splash: Jungfrau am Haken“ (1984). Nach einigen Flops mit den Filmen „Der Verrückte mit dem Geigenkasten“ (1985) und „Liebe ist ein Spiel auf Zeit“ (1986) und moderaten Erfolgen mit den Komödien „Geschenkt ist noch zu teuer“ (1986) und „Schlappe Bullen beißen nicht“ (1987) nahm Hanks Karriere an Fahrt auf. 
Die Fantasy-Komödie „Big“ (1988) brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. Es folgten zunächst weitere Komödien wie „Meine teuflischen Nachbarn“ und „Scott & Huutsch“ (beide 1989), aber mit Brian De Palmas Verfilmung von Tom Wolfes Bestseller „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (1990) gelang Hanks auch der Sprung ins ernstere Fach. 
1993 schaffte Hanks den endgültigen Durchbruch mit der romantischen Komödie „Schlaflos in Seattle“ und dem Drama „Philadelphia“ (beide 1993). Für seine Rolle des an Aids erkrankten Andrew Beckett in Philadelphia wurde er ebenso mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wie für die Darstellung des geistig zurückgebliebenen Forrest Gump in dem gleichnamigen Film, was vor ihm nur Spencer Tracy gelungen war. 
Hanks Dankesrede bei der Verleihung des Oscars für „Philadelphia“, bei der er einem schwulen Lehrer dankte, gab den Anstoß für den Film „In & Out“. Mit Ron Howard arbeitete Hanks erneut bei dem siebenfach Oscar-nominierten Weltraum-Drama „Apollo 13“ (1995) zusammen, wo er Teil eines prominenten Cast mit Kevin Bacon, Bill Paxton, Gary Sinise, Ed Harris und Kathleen Quinlan war. 
Es folgten weitere Blockbuster-Produktionen wie Steven Spielbergs Kriegsdrama „Der Soldat James Ryan“ (1998), Frank Darabonts Verfilmung von Stephen Kings Gefängnis-Drama „The Green Mile“ (1999), Robert Zemeckis‘ Survival-Drama „Cast Away – Verschollen“ (2000), Sam Mendes‘ Rache-Drama „Road to Perdition“ (2002) und die beiden Steven-Spielberg-Filme „Catch Me If You Can“ (2002) und „Terminal“ (2004). Dazu übernahm er Sprechrollen in den Pixar-Animationsfilmen der „Toy Story“-Reihe und „Cars“ (2006). 
Hanks war danach in Ron Howards Adaption von Dan Browns Thriller-Reihe um den Symbologen Robert Langdon – „The Da Vinci Code – Sakrileg“ (2006), „Illuminati“ (2006) und „Inferno“ (2016) – ebenso zu sehen wie in „Extrem laut & unglaublich nah“ (2011), „Cloud Atlas“ (2012), „Captain Phillips“ (2013), „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (2015), „Sully“ (2016), „Die Verlegerin“ (2017) und „Neues aus der Welt“ (2020). 
1996 wechselte Hanks erstmals hinter die Kamera. Er gründete zusammen mit dem Produzenten Gary Goetzman die Produktionsfirma Playtone, mit der er seitdem Filme produziert. Bei der ersten Playtone-Produktion, „That Thing You Do!“, zeichnete Hanks nicht nur als Drehbuchautor und als Regisseur verantwortlich, sondern übernahm auch eine Hauptrolle und wirkte an der Filmmusik mit. Zusammen mit seiner Frau Rita Wilson produzierte er die Komödie „My Big Fat Greek Wedding“ und trat bei den Fernsehserien „From the Earth to the Moon“ und „Band of Brothers – Wir waren wie Brüder“ als Produzent und Autor auf. 
In seinem neuen Film „Ein Mann namens Otto“ spielt Tom Hanks einen mürrischen, isolierten Witwer mit festen Prinzipien, strengen Routinen und einer kurzen Zündschnur, der jedem in seiner Nachbarschaft das Leben schwer macht, da er sie wie ein Falke überwacht. Dabei dient seine launische Art vor allem einem Zweck: Zu kaschieren, dass er nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr im Leben sieht. Gerade als es scheint, als hätte er das Leben endgültig aufgegeben, entwickelt sich eine unwahrscheinliche und widerwillige Freundschaft mit seiner neuen Nachbarin Marisol (Mariana Trevino). In ihr scheint Otto eine ebenso ebenbürtige wie auch schlagfertige Sparringspartnerin gefunden zu haben. Marisol ermutigt ihn, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. 

