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Montag, 16. September 2024

Playlist #406 vom 22.09.2024 - PHILIPPE ROUSSELOT Special

Der französische Kameramann Philippe Rousselot zählt nicht nur durch seine Zusammenarbeit mit renommierten Landsmännern wie Éric Rohmer, Jean-Jacques Beineix und Jean-Jacques Annaud, sondern auch mit international prominenten Regisseuren wie John Boorman, Neil Jordan, Tim Burton, Guy Ritchie und Stephen Frears zu den Besten seiner Zunft. Für seine Arbeit wurde er mit dem British Academy Film Award („Der Smaragdwald“), mit mehreren Césars („Diva“, „Thérèse“, „Die Bartholomäusnacht“) und einem Oscar („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“) ausgezeichnet. In der heutigen Sendung gibt es Musik von Komponisten wie Danny Elfman, Philippe Sarde, George Fenton, Elliot Goldenthal, Mark Isham, Thomas Newman, Hans Zimmer und James Newton Howard zu hören.

Philippe Rousselot wurde am 4. September 1945 in Briey geboren, ließ sich früh von Filmemachern wie Jean Cocteau, Federico Fellini und Ingmar Bergman begeistern und schloss 1962 sein Filmstudium in Paris an der École Louis Lumière ab, bevor er seine Karriere als Kameraassistent von Néstor Almendros in den Filmen „Meine Nacht bei Maud“ (1969) und „Claires Knie“ (1970) von Éric Rohmer begann. Nach einigen Arbeiten als Co-Kameramann von Guy Gilles fotografierte er 1972 dessen Film „Absences répétées“ in Eigenregie. Im selben Jahr folgte eine weitere Zusammenarbeit mit Nestor Almendros im Rohmer-Film „Die Liebe am Nachmittag“. Weitere bekannte Filme in den 1970er Jahren waren „Die kleinen Pariserinnen“ (1977) von Diane Kurys und „Ein kleines Luder“ (1979) von Jacques Doillon
Anfang der 1980er Jahre nahm Rousselots Karriere an Fahrt auf. Für seine Arbeit an Jean-Jacques Beineix‘ Film „Diva“ (1981) erhielt er seinen ersten César, trug wesentlich zur Durchsetzung der fotografischen Ästhetik als zentrales Element des filmischen Prozesses bei und widmete sich der Effekt-Beleuchtung, die eine traumhafte und zeitlose Atmosphäre erzeugt. „Diva“ ließ sich insbesondere von den blauen Monochromfarben des Malers Jacques Monory inspirieren und konstruierte ein hyperrealistisches und poppiges Paris, von dem der junge Postangestellte, der Held des Films, geträumt hat. Dieses besondere Licht wurde sein Markenzeichen, insbesondere bei den Filmen von Bertrand Blier. 
Rousselots Kunst blieb auch in Hollywood nicht unbemerkt. So engagierte ihn John Boorman 1985 für sein Drama „Der Smaragdwald“, wofür er mit einem British Academy Film Award ausgezeichnet wurde. 1987 erhielt er einen César für „Thérèse“ von Alain Cavalier. Nach zwei Oscarnominierungen für John Boomans „Hope And Glory“ (1987) und Philip Kaufmans „Henry & June“ (1991) durfte Rousselot die begehrte Trophäe im dritten Anlauf für seine Arbeit an Robert Redfords Literaturverfilmung „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ in Empfang nehmen. 
Zuvor erregten bereits seine Bilder zu Jean-Jacques Annauds Tierfilm-Drama „Der Bär“ (1988) internationale Aufmerksamkeit. Nach Arbeiten für Neil Jordan („Wir sind keine Engel“, „Miracle – Ein geheimnisvoller Sommer“, „Interview mit einem Vampir“), Jon Amiel („Sommersby“), Miloš Forman („Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“) und Stephen Frears („Gefährliche Liebschaften“, „Mary Reilly“) arbeitete er in den vergangenen Jahren verstärkt mit Tim Burton („Planet der Affen“, „Big Fish“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“). 
Im Jahr 2005 begann er mit den Dreharbeiten für Brett Ratners Film „X-Men: Der letzte Widerstand“, wurde aber später durch Dante Spinotti ersetzt. 1997 legte er mit dem Film „Der Schlangenkuss“ seine erste und bislang einzige Regiearbeit vor. Im März 2020 bekam er im Rahmen der 22. Marburger Kameragespräche den Marburger Kamerapreis für herausragende Bildgestaltung im Film. 
Zuletzt fotografierte Rousselot die beiden Harry-Potter-Spin-Offs „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (2018) und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ (2018) sowie Baltasar Kormákurs Survival-Thriller „Beast: Jäger ohne Gnade“ (2022). 

Filmographie: 

1969: Meine Nacht bei Maud (Kameraassistenz) 
1970: Claires Knie (Kameraassistenz) 
1971: Les yeux de maman sont des étoiles 
1972: Die Liebe am Nachmittag (Kameraassistenz) 
1972: Absences répétées 
1973: La raison du plus fou 
1974: Il pleut toujours où c'est mouillé 
1974: Histoires d'A (Dokumentation) 
1976: Der rote Steckbrief (L'affiche rouge) 
1977: Le couple témoin 
1977: Pour Clémence 
1977: Pauline et l'ordinateur 
1977: Paradiso 
1977: Adom ou Le sang d'Abel 
1977: Die kleinen Pariserinnen (Diabolo menthe) 
1978: Flucht ins Exil (Les chemins de l'exil ou Les dernières années de Jean-Jacques Rousseau, Fernsehfilm) 
1979: Ein kleines Luder (La drôlesse) 
1980: Cocktail Molotov 
1981: Die Verweigerung (La provinciale) 
1981: La gueule du loup 
1981: Diva 
1982: Guy de Maupassant 
1983: Widerstandskämpfer im Ruhestand (Des terroristes à la retraite) 
1983: Der Mond in der Gosse (La lune dans le caniveau) 
1983: Diebe der Nacht (Les voleurs de la nuit) 
1984: Dream One 
1985: Der Smaragdwald (The Emerald Forest) 
1985: Night Magic 
1986: Thérèse 
1987: Hope and Glory 
1988: Der Bär (L’Ours) 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Zu schön für Dich (Trop belle pour toi) 
1989: Wir sind keine Engel (We’re No Angels) 
1991: Henry & June 
1991: Dem Leben sei Dank (Merci la vie) 
1991: Miracle – Ein geheimnisvoller Sommer (The Miracle) 
1992: Aus der Mitte entspringt ein Fluss (A River Runs Through It) 
1993: Sommersby 
1993: Flesh And Bone – Ein blutiges Erbe (Flesh and Bone) 
1994: Die Bartholomäusnacht (La Reine Margot) 
1994: Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire: The Vampire Chronicles) 
1996: Mary Reilly 
1996: Larry Flynt – Die nackte Wahrheit (The People vs. Larry Flynt) 
1997: Der Schlangenkuss (Regie) 
1999: Instinkt (Instinct) 
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts) 
2000: Gegen jede Regel (Remember the Titans) 
2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama) 
2001: Planet der Affen (Planet of the Apes) 
2002: Antwone Fisher 
2003: Big Fish 
2005: Constantine 
2005: Charlie und die Schokoladenfabrik (Charlie and the Chocolate Factory) 
2007: Die Fremde in dir (The Brave One) 
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs) 
2007: The Great Debaters 
2009: Sherlock Holmes 
2010: Peacock 
2011: A Bird of the Air 
2011: Larry Crowne 
2011: Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (Sherlock Holmes: A Game of Shadows) 
2013: Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe (Beautiful Creatures) 
2014: Rock, Paper, Scissors (Regie, Kurzfilm) 
2016: The Nice Guys 
2016: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Fantastic Beasts and Where to Find Them) 
2018: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald) 
2021: Tom Clancy’s Gnadenlos (Tom Clancy's Without Remorse) 
2022: Beast – Jäger ohne Gnade (Beast) 

Playlist:

