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Montag, 14. September 2015

Playlist #172 vom 20.09.2015 - NATALIE PORTMAN Special

Als taffes Mädchen Mathilda begeisterte die damals 13-jährige Natalie Portman 1994 in Luc Bessons Killer-Ballade „Léon – Der Profi“ Millionen von Zuschauern. Mittlerweile zählt die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin zu den begehrtesten Schauspielerinnen in Hollywood und ist momentan nicht nur in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“ zu sehen, sondern legt mit „A Tale of Love and Darkness“ auch ihr Langfilm-Regiedebüt vor.

Nachdem ihr israelischer Vater eine Anstellung als Arzt in den USA gefunden hatte, zog er mit seiner Familie 1984 zunächst nach Maryland, dann aus beruflichen Gründen unter anderem nach Washington, D.C., New Haven und New York. Da Natalie Portman zweisprachig aufgewachsen ist, spricht sie fließend englisch und neuhebräisch, dazu französisch, spanisch, deutsch, japanisch und arabisch. An der Highschool erreichte Portman das Halbfinale der Intel International Science and Engineering Fair und konnte ihre Arbeit im Journal of Chemical Education publizieren.
An der Harvard University wurde sie die Assistentin von Alan M. Dershowitz, an dessen Buch „The Case of Israel“ sie maßgeblich beteiligt gewesen ist. Darüber hinaus wirkte sie an einer Publikation zur Neuropsychologie mit und erhielt schließlich einen akademischen Grad in Psychologie.
Als Portman im Alter von elf Jahren in einer Pizzeria entdeckt wurde, bekam sie unter anderem einen Model-Job für Revlon angeboten, doch konzentrierte sich das Mädchen damals schon auf ihre Schauspielkarriere. Für die Rolle der Mathilda in „Léon – Der Profi“ konnte sich Portman unter 2000 Bewerberinnen durchsetzen und gleich ihren Durchbruch als Schauspielerin feiern. Es folgten Auftritte in Michael Manns „Heat“, Tim Burtons „Mars Attacks!“ und Woody Allens Musicalfilm „Alle sagen: I Love You“.
1997 zog es sie für kurze Zeit an den Broadway, wo sie bis Mai 1998 im Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“ mitwirkte. An der Seite von Susan Sarandon spielte Portman 1999 in Wayne Wangs Drama „Überall, nur nicht hier“ mit, bevor sie zwischen 1999 und 2005 als Padmé Amidala, der Frau des Jedi-Ritters Anakin Skywalker, in der international erfolgreichen „Star-Wars“-Filmreihe zu sehen war.
Zwischenzeitlich kehrte sie im Sommer 2001 ans Theater zurück, um mit Meryl Streep und Kevin Kline in Anton Tschechovs „Die Möwe“ mitzuwirken. Für ihre Darstellung in Mike Nichols‘ Beziehungsdrama „Hautnah“ (2005), wo sie neben Julia Roberts, Jude Law und Clive Owen agierte, erhielt sie den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin.
Zu ihren weiteren Engagements zählen die Independent-Produktion „Garden State“, die Comic-Adaption „V wie Vendetta“ und der Historienfilm „Die Schwester der Königin“.
Ihre Karriere krönte Portman schließlich mit der Oscar- und Golden-Globe-prämierten Darstellung einer ehrgeizigen Balletttänzerin in Darren Aronofskys „Black Swan“ (2010). Bei den Dreharbeiten lernte sie den Ballett-Tänzer Benjamin Millepied kennen und heiratete ihn. Zuletzt war sie in den beiden Marvel-Fantasy-Abenteuer-Produktionen „Thor“ und „Thor – The Dark Kingdom“ zu sehen und startet nun an der Seite von Christian Bale und Wes Bentley in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“. Mit „A Tale of Love and Darkness“ legt sie zudem ihr Langfilm-Regiedebüt vor, das auf dem autobiografischen Roman des israelischen Schriftstellers Amoz Oz beruht.

Filmographie:
1994: Léon – Der Profi (Léon)
1995: Heat
1995: Developing (Kurzfilm)
1996: Beautiful Girls
1996: Alle sagen: I love you (Everyone says I love you)
1996: Mars Attacks!
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Überall, nur nicht hier (Anywhere But Here)
2000: Wo dein Herz schlägt (Where the Heart is)
2001: Zoolander
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2004: Garden State
2004: True (Kurzfilm, später als Teil von Paris, je t’aime erneut veröffentlicht)
2004: Hautnah (Closer)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Free Zone
2006: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: Paris, je t’aime (Episode 16: Faubourg Saint-Denis)
2006: Goyas Geister (Goya’s Ghosts / Los Fantasmas de Goya)
2007: My Blueberry Nights
2007: Mr. Magoriums Wunderladen (Mr. Magorium’s Wonder Emporium)
2007: Hotel Chevalier (Kurzfilm)
2007: Darjeeling Limited (The Darjeeling Limited)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2009: Love and Other Impossible Pursuits (Alternativtitel: The Other Woman)
2009: Brothers
2009: New York, I Love You
2010: Hesher
2010: Black Swan
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached)
2011: Your Highness
2011: Thor
2013: Illusions & Mirrors (Kurzfilm)
2013: Thor – The Dark Kingdom
2014: The Heydey of the Insensitive Bastards
2015: Knight of Cups
2015: A Tale of Love and Darkness (auch Regie)
Playlist:
01. Nicholas Britell - Opening Music (A Tale of Love and Darkness) - 03:04
02. Eric Serra - Noon (Leon) - 04:00
03. Lou Reed - Walk on the Wild Side (Beautiful Girls) - 04:13
04. Damien Rice - The Blower's Daughter (Closer) - 04:45
05. Thievery Corporation - Lebanese Blonde (Garden State) - 03:22
06. Michael Brook - Ultramarine (Heat) - 04:34
07. Danny Elfman - Martian Madame (Mars Attacks!) - 03:02
08. Alexandre Desplat & Aaron Zigman - The Flight of Magorium (Mr. Magorium's Wonder Emporium) - 04:45
09. Cassandra Wilson - Harvest Moon (My Blueberry Nights) - 04:44
10. Gabriel Yared - Ada and Inman (Cold Mountain) - 05:03
11. Claude Debussy - Suite Bergamasque: 3. Clair de Lune (The Darjeeling Limited)- 05:05
12. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
13. Steve Jablonsky - Isabel The Strong (Your Highness) - 04:29
14. Dario Marianelli - Lust at the Abbey (V For Vendetta) - 03:17
15. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
16. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack of the Clones) - 05:32
17. John Williams - The Birth of the Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge of the Sith) - 03:37
18. Patrick Doyle - Prologue (Thor) - 03:10
19. Brian Tyler - Thor: The Dark World (Thor - The Dark World) - 02:10
20. Thomas Newman - What Happened (Brothers) - 04:45
21. Clint Mansell - A New Swan Queen (Black Swan) - 03:28
22. John Debney - I'd Choose Adam/First Date (No Strings Attached) - 03:53
23. Eric Serra - What's Happening Out There? (Leon) - 03:03
24. Elliot Goldenthal - Heat (Heat) - 07:38
25. Dario Marianelli - The Dominoes Fall (V For Vendetta) - 05:28
26. Danny Elfman - Suite (Anywhere But Here) - 07:35