Filmographie: 

1980: Panische Angst (He Knows You’re Alone) 
1980: Love Boat (The Love Boat, Fernsehserie, Folge 4x01) 
1980–1982: Bosom Buddies (Fernsehserie, 37 Folgen) 
1982: Familienbande (Family Ties, Fernsehserie, 3 Folgen) 
1982: Labyrinth der Monster (Rona Jaffe’s Mazes and Monsters) 
1984: Splash – Eine Jungfrau am Haken (Splash) 
1984: Bachelor Party 
1985: Alles hört auf mein Kommando (Volunteers) 
1985: Der Verrückte mit dem Geigenkasten (The Man with One Red Shoe) 
1986: Nothing in Common – Sie haben nichts gemeinsam (Nothing In Common) 
1986: Geschenkt ist noch zu teuer (The Money Pit) 
1986: Liebe ist ein Spiel auf Zeit (Every Time You Say Goodbye) 
1987: Schlappe Bullen beißen nicht (Dragnet) 
1988: Big 
1988: Punchline – Der Knalleffekt (Punchline) 
1989: Meine teuflischen Nachbarn (The Burbs) 
1989: Scott & Huutsch (Turner & Hooch) 
1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities) 
1990: Joe gegen den Vulkan (Joe Versus the Volcano) 
1992: Eine Klasse für sich (A League of Their Own) 
1992: Flug ins Abenteuer (Radio Flyer) 
1993: Schlaflos in Seattle (Sleepless in Seattle) 
1993: Philadelphia 
1994: Forrest Gump 
1995: Apollo 13 
1995: Toy Story (Sprechrolle) 
1996: That Thing You Do! (auch Regie) 
1998: Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan) 
1998: e-m@il für Dich (You’ve Got Mail) 
1999: The Green Mile 
1999: Toy Story 2 (Sprechrolle) 
2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away) 
2001: Band of Brothers – Wir waren wie Brüder (Band of Brothers, Miniserie, Folge 1x05) 
2002: Road to Perdition 
2002: Catch Me If You Can 
2004: Elvis Has Left the Building 
2004: Ladykillers (The Ladykillers) 
2004: Terminal (The Terminal) 
2004: Der Polarexpress (Polar Express) 
2006: Cars (Sprechrolle) 
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code) 
2007: Die Simpsons – Der Film (The Simpsons Movie, Sprechrolle) 
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War) 
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard) 
2009: Illuminati (Angels & Demons) 
2010: The Pacific (Miniserie, 6 Folgen, Sprechrolle) 
2010: Toy Story 3 (Sprechrolle) 
2011: Larry Crowne (auch Regie) 
2011: Extrem laut & unglaublich nah (Extremely Loud & Incredibly Close) 
2012: Cloud Atlas 
2012: Partysaurus Rex (Kurzfilm, Sprechrolle) 
2013: Captain Phillips 
2013: Saving Mr. Banks 
2015: Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
2016: Ein Hologramm für den König (A Hologram for the King) 
2016: Sully 
2016: Inferno 
2016: California Typewriter (Dokumentarfilm) 
2017: The Circle 
2017: Die Verlegerin (The Post) 
2019: A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (Toy Story 4, Sprechrolle) 
2019: Der wunderbare Mr. Rogers (A Beautiful Day in the Neighborhood) 
2020: Greyhound – Schlacht im Atlantik (Greyhound) 
2020: Borat Anschluss Moviefilm (Borat Subsequent Moviefilm) 
2020: Neues aus der Welt (News of the World) 
2021: Finch 
2022: Elvis 
2022: Pinocchio 
2022: Ein Mann namens Otto (A Man Called Otto) 

Playlist: 

