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Sonntag, 23. August 2020

Playlist #300 vom 30.08.2020 - NEUHEITEN 2020 (3)

Es gäbe sicher viele Möglichkeiten, ein kleines Jubiläum wie die 300. Sendung gebührend zu feiern, doch seit der letzten Neuheiten-Sendung von Anfang Juni sind wieder so viele interessante Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich sie an dieser Stelle zu diesem Zeitpunkt sehr gern präsentiere. Schließlich gehört die regelmäßige Vorstellung von neuen Filmmusiken seit Beginn der Sendung im Februar 2009 zu den bewährten Konstanten der „Soundtrack Adventures“. So freue ich mich, euch heute gleich mehrere neue Soundtracks von Volker Bertelmann, Federico Jusid, Daniel Pemberton, Joseph Trapanese und Craig Armstrong zu präsentieren, dazu Klassiker von Roy Budd, Hugo Friedhofer und Frank De Vol sowie neue Musik zu den Fernsehserien „This Is Us“, „Perry Mason“ und „Dark“.

Joseph Trapanese („The Raid“, „Oblivion“) komponierte die Musik zu „Myth – A Frozen Tale“, ein Spin-Off von „Die Eiskönigin 2“, das Disneys drittes VR-Experiment nach „Cycles“ und „A Kite’s Tale“ darstellt und in acht Minuten durch die Erzählung einer vor dem Kamin sitzenden Familie die Elementargeister des Waldes vorstellt. Entsprechend ätherisch ist auch der kurze elektronische, durchaus rhythmische Score von Trapanese ausgefallen, der zudem die weitaus kraftvollere, treibendere Musik zur Netflix-Produktion „Project Power“ beigesteuert hat, in der Jamie Foxx und Joseph-Gordon Levitt gegen Drogendealer in New Orleans vorgehen, die Pillen vertreiben, deren Konsumenten für fünf Minuten Superkräfte entwickeln.
Aus dem Hause Disney stammt auch Kenneth Branaghs Adaption der „Artemis Fowl“-Buchreihe von Eoin Colfer, in der der 12-jährige Titelheld als Spross einer berühmt-berüchtigten irischen Gangsterfamilie eine lebhafte Elfe entführt, um von ihrer Familie ein Lösegeld zu erpressen, das seine Familie vor dem finanziellen Ruin retten soll. Branaghs langjähriger musikalischer Begleiter Patrick Doyle („Viel Lärm um nichts“, „Mary Shelleys Frankenstein“) versah seine einfühlsame Musik mit irischen Elementen, die dem Film eine sehr warme Note verleihen.
Doyles britischer Landsmann Craig Armstrong vertonte mit „Der einzig wahre Ivan“ ebenfalls ein Disney-Abenteuer, das für Disney+ produziert worden ist und in dem die Hollywood-Stars Sam Rockwell, Bryan Cranston, Angelina Jolie und Danny DeVito den animierten Tieren und Menschen ihre Stimme leihen. Im Gegensatz zu dem großorchestralen Score zu der Disney-Komödie kreierte Armstrong zu Gregor Jordans romantischen Krimi-Drama „Dirt Music“ weitaus intimere Klänge, zu denen die wunderbare Landschaft von West-Australien, in der die auf dem Roman von Tim Winton basierende dramatische Liebesgeschichte spielt, ihre ganze Ausstrahlung entfalten kann.
Gleich drei neue Filmarbeiten gibt es von Volker Bertelmann zu hören. Neben dem britischen Filmdrama „Summerland“, in dem eine zurückgezogen lebende Schriftstellerin sich während des Zweiten Weltkriegs um einen ihr aus London zugeteilten evakuierten Jungen kümmern muss, vertonte Bertelmann auch die auf Tara Frenchs Romanen basierende britische Crime-Mystery-Serie „Dublin Murders“ und zusammen mit Dustin O’Halloran („Lion“) die Netflix-Produktion „The Old Guard“.
Wunderbar verspielt präsentiert sich der Brite Daniel Pemberton mit seinem TV Orchestra auf dem Soundtrack zum PS4-Spiel „Knights and Bikes“, in dem von Hand gezeichnete Figuren in den 1980er Jahren auf den britischen Inseln Abenteuer auf ihren Fahrrädern, bei der Schatzsuche oder Frisbee-Werfen erleben. Außerdem komponierte Pemberton auch die Musik zur Netflix-Dokumentation „Phönix aus der Asche“, in der Elite-Sportler und Insider über die Paralympischen Spiele und deren Einfluss auf das globale Verständnis von Behinderung, Diversität und Exzellenz sprechen. Ethnische Klänge prägen die Scores von Laurent Ferlet zu Natalie Fuchs‘ bereits 2017 gedrehten Dokumentarfilm „Kalachakra“, in dem die Filmemacherin darüber berichtet, wie sie sich mit drei Tibetern anfreundet, die von dem Wunsch angetrieben werden, sich von ihrem Leid zu befreien, um Frieden zu finden. Ebenfalls 2017 entstand der Film „The Children of Genghis“, der von der langen mongolischen Tradition erzählt, bei Festivitäten drei Wettkämpfe auszuüben: Wrestling, Pferderennen und Bogenschießen.
Besonders eindringlich ist die Musik gelungen, die Ilan Eshkeri („Young Victoria“, „Hannibal Rising“) und Shigeru Umebayashi („The Grandmaster“, „A Single Man“) zu dem PS4-Adventure „Ghost of Tsushima“ kreiert haben. Es versetzt die Spieler ins 13. Jahrhundert, in dem Jin Sakai, der letzte Samurai-Krieger seines Klans, alles zu tun versucht, um die Krieger des Mongolischen Reichs davon abzuhalten, das japanische Festland zu zerstören.
 Ruhige Klänge gibt es von dem isländischen Komponisten Atli Örvarsson („Babylon A.D.“, „Killer’s Bodyguard“) auf seinem Solo-Album „You Are Here“, Hanan Townshend („To The Wonder“, „The Vessel“) mit seinem Score zum Musik-Doku-Drama „Loud Krazy Love“ über die Hardrock-Band KoRn sowie Harold Budd zur HBO-Mini-Serie „I Know This Much Is True“.
Neue Musik zu Fernsehserien gibt es dazu von Ben Frost zur Netflix-Sci-Fi-Serie „Dark“, von Siddharta Khousla zur erfolgreichen Family-Drama-Serie „This Is Us“ und die jazzig angehauchte Musik von Terence Blanchard zur Anwalts-Serie „Perry Mason“.
Zum Abschluss der Sendung sind neue Soundtracks zu heute nahezu vergessenen Filmen drei bekannter Komponisten zu hören. So schuf Roy Budd („Get Carter“) mit „Man at the Top“ die Musik zu einer weiteren Adaption von John Braines erfolgreichem Roman „Room at the Top“, der zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung im Jahre 1957 erstmals verfilmt wurde und von dem ehrgeizigen Finanzbeamten Joe Lampton handelt, der durch die Heirat mit der Tochter eines ortsansässigen Tycoons ganz nach oben kommen will, sich aber in eine zehn Jahre ältere Französin verliebt. Nachdem 1965 mit „Life at the Top“ ein Sequel und 1970 mit „Man at the Top“ eine Serie produziert worden war, verkörperte schließlich Kenneth Haigh („Look Book in Anger“) Joe Lampton in dem 1973 von Mike Vardy inszenierten Film „Man at the Top“, wozu der musikalisch früh talentierte, aber nie klassisch ausgebildete Roy Budd einen melancholischen, sehr melodischen Score mit zarten Orchester-Arrangements und groovenden Bossa-Nova-Rhythmen beigesteuert hat.
Hugo Friedhofer (1901-1981), der zwischen 1944 („The Woman in the Window“) und 1958 („The Young Lions“) neun Oscar-Nominierungen erhalten hatte, schuf für den Kriegsfilm „The Young Lions“ von Edward Dmytryk („The Caine Mutiny“, „Raintree County“) einen vielschichten Orchester-Score, der einfühlsame Americana-Klänge ebenso wie militaristische Rhythmen und zarte akustische Tupfer von Harfe, Klarinette, Cello und Gitarre enthält.
Mit „Ulzana’s Raid“ erscheint auf Intrada eine großartige Zusammenarbeit von Regisseur Robert Aldrich und Frank De Vol, die seit 1954 („World for Ransom“) bis 1968 neunmal zusammengearbeitet haben (u.a. bei „Kiss Me, Deadly“, „What Ever Happened to Baby Jane?“ und „Hush… Hush, Sweet Charlotte“), ehe sie zunächst getrennte Wege gingen, 1972 zum Western „Keine Gnade für Ulzana“ aber wieder zusammenkamen. De Vol schuf zu dem Cowboy-und-Indianer-Western einen vielschichtigen Score mit wunderbaren Flöten und einer Vielzahl von wuchtigen Percussion-Elementen.
Playlist:
1. Joseph Trapanese - The Fifth Spirit (Myth - A Frozen Tale) - 03:34
2. Patrick Doyle - Father and Son (Artemis Fowl) - 03:44
3. Craig Armstrong - Reflections of Ivan (The One and Only Ivan) - 02:47
4. Craig Armstrong - Georgie's Discovery (Dirt Music) - 03:14
5. Volker Bertelmann - He Rises (Dublin Murders) - 04:30
6. Volker Bertelmann - We Just Had the Telegram (Summerland) - 03:29
7. Volker Bertelmann & Dustin O'Halloran - I Always Go First (The Old Guard) - 03:06
8. Daniel Pemberton - Victus (Rising Phoenix) - 02:27
9. Daniel Pemberton - Charge of the Puffins (Knights and Bikes) - 02:50
10. Hanan Townshend - Lashing out in Anger (Loud Krazy Love) - 05:46
11. Laurent Ferlet - The Abbot Prayer (Kalachakra) - 03:21
12. Ulziibayar Shatar - Bodol - Mind (The Children of Genghis) - 02:39
13. Philip Ekstrom - 1000 Dreams (Endings, Begnnings) - 03:00
14. Ben Frost - Wenn alles gelingt, wird sie leben (Dark: Cycle 3) - 03:26
15. Atli Örvarsson - Dropar (You Are Here) - 06:00
16. Harold Budd - A Sidelong Glance from My Round Nerfertiti (I Know This Much Is True) - 03:13
17. Ilan Eshkeri - Heart of the Jito (Ghost of Tsushima) - 04:15
18. Steven Price - First Steps (Archive) - 03:39
19. Siddharta Khosla - A Coke With Lemon (This Is Us: Season 4) - 04:07
20. Terence Blanchard - It's All Lies (Perry Mason: Season 1) - 03:14
21. Pino Donaggio - La Luna (Il grande passo) - 04:08
22. Max Richter - Little Requiems - Pt. 2 (Voices) - 02:51
23. Fernando Velázquez - El Caserío (Ofrenda a la Tormenta) - 03:12
24. Federico Jusid - Hacia La Libertad (La Noche de 12 Anos) - 05:38
25. Federico Jusid - Find Me (The Head) - 02:14
26. JB Dunckel - Été 85 (Été 85) - 02:04
27. Michael Giachhino & Nami Melumad - Joining the Kaddish (An American Pickle) - 02:50
28. Joseph Trapanese - Presentation (Project Power) - 03:22
29. Roy Budd - Bedtime (Man at the Top) - 03:58
30. Hugo Friedhofer - Parisian Interlude - Part 2 (The Young Lions) - 04:02
31. Frank De Vol - Secrets (Ulzana's Raid) - 03:27
32. Jared Kraft - An Evolving Narrative (American Gospel: Christ Crucified) - 10:13

Dienstag, 4. August 2020

Playlist #299 vom 16.08.2020 - AL PACINO Special

Al Pacino zählt nicht zuletzt wegen seiner acht Oscar-Nominierungen und einer Auszeichnung mit dem begehrten Filmpreis für seine Hauptrolle in „Der Duft der Frauen“ zu den herausragendsten Charakterdarstellern seiner Zeit. Am 25. April dieses Jahres feierte der prominente amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent, der zuletzt in der Amazon-Prime-Serie „Hunters“ als Nazi-Jäger in den USA, in der Netflix-Produktion „The Irishman“ und in einer Nebenrolle in Quentin Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“ zu sehen war, seinen 80. Geburtstag. Grund genug, Pacino mit Auszügen aus den Soundtracks zu Filmen wie „Der Pate“, „Scarface“, „City Hall“, „Donnie Brasco“, „Carlito’s Way“, „Heat“ und vielen anderen musikalisch in meiner Sendung zu würdigen.