Soundtrack Adventures #172 with NATALIE PORTMAN @ Radio ZuSa 2015-09-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 1. November 2014

Playlist #149 vom 02.11.2014 - DARIO MARIANELLI Special

Der italienische Filmkomponist Dario Marianelli hat sich vor allem durch seine preisgekrönten Soundtracks zu Literaturverfilmungen wie „Stolz und Vorurteil“, „Abbitte“ und „Jane Eyre“ einen Namen gemacht. Nun schuf er den Score zu dem Fantasy-Animations-Abenteuer „The Boxtrolls“.

Marianelli, am 21. Juni 1963 in Pisa geboren, studierte zunächst Klavier und Komposition in Florenz und London, bevor er ein Jahr an der Londoner Guildhall School of Music and Drama als Komponist tätig gewesen ist, wo er die Contemporary Music Society leitete. Einige Stipendien ermöglichten ihm die Teilnahme an Kursen bei Judith Weir und Lloyd Newson, zwischen 1994 und 1997 studierte er schließlich an der National Film and Television School in Beaconsfield bei London.
Ab 1994 begann Marianelli, an Filmprojekten zu arbeiten. Nach dem Kurzfilm „Models Required“ (1994) folgten vor allem weitere Kurzfilme und Dokumentationen, und schon 1997 wurde er mit dem Benjamin Britten Composition Prize ausgezeichnet.
Seine erste Soundtrackveröffentlichung erschien zum 2001 inszenierten britischen Comedy-Drama „Happy Now“, dessen unterhaltsamer Orchesterscore schon die Qualitäten präsentierte, die Jahre später seine Arbeit zu Terry Gilliams „The Brothers Grimm“ (2005) auszeichnen und Marianellis internationalen Durchbruch markieren sollte. Noch im selben Jahr erschienen außerdem seine bemerkenswerten Soundtracks zu so unterschiedlichen Filmen wie die düstere Comic-Adaption „V wie Vendetta“, die mit einer Oscar-Nominierung bedachte Musik zu Joe Wrights Verfilmung von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“. Wright wollte eine Musik, die zu der Zeit passen würde, in der sein Film angesiedelt ist. 1797 war das Jahr, in dem Jane Austen den ersten Entwurf zu „Stolz und Vorurteil“ schrieb, und die Musik sollte so klingen, als könnte sie die Autorin damals selbst gehört oder gespielt haben, Musik, die nicht für den Film geschrieben wurde, sondern vom Leben inspiriert worden ist. Marianelli wurde nicht nur von Komponisten der damaligen Zeit inspiriert, sondern auch von Tänzen, Kammerstücken und Beethovens Piano-Sonaten. Er verwendete für seinen Score nie mehr als drei oder vier Instrumente auf einmal, die vom französischen Pianisten Jean-Yves Thibaudet und dem English Chamber Orchestra gespielt wurden. Ebenfalls 2005 entstand die außergewöhnliche Musik zu dem britischen Drama „Beyond The Gates“, das außerhalb der USA unter dem Titel „Shooting Dogs“ in den Kinos lief. Der Film von Regisseur Michael Caton-Jones thematisierte den fürchterlichen Genozid in Ruanda, wo 1994 innerhalb von hundert Tagen 800.000 Menschen getötet wurden. Der Soundtrack enthält neben Marianellis orchestraler Arbeit auch afrikanische Songs vom Chorale de Kigale und den Stimmen der Kicukiro in Ruanda.
Bei seinen Recherchen für seine Musik entdeckte Marianelli, dass zur Zeit des Genozids viele Tutsis Songs von Cecile Kayirebwa, die die Stimme ihres Leids wurde.
„Die Kraft der Bilder und der Wahrheit dahinter schrie nach etwas Einfachem und Direktem, und ich dachte, dass wenn ich die richtige weibliche Stimme finden könnte, würde das einen sehr direkten emotionalen Eindruck hinterlassen“, meint Marianelli und fand in der Stimme von Cecile Kayirebwa den rechten Haken, um den Score in dem tatsächlichen Leiden dieser Zeit zu verankern.
Zwei Jahre später arbeiteten Regisseur Wright und Marianelli nach „Stolz und Vorurteil“ an einer weiteren Literaturverfilmung zusammen, diesmal an Ian McEwans „Abbitte“, die dem italienischen Komponisten seine erste und bislang einzige Oscar-Trophäe einbrachte.
„Wenngleich Marianelli hier und da recht einfache Ostinati (von Klavier und Streichern) verwendet, gelingt ihm insgesamt eine betörend subtile Musik, in der er sehr geschickt mit den genannten Themen arbeitet. Seine Vertonung funktioniert zwar - der Einsatz der Schreibmaschine mag dabei eine Frage des individuellen Geschmacks sein - auch ohne Bilder vorzüglich. Ihren großen Erfolg (der Gewinn des Golden Globes und beste Oscarchancen) verdankt sie aber wohl erst der herausragenden Wirkung im Film. Erfreulicherweise zählt ‚Atonement‘ in beiderlei Hinsicht zu den besten Filmmusiken des Jahrgangs 2007“, findet der Rezensent auf filmmusik2000.de
Seither hat sich Marianelli in ganz verschiedenen Genres ausprobiert. Er komponierte die düsteren Scores zu den Horrorfilmen „The Return“ (2006) und „Shrooms“ (2007), kehrte für „Goodbye Bafana“ (2007) musikalisch nach Afrika zurück, begleitete Jodie Foster auf ihrem Rachefeldzug in „Die Fremde in dir“ (2007), beschäftigte sich immer wieder mit historischen Stoffen („Agora – Die Säulen des Himmels“, „Jane Eyre“, „Anna Karenina“) und machte auch im Action-Genre („Redemption“) und mit komödiantischen Dramen („Eat Pray Love“, „Lachsfischen im Jemen“) eine gute Figur.
Nun setzt er sich in „Die Boxtrolls“ mit dem Animations-Film auseinander. Die unter den Straßen der Stadt Cheesebridge hausenden Boxtrolls werden von den menschlichen Bewohnern der Oberfläche gefürchtet. Da die in Pappkartons lebenden Monster nur nachts ihre unterirdische Heimat verlassen, um in den Abfällen der Menschen nach allerlei Interessantem zu suchen, ranken sich viele Schauergeschichten um die Boxtrolls, die von dem verschlagenen Archibald Snatcher (Originalstimme: Ben Kingsley) befeuert werden. Der möchte die kleinen Trolle ausrotten, um sich als Retter feiern lassen zu können und sich in der Oberschicht der Gesellschaft zu etablieren. In Wirklichkeit handelt es sich bei den scheuen Kreaturen allerdings um zwar nicht sehr reinliche, dafür aber umso liebenswürdigere Gesellen, die vor Jahren sogar den Waisenjungen Eggs (Isaac Hempstead-Wright) bei sich aufgenommen haben. Als der die Bürgermeistertochter Winnifred (Elle Fanning) kennenlernt, wollen die Kinder die Erwachsenen von Cheesebridge darüber informieren, was Snatcher im Schilde führt, aber der setzt alle Hebel in Bewegung, um das zu verhindern...