1. Thomas Newman - Hypertrophic (A Man Called Otto) - 05:27 
2. Lee Holdridge - End Titles (Splash) - 03:08 
3. Thomas Newman - Umbrellas (The Man With One Red Shoe) - 01:30 
4. Howard Shore - Visiting Home (Big) - 03:18 
5. James Horner - Master Alarm (Apollo 13) - 03:05 
6. Jerry Goldsmith - Good Neighbors (The 'Burbs) - 02:08 
7. Georges Delerue - Brain Cloud (Joe Versus the Volcano) - 03:05 
8. Howard Shore - Senior Associate Andrew Beckett (Philadelphia) - 03:19 
9. Hans Zimmer - Expeditioning / Mix the Potion / Four Discoveries (Radio Flyer) - 07:04 
10. Alan Silvestri - Jenny Returns (Forrest Gump) - 02:44 
11. Alexandre Desplat - Oskar's Monologue (Extremely Loud & Incredibly Close) - 02:54 
12. Carter Burwell - To His Own Native Store (Ladykillers) - 01:43 
13. Alan Silvestri - What the Tide Could Bring (Cast Away) - 03:34 
14. John Williams - Revisiting Normandy (Saving Private Ryan) - 04:06 
15. Thomas Newman - Red Over Green (The Green Mile) - 02:59 
16. Thomas Newman - Road to Chicago (Road to Perdition) - 03:07 
17. John Williams - Recollections [The Father's Theme] (Catch Me If You Can) - 05:17 
18. George Fenton - Suite (You've Got Mail) - 05:35
19. James Newton Howard - Refugee Camp (Charlie Wilson's War) - 05:09 
20. Henry Jackman - Maersk Alabama (Captain Phillips) - 02:44 
21. Hans Zimmer - Chevaliers de Sangreal (The Da Vinci Code) - 04:05 
22. Hans Zimmer - 160 BPM (Angels & Demons) - 06:44 
23. Hans Zimmer - Elizabeth (Inferno) - 04:34 
24. Thomas Newman - Ginty My Love (Saving Mr. Banks) - 03:13 
25. James Newton Howard - French Toast (Larry Crowne) - 04:04 
26. Danny Elfman - Finding Mercer (The Circle) - 03:03 
27. John Williams - Mother and Daughter (The Post) - 03:23 
28. James Newton Howard - There is No Time for Stories (News of the World) - 03:58 
29. Alan Silvestri - I Have an Idea (Pinocchio) - 03:29 
30. Thomas Newman - Homecoming (Bridge of Spies) - 07:47

