Radio ZuSa
Posts mit dem Label Clint Mansell werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Clint Mansell werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 1. April 2016

Playlist #185 vom 03.04.2016 - NEUHEITEN 2016 (2)

Kaum ist Ostern vorbei, steht auch schon die nächste Vorstellung von neuen Soundtracks in diesem Jahr an. Passend zu einem der wichtigsten christlichen Feste sind auch neue einige neue Filme und Dokumentationen erschienen, in der Jesus Christus und andere Heilige die Hauptrolle spielen. Neben diesen meist eindrucksvoll mit ethnischen Akzenten versehenen Soundtracks bietet diese Sendung neue Stücke von namhaften Komponisten wie Hans Zimmer, George Fenton, Clint Mansell, Rachel Portman und Michael Giacchino, dazu neue Soundtracks zu neuen Staffeln der TV-Serien „Fargo“, „Person Of Interest“ und „The Leftovers“.

Max Richter hat im vergangenen Jahr die bemerkenswerte, achteinhalbstündige Arbeit „Sleep“ veröffentlicht. Fasziniert von der Erfahrung, wie Musik in verschiedenen Stadien des Bewusstseins aufgenommen wird, hat der in Deutschland geborene britische Komponist ein achtstündiges Gute-Nacht-Lied aufgenommen, das für die CD- und Vinyl-Veröffentlichung auf eine Stunde zusammengefasst worden ist.
„Es ist ein Stück, das nachts gehört werden soll. Ich hoffe, dass die Leute dabei einschlafen, wenn sie es hören, weil das Projekt auch eine persönliche Untersuchung darüber darstellt, wie Musik mit dem Bewusstsein interagiert“, erklärt Max Richter im Booklet zum digitalen Release von „Sleep“. „Wir verbringen mehr Zeit mit Schlafen als mit allem anderen – in einem durchschnittlichen Leben häufen sich da mehrere Jahrzehnte an. Was für ein geheimnisvoller Teil unseres Lebens, dieser Zustand eingestellter Bewegung, der zwischen Sein und Nicht-Sein existiert (und in dem für mich persönlich all meine Arbeit entsteht). Was geschieht mit der Musik hier? Gibt es dort Wege, auf denen Musik und Bewusstsein anders miteinander interagieren als im wachen Zustand? Kann Musik als wirklich geteilter kreativer Raum funktionieren?“
In diesem Jahr erschien mit „Sleep Remixes“ dazu ein Remix-Album, auf dem mit „Path 5“ eines der eindringlichsten, hypnotischsten Stücke des Albums in verschiedenen Versionen zu hören sind, die aber den ursprünglichen Charakter der Original-Komposition bewahrt haben.
Neben seiner Arbeit als klassischer Komponist hat Max Richter aber auch die Musik zur zweiten Staffel der amerikanischen Mystery-Drama-Serie „The Leftovers“ kreiert. Die australische Filmemacherin Jocelyn Denise Moorhouse hat sich bereits in ihren letzten Filmen „Ein amerikanischer Quilt“ (1995) und „Tausend Morgen“ (1997) besonderer Frauen-Themen angenommen. In ihrem neuen Film „The Dressmaker“, zu dem sich auch das Drehbuch schrieb, spielt Kate Winslet eine erfolgreiche Schneiderin, die als junges Mädchen vertrieben wurde und nun in ihre verschlafene Heimatstadt nach Australien zurückkehrt, nachdem sie eine einzigartige Karriere in europäischen Modemetropolen wie London und Paris hinter sich hat. Mit ihrer Nähmaschine im Gepäck macht sie sich auf einen eigensinnigen Rachefeldzug gegen ihre früheren Peiniger. Die stimmungsvolle Musik dazu schrieb der australische Komponist David Hirschfelder („Shine“, „Australia“), der den Score auf seinem eigenen Label zum Download veröffentlicht.
Der neuseeländische Komponist Hanan Townshend arbeitete mit Filmemacher Terrence Malick erstmals an „The Tree Of Life“ zusammen, wo er für das Zusammentragen der Musiklizenzen zuständig war und auch einige seiner eigenen Stücke mit ins Spiel brachte. Danach durfte Townshend die Musik die Malicks nachfolgenden Filmen „To The Wonder“ und „Knight Of Cups“ komponieren. Allerdings ist der Soundtrack zu „Knight Of Cups“ erst jetzt mit beachtlicher Verzögerung veröffentlicht worden. Doch das Warten hat sich gelohnt, wie beispielsweise das eindringliche Stück „Water Theme No. 1“ demonstriert.
Harry Gregson-Williams hat sich vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem 2012 verstorbenen Filmemacher Tony Scott („Spy Game“, „Mann unter Feuer“, „Unstoppable“) einen Namen gemacht und zuletzt Ridley Scotts „Der Marsianer“ vertont. Für „Im Himmel trägt man hohe Schuhe, den neuen Film von „Twilight – Biss zum Morgengrauen“-Regisseurin Catherine Hardwicke, kreierte der Komponist das einfühlsame Stück „Goodbye“ – leider das einzige Stück von ihm auf dem durch Sony Classical veröffentlichten Soundtrack zu „Miss You Already“ (so der Originaltitel).
Besser ergeht es da den vielen Fans von Hans Zimmer. Der hat mit Junkie XL zusammen nicht nur den Soundtrack zu Zack Snyders „Batman v. Superman: Dawn Of Justice“-Superhelden Spektakel komponiert, sondern auch die turbulente Musik zum Animationsspaß „Kung Fu Panda 3“, wobei wieder einige exotische Rhythmen zum Einsatz gekommen sind. Neues gibt es auch von Hans Zimmers Schützling Ramin Djawadi zu hören, der zu „Robinson Crusoe“ ebenfalls ein Animationsabenteuer vertonte und darüber hinaus auch die elektronisch geprägte Musik zur dritten und vierten Staffel der amerikanischen TV-Serie „Person Of Interest“ komponierte.
Mit John Debneys Score zu „Der junge Messias“ beginnt dann der Part der christlich-religiös geprägten Scores in dieser Sendung. Darauf folgt Jeff Russo, der zuvor bereits mit dem Hauptthema zur zweiten Staffel von „Fargo“ zu hören gewesen ist, mit seiner Musik zum biografischen Drama „Tut - Der größte Pharao aller Zeiten“, Ciarán Hope mit dem Score zu William Rieads Drama „The Letters“, das das Leben von Mutter Teresa anhand des nahezu 50 Jahre andauernden Briefwechsels zwischen ihr und ihrem spirituellen Ratgeber Father Celeste van Exem nachzeichnet.
Abgerundet wird die Sendung mit neuer Musik von Shigeru Umebayashi, Michael Giacchino, Clint Mansell, Adam Taylor, David Wingo und vielen anderen bekannten und neuen Namen.
Playlist:
01. Max Richter - Path 5 [Digitonal's Theo In Dreamland Mix] (Sleep Remixes) - 06:47
02. Max Richter - The Quality Of Mercy (The Leftovers - Season 2) - 04:13
03. David Hirschfelder - You Moved! (The Dressmaker) - 06:30
04. Rachel Portman - Hope You Don't Go (Race) - 04:33
05. Hanan Townshend - Water Theme No. 1 (Knight Of Cups) - 03:42
06. Daniel Hart - Winter Crying Uncle [Reprise] (Tumbledown) - 03:00
07. Harry Gregson-Williams - Goodbye (Miss You Already) - 03:38
08. George Fenton - Curtain Down (The Lady In The Van) - 03:00
09. Shigeru Umebayashi - La Novia Main Theme (La Novia) - 02:45
10. Shigeru Umebayashi - This Is Our Story - Your Mother Is My Teacher (Crouching Tiger, Hidden Dragon: Sword Of Destiny) - 03:46
11. Jeff Russo - Bemidji, MN (Fargo - Year 2) - 02:28
12. Hans Zimmer - The Legend Of Kai (Kung Fu Panda 3) - 04:00
13. Hans Zimmer & Junkie XL - Day Of The Dead (Batman v Superman: Dawn Of Justice) - 04:02
14. Ramin Djawadi - Core Code (Person Of Interest - Seasons 3 & 4) - 05:01
15. Ramin Djawadi - Paradise Just Got Better (Robinson Crusoe) - 02:30
16. David Buckley - No Rest For The Weary (Mercy Street) - 02:51
17. Clint Mansell - "Built, Not For Man, But For Man's Absence" (High-Rise) - 03:30
18. Paul Hepker & Mark Kilian - Never Tell A Soldier (Eye In The Sky) - 02:43
19. John Debney - Alexandria Egypt (Young Messiah) - 05:24
20. Jeff Russo - Water In The Desert (Tut) - 03:07
21. Ciarán Hope - Prayer Of St. Francis (The Letters) - 05:40
22. Kelpo Gils - Semeadores (Milagres De Jesus) - 03:09
23. Roque Banos - It's Finished (Risen) - 04:49
24. Michael Giacchino - The Naturalist (Zootopia) - 03:10
25. David Wingo - Midnight Special Theme (Midnight Special) - 02:35
26. Trevor Morris - Traitor (London Has Fallen) - 02:13
27. Fernando Velazquez - After The Explosion (Pride + Prejudice + Zombies) - 02:41
28. Timo Chen - Financial District (Already Tomorrow In Hong Kong) - 03:03
29. Pinar Toprak - Missed Opportunities (The Challenger) - 04:16
30. Adam Taylor - Nostalgia (Meadowland) - 04:27

Dienstag, 1. März 2016

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2015 - RAY LIOTTA Special

Dass Ray Liotta im vergangenen Jahr als Erzähler durch die AMC-Networks-Dokumentation „The Making of the Mob: New York“ führte, passt zu seiner wohl berühmtesten Rolle, die er in seiner 35-jährigen Karriere spielen durfte, denn seine Darstellung des Gangsters Henry Hill in Martin Scorseses Gangster-Epos „Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ (1990) machte Liotta weltberühmt.
Zu seinen bekanntesten Filmen zählen James Mangolds Cop-Thriller-Drama „Cop Land“, Ridley Scotts Psycho-Thriller „Hannibal“ und der ebenfalls von Mangold inszenierte Horror-Psycho-Thriller „Identität“.

Raymond „Ray“ Allen Liotta wurde am 18. Dezember 1954 in Newark, New Jersey, geboren und erhielt seinen Nachnamen durch Adoption sechs Monate nach seiner Geburt von seinen Adoptiveltern Alfred und Mary Liotta. 1973 schloss er die Union High School in Union, New Jersey, ab und besuchte anschließend die University of Miami, wo er 1978 einen Abschluss in Kunst machte und mit Robert „Buckets“ Lowery Schauspiel studierte.
Vor allem im ersten Jahr seines Schauspiel-Studiums wirkte Liotta in vielen Musicals mit („Cabaret“, „Dames at Sea“, „Oklahoma“, „Sound of Music“). Nach dem College zog Liotta nach New York City, wo er einen Job als Barkeeper am Shubert Theater annahm und innerhalb von sechs Monaten einen Agenten hatte. Zu seinen ersten Engagements zählte zwischen 1978 und 1981 die Rolle als Joey Perrini in der Soap-Opera „Another World“. Er verließ die Show, um sein Glück in der Filmindustrie zu suchen, und zog nach Los Angeles.
Nach seinem Debüt in der 1983 inszenierten Adaption von Harold Robbins‘ „Karriere durch alle Betten“ hatte Liotta 1986 seine erste Hauptrolle in „Gefährliche Freundin“, für die er eine Golden-Globe-Nominierung erhielt. In dem Fantasy-Drama „Feld der Träume“ spielte Liotta an der Seite von Kevin Costner den Geist des ehemals berühmten Baseballspielers Shoeless Joe Jackson und war fortan in prominenten Hauptrollen zu sehen, so in Jonathan Kaplans Erotik-Thriller „Fatale Begierde“ (1992), Martin Campbells Science-fiction-Actionfilm „Flucht aus Absolum“ (1994) und James Mangolds „Cop Land“, wo er neben Sylvester Stallone und Robert De Niro glänzen durfte.
Die Kritik feierte Liotta für seine Darstellung des zwanghaften Spielers Harry Collins in Danny Cannons „Phoenix“ (1998). Eine Screen Actors Guild Award Nominierung erhielt Liotta für seine Verkörperung von Frank Sinatra in dem Fernsehfilm „The Rat Pack“ und einen Emmy in der Kategorie "Outstanding Guest Actor in a Drama Series" für seine Gastrolle in der „Emergency Room“-Folge „Time of Death“ (2004).
Er spielte den Vater des von Johnny Depp gespielten Drogendealers George Jung in dem Biopic „Blow“ (2001), FBI-Agent Paul Krendler in Ridley Scotts „Hannibal“ (2001) und Detective Lieutenant Henry Oak in Joe Carnahans düsteren Cop-Thriller „Narc“ (2002), wofür er Nominierungen für einen Independent Spirit Award und einen Phoenix Film Critics Society Award bekam.
In Carnahans „Smokin‘ Aces“ brillierte Liotta als FBI-Agent Donald Carruthers. 2003 stand er wieder für Regisseur James Mangold vor der Kamera, diesmal an der Seite von John Cusack und Alfred Molina in dem Psycho-Horror-Thriller „Identität“ (2005).
Für den National Geographic Channel schlüpfte Liotta ebenfalls 2005 bei der Dokumentation „Inside the Mafia“ in die Rolle des Erzählers. Zu den weiteren wichtigen Stationen in Liottas Karriere zählen Wayne Kramers „Crossing Over“, James Cottens „La Linea“ (beide 2009), Andrew Dominiks „Killing Them Softly“, Derek Cianfrances „The Place Beyond The Pines“ (2012), Michael Cuestas „Kill The Messenger“ (2012) und die TV-Mini-Western-Serie „Texas Rising“ (2015).

Filmographie: 
1978–1981: Another World (Fernsehserie, 5 Folgen)
1980: Liebe nach Feierabend (Hardhat and Legs, Fernsehfilm)
1983: Casablanca (Fernsehserie, 5 Folgen)
1983: Karriere durch alle Betten (The Lonely Lady)
1984: Mike Hammer (Fernsehserie, Folge 2x03 Kill Devil)
1985: Verfeindet bis aufs Blut (Our Family Honor, Fernsehserie, 10 Folgen)
1986: Gefährliche Freundin (Something Wild)
1987: The Artist (Arena Brains)
1988: Dominick & Eugene (Dominick and Eugene)
1989: Feld der Träume (Field of Dreams)
1990: Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (Goodfellas)
1992: No Surrender – Schrei nach Gerechtigkeit (Article 99)
1992: Fatale Begierde (Unlawful Entry)
1994: Flucht aus Absolom (No Escape)
1994: Corrina, Corrina
1995: Operation Dumbo (Operation Dumbo Drop)
1996: Unforgettable
1997: Turbulence
1997: Cop Land
1998: Phoenix – Blutige Stadt (Phoenix)
1998: Frank Sinatra and the Rat Pack (The Rat Pack)
1999: Muppets aus dem All (Muppets from Space)
1999: Forever Mine – Eine verhängnisvolle Liebe (Forever Mine)
2000: Jagd auf einen Namenlosen (Pilgrim)
2000: Die Wahrheit über Engel (A Rumor of Angels)
2001: Blow
2001: Hannibal
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! (Heartbreakers)
2002: The Hire (Kurzfilmreihe, Folge 2x02 Ticker)
2002: Narc
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q)
2003: Identität (Identity)
2004: Control – Du sollst nicht töten (Control)
2004: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, Folge 11x06 Time of Death)
2004: The Last Shot – Die letzte Klappe (The Last Shot)
2005: Revolver
2005: Slow Burn – Verführerische Falle (Slow Burn)
2006: Even Money
2006: Die Farben des Herbstes (Local Color)
2006: Comeback Season
2007: Smokin’ Aces
2007: Born to be Wild – Saumäßig unterwegs (Wild Hogs)
2007: Battle in Seattle
2007: Bee Movie – Das Honigkomplott (Bee Movie, Stimme)
2007: Schwerter des Königs – Dungeon Siege (In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale)
2008: Hero Wanted – Helden brauchen kein Gesetz (Hero Wanted)
2009: Crossing Over
2008: La Linea – The Line (La linea)
2009: Powder Blue
2009: Shopping-Center King – Hier gilt mein Gesetz (Observe and Report)
2010: Hannah Montana (Fernsehserie, Folge 4x02 Hannah Montana to the Principal’s Office)
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night)
2010: Wie durch ein Wunder (Charlie St. Cloud)
2011: Street Kings 2: Motor City (Street Kings 2: Motor City)
2011: Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One (The Son of No One)
2011: The River Murders – Blutige Rache (The River Murders)
2011: Ticket Out – Flucht ins Ungewisse (Ticket Out)
2011: The Entitled
2012: Killing Them Softly
2012: The Place Beyond the Pines
2012: The Iceman
2012: Wanderlust – Der Trip ihres Lebens (Wanderlust)
2012: Yellow
2012: Bad Karma – Keine Schuld bleibt ungesühnt (Bad Karma)
2012: Dear Dracula (Stimme)
2013: Pawn – Wem kannst du vertrauen? (Pawn)
2013: Operation Olympus – White House Taken (Suddenly)
2014: Hauptsache, die Chemie stimmt (Better Living Through Chemistry)
2014: Muppets Most Wanted
2014: The Identical
2014: Sin City 2: A Dame to Kill For (Sin City: A Dame to Kill For)
2014: Revenge of the Green Dragons
2014: Kill the Messenger
2014: Stretch
2015: Flock of Dudes
2015: Texas Rising (Miniserie)
Playlist:
01. Mike Patton - Bromance (The Place Beyond The Pines) - 04:03
02. James Horner - The Cornfield (Field Of Dreams) - 05:34
03. Marc Streitenfeld - The Feeling In My Nuts (Killing Them Softly) - 02:28
04. Jeff Rona - Opening (Slow Burn) - 05:30
05. Cliff Martinez - Don't Let It Happen Again (Narc) - 02:06
06. Aaron Zigman - Main Title (John Q) - 03:02
07. Graeme Revell - Helicopter To Absolum (No Escape) - 02:13
08. Christopher Young - Forgotten (Unforgettable) - 04:40
09. Mark Isham - Naturalization (Crossing Over) - 05:42
10. James Horner - End Credits (Unlawful Entry) - 04:22
11. Alan Silvestri - Orange Grove(Identity) - 02:55
12. Mark Kilian - Kitchen Memories (Revenge Of The Green Dragon) - 02:35
13. Hans Zimmer - Avarice (Hannibal) - 03:55
14. Howard Shore - Local Boy Saves Drowning Queen (Cop Land) - 03:03
15. Clint Mansell - Surveillance (Smokin' Aces) - 08:02