Filmographie:
1994: Ailsa
1994: Models Required (Kurzfilm)
1995: The Long Way Home
1996: I Don't (Kurzfilm)
1997: The Sheep Thief (Kurzfilm)
1997: Tough Boys - Zwei rechnen ab
1999: Preserve (Kurzfilm)
1999: Southpaw: The Francis Barrett Story (Dokumentarfilm)
1999: The Funeral of the Last Gypsy King (Kurzfilm)
2000: Being Considered
2000: Pandaemonium
2000: Private Lives of the Pharaohs (TV Dokumentar-Mini-Serie)
2001: Hand in Hand mit dem Tod (Happy Now)
2002: In This World – Aufbruch ins Ungewisse (In This World)
2004: Passer By (Fernsehfilm)
2005: Brothers Grimm
2005: Sauf le respect que je vous dois
2005: Shooting Dogs (Beyond The Gates)
2005: Stolz & Vorurteil (Pride & Prejudice)
2005: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: 9/11: The Falling Man (TV-Dokumentarfilm)
2006: Opal Dream
2006: We Are Together (Thina Simunye) (Dokumentarfilm)
2006: The Return
2007: Abbitte (Atonement)
2007: Die Fremde in dir (The Brave One)
2007: Far North
2007: Goodbye Bafana
2007: Shrooms
2008: Trancity (Kurzfilm)
2008: Uneternal City (Dokumentarfilm)
2008: My World (Kurzfilm)
2009: Agora - Die Säulen des Himmels (Agora)
2009: Der Solist (The Soloist)
2009: Everybody's Fine
2010: Eat Pray Love
2010: Tick Tock Tale (Kurzfilm)
2011: Jane Eyre
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
2012: Quartett (Quartet)
2012: Anna Karenina
2013: Redemption - Stunde der Vergeltung (Hummingbird)
2013: Third Person
2014: A Long Way Down
2014: Die Boxtrolls (The Boxtrolls)
2014: Wild Card
Playlist: 
01. Dario Marianelli - Look What You Did (The Boxtrolls) - 03:45
02. Dario Marianelli - Cue 1 (This Little Life) - 03:06
03. Dario Marianelli - Happy Now (Happy Now) - 04:52
04. Dario Marianelli - I Am Going To Stay Here (I Capture The Castle) - 04:33
05. Dario Marianelli - Cue 1 (In This World) - 02:58
06. Dario Marianelli - Epilogue (I Went Down) - 03:01
07. Dario Marianelli - Cue 1 (Pandemonium) - 04:11
08. Dario Marianelli - Remember Us (Beyond The Gates) - 05:13
09. Dario Marianelli - La voie ferrée (Sauf Le Respect Que Je Vous Dois) - 04:03
10. Dario Marianelli - Credits (Pride & Prejudice) - 04:54
11. Dario Marianelli - Red Riding Hood (The Brothers Grimm) - 03:58
12. Dario Marianelli - Sea Horses (The Return) - 03:49
13. Dario Marianelli - Elegy For Dunkirk (Atonement) - 04:21
14. Dario Marianelli - Awaken (Jane Eyre) - 04:25
15. Dario Marianelli - With My Own Eyes (Atonement) - 04:43
16. Dario Marianelli - My Edward And I (Jane Eyre) - 03:51
17. Dario Marianelli - Opening (Anna Karenina) - 03:21
18. Dario Marianelli - Lust At The Abbey (V For Vendetta) - 03:17
19. Dario Marianelli - Funeral Speech (Opal Dream) - 04:04
20. Dario Marianelli - The Medicine Man (Eat Pray Love) - 02:20
21. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08
22. Dario Marianelli - The Sky Do Not Fall (Agora) - 04:10
23. Dario Marianelli - Why Did You All Lie To Me? (Everybody's Fine) - 04:22
24. Dario Marianelli - The Tunnel (The Brave One) - 03:51
25. Dario Marianelli - Joey's Career (Hummingbird) - 04:51
26. Dario Marianelli - The Harbour (Goodbye Bafana) - 03:47
27. Dario Marianelli - Prologue (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:00
28. Dario Marianelli - Hummingbirds (Hummingbird) - 05:31

Soundtrack Adventures #149 with DARIO MARIANELLI @ Radio ZuSa 2014-11-02 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Freitag, 1. März 2013

DIE 3. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 01./02.03.2013 - Literaturverfilmungen

Seit der Frühgeschichte des Films ist es ein ebenso beliebtes wie bewährtes Konzept, sich bei der Verfilmung eines Drehbuchs literarischer Vorlagen zu bedienen, angefangen bei Louis Jean Lumière, der 1896 einen Auszug aus der berühmten „Faust“-Sage umsetzte, Edwin S. Porters „Onkel Toms Hütte“ (1902) und Georges Méliès‘ „Die Reise zum Mond“ (1902) über die seit den 1930er Jahren vielfach adaptierten Gruselklassiker „Frankenstein“ und „Dracula“ ebenso wie den modernen Horrorverfilmungen von Stephen-King- und Clive-Barker-Storys bis hin zu wiederholt visualisierten Umsetzungen literarischer Klassiker wie "Dr. Schiwago“, „Anna Karenina“, „Stolz und Vorurteil“ und Sheakespeares berühmter Werke („Ein Mittsommernachtstraum“, „Hamlet“, „Henry V.“).

Schließlich sollte mit dem Verweis auf berühmte literarische Werke auch die Filmkunst an sich aufgewertet werden. Dieser kurze Abriss deutet schon an, dass sich mit dem Thema Literaturverfilmungen gleich mehrere Sendungen füllen ließen, doch wir begnügen uns an dieser Stelle mit ein paar ausgewählten Werken und Komponisten, die teilweise ein besonderes Faible für diese Filmgattung zu hegen scheinen.
Das trifft nicht unbedingt auf Howard Shore zu, der vor allem durch seine düsteren Scores für die Filme von David Cronenberg („The Fly“, „Tödliche Versprechen“) und David Fincher („Sieben“, „The Game“) bekannt geworden ist, aber ein besonderes Verdienst – auch in Form von Oscars und Golden Globes – und weltweite Anerkennung kam ihm durch die Arbeit an Peter Jacksons gefeierter Verfilmung von Tolkiens „Herr der Ringe“-Trilogie zu. Mit „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ begann 2012 nun die nächste Trilogie aus dem fantastischen Tolkien-Universum, das der versierte Komponist auf bewährt eindrucksvolle Weise in Angriff nehmen darf.
John Williams ist dagegen ein „alter Hase“ in Sachen Literaturverfilmungen. Auf sein Konto gehen schließlich schon so unterschiedliche Adaptionen wie „Das Tal der Puppen“ (1967), „Schwarzer Sonntag“ (1977), „Die Hexen von Eastwick“ (1987), „Sieben Jahre in Tibet“ (1997) oder „Aus Mangel an Beweisen“ (1990). Er vertonte allerdings auch Steven Spielbergs Verfilmungen von Michael Crichtons „Jurassic Park“ (1993) und Hervés „Tim und Struppi“-Comics (2011), die ersten drei „Harry Potter“-Filme sowie „Die Geisha“ (2005) nach der Vorlage von Arthur Golden. In den letzten Jahren ist vor allem der italienische Komponist Dario Marianelli im Bereich klassischer ebenso wie zeitgenössischer Literaturverfilmungen erfolgreich gewesen. 2005 vertonte er Joe Wrights Adaption von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, zwei Jahre später unter demselben Regisseur Ian McEwans „Abbitte“, 2011 Charlotte Brontës „Jane Eyre“ und Paul Tordays „Lachsfischen in Jemen“, im vergangenen Jahr kam Tolstois „Anna Karenina“ dazu.
Auch die britische Komponistin Rachel Portman kann mittlerweile auf eine Vielzahl von Literaturverfilmungen verweisen, angefangen bei „Verletzte Gefühle“ (1984) und „Frau in Schwarz“ (1989) über „Engel und Narren“ (1991), „Töchter des Himmels“ (1993) und „Krieg der Knöpfe“ (1994) bis hin zu Joanne Harris‘ „Chocolat“ (2000), John Irwings „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ (1999) und Kazuo Ishiguros „Alles, was wir geben mussten“ (2010).
Abgerundet wird dieses Special u.a. durch die Komponisten James Newton Howard (der mit „Schnee, der auf Zedern fällt“ einen der meist beeindruckenden Scores zu einer Literaturverfilmung überhaupt komponiert hat), Alberto Iglesias und das Komponistentrio Tom Tykwer, Reinhold Heil und Johnny Klimek.

Playlist:
1 Howard Shore - My Dear Frodo (The Hobbit: An Unexpected Journey) - 08:04
2 John Williams - Snowy's Theme (The Adventures of Tintin) - 02:10
3 Tom Tykwer, Johnny Klimek & Reiunhold Heil - Travel to Edinburgh (Cloud Atlas) - 01:42
4 Alberto Iglesias - Kite Tournament (The Kite Runner) - 05:40
5 Uakti - Minimal 8 (Blindness) - 03:14
6 James Newton Howard - The Countdown (The Hunger Games) - 02:00
7 John Williams - Buckbeak's Flight (Harry Potter III) - 02:08
8 John Williams - Becoming A Geisha (Memoirs Of A Geisha) - 04:50
9 Abel Korzeniowski - Sunset (A Single Man) - 03:00
10 John Williams - Journey To The Island (Jurassic Park) - 08:53
11 Dario Marianelli - Inspirational Sheikh (Salmon Fishing in the Yemen) - 02:23
12 Frédéric Botton - Coup de foudre (Zusammen ist man weniger allein) - 01:21
13 Dario Marianelli - Waiting For Mr. Rochester (Jane Eyre) - 02:07
14 Alexandre Desplat - Travel to the Island (The Ghost Writer) - 02:30
15 Rachel Portman - Bumper Crop (Never Let Me Go) - 03:07
16 Howard Shore - The Magician (Hugo) - 02:33
17 Philip Glass - Secret Agent Ending (The Secret Agent) - 03:08

DIE 3. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 01./02.03.2013 - JODIE FOSTER Special

Jodie Foster zählt zu den bestbezahlten und charismatischsten Schauspielerinnen in Hollywood. Dass die zweifache Oscar®-Gewinnerin kürzlich ihren Abschied von der Filmerei bekannt gab, ist mehr als bedauerlich. Schließlich hat sie mit ihren unvergesslichen Rollen als Clarice Starling in Jonathan Demmes „Das Schweigen der Lämmer“ oder als „Nell“ in Michael Apteds gleichnamigen Drama Filmgeschichte geschrieben.

Als viertes Kind am 19. November 1962 in Los Angeles kurz nach der Trennung ihrer Eltern geboren, wuchs Jodie Foster im San Fernando Valley bei ihrer Mutter und deren Lebensgefährtin auf. Aus finanziellen Gründen stimmte Brandy Foster Werbeauftritten ihrer Tochter zu, die bereits als Dreijährige für eine Sonnencreme-Anzeige posierte. Ihre ersten Fernsehauftritte absolvierte Jodie Foster in Serien wie „Bonanza“, „Kung Fu“, „The Addams Family“ und „Paper Moon“. Im Alter von zehn Jahren gab sie in Disneys „Flucht in die Wildnis“ 1972 ihr Kinodebüt, bevor Martin Scorsese ihr 1974 eine Nebenrolle in seinem Film „Alice lebt hier nicht mehr“ gab. Zwei Jahre später brillierte die damals 13-Jährige als minderjährige Prostituierte in Scorseses Meisterwerk „Taxi Driver“ und erhielt für ihre überzeugende Darstellung eine erste Oscar®-Nominierung.
Es folgten die Komödien „Bugsy Malone“ und „Ein ganz verrückter Freitag“ sowie das Drama „Das Mädchen am Ende der Straße“ (1976). Neben ihrer Schauspielerei besuchte Foster die französischsprachige Privatschule Le Lycée Français de Los Angeles und studierte von 1980 bis 1985 erfolgreich an der Yale University Literatur. Durch ein Interview, das sie mit Nastassja Kinski führte, wurden die beiden Frauen Freundinnen und arbeiteten schließlich an der John-Irving-Verfilmung „Hotel New Hampshire“ (1984) zusammen.
Für ihre Rolle als vergewaltigte Frau in dem Justiz-Thriller „Angeklagt“ (1988) erhielt Jodie Foster ihren ersten Oscar®. 1991 feierte sie mit „Little Man Tate“ nicht nur ihren erfolgreichen Einstand als Regisseurin, sondern heimste für ihre grandiose Darstellung als FBI-Agentin in der Thomas-Harris-Adaption „Das Schweigen der Lämmer“ ihre zweite Oscar®-Trophäe ein. Jodie Foster spielte anschließend in so unterschiedlichen Filmen wie „Sommersby“ (1993), „Nell“ (1994), dem Sci-Fi-Drama „Contact“ (1997), dem Historiendrama „Anna und der König“ (1999), dem Psycho-Thriller „Panic Room“ (2002) und dem Liebes-Drama „Mathilde“ (2004). Zuletzt war sie neben Mel Gibson in „Der Biber“ und in Roman Polanskis Bühnenstück-Adaption „Der Gott des Gemetzels“ (beide 2011) zu sehen. 2013 erhielt sie bei der Verleihung der Golden Globe Awards den Cecil B. DeMille Award für ihr Lebenswerk.

Filmographie:
1970: Gefährliche Begegnung (Menace on the Mountain, Fernsehfilm)
1972: My Sister Hank (Fernsehfilm)
1972: Flucht in die Wildnis (Napoleon and Samantha)
1972: Round Up (Kansas City Bomber)
1973: Tom Sawyers Abenteuer (Tom Sawyer)
1973: Ein Kamel im Wilden Westen (One Little Indian)
1974: Ein Lächeln vor dem Tode (Smile Jenny, You’re Dead, Fernsehfilm)
1974: Alice lebt hier nicht mehr (Alice Doesn’t Live Here Anymore)
1976: Echos eines Sommers (Echoes of a Summer)
1976: Taxi Driver
1976: Bugsy Malone
1976: Ein ganz verrückter Freitag (Freaky Friday)
1976: Das Mädchen am Ende der Straße (The Little Girl Who Lives Down the Lane)
1977: Liebeserwachen (Moi, fleur bleue)
1977: Strandgeflüster (Casotto)
1977: Abenteuer auf Schloß Candleshoe (Candleshoe)
1980: Jeanies Clique (Foxes)
1980: Jahrmarkt (Carny)
1982: Spuk im Ehebett (O’Hara’s Wife)
1983: Obsession – Die dunkle Seite des Ruhms (Svengali, Fernsehfilm)
1984: Hotel New Hampshire (The Hotel New Hampshire)
1984: Das Blut der Anderen (Le sang des autres)
1986: In guten und in schlechten Zeiten (Mesmerized)
1987: Five Corners – Pinguine in der Bronx (Five Corners)
1987: Siesta
1988: Katies Sehnsucht (Stealing Home)
1988: Angeklagt (The Accused)
1990: Catchfire
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs)
1991: Das Wunderkind Tate (Little Man Tate)
1992: Schatten und Nebel (Shadows and Fog)
1993: Sommersby
1994: Maverick – Den Colt am Gürtel, ein As im Ärmel (Maverick)
1994: Nell
1997: Contact
1999: Anna und der König (Anna and the King)
2002: Lost Heaven (The Dangerous Lives of Altar Boys)
2002: Panic Room
2004: Mathilde – Eine große Liebe (Un long dimanche de fiançailles)
2005: Flightplan – Ohne jede Spur (Flightplan)
2006: Inside Man
2007: Die Fremde in dir (The Brave One)
2008: Die Insel der Abenteuer (Nim’s Island)
2009: New York Mom (Motherhood)
2011: Der Biber (The Beaver)
2011: Der Gott des Gemetzels (Carnage)
Playlist: 
1 James Newton Howard - Penguin (5 Corners) - 03:13
2 Brad Fiedel - Main Title (The Accused) - 03:36
3 Randy Newman - Opening (Maverick) - 05:38
4 Danny Elfman - Main Titles (Sommersby) - 04:42
5 Howard Shore - Clarice (The Silence Of The Lambs) - 03:03
6 Mark Isham - The Women In Gray (Nell) - 03:34
7 Mark Isham - Fred And Dede (Little Man Tate) - 04:30
8 George Fenton - Arrival At The Palace (Anna And The King) - 06:00
9 Terence Blanchard - Thrown A Bone (Inside Man) - 02:36
10 James Horner - Creating Panic (Flightplan) - 07:07
11 Dario Marianelli - The Tunnel (The Brave One) - 03:51
12 Angelo Badalamenti - First Love Touch (A Very Long Engagement) - 03:55
13 Marcelo Zarvos - Nora's Speech (The Beaver) - 07:54

Sonntag, 1. Januar 2012

Playlist # 75 vom 01.01.12 - Best of 2011 - Teil 1

Bevor es am 26. Februar wieder heißt: “And the Oscar goes to …” und unter anderem natürlich auch die beste Filmmusik von der Jury der Academy of Motion Picture Arts and Sciences prämiert wird, bietet sich die Jubiläumssendung der 75. „Soundtrack Adventures“ am Neujahrstag natürlich an, einen Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres zu präsentieren.

Den Auftakt bildet dabei ein interessanter Newcomer. Ludovic Bource hat für „The Artist“ - eine Hommage an das goldene Zeitalter des Filmemachens - einen höchst unterhaltsamen Score komponiert, der nahezu alle wichtigen Genres der Musikgeschichte zwischen den 20ern und 50ern abdeckt und an Filme von Charlie Chaplin ebenso erinnert wie an die Kompositionen von Max Steiner, Alfred Newman, Cole Porter oder Carl Stalling. In Berlin wurde Bource für seine Musik zu dem modernen Stummfilm von Michel Hazanavicius bereits mit dem Preis „Europäische Filmmusik 2011“ ausgezeichnet und stach damit die beiden Favoriten Alexandre Desplat („The King’s Speech“) und Alberto Iglesias („La piel que habito“) aus.
Ebenso wie Ludovic geht auch sein Landsmann Alexandre Desplat mit berechtigten Hoffnungen ins diesjährige Oscar-Rennen, denn im vergangenen Jahr hat der produktive Mann wieder großartige Werke abgeliefert, angefangen beim abschließenden Harry-Potter-Abenteuer „The Deathly Hollows – Part 2“ über Daniel Auteils „La Fille Du Puisatier“ bis zu George Clooneys neuer Regie-Arbeit „The Ides of March“.
Erfreulich produktiv ist auch Thomas Newman gewesen, der mit den Psycho-Thrillern „The Adjustment Bureau“ und „The Debt“ zur Abwechslung auch mal die Gelegenheit zu rhythmisch pulsierenden Werken bekam, während seine Musik zum Mississippi-Drama „The Help“ und zum Margaret-Thatcher-Biopic „The Iron Lady“ gewohnt gefühlvoll-hypnotisch ausgefallen ist.
Chris Bacon hat seine filmmusikalische Karriere in der Obhut von James Newton Howard begonnen und zusätzliche Musik zu dessen Arbeiten „King Kong“ (2005), „RV“ (2006) und „Michael Clayton“ (2007) beigesteuert, ehe er zusammen mit Stuart Michael Thomas die beiden TV-Filme „Blue Smoke“ und „Angels Fall“ (beide 2007) vertonte. Nach weiteren Aufträgen fürs Fernsehen folgten 2010 mit dem Trickfilm „Alpha and Omega“ das eigenständige Kinodebüt und eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Mentor James Newton Howard an „Nanny McPhee Returns“ und „Gnomeo and Juliet“. Mit seinem stark elektronisch geprägten Score zum intelligenten Psycho-Thriller „Source Code“ ließ der 1977 geborene Komponist aus Los Angeles erkennen, dass er bereits einiges von seinem großen Meister gelernt hat.
Dieser ist so umtriebig wie eh und je gewesen, hat dabei aber nicht immer die von ihm gewohnte Qualität abgeliefert. Neben den beiden Superhelden-Filmen „Green Lantern“ und „The Green Hornet“, mit denen James Newton Howard nur die Konventionen des Genres bediente, fielen auch seine Arbeiten zu „The Cover-Up“, dem Animationsspaß „Gnomeo & Juliet“ und Tom Hanks‘ zweiter Regiearbeit „Larry Crowne“ nicht weiter auf. Einzig bei der Bestseller-Verfilmung von „Wasser für Elefanten“ demonstrierte Newton Howard seine ganze Klasse.
Etwas ruhig ist es im vergangenen Jahr um Mychael Danna gewesen, der seine Karriere als Hauskomponist des kanadischen Filmemachers Atom Egoyan begonnen hat und immer wieder mit seinem Bruder Jeff zusammenarbeitet – wie jüngst an der Fernsehserie „Camelot“ – und 2009 ein äußerst geschäftiges Jahr aufweisen konnte („Chloe“,“(500) Days of Summer“, „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ und „Die Frau des Zeitreisenden“). 2011 gab es allerdings nur die keltisch angehauchte Musik zur 10-teiligen TV-Serie „Camelot“ und den Soundtrack zu Bennett Millers Sportlerdrama „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ von ihm zu hören.
Mit seinen Literaturverfilmungen „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ und „Eat Pray Love“ hat sich Dario Marianelli längst einen Namen als Komponist für ernste wie heitere Stoffe gemacht. Im vergangenen Jahr ist er mit einem Genre-Beitrag in Erscheinung getreten und hat mit Hilfe von Jack Liebeck einen wundervoll eindringlichen Score kreiert, der durch das virtuose Violinenspiel des jungen Solisten eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft erhält.
Neben Alexandre Desplat zählte Pixar-Stammkomponist Michael Giacchino ("Die Unglaublichen", „Cars 2“) auch 2011 zu den meistbeschäftigten Komponisten und lieferte so unterschiedliche Werke wie die Soundtracks zu J.J. Abrams‘ Jugend-Abenteuer „Super 8“, zur Girlie-Komödie „Monte Carlo“, zum Horror-Drama „Let Me In“ und nicht zuletzt zu Tom Cruises neuer „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ab.
Elektronische Highlights gab es von den Newcomern Fall On Your Sword zu „Another Earth“ und von The Chemical Brothers zum Thriller-Drama „Hanna“ zu hören, während die letztjährigen Überraschungs-Gewinner Trent Reznor und Atticus Ross („The Social Network“) zu David Finchers Adaption von Stieg Larssons „The Girl With The Dragon Tattoo“ ein üppiges 3-CD-Album vorlegten, das mal rhythmisch-gefällig, mal komplex-bedrohlich daherkommt.
Ein Meister atmosphärischer elektronischer Musik ist auch Steven Soderberghs musikalischer Weggefährte Cliff Martinez, der zu Soderberghs „Contagion“ einen ebenso beeindruckenden Score ablieferte wie zu „Drive“ und jeweils den Fokus auf atmosphärische Stimmigkeit als auf Rhythmen legte, die von Genre-Kollegen wie Daft Punk und The Chemical Brothers eingesetzt werden, die erst ihre Score-Debüts in Hollywood feiern durften.
Zu den Namen, die man sich in Zukunft merken werden muss, zählt auch Henry Jackman. Nach seinem spektakulären Einstand mit dem Historien-Spektakel „Henri 4“ und dem Fantasy-Spaß „Gullivers Reisen“ komponierte Jackman 2011 die Musik zu „Winnie Puh“, „Der gestiefelte Kater“, „Small Fry“ und zum „X-Men“-Prequel „Erste Entscheidung“.
Zu den Oscar-Kandidaten gehören aber auch alte Bekannte wie Danny Elfman („Restless“, Real Steel“), der eine wunderschöne Musik für die Zirkustruppe von Cirque du Soleil („Iris“) komponierte, und natürlich Altmeister John Williams mit den Scores zu Steven Spielbergs Filmen „Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Unicorn“ und „War Horse“.
Weitere Highlights des Filmmusikjahres 2011 gibt es dann in zwei Wochen in der nächsten „Soundtrack Adventures“-Sendung.
Playlist:
1 Ludovic Bource - 1931 (The Artist) - 04:50
2 Alexandre Desplat - The Resurrection Stone (Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 2) - 04:32
3 Alexandre Desplat - Undercurrents (The Ides of March) - 03:51
4 Alexandre Desplat - La Fille Du Puisatier (La Fille Du Puisatier) - 03:27
5 Thomas Newman - Exclusion Zone (The Iron Lady) - 04:14
6 Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:14
7 Thomas Newman - Mississippi (The Help) - 03:49
8 Chris Bacon - I'm Gonna Save Her (Source Code) - 03:48
9 Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
10 James Newton Howard - Rosie (Water for Elephants) - 03:25
11 Dario Marianelli - My Edward and I (Jane Eyre) - 03:51
12 Michael Giacchino - Aftermath Class (Super 8) - 05:52
13 Michael Giacchino - Peeping Owen (Let Me In) - 04:05
14 Michael Giacchino - Separate Ways (Monte Carlo) - 03:01
15 Michael Giacchino - Mood India (Mission Impossible: Ghost Protocol) - 04:28
16 Fall On Your Sword - The First Time I Saw Jupiter/End Titles (Another Earth) - 05:21
17 The Chemical Brothers - Interrogation/Lonesome Subway/Grimm's House (Hanna) - 04:28
18 Trent Reznor & Atticus Ross - A Pause For Reflection (The Girl With The Dragon Tattoo) - 04:11
19 Cliff Martinez - After The Chase (Drive) - 05:25
20 Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21 Henry Jackman - First Class (X-Men: First Class) - 03:20
22 John Williams - Sir Francis and the Unicorn (The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn) - 05:06
23 Danny Elfman - The Twins (Iris: Cirque du Soleil) - 04:58
24 Thomas Newman - The Debt End Title (The Debt) - 08:05

SOUNDTRACK ADVENTURES with the best Scores of 2011 at Radio ZuSa - Part 1 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Freitag, 4. November 2011

Playlist # 71 vom 06.11.11 (2) - NEUHEITEN 2011 (2)

In den letzten Wochen sind so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich eine kleine, aber feine Auswahl davon in der zweiten Stunde der heutigen Sendung vorstellen möchte, darunter mal wieder etwas von Craig Armstrong und John Williams, aber auch von Danny Elfman, Lisa Gerrard, Christophe Beck und vielen anderen.

Den Anfang machen die Scores zu zwei TV-Produktionen, die nachdrücklich dokumentieren, dass die Zeiten längst vorbei sind, in denen fürs Fernsehen nur schnell produzierte Synthi-Scores komponiert werden.
Trevor Morris hat bereits hervorragende Arbeit für die Fernseh-Produktionen „The Tudors“ und „Die Säulen der Erde“ geleistet und so bereits den Grundstein für ein weiteres Highlight legen können, wie das mit dem Emmy ausgezeichnete, mit schönen Chor- und Gitarren-Klängen versehene Hauptthema zur Showtime-Serie „Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.“ eindrucksvoll unterstreicht und so die passende musikalische Untermalung für die Geschichte der berühmt-berüchtigten Familie rund um Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI, präsentiert.
Ramin Djawadi, der gerade mit seiner Arbeit zum „Fright Night“-Remake im Kino zu hören gewesen ist, hat sich durch seinen Score zu „Clash Of The Titans“ für die Fernsehserie „Game Of Thrones“ empfohlen und einen äußerst vitalen Score kreiert, der mittelalterliche Klänge mit modernen Instrumenten und choralen Gesängen verbindet.
Die sind bekanntermaßen auch ein charakteristisches Merkmal von Craig Armstrong, der nach seiner Arbeit mit Pop-Ikonen wie Madonna, Pet Shop Boys und Massive Attack durch seinen Score zu „Romeo & Juliet“ über Nacht zu einem Star in der Filmmusikszene avancierte und vor allem von Regisseur Oliver Stone („World Trade Center“, „Wall Street 2“) sehr geschätzt wird. Für den Justin-Timberlake-Thriller „In Time“ komponierte der Brite einen für seine Verhältnisse ungewöhnlich rhythmischen Action-Score, der aber auch immer wieder Raum für entspannende Momente lässt.
In Sachen Action-Komödien ist Christophe Beck ein vielgefragter, versierter Mann. Zuletzt hat er Filme wie „R.E.D.“, „Stichtag“ und „Hangover 2“ vertont und für Brett Ratners „Aushilfsgangster“ ("Tower Heist“) eine Musik komponiert, die das Feeling von Scores aus den 70ern wie zu „The Taking Of Pelham 123“, „The Hot Rock“ und „The Anderson Tapes“ auf originelle Weise in die heutige Zeit transformierte.
Danny Elfman, der mit besagtem Brett Ratner an „Roter Drache“ und „Family Man“ zusammenarbeitete, darf sein einzigartiges Talent, das vor allem sein Freund Tim Burton immer wieder zu Höchstleistungen herausfordert, in dem Action-Drama „Real Steel“ erneut unter Beweis stellen. Zwar zählt der Score zu dem Film, in dem Hugh Jackman einen ehemaligen Profi-Boxer spielt, der einem ausrangierten Roboter das Boxen beizubringen versucht, nicht zu Elfmans stärksten Arbeiten, aber seine charakteristischen Klangwelten sind auch hier deutlich wahrzunehmen.
Das gilt auch für die lang erwartete neue Zusammenarbeit von Regiemeister Steven Spielberg und seinem langjährigen Weggefährten John Williams. Für die neue Leinwandadaption der legendären „Tim & Struppi“-Comics von Hergé unter dem Titel „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der ‚Einhorn‘“ hat Williams wieder einen großartigen, abwechslungsreichen, bewegenden Score komponiert.
„Betrachtet man die Anzahl der Action-Filme, die er musikalisch untermalt hat – von ‚Star Wars‘ über ‚Indiana Jones‘ bis zu ‚Tintin‘ – lässt sich mit Sicherheit sagen, dass, wenn Abenteuer einen Namen hat, dass muss es John Williams sein“, bekundet Steven Spielberg im Booklet zum „Tintin“-Soundtrack. „Als ich das erste Mal den ‚Tintin‘-Score hörte, hatte ich das Gefühl, dass John seit ‚Jaws‘ und ‚Star Wars‘ kaum gealtert ist. Diese neue Musik besitzt die gleiche Energie und Fülle, und sie ist so verwickelt in die Story, Figuren und Bilder verwoben, dass ich mich wieder wie ein Jüngling fühle.“ 
Im nächsten Jahr soll übrigens die von Peter Jackson inszenierte Fortsetzung in die Kinos kommen... Dario Marianelli hat sich mit seinen Scores zu Literaturverfilmungen wie „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ oder zuletzt „Eat Pray Love“ einen Namen in der Filmmusikszene machen können. Für die neue Adaption von Charlotte Brontës viktorianischen Klassiker „Jane Eyre“ war der Komponist also wie prädestiniert.
„Von den vielen Freuden, die ich erlebte, während ich die musikalische Sprache herauszufinden suchte, die Jane auf ihrem Pfad begleiten könnte, war keine größer als den Violinisten Jack Liebeck zu treffen: sein leidenschaftliches, vollherziges, üppiges Spiel wurde die innere Stimme für Janes wahres Selbst“, beschreibt Marianelli seine Zusammenarbeit mit dem virtuosen Solisten an dem wundervoll lyrischen Score.
Die australische Künstlerin Lisa Gerrard hat seit ihrem Durchbruch in der Filmmusikszene mit der Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an „Gladiator“ immer wieder mit anderen Musikern kollaboriert, wie mit Pieter Bourke an „Ali“ und „The Insider“, mit Jeff Rona an „A Thousand Roads“ oder mit Cye Wood an „The Trail of Gegnghis Khan“. Für ihre beiden jüngsten Soundtracks hat die Dead-Can-Dance-Sängerin und –Komponistin mit Marcello De Francisci sehr unterschiedliche Werke komponiert. Während „In/Sight“ eher in der klassischen Psycho-Thriller-Tradition steht und einen neuen Aspekt in Gerrards Schaffen darstellt, wirkt die Musik zum Drama „Oranges and Sunshine“ zugänglicher. Gerrards kongenialer Dead-Can-Dance-Partner Brendan Perry hat seit der Auflösung der Band, die nur noch live zusammen auftritt, zwar keine Soundtracks veröffentlicht, aber zwei eindrucksvolle Solo-Alben. Wie genial dieser Mann Musik zu schreiben versteht, demonstriert das Anfang 2010 veröffentlichte Album „Ark“ von den ersten Klängen bis zum elegischen Schlussstück „Crescent“ ohne Unterbrechung. Sozusagen als Bonus zu Lisa Gerrards Beiträgen spiele ich das hymnische „Wintersun“.
Zwei neue Werke gibt es auch vom ehemaligen Red-Hot-Chili-Peppers-Drummer Cliff Martinez, der einmal mehr einen neuen Steven-Soderbergh-Film musikalisch veredelt hat. „Contagion“ bietet ebenso wie der Score zu „Drive“ die typischen Ambient-Soundscapes mit leicht rhythmischen Elementen. Und auch von Thomas Newman, um den es seit den 2008 produzierten Blockbustern „Zeiten des Aufruhrs“ und Disneys „Wall-E“ etwas ruhiger geworden ist, gibt es gleich zwei neue Werke zu hören. Während die Musik zu dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ ("The Debt") leider für Newman-Verhältnisse etwas unspektakulär ausgefallen ist, präsentiert er sich bei „The Help“ einmal mehr in bestechender Bestform. Die Verfilmung von Kathryn Stocketts Bestseller über Freundschaft, Courage und Ausgrenzung in den Südstaaten der 60er Jahre hat Newman mit einem bemerkenswerten, eindringlichen Score versehen, der allerlei ungewöhnliche Instrumente wie Ukulele, Dulcimer, Zither, Cavaquinho, Dulcigurdy oder Cristal Baschet in die zurückhaltenden Orchesterarrangements einbettet.

Playlist: 
1 Trevor Morris - The Borgias Main Title (The Borgias) - 01:34
2 Ramin Djawadi - Love In The Eyes (Game Of Thrones) - 04:00
3 Craig Armstrong - In Time Choral Theme (In Time) - 03:20
4 Christophe Beck - Theme From Tower Heist (Tower Heist) - 03:30
5 Danny Elfman - You Deserve Better (Real Steel) - 04:03
6 John Williams - Marlinspike Hall (The Adventures Of TinTin: The Secret Of The Unicorn) - 04:00
7 Dario Marianelli - Wandering Jane (Jane Eyre) - 03:01
8 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Insight (In/Sight) - 03:34
9 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Let The Rest Go (Oranges and Sunshine) - 04:52
10 Brendan Perry - Wintersun (Ark) - 06:03
11 Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
12 Cliff Martinez - Where's The Deluxe Version? (Drive) - 05:32
13 Thomas Newman - One More Parcel (The Debt) - 03:23
14 Thomas Newman - Ain't You Tired (End Title) (The Help) - 06:29

Montag, 14. Februar 2011

DIE 1. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 18.02.11 - Stunde 2: Die besten Soundtracks des Jahres 2010 ... und ein paar Klassiker!

Im Mittelpunkt der zweiten Stunde stehen zum einen die weiteren Aspiranten auf den diesjährigen Music Score Academy Award - Hans Zimmer mit seinem düstern Score für Christopher Nolans verstörenden Sci-fi-Thriller "Inception", NIN-Mastermind Trent Reznor und Atticus Ross mit ihrem meist elektronisch groovenden Score zu David Finchers "The Social Network" und John Powell mit seinem ersten Oscar-nominierten Score zum Animationsspaß "Drachenzähmen leicht gemacht" -, außerdem sind mit James Newton Howards furiosem Score zu Philip Noyces Action-Kracher "Salt" und Hans Zimmers überraschend innovativen Score zu Guy Ritchies "Sherlock Holmes" zwei weitere Arbeiten zu hören, die von Euch zu den beliebtesten Scores des vergangenen Jahres gekürt wurden.
Darüber hinaus präsentiert Kacper noch ein paar Schätze aus seiner Sammlung: Dario Marianelli mit seiner einfühlsamen Musik zur jüngsten Jane-Austen-Verfilmung ihres Klassikers "Stolz und Vorurteil", James Horner mit seinem aufregenden Score zum Fantasy-Highlight "Willow", Danny Elfman mit seiner düster-verspielten Musik zu Tim Burtons "Batman Returns", Bruce Broughton mit einer Suite aus seinem meisterhaften "Young Sherlock Holmes"-Score sowie zwei Songs aus den Soundtracks zu Woody Allens Liebensreigen "Vicky Cristina Barcelona" und der Patricia-Highsmith-Verfilmung "Der talentierte Mr. Ripley".

Playlist:

1 James Newton Howard - Orlov's Story (Salt) - 04:45
2 Matt Damon, Jude Law, Fiorello and The Guy Barker International Quintet - Tu vuo fa l'americano (The Talented Mr. Ripley) - 03:03
3 Dario Marianelli - Darcy's Letter (Pride & Prejudice) - 03:56
4 Biel Balesta Trio - When I was a Boy (Vicky Cristina Barcelona) - 03:15
5 James Horner - Willow the Sorcerer (Willow) - 11:57
6 Hans Zimmer - 528491 (Inception) - 02:23
7 Hans Zimmer - Catatonic (Sherlock Holmes) - 06:44
8 Danny Elfman - Birth of the Penguin (Batman Returns) - 02:29
9 Trent Reznor & Atticus Ross - Hand Covers Bruise (The Social Network) - 04:18
10 Bruce Broughton - Young Sherlock Holmes Suite (Young Sherlock Holmes) - 10:36
11 John Powell - This is Berk (How to Train Your Dragon) - 04:12

Sonntag, 1. März 2009

Playlist # 2 vom 01.03.09 - Academy Awards Special

Herzlichen Glückwunsch an den indischen Komponisten A.R. Rahman, der 2009 den Musik-Oscar für seinen Soundtrack zu Danny Boyles "Slumdog Millionaire" erhielt. Außerdem in der Sendung zu hören die anderen Kandidaten des diesjährigen und letzten Jahres, darunter den Gewinner von 2008, Alberto Iglesias, und James Newton Howard, der bereits mehrere Oscar-Nominierungen einheimsen durfte, aber die Trophäe noch nie gewonnen hat.
1 Alexandre Desplat - Children Games (The Curious Case of Benjamin Button) - 04:11
2 Dario Marianelli - Atonement (Atonement) - 05:20
3 Danny Elfman - Give 'em Hope (Milk) - 04:41
4 Alberto Iglesias - Kite Tournament (The Kite Runner) - 05:40
5 A.R. Rahman - O ... Saya (Slumdog Millionaire) - 03:35
6 Graeme Revell - The Aid Convoy (Dafur Now) - 03:18
7 Marco Beltrami - Ben Takes The Stage (3:10 To Yuma) 05:47
8 James Newton Howard - I'm Not The Guy You Kill (Michael Clayton) 06:56
9 James Newton Howard - The Bielski Otriad (Defiance) 05:15
10 Michael Giacchino - End Creditouilles (Ratatouille) 09:16

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