Mittwoch, 4. Januar 2023

Playlist #362 vom 15.01.2023 - BEST OF 2022

In dem traditionellen Jahresrückblick der besten Scores findet sich auch für 2022 wieder eine Mischung aus Arbeiten, die sowohl für Blockbuster wie „The Batman“, „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ und „Avatar: The Way of Water“ entstanden sind, als auch weniger bekannte Filme, die von jüngeren Talenten vertont worden sind. Neben prominenten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, James Newton Howard, Carter Burwell, John Powell und Howard Shore finden sich so auch einige vielversprechende Newcomer und bereits namhafte Nachwuchstalente wie Nicholas Britell, Daniel Pemberton, Justin Hurwitz und Michael Abels in meiner diesjährigen Bestenliste. 
Thomas Newman hat sich von Beginn seiner außergewöhnlichen Hollywood-Karriere – mit mittlerweile 15 (!) Oscar-Nominierungen – an als äußerst feinsinniger Komponist erwiesen, der avantgardistische Electronics und komplexe Rhythmen mit wunderbar einfühlsamen Melodien und Orchesterarrangements miteinander in Einklang bringt. Für Regisseur John Madden hat er seit 2010 – bis auf „Die Erfindung der Wahrheit“ – alle Filme vertont, von „Eine offene Rechnung“ über die beiden „Best Exotic Marigold Hotel“-Filme bis zum D-Day-Drama „Die Täuschung“, das die sogenannte „Operation Mincemeat“ thematisiert, mit denen die Alliierten 1943 den Nazis vortäuschen wollten, dass die alliierten Streitkräfte in Griechenland und nicht auf Sizilien landen. Newman gelingt es, seinen eindringlichen orchestralen Arrangements auch immer wieder humorvolle Töne zu entlocken. Simon Franglen hat seine Karriere in Hollywood in den 1990er Jahren als Keyboarder und Synthi-Programmierer für Komponisten wie Alan Silvestri („Tod im Spiegel“, „Ricochet“, „Bodyguard“), James Newton Howard („Grand Canyon“, „Zwielicht“, „Space Jam“) und Howard Shore („Sieben“, „Crash“) begonnen, doch wirklich wegweisend für seine Karriere sollte sich die Zusammenarbeit mit James Horner herausstellen. Seit er posthum James Horners Arbeit an dem Remake von „The Magnificent Seven“ (2016) vollendete, setzte er nicht nur für seinen verstorbenen Mentor die Zusammenarbeit mit Jean-Jacques Annaud („Notre-Dame in Flammen“) fort, sondern auch mit James Cameron, der im vergangenen Jahr mit „Avatar: The Way of Water“ endlich die langersehnte Fortsetzung zu dem Blockbuster „Avatar: Aufbruch nach Pandora“ aus dem Jahr 2009 vorlegte. Franglen bewahrt in seinem Score zwar den Geist (und einige der Themen) von James Horners Arbeit, weiß aber durchaus, seinen eigenen Stil durchzusetzen. Der gelungene Mix aus ätherischen, spirituell angehauchten Electronics und vollen Orchester-Arrangements machen „Avatar: The Way of Water“ auch jenseits der Leinwand zu einem eindringlichen Hörerlebnis. 
Seit die Isländerin Hildur Guðnadóttir 2020 verdientermaßen mit einem Oscar für ihre Musik zu „Joker“ ausgezeichnet worden ist, zählt die langjährige Kollaborateurin von Jóhann Jóhannsson („Sicario“, „Maria Magdalena“) zu den interessantesten Komponistinnen. 2022 vertonte Guðnadóttir nicht nur Todd Fields Drama „Tár“, sondern auch Sarah Polleys biographisches Drama „Women Talking“. Der Film arbeitet die schrecklichen Verbrechen einer Gruppe von sieben konservativen Mennoniten in Bolivien auf, die über 100 Frauen aus ihrer kleinen, strenggläubigen Gemeinde unter Drogen gesetzt und vergewaltigt hatten. Guðnadóttir komponierte dazu einen zwar kurzen, aber sehr ausdrucksvollen Score, der vor allem über die elegischen Streicher emotional berührt. 
Seit seiner bemerkenswerten Musik für die Abenteuer-Serie „Lost“ und seinen Arbeiten für Pixar-Produktionen wie „Die Unglaublichen“, „Oben“ und „Ratatouille“ zählt Michael Giacchino zu den versiertesten und produktivsten Vertretern seiner Zunft. So komponierte er im vergangenen Jahr die Musik zu „Jurassic World Dominion“, „Werewolf by Night“, „Lightyear“ und zusammen mit Nami Melumad „Thor – Love and Thunder“, doch am beeindruckendsten fiel sein Score zu „The Batman“ aus. Nachdem Hans Zimmer bereits für Christopher Nolans „The Dark Knight“-Trilogie Großes geleistet hatte, vermag Giacchino mit seiner Musik die emotionalen Tiefen der Doppelrolle von Bruce Wayne/Batman mit vibrierenden Piano-Klängen, dunklen Bläsern und elegischen Streichern perfekt auszuloten. 