Montag, 14. September 2015

Playlist #172 vom 20.09.2015 - NATALIE PORTMAN Special

Als taffes Mädchen Mathilda begeisterte die damals 13-jährige Natalie Portman 1994 in Luc Bessons Killer-Ballade „Léon – Der Profi“ Millionen von Zuschauern. Mittlerweile zählt die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin zu den begehrtesten Schauspielerinnen in Hollywood und ist momentan nicht nur in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“ zu sehen, sondern legt mit „A Tale of Love and Darkness“ auch ihr Langfilm-Regiedebüt vor.

Nachdem ihr israelischer Vater eine Anstellung als Arzt in den USA gefunden hatte, zog er mit seiner Familie 1984 zunächst nach Maryland, dann aus beruflichen Gründen unter anderem nach Washington, D.C., New Haven und New York. Da Natalie Portman zweisprachig aufgewachsen ist, spricht sie fließend englisch und neuhebräisch, dazu französisch, spanisch, deutsch, japanisch und arabisch. An der Highschool erreichte Portman das Halbfinale der Intel International Science and Engineering Fair und konnte ihre Arbeit im Journal of Chemical Education publizieren.
An der Harvard University wurde sie die Assistentin von Alan M. Dershowitz, an dessen Buch „The Case of Israel“ sie maßgeblich beteiligt gewesen ist. Darüber hinaus wirkte sie an einer Publikation zur Neuropsychologie mit und erhielt schließlich einen akademischen Grad in Psychologie.
Als Portman im Alter von elf Jahren in einer Pizzeria entdeckt wurde, bekam sie unter anderem einen Model-Job für Revlon angeboten, doch konzentrierte sich das Mädchen damals schon auf ihre Schauspielkarriere. Für die Rolle der Mathilda in „Léon – Der Profi“ konnte sich Portman unter 2000 Bewerberinnen durchsetzen und gleich ihren Durchbruch als Schauspielerin feiern. Es folgten Auftritte in Michael Manns „Heat“, Tim Burtons „Mars Attacks!“ und Woody Allens Musicalfilm „Alle sagen: I Love You“.
1997 zog es sie für kurze Zeit an den Broadway, wo sie bis Mai 1998 im Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“ mitwirkte. An der Seite von Susan Sarandon spielte Portman 1999 in Wayne Wangs Drama „Überall, nur nicht hier“ mit, bevor sie zwischen 1999 und 2005 als Padmé Amidala, der Frau des Jedi-Ritters Anakin Skywalker, in der international erfolgreichen „Star-Wars“-Filmreihe zu sehen war.
Zwischenzeitlich kehrte sie im Sommer 2001 ans Theater zurück, um mit Meryl Streep und Kevin Kline in Anton Tschechovs „Die Möwe“ mitzuwirken. Für ihre Darstellung in Mike Nichols‘ Beziehungsdrama „Hautnah“ (2005), wo sie neben Julia Roberts, Jude Law und Clive Owen agierte, erhielt sie den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin.
Zu ihren weiteren Engagements zählen die Independent-Produktion „Garden State“, die Comic-Adaption „V wie Vendetta“ und der Historienfilm „Die Schwester der Königin“.
Ihre Karriere krönte Portman schließlich mit der Oscar- und Golden-Globe-prämierten Darstellung einer ehrgeizigen Balletttänzerin in Darren Aronofskys „Black Swan“ (2010). Bei den Dreharbeiten lernte sie den Ballett-Tänzer Benjamin Millepied kennen und heiratete ihn. Zuletzt war sie in den beiden Marvel-Fantasy-Abenteuer-Produktionen „Thor“ und „Thor – The Dark Kingdom“ zu sehen und startet nun an der Seite von Christian Bale und Wes Bentley in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“. Mit „A Tale of Love and Darkness“ legt sie zudem ihr Langfilm-Regiedebüt vor, das auf dem autobiografischen Roman des israelischen Schriftstellers Amoz Oz beruht.

Filmographie:
1994: Léon – Der Profi (Léon)
1995: Heat
1995: Developing (Kurzfilm)
1996: Beautiful Girls
1996: Alle sagen: I love you (Everyone says I love you)
1996: Mars Attacks!
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Überall, nur nicht hier (Anywhere But Here)
2000: Wo dein Herz schlägt (Where the Heart is)
2001: Zoolander
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2004: Garden State
2004: True (Kurzfilm, später als Teil von Paris, je t’aime erneut veröffentlicht)
2004: Hautnah (Closer)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Free Zone
2006: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: Paris, je t’aime (Episode 16: Faubourg Saint-Denis)
2006: Goyas Geister (Goya’s Ghosts / Los Fantasmas de Goya)
2007: My Blueberry Nights
2007: Mr. Magoriums Wunderladen (Mr. Magorium’s Wonder Emporium)
2007: Hotel Chevalier (Kurzfilm)
2007: Darjeeling Limited (The Darjeeling Limited)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2009: Love and Other Impossible Pursuits (Alternativtitel: The Other Woman)
2009: Brothers
2009: New York, I Love You
2010: Hesher
2010: Black Swan
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached)
2011: Your Highness
2011: Thor
2013: Illusions & Mirrors (Kurzfilm)
2013: Thor – The Dark Kingdom
2014: The Heydey of the Insensitive Bastards
2015: Knight of Cups
2015: A Tale of Love and Darkness (auch Regie)
Playlist:
01. Nicholas Britell - Opening Music (A Tale of Love and Darkness) - 03:04
02. Eric Serra - Noon (Leon) - 04:00
03. Lou Reed - Walk on the Wild Side (Beautiful Girls) - 04:13
04. Damien Rice - The Blower's Daughter (Closer) - 04:45
05. Thievery Corporation - Lebanese Blonde (Garden State) - 03:22
06. Michael Brook - Ultramarine (Heat) - 04:34
07. Danny Elfman - Martian Madame (Mars Attacks!) - 03:02
08. Alexandre Desplat & Aaron Zigman - The Flight of Magorium (Mr. Magorium's Wonder Emporium) - 04:45
09. Cassandra Wilson - Harvest Moon (My Blueberry Nights) - 04:44
10. Gabriel Yared - Ada and Inman (Cold Mountain) - 05:03
11. Claude Debussy - Suite Bergamasque: 3. Clair de Lune (The Darjeeling Limited)- 05:05
12. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
13. Steve Jablonsky - Isabel The Strong (Your Highness) - 04:29
14. Dario Marianelli - Lust at the Abbey (V For Vendetta) - 03:17
15. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
16. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack of the Clones) - 05:32
17. John Williams - The Birth of the Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge of the Sith) - 03:37
18. Patrick Doyle - Prologue (Thor) - 03:10
19. Brian Tyler - Thor: The Dark World (Thor - The Dark World) - 02:10
20. Thomas Newman - What Happened (Brothers) - 04:45
21. Clint Mansell - A New Swan Queen (Black Swan) - 03:28
22. John Debney - I'd Choose Adam/First Date (No Strings Attached) - 03:53
23. Eric Serra - What's Happening Out There? (Leon) - 03:03
24. Elliot Goldenthal - Heat (Heat) - 07:38
25. Dario Marianelli - The Dominoes Fall (V For Vendetta) - 05:28
26. Danny Elfman - Suite (Anywhere But Here) - 07:35

Soundtrack Adventures #172 with NATALIE PORTMAN @ Radio ZuSa 2015-09-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 28. Dezember 2014

Playlist #153 vom 28.12.2014 - NEUHEITEN 2014 (4)

In den vergangenen Wochen sind so viele schöne neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich gar nicht umhin komme, dieses Jahr bei Radio ZuSa meine Sendung „Soundtrack Adventures“ mit ausgesuchten Höhepunkten aus den neuen Werken von bekannten Komponisten wie James Newton Howard („The Hunger Games – The Mockingjay Part 1“, „Nightcrawler“), Marco Beltrami („The November Man“, „1864“, „The Homesman“), Ramin Djawadi („Dracula Untold“, „Game Of Thrones – Season 4“) und Alexandre Desplat („Unbroken“, „The Imitation Game“) ausklingen zu lassen. Abgerundet werden sie von einigen Newcomern und weniger vertrauten Namen.

Den Anfang macht der in New York residierende Komponist Garth Stevenson, der sich für seine Musik gern von der Natur inspirieren lässt und gerade für Regisseur John Curran („Der bunte Schleier“) das biografische Drama „Tracks“ vertont hat. Darin spielt Mia Wasikowska die 24-jährige Robyn Davidson, die 1975 von Brisbane in den kleinen Wüstenort Alice Springs zieht und von dort aus bis an die Westküste wandern. Auf ihrem 2700 Kilometer langen Selbstfindungstrip durch eine ebenso majestätische wie feindliche Natur trotzt sie wilden Tieren und Wassermangel, während der "National Geographic"-Fotograf Rick Smolan (Adam Driver) die Aufgabe hat, ihre Erlebnisse für die Ewigkeit festzuhalten.
Mit seinem 150 Jahre alten Kontrabass hat Stevenson nicht nur viel Zeit in der Natur verbracht und zwei Studio-Alben (u.a. das hochgelobte „Flying“) eingespielt, sondern auch auf über fünfzig Alben anderer Künstler mitgewirkt. Sein Score für „Tracks“ fasziniert durch seine ätherische Leichtigkeit, mit der die Musik wie eine warme Brise durch den Film gleitet.
„Ein Großteil meines Klang- und musikalischen Vokabulars resultiert aus den Tausenden von Stunden, die ich damit verbracht habe, allein in der Natur zu spielen“, sagt Stevenson. „Orte zu entdecken, im Wald verloren zu gehen, Tieren zu begegnen – all dies gehört zu der Reise, die ich unternehme, bevor ich mein Instrument aus dem Koffer hole. Es ist diese Reise, die ich hoffe, in meiner Musik abbilden zu können.“ 
In den 90er Jahren faszinierte der Orca-Wal Willy in der „Free Willy“-Trilogie das Publikum, nun ist es an dem Delfin Winter, ihm den Rang abzulaufen. Nachdem Mark Isham 2011 die Musik für den ersten Teil von „Mein Freund, der Delfin“ komponiert hatte, sorgt nun Rachel Portman für die musikalische Untermalung des Sequels, das erneut mit Morgan Freeman und Ashley Judd hochkarätig besetzt ist.
Der sechsfach Oscar-nominierte Franzose Alexandre Desplat dürfte auch dieses Jahr auf der Liste der Nominierten stehen. Er steuerte gleich zu zwei biografischen Kriegsdramen die Musik bei. In „Unbroken“, ihrem zweiten Film als Regisseurin, erzählt die Schauspielerin Angelina Jolie die Geschichte des amerikanischen Langstreckenläufers Louis Zamperini, der als jüngstes Mitglied des US-Olympiateams 1936 an den Olympischen Spielen in Berlin teilnimmt und sich später als Bombenschütze im Zweiten Weltkrieg meldet. Nach einer Bruchlandung im Pazifik werden er und zwei weitere Soldaten von der japanischen Navy gefangengenommen und gefoltert …
Desplat komponierte zu „Unbroken“ einen dynamischen, aber auch emotional berührenden Score. „Wir hatten einige Szenen, die visuell schmerzhaft waren, die aber für das Publikum erträglicher gemacht werden mussten“, erklärt die Regisseurin. „Wir bauten auf Alexandre, das Publikum emotional durch die Musik zu leiten, um das Gefühl umzuleiten und dabei zu helfen, den Geist des Zuschauers emporzuheben.“ Nachdem Desplat die Möglichkeit bekommen hatte, Zamperini zu treffen und auch seine musikalische Welt kennenzulernen, kreierte er einen Orchester-Score, der zwar kraftvoll wirkt, aber nie den Protagonisten oder den Film überwältigt.
Auch für Morten Tyldums „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ blieb Desplat der biografisch gefärbten Kriegs-Thematik treu. Der brillante Mathematiker Alan Turing (Benedict Cumberbatch) entwickelt sich während seines Studiums an der Cambridge-Universität zu den führenden Denkern des Landes und wird vom britischen Geheimdienst rekrutiert, um im Zweiten Weltkrieg mit Unterstützung von Joan Clarke (Keira Knightley) und Hugh Alexander (Matthew Goode) und unter der Leitung von Stewart Menzies (Mark Strong) sowie Commander Denniston (Charles Dance) die Kommunikation der Deutschen zu entschlüsseln und vor allem den Verschlüsselungsapparat Enigma zu knacken.
„Ich wollte Musik, die subjektiv sein könnte, in diesem Kopf dieses außergewöhnlichen, brillanten Mathematikers. Gleichzeitig wollte ich Musik, die die epische Bandbreite des Krieges darstellt, eine zarte, zerbrechliche Liebesgeschichte, das Thriller-Element, die Spionage-Geschichte. Ich wollte Musik, die sich klassisch anfühlt, aber gleichzeitig auch Elemente enthielt, die einzigartig und zeitgenössisch sind“, gab Tyldum dem Komponisten die Marschrichtung vor.
Desplat plante, die Komplexität von Turings Denkprozessen mit drei Pianos zu spiegeln, die der Komponist mit zufälligen Algorithmen computerisierte, als Hommage an Turings Erfindung.
„Diese schnellen Skalen und Arpeggios verfolgen eine doppelte Aufgabe, indem sie sowohl die schnelle Aktivität von Turings Verstand als auch die Jagd spielen – die tickende Uhr, um den Enigma-Code zu knacken“, beschreibt Desplat seine Umsetzung.
Auch James Newton Howard war in diesem Jahr wieder besonders fleißig. Nachdem er bereits die ersten beiden Teile der „The Hunger Games“-Trilogie erfolgreich vertont hatte, waren seine Künste natürlich auch gern für den ersten Teil des Trilogie-Finales „The Mockingjay“ gefragt, wofür er sich zwar auf einige Motive aus den ersten Arbeiten zum Franchise bezog, davon abgesehen aber einen sehr eigenständigen Score produzierte, der den düsteren Ton des Films perfekt widerspiegelt. Dies trifft auch auf seine Arbeit zu „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ zu, dem Regiedebüt von Drehbuchautor („The Fall“, „Das Bourne-Vermächtnis“) und Rene-Russo-Ehemann Dan Gilroy. Jake Gyllenhaal spielt den Kleinganoven Lou Bloom, der nach erfolgloser Jobsuche mit der Kamera loszieht, um Aufnahmen von Unfällen und Verbrechen an einen lokalen TV-Sender verkauft. Weil seine Beiträge bei der Chefredakteurin Nina (Rene Russo) so gut ankommen, greift Lou zu immer zwielichtigeren Methoden, um an spektakuläre Bilder zu kommen.
Fans von James Newton Howard wird es freuen, dass der bislang unveröffentlichte Score zu John Schlesingers Psycho-Thriller „Auge um Auge“ aus dem Jahre 1996 endlich von La-La Land in einer limitierten CD-Edition erschienen ist.
Mehrere neue Soundtrackveröffentlichungen sind auch von Ramin Djawadi und Marco Beltrami in der Sendung zu hören. Djawadi hat sich nicht nur auf der großen Leinwand mit seinen Arbeiten zu Filmen wie „Mr. Brooks“, „Pacific Rim“ und „Iron Man“ einen Namen gemacht, sondern sich auch im Fernsehgeschäft etabliert. Nach „Blade – Die Jagd geht weiter“, „Prison Break“ und „Person Of Interest“ ist er nun vor allem durch sein Engagement für die HBO-Serie „Game Of Thrones“ in aller Munde, die mittlerweile in die vierte Runde gegangen ist. Ebenso wie zu „Person Of Interest“ ist auch hier zu jeder Staffel ein eigener Soundtrack erschienen, der die Adaption der Fantasy-Bestseller-Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ nach George R.R. Martin auch musikalisch auf höchstem Niveau ansiedeln lässt.
Wie geschickt Djawadi akustische und elektronische Elemente mit ethnischen Rhythmen und Chorälen zu verbinden versteht, dokumentiert auch seine Arbeit zu der neuen Dracula-Adaption „Dracula Untold“.
Marco Beltrami zieht es mit zwei seiner neuen Arbeiten ins 19. Jahrhundert. Zu dem Siedlerdrama „The Homesman“ mit Hilary Swank und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen schuf der Komponist einen Orchesterscore, der mit Instrumenten wie Mandoline, Dulcimer und Banjo die Zeit und die Welt der Siedler aufgreift, wobei er die Idee umsetzte, ein Teil der Musik im Freien mit umgebauten Instrumenten einzuspielen, um Wind und Wetter einzufangen.
Für die achtstündige dänische TV-Mini-Serie „1864“ arbeitete Beltrami erneut mit Ole Bornedal („Deep Water“, „I Am Dina“, „Vikaren“) zusammen und schuf einen Score, der sowohl die patriotischen Elemente, als auch die Kampfszenen, die Reflexionen über die sinnlose Gewalt und die friedvollen, pastoralen Momente beinhaltet, die die Geschichte Dänemarks kennzeichnen.
Schließlich wird die Sendung durch biblisch inspirierte Soundtracks wie Clint Mansells „Noah“, Alberto Iglesias‘ „Exodus“ und die zum zehnjährigen Jubiläum von Mel Gibsons „The Passion Of The Christ“ erschienene Expanded Edition von John Debneys Score abgerundet, ebenso durch neue Arbeiten von Max Richter und Jóhann Jóhannsson, von Aaron Zigman und Mark Kilian sowie von Howard Shore zum neuen David-Cronenberg-Film „Maps To The Stars“.
Ich bedanke mich für euer Interesse an meinen Sendungen, wünsche euch allen ein frohes Neues Jahr und freue mich auf ein Wiederhören in 2015!
!
Playlist:
01. Garth Stevenson - Flying (Tracks) - 06:13
02. Rachel Portman - Hope's Arrival (Dolphin Tale 2) - 04:51
03. Alexandre Desplat - The Imitation Game (The Imitation Game) - 02:37
04. Alexandre Desplat - To Naoetsu (Unbroken) - 03:53
05. Mark Kilian - Never Shoot Whites (Revenge Of The Green Dragons) - 03:48
06. Aaron Zigman - Our Love Is Forever (Addicted) - 03:43
07. John Paesano - What Is This Place? (The Maze Runner) - 03:03
08. James Newton Howard - The Arsenal (The Hunger Games - The Mockingjay Part 1) - 03:55
09. James Newton Howard - Chinatown Express (Nightcrawler) - 04:16
10. Howard Shore - Secrets Kill (Maps To The Stars) - 02:42
11. The Newton Brothers - The Kidnapping (Life Of Crime) - 04:38
11. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:05
13. Max Richter - De Profundis (The Leftovers - Season 1) - 05:07
14. Jeff McIlwain & David Wingo - Gary Works (Joe) - 04:31
15. Jóhann Jóhannsson - Domestic Pressures (The Theory Of Everything) - 02:39
16. Jóhann Jóhannsson & BJ Nilsen - I Am Here [Salve Regina] (I Am Here) - 03:43
17. Marco Beltrami - Lakeside (1864) - 03:18
18. Marco Beltrami - The Homesman End Credits (The Homesman) - 03:18
19. Marco Beltrami - Take Orders (The November Man) - 05:23
20. Theodore Shapiro - St. Vincent Of Sheepshead Bay (St. Vincent) - 04:00
21. Ramin Djawadi - The Children (Game Of Thrones - Season 4) - 02:38
22. Ramin Djawadi - Eternal Love (Dracula Untold) - 02:28
23. Clint Mansell - Mercy/The New World/Ham Leaves (Noah) - 05:20
24. Jonny Greenwood - Amethyst (Inherent Vice) - 02:03
25. John Debney - Peaceful But Primitive/Procession (The Passion Of The Christ) - 03:33
26. Alex Ebert - I Am And We Are (A Most Violent Year) - 03:12
27. Alberto Iglesias - The Ten Commandments (Exodus) - 03:37
28. Laurent Petitgand - Serra Pelada (The Salt Of The Earth) - 02:50
29. Steven Price - Crossroads (Fury) - 08:06 

Donnerstag, 13. Juni 2013

Playlist # 113 vom 16.06.2013 - NEUHEITEN 2013 (1)

Die meisten meiner Soundtrack-Sendungen auf Radio ZuSa stehen bekanntermaßen unter einem bestimmten Thema, seien es die Arbeiten eines ausgewählten Komponisten, Regisseurs oder Schauspielers, seien es Specials zu Fernsehserien oder Filmgenres. Ab und an möchte ich allerdings auch einen kleinen Überblick über ganz aktuelle Soundtrack-Veröffentlichungen geben.

In dieser Sendung beginne ich mit einer Zusammenarbeit, die seit dem 1999 veröffentlichten Mystery-Thrillerdrama „The Sixth Sense“ sehr erfolgreich funktioniert, nämlich die zwischen dem Filmemacher M. Night Shyamalan und Komponist James Newton Howard („King Kong“, „Waterworld“, „Wasser für Elefanten“), der sich neben Hans Zimmer und James Horner zu den wichtigsten zeitgenössischen Filmkomponisten entwickelt hat. Für den Science-Fiction-Thriller „After Earth“ mit Will Smith in der Hauptrolle hat Howard vielleicht nicht seine imposanteste Arbeit abgeliefert, aber doch einen melodischen Score mit ebenso ruhigen wie dramatischen Elementen.
Das trifft auch auf den neuen Score des britischen Komponisten Alex Heffes („The Last Of Scotland“, „Red Riding Hood“) zu, der für das nach dem Zweiten Weltkrieg spielende Drama „Emperor“ sehr gefühlvoll zu Werke gegangen ist. Heroischer ging Mark Isham („Crossing Over“, „L.A. Crash“) bei dem Sportlerdrama „42“ an die musikalische Untermalung, die geschickt elektronische Sequenzen mit Orchester-Klängen vereint. Etwas jazziger geht es in der erneuten Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Filmemacher Pedro Almodóvar und seinem Landsmann Alberto Iglesias zu – „Fliegende Liebende“ heißt der interessante deutsche Verleihtitel von „Los Amantes Pasajeros“. Ausgesprochen ruhig wird es mit einem Block, den der junge amerikanische Komponist Hanan Townshend einleitet. Den epischen Film von Meisterregisseur Terrence Malick („The Tree Of Life“, „The New World“) über das Wesen der Liebe hat Townshend mit sehr atmosphärischen Ambient-Klängen versehen. Das ist auch das Markenzeichen von Cliff Martinez, der mit dem Robert-Redford-Drama „The Company You Keep“ und dem Thriller-Drama „Only God Forgives“ gleich zwei neue Arbeiten vorlegt.
Ebenso besinnlich sind die neuen Soundtracks von Clint Mansell zu „Stoker“, dem US-Debüt des koreanischen Filmemachers Park Chan-wook („Oldboy", „Lady Vengeance"), Deborah Lurie („9“) und Armand Amar, der auf seinem eigenen Label Long Distance die beiden Soundtracks zu „My Sweet Orange Tree“ und „Amazonia Eterna“ auf einer CD zusammengefasst und zudem seine Arbeit zu „Planet Ocean“ auf einem weiteren Album veröffentlicht hat. Einmal erweist sich Amar als versierter Komponist mit ausgeprägtem Sinn für schöne Piano-Melodien, zarte akustische Akzente und stimmungsvolle Gesangseinlagen. Neues gibt es auch von Superstar Hans Zimmer zu hören. Neben Zack Snyders „Superman“-Neuinterpretation „Man Of Steel“ hat er mit Lorne Balfe und Lisa Gerrard an der Fernsehserie “The Bible” gewirkt und dazu eindringlich intensive Klänge kreiert, die durchaus an seine Arbeit zu „Gladiator“ anknüpfen.
Sein Kollege Ramin Djawadi hat sich durch sein Engagement für die Fernsehserie „Prison Break“ zu einem gefragten Komponisten im TV-Bereich entwickelt. Neben „Person Of Interest“ tut er sich momentan durch seine Arbeit zu „Game Of Thrones“ hervor, zu deren dritten Staffel nun auch der Soundtrack veröffentlicht worden ist. Elektronisch wird es bei „Maniac“, dem Soundtrack von Rob zum Remake des gleichnamigen Horror-Klassikers. Nach Auszügen aus Harry Escotts Score zum britischen Gangster-Thriller „Welcome To The Punch“, Antonio Pintos „The Host“ und „Snitch“ sowie Trevor Morris‘ „Olympus Has Fallen“ folgt ein Dreierpack des nach wie vor sehr produktiven Brian Tyler zum neuen „Iron Man 3“-Spektakel, zu Louis Leterriers Thriller „Die Unfassbaren – Now You See Me“ und dem Videogame „Army Of Two: The Devil’s Cartel“, bevor Danny Elfman mit vertraut verspielten Klängen zum Animations-Film „Epic“ auf das Ende der Sendung zusteuert. Das Finale bestreitet Altmeister Pino Donaggio mit seiner dramatischen Musik zu Brian De Palmas neuen Thriller „Passion“.
Playlist:
1 James Newton Howard - Ghosting (After Earth) - 04:46
2 Alex Heffes - Opening Title (Emperor) - 06:04
3 Mark Isham - Jackie Robertson (42) - 06:46
4 Alberto Iglesias - Piano Bar (Los Amantes Pasajeros) - 04:00
5 Hanan Townshend - Sweet Prospect (To The Wonder) - 05:17
6 Cliff Martinez - Somewhere Someone Knows Something (The Company You Keep) - 04:25
7 Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51
8 Clint Mansell - Becoming … (Stoker) - 05:30
9 Deborah Lurie - Tierney Arrives (Safe Haven) - 05:27
10 Armand Amar - Memories Of The Past (My Sweet Orange Tree) - 04:16
11 Armand Amar - Amazonia Eterna VII (Amazonia Eterna) - 05:01
12 Armand Amar - Footprints Everywhere (Planet Ocean) - 04:12
13 Hans Zimmer & Lorne Balfe - The Nativity (The Bible) - 04:34
14 Ramin Djawadi - Mhysa (Game Of Thrones: Season 3) - 03:55
15 Rob - Haunted (Maniac) - 03:40
16 Harry Escott - St. Botolph's (Welcome To The Punch) - 04:16
17 Antonio Pinto - Healing (The Host) - 04:29
18 Antonio Pinto - Truck Fight (Snitch) - 04:33
19 Trevor Morris - Day Break/We Will Rise/End Credits (Olympus Has Fallen) - 05:06
20 Brian Tyler - War Machine (Iron Man 3) - 07:18
21 Brian Tyler - Sleight Of The Mind (Now You See Me) - 04:46
22 Brian Tyler - Dust Unsettled (Army Of Two: The Devil's Cartel) - 04:51
23 Danny Elfman - Return (Epic) - 04:18
24 Pino Donaggio - Journey Through A Nightmare (Passion) - 07:46