Alfredo James „Al“ Pacino wurde am 25. April 1940 in New York als Sohn des Versicherungsagenten Salvatore Pacino und seiner italienisch-amerikanischen Frau Rose geboren, wuchs nach deren Scheidung bei seinen sizilianischen Großeltern in der South Bronx auf und besuchte im Alter von 17 Jahren die Manhattan School of Performing Arts. Sein seit der Kindheit vorhandenes Interesse an der Schauspielerei mündete in dem Besuch der beiden renommierten New Yorker Schauspielschulen von Herbert Berghof (HB Studio) und Lee Strasberg (The Actors Studio). Bereits zu jener Zeit spielte Pacino in erfolgreichen Theaterstücken wie „The Connection“ und „The Indian Wants the Bronx“.
Vom späteren Filmproduzenten Martin Bregman wurde Pacino bei einem Off-Broadway-Auftritt für Hollywood entdeckt, wo er 1969 sein Debüt in Fred Coes Drama „Ich, Natalie“ feierte. Seine bemerkenswerte Darstellung in Jerry Schatzbergs Liebesdrama „Panik im Needle Park“ (1971) führte zu Pacinos legendärer Rolle als Michael Corleone in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos „Der Pate“ (1972) und brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. In Sidney Lumets „Hundstage“ (1975) spielte der junge Pacino einen nervöser und verzweifelter werdenden Bankräuber und Geiselnehmer, in William Friedkins Serienkiller-Thriller „Cruising“ (1980) einen Undercover-Cop, den seine Ermittlungen auch in die schwule S/M-Szene führen.
In den 1980er und 1990er Jahren hatte Pacino seine beste Zeit, brillierte in Brian De Palmas Krimi-Drama „Scarface“ (1983) als Kokskönig Tony Montana, in Harold Beckers Erotik-Thriller „Sea of Love – Melodie des Todes“ als Detective Frank Keller und ein letztes Mal in seiner Paraderolle als Michael Corleone in Coppolas Abschluss seiner „Der Pate“-Trilogie (1990).
Legendär sind Pacinos Oscar-prämierte Darstellung als blinder Gentleman in „Der Duft der Frauen“ (1992), Brian De Palmas Krimi-Drama „Carlito’s Way“ (1993), Michael Manns Thriller „Heat“ (1995), Harold Beckers Polit-Drama „City Hall“ (1996), Mike Newells Mafia-Drama „Donnie Brasco“ (1997), Taylor Hackfords Mystery-Thriller „Im Auftrag des Teufels“ (1997), Michael Manns Thriller-Drama „Insider“ und Oliver Stones Sport-Drama „An jedem verdammten Sonntag“ (beide 1999). Danach war Pacino zwar weiterhin sehr produktiv, aber kaum noch in sehenswerten Filmen zu sehen. Ausnahmen bildeten seine Golden-Globe-prämierte Darstellung als AIDS-kranker Schwulenhasser in der TV-Mini-Serie „Angels in America“ (2000) und Martin Scorseses, für Netflix produziertes Mafia-Drama „The Irishman“, bei dem Pacino das vierte Mal (nach „Der Pate“, „Heat“ und „Kurzer Prozess“) neben seinem Freund und Kollegen Robert De Niro vor der Kamera stand und dafür seine aktuell letzte Oscar-Nominierung einheimste.
Zuletzt war er als Holocaust-Überlebender und Nazijäger Meyer Hoffman in der Amazon-Serie „Hunters“ zu sehen. Der achtmal für einen Oscar nominierte Schauspieler ist aber auch dem Theater treu geblieben – als Darsteller ebenso wie als Regisseur und Produzent. So wurden seine Schauspiel-Leistungen in David Rabes „The Basic Training of Pavlo Hummel“ und Don Petersons „Does a Tiger Wear a Necktie?“ mit je einem Tony Award prämiert. Außerdem stand er als langjähriges Mitglied von David Wheelers Experimental Theatre Company in Boston unter anderem in „Richard III.“ und Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ auf der Bühne, war in New York und London in David Mamets „American Buffalo“, in New York als Titelheld in „Richard III.“, als Mark Anton in „Julius Cäsar“ und Oscar Wildes „Salome“ zu sehen. Als Regisseur und Drehbuchautor realisierte er „Al Pacino’s Looking for Richard“ (1996) und „Salomaybe?“ (2011), inszenierte zudem im Jahr 2000 das Stück „Chinese Coffee“ und im Jahr 2013 „Salomé“.

Filmographie:
1969: Ich, Natalie (Me, Natalie)
1971: Panik im Needle Park (The Panic in Needle Park)
1972: Der Pate (The Godfather)
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow)
1973: Serpico
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II)
1975: Hundstage (Dog Day Afternoon)
1977: Bobby Deerfield (Bobby Deerfield)
1979: … und Gerechtigkeit für alle (…And Justice for All)
1980: Cruising
1982: Daddy! Daddy! Fünf Nervensägen und ein Vater (Author! Author!)
1983: Scarface (Scarface)
1985: Revolution
1989: Sea of Love – Melodie des Todes (Sea of Love)
1989: The Local Stigmatic (Kurzfilm)
1990: Dick Tracy
1990: Der Pate – Teil III (The Godfather: Part III)
1991: Frankie & Johnny (Frankie and Johnny)
1992: Glengarry Glen Ross
1992: Der Duft der Frauen (Scent of a Woman)
1993: Carlito’s Way
1995: 25 Cents – Höre nie auf, dir etwas zu wünschen (Two Bits)
1995: Heat
1996: City Hall
1996: Al Pacino’s Looking for Richard
1997: Donnie Brasco
1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
1999: Insider (The Insider)
1999: An jedem verdammten Sonntag (Any Given Sunday)
2000: Chinese Coffee
2002: Insomnia – Schlaflos (Insomnia)
2002: S1m0ne
2002: Im inneren Kreis (People I Know)
2003: Der Einsatz (The Recruit)
2003: Liebe mit Risiko – Gigli (Gigli)
2003: Engel in Amerika (Angels in America, Fernsehserie, 6 Folgen)
2004: Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice)
2005: Das schnelle Geld (Two for the Money)
2007: 88 Minuten (88 Minutes)
2007: Ocean’s 13 (Ocean’s Thirteen)
2008: Kurzer Prozess – Righteous Kill (Righteous Kill)
2009: Salomaybe?
2010: Ein Leben für den Tod (You Don’t Know Jack)
2011: Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One
2011: Wilde Salome
2011: Jack und Jill (Jack and Jill)
2012: Stand Up Guys
2013: Der Fall Phil Spector (Phil Spector)
2014: Manglehorn
2014: Der letzte Akt (The Humbling)
2015: Mr. Collins' zweiter Frühling (Danny Collins)
2016: Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption (Misconduct)
2017: The Pirates of Somalia
2017: Hangman – The Killing Game (Hangman)
2018: Paterno (Fernsehfilm)
2019: Once Upon a Time in Hollywood
2019: The Irishman
2020: Hunters (Fernsehserie, 10 Folgen)
Playlist:
1. Nino Rota - The Godfather Finale (The Godfather) - 03:51
2. Dave Grusin - Main Title Theme (Bobby Deerfield) - 02:16
3. Dave Grusin - Ballad for God (… and Justice for All) - 02:47
4. James Newton Howard - Main Title (Glengarry Glen Ross) - 04:53
5. Thomas Newman - Park Ave. (Scent of a Woman) - 04:30
6. Thomas Newman - The Great Work Begins (Angels in America) - 03:57
7. Patrick Doyle - Donnie and Lefty (Donnie Brasco) - 04:28
8. Patrick Doyle - Remember Me (Carlito's Way) - 04:51
9. Elliot Goldenthal - Of Helplessness (Heat) - 02:42
10. Giorgio Moroder - Manny (Scarface) - 03:45
11. Richard Horowitz - Cap in the Hospital (Any Given Sunday) - 02:26
12. Trevor Jones - Theme Reprise (Sea of Love) - 02:15
13. Nino Rota - The Brothers Mourn (The Godfather - Part II) - 03:21
14. Danny Elfman - Blank Gets the Goods (Dick Tracy) - 02:26
15. Frederik Wiedmann - An Old Case (Hangman) - 03:07
16. David Wingo & Explosions In The Sky - Can You Believe It? (Manglehorn) - 03:45
17. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Sacrifice (The Insider) - 07:42
18. David Julyan - Closing Titles (Insomnia) - 04:05
19. John Powell - Opening (Gigli) - 03:28
20. Klaus Badelt - To the Farm (The Recruit) - 03:16
21. Mikis Theodorakis - Alone in the Apartment (Serpico) - 04:10
22. David Holmes - The Nose (Ocean's Thirteen) - 02:30
23. Christophe Beck - Losing Streak (Two for the Money) - 03:52
24. Robbie Robertson - Theme for the Irishman (The Irishman) - 04:36
25. Trevor Jones - Westminster (Richard III) - 03:14
26. James Newton Howard - Lovemaking (The Devil's Advocate) - 03:32
27. Jerry Goldsmith - Take A Vacation (City Hall) - 03:35
28. Dave Grusin - Always Leaving (Author! Author!) - 02:04
29. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Liquid Moon (The Insider) - 04:06
30. Jack Nitzsche - Suite (Cruising) - 05:19
31. Henry Mancini - In and Out of Love Montage (Me, Natalie) - 07:27

Sonntag, 12. Juli 2020

Playlist #297/#298 vom 19.07./02.08.2020 - R.I.P. ENNIO MORRICONE (1928-2020)

Mit über 500 Filmmusiken, die er Zeit seines Lebens komponiert hat, zählte Ennio Morricone zu den produktivsten Vertretern seiner Zunft und hat vor allem durch seine wunderbare Zusammenarbeit mit Sergio Leone das Genre des Italo-Westerns auch musikalisch maßgeblich mitgeprägt. Nun ist der weltberühmte Komponist, der mit Regie-Legenden wie Oliver Stone, Giuseppe Tornatore, Bernardo Bertolucci, Norman Jewison, Roland Joffé, Brian De Palma, Roman Polanski und Quentin Tarantino zusammengearbeitet hat und nach fünf ungekrönten Oscar-Nominierungen 2007 zunächst einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk und dann 2016 für seinen Score zu Tarantinos „The Hateful Eight“ erhielt, im Alter von 91 Jahren in seiner Heimatstadt Rom an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruches verstorben.