Auch in seiner dritten Arbeit für das Harry-Potter-Spin-off „Phantastische Tierwesen“ zeigt sich Routinier James Newton Howard von seiner besten Seite, vereint auf „Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore“ einschmeichelnde Melodien mit vielfarbigen Arrangements, die die magischen Welten mit feinsinnigen Electronics, zarten Chorstimmen und opulenten Streicher- und Bläser-Sektionen zum Klingen bringen. 
„The Woman King“ erzählt die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte von Nanisca (Viola Davis), der außergewöhnlichen Anführerin der Agojie, einer Elite-Einheit, die nur aus Frauen besteht und für ihre außergewöhnliche Brutalität bekannt ist. Im Konflikt zwischen dem Königreich Dahomey und seinen Besatzern sieht Nancisca im Jahr 1823 endlich ihre Chance gekommen, sich an dem Oyo-Krieger Oba Ade (Jimmy Odukoya) zu rächen, der sie einst vergewaltigte... Terence Blanchard gelingt es, das Leid und die Kraft der Kriegerinnen mit einem gefühlvollen Score einzufangen, der kraftvolle Bläser mit schmerzlichem Gesang, dynamischen Percussions und traditionellen Elementen miteinander verbindet. 
Natürlich darf auch der französische Oscar-Gewinner Alexandre Desplat („The Grand Budapest Hotel“, „The Shape of Water“) in der diesjährigen Best-of-Liste nicht fehlen. Für Graham Moores Kriminaldrama „The Outfit“ komponierte er einen wunderbar chilligen, jazzig angehauchten und wunderbar melodischen Score, der perfekt die Geschichte eines englischen Schneiders untermalt, der einst in der weltberühmten Londoner Savile Row Maßanzüge gefertigt hat und nach einer persönlichen Tragödie 1956 in Chicago landet, wo er in einem rauen Stadtteil eine kleine Schneiderei betreibt, in der er schöne Kleidung für die einzigen Menschen herstellt, die es sich leisten können: eine Familie von kriminellen Gangstern. Dabei werden er und seine Assistentin jedoch tiefer in die Machenschaften der Gangster verstrickt, als ihnen lieb sein kann... 
Dagegen setzt er in Guillermo del Toros „Pinocchio“-Version auf eine Symbiose von musikalischen Elementen, die einerseits auf melodisch fesselnde Weise mit wunderschönen Vocals, verspielten Rhythmen, sanften Streicher- und Pianoklängen die kindliche Unschuld einfangen, auf der anderen Seite aber auch die dunklen Aspekte der tragischen Geschichte abbilden. 
In den 2000er Jahren zählte John Powell mit seinen Scores zur „Bourne“-Trilogie und so unterschiedlichen Filmen wie „I Am Sam“, „Robot“, „X-Men: The Last Stand“ und „How to Train Your Dragon“ zur ersten Liga in Hollywood, doch in den vergangenen Jahren ist es merklich ruhiger um den versierten Komponisten geworden. Dafür hat er im vergangenen Jahr mit seinem Score zu Olivia Wildes Drama „Don’t Worry Darling“ eine dramatische Komposition abgeliefert, die subtil die trügerische Idylle in der Firmenstadt Victory in den 1950er Jahren hinterfragt. 
Mit nur zwei Filmen („Get Out“, „Us“) hat Jordan Peele bereits einen so einschlägigen Ruf aufgebaut, der sonst nur Filmemachern wie Martin Scorsese, John Carpenter, Quentin Tarantino, Steven Spielberg oder Wes Anderson vorbehalten ist. Und in Michael Abels hat Peele von Beginn an einen kongenialen Komponisten gefunden, der seine Geschichten musikalisch adäquat zu vertonen versteht. 
Peeles neuer Film „Nope“ erzählt die Geschichte der beiden Geschwister OJ und Emerald Haywood, die im trockenen und weitläufigen Santa Clarita Valley eine Pferderanch betreiben, die sie von ihrem Vater, dem legendären Pferdetrainer Otis Haywood Sr., geerbt haben, der bei einem unerklärlichen „Metallregen“ ums Leben kam. Als sie überlegen, die Ranch und damit auch das Erbe ihres Vaters an den nahe gelegenen Vergnügungspark Jupiter's Claim zu verkaufen, beginnen sie auf ihrer riesigen Ranch unerklärliche Phänomene zu beobachten – unheimliche Geräusche, plötzliche Stromausfälle und mysteriöse Wetterphänomene. Doch als sie fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen wollen, überschreiten OJ und Emerald einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt ... 
Die außerweltliche Atmosphäre bringt Abels mit einem überraschend instrumentierten Score zum Ausdruck, der gleichermaßen die Faszination und Verstörung angesichts der unerklärlichen Ereignisse umfasst. 

Playlist: 

1. Thomas Newman - Personal and Most Secret (Operation Mincemeat) - 03:07 
2. Simon Franglen - Into the Water (Avatar: The Way of Water) - 03:41 
3. Hildur Guðnadóttir - Leaving (Women Talking) - 03:41 
4. Howard Shore - Time to Try (Crimes of the Future) - 03:18 
5. Michael Giacchino - The Batman (The Batman) - 06:48 
6. James Newton Howard - A Full Heart (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore) - 03:48 
7. Terence Blanchard - Nawi and Izogie - Part 2 (The Woman King) - 03:23 
8. Alexandre Desplat - The Outfit (The Outfit) - 04:37 
9. Alexandre Desplat - Going to Town (Guillermo del Toro's Pinocchio) - 03:11 
10. John Powell - Welcome to the Party (Don't Worry Darling) - 04:05 
11. Michael Abels - Wishing Well (Nope) - 03:43 
12. Trent Reznor & Atticus Ross - Vinegar (Bones and All) - 06:26 
13. Nick Cave & Warren Ellis - Wig (Blonde) - 03:23 
14. Hanan Townsend - Family (Simple as Water) - 03:11 
15. Colin Stetson - The Purifying Flame (The Menu) - 05:25 
16. Chanda Dancy - Accepting What We Can't Except (Devotion) - 03:30 
17. Emilie Levienaise-Farrouch - When the Time Comes (Living) - 05:25 
18. Daniel Pemberton - Full House (See How They Run) - 03:22
19. Son Lux - It All Just Goes Away (Everthing Everywhere All at Once) - 02:45 
20. Alex Somers - Swim (Causeway) - 03:55 
21. Rob Simonsen - Deep Water (The Whale) - 03:02 
22. John Williams - Reverie (The Fabelmans) - 01:45 
23. Justin Hurwitz - Morning (Babylon) - 02:02 
24. Nathan Johnson - The Center of the Onion (Glass Onion: A Knives Out Mystery) - 04:12 
25. Nicholas Britell - Sorry, You Signed Up? (She Said) - 03:00 
26. Mogwai - Waiting For Dad (Black Bird - Season 1) - 02:48 
27. Carter Burwell - My Life Is On Inisherin (The Banshee of Inisherin) - 03:47 
28. Abel Korzeniowski - I Shall Sing (Emily) - 02:16 
29. Abel Korzeniowski - I'm Ready to Go (Till) - 04:10 
30. Jeff Russo - The Next Step in Human Evolution (The Man Who Fell to Earth) - 06:17

Donnerstag, 22. September 2022

Playlist #354 vom 25.09.2022 - R.I.P. WOLFGANG PETERSEN (1941-2022)

Er ist einer der ganz wenigen deutschen Regisseure, die in Hollywood nicht nur Fuß fassen konnten, sondern auch regelmäßig mit den größten Stars Blockbuster-Erfolge erzielten. Wolfgang Petersen ist es nach dem Überraschungserfolg mit dem Anti-Kriegsfilm „Das Boot“ gelungen, in Hollywood mit Stars wie Harrison Ford, Dustin Hoffman, Brad Pitt und Clint Eastwood zu drehen. Am 12. August 2022 ist der gebürtige Ostfriese Petersen in Los Angeles im Alter von 81 Jahren gestorben. 
Wolfgang Petersen wurde am 14. März 1941 in Emden als Sohn eines Marineoffiziers geboren und wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Mecklenburg auf. Als Petersen 1950 nach Hamburg-Bramfeld zog, begann er bereits während seiner Schulzeit auf der Gelehrtenschule des Johanneums damit, erste Filme mit einer 8-mm-Kamera zu drehen. 
Nachdem er am Jungen Theater in Hamburg bei verschiedenen Kinderaufführungen erste Regieerfahrungen gesammelt und nebenbei als Regieassistent und Schauspieler gearbeitet hatte, besuchte Petersen zunächst eine Schauspielschule und begann 1965 ein Studium der Theaterwissenschaft in Berlin und Hamburg, bevor er 1966 zur Deutschen Film- und Fernsehakademie wechselte. Nach einigen Kurzfilmen (darunter „Der Eine – Der Andere“ und „Ich nicht“) präsentierte er 1969 mit „Ich werde dich töten, Wolf“ seine Abschlussarbeit. 
Während seiner Arbeit beim Fernsehen drehte Petersen ab 1971 u.a. sechs Folgen für den „Tatort“, den Fernsehfilm „Van der Valk und die Reichen“ und weitere Fernsehproduktionen. Einen Namen machte sich der Regisseur mit der skandalumwitterten „Tatort“-Folge „Reifezeugnis“ aus dem Jahr 1977. Darin spielte die damals 16-jährige Nastassja Kinski eine – teils leicht bekleidete - Schülerin, die ein Verhältnis zu ihrem Lehrer (Christian Quadflieg) hat. 
Ebenfalls 1977 entstand der Fernsehfilm „Die Konsequenz“, den der Bayrische Rundfunk nicht ausstrahlte, weil die Sendeanstalt das Thema des Films, Homosexualität, nicht für das Publikum geeignet empfand. Erst als der Film (mit Jürgen Prochnow in einer de Hauptrollen) dann auch im Kino anlief, war er auch in Bayern zu sehen. 
Während die 1980er Bavaria-Film-Produktion „Das Boot“ hierzulande zunächst nur mäßig erfolgreich war, entwickelte sich die deutsche Großproduktion in den USA zum überraschenden Kassenschlager. Die Wiederaufführungen und Fernsehausstrahlungen (inklusive der knapp fünfstündigen Mini-Serie von 1985) des Films mit Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Jan Fedder, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Heinz Hoenig, Ralf Richter und Uwe Ochsenknecht machten „Das Boot“ auch hier zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Filme. 
In Hollywood wurde Wolfgang Petersen sowohl für das Drehbuch als auch die Regie für einen Oscar nominiert, doch ging er bei der Verleihung leer aus. Dafür drehte Petersen anschließend mit einem Budget von über 50 Millionen DM (ca. 25,6 Mio. Euro) die bis dahin teuerste deutsche Nachkriegsproduktion, die Adaption von Michael Endes Jugendbuch-Klassiker „Die unendliche Geschichte“, zu der wieder Klaus Doldinger die Filmmusik komponierte. 
Einen Hit landete auch der ehemalige Kajagoogoo-Sänger Limahl mit dem Titelsong „The Neverending Story“. Allerdings sprengten die Spezialeffekte bald das Budget, so dass Petersen erst die Regie übernahm, als Helmut Dietl ausgestiegen war, und dann – sehr zum Missfallen des Autors der Romanvorlage – das Ende umschrieb. 
1984 entstand das Science-Fiction-Drama „Enemy Mine – Geliebter Feind“ bereits als deutsch-US-amerikanische Co-Produktion, wobei der Film mit Dennis Quaid und Louis Gossett Jr. in den Hauptrollen über einen Menschen und ein Alien, die auf einem unbewohnten Planeten gezwungen sind, sich zum Überleben zusammenzutun, überwiegend in München und auf Lanzarote gedreht wurde. 
Zwar zog Petersen 1986 nach Hollywood und internationalisierte mit der Produzentin Gail Katz sein Produktionsunternehmen Radiant Film als Radiant Productions, doch sein Hollywood-Debüt als Regisseur lieferte Petersen erst 1991 mit dem Psycho-Thriller „Tod im Spiegel“ ab. Danach etablierte sich der deutsche Filmemacher in den 1990er Jahren aber als Garant für Blockbuster-Erfolge. 
Mit Clint Eastwood, John Malkovich und Rene Russo inszenierte Petersen 1993 den Thriller „In the Line of Fire“, in dem Eastwood einen alternden Secret-Service-Agenten spielt, der einen psychopathischen Killer davon abhalten will, den Präsidenten zu ermorden. In dem zwei Jahre später inszenierten Thriller „Outbreak“ kämpften Dustin Hoffman, Rene Russo und Morgan Freeman gegen die Ausbreitung eines tödlichen Virus. 
1997 verkörperte Harrison Ford in „Air Force One“ den US-amerikanischen Präsidenten, der in seinem Flugzeug zusammen mit seiner Familie in die Gewalt einer Terroristen-Bande gerät. In seinen erfolgreichen 1990er Jahren produzierte er auch andere Filme wie „Red Corner – Labyrinth ohne Ausweg“ (1997), „Instinkt“ (1999) und „Der 200 Jahre Mann“ (1999). 
Im Jahr 2000 verfilmte Petersen eine wahre Begebenheit aus dem Jahr 1991, die in dem Sachbuch „The Perfect Storm“ ihren Niederschlag fand: Sechs Schwertfischer fahren mit ihrem Trawler in ein Gebiet, in dem drei verheerende Stürme aufeinandertreffen. Der 140 Millionen Dollar teure Film spielte weltweit immerhin 328 Millionen Dollar ein und ebnete für Petersen den Weg, um vier Jahre später das knapp dreistündige Historienepos „Troja“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle zu realisieren. 
Mit „Poseidon“, der Neuverfilmung des Katastrophen-Thrillers „Die Höllenfahrt der Poseidon“ von 1972, drehte Petersen 2006 seinen letzten Film in Hollywood. 2016 inszenierte Petersen in seiner alten Heimat „Vier gegen die Bank“ das Remake seines gleichnamigen Fernsehfilms aus dem Jahr 1976, diesmal mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael Herbig in den Hauptrollen. 
Am 12. August 2022 starb Petersen in seinem Zuhause in Brentwood, einem Stadtteil von Los Angeles, im Alter von 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. 

Filmographie: 

1965: Stadt auf Stelzen (Fernsehfilm) 
1967: Der Eine, der Andere (Kurzfilm) 
1968: Die rote Fahne (Kurz-Doku) 
1969: Ich nicht (Kurzfilm) 
1971: Ich werde dich töten, Wolf 
1971: Tatort: Blechschaden 
1972: Anna und Totò (Fernsehfilm) 
1972: Tatort: Strandgut (Fernsehfilm) 
1973: Smog (Fernsehfilm) 
1973: Tatort: Jagdrevier (Fernsehfilm) 
1973: Van der Valk und die Reichen (Fernsehfilm) 
1974: Tatort: Nachtfrost (Fernsehfilm) 
1974: Einer von uns beiden 
1974: Aufs Kreuz gelegt (Fernsehfilm) 
1975: Die Stadt im Tal (Fernsehzweiteiler) 
1975: Stellenweise Glatteis (Fernsehfilm) 
1975: Tatort: Kurzschluss (Fernsehfilm) 
1976: Hans im Glück (Fernsehfilm) 
1976: Vier gegen die Bank (Fernsehfilm) 
1977: Tatort: Reifezeugnis (Fernsehfilm) 
1977: Planübung (Fernsehfilm) 
1977: Die Konsequenz 
1978: Schwarz und weiß wie Tage und Nächte (Fernsehfilm) 
1981: Das Boot 
1984: Die unendliche Geschichte (The NeverEnding Story) 
1985: Enemy Mine – Geliebter Feind (Enemy Mine) 
1985: Das Boot (TV-Mini-Serie) 
1991: Tod im Spiegel (Shattered) 
1993: In the Line of Fire – Die zweite Chance (In the Line of Fire) 
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak) 
1997: Air Force One 
2000: Der Sturm (The Perfect Storm) 
2004: Troja (Troy) 2006: Poseidon 
2016: Vier gegen die Bank 

Playlist: 

1. Klaus Doldinger - Ende (Das Boot) - 03:24 
2. Klaus Doldinger - In the Howling Forest (The NeverEnding Story) - 03:04 
3. Maurice Jarre - The Relationship (Enemy Mine) - 03:56 
4. Alan Silvestri - End Credits (Shattered) - 05:02 
5. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
6. Ennio Morricone - Lilly and Frank (In the Line of Fire) - 04:01 
7. James Newton Howard - The Bomb/Main Title (Outbreak) - 04:05 
8. James Horner - There's No Goodbye, Only Love (The Perfect Storm) - 07:34 
9. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:08 
10. Klaus Doldinger - Die Unendliche Geschichte: Suite (Symphonic Project) - 08:49 
11. Danny Elfman - Into the Wild (Instinct) - 08:49 
12. Thomas Newman - Full Scale Incident (Red Corner) - 04:55 
13. James Horner - A New Home/Passage of Time (Bicentennial Man) - 04:19 
14. Klaus Doldinger - Symphonic Tatort (Symphonic Project) - 03:59 
15. Klaus Badelt - End Credits (Poseidon) - 05:47 
16. James Horner - To the Flemish Cap (The Perfect Storm) - 07:18 
17. Ennio Morricone - Dallas Recalled (In the Line of Fire) - 03:09 
18. Thomas Newman - Black (Red Corner) - 04:52 
19. Enis Rotthoff - Der Plan (Vier gegen die Bank) - 03:05 
20. James Horner - Hector Instructs Wife (Troy) - 04:31 
21. James Newton Howard - Robbie's Cured/End Credits (Outbreak) - 07:18 
22. Klaus Doldinger - Das Boot: Suite (Symphonic Project) - 09:07

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