Samstag, 14. Januar 2012

Playlist # 76 vom 15.01.12 - Best of 2011 - Teil 2

Die Oscar-Verleihung naht mit großen Schritten. Bevor am 26. Februar zum 84. Mal die begehrte Trophäe an verdiente Filmschaffende verliehen wird, präsentiere ich in den ersten Sendungen dieses Jahres meine persönlichen Favoriten des vergangenen Filmmusikjahres.

Den Auftakt bestreitet der spanische Komponist Alberto Iglesias, der seit über zehn Jahren eng mit seinem außergewöhnlichen Landsmann Pedro Almodóvar („Volver“, "Zerrissene Umarmungen") zusammenarbeitet. Für dessen neuen Geniestreich „The Skin I Live In“ hat er einen ebenso unheimlichen wie melodramatischen Score mit romantischen und Spannungselementen kreiert, der Almodóvars vertraute Themen wie Sehnsucht, Begehren, Lust und Kontrolle meisterhaft umsetzt. Ebenso beeindruckend ist seine Arbeit zu Tomas Alfredsons Spionage-Thriller „Tinker Tailor Soldier Spy“ mit einem überragenden Gary Oldman in der Titelrolle. Im Gegensatz zu Action-lastigen Filmen aus der „James Bond“- und „Jason Bourne“-Reihe schlägt der Film ruhige Töne an und konzentriert sich auf die Atmosphäre von Paranoia, Verrat und Intrigen, was Iglesias auf angenehm altmodische Art unterstreicht.
Alexandre Desplat war im vergangenen Jahr so produktiv wie selten zuvor und hat eine Reihe von hochkarätigen Scores komponiert, von denen ich in der letzten Sendung bereits „Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 2“, George Clooneys „The Ides Of March“ und Daniel Auteils „La Fille Du Puisatier“ vorgestellt habe. Wunderschön sind allerdings auch seine Arbeiten zu Chris Weitz‘ Drama „A Better Life“ und Stephen Daldrys Verfilmung von Jonathan Safran Foers Bestseller „Extremely Loud And Incredible Close“ gelungen, die die feinen kompositorischen Fähigkeiten des gefragten Franzosen dokumentieren.
Dagegen ist der polnische Komponist Abel Korzeniowski noch keine feste Größe in Hollywood, wird sich aber mit seiner einfühlsamen Musik zu Madonnas neuer Regiearbeit „W./E.“ sicher erneut empfehlen, nachdem er bereits mit Soundtracks wie „Copernicus‘ Star“ und „Battle For Terra“ aufhorchen ließ.
Auch von David Wingo wird in Zukunft bestimmt mehr zu hören sein. Für Independent-Produktionen wie „Engel im Schnee“ (2007) oder „Gerrymandering“ (2010) hat Wingo sehr atmosphärische, unaufdringliche Scores produziert, in die sich nun auch sein Soundtrack zu „Take Shelter“ einreiht. Graeme Revell hat seine goldene Zeit in Hollywood zwar längst hinter sich, als er mit seinen Werken zu Filmen wie „The Crow“, „Strange Days“, „Ausnahmezustand“, „Lara Croft: Tomb Raider“ oder „Pitch Black“ noch ein Vorreiter der Fusion aus Orchester, Elektronik und World Music gewesen ist, aber nachdem er in den vergangenen Jahren nur für die Fernsehserien „Eleventh Hour – Einsatz in letzter Sekunde“ und „The Forgotten – Die Wahrheit stirbt nie“ geschrieben hat, ist er seit einer Weile auch wieder in kleineren Kinofilmen wie „The Experiment“ oder zuletzt dem Horrorschocker „Shark Night 3D“ zu hören.
Darren Aronofskys Stammkomponist Clint Mansell („Black Swan“, „The Wrestler“) ist 2011 zwar nicht überaus produktiv gewesen, hat aber zum Drama „United“ über die Krise des englischen Traditions-Fußball-Clubs Manchester United einen viel zu unbeachteten Score kreiert. Reisen in die Vergangenheit unternehmen wir mit Lorne Balfes „Ironclad“, Atli Örvarssons „The Eagle“ und Trevor Morris‘ Scores zur Fernseh-Miniserie „The Borgias“ und dem Action-Spektakel „Immortals“, bevor wir mit Hans Zimmer und John Powell zwei Schwergewichte aus Hollywoods (Musik-)Studioschmiede zu hören bekommen.
Hans Zimmer hat mit Gore Verbinski bereits an „The Weather Man“, "Fluch der Karibik 2+3" und „The Ring“ zusammengearbeitet. Für den Trickfilmspaß „Rango“ kombinierte der versierte Komponist Spaghetti-Western-Elemente à la Ennio Morricone mit witzigen südamerikanischen Panflöten-Elementen. Zusammen mit seinem einstigen „Schüler“ John Powell hat Zimmer wie bereits bei Teil 1 auch an „Kung Fu Panda 2“ gearbeitet und faszinierende fernöstliche Elemente in die vitale Musik zu dem Animationsfilm eingebaut. John Powell hat wiederum südamerikanisches Flair in seinen Score zu „Rio“ gebracht. Exotische Arbeiten gibt es auch von Eric Serra zu Luc Bessons „The Lady“ und von Armand Amar zu „Tu Seras Mon Fils“ und „La Source Des Femmes“ zu hören, während Newcomer Michael Richard Plowman hörenswerte Spannungsmusik zum Thriller „A Lonely Place To Die“ komponierte.
Nicht nur David Cronenberg schwört sein Beginn seiner Karriere auf die Talente seines Landsmanns Howard Shore („Eastern Promises“, „A History Of Violence“) – auch Altmeister Martin Scorsese hat immer wieder auf die Künste des kanadischen Komponisten zurückgegriffen („Aviator“, „Gangs Of New York“). Während Shore zu Scorseses Adaption von Brian Selznicks Bestseller „The Invention Of Hugo Cabret“ auch musikalisch ins Paris der 30er Jahre reist, wo ein Waisenjunge den Roboter seines verstorbenen Vaters zum Leben erwecken will, arbeitete er bei Cronenbergs Biopic "A Dangerous Method" im Dunstkreis von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung mit dem Pianisten Lang Lang zusammen.
Zum Schluss gibt es neue Werke von Marcelo Zarvos zu hören. Die Bestseller-Verfilmung „Too Big To Fail“ von Andrew Ros Sorkin wurde von Curtis Hanson für den amerikanischen Kabelsender HBO inszeniert und thematisiert die große Finanzkrise von 2008 und wie innerhalb weniger Wochen Washington und die Wall Street Gegenmaßnahmen zur Rettung der Weltwirtschaft ergriffen. Während die Musik dazu auch rhythmisch und elektronisch ausfällt, bieten die Scores zu Jodie Fosters Drama „The Beaver“ und zur Teenager-Romanze „Beastly“ gewohnt einfühlsam-eindringliche Klänge.
Weitere Highlights gibt es – eine Woche nach der Oscar-Verleihung - in der von Soundtrack Adventures präsentierten langen Nacht der Filmmusik auf Radio ZuSa von Freitag, 02. März um 23 Uhr bis Samstag, 03. März um 7 Uhr zu hören.

Playlist
1 Alberto Iglesias - George Smiley (Tinker, Tailor, Soldier, Spy) - 05:19
2 Alberto Iglesias - En el calor de la noche (The Skin I Live In) - 05:59
3 Alexandre Desplat - Coming Home (A Better Life) - 04:26
4 Alexandre Desplat - Reconciliation (Extremely Loud & Incredible Close) - 04:01
5 Abel Korzeniowski - Letters (W./E.) - 04:03
6 David Wingo - Storm Shelter (Take Shelter) - 07:09
7 Graeme Revell - Opening Titles/Shark Night 3D (Shark Night 3D) - 03:00
8 Clint Mansell - The Lights Went Out In Manchester (United) - 04:35
9 Lorne Balfe - The Magna Charta (Ironclad) - 04:17
10 Trevor Morris - My Own Heart (Immortals) - 03:03
11 Trevor Morris - Canons Of War (The Borgias) - 04:04
12 Atli Örvarsson - End Credits (The Eagle) - 03:00
13 Hans Zimmer - Rango Suite (Rango) - 06:00
14 Hans Zimmer & John Powell - Stealth Mode (Kung Fu Panda 2) - 04:04
15 John Powell - Birdnapped (Rio) - 03:37
16 Eric Serra - The Red Scarf (The Lady) - 03:36
17 Armand Amar - Par Delà Les Vignes (Tu Seras Mon Fils) - 05:10
18 Armand Amar - La Source Des Femmes (La Source Des Femmes) - 06:29
19 Michael Richard Plowman - To The Cliff (A Lonely Place To Die) - 01:52
20 Howard Shore - The Thief (Hugo) - 04:21
21 Howard Shore - Reflection (A Dangerous Method) - 05:56
22 Marcelo Zarvos - Times Square (Too Big To Fail) - 04:16
23 Marcelo Zarvos - It's Always Been Me (Beastly) - 05:22
24 Marcelo Zarvos - Nora's Speech (The Beaver) - 07:54

SOUNDTRACK ADVENTURES with the best Scores of 2011 at Radio ZuSa - Part 2 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 14. Februar 2011

DIE 1. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 18.02.11 - Stunde 1: Die besten Soundtracks des Jahres 2010

Am 15.02.2007 ging ich mit meiner Sendung „Soundtrack Adventures“ erstmals bei Radio ZuSa auf Sendung. Zum zweijährigen Jubiläum gibt es am Freitag, 18. Februar ab 23 Uhr eine achtstündige Jubiläums-Show, bei der ich mit meinem Studiogast Kacper Ogorzalek zunächst zwei Stunden lang die Filmmusik-Highlights des vergangenen Jahres – abgerundet durch ein paar All-time-Favourites – präsentiere.
Als Vorgeschmack auf die 83. Oscar-Verleihung am 27. Februar werden die fünf für einen Academy Award nominierten Filmscores ebenso zu hören sein wie die besten Soundtracks, die die Hörer der Sendung und Blog-Leser hier gewählt haben.

Als Oscar-Nominees sind einmal mehr einige Bekannte am Start: Hans Zimmer (der bereits den Oscar für „Der König der Löwen“ in Empfang nehmen durfte und weitere Nominierungen für „Rain Man“, „Gladiator“, „Besser geht’s nicht“, „Thin Red Line“ und „Sherlock Holmes“ erhalten hat) für seine Musik zu Christopher Nolans „Inception“, Alexandre Desplat (nach Nominierungen für David Finchers „Der seltsame Fall des Benjamin Button“, den Animationsfilm „Der fantastische Mr. Fox“ und „The Queen“) für den auch in anderen Disziplinen (u.a. für den besten Film, die beste Kamera, das beste Kostümdesign und das beste Produktionsdesign) vielfach nominierten Film „The King’s Speech“ und der 2009er Musikoscar-Gewinner A.R. Rahman („Slumdog Millionaire“) für „127 Hours“.
Erstmals nominiert sind John Powell für seine vitale Musik zum Animationsspaß „Drachenzähmen leicht gemacht“ und Nine-Inch-Nails-Mastermind Trent Reznor mit Atticus Ross für David Finchers „The Social Network“.
Darüber hinaus gibt es die Gewinner der Umfrage auf dieser Website zu hören – das sind gleich zwei Scores von James Newton Howard, zum Angelina-Jolie-Actioner „Salt“ und zu M. Night Shyamalans Realfilmadaption der Anime-Serie „Avatar“ („The Last Airbender“). Hans Zimmer ist nicht nur mit „Inception“, sondern auch mit Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Verfilmung vertreten, Harry Gregson-Williams mit dem Abenteuer-Score zu „Prince Of Persia: The Sands Of Time“, Atticus Ross mit „The Book Of Eli“ und Christopher Young mit Jon Amiels Charles-Darwin-Biopic „Creation“.

Playlist 
1 Howard Shore - Prologue (Lord of the Rings – FotR) - 05:57
2 John Williams - Sherzo for Motorcycle & Orchestra (Indiana Jones and the Last Crusade) - 03:55
3 Javier Navarrete - Open Water (Cracks) - 04:45
4 Ilan Eshkeri - Lanyia's Liar (Stardust) - 03:59
5 Alexandre Desplat - The King's Speech (The King's Speech) - 03:57
6 John Williams -  Journey to the Island (Jurassic Park) - 08:54
7 Clint Mansell - Nina's Dream (Black Swan) - 02:59
8 Alan Silvestri - Main Theme (Back to the Future) - 03:13
9 Shigeru Umebayashi - Goerge's Waltz (A Single Man) - 03:20
10 Christopher Young - Pleasure Perfect (Creation) - 04:45
11 A.R. Rahman - R.I.P. (127 Hours) - 05:09
12 Harry Gregson-Williams - Hassansin Attack (Prince Of Persia: The Sands Of Time) - 03:01

Sonntag, 16. Januar 2011

Playlist # 50 vom 16.01.11 - DARREN ARONOFSKY Special

Der am 12. Februar 1969 im New Yorker Brooklyn geborene Drehbuchautor und Regisseur Darren Aronofsky, der gerade seinen neuen Film „Black Swan“ in den Kinos präsentiert, zählt derzeit neben Regisseuren wie David Fincher und Spike Jonze zu den interessantesten Filmemachern, die die Branche zu bieten hat. Nachdem er 1991 in Harvard sein Studium der Anthropologie, in Film und Animation mit Auszeichnung absolviert hatte, besuchte Aronofsky das American Film Institute und inszenierte seine ersten drei Kurzfilme „Supermarket Sweep“, „ Fortune Cookie" (beide 1991) und „Protozoa“ (1993), bevor er 1996 anfing, an seinem ersten Langfilm „Pi“ zu arbeiten.

Der 1998 beim Sundance Film Festival ausgezeichnete metaphysische Thriller „verknüpfte Elemente der Chaostheorie, abgehobene Mathematik, die Kabbala und paranoide Verschwörungsfantasien zu einer alle Vorstellungen sprengenden Filmerzählung über ein in seiner New Yorker Wohnung verschanztes, zahlenbesessenes Genie auf seiner Suche nach der mathematischen Formel für das Universum“, so Andrew Bailey in seinem Portrait des fantasiebegabten wie kopflastigen Filmemachers in „Cinema Now“ (Taschen, S. 66).

Für den vitalen elektronischen Soundtrack zeichnete nicht nur der ehemalige Pop-Will-Eat-Itself-Frontmann und Songwriter Clint Mansell mit seiner ersten Musik für einen Film verantwortlich, auch progressive Electro-Acts wie Orbital, Massive Attack, Autechre und Aphex Twin untermalten die gänzlich in Schwarz-Weiß festgehaltene Paranoia, den nervenaufreibenden halluzinativen Trip des Mathematik-Genies Max Cohen perfekt.
Ähnlich verstörend kam 2000 auch „Requiem For A Dream“ daher, eine ungeschönte Psycho-Studie über drogenabhängige junge Leute, die immer tiefer in den Sog aus Sucht und Verzweiflung geraten. Mit außergewöhnlich eingesetzten Stilmitteln wie Split-Screens, Zeitraffer, schnellen Schnittfolgen und der hypnotischen wie verstörenden Musik von Clint Mansells, die dieser mit dem Kronos-Quartett eingespielt hat, inszenierte Aronofsky Hubert Selbys 1978 veröffentlichtes Buch als qualvolles Anti-Sucht-Drama, das kein Happy End erlaubt.
Erst 2006 präsentierte Aranofsky seinen nächsten Film „The Fountain“. „Die Suche nach dem Sinn des Lebens und der Fortexistenz nach dem Tod ist Thema des auf drei Zeitebenen spielenden Films. Ausgehend von den fieberhaften Bemühungen eines Onkologen, den Wettlauf gegen den Tod seiner geliebten Frau zu gewinnen, entdeckt der Film Parallelen in den Mythen und Philosophien anderer Zeiten und Kulturkreise, bis hin zu einer 500 Jahre in der Zukunft angesiedelten Vision von der Vollendung des Lebens im ewigen Kreislauf des Kosmos“, fasst das Lexikon des Internationalen Films 2007 zusammen und befindet: „Ein komplexer, bildstarker Versuch, das menschheitsbewegende Thema durch die Allegorien und Symmetrien der ineinander verwobenen drei Geschichten auf sehr individuelle Weise für ein an Fantasy-Filmen geschultes Publikum aufzubereiten.“ (S. 419)

„Kein Wunder, dass der Film mit ‚2001: Odyssee im Weltraum‘ (1968) verglichen wurde. Die überwältigende Kameraführung von Matthew Libatique und eine Filmmusik, die das Kronos Quartet und Clint Mansell zusammenführt, trugen das ihre dazu bei, dass der Schöpfer von ‚Pi‘ seinen Status als visionärer Lieferant anspruchsvoller filmischer Kopftrips festigen konnte.“ (Cinema Now, S. 66)
Im Gegensatz zum philosophisch-prätentiösen „The Fountain“, aber auch Aronofskys vorangegangenen Werken, die durch ihre prachtvolle Ästhetik berauschten, traten 2008 bei „The Wrestler“ das audio-visuelle Element vollkommen in den Hintergrund, um die unaufgeregte Geschichte eines abgehalfterten Wrestlers (Mickey Rourke) möglichst einfühlsam wie schnörkellos zu erzählen, wobei die Kamera immer bei Mickey Rourke bleibt und seine Geschichte auf fast dokumentarische Weise einfängt.
Laut Aronofsky stellt sein neuer Film „Black Swan“ eine Art Pendant zu „The Wrestler“ dar. Begrub dieser jegliche Illusion über den Show-Kampfsport, zeigt „Black Swan“ nun die Schattenseiten des filigranen Balletts auf. Es ist eine doppelbödige Version von Tschaikowskis berühmtem „Schwanensee“, dessen Musik Clint Mansell für den „Black Swan“-Score aufgegriffen hat. In der ursprünglichen Geschichte wird eine Prinzessin in einen weißen Schwan verwandelt und kann nur durch die Liebe eines Prinzen ihre Freiheit zurückerlangen. Doch ihr düsteres Ebenbild, der schwarze Schwan, verführt den Prinzen … Dieses märchenhafte Element hat Aronofsky durch Mystery-Thriller-Elemente umzusetzen versucht, die dem Drama seine Spannung verleihen. Natürlich gibt es wundervolle Ballettszenen zu bewundern, die Aronofsky auf gewohnt virtuose Weise in Szene gesetzt hat, aber schonungslos rücken auch die geschundenen, blutenden Füße ins Bild.

„Seit Roman Polanskis ‚Repulsion‘ ('Ekel', 1965) hat man wohl keine so dichte und beklemmende Studie einer von Ängsten in die Psychose getriebenen jungen Frau gesehen. Die Ballerina Nina – eine Oscar-reife Leistung von Natalie Portman – strebt nach Perfektion und der Hauptrolle in ‚Schwanensee‘ und verliert sich immer mehr in Zwangsvorstellungen“, stellt Susanne Ostwald in der Neuen Züricher Zeitung fest. „Zwar bedient Aronofsky sich einiger recht vordergründiger Spannungseffekte, und auch die Spiegel-Symbolik sowie die Metapher vom guten und bösen Schwan sind recht plakativ. Doch als Mittel zum Zweck funktionieren sie ausgezeichnet, denn sein Film entwickelt einen Sog, dem man sich unmöglich entziehen kann.“

Filmographie:
1991: Supermarket Sweep (Kurzfilm)
1991: Fortune Cookie (Kurzfilm)
1993: Protozoa (Kurzfilm)
1998: Pi
2000: Requiem for a Dream
2006: The Fountain
2008: The Wrestler
2010: Black Swan
2011: The Wolverine

Playlist:
1 Clint Mansell - Cruel Mistress (Black Swan) - 03:29
2 Clint Mansell - We Got The Gun (Pi) - 04:49
3 Gus Gus - Anthem (Pi) - 04:52
4 Clint Mansell - Aeternal [Remix by Andy Gray & Paul Oakenfold] (Requiem For A Dream Remixed) - 06:50
5 David Holmes - No Man's Land (Pi) - 06:18
6 Clint Mansell feat. The Kronos Quartet - Hope Ouverture (Requiem For A Dream) - 02:34
7 Clint Mansell - Deluxed [Remix by Delerium] (Requiem For A Dream Remixed) - 07:20
8 Clint Mansell feat. The Kronos Quartet - Lux Aeterna (Requiem For A Dream) - 03:54
9 Clint Mansell feat. The Kronos Quartet & Mogwai - Tree Of Live (The Fountain) - 03:45
10 Clint Mansell feat. Slash - Glory Be (The Wrestler) - 02:00
11 Clint Mansell - A Swan Song (Black Swan) - 06:22

Sonntag, 30. August 2009

Playlist # 15 vom 30.08.09 - CLINT MANSELL Special

Der am 7. Januar im britischen Coventry geborene Komponist Clint Mansell begann seine musikalische Karriere als Sänger und Gitarrist bei der Hip-Hop-Rockband Pop Will Eat Itself, ehe er durch seinen Freund, den Regisseur Darren Aronofsky, zur Filmmusik kam. Für dessen Regiedebüt „Pi“ schuf er 1998 einen elektronisch-rockigen Score, der sich perfekt in einen Soundtrack einfügte, den progressive Electro-Acts wie Orbital, Massive Attack, Autechre, Gus Gus und Aphex Twin prägten.

Einen gänzlich anderen musikalischen Ansatz verfolgte Mansell bei Aronofskys nächstem Film, „Requiem For A Dream“, wo er zusammen mit dem renommierten Kronos Quartet einen verstörend düsteren, mittlerweile überaus populären Score produzierte, der als Remix-Album später Künstler wie Paul Oakenfold, Delerium, Psilonaut und A Guy Called Gerald auf den Plan rief. Auch für Aronofskys Fantasy-Liebes-Drama „The Fountain“ arbeitete Mansell im Jahre 2006 mit dem Kronos Quartett zusammen, holte aber zusätzlich die schottischen Experimental-Rocker von Mogwai ins Boot, um einen etwas zugänglicheren, helleren Score einzuspielen. Darüber hinaus arbeitete Mansell an Psycho-Thrillern wie „Mord nach Plan“, „Abandon“ und „Suspect Zero“, an den Horror-Filmen „The Hole“ und „Der eisige Tod“ und auch an romantischen Komödien wie „Liebe ist Nervensache“ und „Vielleicht, vielleicht auch nicht“.

Filmografie
• 1998: Pi
• 2000: Requiem for a Dream
• 2001: The Hole
• 2001: World Traveler
• 2001: Knockaround Guys
• 2002: Mord nach Plan
• 2002: Every Night the Same Thing
• 2002: Sonny
• 2002: Abandon
• 2002: The Hire: Ticker
• 2003: 11:14
• 2004: Suspect Zero
• 2005: Sahara – Abenteuer in der Wüste
• 2005: Liebe ist Nervensache
• 2005: Doom
• 2006: The Fountain
• 2007: Smokin’ Aces
• 2007: Der eisige Tod
• 2008: Vielleicht, vielleicht auch nicht
• 2008: The Wrestler
• 2009: Moon


Playlist
1 Clint Mansell - I Am Sam Bell, Too... (Moon) - 05:07
2 Clint Mansell - We Got The Gun (Pi) - 04:50
3 Clint Mansell - Main Theme (The Hole) - 04:17
4 Clint Mansell - End Titles (Wind Chill) - 04:55
5 Clint Mansell - Lux Aeterna (Requiem For A Dream) - 03:56
6 Clint Mansell - Can You Handle This?(World Traveler) - 03:11
7 Clint Mansell - Surveillance (Smokin' Aces) - 08:04
8 Clint Mansell - Evidence/Session Tape (Suspect Zero) - 04:16
9 Clint Mansell - The Candidate (Definitely, Maybe) - 04:12
10 Clint Mansell - Stay With Me (The Fountain) - 03:38
11 Clint Mansell - Aeternal (Remix by Paul Oakenfold) - 06:52

Sonntag, 19. Juli 2009

Playlist # 12 vom 19.07.09


1 Alexandre Desplat - The Wedding (Chéri)- 06:51
2 Alexandre Desplat - The Water Wheel (The Painted Veil)- 06:22
3 Alexandre Desplat - Sacrifice (Lust,Caution) - 04:21
4 Alexandre Desplat - L'Abandon (Coco Avant Chanel) - 04:06
5 Christopher Young - Love Is Love Is Love (The Informers) - 06:43
6 Alexandre Desplat - Crossroad (Afterwards) - 04:59
7 Clint Mansell - Abandon End Titles (Abandon) - 03:38
8 Clint Mansell - The Beginning Of The End (Requiem For A Dream) - 04:28
9 Clint Mansell - The Last Man (The Fountain) - 06:09
10 Clint Mansell - Welcome To Lunar Industries (Moon) - 07:12

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP