Radio ZuSa

Freitag, 1. Januar 2021

Playlist #309 vom 03.01.2021 - R.I.P. Harold Budd (1936-2020)

Harold Budd zählt zusammen mit Brian Eno zu den wichtigsten Künstlern des Ambient und hat während seiner langen Karriere seit den 1970er Jahren nicht nur mit Eno selbst, sondern auch mit einer Vielzahl anderer Künstler wie John Foxx, Robin Guthrie (Cocteau Twins), Andy Partridge (XTC), Bill Nelson, Daniel Lentz, Ruben Garcia, Clive Wright und Eraldo Bernocchi zusammengearbeitet. Am 8. Dezember 2020 ist der einflussreiche Ambient-Pianist im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion im kalifornischen Arcadia verstorben. 

Der am 24.05.1936 in Los Angeles geborene Budd wuchs in der Mojave-Wüste auf und begann, sich als Jugendlicher fürs Schlagzeug zu interessieren, wobei es ihm der Jazz und vor allem der Bebop besonders angetan hatte. Im Alter von 21 Jahren beschloss Budd, eine formale musikalische Ausbildung zu absolvieren, und zog nach Los Angeles, um Komposition zu studieren, was er für den Militärdienst unterbrechen musste. In der Army trommelte er zusammen mit dem Free-Jazz-Saxophonisten Albert Ayler in einer Band, ehe er 1966 sein Studium bei Ingolf Dahl an der University of Southern California abschloss. Nachdem er während des Studiums mit neuen Musikrichtungen und Kompositionstechniken vertraut gemacht wurde, experimentierte der durch John Cage und Morton Feldman inspirierte Budd mit unbestimmter Improvisation. 
Infolgedessen gerieten seine Kompositionen bis 1970 hinein immer minimalistischer, waren durch leise dröhnende Basspfeifen oder lang ausgedehnte Gongtönen geprägt. Budd lehrte schließlich bis 1976 am California Institute of the Arts und schrieb 1972 für ein Universitätsfestival das für Harfe, E-Piano, Celesta, Percussions und Frauenchor bestimmte Stück „Madrigals of the Rose Angel“, das auch Brian Eno zu Ohren kam. Budd begann mit den Arbeiten für das Album „The Pavilion of Dreams“, auf dem das lange angehaltene Pedalspiel zum Ausdruck kam und auf dem Label EG Records erschien, auf dem zuvor bereits Platten von King Crimson, Emerson, Lake & Palmer, Roxy Music und Brian Eno veröffentlicht wurden. 
1980 veröffentlichten Brian Eno und Harold Budd mit „Ambient 2: The Plateaux of Mirrors“ eins der wichtigsten Ambient-Alben überhaupt. Es folgten die für Ausstellungen in Galerien produzierten Alben „The Serpent [In Quicksilver]“ (1981) und „Abandoned Cities“ (1984) sowie das mit Eno und Daniel Lanois entstandene Album „The Pearl“ (1984). Danach arbeitete Budd mit den Cocteau-Twins-Mitgliedern Elizabeth Fraser, Robin Guthrie und Simon Raymonde am Album „The Moon and The Melodies“ (1986), bevor mit „Lovely Thunder“ (1986), „The White Arcades“ (1988) und „By The Dawn’s Early Light“ (1991) drei Solo-Alben erschienen, wobei letzteres neben der instrumentalen Musik noch gesprochene Gedichte enthielt, ebenso wie das mit Zeitgeist 1994 aufgenommene Album „She Is A Phantom“
Mit den beiden Pianisten Ruben Garcia und Daniel Lentz erschien zwei Jahre zuvor das instrumentale Album „Music For 3 Pianos“. Viele weitere der nachfolgenden Alben hat Harold Budd ebenfalls mit anderen Musikern eingespielt, „Through The Hill“ (1994) mit XTC-Mastermind Andy Partridge, „Glyph“ (1995) mit Hector Zazou, „Translucence + Drift Music“ (2003) sowie „Nighthawks“ (2015) mit John Foxx
In den vergangenen Jahren war Budd vor allem mit Robin Guthrie sehr aktiv, dazu zählen der Soundtrack zu „Mysterious Skin“ (2005) und die Alben „Before The Day Breaks“, „After The Night Falls“ (beide 2007), „Bordeaux“ (2011) und der Soundtrack zu „White Bird In A Blizzard“ (2014). In dem Jahr seines Todes veröffentlichte Budd noch den Soundtrack zu „I Know This Much Is True“ und das wiederum mit Guthrie eingespielte Album „Another Flower“
Über seine eigene Musik befand Budd: „Sie soll etwas bedeuten, aber tatsächlich ist sie bedeutungslos. Ich denke nicht an Genres. Ich denke nicht an Labels, sie haben keine Bedeutung.“ 

Diskographie: 
1970 – „The Oak of the Golden Dreams / Coeur D’Orr“ 
1978 – „The Pavilion of Dreams“ 
1980 – „ Ambient 2: The Plateaux of Mirror (mit Brian Eno
1981 – „The Serpent (In Quicksilver)“ 
1984 – „The Pearl“ (mit Brian Eno und Daniel Lanois)
1984 – „Abandoned Cities“ 
1986 – „The Moon and the Melodies“ (mit Elizabeth Fraser, Robin Guthrie &Simon Raymonde
1986 – „Lovely Thunder“ 
1988 – „The White Arcades“ 
1989 – „Agua“ (Live) 
1991 – „By the Dawn’s Early Light“ (mit Bill Nelson, B. J. Cole & Susan Allen
1992 – „Music for Three Pianos“ (mit Ruben Garcia & Daniel Lentz
1994 – „She Is a Phantom“ (mit Zeitgeist
1994 – „Through the Hill“ (mit Andy Partridge
1995 - „Glyph“ (mit Hector Zazou)
1996 – „Luxa“ 
1996 – „Walk into My Voice: American Beat Poetry“ (mit Daniel Lentz & Jessica Karraker
2000 – „The Room“ 
2002 – „Three White Roses & A Budd“ (mit Bill Nelson & Fila Brazillia
2003 – „La Bella Vista“ 
2003 – „Translucence/Drift Music“ (mit John Foxx
2004 – „Avalon Sutra / As Long as I Can Hold My Breath“ 
2005 – „Mysterious Skin“ (Soundtrack, mit Robin Guthrie
2005 – „Music for ›Fragments from the Inside‹“ (mit Eraldo Bernocchi
2007 – „After the Night Falls“ (mit Robin Guthrie
2007 – „Before the Day Breaks (mit Robin Guthrie
2007 – „Perhaps“ 
2008 – „A Song for Lost Blossoms“ (mit Clive Wright
2009 – „ Candylion“ (mit Clive Wright
2010 – „Little Windows“ (mit Clive Wright
2011 – „Winter Garden“ (mit Robin Guthrie & Eraldo Bernocchi
2011 – „Bordeaux“ (mit Robin Guthrie
2011 – „In the Mist“ 
2012 – „Bandits of Stature“ 
2013 – „Wind in Lonely Fences 1970–2011“ (Compilation) 
2013 – „Buddbox“ (Compilation) 
2013 – „Jane 1–11“ 
2014 – „Jane 12–21“ 
2014 – „White Bird in a Blizzard“ (mit Robin Guthrie
2015 – „Nighthawks“ (mit John Foxx & Ruben Garcia
2020 – „Another Flower“ (mit Robin Guthrie
2020 – „I Know This Much Is True“ (Soundtrack) 
Playlist:
1. Brian Eno & Harold Budd - First Light (Ambient 2: The Plateau Of Mirrors) - 07:08 
2. Harold Budd - Juno (The Pavilion Of Dreams) - 08:27 
3. Harold Budd - The Serpent [In Quicksilver] (The Serpent [In Quicksilver]) - 03:58 
4. Harold Budd - The Algebra Of Darkness (The White Arcades) - 06:33 
5. Harold Budd - The Photo of Santiago McKinn (By The Dawn's Early Light) - 06:56 
6. Harold Budd, Ruben Garcia, Daniel Lentz - The Messenger (Music For Three Pianos) - 03:06 
7. Harold Budd & Andy Partridge - Ceramic Avenue (Through The Hill) - 05:19 
8. Harold Budd & Hector Zazou - Gorgon's Anxious Pansy (Glyph) - 05:41 
9. Harold Budd - A Sidelong Glance From My Round Nefertiti (Luxa) - 03:13 
10. Harold Budd - The Room Of Corners (The Room) - 05:06 
11. Harold Budd, Bill Nelson & Fila Brazillia - No Shade, No Shadow (Three White Roses & A Budd) - 10:26 
12. Harold Budd & John Foxx - Adult (Translucence) - 03:04 
13. Harold Budd - How Vacantly You Stare At Me (Avalon Sutra) - 04:01 
14. Harold Budd & Robin Guthrie - Goodbye To Wendy (Mysterious Skin) - 02:46 
15. Harold Budd & Robin Guthrie - Inside, A Golden Echo (After The Night Falls) - 03:25 
16. Harold Budd & Robin Guthrie - A Formless Path (Before The Day Breaks) - 04:23 
17. Harold Budd & Clive Wright - Ribbons Everywhere (Candylion) - 03:35 
18. Harold Budd & Clive Wright - Numismatic (Little Windows) - 03:38 
19. Harold Budd & Robin Guthrie - The Belles Of Saint Andrew (Bordeaux) - 03:43 
20. Harold Budd - Black Bart (In The Mist) - 03:11 
21. Harold Budd - Reini (Perhaps) - 02:55 
22. Harold Budd & Robin Guthrie - Without A Trace (White Bird In A Blizzard) - 03:01 
23. Harold Budd & Robin Guthrie - Beau, As In Beaumont (Another Flower) - 03:27 
24. Harold Budd - Color (Agua) - 07:14

Sonntag, 13. Dezember 2020

Playlist #308 vom 20.12.2020 - ADRIAN BIDDLE Special

In der letzten Sendung dieses Jahres widmen wir uns dem britischen Kameramann Adrian Biddle, der vor allem durch seine Mitarbeit bei Ridley Scott („Thelma & Louise“, „1492 – Die Eroberung des Paradieses“) bekannt geworden ist, aber auch mit namhaften Regisseuren wie James Cameron („Aliens“), Rob Reiner („Die Braut des Prinzen“), Ron Howard („Willow“) und Neil Jordan („Der Schlächterbursche“) zusammengearbeitet hat. 

Adrian Biddle wurde am 20. Juli 1952 in Woolwich, London, als Sohn eines Lebensmittelhändlers geboren und verdankt seinen Einstieg ins Filmgeschäft seinem Talent als Schwimmer. Der legendäre Unterwasser-Fotograf Egil S. Woxholt nahm sich des damals 15-jährigen Schwimm-Champions an und ließ ihn 1969 mit am James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ und 1970 an „Kapitän Nemo und die Unterwasserstadt“ mitarbeiten. Anfang der 1970er wechselte er zur Firma Ridley Scott Associates, wo er an Spielfilmen und Werbevideos mitwirkte, ehe er ab 1980 Chefkameramann wurde und über 100 Werbefilme drehte. Er assistierte Ridley Scott und seinem Kameramann Derek Vanlint 1979 bei dem Science-Fiction-Klassiker „Alien“ und übernahm 1986 erstmals den Posten des Chefkameramanns bei James Camerons Fortsetzung „Aliens – Die Rückkehr“
Danach wirkte Biddle an etlichen Blockbuster-Erfolgen mit. Nach Rob Reiners Fantasy-Romanze „Die Braut des Prinzen“ (1987) war Biddle für die Kameraarbeit bei Ron Howards Fantasy-Abenteuer „Willow“ (1988) und die beiden Ridley-Scott-Filme „Thelma & Louise“ (1991) und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ (1992) verantwortlich, wobei er für seine Arbeit an „Thelma & Louise“ seine erste und einzige Oscar-Nominierung erhielt. 
Zu den weiteren Filmen, zu denen Biddle die Bilder beisteuerte, zählen Danny Cannons Comic-Adaption von „Judge Dredd“ (1995), Fred Schepisis Komödie „Wilde Kreaturen“ (1997), Neil Jordans kaum bekanntes Drama „Der Schlächterbursche“ (1997), Paul W. Andersons Science-Fiction-Drama „Event Horizon – Am Rande des Universums“ (1997), die ersten beiden „Die Mumie“-Filme (1998 und 2001) von Stephen Sommers sowie das James-Bond-Abenteuer „Die Welt ist nicht genug“ (1999). 
Seine letzten Produktionen waren die romantische Komödie „Bridget Jones – Am Rand des Wahnsinns“ (2004), der Horror-Film „Der Fluch der Betsy Bell“ (2005) und die Comic-Verfilmung von „V wie Vendetta“ (2005). Der 1998 mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnete Kameramann erlag am 7. Dezember 2005 einem Herzinfarkt. 

Filmographie: 
1986: Aliens – Die Rückkehr (Aliens) – Regie: James Cameron 
1987: Die Braut des Prinzen (The Princess Bride) – Regie: Rob Reiner 
1988: Der Fremde am Strand (The Dawning) – Regie: Robert Knights 
1988: Willow – Regie: Ron Howard 
1989: Das lange Elend (The Tall Guy) – Regie: Mel Smith 
1991: Thelma & Louise – Regie: Ridley Scott 
1992: 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1492: Conquest of Paradise) – Regie: Ridley Scott 
1994: Die goldenen Jungs (City Slickers II: The Legend of Curly’s Gold) – Regie: Paul Weiland 
1995: Judge Dredd – Regie: Danny Cannon 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) – Regie: Stephen Herek 
1997: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures) – Regie: Fred Schepisi 
1997: Der Schlächterbursche (The Butcher Boy) – Regie: Neil Jordan 
1997: Event Horizon – Am Rande des Universums (Event Horizon) – Regie: Paul W. S. Anderson 
1998: Der Guru (Holy Man) – Regie: Stephen Herek 
1998: Die Mumie (The Mummy) – Regie: Stephen Sommers 
1999: James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (The World is not enough) – Regie: Michael Apted 
2000: Das Gewicht des Wassers (The Weight of Water) – Regie: Kathryn Bigelow 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) – Regie: Kevin Lima 
2001: Die Mumie kehrt zurück (The Mummy Returns) – Regie: Stephen Sommers 
2001: Die Herrschaft des Feuers (Reign of Fire) – Regie: Rob Bowman 
2003: Shanghai Knights – Regie: David Dobkin 
2004: Laws of Attraction – Regie: Peter Howitt 
2004: Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns (Bridget Jones – The Edge of Reason) – Regie: Beeban Kidron 
2005: Der Fluch der Betsy Bell (An American Haunting) – Regie: Courtney Solomon 
2005: V wie Vendetta (V for Vendetta) – Regie: James McTeigue 
Playlist: 
1. Dario Marianelli - Rokewood (V For Vendetta) - 03:45 
2. David Arnold - Gun Barrel / Bond Has Left the Building (The World Is Not Enough) - 03:13 
3. James Horner - Willow's Theme (Willow) - 03:57 
4. Vangelis - Hispanola (1492: Conquest of Paradise) - 04:57 
5. Marc Shaiman - Main Title (City Slickers II) - 02:50 
6. Alan Silvestri - Grass of Importance (Holy Man) - 06:33 
7. Harry Gregson-Williams - Bridget's Theme (Bridget Jones - The Edge of Reason) - 02:11 
8. Edward Shearmur - Main Title (Laws of Attraction) - 03:35 
9. Edward Shearmur - Prologue (Reign of Fire) - 03:22 
10. Hans Zimmer - Thelma & Louise / End Credits (Thelma & Louise) - 03:58 
11. Michael Kamen - The Wedding (101 Dalmatians) - 07:02 
12. David Newman - Kevin Gets Arrested (102 Dalmatians) - 03:45 
13. Alan Silvestri - The Mummy Returns (The Mummy Returns) - 07:44
14. Randy Edelman - The Seal in Danger (Shanghai Knights) - 03:02
15. Alan Silvestri - We Created You (Judge Dredd) - 03:48 
16. Jerry Goldsmith - End Credits (Fierce Creatures) - 03:35 
17. Edward Shearmur - Love at Last (Laws of Attraction) - 03:33 
18. Alan Silvestri - Don't You Worry About A Thing (Holy Man) - 04:23 
19. Randy Edelman - Knights In Shining Armor (Shanghai Knights) - 03:55 
20. Elliot Goldenthal - Blood of the Apache (The Butcher Boy) - 02:34 
21. Edward Shearmur - Rebirth (Reign of Fire) - 02:41 
22. Jerry Goldsmith - Camel Race (The Mummy) - 03:23 
23. Alan Silvestri - End Credits (The Mummy Returns) - 02:29 
24. James Horner - Resolution and Hyperspace (Aliens) - 06:30 
25. Dario Marianelli - End Credits (V For Vendetta) - 07:33 
26. James Horner - Elora Danan (Willow) - 09:48

Sonntag, 6. Dezember 2020

Playlist #307 vom 06.12.2020 - NEUHEITEN 2020 (5)

In der letzten Neuheiten-Sendung für dieses Jahr gibt es eine Menge neue Musik zu Fernsehserien, Kinofilmen und Netflix-Produktionen sowie Expanded Editions klassischer Soundtracks wie Hans Zimmers „Interstellar“, James Horners „The Land Before Time“, John Williams‘ „War Of The Worlds“ und Edward Shearmurs „Species II“. Neben leisen Klängen von Jeff Grace, Alex Heffes, Michael Brook, Ólafur Arnalds, Johan Söderqvist, Dustin O’Halloran und Volker Bertelmann gibt es auch feine orchestrale Arbeiten von Christopher Young, John Debney, Jerry Goldsmith und Michael Giacchino zu hören. 