01. Vladimir Cosma - Promenade Sentimentale (Diva) - 03:34 
02. Georges Delerue - Valse Grenouillére (Guy de Maupassant) - 03:43 
03. Gabriel Yared - La Dame de Shanghai (La lune dans le carniveau) - 03:01 
04. Ennio Morricone - Theme of Young Lovers (Les voleurs de la nuit) - 03:47 
05. Philippe Sarde - Generique fin (L'ours) - 03:36 
06. George Fenton - Her Eyes Are Closing (Dangerous Liaisons) - 03:43 
07. George Fenton - End Credits (We're No Angels) - 03:09 
08. George Fenton - Mary Meets Hyde (Mary Reilly) - 03:55 
09. Mark Isham - Haunted by Waters (A River Runs Through It) - 04:22 
10. Danny Elfman - Return Montage (Sommersby) - 05:20 
11. Danny Elfman - End Credits (Instinct) - 06:26 
12. Danny Elfman - The Story (Planet of the Apes) - 03:01 
13. Thomas Newman - Reckoning/Bruise (Flesh and Bone) - 06:01 
14. Thomas Newman - Kentucky, 1952 (The People vs. Larry Flynt) - 02:47 
15. Goran Bregovic - Lullaby (La Reine Margot) - 04:08 
16. Danny Elfman - Finale (Charlie and the Chocolate Factory) - 03:46 
17. Elliot Goldenthal - Absolution (Interview With the Vampire) - 03:01 
18. Trevor Rabin - The Funeral (Remember the Titans) - 02:26 
19. Mark Isham - Last Shift (Lions For Lambs) - 04:58 
20. Dave Grusin - Love Theme (Random Hearts) - 04:11 
21. Mychael Danna - Finding Mae Mae (Antwone Fisher) - 03:29 
22. Hans Zimmer - Memories of Sherlock (Sherlock Holmes - A Game of Shadows) - 02:11 
23. Shaun Davey - Harry Pendel, The Tailor of Panama (The Tailor of Panama) - 04:15 
24. Antonin Dvorak - Stabat Mater Dolorosa - Beginning (The People vs. Larry Flynt) - 07:35 
25. Dario Marianelli - The Tunnel (The Brave One) - 03:53 
26. James Newton Howard & Peter Golub - Who's Next (The Great Debaters) - 03:37 
27. James Newton Howard - Main Titles (Fantastic Beasts and Where to Find Them) - 02:55 
28. Steven Price - I Missed All the Signs (Beast) - 04:12 
29. Danny Elfman - Finale (Big Fish) - 11:11

Sonntag, 21. Juli 2024

Playlist #402 vom 28.07.2024 - DEAN SEMLER Special

Der australische Kameramann Dean Semler zählt vielleicht nicht zu den ganz Großen seiner Branche, doch der Oscar-Gewinn für seine Arbeit an Kevin Costners Western-Epos „Der mit dem Wolf tanzt“ im Jahr 1991 und die Auszeichnung der American Society of Cinematographers mit dem „Lifetime Achievement Award“ im Jahr 2013 macht deutlich, über welche Qualitäten Semler verfügt, der bereits 1984 für seine Arbeit an „Razorback“ in Australien als Kameramann des Jahres ernannt wurde. Zu den weiteren Höhepunkten seiner Karriere zählen „Waterworld“, Mel Gibsons „Apocalypto“, Phillip Noyces „Todesstille“ und „Der Knochenjäger“ sowie die beiden „Young Guns“-Filme und Teil 2 und 3 der „Mad Max“-Saga. 
Semler wurde am 26. Mai 1943 in Renmark, Südaustralien, geboren. Seine erste Arbeit in der Produktionsbranche nahm er als Kameramann bei einem lokalen Fernsehsender auf. Später begann er, Dokumentar- und Lehrfilme für Film Australia zu drehen. Zu seinen ersten Film-Arbeiten zählen „Moving On“ (1974), „Let the Balloon Go“ (1976) und „A Good Thing Going“ (1978). 
In den 1980er Jahren nahm Semlers Karriere vor allem durch die Arbeit an George Millers „Mad Max 2“ (1981) an Fahrt auf, bei dem seine gewaltigen Panoramaaufnahmen der Wüsten des australischen Outbacks „überzeugend eine ausgedörrte, staubige, postapokalyptische Welt vermittelten“, wie das Internet-Portal Allmovie befand, was seiner Arbeit internationale Aufmerksamkeit bescherte. 
Semler fungierte anschließend nicht nur als Kameramann für den Nachfolgefilm zu „The Road Warrior“, „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“ (1985), sondern auch für die gefeierte australische Miniserie „Bodyline“ (1984), Phillip Noyces Thriller „Todesstille“ und für mehrere populäre Hollywood-Filme wie „Cocktail“ (1988) und „Young Guns“ (1988). 
1989 wurde Semler als Kameramann für Kevin Costners „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990) engagiert, für den er einen Oscar für die beste Kamera gewann. Anfang der 1990er Jahre drehte Semler die Komödie „City Slickers“ (1991) und den Actionfilm „Last Action Hero“ (1993). 1995 arbeitete Semler erneut mit Costner an dessen Film „Waterworld“
Zu den weiteren Filmen in den 1990er Jahren zählen „The Power of One“ (1992), „Die drei Musketiere“ (1993) und Phillip Noyces „Der Knochenjäger“ (1999). Außerdem versuchte sich Semler als Regisseur bei „Super Mario Bros.“ (1993) und den beiden Action-Filmen „Firestorm“ und „The Patriot“ (beide 1998). 
In den 2000er Jahren war Semler Kameramann für eine Reihe von Filmen, darunter Komödien („Familie Klumps und der verrückte Professor“) aus dem Jahr 2000 und „Bruce Allmächtig“ aus dem Jahr 2003) und Actionfilme („xXx“ aus dem Jahr 2002 und „The Alamo“ aus dem Jahr 2004). 
Mitte der 2000er Jahre war Semler Kameramann für die Fußballkomödie „Spiel ohne Regeln“ (2005) und „Zum Glück geküsst“ (2006). 2006 arbeitete Semler erneut mit Mel Gibson für den Film „Apocalypto“ zusammen. Semlers Kameraarbeit vermittelte dabei die Schönheit der üppigen mesoamerikanischen Dschungelkulisse. Zu seinen letzten bekannteren Arbeiten zählen „Zwei vom alten Schlag“ (2013), „Maleficent – Die dunkle Fee“ (2014), „Der Kaufhaus Cop 2“ und „The Last Witch Hunter“ (beide 2015). 

Filmographie: 