Ennio Morricone kam durch seinen Vater, der als Trompeter unter anderem an der römischen Oper tätig gewesen war, zur Musik, lernte schon als Kind das Trompetenspiel und sprang für seinen Vater schon mal im Nachtlokal ein, wenn dieser erkrankt war. Später studierte Morricone am renommierten Conservatorio di Santa Cecilia Trompete, Komposition und Orchestrierung.
Nachdem er 1946 sein Konzertdiplom als Trompeter erhalten hatte, wurde er schon ein Jahr später als Theaterkomponist engagiert und begann 1953, das Abendprogramm eines italienischen Rundfunksenders zu gestalten. 1954 erhielt er am Konservatorium sein Diplom als Komponist, worauf sich Morricone mit Kammermusik- und Orchesterwerken in der musikalischen Avantgarde seines Landes einen Namen machte.
Nachdem er 1958 die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt besucht hatte, landete er als Arrangeur bei der staatlichen Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana und schrieb auch für Pop-Schallplattenaufnahmen die Arrangements. 1961 komponierte Morricone für Luciano Salces Komödie „Zwei in einem Stiefel“ (Il federale) seine erste Filmmusik, drei Jahre später folgte der Beginn der legendären Zusammenarbeit zwischen Sergio Leone und Ennio Morricone, die bereits zusammen zur Schule gegangen waren. Leone gab Morricone alle Freiheiten für seine Musik, die in den oft wortkargen Western der „Dollar“-Trilogie („Für eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“, „Zwei glorreiche Halunken“) neben Clint Eastwood schon eine Hauptrolle einnahm. Gerade die ungewöhnliche Instrumentierung mit Maultrommeln, Glocken, Spieluhren und den Klängen von Pfiffen, Schreien, Eulenrufen, Kojotengeheul und Peitschenknallen setzte sich Morricone von traditionellen Orchesterarrangements von Hollywood-Western ab und wurde so zum Aushängeschild für das Genre des Italo-Western. Oftmals war die Musik bereits geschrieben, bevor die dazugehörige Szene überhaupt im Kasten war.
„,Spiel mir das Lied vom Tod´ haben wir den Schauspielern beim Dreh in Orchesterlautstärke vorgespielt. Das erklärt auch, warum Charles Bronson manchmal wie hypnotisiert durch die Szenerie wandelt. Er war betört, fast zugedröhnt von meiner Musik, diesem absichtlich etwas schiefen Mundharmonikaspiel und der sägenden E-Gitarre.“
Morricone wurde aber nie müde, darauf zu verweisen, dass er letztlich nur für gut dreißig Western die Musik beisteuerte. Bei seinen Kompositionen vermischte Morricone gern Stile und Epochen, legte sie als Collagen an, die sowohl eingängig als auch tiefgründig klangen. Der von Luigi Nono und John Cage beeinflusste Morricone ließ seine Experimentierfreudigkeit auch in seinen kammermusikalischen Werken zum Ausdruck kommen, befasste sich mit der Zwölftonmusik und verwendete serielle Techniken.
Von 1964 bis in die 1970er Jahre hinein spielte Morricone im vom Franco Evangelisti initiierten Improvisationsensemble Gruppo di Improvvisazione Nuova Consonanza und gründete 1984 zusammen mit anderen Komponisten in Rom das I.R.TE.M, eine Forschungsanstalt für musikalisches Theater.
In den 1970er Jahren begann Morricone auch verstärkt für Hollywood-Filme zu schreiben, so für Don Siegels Western-Komödie „Ein Fressen für die Geier“ (1970) mit Clint Eastwood und Shirley MacLaine in den Hauptrollen und Terrence Malicks „Tage des Himmels“ (1978), was ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte. Allerdings ging der Maestro dabei ebenso leer aus wie bei seinen nachfolgenden Nominierungen für seine Musik zu Roland Joffés „The Mission“ (1986), Brian De Palmas „The Untouchables“ (1987), Barry Levinsons „Bugsy“ (1991) und Giuseppe Tornatores „Der Zauber von Malèna“ (2000), bevor er 2007 wenigstens einen Honorary Award für sein Lebenswerk aus den Händen von Clint Eastwood überreicht bekam.
Erst 2016 erhielt er seinen ersten regulären Oscar für eine seiner Filmmusiken – für „The Hateful Eight“ von Quentin Tarantino, der bereits in seinen früheren Filmen immer wieder auf einzelne Kompositionen von Ennio Morricone zurückgegriffen hatte. Auch wenn es seit Mitte der 2010er Jahre merklich ruhiger um den legendären Komponisten wurde, absolvierte er mit 90 Jahren noch eine Abschiedstour durch halb Europa und verlor nie die Lust am Komponieren.

Filmographie:
1961 - Zwei in einem Stiefel (Il federale)
1962 - Diciottenni al sole
1962 - Gli italiani e le vacanze (Dokumentation)
1962 - I motorizzati
1962 - La cuccagna
1962 - Lockende Unschuld
1963 - Die Basiliken
1963 - Drei gegen Sacramento (als Dan Savio)
1963 - Il successo
1963 - Le monachine
1963 - Tutto è musica
1964 - Das Großmaul
1964 - Die letzten Zwei vom Rio Bravo (als Dan Savio)
1964 - Für eine Handvoll Dollar (als Dan Savio)
1964 - I malamondo (Dokumentation)
1964 - I maniaci
1964 - I marziani hanno 12 mani
1964 - In ginocchio da te
1964 - Volles Herz und leere Taschen
1964 - Vor der Revolution
1965 - Altissima pressione
1965 - Amanti d'oltretomba
1965 - Eine Pistole für Ringo
1965 - Für ein paar Dollar mehr
1965 - Gnade spricht Gott - Amen mein Colt
1965 - Idoli controluce
1965 - Menage all'italiana
1965 - Mit der Faust in der Tasche
1965 - Non son degno di te
1965 - Se non avessi più te
1965 - So ein Windhund
1965 - Thrilling
1966 - An seinen Stiefeln klebte Blut (als Leo Nichols)
1966 - Das gewisse Etwas der Frauen
1966 - Der Gehetzte der Sierra Madre
1966 - Die 7 Pistolen des McGregor
1966 - Die Bibel (unerwähnt)
1966 - Eine Flut von Dollars (als Leo Nichols)
1966 - El Greco
1966 - Feuertanz
1966 - Große Vögel, kleine Vögel
1966 - Lo squarciagola (Fernsehfilm)
1966 - Mi vedrai tornare
1966 - Rififi in Beirut
1966 - Rocco - Der Mann mit den zwei Gesichtern (unerwähnt)
1966 - Schlacht um Algier
1966 - Un uomo a metà
1966 - Zwei glorreiche Halunken
1967 - Arabella
1967 - Auge um Auge, Zahn um Zahn (unerwähnt)
1967 - China ist nahe
1967 - Das Mädchen und der General
1967 - Der lange Tag der Rache (unerwähnt)
1967 - Die Grausamen (als Leo Nichols)
1967 - Eine Kugel für Mac Gregor
1967 - Gruppo Di Improvvisazione Nuova Consonanza (Dokumentation)
1967 - Hexen von heute (Segment "Terra vista dalla luna, La")
1967 - Ich komme vom Ende der Welt
1967 - Il giardino delle delizie
1967 - L'harem
1967 - Matchless
1967 - Operation 'Kleiner Bruder'
1967 - Top Job
1967 - Von Mann zu Mann
1967 - Zwei links, zwei rechts und Halleluja
1968 - ...und morgen fahrt ihr zur Hölle
1968 - Escalation
1968 - Amigos - Die (B)Engel lassen grüßen
1968 - Appunti per un film sull'India (Ferseh-Kurz-Dokumentation)
1968 - Das verfluchte Haus
1968 - Des Teufels Seligkeit
1968 - Die Hölle von San Sebastian
1968 - Ein feines Pärchen
1968 - Galileo
1968 - Gefahr: Diabolik!
1968 - Hölle vor dem Tod
1968 - Il mercenario
1968 - Lauf um dein Leben (unerwähnt)
1968 - Leichen pflastern seinen Weg
1968 - Mord auf der Via Veneto
1968 - Orgia
1968 - Partner
1968 - Spiel mir das Lied vom Tod 
1968 - Teorema - Geometrie der Liebe
1968 - Wenn die Liebe lockt
1969 - American Roulette
1969 - Cuore di mamma
1969 - Der Clan der Sizilianer
1969 - Die fünf Gefürchteten
1969 - Die Nonne von Monza
1969 - Eat It
1969 - Ecce Homo
1969 - Ein schöner November
1969 - Fräulein Doktor
1969 - Giotto (Kurz-Dokumentation)
1969 - Gräfin der Lust 
1969 - H2S
1969 - La donna invisibile
1969 - La stagione dei sensi
1969 - L'alibi
1969 - L'assoluto naturale
1969 - Metti, una sera a cena
1969 - Ohne viel von ihr zu wissen
1969 - Queimada - Insel des Schreckens
1969 - Sai cosa faceva Stalin alle donne?
1969 - Tepepa
1969 - Una breve stagione
1969 - Vergogna schifosi
1970 - Als die Frauen noch Schwänze hatten
1970 - Brutale Stadt
1970 - Crepa padrone, crepa tranquillo
1970 - Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe
1970 - Das Wespennest
1970 - Die Kalifin
1970 - Ein Fressen für die Geier
1970 - Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger
1970 - Frauen bis zum Wahnsinn gequält
1970 - Giovanni ed Elviruccia (TV Mini-Serie)
1970 - Giuochi particolari
1970 - Gott mit uns
1970 - I cannibali
1970 - La moglie più bella
1970 - Laßt uns töten, Companeros
1970 - Metello
1970 - Uccidete il vitello grasso e arrostitelo
1971 - Abenteurer der Südsee (Dokumentation)
1971 - Addio fratello crudele
1971 - Das Verfahren ist eingestellt - Vergessen Sie's!
1971 - Decamerone
1971 - Der Coup
1971 - Der schwarze Leib der Tarantel
1971 - Die Arbeiterklasse geht ins Paradies
1971 - Die neunschwänzige Katze
1971 - Ein schwarzer Tag für den Widder
1971 - Gli occhi freddi della paura
1971 - Incontro
1971 - Maddalena
1971 - Malastrana
1971 - Neun im Fadenkreuz
1971 - Sacco und Vanzetti
1971 - Todesmelodie
1971 - Tre donne
1943 - Un incontro (Fernsehfilm)
1971 - Tre donne - La sciantosa (Fernsehfilm)
1971 - Tre donne - L'automobile (Fernsehfilm)
1971 - Tre nel mille
1971 - Una lucertola con la pelle di donna
1971 - Veruschka - poesia di una donna
1971 - Vier Fliegen auf grauem Samt
1971 - Zeig mir das Spielzeug des Todes
1972 - 1870 (Fernsehfilm)
1972-1974 - Io e... (TV-Serie Dokumentation) (28 Episoden)
1972 - Anche se volessi lavorare, che faccio?
1972 - Bete, Amigo!
1972 - Blaubart
1972 - Blutige Straße (TV Mini-Serie) (4 Episoden)
1972 - D'amore si muore
1972 - Das Attentat
1972 - Das Geheimnis der grünen Stecknadel
1972 - Die rote Sonne der Rache
1972 - Die Todesflieger
1972 - Ein achtbarer Mann
1972 - Ein Einsamer kehrt zurück
1972 - Eine merkwürdige Liebe
1972 - Fiorina la vacca
1972 - Gewalt - Die fünfte Macht im Staat
1972 - I figli chiedono perché
1972 - Il diavolo nel cervello
1972 - Italian Streetfighters
1972 - La cosa buffa
1972 - Les deux saisons de la vie
1972 - Lui per lei
1972 - L'uomo e la magia (Fernsehfilm-Dokumentation)
1972 - Meister und Margerita
1972 - Mio caro assassino
1972 - Pasolinis tolldreiste Geschichten
1972 - Providenza - Mausefalle für zwei schräge Vögel
1972 - Quando la preda è l'uomo
1972 - The Child - Die Stadt wird zum Alptraum
1972 - Toll trieben es die alten Germanen
1973 - Ci risiamo, vero Provvidenza?
1973 - Crescete e moltiplicatevi
1973 - Der Mönch von San Dominico
1973 - Die perfekte Erpressung
1973 - Die Schlange
1973 - La proprietà non è più un furto
1973 - Mein Name ist Nobody
1973 - Quando l'amore è sensualità
1973 - Sepolta viva
1973 - Tödlicher Irrtum
1973 - Vaarwel
1974 - Allonsanfàn
1974 - Das Netz der tausend Augen
1974 - De dief (Fernsehfilm)
1974 - Der Antichrist
1974 - Der Berserker
1974 - Die Affäre Murri
1974 - Erotische Geschichten aus 1001 Nacht
1974 - La cugina
1974 - L'ultimo uomo di Sara
1974 - Moses (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1974 - Mussolini - Die letzten Tage
1974 - Sesso in confessionale (Dokumentation)
1974 - Spasmo
1974 - Trio Infernal
1974 - Verbannt
1975 - A Escola Aberta (Dokumentation)
1975 - Angst über der Stadt
1975 - Attenti al buffone
1975 - Der dritte Grad
1975 - Der gnadenlose Vollstrecker
1975 - Der Richter und sein Henker
1975 - Die Sonntagsfrau
1975 - Ein göttliches Geschöpf
1975 - Ein Mann rechnet ab
1975 - Eleonore
1975 - Labbra di lurido blu
1975 - Libera, amore mio!
1975 - Macao (Kurz-Dokumentation)
1975 - Macchie solari
1975 - Night Train - Der letzte Zug in der Nacht
1975 - Nobody ist der Größte
1975 - Per le antiche scale
1975 - Straßenmädchen-Report
1975 - Werkzeug der Mächtigen
1976 - 1900
1976 - Agnes geht in den Tod
1976 - Ariel Limon (Kurz-Dokumentation)
1976 - Das Erbe der Ferramonti
1976 - Die Tatarenwüste
1976 - Drammi gotici (Fernsehfilm)
1976 - L'arriviste
1976 - Per amore
1976 - San Babila, 20 Uhr: Ein sinnloses Verbrechen
1976 - Todo modo
1976 - Una vita venduta
1977 - Der Kater lässt das Mausen nicht
1977 - Der Todes-Trip
1977 - Die wilden Mahlzeiten
1977 - Ein Mann aus Stahl und Eisen
1977 - Exorzist II - Der Ketzer
1977 - Im Dienste eines Monsters
1977 - Inferno 2000
1977 - Orca, der Killerwal
1977 - Stato interessante
1978 - An Englishman's Castle (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1978 - Bleib wie Du bist
1978 - Corleone
1978 - Das Freudenhaus in der Rue Provence
1978 - Dove vai in vacanza? (Segment "Sarò tutta per te")
1978 - Ein Käfig voller Narren
1978 - Forza Italia! (Dokumentation)
1978 - Il prigioniero (Fernsehfilm)
1978 - Le mani sporche (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1978 - L'immoralità
1978 - Noi lazzaroni (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1978 - Pedro Páramo
1978 - Tage des Himmels
1978 - XI FIFA World Cup 1978 (TV Serie)
1979 - Blutspur
1979 - Buone notizie
1979 - Das gefährliche Spielzeug
1979 - Dedicato al mare Egeo
1979 - Der Spürhund
1979 - Die Wiese
1979 - Gestohlene Herzen
1979 - Invito allo sport (TV Serie)
1979 - Kampf um die 5. Galaxis
1979 - La luna
1979 - Ogro
1979 - Reise mit Anita
1980 - Der Bandit mit den blauen Augen
1980 - Die Bankiersfrau
1980 - Ein Käfig voller Narren II
1980 - Freibeuter des Todes
1980 - Il ladrone  1980 - La via del silenzio
1980 - L'oeil pervers
1980 - Nouvelles rencontres
1980 - Orient-Express (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1980 - Si salvi chi vuole
1980 - Stark System
1980 - The Fantastic World of M.C. Escher (Dokumentation)
1980 - Un sacco bello
1980 - Uomini e no
1980 - Windows
1981 - Bianco, rosso e Verdone
1981 - Der ausgeflippte Professor
1981 - Der Profi
1981 - Der Ungehorsam
1981 - Die Kameliendame
1981 - Die Tragödie eines lächerlichen Mannes
1981 - Eine Faust geht nach Westen
1982-1983 - Marco Polo (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1982 - Blood Link - Blutspur
1982 - Butterfly - Der blonde Schmetterling
1982 - Das Ding aus einer anderen Welt
1982 - Der Maulwurf
1982 - Die weiße Bestie
1982 - Giorno dopo giorno (TV Serie)
1982 - Maja Plisetskaja (Dokumentation)
1982 - Porca vacca
1983 - Copkiller (l'assassino dei poliziotti)
1983 - Das Geheimnis der vier Kronjuwelen
1983 - Der Außenseiter
1983 - Der Rammbock
1983 - Hundra
1983 - Im Wendekreis des Kreuzes (Fernsehfilm)
1983 - La chiave
1983 - Nana 
1983 - Pelota (Dokumentation)
1983 - Sahara
1983 - Tre donne (Kurzfilm)
1984 - Die Försterbuben (Fernsehfilm)
1984 - Diebe der Nacht
1984 - Es war einmal in Amerika
1984 - Wer war Edgar Allan? (Fernsehfilm)
1985 - Der Denunziant
1985 - Der Käfig
1985 - Ein Käfig voller Narren III - Jetzt wird geheiratet
1985 - Red Sonja
1985 - Simplisties verbond (TV Serie) (1 Episode)
1985 - Via Mala (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1986 - Allein gegen die Mafia 2 (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1986 - C.A.T.- Die Elite schlägt zurück (Fernsehfilm)
1986 - La venexiana
1986 - Mission
1987 - Allein gegen die Mafia 3 (TV Mini-Serie) (7 Episoden)
1987 - Anklage Massenmord
1987 - Brille mit Goldrand
1987 - Control
1987 - Die Unbestechlichen
1987 - Farewell Moskau
1987 - Quartiere
1988 - A Time of Destiny
1988 - C.A.T. - Operation Python Wolf (Fernsehfilm)
1988 - Camillo Castiglioni oder die Moral der Haifische (Fernsehfilm)
1988 - Cinema Paradiso
1988 - Das Geheimnis der Sahara (TV Mini-Serie) (4 Episoden)
1988 - Falschmünzer der Liebe (Fernsehfilm)
1988 - Frantic
1988 - Gli angeli del potere (Fernsehfilm)
1989 - 12 registi per 12 città (Dokumentation) (Segmente "Firenze", "Udine")
1989 - Allein gegen die Mafia 4 (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1989 - Die Schattenmacher
1989 - Die Verdammten des Krieges
1989 - Die Verlobten (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1989 - Feßle mich!
1989 - Gezinktes Spiel (TV Mini-Serie) (2 Episoden)
1989 - Zeit zu leben, Zeit zu sterben
1990 - Allein gegen die Mafia 5 (TV Mini-Serie) (5 Episoden)
1990 - Allen geht's gut
1990 - Big Man
1990 - Cacciatori di navi (Fernsehfilm)
1990 - Der Badearzt
1990 - Die Entführung der Achille Lauro (Fernsehfilm)
1990 - Ennio Morricone: la musica negli occhi (Dokumentation)
1990 - Hamlet
1990 - Im Vorhof der Hölle
1990 - Ottobre rosa all'Arbat
1990 - Palermo vergessen
1990 - Tracce di vita amorosa
1990 - Tre colonne in cronaca
1991 -Aus Liebe zum Geld
1991 - Beyond Justice
1991 - Bugsy
1991 - La domenica specialmente
1991 - Lion of the Desert (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1991 - Männer und Liebhaber
1991 - Money
1992 - A csalás gyönyöre
1992 - Allein gegen die Mafia 6 (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1992 - Ilona und Kurti
1992 - Piazza di Spagna (TV Mini-Serie) (3 Episoden)
1992 - Stadt der Freude
1993 - Die Eskorte - Im Visier der Angst
1993 - Estasi (Fernsehfilm)
1993 - In the Line of Fire: Die zweite Chance
1993 - Jona che visse nella balena
1993 - Zeit des Zorns
1993 - Zwei Brüder in einem Boot (Fernsehfilm)
1994 - Die Bibel - Genesis
1994 - Die Bibel - Jakob (Fernsehfilm)
1994 - Die Nacht und der Augenblick
1994 - Eine reine Formalität
1994 - Enthüllung
1994 - Perfect Love Affair
1994 - Roma Imago Urbis: Parte I - Il mito (Dokumentation)
1994 - Roma Imago Urbis: Parte II - L'immortalità (Dokumentation)
1994 - Roma Imago Urbis: Parte III - Gli acquedotti (Dokumentation)
1994 - Roma Imago Urbis: Parte V - I volti (Dokumentation)
1994 - Spion in Schwarz (Fernsehfilm)
1994 - Wolf - Das Tier im Manne
1995 - Allein gegen die Mafia 7 (TV Mini-Serie) (6 Episoden)
1995 - Der Mann, der die Sterne macht
1995 - Ennio Morricone (Fernsehfilm Dokumentation)
1995 - Erklärt Pereira
1995 - Il barone (TV Mini-Serie)
1995 - Lo schermo a tre punte (Video Dokumentation)
1995 - L'uomo proiettile
1995 - Pasolini, un delitto italiano
1995 - Roma Imago Urbis: Parte VI - Le gesta (Dokumentation)
1996-1997 - Nostromo - Der Schatz in den Bergen (TV Mini-Serie) (4 Episoden)
1996 - Das Stendhal Syndrom
1996 - Die Bibel: Samson und Delila (TV Mini-Serie)
1996 - Die heimatlosen drei Könige
1996 - La lupa
1996 - Ninfa plebea
1996 - Sanpellegrino Calze (Kurzfilm)
1996 - Vite strozzate
1997 - Cartoni animati
1997 - Con rabbia e con amore
1997 - Der vierte König
1997 - Die Bibel - Salomon (TV Mini-Serie)
1997 - Lolita
1997 - Naissance des stéréoscopages
1997 - U-Turn - Kein Weg zurück
1998 - Bulworth
1998 - Das Geheimnis in der Wüste (Fernsehfilm)
1998 - Das Phantom der Oper
1998 - Der Mädchenmord (Fernsehfilm)
1998 - Die Legende vom Ozeanpianisten
1998 - La casa bruciata (Fernsehfilm)
1998 - Ultimo (Fernsehfilm)
1999 - Nanà (Fernsehfilm)
1999 - Ultimo 2 - La sfida (Fernsehfilm)
2000 - Canone inverso - Making Love
2000 - Der Zauber von Malèna
2000 - Mission to Mars
2000 - Padre Pio: Tra cielo e terra (Fernsehfilm)
2000 - Vatel
2001 - Aida degli alberi
2001 - La piovra 10 (Fernsehfilm)
2001 - La ragion pura
2001 - Un altro mondo è possibile (Dokumentation)
2002-2006 - Alejo y Valentina (TV Serie) (53 Episoden)
2002 - Black Angel - Senso '45
2002 - Carlo Giuliani, ragazzo (Dokumentation)
2002 - I sogni nel mirino (Dokumentation)
2002 - Il diario di Matilde Manzoni
2002 - Perlasca: Un eroe italiano (Fernsehfilm)
2002 - Ripley's Game
2002 - Threnody (Kurzfilm)
2002 - Un difetto di famiglia (Fernsehfilm)
2003 - Al cuore si comanda
2003 - Arena concerto: la musica per il cinema (Video)
2003 - Ics (Fernsehfilm)
2003 - Johannes XXIII. - Für eine Welt in Frieden (Fernsehfilm)
2003 - La luz prodigiosa
2003 - Maria Goretti (Fernsehfilm)
2003 - Musashi (TV Serie)
2003 - Trick Saddle (Kurzfilm)
2003 - Weltmacht im Treibsand - Bush gegen die Ayatollahs (Fernsehfilm Dokumentation)
2004 - 72 metra
2004 - Guardiani delle nuvole
2004 - Ultimo 3 - L'infiltrato (Fernsehfilm)
2005 - Cefalonia (Fernsehfilm)
2005 - E ridendo l'uccise
2005 - Fateless - Roman eines Schicksallosen
2005 - Il cuore nel pozzo (Fernsehfilm)
2005 - Karol. Ein Mann, der Papst wurde (Fernsehfilm)
2005 - Lucia (Fernsehfilm)
2005 - The Order of Templates (Kurzfilm)
2006 - Adolfo Celi, un uomo per due culture (Dokumentation)
2006 - Die Unbekannte
2006 - Gino Bartali - L'intramontabile (Fernsehfilm)
2006 - Giovanni Falcone, l'uomo che sfidò Cosa Nostra (Fernsehfilm)
2006 - Karol - Papst und Mensch (Fernsehfilm)
2006 - La provinciale (Fernsehfilm)
2006 - Play the Game (Kurzfilm)
2007 - A come Argento (Kurz-Dokumentation)
2007 - Killfilm II (Kurzfilm) (unerwähnt)
2007 - L'ultimo dei Corleonesi (Fernsehfilm)
2007 - Tutte le donne della mia vita
2008 - They Called Him Ringo (Video Kurz-Dokumentation)
2008 - 2 Girls, 1 Cup: The Show (TV Serie Kurz) (1 Episode)
2008 - I demoni di San Pietroburgo
2008 - Résolution 819 (Fernsehfilm)
2008 - A History of Dollars (Video Kurz-Dokumentation)
2009 - A Greek Western Tragedy (Video Kurz-Dokumentation)
2009 - An Indian Named Joe (Video Kurz-Dokumentation)
2009 - Baarìa - Eine italienische Familiengeschichte
2009 - Mi ricordo Anna Frank (Fernsehfilm)
2009 - On Behalf of American Indians (Video Kurz-Dokumentation)
2009 - Pane e libertà (Fernsehfilm)
2009 - Quatraro mysteriet (TV Serie Dokumentation)
2009 - Salvare Procida (Kurz-Dokumentation)
2009 - The Ear (Kurzfilm)
2010 - Angelus Hiroshimae
2010 - Filumena Marturano (Fernsehfilm)
2010 - The Earth: Our Home (Dokumentation)
2010 - The Greatness (Kurzfilm)
2011 - Love Story
2011 - Labyrinth (Kurzfilm)
2011 - Come un delfino (Fernsehfilm)
2011 - Napoli milionaria (Fernsehfilm)
2011 - Questi fantasmi (Fernsehfilm)
2011 - Unexpected Hero (Kurzfilm)
2012-2013 - L'isola (TV Serie) (12 Episoden)
2012 - Der Fall der vier Fliegen (Video Dokumentation)
2012 - Ennio Morricone: TVC Perth Concert (TV Special)
2012 - Paolo Borsellino - I 57 giorni (Fernsehfilm)
2012 - Sabato, domenica e lunedì (Fernsehfilm)
2013 - Come un delfino - La serie (TV Mini-Serie) (4 Episoden)
2013 - Vengeance Rides A Horse (Kurz-Dokumentation)
2013 - The Best Offer - Das höchste Gebot
2013 - Ultimo 4 - L'occhio del falco (Fernsehfilm)
2015 - En mai, fais ce qu'il te plaît
2015 - The Hateful 8
2015 - The Sun Is Dark (Dokumentation)
2016 - Il Fascino dell'impossibile (Dokumentation)
2016 - La corrispondenza
2017 - Moby Dick ala De Laurentiis: Martha De Laurentiis remembers Orca (Video Kurz-Dokumentation)

Playlist #297 vom 19.07.2020

1. Ennio Morricone - C'era Una Volta Il West (C'era Una Volta Il West) - 03:44
2. Ennio Morricone - Titoli (Per un pugno di dollari) - 02:59
3. Ennio Morricone - Penso a te (I malamondo) - 02:12
4. Ennio Morricone - Chi mai (Maddalena) - 03:30
5. Ennio Morricone - L'harem (L'harem) - 03:07
6. Ennio Morricone - Gabriel's Oboe (The Mission) - 02:26
7. Ennio Morricone - Deborah's Theme (Once Upon A Time In America) - 03:39
8. Ennio Morricone - Giu la testa (Giu la testa) - 04:16
9. Ennio Morricone - Il mio nome e nessuno (Il mio nome e nessuno) - 03:09
10. Ennio Morricone - Il buono, il brutto, il cattivo (Il buono, il brutto, il cattivo) - 02:43
11. Ennio Morricone - A caccia di lei (La notte el il momento) - 03:24
12. Ennio Morricone - Il clan dei siciliani (Il clan dei siciliani) - 03:38
13. Ennio Morricone - Il pentito (Il pentito) - 04:54
14. Ennio Morricone - Giordano Bruno (Giordano Bruno) - 03:24
15. Ennio Morricone - San babila ore 20 (San babila ore 20) - 03:17
16. Ennio Morricone - Citta viva (Il bandito dagli occhi azzurri) - 02:37
17. Ennio Morricone - Dove sei, dove siete voi (I cannibali) - 02:26
18. Ennio Morricone - Lontano (Gott mit uns) - 04:27
19. Ennio Morricone - Metti, una sera a cena (Metti, una sera a cena) - 04:32
20. Ennio Morricone - Mi vedrai Tornare (Mi vedrai Tornare) - 02:38
21. Ennio Morricone - Il segreto (Il segreto) - 04:55
22. Ennio Morricone - Nuovo cinema paradiso (Nuovo cinema paradiso) - 02:27
23. Ennio Morricone - La storia vera della signora delle camelie (La storia vera della signora delle camelie) - 02:15
24. Ennio Morricone - Malena (Malena) - 04:22
25. Ennio Morricone - Trio Infernale (Trio Infernale) - 04:15
26. Ennio Morricone - Macchie solari (Macchie solari) - 03:41
27. Ennio Morricone - Brivido di guerra (Musashi) - 05:03
28. Ennio Morricone - Marche en la (Alzati spia) - 03:02
29. Ennio Morricone - Il mercenario [L'arena] (Il mercenario) - 04:46
30. Ennio Morricone - La califfa (La califfa) - 02:39
31. Ennio Morricone - Bugsy (Bugsy) - 04:22
32. Ennio Morricone - Giochi infantili (La sconosciuta) - 01:32
33. Ennio Morricone - Una pistola per Ringo (Una pistola per Ringo) - 02:21
34. Ennio Morricone - Cacciatori di navi (Cacciatori navi) - 07:25

Playlist #298 vom 02.08.2020

1. Ennio Morricone - Harvest (Days of Heaven) - 03:00
2. Ennio Morricone - An Odd Diary (A Pure Formality) - 02:38
3. Ennio Morricone - Elegy For Brown (Casualties of War) - 03:44
4. Ennio Morricone - Goodbye Palermo (Father of the Godfathers) - 03:44
5. Ennio Morricone - Speranze di libertà (Sacco e Vanzetti) - 02:28
6. Ennio Morricone - Theme (Tragedy of a Ridiculous Man) - 02:15
7. Ennio Morricone - The Ecstasy of Gold (The Good, the Bad & the Ugly) - 03:21
8. Ennio Morricone - The Man With the Harmonica (Once Upon a Time in the West) - 03:24
9. Ennio Morricone - The Tropical Variation (Nostromo) - 03:19
10. Ennio Morricone - Nocturne for Michelle (Frantic) - 03:18
11. Ennio Morricone - Money (Money) - 03:44
12. Ennio Morricone - Humanity [Part 1] (The Thing) - 06:49
13. Ennio Morricone - Le vent, le cri [premier theme] (Le professionel) - 05:23
14. Ennio Morricone - La lucertola (Una lucertola con la pelli di donna) - 05:27
15. Ennio Morricone - Ritratto d'autore (La donna invisible) - 05:05
16. Ennio Morricone - Arrival of a Strange Woman (The Story of Ilona & Kurti) - 04:16
17. Ennio Morricone - Tema per Oria (La venexiana) - 02:06
18. Ennio Morricone - Abolicao (Queimada) - 05:09
19. Ennio Morricone - Il figlio e la nostalgia (Il principe del deserto) - 03:50
20. Ennio Morricone - Si muore d'amore (D'amore si muore) - 03:51
21. Ennio Morricone - Hundra's Love Theme (Hundra) - 03:18
22. Ennio Morricone  - Lilly and Frank (In the Line of Fire) - 04:00
23. Ennio Morricone  - For Annette and Warren (Love Affair) - 03:02
24. Ennio Morricone  - La donna delle domenica (The Sunday Woman) - 03:23
25. Ennio Morricone  - Fateless (Fateless) - 03:09
26. Ennio Morricone  - Il giocattolo (Una tenera moglie) - 03:51
27. Ennio Morricone  - Habemus Papam Giovanni Paolo II (Karol) - 03:40
28. Ennio Morricone  - Il prato (Il prato) - 04:48
29. Ennio Morricone  - Romanzo (Novecento) - 04:10
30. Ennio Morricone  - Il gatto a nove code (Ninna nanna in blu') - 02:41
31. Ennio Morricone  - L'Ultima Diligenza di Red Rock [Versione Integral] (The Hateful Eight) - 07:30

Dienstag, 30. Juni 2020

Playlist #296 vom 05.07.2020 - R.I.P. JOEL SCHUMACHER (1939-2020)

Joel Schumacher ist bei vielen Filmkennern vor allem als Regisseur des unsäglichen „Batman & Robin“ (1997) in Erinnerung geblieben, hat aber in den 1980er Jahren mit den beiden Brat-Pack-Filmen „St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief“ (1985) und „The Lost Boys“ (1987) zuvor seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, stimmungsvolles Mainstream-Kino zu inszenieren. Vor allem in den 1990er Jahren hat er großes Star-Kino mit den Dramen „Flatliners“ (1990), „Falling Down“ (1993) und den beiden John-Grisham-Verfilmungen „Der Klient“ (1994) und „Die Jury“ (1996) präsentiert, bevor er nach der vernichtenden Kritik an „Batman & Robin“ wieder kleinere, aber durchaus interessante Filme wie „8mm – Acht Millimeter“ (1999), „Tigerland“ (2000) und „Nicht auflegen!“ (2002) realisierte. Am 22. Juni dieses Jahres erlag der offen homosexuell lebende Filmemacher im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt New York einem Krebsleiden.

Der am 29. August 1939 in New York City geborene Schumacher studierte zunächst an der Parson School of Design, arbeitete in Manhattan in der Modeindustrie und fand als Kostümbildner den Weg nach Hollywood, wo er u.a. für Woody Allen an „Der Schläfer“ (1973) und „Innenleben“ (1978) arbeitete. Nachdem er in den 1970er Jahren zwei Fernsehfilme inszenieren durfte, feierte er 1981 mit der Adaption von Richard Mathesons Sci-Fi-Komödie „Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K“ sein Kinodebüt.
Mit „St. Elmo’s Fire“ erzählte er 1985 erfolgreich die Schicksale von sieben Absolventen der Georgetown University, traf damit den Nerv der Zeit und verhalf Jung-Darstellern wie Rob Lowe, Demi Moore, Emilio Estevez und Andie MacDowell zu ihrem Durchbruch in Hollywood. Auch das Twentysomething-Vampir-Horror-Drama „The Lost Boys“ kam zwei Jahre später mit seiner geschickten Mischung aus überzeugenden Genre-Elementen und authentischer Psychologisierung vor allem beim jungen Publikum gut an. Joel Schumacher schien der richtige Mann zu sein, um Hollywood vor MTV zu retten. Für INXS, die in Zusammenarbeit mit Jimmy Barnes zwei exklusive Tracks für den Soundtrack beisteuerten, drehte er anschließend das Musikvideo zu ihrer Hit-Single „Devil Inside“ und überraschte mit dem Liebesdrama „Seitensprünge“ (1989), zu dem „Twin Peaks“-Komponist Angelo Badalamenti die Musik beisteuerte.
Seine erfolgreichste und produktivste Phase hatte Schumacher in den 1990er Jahren, als er sein ausgeprägtes Stil- und Designbewusstsein mit seinem Gespür für junge Talente so großartige Filme wie „Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben“ (1990) hervorbrachte. Es war die erste Zusammenarbeit mit dem Komponisten James Newton Howard, der auch durch die weiteren Schumacher-Engagements bei „Entscheidung aus Liebe“ (1991) und „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ (1993) zum Top-Komponisten in Hollywood aufstieg. Das trifft auch auf die fünf jungen Darsteller in „Flatliners“ zurück, vor allem auf Julia Roberts, deren Blockbuster-Erfolg „Pretty Woman“ kurz nach „Flatliners“ in den Kinos anlief. Aber auch Kiefer Sutherland, Kevin Bacon, William Baldwin und Oliver Platt, die das Quintett an ambitionierten Medizin-Studenten vervollständigten, die mit Nahtoderfahrungen experimentieren, profitierten von Schumachers Talentschmiede.
Der Regisseur, der in den 1980er Jahren viele seiner Freunde während der AIDS-Pandemie sterben sah, legte 1991 mit „Entscheidung aus Liebe“ ein etwas einfühlsames Liebesdrama vor, in dem Julia Roberts sich als Krankenschwester in einen leukämiekranken Patienten verliebt, der sich nicht länger einer weiteren qualvollen Chemotherapie unterziehen will. 1993 schickte Schumacher Michael Douglas als durchgeknallten Mittelschichtstypen durch Los Angeles, als er im Stau sein Auto verlässt, zu Fuß nach Hause geht und alle, die ihm dabei in die Quere kommen, aus dem Weg räumt, bis ihm Robert Duvall als Cop das Handwerk legt.
„Wer mag, findet in ‚Falling Down‘ einen dramaturgisch versiert inszenierten, mit Gags und Action angereicherten Film, in dem der Böse bekommt, was er verdient“, urteilt Andreas R. Becker in seiner Rezension auf filmstarts.de. „Aber Regisseur Joel Schumacher lässt uns die Option offen, erheblich mehr hinter dem scheinbar Offensichtlichen zu entdecken und gewährt zwischen den Zeilen eine Vielzahl an gut beobachteten gesellschaftlichen und teils sogar philosophischen Ein- und Ausblicken, die insbesondere im Zuge einer um sich greifenden Amerikanisierung längst nicht mehr nur für die USA Gültigkeit beweisen. Kategorien wie Gut und Böse werden ebenso in Frage gestellt wie unser durch Stereotypen vordefiniertes Denken. Realität ist das, was in unserem Kopf entsteht.“ 
Schumacher hat sich nun endgültig für großes Blockbuster-Kino qualifiziert. 1995 inszenierte er mit „Der Klient“ seine erste Adaption eines John-Grisham-Bestsellers und übernahm anschließend das „Batman“-Franchise von Tim Burton, dem nach „Batman“ und „Batman Returns“ die Lust an weiteren Sequels vergangen war.
Für „Batman Forever“ (1995) steckte er Val Kilmer in ein Fledermauskostüm mit stilisierten Brustwarzen, bot mit gut aufgelegten Stars wie Tommy Lee Jones als Harvey Two-Face, Jim Carrey als Riddler und Nicole Kidman als Dr. Chase Meridian ein kunterbuntes, herrlich subversives Pop-Vergnügen und eröffnete dem versierten und experimentell veranlagten Komponisten Elliot Goldenthal eine wunderbare Bühne für seinen vielschichtigen, hochkomplexen Score.
Nachdem Schumacher 1996 mit „Die Jury“ eine weitere John-Grisham-Adaption vorgelegt hatte, erlitt er mit „Batman & Robin“ (1997) fürchterlichen Schiffbruch. Der Film wurde 1998 gleich in elf Kategorien – darunter für die schlechteste Regie – für die Goldene Himbeere nominiert und bedeutete für Schumacher das Ende der Arbeit mit hochbudgetierten Blockbuster-Produktionen.
Das bedeutete allerdings nicht, dass er anschließend schlechtere Filme inszenierte. 1999 ließ er Nicolas Cage in „8mm – Acht Millimeter“ als Privatdetektiv im Hardcore-Porno-Milieu ermitteln und dort kräftig aufräumen. Ebenfalls 1999 lief das weithin unbeachtete, aber großartig gespielte Drama „Makellos“ an, in dem Robert De Niro einen erzkonservativen Cop spielt, der nach einem Schlaganfall im Rahmen seiner Therapie Gesangsstunden von der Drag Queen Rusty erhält, die von Philip Seymour Hoffman wunderbar verkörpert wird.
Mit dem Kriegsdrama „Tigerland“ (2000) verzichtete Schumacher auf außergewöhnliche Stilisierungen, erzielte durch den ausgiebigen Einsatz der wackligen Handkamera eine authentisch wirkende Atmosphäre, die durch einen zurückhaltenden Score von Nathan Larson und weitgehend ohne künstliche Beleuchtung noch an Eindringlichkeit gewann. Mit „Tigerland“-Star Colin Farrell realisierte Schumacher auch den kleinen, aber effektiven Psychothriller „Nicht auflegen!“ (2002). Auf die erste Zusammenarbeit mit Komponist Harry Gregson-Williams folgten das biografische Krimi-Drama „Die Journalistin“ (2003) mit Cate Blanchett in der Hauptrolle als irische Journalistin, die sich mit ihren Berichten über Drogendealer tödliche Feinde macht, die opulente Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers „Das Phantom der Oper“ (2004) und der Mystery-Thriller „Nummer 23“ (2007).
Mit jedem seiner weiteren Projekte – der Horror-Thriller „Blood Creek“ (2009), das Krimi-Drama „Twelve – Die Party ihres Lebens“ (2010) und das Thriller-Drama „Trespass – Auf Leben und Tod“ (2011) – verschwand Schumacher immer weiter vom Radar, inszenierte zuletzt nur noch zwei Folgen der satirischen Polit-Drama-Serie „House of Cards“ (2013).
„Mit Joel Schumacher (1939-2020) verliert Hollywood einen der vielleicht unterschätztesten Studiofilmer der jüngeren Vergangenheit, der die Anforderungen des Hollywood-Mainstreams scheinbar mühelos, oft sogar virtuos mit der exaltierten Eigensinnigkeit des Auteurs und Cine-Stilisten in Einklang bringen konnte. Eine im zeitgenössischen Studiokino selten gewordene, ja vielleicht schon gänzlich ausgestorbene Qualität“, resümiert Sebastian Schwittay in seinem Nachruf auf der Website vom Deutsches Filminstitut Filmmuseum

Filmographie: 
1974: Virginia Hill (Fernsehfilm)
1979: Amateur Night at the Dixie Bar and Grill (Fernsehfilm)
1981: Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K. (The Incredible Shrinking Woman)
1983: Die Chaotenclique (D.C. Cab)
1985: St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief (St. Elmo’s Fire)
1987: The Lost Boys
1989: Seitensprünge (Cousins)
1990: Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben (Flatliners)
1991: Entscheidung aus Liebe (Dying Young)
1992: 2000 Malibu Road (Miniserie, 5 Episoden)
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down)
1994: Der Klient (The Client)
1995: Batman Forever
1996: Die Jury (A Time To Kill)
1997: Batman & Robin
1999: 8mm – Acht Millimeter (8MM)
1999: Makellos (Flawless)
2000: Tigerland
2002: Bad Company – Die Welt ist in guten Händen (Bad Company)
2002: Nicht auflegen! (Phone Booth)
2003: Die Journalistin (Veronica Guerin)
2004: Das Phantom der Oper (The Phantom of the Opera)
2007: Number 23 (The Number 23)
2009: Blood Creek
2010: Twelve
2011: Trespass
2013: House of Cards (Fernsehserie, 2 Episoden)
Playlist:
1. James Newton Howard - A Good Day To Die (Flatliners) - 01:58
2. David Foster - Love Theme From "St.Elmo's Fire" (St. Elmo's Fire) - 03:34
3. Angelo Badalamenti - Love Theme From "Cousins" (Cousins) - 03:27
4. James Newton Howard - Sins of the Past (Flatliners) - 03:03
5. James Newton Howard - McArthur Park (Falling Down) - 02:49
6. James Newton Howard - Driving North / Moving In (Dying Young) - 04:16
7. Elliot Goldenthal - Memories Repressed / Love (Batman Forever) - 02:37
8. Howard Shore - I Know Where The Body's Buried (The Client) - 03:40
9. Elliot Goldenthal - Pavane For Solace (A Time to Kill) - 02:30
10. Elliot Goldenthal - Poison Ivy / Freeze's Plan (Batman & Robin) - 04:59
11. Mychael Danna - Missing Persons (8mm) - 04:47
12. James Newton Howard - Miracle Mile (Falling Down) - 02:43
13. Harry Gregson-Williams - Atonement (The Number 23) - 04:56
14. James Newton Howard - The Maze (Dying Young) - 02:40
15. Nathan Larson - Tigerland (Tigerland) - 04:31
16. Jeff Beal - Making History (House of Cards - Season 1) - 05:35
17. Harry Gregson-Williams - The Killing (Veronica Guerin) - 05:07
18. Mychael Danna - Dance With the Devil (8mm) - 05:37
19. Trevor Rabin - Cover Him (Bad Company) - 02:16
20. David Buckley - I Know One Thing That Never Dies (Blood Creek) - 03:11
21. Elliot Goldenthal - Batcave / Nygmatech Tango /Public Demo (Batman Forever) - 04:41
22. Elliot Goldenthal - Rooftop Seduction / Roof Plunge (Batman Forever) - 02:08
23. James Newton Howard - Redemption (Flatliners) - 04:32
24. Howard Shore - The End (The Client) - 03:39
25. Mychael Danna - Scene of the Crime (8mm) - 05:53
26. Elliot Goldenthal - The Perils of Gotham (Batman Forever) - 02:59
27. Elliot Goldenthal - Frozen Stiff / The Jungle (Batman & Robin) - 02:32
28. Elliot Goldenthal - End Credits (Batman & Robin) - 02:19
29. Harry Gregson-Williams - Trapped (Phone Booth) - 03:40
30. Angelo Badalamenti - Montage [Maria's Theme] (Cousins) - 02:46
31. Gerard McMann - Cry Little Sister (The Lost Boys) - 04:48

Sonntag, 14. Juni 2020

Playlist #295 vom 21.06.2020 - CLINT EASTWOOD Special

Clint Eastwood ist eine lebende Hollywood-Legende. Seit er Mitte der 1950er Jahre erste Schritte in der Schauspielerei unternahm und 1959 durch die Western-Serie „Tausend Meilen Staub“ bekannt und dann in der Rolle des wortkargen Revolverhelden in Sergio Leones „Dollar“-Trilogie weltberühmt wurde, hat sich Eastwood als ebenso produktives wie erfolgreiches Multitalent als Schauspieler, Regisseur, Produzent und Filmkomponist etabliert. Am 31. Mai feierte Eastwood seinen 90.Geburtstag und blickt nun auf mehr 60 Film- und Fernsehrollen und 38 Filme als Regisseur zurück, der für seine Filme „Erbarmungslos“ (1992) und „Million Dollar Baby“ (2004) jeweils zwei Oscars für den Besten Film und die Beste Regie erhalten hat.

Clinton „Clint“ Eastwood wurde am 31. Mai 1930 als Sohn des Buchhalters Clinton Eastwood Sr. und dessen Frau Margareth Ruth Runner in San Francisco geboren und war in der Depressionszeit gezwungen, mit seiner Familie auf der Suche seines Vaters nach Arbeit durchs Land zu ziehen, bis sich die Eastwoods in Oakland niederließen. Der als schüchtern und introvertiert geltende Eastwood begann, eine große Vorliebe für Rhythm & Blues, Blues und Bebop zu entwickeln, hörte sein Idol Charlie Parker 1946 bei einem Konzert in Oakland und spielte als Neunjähriger auf dem Klavier seiner Großmutter, das die Familie bei jedem Umzug mitnahm.
Er besuchte zehn verschiedene Schulen, brach 1948 sein College-Studium ab und nahm Gelegenheitsjobs als Holzfäller, Heizer, Tankwart und Lagerarbeiter an. Seinen Einstieg in die Schauspielerei hat er dem Militärdienst zu verdanken, zu dem er 1951 eingezogen und in Fort Ord zwei Jahre lang als Schwimmlehrer eingesetzt wurde. Hier lernte Eastwood David Janssen, den späteren Darsteller des Richard Kimble in der Serie „Auf der Flucht“, kennen, der dem athletischen Eastwood vorschlug, es ebenfalls in Hollywood zu versuchen.
Nach erfolgreich absolvierten Testaufnahmen bei Universal Mitte der 1950er Jahre erhielt Eastwood Schauspielunterricht und einen Halbjahresvertrag. Zu seinen ersten Engagements zählten kleine Nebenrollen in den Monsterfilmen „Die Rache des Ungeheuers“ und „Tarantula“ (beide 1955), doch wurde Eastwoods Vertrag 1957 nicht verlängert, auch der kurzfristige Vertrag mit RKO Pictures trug keine Früchte. Eastwoods Hartnäckigkeit zahlte sich aber aus, als er 1959 eine der Hauptrollen in der langlebigen Westernserie „Tausend Meilen Staub“ („Rawhide“) ergatterte, wo er bis 1965 in 217 Folgen zu sehen war. Diese Rolle machte den italienischen Regisseur Sergio Leone auf ihn aufmerksam, als er die Hauptrolle für sein Remake von Akira Kurosawas „Yojimbo“ besetzen musste und wegen des geringen Budgets keinen Hollywood-Superstar wie Henry Fonda oder James Coburn verpflichten konnte. Für eine Gage von 15.000 Dollar verkörperte Eastwood in „Für eine Handvoll Dollar“ (1964) einen namenlosen, wortkargen, lässig mit einem Poncho bekleideten Abenteurer, der sich von zwei verfeindeten Clans als Revolvermann anheuern lässt und diese gegeneinander ausspielt. Diese ikonische Rolle spielte Eastwood auch in den beiden Fortsetzungen „Für ein paar Dollar mehr“ (1965) und „Zwei glorreiche Halunken“ (1966).
Da Eastwoods Gage-Forderungen für Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ dem Regisseur zu unverschämt erschienen, kam es zum Bruch zwischen den beiden. Leone engagierte Charles Bronson als Hauptdarsteller, während Eastwoods Karriere in Hollywood erst langsam weiter an Schwung gewann. Dabei spielte er zunächst in dem Spätwestern „Hängt ihn höher“ (1968) und begann seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur Don Siegel. Nach dem Action-Krimi „Coogans großer Bluff“ (1968), folgten die Western-Komödie „Ein Fressen für die Geier“ (1970), „Betrogen“ (1971), „Dirty Harry“ (1971) und „Flucht aus Alcatraz“ (1979).
In der Zwischenzeit hat Eastwood das ökonomische Filmedrehen von Siegel gelernt und 1967 mit Malpaso Film seine eigene Produktionsfirma gegründet. Um sein Spektrum als Schauspieler zu erweitern, spielte Eastwood sowohl an der Seite von Lee Marvin einen singenden Goldsucher in der Musical-Komödie „Westwärts zieht der Wind“ (1969) als auch in den Kriegsfilmen „Agenten sterben einsam“ (1968) und „Stoßtrupp Gold“ (1970). Seinen Durchbruch als Superstar feierte Eastwood aber erst in Don Siegels „Dirty Harry“ (1971).
Als schlagkräftiger Polizeiinspektor Harry Callahan jagt er in San Francisco einen psychopathischen Serienmörder und sorgte mit seinen zweifelhaften Methoden für Diskussionsstoff in den Medien. Nichtsdestotrotz avancierte „Dirty Harry“ zur Kultfigur und zog bis 1976 vier Fortsetzungen nach sich. Der erfolgreiche Schauspieler war dazu in dem Actionfilm „Die Letzten beißen die Hunde“ (1974), in dem Western „Ein Fremder ohne Namen“ (1973) und in den Action-Komödien „Der Mann aus San Fernando“ (1978) und „Mit Vollgas nach San Fernando“ (1980) zu sehen. Zwischenzeitlich hat Eastwood aber auch seinen Einstand als Regisseur gefeiert. Nach seinem Debüt mit dem Psychothriller „Sadistico“ (1971) folgten das Liebes-Drama „Begegnung am Vormittag“ (1973), die beiden Western „Ein Fremder ohne Namen“ (1973) und „Der Texaner“ (1975) sowie die beiden Action-Filme „Im Auftrag des Drachen“ (1975) und „Der Mann, der niemals aufgibt“ (1977).
In den 1980er Jahren lief es nicht mehr ganz so rund. Weder der Action-Film „Firefox“ (1982), noch der Thriller „Der Wolf hetzt die Meute“ (1984), das „Dirty Harry“-Sequel „Das Todesspiel“ (1988), das Abenteuer-Drama „Weißer Jäger, schwarzes Herz“ (1990) oder die Action-Komödien „Pink Cadillac“ (1989) und „Rookie – Der Anfänger“ (1990) konnten bei Kritik und Publikum landen. Als Regisseur (und Hauptdarsteller) punktete er allerdings in dem Western „Pale Rider – Der namenlose Reiter“ (1985) und widmete sich kleineren, ambitionierteren Projekten wie „Bronco Billy“ (1980), „Honkytonk Man“ (1982) und der Charlie-Parker-Biografie „Bird“ (1988).
In den 1990er Jahren begann Eastwood, nur unter eigener Regie vor der Kamera zu stehen, nachdem er sein Rollenspektrum zu erweitern begann und auf oft selbstironische Weise mit seinem fortgeschrittenen Alter umging. Nachdem er in Wolfgang Petersens Thriller „In the Line of Fire – Die zweite Chance“ (1993) einen alternden Secret-Service-Agenten verkörperte, der ein Attentat auf den US-Präsidenten vereitelt, bekam er für seine Regiearbeit zum düsteren Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) seine wohlverdiente Anerkennung, als er mit zwei Oscars für seine Rollen als Regisseur und Produzent ausgezeichnet wurde.
Auch Eastwoods nachfolgende Regiearbeiten „Perfect World“ (1993), ein Kriminaldrama mit Kevin Costner in für ihn ungewohnter Hauptrolle als Verbrecher auf der Flucht, und das romantische Drama „Brücken am Fluss“ (1995) gefielen Kritikern und Publikum gleichermaßen. Zwar konnte Eastwood mit den Thrillern „Absolute Power“ (1997), „Ein wahres Verbrechen“ (1999) und der Verfilmung von Michael Connellys Thriller „Blood Work“ (2002) sowie dem schwülstigen Krimidrama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ (1997) nicht mehr ganz so überzeugen, dafür gelang ihm mit „Space Cowboys“ im Jahr 2000 ein launiges Weltraum-Abenteuer über vier alternde Astronauten, bevor er 2003 mit der Verfilmung von Dennis Lehanes Roman „Mystic River“ und dem Boxer-Drama „Million Dollar Baby“ (2005) Oscars für die Beste Regie und die Beste Produktion einheimsen konnte.
2006 inszenierte die beiden Kriegsfilme „Flags of Our Fathers“ und „Letters from Iwo Jima“, die jeweils aus US-amerikanischer und japanischer Sicht die 1945 stattgefundene Schlacht um Iwojima im Pazifikkrieg thematisierte. In den folgenden Jahren drehte Eastwood das Drama „Der fremde Sohn“ (2008) mit Angelina Jolie in der Hauptrolle, 2009 die beiden erfolgreichen Dramen „Gran Torino“ und „Invictus – Unbezwungen“, das mystische Drama „Hereafter - Das Leben danach“ (2010) und das Biopic „J. Edgar“ (2011), bevor er 2012 unter der Regie von Robert Lorenz in „Back in the Game“ einen alternden Baseball-Scout spielte.
Bevor er 2018 unter eigener Regie bei „The Mule“ (zusammen mit seiner Tochter Alison Eastwood) vor der Kamera stand, inszenierte Eastwood 2014 sowohl das biografische Musikerdrama „Jersey Boys“ als auch „American Sniper“, in dem Bradley Cooper einen ausgezeichneten Scharfschützen im Irakkrieg spielt. 2016 folgte das Drama „Sully“ mit Tom Hanks als Pilot einer Passagiermaschine, die er im Hudson River notlanden musste, 2018 das Drama „15:17 to Paris“.
Zuletzt realisierte Eastwood das biografische Drama „Der Fall Richard Jewell“ (2019).
Neben seiner Karriere als Schauspieler, Regisseur und Produzent ist auch Eastwoods Liebe für die Musik, vor allem für Jazz bekannt. Schließlich trat Eastwood in jungen Jahren in Oakland als Pianist in einem Nachtclub auf und erlebte die Jazz-Größe Charlie Parker live. Für seine Parker-Filmbiographie „Bird“ verwendete Eastwood neu abgemischte Parker-Aufnahmen, die er von seinem langjährigen musikalischen Wegbegleiter Lennie Niehaus (der u.a. die Filme „City Heat“, „Pale Rider“, „Heartbreak Ridge“, „Erbarmungslos“, „Perfect World“ und „Die Brücken am Fluss“ bis zu „Space Cowboys“ und „Blood Work“ vertonte) orchestrieren ließ.
Auch mit dem argentinischen Jazz-Pianisten, Komponisten und Arrangeur Lalo Schifrin verband Eastwood eine langjährige Zusammenarbeit. Schifrin unterlegte nicht nur drei der „Dirty Harry“-Filme mit seinem Big-City-Jazz, sondern auch „Der Mann, der niemals aufgibt“.
In den letzten Jahren trat Eastwood auch immer öfter selbst als Komponist in Erscheinung. So schrieb er zusammen mit Lennie Niehaus bereits die musikalischen Themen für „Erbarmungslos“ („Claudia’s Theme“) und „Die Brücken am Fluss“ („Doe Eyes“), schließlich komponierte er die Scores zu seinen Filmen „Mystic River“, „Million Dollar Baby“, „Flags of Our Fathers“, „Der fremde Sohn“, „Hereafter – Das Leben danach“ und „J. Edgar“.
2003 inszenierte Eastwood den Dokumentarfilm „Piano Blues“, der den Abschluss zu Martin Scorseses Serie „The Blues“ bildete und in dem Eastwood zu neuen Interviews und Auftritten von Ray Charles, Pinetop Perkins, Dave Brubeck, Marcia Ball, Jay McShann, Dr. John und Pete Jolly über seine lebenslange Leidenschaft für den Piano Blues berichtet.

Filmographie:
Als Darsteller 
1955: Die Rache des Ungeheuers (Revenge of the Creature)
1955: Allen in Movieland (Fernsehfilm)
1955: Francis in the Navy
1955: Die nackte Geisel (Lady Godiva)
1955: Tarantula
1956: Klar Schiff zum Gefecht (Away All Boats)
1956: Highway Patrol (Fernsehserie, Episode 1x27)
1956: Noch heute sollst du hängen (Star in the Dust)
1956: Nur Du allein (Never Say Goodbye)
1956: The First Traveling Saleslady (The First Traveling Saleslady)
1956: Im wilden Westen (TV-Serie)
1957: Verschollen in Japan (Escapade in Japan)
1958: Ambush at Cimarron Pass
1958: Lafayette Escadrille
1959: Maverick (Fernsehserie, Episode 2x19)
1959–1965: Tausend Meilen Staub (Rawhide, Fernsehserie, 217 Episoden)
1964: Für eine Handvoll Dollar (Per un pugno di dollari)
1965: Für ein paar Dollar mehr (Per qualche dollaro in più)
1966: Hexen von heute (Le Streghe)
1966: Zwei glorreiche Halunken (Il Buono, il brutto, il cattivo)
1968: Agenten sterben einsam (Where Eagles Dare)
1968: Coogans großer Bluff (Coogan’s Bluff)
1968: Hängt ihn höher (Hang ’Em High)
1969: Westwärts zieht der Wind (Paint Your Wagon)
1970: Ein Fressen für die Geier (Two Mules for Sister Sara)
1970: Stoßtrupp Gold (Kelly’s Heroes)
1971: Betrogen (The Beguiled)
1971: Sadistico (Play Misty for Me)
1971: Dirty Harry
1972: Sinola (Joe Kidd)
1973: Dirty Harry II – Calahan (Magnum Force)
1973: Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter)
1974: Die Letzten beißen die Hunde (Thunderbolt and Lightfoot)
1975: Der Texaner (The Outlaw Josey Wales)
1975: Im Auftrag des Drachen (The Eiger Sanction)
1976: Dirty Harry III – Der Unerbittliche (The Enforcer)
1977: Der Mann, der niemals aufgibt (The Gauntlet)
1978: Der Mann aus San Fernando (Every Which Way But Loose)
1979: Flucht von Alcatraz (Escape from Alcatraz)
1980: Mit Vollgas nach San Fernando (Any Which Way You Can)
1980: Bronco Billy
1982: Firefox
1982: Honkytonk Man
1983: Dirty Harry kommt zurück (Sudden Impact)
1984: City Heat – Der Bulle und der Schnüffler (City Heat)
1984: Der Wolf hetzt die Meute (Tightrope)
1985: Pale Rider – Der namenlose Reiter (Pale Rider)
1986: Heartbreak Ridge
1988: Das Todesspiel (The Dead Pool)
1988: Thelonious Monk – Eine Jazzlegende (Thelonious Monk: Straight, No Chaser)
1989: Pink Cadillac
1990: Rookie – Der Anfänger (The Rookie)
1990: Weißer Jäger, schwarzes Herz (White Hunter Black Heart)
1992: Erbarmungslos (Unforgiven)
1993: In the Line of Fire – Die zweite Chance (In the Line of Fire)
1993: Perfect World (A Perfect World)
1995: Die Brücken am Fluß (The Bridges of Madison County)
1997: Absolute Power
1999: Ein wahres Verbrechen (True Crime)
2000: Space Cowboys
2002: Blood Work
2004: Million Dollar Baby
2008: Gran Torino
2012: Back in the Game (Trouble with the Curve)
2018: The Mule

Als Regisseur
1971: Sadistico (Play Misty for Me)
1973: Begegnung am Vormittag (Breezy)
1973: Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter)
1975: Der Texaner (The Outlaw Josey Wales)
1975: Im Auftrag des Drachen (The Eiger Sanction)
1977: Der Mann, der niemals aufgibt (The Gauntlet)
1980: Bronco Billy
1982: Firefox
1982: Honkytonk Man
1983: Dirty Harry kommt zurück (Sudden Impact)
1985: Pale Rider – Der namenlose Reiter (Pale Rider)
1986: Heartbreak Ridge
1988: Bird
1990: Rookie – Der Anfänger (The Rookie)
1990: Weißer Jäger, schwarzes Herz (White Hunter Black Heart)
1992: Erbarmungslos (Unforgiven)
1993: Perfect World (A Perfect World)
1995: Die Brücken am Fluß (The Bridges of Madison County)
1997: Mitternacht im Garten von Gut und Böse (Midnight in the Garden of Good and Evil)
1997: Absolute Power
1999: Ein wahres Verbrechen (True Crime)
2000: Space Cowboys
2002: Blood Work
2003: Mystic River (auch Musik)
2003: Piano Blues
2004: Million Dollar Baby (auch Musik)
2006: Flags of Our Fathers (auch Musik)
2006: Letters from Iwo Jima
2008: Der fremde Sohn (Changeling) (auch Musik)
2008: Gran Torino
2009: Invictus – Unbezwungen (Invictus)
2010: Hereafter – Das Leben danach (Hereafter) (auch Musik)
2011: J. Edgar (auch Musik)
2014: Jersey Boys
2014: American Sniper
2016: Sully (auch Musik)
2018: 15:17 to Paris
2018: The Mule
2019: Der Fall Richard Jewell (Richard Jewell)
Playlist: 
1. Ennio Morricone - Main Title (A Fistful of Dollars) - 02:58
2. Ennio Morricone - Main Title (Two Mules for Sister Sara) - 04:13
3. Ennio Morricone - La resa die conti (Per qualche dollaro in più) - 03:09
4. Ennio Morricone - The Trio (The Good, the Bad & the Ugly) - 04:46
5. Dee Barton - Headstone and End Credits (High Plains Drifter) - 02:15
6. Clint Eastwood - Theme from Mystic River (Mystic River) - 05:05
7. Clint Eastwood - Blue Morgan [End Credits] (Million Dollar Baby) - 04:29
8. Clint Eastwood - I Couldn't Sleep (Grace Is Gone) - 03:46
9. Clint Eastwood - End Title (Changeling) - 06:17
10. Clint Eastwood - Hereafter End Credits (Hereafter) - 04:44
11. Lennie Niehaus - Theme Variation #3 (The Bridges of Madison County) - 05:14
12. Kyle Eastwood & Michael Stevens - Invictus Theme (Invictus) - 04:10
13. Lennie Niehaus - End Titles Part 2 (True Crime) - 02:40
14. Lennie Niehaus - End Credits (A Perfect World) - 05:24
15. Lennie Niehaus - Lieutenant's Stealthy (City Heat) - 02:39
16. Lennie Niehaus - Christy's Dance (Absolute Power) - 03:43
17. Lennie Niehaus - Show Me Your Heart (Blood Work) - 03:31
18. Lalo Schifrin - Coogan Raga' and Pushie's Pool (Coogan's Bluff) - 04:34
19. Lalo Schifrin - Main Title (Dirty Harry) - 03:31
20. Lalo Schifrin - Amputation Aftermath (The Beguiled) - 04:32
21. Jerry Fielding - Finale [Elegy for Inspector Moore] (The Enforcer) - 03:01
22. Marco Beltrami - He'll Wait (Trouble with the Curve) - 03:59
23. Clint Eastwood - The Medals (Flags of our Fathers) - 03:01
24. Clint Eastwood - Dying Mother (J. Edgar) - 02:38
25. Clint Eastwood  - Simulation (Sully) - 04:56
26. Lalo Schifrin - Rita (Joe Kidd) - 05:14
27. Charlie Parker - April In Paris (Bird) - 03:20
28. John Williams - The Top of the World (The Eiger Sanction) - 03:10

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