Bereits seit 2016 läuft die erfolgreiche Netflix-Produktion „The Crown“, in der die Geschichte der englischen Prinzessin Elizabeth erzählt wird, die im Alter von gerade mal 25 Jahren zur Königin von England gekrönt wird und sich fortan in einer von Männern dominierten Welt um das Wohl des britischen Königreichs kümmern muss – oft gegen den Widerstand von Premierminister Winston Churchill. Nachdem Rupert Gregson-Williams und Lorne Balfe in den ersten beiden Staffeln für die musikalische Untermalung der biografischen Serie verantwortlich gewesen sind, übernahm der britische Komponist Martin Phipps ab der dritten Staffel das musikalische Zepter. Phipps, der zuvor vor allem historische BBC-Produktionen wie „North & South“, „Elizabeth – The Virgin Queen“, „Sense and Sensibility“, „Oliver Twist“ und „Canterbury Tales“ vertont hat, überzeugt auch in der vierten Staffel von „The Crown“ mit schönen Melodien, die er mit einem einschmeichelnden Orchester-Arrangement mit pointierten akustischen Tupfern versehen hat. 
Ebenso bezaubernd ist der Score ausgefallen, den der renommierte Komponist John Debney („End Of Days“, „Die Passion Christi“) zu Brenda Chapmans Fantasy-Abenteuer „Come Away“ kreiert hat, in dem die Regisseurin die Welten von Peter Pans Niemalsland und Alices Wunderland zusammenkommen lässt. Entsprechend fantasiereich ist auch der eingängige Orchester-Score von Debney ausgefallen. 
Der erste Extended Score in dieser Sendung stammt von James Horner, der 1988 neben „Willow“, „Red Heat“, „Vibes“ und „Cocoon: The Return“ auch Don Bluths Animationsfilm „The Land Before Time“ vertont hat, der an den Kinokassen zwar gegen Disneys „Oliver and Company“ den Kürzeren zog, aber in der Videoauswertung und vor allem durch die unzähligen Direct-to-Video-Sequels an Popularität gewann. Horner hatte durch die unerwartet lange Arbeit an „Cocoon: The Return“ nur fünf statt der geplanten zwölf Wochen Zeit für „The Land Before Time“ und verband in seinem vom London Symphony Orchestra, dem King’s College School Choir, dem Choristers Of St. Paul’s Cathedral und dem Ladies Chorus eingespielten Score auf einzigartige Weise wiederkehrende Themen auf ebenso offensichtliche wie subtile Weise, passte Intervalle, Rhythmen, Harmonien und instrumentale Farben der Action auf der Leinwand an. 
Nach den ruhigen Tönen, die Nick Urata („The True Adventures of Wolfboy“), Gabriel Yared („The Life Ahead“), Jeff Russo & Perrine Virgile („The Umbrella Academy – Season 2) und John Frizzell („Zappa“) in ihren aktuellen Arbeiten präsentieren, ist mit den „End Credits“ aus „Vera Drake“ ein weiteres Beispiel aus der Zusammenarbeit zwischen dem britischen Filmemacher Mike Leigh und dem Komponisten Andrew Dickson zu bewundern, nachdem Caldera Records im vergangenen Jahr mit „Naked“ bereits ein Album mit Auszügen aus den Scores zu „Naked“, „Secrets & Lies“ und „High Hopes“ veröffentlicht hat. 
„Vera Drake“ darf fraglos als Höhepunkt der über zwanzigjährigen Zusammenarbeit zwischen Leigh und Dickson betrachtet werden. Die Geschichte der titelgebenden Putzfrau, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein dunkles Familiengeheimnis in sich trägt, gab Dickson erstmals die Möglichkeit, mit einem Chor zu arbeiten. Außerdem finden sich auf „Vera Drake“ die Scores zu dem weit weniger bekannten Mike-Leigh-Film „All or Nothing“ sowie zu den Filmen „Someone Else’s America“ (1995) und „Oublie-Moi“ (1994). 
Nach seinem 2018 veröffentlichten Album „re:member“ verarbeitet der isländische Komponist und Multi-Instrumentalist Ólafur Arnalds auf seinem neuen Album „some kind of peace“ Schlüsselerlebnisse und Wendepunkte seines Lebens, wobei er die These vertritt, dass ein Mensch eine Vielzahl von unterschiedlichen, sogar gegensätzlichen Persönlichkeitsfacetten in sich trägt. 
„Ich hielt es für wichtig, dass das Album meine Geschichte auf eine sehr ehrliche Art und Weise erzählt. Dieses Album liegt mir viel näher am Herzen als alle anderen”, meint Arnalds, der das Album mit Freunden wie Bonobo, JFDR und Josin umsetzte. 
Hans Zimmer ist nicht nur mit einem neuen Track aus der Expanded Edition seines herausragenden Soundtracks zu Christopher Nolans „Interstellar“ (2014) zu hören, sondern auch mit zwei neuen Arbeiten, die er mit vertrauten Komponisten seines Teams realisiert hat. Mit David Fleming, der zunächst zusätzliche Musik zu den Scores von Atli Örvarsson zu „Die vierte Art“, „Der letzte Tempelritter“, „Der Adler der Neunten Legion“, „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, „A Single Shot“, „Evidence“ und „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ komponierte, unterstützte Hans Zimmer bereits bei „X-Men: Dark Phoenix“ und „Der König der Löwen“, ehe er mit Zimmer und Jacob Shea 2017 die Musik zur Dokumentations-Serie „Unser blauer Planet II“ kreierte. Für das nach wahren Begebenheiten von Ron Howard („Apollo 13“, „The Da Vinci Code“) inszenierte Netflix-Drama „Hillbilly-Elegie“ griff Zimmer erneut auf die Talente von Fleming zurück, um einen sehr bodenständigen, von Streichern geprägten Score zu inszenieren. 
Für eine weitere Ron-Howard-Produktion, die Dokumentation „Rebuilding Paradise“, arbeitete Zimmer wiederum mit Lorne Balfe zusammen, mit dem er schon vielfach an Filmen wie „The Dark Knight“, „Inception“, „Sherlock Holmes“, „Rush“, „Rango“ und „Dunkirk“ kollaborierte. Angenehmes Gruseln versprechen dagegen die Scores von The Newton Brothers zu „The Haunting of Bly Manor“, von Genre-Meister Christopher Young („Hellraiser“, „The Grudge“, „Sinister“) zu „The Empty Man“ und Edward Shearmur zu „Species II“ (1998). 
Diesen herausragenden Score des Briten zu Peter Medaks Sequel mit Natasha Henstridge in der Hauptrolle hat Intrada ebenso als Expanded Edition veröffentlicht wie John Williams‘ „War Of The Worlds“ (2005) und Jerry Goldsmiths „The Last Castle“ (2001). Dazu gibt es als Erstveröffentlichung Goldsmiths Score zu dem 1973 inszenierten Mafia-Drama „The Don Is Dead“

Playlist:
1. Martin Phipps - Queen vs PM (The Crown - Season 4) - 05:37 
2. John Debney - Alice Theme / Main Title (Come Away) - 03:47 
3. James Horner - End Credits (The Land Before Time) - 06:24 
4. Nick Urata - The True Adventures Of Wolfboy (The True Adventures Of Wolfboy) - 03:01 
5. Gabriel Yared - Madame Rosa (The Life Ahead) - 04:00 
6. Jeff Russo & Perrine Virgile - Young Ben's Funeral (The Umbrella Academy - Season 2) - 03:25 
7. John Frizzell - Bruce Bickford's Zappa Head (Zappa) - 04:28 
8. Andrew Dickson - End Credits (Vera Drake) - 03:07 
9. Dustin O'Halloran & Volker Bertelmann - Fossils (Ammonite) - 05:40 
10. Ólafur Arnalds - New Grass (Some Kind Of Peace) - 04:02 
11. Hans Zimmer & David Fleming - Responsibility (Hillbilly Elegy) - 05:05 
12. Joseph Trapanese - Cosmic (Spontaneous) - 03:04 
13. The Newton Brothers - Love Story (The Haunting Of Bly Manor) - 04:23 
14. Jeff Grace - New York (The Artist's Wife) - 03:04 
15. Edward Shearmur - End Titles (Species II) - 04:57 
16. Christopher Young - In A Prison Built Out Of Lies (The Empty Man) - 05:03 
17. Hans Zimmer - Who's They? (Interstellar) - 07:17 
18. Hans Zimmer & Lorne Balfe - We're Coming Back (Rebuilding Paradise) - 03:39 
19. Michael Giacchino & Nouvelle Modernica Orchestra - Remembrance (Travelogue - Volume 1) - 05:01 
20. Michael Brook - Aftermath (Embattled) - 04:08 
21. Stephen Warbeck - Le Parc (ADN) - 04:03 
22. Johan Söderqvist - The Last Vermeer End Credit (The Last Vermeer) - 03:12 
23. Alex Heffes - I Have Been Here Before (Hope Gap) - 04:18 
24. John Williams - Refugee Status [Extended Version] (War Of The Worlds) - 04:13 
25. Jerry Goldsmith - Final Meeting (The Don Is Dead) - 02:55 
26. Jerry Goldsmith - The Rock Pile (The Last Castle) - 05:02 
27. Michael Giacchino - Let Him Goverture (Let Him Go) - 07:03

Donnerstag, 19. November 2020

Playlist #306 vom 22.11.2020 - ROY BUDD Special

Neben John Barry zählt Roy Budd vielleicht zu den bekanntesten britischen Filmkomponisten. Auch wenn der zeitweilige Ehemann von Caterina Valente längst nicht so produktiv wie Barry gewesen ist und bereits im Alter von 46 Jahren verstarb, machte er sich einen Namen als Jazz-Pianist und wurde durch seinen Score zu „Get Carter“ (1971) mit Michael Caine in der Hauptrolle weltberühmt. In der heutigen Sendung präsentiere ich nicht nur Auszüge aus seinen bekannten Soundtracks zu „Die Wildgänse kommen“, „The Final Option“, „Das Wiegenlied vom Totschlag“ und „Die schwarze Windmühle“, sondern auch Tracks aus seinen Bossa-Nova- und Jazz-Alben. 