1971: The Choice (Kurzfilm) 
1971: Where Dead Men Lie (Kurzfilm) 
1973: I Need More Staff (Kurzfilm) 
1973: One Good Reason (Kurzfilm) 
1974: Moving On 
1976: Let the Balloon Go 
1976: Do I Have to Kill My Child? (Fernsehfilm) 
1977: Outback Supply (Kurzfilm) 
1981: Mad Max II – Der Vollstrecker (Mad Max 2: The Road Warrior) 
1983: Undercover 
1984: In Memory of Malawan 
1984: Bodyline (Mini-Serie) 
1984: Razorback 
1985: Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel (Mad Max Beyond Thunderdome) 
1985: Coca Cola Kid (The Coca Cola Kid) 
1986: Mörderische Gefühle (Passion Flower, Fernsehfilm) 
1987: The Lighthorsemen 
1987: Going Sane 
1988: Cocktail 
1988: Young Guns 
1989: Todesstille (Dead Calm) 
1989: Der Dschungelkönig von Borneo (Farewell to the King) 
1989: Mein Partner mit der kalten Schnauze (K-9) 
1990: Impulse – Von gefährlichen Gefühlen getrieben (Impulse) 
1990: Blaze of Glory – Flammender Ruhm (Young Guns II: Blaze of Glory) 
1990: Der mit dem Wolf tanzt (Dances with Wolves) 
1991: City Slickers – Die Großstadt-Helden (City Slickers) 
1992: Im Glanz der Sonne (The Power of One) 
1993: Last Action Hero 
1993: Die drei Musketiere (The Three Musketeers) 
1993: Super Mario Bros. (Regie) 
1994: Machen wir’s wie Cowboys (The Cowboy Way) 
1995: Waterworld 
1997: Der 100.000 $ Fisch (Gone Fishin’) 
1997: No Night Stand (Trojan War) 
1998: Firestorm – Brennendes Inferno (Firestorm, Regie) 
1998: The Patriot – Kampf ums Überleben (The Patriot, Regie) 
1999: Der Knochenjäger (The Bone Collector) 
2000: Familie Klumps und der verrückte Professor (Nutty Professor II: The Klumps) 
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! 
2002: D-Tox – Im Auge der Angst (D-Tox) 
2002: xXx – Triple X 
2002: Wir waren Helden (We Were Soldiers) 
2002: Im Zeichen der Libelle (Dragonfly) 
2003: Bruce Allmächtig (Bruce Almighty) 
2004: Alamo – Der Traum, das Schicksal, die Legende (The Alamo) 
2005: Spiel ohne Regeln (The Longest Yard) 
2005: Stealth – Unter dem Radar (Stealth) 
2006: Zum Glück geküsst (Just My Luck) 
2006: Klick (Click) 
2006: Apocalypto 
2007: Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme (I now pronounce You Chuck and Larry) 
2008: Get Smart 
2008: Appaloosa 
2009: 2012 
2010: Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende (Secretariat) 
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht 
2011: In the Land of Blood and Honey 
2012: Die Bestimmer – Kinder haften für ihre Eltern (Parental Guidance) 
2013: Zwei vom alten Schlag (Grudge Match) 
2014: Den Himmel gibt’s echt (Heaven Is for Real) 
2014: Maleficent – Die dunkle Fee (Maleficent) 
2015: Der Kaufhaus Cop 2 (Paul Blart: Mall Cop 2) 
2015: The Last Witch Hunter 
2015: Die lächerlichen Sechs (The Ridiculous 6) 
2016: The Do-Over 
2017: Sandy Wexler 
2019: Chaos auf der Feuerwache (Playing with Fire) 
 

Playlist: 

01. Basil Poledouris - Learoyd Saves the Child (Farewell to the King) - 03:25 
02. Brian May - Gyro Saves Max (The Road Warrior: Mad Max 2) - 03:54 
03. Anthony Marinelli & Brian Banks - End Credits (Young Guns) - 04:15 
04. Alan Silvestri - Little Tom Dies (Young Guns II) - 06:50 
05. Alan Silvestri - Farewell (Super Mario Bros.) - 02:23 
06. Michael Kamen - Big Mistake (Last Action Hero) - 04:51 
07. Graeme Revell - Storm Is Coming, Back to John (Dead Calm) - 06:34 
08. J. Peter Robinson - Wynt Talks of Retirement (Firestorm) - 03:03 
09. James Newton Howard - Deacon's Speech (Waterworld) - 03:56 
10. James Newton Howard - The Queen Of Faerieland (Maleficent) - 03:26 
11. Michael Kamen - Lady In Waiting (The Three Musketeers) - 05:03 
12. Nick Glennie-Smith - End Credits (We Were Soldiers) - 06:34 
13. Nick Glennie-Smith - Belmont Stakes (Secretariat) - 05:18 
14. James Horner - The Storyteller's Dreams (Apocalypto) - 03:41 
15. Gabriel Yared - The Loss (In the Land of Blood and Honey) - 03:05 
16. BT - Thailand (Stealth) - 02:20 
17. John Debney - Emily's Message Revealed (Dragonfly) - 07:12 
18. John Debney - Bruce's Prayer (Bruce Almighty) - 03:06 
19. John Barry - Journey to the Buffalo Killing Ground (Dances With Wolves) - 03:48 
20. Iva Davies - Sarah's Theme (Razorback) - 02:54 
21. Jeff Beal - Riding Off, Appaloosa End Credits (Appaloosa) - 03:43 
22. Craig Armstrong - The Bone Collector (The Bone Collector) - 05:05 
23. Hans Zimmer - Mother Africa [Reprise] (The Power Of One) - 08:03 
24. Steve Jablonsky - I Must Remember (The Last Witch Hunter) - 03:31 
25. Maurice Jarre - Coming Home (Mad Max: Beyond the Thunderdome) - 15:11

Mittwoch, 1. Mai 2024

Playlist #396 vom 05.05.2024 - ROGER PRATT Special

Roger Pratt zählt zu den bedeutendsten Kameramännern in Großbritannien. Der 2023 mit dem BSC Lifetime Achievement Award ausgezeichnete Pratt zählt nicht nur zu den Gründungsvätern des britischen Indie-Films in den 1980er Jahren, sondern ist durch seine Zusammenarbeit mit prominenten Regisseuren wie Sir Richard Attenborough, Mike Leigh, Lasse Halmström, Tim Burton, Neil Jordan und Terry Gilliam auch in Hollywood hofiert worden. Durch eine seltene Form der Alzheimer-Krankheit begann Pratt leider schon in frühen Jahren an Demenz zu leiden, weshalb er 2014 mit „Keeping Rosy“ seine letzte Arbeit vorgelegt hat. 

Roger Pratt wurde am 27. Februar 1947 in Leicester als Sohn eines Pfarrvikars geboren und schien bereits durch die in der Kirche seines Vaters gezeigten 16-mm-Filme „Facts and Faith“ eine religiöse Verbindung zum Medium Film entwickelt zu haben. 
„Ich war fasziniert von der jährlichen Vorführung religiöser Filme in der Kirche, zu Zeiten wie Weihnachten und insbesondere in der Fastenzeit. Eine Kiste voller Filmrollen, Projektoren, Leinwände, Lautsprecher. Die Lichter gehen aus, das Surren der Mechanik … dann reden, bewegen, lachen und sterben echte Menschen (ich erwähne das Sterben, weil es um Christus und seine Kreuzigung geht)“, wird Roger Pratt auf der Website von British Cinematographer zitiert. 
An der Loughborough Grammar School drehte – und schnitt - er den 8-mm-Schwarzweiß-Kurzfilm „Green and Dying“ über die Schüler und Lehrer der Schule, drehte und schnitt den Film im Alleingang. Für die Wohltätigkeitsorganisation VSO verbrachte Pratt nach der Schule ein Jahr in Mali, besuchte die Durham University und ging dann zurück in den Süden, um mit einem Stipendium des Leicester City Council an der London Film School zu studieren. Pratt arbeitete tagelang bei Humphries Film Laboratories (und Nachtschichten in einer Garage), um sich seinen Gewerkschaftsausweis zu verdienen, und landete schließlich bei Chippenham Films, einem Unternehmen, das Unternehmensvideos für Mitglieder der Monty-Python-Truppe produzierte. 
Pratt begann seine Karriere beim Film als Kameraassistent in Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ von 1971. Als Pratt 1975 bei dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ als Kameraassistent mitwirkte, lernte er Gilliam kennen, die gemeinsam mit Terry Jones Regie führte. 
„Ich war überzeugt, dass ich Leute wie Roger um mich haben wollte, weil ich noch lernte, wie man Filme macht, und ich Leute mit etwas Erfahrung brauchte“, schwärmt Gilliam. „Er war auch ein Magnet für gute Menschen.“ 
Später sollte Pratt für Gilliam noch „Brazil“ (1985), „König der Fischer“ (1991) und „12 Monkeys“ (1995) filmen. Für Roger Christian fotografierte Pratt zunächst die Kurzfilme „Black Angel“ und „Dollar Bottom“, der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, bevor er mit dessen Thriller „Teuflische Signale“ (1982) sein Leinwanddebüt feierte. Danach nahm Pratts Karriere Fahrt auf. 
Nachdem er während seines Filmstudiums bei Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ mitgewirkt hatte, bat ihn der Regisseur, „Meantime“ (1983), ein für Channel 4 produziertes Drama, zu drehen, anschließend „High Hopes“, ein Drama über eine in Kings Cross lebende Arbeiterfamilie. 
In der Folge realisierte er mit Neil Jordan die Dramen „Mona Lisa“ (1986) und „Das Ende einer Affäre“ (1996), fotografierte vier Filme von Sir Richard Attenborough - „Shadowlands“ (1993), „In Love and War“ (1996), „Grey Owl“ (1999) und „Closing the Ring“ (2007) und sorgte für den düsteren Look bei Tim Burtons „Batman“ (1989). 
Zu den weiteren Highlights in Pratts Karriere zählen die beiden Harry-Potter-Produktionen „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ (2002) und „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005), Wolfgang Petersens Historien-Epos „Troja“ (2004) und Kenneth Branaghs „Mary Shelleys Frankenstein“ (1994). 

Filmographie: 

1971: Freudlose Augenblicke (Bleak Moments, Kameraassistenz) 
1972: Schottische Trilogie – Meine Kindheit (My Childhood, Kameraassistenz) 
1975: Die Ritter der Kokosnuss (Monty Python and the Holy Grail, Kameraassistenz) 
1980: Black Angel (Kurzfilm) 
1980: The Spirit of Cheshire (Kurzfilm) 
1981: The Dollar Bottom (Kurzfilm) 
1982: Teuflische Signale (The Sender) 
1982: The Tractor Factor (Kurzfilm) 
1983: Der Sinn des Lebens (The Meaning of Life, Segment: The Crimson Permanent Assurance) 
1983: Meantime (Fernsehfilm) 
1985: Dutch Girls (Fernsehfilm) 
1985: The Planets (TV-Miniserie) 
1985: Brazil 
1986: Mona Lisa 
1987: Scoop – Sensationsnachricht (Fernsehfilm) 
1988: Paris bei Nacht (Paris by Night) 
1988: Consuming Passions 
1988: Hohe Erwartungen (High Hopes) 
1989: Batman 
1989: 4 Play (Fernsehserie) 
1991: König der Fischer (The Fisher King) 
1991: Griechische Sagen – Jim Henson erzählt (The Storyteller) 
1991: Bernie und der Weihnachtsgeist (Bernard and the Genie) 
1992: Das Jahr des Kometen (Year of the Comet) 
1993: Shadowlands – Ein Geschenk des Augenblicks (Shadowlands) 
1993: The Line, the Cross & the Curve (Kurzfilm) 
1994: Mary Shelleys Frankenstein 
1995: Twelve Monkeys 
1996: In Love and War 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1999: Das Ende einer Affäre (The End of the Affair) 
1999: Grey Owl (Grey Owl) 
2000: Not I (Kurzfilm)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat) 
2001: Iris 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2004: Troja (Troy) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2007: Closing the Ring – Geheimnis der Vergangenheit (Closing the Ring)
2008: Tintenherz (Inkheart) 
2009: Das Bildnis des Dorian Gray (Dorian Gray) 
2010: Karate Kid 
2012: Snow White and the Huntsman (Regisseur der Fotografie: Splinter Unit) 
2013: Jadoo 
2014: Keeping Rosy 

Playlist:

01. Michael Kamen - Waiting for Daddy / Sam Lowry's Wetter Dream (Brazil) - 03:01 
02. Michael Kamen - King's Cross / Follow Anderson (Mona Lisa) - 04:28 
03. Rachel Portman - Theseus & The Minotaur Suite A (The Storyteller) - 07:20 
04. George Fenton - End Credits (Shadowlands) - 03:35 
05. George Fenton - The Trip to Venice (In Love and War) - 05:19 
06. Trevor Jones - Main Titles (The Sender) - 05:10
07. Georges Delerue - Paris By Night (Paris By Night) - 04:28 
08. Danny Elfman - Up the Cathedral (Batman) - 05:05 
09. John Williams - Reunion of Friends (Harry Potter and the Chamber of Secrets) - 05:10 
10. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
11. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
12. Hummie Mann - End Credits (Year of the Comet) - 05:14 
13. Javier Navarrete - Meadows (Inkheart) - 03:13 
14. James Horner - Part 6 (Iris) - 06:42 
15. George Fenton - Red Knight Suite (The Fisher King) - 06:51 
16. Rachel Portman - Boycott Immorality (Chocolat) - 04:40 
17. Patrick Doyle - He Was My Father (Frankenstein) - 06:11 
18. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:07 
19. James Horner - Dre's Gift and Apology (The Karate Kid) - 03:07 
20. Joel McNeely - Into the Love Maze (The Avengers) - 04:00 
21. Michael Nyman - Sarah Dies (The End of the Affair) - 03:03 
22. George Fenton - I Do Love You (Grey Owl) - 03:25 
23. Charlie Mole - Emily's Theme (Dorian Gray) - 03:27 
24. James Newton Howard - Snow White (Snow White and the Huntsman) - 03:24 
25. Rachel Portman - The Story of Grandmere (Chocolat) - 04:10 
26. Andrew Dickson - Suite (High Hopes) - 11:12

Donnerstag, 11. April 2024

Playlist #395 vom 21.04.2024 - ALBERT FINNEY (1936-2019) Special

Der britische Schauspieler Albert Finney zählte nicht nur wegen seiner fünf Oscar-Nominierungen zu den profiliertesten Darstellern seiner Zeit. Mit seiner Darstellung in Filmen wie „Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“, „Zwei auf gleichem Weg“ und als Hercule Poirot in „Mord im Orient-Express“ machte sich der 2019 verstorbene Brite einem breiten internationalen Publikum bekannt und war zuletzt selbst in Action-Franchises wie „Jason Bourne“ und „James Bond“ in bemerkenswerten Charakter-Rollen zu sehen. 

Albert Finney wurde am 9. Mai 1936 im englischen Salford, Lancashire, als Sohn eines Buchmachers geboren und besuchte nach seiner Schulausbildung die Royal Academy of Dramatic Art, wo er 1956 seinen Abschluss machte, um dann Mitglied der Royal Shakespeare Company zu werden. Er spielte in Birmingham die Titelrolle in „Henry V“ und feierte 1958 sein London-Debüt in Jane Ardens von Charles Laughton inszenierten „The Party“. In Stratford ersetzte Finney 1959 einen kranken Laurence Olivier in der Titelrolle von „Coriolanus“ und spielte in verschiedenen Episoden von „Emergency-Ward 10“ ebenso mit wie in einer Fernsehversion von „A Midsummer Night’s Dream“, in der Finney 1959 unter der Regie von Peter Hall den Lysander verkörperte. 
Sein Leinwanddebüt feierte Finney 1960 in Tony Richardsons „The Entertainer“, wo er mit Alan Bates als Sohn von Laurence Olivier zu sehen war, bevor er im selben Jahr seinen Durchbruch als desillusionierter Fabrikarbeiter in Karel Reisz‘ Filmadaption von Alan Sillitoes „Saturday Night and Sunday Morning“ feiern durfte. Anschließend lehnte Finney die Hauptrolle in David Leans „Lawrence von Arabien“ ab, um einen mehrjährigen Vertrag mit Produzent Sam Spiegel abzuschließen. 
Nach seinem Broadway-Debüt mit „Luther“ im Jahr 1963 entschied sich Finney, eine einjährige Auszeit zu nehmen, um um die Welt zu segeln. 
„Die Leute rieten mit, meinen Erfolg auszunutzen, solange ich angesagt war, aber ich habe acht Jahre auf der Bühne gestanden und nur einmal Urlaub gemacht“, sagte Finney später. „Captain Cook war einer der Helden in meiner Kindheit, also dachte ich, es wäre aufregend, einige der Orte im Pazifik aufzusuchen, wo er gewesen war.“ 
Der Erfolg von „Tom Jones“ ermöglichte Finney, seinen nächsten Film zu produzieren, „Night Must Fall“ (1964), in dem er auch selbst mitspielte und der von Karel Reisz inszeniert wurde, doch erwies sich der Film als Flop. Finney spielte dann eine Saison am Royal National Theatre und kehrte 1967 für den Film „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn auf die Leinwand zurück. 
Zusammen mit Michael Medwin gründete Finney die Produktionsfirma Memorial Productions, die sowohl Peter Watkins „Privilege“ (1967), Stephen Frears‘ Kurzfilm „The Burning“ (1968) und Lindsay Andersons „If…“ (1968) als auch Theaterstücke wie „A Day in the Death of Joe Egg“ herausbrachte. 
1972 kehrte Finney nach sechsjähriger Abstinenz mit „Alpha Beta“ auf die Bühne zurück und beendete seine Produzententätigkeit, um sich wieder auf das Schauspielern zu konzentrieren. 
„Zunächst war es in Ordnung“, erklärte er später, „aber am Ende saß ich in einem Büro, schickte Idee nach Hollywood und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.“ 
Berühmt wurde Finney durch seine Darstellung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in Sidney Lumets Verfilmung von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ (1974), die ihm auch eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Wenig später nahm der Brite eine Auszeit vom Filmen und fokussierte sich auf die Bühne, um mehr als drei Jahre lang Klassiker am National Theatre in London zu spielen, darunter „Hamlet“, „Macbeth“, „Tamburlaine“ und Stücke von Anton Tschechow
1975 spielte Finney in dem Fernsehfilm „Forget-Me-Not-Lane“ und übernahm 1977 in Ridley Scotts Leinwandregiedebüt „Die Duellisten“ eine kleine Rolle. In den 1980er Jahren war der Schauspieler wieder vermehrt im Kino zu sehen. So spielte er 1981 in den Thrillern „Ein perfekter Bruch“, „Wolfen“ und „Kein Mord von der Stange“, 1982 in Alan Parkers „Du oder beide“ und John Hustons „Annie“, 1983 in Peter Yates‘ „Ein ungleiches Paar“, wofür er eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einheimste. 
Mit der Titelrolle in dem Fernsehfilm „Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom“ (1984) feierte Finney sein amerikanisches Fernsehdebüt und übernahm die wieder mit einer Oscar-Nominierung geehrte Hauptrolle in John Hustons „Unter dem Vulkan“
In den 1990er Jahren war Finney in Bruce Beresfords „Rich in Love“ (1993), Mike Figgis‘ „The Browning Version“ (1994) und Peter Yates‘ „The Run of the Country“ (1995) ebenso zu sehen wie in Agnieszka Hollands „The Washington Square“ (1997), in Nebenrollen auch in „Breakfast of Champions“ und „Simpatico“ (beide 1999). 
Einen seiner größten Erfolge feierte Finney als Rechtsanwalt Edward L. Masry in Steven Soderberghs „Erin Brockovich“, wofür er seine fünfte und letzte Oscar-Nominierung erhielt. Sehenswert war auch sein Auftritt in Tim Burtons „Big Fish“ (2003). Seine Zusammenarbeit mit Soderbergh setzte der Brite nach einem Cameo-Auftritt in „Traffic“ (2000) mit „Ocean’s Twelve“ (2004) fort, die mit Tim Burton bei „Corpse Bride“ (2005). 
Ridley Scott besetzte Finney in „Ein gutes Jahr“ (2006), außerdem übernahm der Schauspieler Rollen in „Amazing Grace“ (2006), „Das Bourne Ultimatum“ (2007) und „Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead“ (2007). Seinen letzten Auftritt hatte er in dem James-Bond-Abenteuer „Skyfall“ (2012). 
Finney war von 1957 bis 1961 mit der britischen Schauspielerin und Sängerin Jane Wenham (1927–2018) verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, sowie von 1970 bis 1978 mit der französischen Schauspielerin Anouk Aimée, die ihn 1975 für Ryan O’Neal verließ. Von 2006 bis zu seinem Tod war er mit Pene Delmage verheiratet. Er starb im Februar 2019 im Alter von 82 Jahren nach kurzer Krankheit. 

Filmographie: 

1959: A Midsummer Night’s Dream 
1960: Der Komödiant (The Entertainer) 
1960: Samstagnacht bis Sonntagmorgen (Saturday Night and Sunday Morning) 
1962: Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen (Tom Jones) 
1963: Griff aus dem Dunkel (Night Must Fall) – Regie: Karel Reisz, Produzent: Albert Finney 
1963: Die Sieger (The Victors) 
1966: Ein erfolgreicher Blindgänger (Charlie Bubbles) – auch Regie 
1966: Zwei auf gleichem Weg (Two for the Road) 
1968: If … (if…) (Produzent) 
1970: Scrooge 
1971: Auf leisen Sohlen (Gumshoe) – Regie: Stephen Frears 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Sherlock Holmes’ cleverer Bruder (The Adventures of Sherlock Holmes Smarter Brother) 
1975: Forget-Me-Not-Lane 
1976: Die Duellisten (The Duellists) 
1980: Kellerkinder – Orphans (Orphans) – Regie: Alan J. Pakula 
1981: Ein perfekter Bruch (Loophole) – Regie: John Questedt 
1981: Du oder beide (Shoot the Moon) – Regie: Alan Parker 
1981: Kein Mord von der Stange (Looker) 
1981: Wolfen (Wolfen) 
1982: Annie (Annie) 
1983: Ein ungleiches Paar (The Dresser) 
1984: Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom (Pope John Paul II.) 
1984: Unter dem Vulkan (Under the Volcano) 
1984: Untersuchungen im Fall Steve Biko (The Biko Inquest) – Regie: Albert Finney 
1987: A Simple Man 
1989: Rufmord (Image) – Regie: Peter Werner 
1990: Miller’s Crossing 
1990: Zum grünen Mann – Eine Geistergeschichte (The Green Man, Miniserie, alle Folgen) – Regie: Elijah Moshinsky 
1991: Gezinktes Spiel (The Endless Game) – Regie: Bryan Forbes 
1993: Auf der Suche nach dem Glück (Rich in Love) – Regie: Bruce Beresford 
1992: Die Playboys (The Playboys) 
1992: Karaoke – Regie: Renny Rye 
1994: Ein Mann ohne Bedeutung (A Man of No Importance) – Regie: Suri Krishnamma 
1994: Schrei in die Vergangenheit (The Browning Version) 
1995: Das Land meiner Liebe (The Run of the Country) – Regie: Peter Yates 
1996: Cold Lazarus – Regie: Renny Rye 
1996: Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo) – Regie: Alastair Reid 
1997: Washington Square 
1998: Eine sehr englische Ehe (A Rather English Marriage) – Regie: Paul Seed 
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions) 
1999: Simpatico 
2000: Erin Brockovich 
2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic) 
2001: Milo – Die Erde muss warten (Delivering Milo) 
2002: Churchill – The Gathering Storm (The Gathering Storm) 
2003: My Uncle Silas 2 
2003: Big Fish 
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve) 
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Corpse Bride, Synchronstimme für Finis Everglot in der englischen Originalfassung) 
2005: Aspects of Love 
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year) 
2006: Amazing Grace 
2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) 
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You Are Dead) 
2008: Munich the Documentary (Erzähler) 
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy) 
2012: James Bond 007 – Skyfall (Skyfall) 

Playlist: 

01. Henry Mancini - Religious Reasons (Two For the Road) - 03:55 
02. John Addison - Ouverture (Tom Jones) - 04:53 
03. Michel Legrand - Head For Home (The Picasso Summer) - 04:23 
04. James Horner - Epilogue and End Credits (Wolfen) - 05:48 
05. Mark Isham - The Browning Version (The Browning Version) - 06:22 
06. Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:51 
07. Alex North - End Credits (Under the Volcano) - 02:44 
08. Carter Burwell - End Credits (Miller's Crossing) - 04:44 
09. Ennio Morricone - Weapons of Love (Nostromo) - 06:20 
10. Jan A.P. Kaczmarek - Father Is Dying (Washington Square) - 03:01 
11. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:14 
12. Thomas Newman - Miss Wichita (Erin Brockovich) - 02:11 
13. Thomas Newman - Komodo Dragon (Skyfall) - 03:21 
14. Cliff Martinez - The Police Won't Find Your Car (Traffic) - 03:58 
15. Dave Grusin - Ascension To Virginity (Ocean's Twelve) - 03:00 
16. Danny Elfman - Victor Tries To Escape / Talking To Emily / Elder Gutknecht (Corpse Bride) - 04:51 
17. Marc Streitenfeld - Choosing Love (A Good Year) - 05:39 
18. David Arnold - Opening Title (Amazing Grace) - 03:46 
19. Thomas Newman - Malign (Erin Brockovich) - 02:41 
20. Brian Eno - An Ending [Ascent] (Traffic) - 04:18 
21. David Holmes - $165 Million + Interest (into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:43 
22. John Powell - Waterloo (The Bourne Ultimatum) - 10:38 
23. James Newton Howard - Flight 167 (The Bourne Legacy) - 03:32 
24. Carter Burwell - Father's Last Resort (Before The Devil Knows You're Dead) - 01:25 
25. Danny Elfman - Titles (Big Fish) - 04:32 
26. Richard Rodney Bennett - Orient Express (Murder On the Orient Express) - 11:21

Sonntag, 21. Januar 2024

Playlist #389 vom 28.01.2023 - BEST OF 2023

Willkommen zu meinem sehr persönlichen Rückblick auf das Filmmusikjahr 2023! Es ist ein Jahr gewesen, in dem nach wie vor prominente Komponisten wie Alexandre Desplat, James Newton Howard, John Williams, Philip Glass, Ryuichi Sakamoto, Hans Zimmer, John Powell, Marcelo Zarvos, Gabriel Yared, Michael Giacchino und Brian Tyler hochkarätige Arbeiten ablieferten, wie man es von ihnen gewohnt ist. Dazu gesellen sich über die letzten Jahre schon nachgerückte Talente mit bekanntem Namen wie Lorne Balfe, Bear McCreary, Michael Abels, Nicholas Britell, Kris Bowers, Daniel Pemberton und Ludwig Göransson sowie vielversprechende Newcomer, von denen man in den kommenden Jahren sicher noch viel hören wird. So finden sich in meiner „Best of 2023“-Playlist Blockbuster wie Christopher Nolans „Oppenheimer“, Greta Gerwigs „Barbie“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Fast X“, „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ und „Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1“, aber auch Kunstwerke wie Martin Scorseses Epos „Killers of the Flower Moon“ und Wes Andersons „Asteroid City“, Netflix-Produktionen wie David Finchers „The Killer“, J.A. Bayonas „Die Schneegesellschaft“, Jimmy Chins und Elizabeth Chai Vasarhelyis „Nyad“, Steven Knights „Alles Licht, das wir nicht sehen“ und Horror- und Indie-Produktionen wie „Knock at the Cabin“, „Beau Is Afraid“, „Eileen“, „The Offspring“ und „A Small Light“
Hans Zimmer hat über die Jahre immer wieder beeindruckende Scores zu Science-Fiction-Filmen beigesteuert, man denke nur an „Inception“, „Interstellar“ oder „Dune“. Mit „The Creator“ untermalte er zuletzt den neuen Film von Gareth Edwards („Monsters“, „Star Wars: Rogue One“) und damit den unerbittlichen Kampf der Menschen gegen Künstliche Intelligenzen. 
Ex-Agent Joshua (John David Washington) versucht gerade zu verdauen, dass seine Ehefrau Maya (Gemma Chan) verschwunden ist, als er den Spezialauftrag erhält, den sogenannten „Schöpfer“ ausfindig zu machen, einen K.I.-Entwickler, der eine mysteriöse Waffe erschaffen haben soll, die den Krieg beenden oder auch die gesamte Menschheit auslöschen kann. Zimmer kreierte für dieses ebenso beängstigende wie hoffnungsvolle Science-Fiction-Drama eine sehr emotionale Musik mit feinen Akzenten von Orgel und Percussions. 
Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Shape of Water“, „Grand Budapest Hotel“) ist regelmäßig in internationalen Bestenlisten und bei Awards vertreten. Im vergangenen Jahr haben mich zwei seiner Arbeiten besonders berührt. Für das biografische Sportlerdrama „Nyad“ mit Annette Bening als 64-jährige Langstreckenschwimmerin und Bonnie Stoll (Jodie Foster) als ihre langjährige Freundin und Trainerin, die die ehrgeizige Rekordhalterin dabei unterstützt, die Strecke von etwas mehr als 177 Kilometer von Kuba nach Florida über den gefährlichen offenen Ozean zu schwimmen, komponierte Desplat einen sehr zurückhaltenden, doch packenden Score, der immer dann auch dramatische Höhen erklimmt, wenn Nyad auf dem Meer mit tödlichen Gefahren zu kämpfen hat. Hier überzeugt der Franzose mit seiner Kunst der Zurückhaltung und trifft doch immer den richtigen Ton, wenn Musik eine Szene unterstützt. 
Mit dem einzigartigen Filmemacher Wes Anderson („Die Tiefseetaucher“, „Darjeeling Limited“) verbindet Desplat eine besondere Verbindung, seit er Andersons Animationsfilm „Der fantastische Mr. Fox“ (2009) vertont hat. Von „Moonrise Kingdom“ (2012) über „Grand Budapest Hotel“ (2014) und „Isle of Dogs“ (2021) bis zu „The French Dispatch“ (2021) hat Desplat immer äußerst bemerkenswerte Klangwelten erschaffen, die auf ganz individuelle Weise das Geschehen auf der Leinwand untermalen. 
Andersons neuer Film „Asteroid City“ spielt in den 1950er Jahren und erzählt von einer Gruppe von Schülern mit ihren Eltern quer durch das Land in die abgelegene Wüstenstadt Asteroid City reisen, wo der Junior-Stargazer-Kongress stattfindet. Das Event zieht auch Astronomen, Lehrer und das Militär in den Bann, doch der geplante wissenschaftliche Wettbewerb wird von unerwarteten weltverändernden Ereignissen überschattet, die Chaos und Verwirrung stiften. Mit dem Auftauchen eines Aliens erklärt das Militär Asteroid City kurzerhand zur Sperrzone. Niemand kommt mehr rein oder raus – auch Mitch Campbell (Jason Schwartzman), seine vier Kinder und sein Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) nicht. Also machen sie das Beste draus. Für Mitch heißt das, Freundschaft mit der ebenfalls festsitzenden Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson) zu schließen. 
Desplat implementiert bereits im eröffnenden „WXYZ-TV Channel 8“ die musikalischen Themen seines Scores, der getragene Streicher, leichte Percussion und dröhnende Blechbläser vereint und auf verspielte Weise Andersons skurrile Erzählung ergänzt. 
Ein vermeintlich letztes Mal schickt Antoine Fuqua seinen Lieblingsdarsteller Denzel Washington in „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ auf eine Rachemission, diesmal in Süditalien. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit im Jahr 2001 bei „Training Day“, die Fuqua als Action-Regisseur etablierte und Washington einen Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte, realisierten sie neben der „Equalizer“-Trilogie auch das 2016 entstandene Remake des Western-Klassikers „Die glorreichen Sieben“
Im dritten „Equalizer“-Film plagt Robert McCall (Denzel Washington) das eigene Gewissen. Als Auftragsmörder für die eigene Regierung hat er in der Vergangenheit viele Dinge tun müssen, die er nun nicht mehr mit seinen Wertevorstellungen übereinbringen kann. Im malerischen Süditalien versucht McCall nach einer brutalen Auseinandersetzung mit Drogenschmugglern ein neues Leben zu beginnen und sich in den Killer-Ruhestand zu begeben. Doch die Frieden ist ein trügerischer, denn schnell wird ihm klar, dass auch hier finstere Mächte das Sagen haben. Um seine neuen Freunde zu beschützen, muss er noch einmal aufmunitionieren und auf altbekannte Methoden zurückgreifen. Denn hinter alldem steckt die Mafia... Der versierte brasilianische Komponist Marcelo Zarvos, der im vergangenen Jahr so unterschiedliche Filme wie „Big George Foreman“, „Cassandro“, „Flamin‘ Hot“, „May December“ und „White Men Can’t Jump“ vertont hat, übernahm von Harry Gregson-Williams den Job, McCalls Aufräumen in Mob-Kreisen musikalisch zu begleiten. Dabei findet er für das Franchise ungewohnt sanfte Klänge, die nicht von ungefähr an Nino Rotas unvergessliche „Der Pate“-Partitur erinnert. Aber neben den romantischen Streichern, der sanft klimpernden Gitarre und den melancholischen Klavier-Tönen bietet der Score zum actionreichen Ende hin auch genügend Blechbläser und Percussion, um die Wandlung des Protagonisten perfekt zu unterstreichen. 
Christopher Nolan ist mit seinen Filmen stets bei den Filmkritikern ebenso in der Gunst wie beim Kinopublikum. Bei den diesjährigen Academy Awards geht Nolans an den Kinokassen äußerst erfolgreiches Biopic „Oppenheimer“ als Mitfavorit ins Rennen, nachdem das Drama bereits fünf Golden Globes abgeräumt hat - für Hauptdarsteller Cillian Murphy, Nebendarsteller Robert Downey Jr., Christopher Nolan sowohl für das Drehbuch als auch die Regie und für Ludwig Göransson für den besten Score. 
Göransson übernahm den Job des Komponisten von Nolans Haus-Komponisten Hans Zimmer, als dieser für „Tenet“ nicht zur Verfügung stand, da er bereits für „Dune“ zugesagt hatte, und Göransson („Creed“, „Black Panther“) Nolan ans Herz legte. „Oppenheimer“ erzählt die Lebensgeschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und fokussiert sich vor allem auf die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel… 
Der schwedische Komponist schuf ein betörendes Piano-Thema, das zusammen mit den warmen Streichern dem Drama seine Menschlichkeit verleiht und all die Ängste, Liebe, Zerstörung und Verluste in sich vereint, die Oppenheimer während seines bewegten Lebens erleben durfte. 
Martin Scorsese vereint in seinem dreieinhalbstündigen Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ seine beiden Lieblingsdarsteller Robert De Niro und Leonardo DiCaprio. Der Film spielt in den USA der 1920er Jahre und erzählt von dem Reichtum, den die auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma lebenden indigenen Völker Nordamerikas erlangten, als dort riesige Mengen an Öl gefunden wurde. Natürlich haben auch die weißen Siedler es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die irgendwie im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus, das in ein Wespennest aus Korruption und Mord stößt… 
„Killers of the Flower Moon“ ist die zwölfte und letzte Zusammenarbeit zwischen Martin Scorsese und dem kurz vor Filmstart verstorbenen Robbie Robertson, der durch seine Zusammenarbeit mit The Band und Bob Dylan berühmt geworden ist. Robertson gelingt es in seiner vielschichtigen Musik, das spirituelle und musikalische Erbe der amerikanischen Ureinwohner mit moderner Elektronik zu verbinden und so die beiden Welten der Weißen und der Indianer auf der Leinwand miteinander zu vereinen, auf ebenso spirituelle wie aggressive Weise. 
 

Playlist:

1. Hans Zimmer - A Place in the Sky (The Creator) - 02:26 
2. Alexandre Desplat - Team NYAD (NYAD) - 04:16 
3. Alexandre Desplat - Opening Ceremony with Awards Presentation (Asteroid City) - 02:38 
4. Marcelo Zarvos - Vincent's Demise (Equalizer 3) - 04:22 
5. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
6. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:12 
7. James Newton Howard - The Most Important Light (All the Light We Cannot See) - 02:20 
8. James Newton Howard - Mercy (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) - 02:21 
9. John Powell - Life at the Beach (Still: A Michael J. Fox Movie) - 05:29 
10. Ryuichi Sakamoto - Monster 1 (Monster) - 03:57 
11. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:18 
12. Bobby Krlic - Suburban Dream (Beau Is Afraid) - 02:55 
13. Christopher Bear & Daniel Rossen - See You (Past Lives) - 04:06 
14. Michael Abels - Departure to Destiny (Landscape with Invisible Hand) - 02:39 
15. Kris Bowers - A Letter Came for You / Nanon (Chevalier) - 02:35 
16. Philip Glass & Paul Leonard-Morgan - Was She Dead Was She Alive (The Pigeon Tunnel) - 02:58 
17. Michael Giacchino - Alien World (Society of the Snow) - 03:00 
18. Gabriel Yared - Passacaglia (L'envol) - 03:28 
19. Christopher Young - Hear the Souls Who Weep (The Offering) - 04:31 
20. Hildur Guðnadóttir - Money in the Mattress (A Haunting in Venice) - 04:19 
21. Joe Hisaishi - Recollection (The Boy and the Heron) - 02:24 
22. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1) - 03:19 
23. Bear McCreary - The World is a Scary Place (We Have A Ghost) - 03:19 
24. Mark Ronson & Andrew Wyatt - An Ending (Barbie) - 02:26 
25. Herdís Stefánsdóttir - Diner (Knock at the Cabin) - 02:08 
26. Gustavo Santaolalla - The Last of Us [Vengeance] (The Last of Us - Season 1) - 02:59 
27. Nicholas Britell - It's Done (Succession - Season 4) - 02:50 
28. Jeff Russo - Another Reality (Snowfall) - 02:01 
29. Emilie Levienaise-Farrouch - You Were Just a Boy (All of Us Strangers) - 03:42 
30. Trent Reznor & Atticus Ross - Intruder (The Killer) - 04:26 
31. Brian Tyler - Follow the Lites (Fast X) - 01:53 
32. Daniel Pemberton - The Right to Remain Silent (Spider-Man Across the Spider-Verse) - 04:13 
33. Richard Reed Parry - Hushed (Eileen) - 03:04 
34. Marcel Barsotti - Voices of the Water (La linea imaginaria) - 02:00
35. Ariel Marx - What Can Be Saved (A Small Light) - 08:52

Mittwoch, 15. November 2023

Playlist #384 vom 19.11.2023 - Neuheiten 2023 (7)

Die megaerfolgreiche Verfilmung der „Tribute von Panem“-Trilogie von Suzanne Collins findet wie in Hollywood nicht unüblich seine Fortsetzung in einem Prequel. „The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes“ wurde wie die letzten drei Filme von Francis Lawrence inszeniert und durch seinem langjährigen Weggefährten James Newton Howard vertont. Von ihm gibt es in dieser Sendung auch die Musik zur Bestseller-Verfilmung von „All the Light We Cannot See“ und „Pain Hustlers“ zu hören. Außerdem dabei: Alexandre Desplat, Robbie Robertson, Cyril Morin, Fernando Velázquez, Craig Armstrong und neue Musik aus den Fernsehserien „For All Mankind“ und „Lessons In Chemistry“

Die vierteilige Netflix-Adaption von Anthony Doerrs Bestseller „Alles Licht, das wir nicht sehen“ führt den Zuschauer ins Europa des Zweiten Weltkriegs und erzählt die Geschichte des blinden Mädchens Marie-Laure Leblanc (Aria Mia Loberti), das bei ihrem Onkel in Frankreich Zuflucht sucht, als der Krieg ihre Heimat unbewohnbar werden lässt, und dem im Ruhrgebiet lebenden Teenager Werner Pfennig (Louis Hofmann), der von Wehrmacht wegen seines außergewöhnlichen Talents eingesetzt wird, Radios blitzschnell zu reparieren, um gegnerische Sender aufzuspüren und diese aus dem Verkehr zu ziehen. Dagegen setzt Marie-Laure die Radiotechnik ein, um verdeckte Widerstandsbotschaften zu senden. Werner soll sich auf die Suche nach dem feindlichen Signal machen... 
James Newton Howard schuf dazu einen einfühlsamen Score, der von melancholischen Piano-Melodien und sanften Streichern getragen wird. 
„Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes“ spielt 64 Jahre vor den Ereignissen im ersten Film, kurz nach den sogenannten „Dunklen Tagen“, mit denen die Rebellion der Distrikte Panems gegen das Kapitol bezeichnet wurde, die allerdings scheiterte und zur Vernichtung von Distrikt 13 und zur Einführung der „Hunger Games“ führte. 
Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten, hängt ihr Schicksal doch maßgeblich davon ab, ob es dem erst 18-jährigen Coriolanus Snow (Tom Blyth) gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und als Mentor dafür zu sorgen, dass sein Tribut die Aufmerksamkeit des Kapitols auf sich zieht. Dass Coriolanus ausgerechnet Lucy Gray Baird (Rachel Zegler), dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12, als Mentor zur Seite stehen soll, empfindet er deshalb als eine absolute Demütigung. Doch dann sorgt das Schicksal dafür, dass Lucy und Coriolanus untrennbar miteinander verbunden werden, und es kommt zu einem Kampf an zwei Fronten: Während es in der Arena um Leben und Tod geht, kämpft Coriolanus außerhalb gegen die stetig wachsenden Gefühle für seinen Tribut... 
James Newton Howard, der seit dem ersten „Die Tribute von Panem“-Film von 2012 das Franchise vertont und seit den Soundtracks für die Shyamalan-Filme „Signs“ und „The Village“ immer wieder mit ausgesuchten Solisten zusammenarbeitet, hat für das Prequel die chinesische Pianistin Yuja Wang mit an Bord geholt, um die emotionale Tiefe des Scores zu verstärken. 
Volker Bertelmann, der in den letzten Jahren vor allem als Filmkomponist für Produktionen wie „War Sailor“, „Im Westen nichts Neues“ und „Against the Ice“ tätig gewesen ist, präsentiert unter seinem Künstlernamen Hauschka mit „Philanthropy“ sein erstes Album nach vier Jahren. Auf das 2019 bei Sony Classical erschienene, weitgehend mit einem Piano eingespielten Album „A Different Forest“ folgt nun bei City Slang ein sehr abwechslungsreiches Album, das zwar überwiegend zuhause an seinem Piano eingespielt worden ist, bei dem aber auch Instrumente wie eine türkische Davoul Drum, Synthesizer und Solisten wie die Cellistin Laura Wiek, die Violinistin Karina Buschinger und der Drummer Samuli Kosminen zum Einsatz kamen. 
„Dieses Projekt nimmt einen besonderen Platz in meinem Herzen ein“, bekennt Volker „Hauschka“ Bertelmann auf seiner Facebook-Seite. „,Philanthropy‘ ist nicht nur ein Album, es stellt auch eine Reflexion zum Thema Empathie dar. Es ist das Ergebnis von Experimentieren und Improvisieren, eine Antwort auf die vergangenen Jahre. Als Hauschka bin ich dieses Projekt mit einem philosophischen Hintergrund angegangen, um Musik zu kreieren, die sowohl zugänglich als auch leidenschaftlich ist. Ich hoffe, dass einige der Ideen und Gefühle, die ich während des Komponierens hatte, rüberkommen und hilfreich sein können.“ 
Martin Scorsese gehört mit Meisterwerken wie „Wie ein wilder Stier“, „Taxi Driver“, „Die Farbe des Geldes“ und „GoodFellas“ zu den größten noch lebenden Regisseuren der Welt. Seine letzten Werke wie „The Wolf of Wall Street“ und „The Irishman“ untermauerten sein Genie, sprengten aber auch die 3-Stunden-Laufzeit-Marke, was in Hollywoods Studios schwer unterzubringen ist. Nachdem das dreieinhalbstündige Mafia-Epos „The Irishman“ (2019) von Netflix produziert worden ist, wurde Scorseses neuer Film „Killers of the Flower Moon“ von Apple+ produziert und bringt Scorseses Lieblingsdarsteller Leonardo DiCaprio und Robert De Niro zusammen. 
Das fast dreieinhalbstündige Western-Drama spielt in den 1920er Jahren und erzählt davon, wie auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma so viel Öl gefunden wurde, dass die dort lebenden indigenen Völker Nordamerikas zu großem Reichtum gelangt sind. Doch auch die Weißen Siedler haben es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus. Tom White (Jesse Plemons), ehemaliger Texas Ranger und Gesetzeshüter alter Schule, leitet die Ermittlungen für die neue Bundesbehörde und stößt dabei in ein Wespennest aus Korruption und Mord... 
Der Soundtrack enthält neben sechs Stücken aus der damaligen Zeit einen sehr persönlichen Score von Robbie Robertson, der bei „Killers of the Flower Moon“ bereits das elfte Mal mit Scorsese zusammengearbeitet hat. Robertson hat einen Großteil seiner Kindheit als Sohn einer Mohikaner-Mutter im Sechs-Nationen-Reservat verbracht und versucht, tief in die emotionalen Aspekte der Geschichte einzutauchen. 
„Ich finde, dass die Partitur in vielerlei Hinsicht unerwartet ist und den Kern der Geschichte authentisch widerspiegelt. Für mich ist es eine Art Perfektion, diesen großen Kreis komplett durchlaufen zu können. Angefangen bei Six Nations, als Musik in mein Leben kam, und dann zu meiner Geschichte mit Martin Scorsese und allen Filmen bis hin zu ,Killers of the Flower Moon‘. Die Tatsache, dass wir einen Western auf unsere eigene Art machen, hätte man wirklich nicht erwarten können.“ 

Playlist:

1. James Newton Howard - Model City (All the Light We Cannot See) - 03:24 
2. James Newton Howard & Yuja Wang - Ideas Firing (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) - 04:24  
3. Craig Armstrong - The Great Escaper [Romantic Version] (The Great Escaper) - 04:37 
4. Jeff Russo & Paul Doucette - Montage (For All Mankind: Season 4) - 03:26 
5. Lolita Ritmanis - Consciousness and Love (Babylon 5 - The Road Home) - 04:57 
6. Laura Karpman - Connected (The Marvels) - 02:10 
7. Hauschka - Nature (Philanthropy) - 05:48 
8. Theodore Shapiro - Things Come Together (Trolls Band Together) - 02:36 
9. Michael Abels - One History on Top of Another (The Burial) - 02:46 
10. Cyril Morin - Exploring the Camp (Sira) - 05:29 
11. Alexandre Desplat - Fighting the Waves (Nyad) - 05:42 
12. James Newton Howard - Sheer Desparation (Pain Hustlers) - 02:52 
13. Christopher Wong - Old Memories (The Last Wife) - 04:04 
14. Brian McOmber - Getting Married (Fair Play) - 02:33 
15. Chanda Dancy - Sarah Offers Home / Learning the Ways (Lawmen - Bass Reeves) - 03:06 
16. Brandon Roberts - Police Talk to Jess (Thanksgiving) - 01:58 
17. Cristian Sandquist - Tora Gets It (Halloween Park) - 02:18 
18. Trent Reznor & Atticus Ross - The Hideout (The Killer) - 02:21 
19. The Newton Brothers - The Most Important Employee (The Fall of the House of Usher) - 04:53 
20. Robbie Robertson - They Don't Live Long (Killers of the Flower Moon) - 02:56 
21. David Wingo & Amman Abbasi - Tubular Bells - Believer (The Exorcist - Believer) - 02:38 
22. Bryce Dessner - Hero (She Came to Me) - 02:05 
23. Nicola Piovani - Interdix aux chien et aux italiens (Manodopera) - 06:38 
24. Carlos Rafael Rivera - Mysteries of The Divine (Lessons In Chemistry - Season 1) - 02:35 
25. Fernando Velázquez - El volcán (La Ternura) - 02:59 
26. Fernando Velázquez - Mauricio (La contadora de películas) - 02:32 
27. Paul Leonard-Morgan - McCarthy's Mission (Fellow Travelers) - 03:14 
28. Federico Jusid - Campos de maiz (Iosi, El Espía Arrepentido) - 02:36 
29. Roque Baños - La Formula (Awareness) - 04:46 
30. Leopold Ross - Separate Lives (Monarch: Legacy of Monsters) - 05:18 
31. David Boman - Not a Trip, a Journey (What Happens Later) - 03:28
32. Ryuichi Sakamoto - hibari (Monster) - 09:04

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