Der am 14. März 1947 in London geborene Roy Budd hörte bereits im Alter von drei Jahren Jazz im Radio und begann bereits ein Jahr darauf, Klavier nach Gehör zu spielen und Melodien aus dem Radio nachzuspielen. Als Fünfjähriger lernte Budd mit Winifried Atwell einen seiner Lieblingspianisten kennen, der erstaunt über Roy Budds Rhythmusempfinden war. Selbst der amerikanische Pianist Liberace hatte von dem Wunderkind gehört und ihn eingeladen, mit seinen Eltern eine seiner Shows zu besuchen. Im Alter von acht Jahren konnte Budd bereits die Wurlitzer-Orgel spielen, zwei Jahre darauf war der Junge auch im britischen Fernsehen ein vertrautes Gesicht. Er spielte sogar im Londoner Palladium vor der königlichen Familie. 
„Ich weiß nicht, woher die Musik kommt“, erklärte Budd in einem Interview. „Wenn ich eine Melodie höre, setze ich mich ans Piano und die Musik fließt einfach aus meinen Fingern.“ 
In seinen frühen Teenager-Jahren entdeckte Roy Budd den Jazz für sich. Er gründete das Roy Budd Trio und begann im Alter von fünfzehn Jahren, professionell zu spielen und Preise als bester Jazz-Pianist einzuheimsen. Er spielte in den bekanntesten Orten auf der Welt und war regelmäßig im Radio und Fernsehen zu hören. Mit sechzehn Jahren gründete er das Roy Budd Quartet, zu dem der Drummer David May, Graham Jones oder Steve Clark am Bass und Pete Smith an der Gitarre zählten. Nebenbei lief aber auch sein Trio immer noch sehr erfolgreich. Mit neuem Line-up (Chris Karan an den Drums, Pete Morgan am Bass) widmete sich das Roy Budd Trio vor allem der brasilianischen Musik und spielte über vierzig Jahre lang erfolgreich zusammen. Budd engagierte mit Doug Stanley einen Agenten und wurde der Hauspianist im „Bull’s Head“ in Barnes, wo er Songwriter Jack Fishman kennenlernte. Dieser nutzte seine guten Kontakte zu MCA, um Budd einen Dreijahres-Vertrag zu sichern. Doch nach seiner Debütsingle „Birth of the Budd“ im Jahre 1965 machte MCA von einer Ausstiegs-Klausel Gebrauch, was dem erfolgsverwöhnten Budd aber nicht lange nachhing. Er wechselte zu Pye und veröffentlichte dort seine ersten Alben „Pick Yourself Up!!!“ (1967), „Roy Budd Is The Sound Of Music“ (1967), „Roy Budd at Newport“ (1968), „Lean On Roy Budd“ (1969) und „Budd ‘N‘ Bossa“ (1970). 

Schließlich wandte sich seine Aufmerksamkeit der Filmmusik zu. 1970 vertonte er mit Ralph Nelsons kontroversen Western „Soldier Blue“ seinen ersten Score. 
„Der Regisseur von ,Soldier Blue‘ wollte einen britischen Komponisten. Als ich den Regisseur traf, war ich zugegebenermaßen nervös. Ich nahm ein langes Tape mit meiner Musik auf. Ich spielte sie auf dem Piano und nahm sie auf, aber ich erzählte dem Regisseur nicht, dass einige Musik nicht von mir war. Ich habe sie eigentlich von Leuten wie Jerry Goldsmith, Jerry Fielding, John Barry, Dimitri Tiomkin und Max Steiner genommen. Es klang wie ,Great Movie Music Volume 1, 2 und 3“, erzählt Roy Budd im Interview mit "Movie Music International". „Natürlich nahm ich nicht die Hauptthemen oder etwas, das eventuell erkannt hätte werden können, sondern einfach Sachen, die ich auf den Soundtracks gehört, selbst auf dem Piano gespielt und auf Tape aufgenommen habe. Ich erzählte dem Regisseur, dass all die Musik, die er gehört habe, von mir sei, und er war sehr beeindruckt. Das musste er ja auch, denn wenn er mich ablehnte, hätte er die Hälfte der Filmkomponisten in der Welt abgelehnt. Der Rest ist Geschichte – ich bekam den Job.“ 
Ein Jahr später folgte die Musik zu Mike Hodges‘ Gangsterfilm „Get Carter“ mit Michael Caine und Britt Ekland in den Hauptrollen. Da das Budget für den Soundtrack nur 450 £ betrug, spielte Budd den Score nur mit drei Musikern ein. Auch wenn der Film damals kein kommerzieller Erfolg war, wurden andere Filmemacher zunehmend auf Roy Budd aufmerksam. So entstanden die Score zu „Flight of the Doves“ (1971), „Fear is the Key“ (1972), „Kidnapped“ (1972) und „The Stone Killer“ (1974) In den nachfolgenden Jahren versuchte Budd, seine Tätigkeit als Bandleader und Filmkomponist unter einen Hut zu bekommen, doch nahm die Arbeit an Soundtracks immer mehr seiner Zeit in Anspruch. 
So schrieb er die Musik zu Ken Hughes‘ Thriller „The Internecine Project“ mit James Coburn und Lee Grant in den Hauptrollen, wobei Budd für die Aufnahmen mit seiner vertrauten Rhythmus-Sektion mit Drummer Chris Karan und Bassist Peter Morgan sowie dem Tenor-Saxophonisten Tubby Hayes und dem National Philharmonic Orchestra arbeitete. Insgesamt schrieb Budd für über 50 Filme die Musik, die mittlerweile fast allesamt auf CD erhältlich sind. So ist die Musik zu „Soldier Blue“ 1999 zusammen mit den Scores zu „Catlow“ und „Zeppelin“ (beide 1971) von Cinephile ebenso veröffentlicht worden wie die Scores zu „Foxbat“ (1977), „The Internecine Project“ (1974) und „Something to Hide“ auf einer CD, während die Scores zu „Get Carter“, „Flight oft he Doves“, „Kidnapped“, „Sinbad and the Eye oft he Tiger“, „The Wild Geese“, „The Black Windmill“, „The Stone Killer“, „The Marseille Contract“, „Mama Dracula“, „Paper Tiger“, „Diamonds“, „The Sea Wolves“ und „Tomorrow Never Comes“ jeweils ihre eigene Veröffentlichung bekommen haben. 
Bevor Roy Budd am 7. August 1993 im Alter von nur 46 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls starb, vollendete er mit der Neuvertonung des Stummfilms „Das Phantom der Oper“ (1925) noch ein Herzensprojekt. 
„Ich habe den Score aufgenommen und warte gespannt darauf, ob es eine CD davon geben wird. Ich habe 82 Minuten Musik für diesen Auftrag geschrieben, und zwar mehr oder weniger durchgehend. Es war eine total andere Erfahrung für mich – ich bin es gewohnt, zu all den Explosionen und auch zum Dialog eines Films Musik zu komponieren, also erfüllte sich ein Traum für mich, als ich mich darum nicht kümmern musste“, verriet Budd in einem seiner letzten Interviews. „Fast neunzig Minuten Musik zu schreiben war etwas entmutigend und auch ermüdend, aber der Film inspirierte mich, und es schien mir, dass es mir letztlich doch leicht fallen würde.“ 
Allerdings sollte Budd die Premiere am 21. September 1993 im „Barbican“ und auch die CD-Veröffentlichung, die bis 2014 auf sich warten ließ, nicht mehr erleben. Mit Roy Budd verlor die Musikwelt einen ihrer talentiertesten Vertreter.

Diskographie/Filmographie: 
1967: Roy Budd is the Sound of Music 
1967: Pick Yourself Up!!! 
1968: Roy Budd at Newport 
1969: Lead On Roy Budd 
1970: Budd ‘N‘ Bossa 
1970: Das Wiegenlied vom Totschlag (Soldier Blue) 
1971: Zeppelin – Das fliegende Schiff (Zeppelin) 
1971: Catlow – Leben ums Verrecken (Catlow) 
1971: Jack rechnet ab (Get Carter) 
1971: Entführt (Kidnapped) 
1971: Der Ruf der Freiheit (Flight of the Doves) 
1971: Die herrlichen sieben Todsünden (The Magnificent Seven Deadly Sins) 
1971: Extremes (Dokumentation) 
1972: Harold und die Stripperin (Steptoe & Son) 
1972: Das Carey Komplott (The Carey Treatment) 
1972: Amok (Something to Hide) 
1972: The Man Who Came to Dinner (Fernsehfilm) 
1972: Angst ist der Schlüssel (Fear is the Key) 
1973: Sie reiten wieder (Steptoe and Son Ride Again) 
1973: Ein Mann geht über Leichen (The Stone Killer) 
1973: Man at the Top 
1974: Korkusuzlar 
1974: Die schwarze Windmühle (The Black Windmill) 
1974: Fluchtpunkt Marseille (The Marseille Contract) 
1974: Der schwarze Panther (The Internecine Project) 
1975: Papier Tiger (Paper Tiger) 
1975: Der Diamanten-Clou (Diamonds) 
1977: Willkommen in der blutigen Stadt (Welcome to Blood City) 
1977: Sindbad und das Auge des Tigers (Sinbad and the Eye of the Tiger) 
1977: Operation Foxbat (Foxbat) 
1978: Morgen gibt es kein Erwachen (Tomorrow Never Comes) 
1978: Die Wildgänse kommen (The Wild Geese) 
1978-1980: The Sandbaggers (TV-Serie) 
1980: Die Seewölfe kommen (The Sea Wolves) 
1980: Das fehlende Glied (La chaînon manquant) 
1980: Mama Dracula 
1982: Das Kommando (Who Dares Wins) 
1984: Squaring the Circle (Fernsehfilm) 
1985: Wildgänse 2 (Wild Geese II) 
1986: Field of Honor 
1987: Der große Knall (Le Big Bang) 
1993: Das Phantom der Oper (The Phantom of the Opera, 1925)
Playlist:
1. Roy Budd - Goodbye Carter (Get Carter) - 03:43 
2. Roy Budd - Desifinado (Budd 'n' Bossa) - 04:12 
3. Roy Budd - Kiowa Country (Soldier Blue) - 03:41 
4. Roy Budd - Catlow's Theme (Catlow) - 02:27 
5. Roy Budd - Envy, Greed and Gluttony (The Magnificent Seven Deadly Sins) - 02:50 
6. Roy Budd - Louisiana Ferry (Fear is the Key) - 04:20 
7. Roy Budd - Blues (The Carey Treatment) - 04:45 
8. Roy Budd - Bedtime (Man at the Top) - 03:58 
9. Roy Budd - Down Uptown (The Stone Killer) - 03:54 
10. Roy Budd - No Co-operation (The Black Windmill) - 03:02 
11. Roy Budd - Somebody's Going to Have to Kill Him (The Internecine Project) - 03:38 
12. Roy Budd - House Mix [MC/M17] (The Marseille Contract) - 04:22 
13. Roy Budd - Who Dares Wins (The Final Option) - 03:24 
14. Roy Budd - Solitary Confinement (Wild Geese II) - 03:47 
15. Roy Budd - Cluny's Cave (Kidnapped) - 03:13 
16. Roy Budd - Crown Jewels (Diamonds) - 04:04 
17. Roy Budd - Main Theme Remix (Paper Tiger) - 03:42 
18. Roy Budd - Death in the Shower (The Internecine Project) - 03:37 
19. Roy Budd - Preparing (Sinbad and the Eye of the Tiger) - 03:57 
20. Roy Budd - Dance with Death (The Wild Geese) - 03:56 
21. Roy Budd - Main Title [instrumental] (Tomorrow Never Comes) - 03:41 
22. Roy Budd - The Professor and Nancy (Mama Dracula) - 03:19 
23. Roy Budd - Main Theme (Zeppelin) - 02:15 
24. Roy Budd - Mister Funker (Foxbat) - 05:08 
25. Roy Budd - Warsaw Concerto (The Sea Wolves) - 03:41 
26. Roy Budd - End Titles (Field of Honor) - 03:27 
27. Roy Budd - Concerto For Harry (Something to Hide) - 08:58 
28. Roy Budd - Sex Photo (The Carey Treatment) - 03:41 
29. Roy Budd - On the Roof of the Opera (The Phantom of the Opera) - 09:01

Sonntag, 1. November 2020

Playlist #305 vom 08.11.2020 - R.I.P. Sean Connery (1930-2020)

Für viele ist er nach wie vor der einzig wahre James Bond: Sean Connery. Der schottische Schauspieler feierte seinen internationalen Durchbruch in der Rolle des britischen Geheimagenten in dem ersten James-Bond-Film „James Bond - 007 jagt Dr. No“ (1962) und verkörperte diese Erfolgsfigur in fünf weiteren Bond-Abenteuern. Nebenbei wurde der Oscar-Preisträger 1989 vom People Magazine zum Sexiest Man Alive gewählt. Am 31. Oktober verstarb Sir Sean Connery im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas. Zu seinem Andenken gibt es heute nicht nur Musik von John Barry aus seinen erfolgreichen Bond-Abenteuern, sondern weitere hochkarätige Musik von illustren Komponisten wie John Williams, Henry Mancini, Ennio Morricone, Michel Legrand, Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, Maurice Jarre, James Horner, Basil Poledouris u.v.a.

Connery wurde am 25. August 1930 im schottischen Edinburgh geboren und wuchs als Sohn eines Fernfahrers und einer Reinigungskraft in ärmlichen Verhältnissen auf, weshalb er früh die Schule verließ und als Milchmann und Bademeister zu arbeiten anfing. Als Sechzehnjähriger trat Connery in die Royal Navy ein, die er nach etwas mehr als zwei Jahren aufgrund eines Zwölffingerdarmgeschwürs verlassen musste. Nach Gelegenheitsjobs als Milchmann, Baggerfahrer, Pferdekutscher und Drucker hat es ihm vor allem das Polieren von Möbeln, vor allem von Särgen angetan. In dieser Zeit begann er, Bodybuilding zu betreiben, wobei er sich auf das Gewichtheben konzentrierte und im Edinburgh College of Art meist als griechischer Athlet oder römischer Krieger Modell stand. 
Nachdem Connery angefangen hatte, Bodybuilding professioneller zu betreiben und dadurch auch Werbeaufnahmen machen zu können, wurde er 1950 sogar schottischer Bodybuilding-Meister und Dritter beim Mister-Universum-Wettbewerb. Diese Erfolge machten ihn auch für Bühne und Leinwand interessant. Mitte der 1950er Jahre war er in kleineren Rollen in Film-, Theater- und Fernsehproduktionen zu sehen und hatte 1958 in „Another Time, Another Place“ als Liebhaber von Lana Turner seine erste größere Rolle. Doch erst als die beiden Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman für die Verfilmung der seit 1953 jährlich fortgesetzten Romanreihe um den britischen Geheimagenten James Bond von Ian Fleming einen passenden Hauptdarsteller suchten und sich nicht auf Kandidaten wie David Niven, den späteren Bond-Darsteller Roger Moore, Cary Grant oder Patrick McGoohan einigen konnten, kam Sean Connerys große Stunde, der die Filmemacher durch sein athletisches Aussehen und selbstsicheres Auftreten überzeugte. 
Zwar sprach sich Ian Fleming gegen die Besetzung von Sean Connery als Agenten ab, der einer gehobenen Lebensart zugeneigt ist, doch schon der mit einem überraschend schmalen Budget von 1,1 Millionen US-Dollar unter der Regie von Terence Young realisierte „James Bond - 007 jagt Dr. No“ strafte alle Kritiker Lügen. Denn mit einem weltweiten Einspielergebnis von gut 60 Millionen US-Dollar war der Grundstein für das bis heute erfolgreichste Film-Franchise gelegt und etablierte den damals 32-jährigen Connery als Star. Zwar war Connery immer wieder mal auch in anderen Filmen zu sehen – wie in Alfred Hitchcocks Psychothriller „Marnie“ (1964) – doch bis 1971 und seinem letzten Abenteuer als James Bond in „Diamantenfieber“ konzentrierte er sich auf die zunehmend erfolgreicheren „James Bond“-Filme, von denen der 1964 realisierte „Goldfinder“ mit Gert Fröbe in der Rolle des Superschurken sogar 125 Millionen Dollar in die Kinokassen spülte und eine regelrechte „Bondmania“ auslöste. Doch die bis zu sechs Monate dauernden Dreharbeiten, die allzu festgelegte Rolle und die zunehmende Bedeutung immer ausgefeilterer Gadgets, Kulissen und aufwendigere Action machten Connery unzufrieden, so dass er bei den Dreharbeiten zu „Man lebt nur zweimal“ (1967) seinen Ausstieg aus der Reihe bekanntgab. Nachdem George Lazenby 1969 in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ keine wirkliche Chance hatte, Connery würdig zu beerben, konnte United Artists Connery für die Rekordgage von 1,25 Millionen US-Dollar, die der schottische Patriot der von ihm gegründeten Stiftung „Scottish International Educational Trust“ spendete, zur Rückkehr bewegen, doch blieb sein Auftritt in „Diamantenfieber“ (1971) sein letztes Gastspiel als britischer Geheimagent mit Lizenz zum Töten. 
Nachdem er James Bond hinter sich gelassen hatte, konzentrierte sich Sean Connery in den 1970er Jahren auf anspruchsvollere Filme, in denen er sich als Charakterdarsteller profilieren konnte. So agierte er 1970 neben Richard Harris in Sidney Lumets Bergarbeiterdrama „Verflucht bis zum jüngsten Tag“ und ebenfalls unter der Regie von Sidney Lumet als rückfällig gewordener Ex-Häftling in „Der Anderson-Clan“ (1971) und als außer Kontrolle geratener Polizeiinspektor in „Sein Leben in meiner Gewalt“ (1972). 
Zu den bekannteren Filmen zählten auch John Boormans Science-Fiction-Film „Zardoz“, Sidney Lumets Adaption des Agatha-Christie-Krimis „Mord im Orient-Express“ und der Terroristen-Thriller „Die Uhr läuft ab“ (alle 1974) sowie die Abenteuerfilme „Der Wind und der Löwe“ (1975), „Der Mann, der König sein wollte“ (1975) und „Robin und Marian“ (1976). 
In den 1980er Jahren war Connery in dem Weltraum-Thriller „Outland – Planet der Verdammten“ (1981), in Terry Gilliams parodistischen Zeitreise-Film „Time Bandits“ (1981) und Fred Zinnemanns „Am Rande des Abgrunds“ (1982) zu sehen, feierte seinen größten Erfolg aber in „Sag niemals nie“, Irvin Kershners Remake des Bond-Klassikers „Feuerball“, das nach Beilegung eines jahrelangen Rechtstreits realisiert werden konnte und für das sich Connery für eine gigantische Gage in Höhe von fünf Millionen US-Dollar gewinnen ließ. „Sag niemals nie“ war fast so erfolgreich wie der ebenfalls 1983 gestartete James-Bond-Film „Octopussy“ mit Roger Moore und ebnete Connery den Weg zu weiteren Kassenerfolgen. 
So war er in Russel Mulcahys Fantasy-Abenteuer „Highlander“ (1986) ebenso zu sehen wie in Jean-Jacques Annauds Adaption des Umberto-Eco-Bestsellers „Der Name der Rose“ und Brian De Palmas Gangster-Drama „Die Unbestechlichen“. Für seine Rolle als erfahrener Lehrmeister, der dem jungen FBI-Agenten Eliot Ness dabei hilft, den berüchtigten Gangster Al Capone hinter Gitter zu bringen, erhielt Sean Connery den Oscar als bester Nebendarsteller. 
Einen großen Publikumserfolg feierte Connery auch als kauziger Vater des von Harrison Fords gespielten Archäologen und Abenteurers Professor Jones in Steven Spielbergs Blockbuster-Erfolg „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989). Mit Regisseur Sidney Lumet arbeitete Connery ein letztes Mal bei der wenig überzeugenden und an den Kinokassen gefloppten Krimikomödie „Family Business“ (1989) zusammen. Dafür hinterließ er in dem Thriller „Jagd auf Roter Oktober“ als sowjetischer U-Boot-Kommandant und in der John-le-Carré-Adaption von „Das Russland-Haus“ als Verleger, der in Russland in eine Spionage-Affäre verwickelt wird, einen besseren Eindruck, während „Highlander II“ (1991), „Medicine Man – Die letzten Tage von Eden“ (1992), „Der letzte Held von Afrika“ (1994) und „Im Sumpf des Verbrechens“ (1995) nicht mehr an Connerys besten Filme anknüpfen konnten. 
Es folgten der historische Abenteuerfilm „Der 1. Ritter“ (1995), eine Sprechrolle in dem Fantasyfilm „Dragonheart“, der Action-Reißer „The Rock“ (1996), der romantische Thriller „Verlockende Falle“ (1999) und das Schriftsteller-Drama „Forrester – Gefunden!“ (2000). 
Am 5. Juli 2000 wurde Connery für seine Verdienste um Schottland von Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor geschlagen, was ihn zum Führen des Adelsprädikats „Sir“ berechtigte. Seinen letzten Film drehte Connery 2003 mit der Comic-Adaption von „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. 2008 erschien seine Autobiografie „Being a Scot“

Filmographie:
1954: Lilacs in the Spring 
1954: Simon (Kurzfilm) 
1956: The Condemned (Fernsehfilm) 
1957: Die blinde Spinne (No Road Back) 
1957: Duell am Steuer (Hell Drivers) 
1957: Blood Money (Fernsehfilm) 
1957: Zwölf Sekunden bis zur Ewigkeit (Time Lock) 
1957: Operation Tiger (Action of the Tiger) 
1958: Women in Love (Fernsehfilm) 
1958: Herz ohne Hoffnung (Another Time, Another Place) 
1958: Die letzte Nacht der Titanic (A Night to Remember) 
1959: Das Geheimnis der verwunschenen Höhle (Darby O’Gill and the Little People) 
1959: Tarzans größtes Abenteuer (Tarzan’s Greatest Adventure) 
1959: Hexenjagd (The Crucible) 
1960: An Age of Kings (TV-Serie) 
1960: Without the Grail (Fernsehfilm) 
1961: Die Peitsche (The Frightened City) 
1961: Macbeth (Fernsehfilm) 
1961: Adventure Story (Fernsehfilm) 
1961: Anna Karenina (Fernsehfilm) 
1961: Das Schlitzohr (On the Fiddle) 
1962: Der längste Tag (The Longest Day) 
1962: James Bond - 007 jagt Dr. No (Dr. No) 
1963: James Bond 007 – Liebesgrüße aus Moskau (From Russia With Love) 
1964: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) 
1964: Marnie 
1964: James Bond 007 – Goldfinger (Goldfinger) 
1965: James Bond 007 – Feuerball (Thunderball) 
1965: Ein Haufen toller Hunde (The Hill) 
1966: Simson ist nicht zu schlagen (A Fine Madness) 
1966: Eine junge Welt (Un monde nouveau) 
1967: James Bond 007 – Man lebt nur zweimal (You Only Live Twice) 
1968: Shalako 
1969: Das rote Zelt (The Red Tent) 
1970: Verflucht bis zum jüngsten Tag (The Molly Maguires) 
1971: Der Anderson-Clan (The Anderson Tapes) 
1971: James Bond 007 – Diamantenfieber (Diamonds Are Forever) 
1973: Sein Leben in meiner Gewalt (The Offence) 
1974: Zardoz 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1974: Die Uhr läuft ab (Ransom) 
1975: Der Wind und der Löwe (The Wind and the Lion) 
1975: Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King) 
1976: Der nächste Mann (The Next Man) 
1976: Robin und Marian (Robin and Marian) 
1976: Öl (The Next Man) 
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) 
1979: Der große Eisenbahnraub (The First Great Train Robbery) 
1979: Meteor 
1979: Explosion in Cuba (Cuba) 
1981: Outland – Planet der Verdammten (Outland) 
1981: Time Bandits 
1982: Am Rande des Abgrunds (Five Days One Summer) 
1982: Flammen am Horizont (Wrong is Right) 
1983: Sag niemals nie (Never Say Never Again) 
1984: Camelot – Der Fluch des goldenen Schwertes (The Sword of the Valiant) 
1985: Highlander – Es kann nur einen geben (Highlander) 
1986: Der Name der Rose (The Name of the Rose) 
1987: Die Unbestechlichen (The Untouchables) 
1988: Presidio (The Presidio) 
1989: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the Last Crusade) 
1989: Family Business 
1990: Jagd auf Roter Oktober (The Hunt for Red October) 
1990: Das Russland-Haus (The Russia House) 
1991: Highlander II – Die Rückkehr (Highlander II: The Quickening) 
1991: Robin Hood – König der Diebe (Robin Hood: Prince of Thieves) 
1992: Medicine Man – Die letzten Tage von Eden (Medicine Man) 
1993: Die Wiege der Sonne (Rising Sun) 
1994: A Good Man in Africa 
1995: Der 1. Ritter (First Knight) 
1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause) 
1996: Dragonheart (Stimme) 
1996: The Rock – Fels der Entscheidung (The Rock) 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1998: Leben und lieben in L.A. (Playing by Heart) 
1999: Verlockende Falle (Entrapment) 
2000: Forrester – Gefunden! (Finding Forrester) 
2003: Freedom: A History of Us (Fernsehserie) 
2003: Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (The League of Extraordinary Gentlemen) 
2005: Liebesgrüße aus Moskau (Videospiel, Stimme) 
2007: Modern Greeks: C.P. Cavafy (Fernsehdokumentation, Erzähler) 
2012: Sir Billi (Stimme) 
Playlist: 
1. Michael Kamen & Queen - Heather's Demise [Who Wants to Live Forever?] (Highlander) - 05:16 
2. John Barry - 007 (From Russia With Love) - 02:47 
3. John Barry - Bond Back in Action Again (Goldfinger) - 02:32 
4. John Barry - Search For Vulcan (Thunderball) - 02:25 
5. Michel Legrand - Jealousy (Never Say Never Again) - 03:18 
6. Jerry Goldsmith - Main Theme (Ransom) - 02:42 
7. Jerry Goldsmith - Camelot (First Knight) - 02:40 
8. Jerry Goldsmith - Clues (The Great Train Robbery) - 03:56 
9. Jerry Goldsmith - Katya (The Russia House) - 04:01 
10. Jerry Goldsmith - The Fire (Medicine Man) - 02:13 
11. Bruce Broughton - Impatient to Say Goodbye / End Credits (The Presidio) - 05:03 
12. James Newton Howard - The Execution (Just Cause) - 03:44 
13. James Horner - Epilogue (Der Name der Rose) - 06:09 
14. Henry Mancini - Sandwiches and Tea (The Molly Maguires) - 02:13 
15. Basil Poledouris - End Title (The Hunt for Red October) - 04:41 
16. Joel McNeely - Main Title (The Avengers) - 02:56 
17. Christopher Young - Thank God (Entrapment) - 04:05 
18. Bernard Herrmann - Marnie (Marnie) - 03:54 
19. Jerry Goldsmith - I Remember (The Wind and the Lion) - 02:41 
20. Jerry Goldsmith - End Credits (Outland) - 02:47 
21. Randy Edelman - Wonders of an Ancient Glory (Dragonheart) - 02:23 
22. Michael Kamen - Marian at the Waterfall / Camp (Robin Hood: Prince of Thieves) - 05:34 
23. Michael Kamen - The Beach Scene (The Next Man) - 03:14 
24. Maurice Jarre  - Roxanne (The Man Who Would Be King) - 03:15 
25. Toru Takemitsu - Medley (Rising Sun) - 03:05 
26. Ennio Morricone - Death Theme (The Untouchables) - 02:43 
27. John Barry - Remembering Chet (Playing by Heart) - 04:07 
28. John Williams - The Keeper of the Grail (Indiana Jones and the Last Crusade) - 03:25 
29. Trevor Jones - Voyage Continued, Mongolia (The League of Extraordinary Gentlemen) - 02:07 
30. Nick Glennie-Smith, Hans Zimmer & Harry Gregson-Williams - Father-Daughter Chat (The Rock) - 02:03 
31. Richard Rodney Bennett - The Orient Express (Murder on the Orient Express) - 11:20

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP