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Samstag, 17. Juni 2023

Playlist #373 vom 18.06.2023 - ALESSANDRO ALESSANDRONI Special

Italien hat neben Nino Rota und Ennio Morricone eine Vielzahl weiterer Filmomponisten hervorgebracht. Dazu zählen neben den ebenfalls weithin bekannten Riz Ortolani, Piero Umiliani, Luis Bacalov, Piero Piccioni, Nico Fidenco, Armando Trovajoli und Stelvio Cipriani auch Alessandro Alessandroni, der vor allem als Pfeifer für die Musik seines langjährigen Freundes Ennio Morricone zu Sergio Leones Italo-Western „Für eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ berühmt geworden ist. Aber auch als eigenständiger Komponist für Library Music und Filme hat sich Alessandroni bis ins hohe Alter einen Namen gemacht. 
Der am 16. März 1925 in Rom geborene Alessandro Alessandroni wuchs im nördlich von Rom gelegenen Soriano nel Cimino auf, wo seine Eltern ein Friseurgeschäft besaßen, in dem auch mit Gitarre, Mandoline und Mandola musiziert wurde. Alessandroni lernte erst Gitarre und kaufte sich dann im Alter von 13 Jahren eine Mandoline. Nachdem er sich zunächst der Volksmusik seiner Heimat der Region Latium gewidmet hatte, machte er zum Ende seiner Schulzeit am Wochenende Tanzmusik, reiste durch Europa, spielte Klavier und sang in verschiedenen Clubs. Dabei lernte er die Freuden der Musik, des Geldes und des Abenteuers kennen, wobei er von einem Einfluss und Instrument zum anderen sprang, vom Akkordeon über die Gitarre bis zur Bass-Tuba. 
Schließlich entdeckte er den Jazz und das Tenor-Saxofon sowie seine außergewöhnliche Fähigkeit zum Pfeifen, die er immer wieder in seine Auftritte einfließen ließ. Nach seiner Rückkehr gründete Alessandroni das Gesangs-Quartett Le 4 caravelle, trat in der populären Fernsehshow „Canzonissima“ auf und wirkte als Pfeifer und Gitarrist auf vielen Soundtracks seines Freundes aus Kindertagen, Ennio Morricone, mit, nachdem dieser ihn eingeladen hatte, als Gitarrist und Pfeifer am Score zu Sergio Leones „Eine Handvoll Dollar“ auszuhelfen. 
Aus seinem Gesangs-Quartett wurde die 16 Mitglieder starke Gruppe I Cantori Moderni, zu der u.a. die Sopranistin Edda Dell'Orso, Augusto Giardino, Franco Cosacchi, Nino Gods, Enzo Gioieni, Gianna Spagnuolo und Alessandronis Frau Julia De Mutiis zählten. Auch wenn Alessandroni selbst für über vierzig Filme die Musik komponierte, die allerdings mit einem schmalen Budget versehen waren und selten als Soundtrack veröffentlicht wurden. 
Neben seinen Beiträgen für den Italo-Western sind mittlerweile vor allem Alessandronis Kompositionen für erotische Filme beliebt geworden. Hierfür verwendete er eine 4-Track Teac Tape Machine, die es ihm ermöglichte, verschiedene Instrumente auf einer Spur zu vereinen, so dass er einen ganzen Soundtrack allein aufnehmen konnte. Neben einer Drum Machine waren hier Funk-Gitarren und exotisch klingende Percussions, Synthesizer, Piano, eine kleine Flöte und seine berühmte 12-saitige Gitarre zu hören. Alessandroni sah sich immer in erster Linie als Musiker, der bis ins hohe Alter Konzerte in ganz Europa absolvierte. 
Auf dem 2011 veröffentlichten Album „Rome“ von Danger Mouse und Daniele Luppi ist Alessandroni mit seinem Chor zu hören. Alessandroni schätzte nicht nur die russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, sondern avancierte auch zu einem virtuosen Instrumentalisten, der vor allem Streicher und die Gitarre bevorzugte und verschiedenste musikalische Einflüsse aus der ganzen Welt in seine eigenen Kompositionen, Arrangements und Auftritte einbezog. Mittlerweile hat sich Alessandroni nicht nur einen Namen als Musiker und Komponist gemacht, sondern wird als Schlüsselfigur der italienischen Library Music betrachtet, ein Genre, das seit 1968 Gestalt annahm. Ebenso wie sein Pfeifen auf den Morricone-Soundtracks ist auch Alessandronis Gesang zum Song „Mah Nà Mah Nà“ berühmt geworden, den Piero Umiliani komponiert hat und in dem den italienischen Exploitation Sexfilm „Svezia, Inferno E Paradiso“ zum Einsatz kam, bevor er den Weg in „Die Sesamstraße“ und die „Muppet Show“ fand. Am 26. März 2017 verstarb Alessandroni in Rom, doch sein musikalisches Erbe wird weiterhin von Labels wie Dead Cert, Death Waltz, Dagored, Intervallo, Four Flies und Sonor Music Editions gepflegt, die in den letzten Jahren Soundtracks, Compilations und Alben wie „Lady Frankenstein“, „Incontro Molto… Ravvicinati Del Quarto Tipo“, „Killer Nun“, „Sangue Di Sbirro“, „Lilù – La Sposa Erotica“, „Frittata All’Italiana“, „Industrial“, „Panoramic Feelings“, „Inchiesta“„Alessandroni Proibito (Music from Red Light Films 1977​-​1980)“ und „Lost & Found. Unreleased Soundtracks and Library Treasures from an Italian Maestro (1972–1978)“ veröffentlicht haben. 

Filmografie: 

1967: Leg ihn um, Django (Vado … l’ammazzo e torno) 
1967: Bradock – Drei Unzen Blei zum Fünf-Uhr-Tee (Troppo per vivere... poco per morire) 
1968: Der Tod fliegt nach Jamaika (Llaman de Jamaica, Mr. Ward) 
1968: Operazione ricchezza 
1969: La taglia è tua … l’uomo l’ammazzo io 
1969: Lesbos – Hohe Schule der Liebe (Lesbo) (zusammen mit Francesco De Masi
1970: Armida, il dramma di una sposa 
1970: Formel 1 – In der Hölle des Grand Prix (Formula 1: Nell'Inferno del Grand Prix) 
1970: O dirladas 
1971: Der Würger kommt auf leisen Sohlen (Lo strangolatore di Vienna) 
1971: El Zorro de Monterrey 
1971: Lady Frankenstein (La figlia di Frankenstein) 
1971: Sando Kid spricht das letzte Halleluja (Un dolár para Sartana) 
1971: The Devil’s Nightmare (La plus longue nuit du diable) 
1972: La vergine di Bali 
1972: Novelle galeotte d’amore dal Decameron 
1973: Wer macht was mit wem, und warum nicht mit mir? (Maria Rosa la guardona) 
1973: Sindbad und der Kalif von Bagdad (Simbad e il califfo di Bagdad) 
1973: Sieben Stunden der Gewalt (Sette ore di violenza per una soluzione imprevista) 
1973: Patroclooo!... e il soldato Camillone, grande grosso e frescone 
1973: Zwei Halunken stürmen Troja (Elena sì... ma di Troia) 
1974: Dicke Luft in Sacramento (Di Tresette ce n’è uno, tutti gli altri son nessuno) 
1974: La signora gioca bene a scopa? 
1974: Die Weltreise der Verliebten (Il giro del mondo degli innamorati di Peynet) 
1975: Trommelfeuer für vier Fäuste (La spacconata) 
1975: L’Altro Dio 
1975: Von Wölfen gehetzt (Zanna Bianca e il cacciatore solitario) 
1976: Blut eines Bullen (Sangue di sbirro) 
1976: Der Kleine mit der großen Schnauze (La dottoressa sotto il lenzuolo) 
1976: L’adolescente 
1976: Don Milani 
1976: La professoressa di scienze naturali 
1976: Mondo porno oggi 
1976: Liebes Lager 1976: Cuginetta, amore mio! 

1976: Frittata all’italiana 
1976: Noi siam come le lucciole 
1977: KZ9 – Lager di sterminio 
1978: Incontri molto… ravvicinati del quarto tipo 
1979: Zwei Väter, ein Kind und die schöne Lucia (Due pezzi di pane) 
1979: Geständnis einer Nonne (Suor Omicidi) 
1979: L’imbranato 
1979: Uomo, uomo, uomo 
1980: Porno Esotic Love 
1980: Lulù 77 – La sposa erotica 
1980: Privatstunden der Lust (Cameriera senza... malizia) 
1980: Il casinista 
1980: Hard Sensation 
1981: La guerra sul fronte Est 
1998: Trinity Goes East 
2012: Dead River (Kurzfilm) 

Playlist:
1. Alessandro Alessandroni - Trinity On The March (Trinity Goes East) - 03:11 
2. Alessandro Alessandroni - Shake Elettrico #3 (Operazione Ricchezza) - 02:56 
3. Alessandro Alessandroni - Gita a Milano (Alessandro Alessandroni e il suo complesso) - 03:46 
4. Alessandro Alessandroni - For A Fistful of Dollars / Da Uomo A Uomo [Live] (El Puro) - 05:42 
5. Alessandro Alessandroni - Once Upon A Time … The Italian Westerns [Suite] (El Puro) - 08:17 
6. Alessandro Alessandroni & Francesco De Masi - A mezza luce (Lesbo) - 03:52 
7. Alessandro Alessandroni - Escursione (Ritmo dell'Industria N. 2) - 03:12 
8. Alessandro Alessandroni - Pt. 1 (Formula 1 nell'inferno del gran prix) - 04:15 
9. Alessandro Alessandroni - Demon Arise (La Terrificante Notte Del Demonio) - 03:01 
10. Alessandro Alessandroni - Il Mio Nome E' Sando Kid (Su Le Mani, Cadavere! Sei In Arresto) - 03:37 
11. Alessandro Alessandroni - L'Isola Del Piacere (Alessandroni Proibito) - 02:56 
12. Alessandro Alessandroni - A Spanish Village (Di Tresette Ce N'E Uno Gli Altre Son Nessuno & Other Western Themes) - 03:50 
13. Alessandro Alessandroni - Made in USA [Alternate Version] (Il Giro Del Mondo Degli Innamorati Di Peynet) - 02:43 
14. Alessandro Alessandroni - Ticket [Versione Orchestra] (Frittata All'Italiana) - 02:09 
15. Alessandro Alessandroni - Philadelphia (Sangue di sbirro) - 04:17 
16. Alessandro Alessandroni - Harem Segreto [Seconda Versione] (Lulù - La Sposa Erotica) - 03:39 
17. Alessandro Alessandroni - Afro Voodoo (Afro Discoteca) - 03:54 
18. Alessandro Alessandroni - At Sunset (Nature's Tales) - 06:15 
19. Alessandro Alessandroni - Tribute to Morricone (Selected Library Music) - 02:38 
20. Alessandro Alessandroni - Landscape (Panoramic Feelings) - 03:15 
21. Alessandro Alessandroni - Reparto presse (Industrial) - 02:23 
22. Alessandro Alessandroni - For Ever (Forever) - 05:25 
23. Alessandro Alessandroni - Desert Inn (A Trip Around the World) - 03:35 
24. Alessandro Alessandroni - Scenic (Paisà) - 03:48 
25. Alessandro Alessandroni - La partenta I Cantori Moderni (I Cantori Moderni) - 03:33 
26. Alessandro Alessandroni - Oceano (A Trip Around the World) - 04:11 
27. Alessandro Alessandroni - The Sleeper and the Waker (One Thousand and One Nights) - 03:44 
28. Alessandro Alessandroni - Suite (El Puro) - 09:39

Donnerstag, 1. Juni 2023

Playlist #372 vom 04.06.2023 - KRISTIN SCOTT THOMAS Special

Spätestens seit ihrer Oscar-Nominierung für ihre Darstellung in Anthony Minghellas Drama „Der englische Patient“ (1996) gehört die britische Schauspielerin Kristin Scott Thomas zu den gefragtesten und vielseitigsten Darstellerinnen ihrer Generation. Sie war in Robert Redfords Drama „Der Pferdeflüsterer“ (1998) ebenso zu sehen wie in Brian De Palmas „Mission: Impossible“ (1996), Robert Altmans „Gosford Park“ (2001) und Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013). Derzeit ist sie in der von Apple TV+ produzierten Serienadaption von Mick Herrons Agenten-Roman-Reihe „Slow Horses“ in der Rolle der MI:6-Chefin Diana Taverner zu sehen. Musikalisch untermalt wurden ihre Filme von so renommierten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Gabriel Yared, Danny Elfman, Max Richter, Cliff Martinez, Clint Mansell, Trevor Jones, Vangelis und Dario Marianelli.

Die am 24. Mai 1960 in Redruth, Cornwall, geborene Kristin Scott Thomas wuchs in einer traditionell der Royal Navy verbundenen Familie auf. Während ihr Vater und Stiefvater als Piloten bei der Fleet Air Arm dienten, war ihr Onkel, Sir Richard Thomas, Admiral und Gentleman Usher of the Black Rod im House of Lords. Ebenso wie ihr Vater, den Kristin Scott Thomas im Alter von fünf Jahren verlor, kam auch ihr Stiefvater, bei einem Flugunfall ums Leben. 
Scott Thomas zog nach der Beendigung der Schule in Sherborne, Dorset, 1978 nach Hampstead, London, arbeitete in einem Kaufhaus und nahm Unterricht an der Central School of Speech and Drama, doch wurde ihr Anliegen, von der Lehrerausbildung ins Schauspielfach zu wechseln, abgelehnt, so dass sie nach einem Jahr an der Central mit ihrem flüssigen Französisch nach Paris ging, um als Au pair zu arbeiten und Schauspielerei an der École Nationale supérieure des arts et techniques du théâtre zu belegen. 
Im Alter von 25 Jahren spielte Scott Thomas in dem von und mit Prince realisierten Film „Under the Cherry Moon“ (1985), was ihr zwar eine Nominierung für die Goldene Himbeere einbrachte, doch ihrer weiteren Karriere keinen Abbruch tat. So wurde sie für ihre Rolle der Brenda Last in Charles Sturridges Adaption von Evelyn Waughs 1934 veröffentlichten Roman „Eine Handvoll Staub“ mit dem Evening Standard British Film Award für den vielversprechendsten Newcomer ausgezeichnet. 
Ihren Durchbruch feierte die frankophile Britin an der Seite von Hugh Grant in Roman Polanskis Erotik-Drama „Bitter Moon“ (1992) und Mike Newells romantischer Komödie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994). Das rumänisch-französische Kriegs- und Liebesfilm-Drama „Ein unvergesslicher Sommer“ (1994) zählt nach Scott Thomas‘ eigenen Angaben (in einem Interview von 2015 mit dem Gloucester Citizen) zu den Filmen, auf den sie neben „Der englische Patient“ und „Only God Forgives“ am meisten stolz sei. 
Für ihre Darstellung der Katherine Clifton in Anthony Minghellas Verfilmung von Michael Ondaatjes Roman „Der englische Patient“ (1996) erhielt die Schauspielerin jeweils eine Nominierung für den Golden Globe und den Oscar. Es folgten noch Hauptrollen in Robert Redfords „Der Pferdeflüsterer“ (1998) und Sydney Pollacks Mystery-Liebesdrama „Begegnung des Schicksals“ (1999) und an der Seite von Sean Penn und Anne Bancroft in Philip Haas‘ Adaption von W. Somerset Maughams „Die Villa“ (2000), ehe sich Scott Thomas etwas desillusioniert von Hollywood abwandte und sich für ein Jahr aus dem Filmgeschäft zurückzog, um ihr drittes Kind zur Welt zu bringen. 
Danach war sie in Irwin Winklers Drama „Das Haus am Meer“ und Robert Altmans komödiantischen Mystery-Drama „Gosford Park“ (beide 2001) zu sehen und startete eine zweite Karriere auf der Theaterbühne. So spielte Scott Thomas unter anderem Tschechow und Pirandello in London, war 2004 als beste Schauspielerin für den Laurence Olivier Theatre Award nominiert und gewann diesen 2008 für die Rolle der Arkadina in Tschechows „Die Möwe“ am Londoner Jerwood Theatre
Mit dieser Inszenierung ging sie im September 2008 auf Gastspielreise nach New York. Im Sommer 2013 kehrte sie für Harold Pinters „Betrogen“ und „Alte Zeiten“ ans Londoner West End zurück, verkörperte dann die Titelrolle in Sophokles‘ „Electra“ am The Old Vic
Im Kino war sie in der Zwischenzeit vor allem in französischen Produktionen zu sehen. In Jean-Paul Salomés Adaption von „Arsène Lupin“ (2004) spielte sie die Comtesse de Cagliostro, außerdem wirkte sie in Francis Vebers Dramedy „In flagranti – Wohin mit der Geliebten?“ (2006), Guillaume Canets Thriller „Kein Sterbenswort“ (2006), Philippe Claudels Drama „So viele Jahre liebe ich dich“ (2008) Catherine Corsinis Liebes- und Krimi-Drama „Die Affäre“ (2009) und Gilles Paquet-Brenners Kriegsfilm-Drama „Sarahs Schlüssel“ mit. 
Zu den bekanntesten Filmen, in denen Kristin Scott Thomas außerdem mitgewirkt hat, waren Justin Chadwicks Historien-Drama „Die Schwester der Königin“ (2008), Lasse Halmströms „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013), Joe Wrights Churchill-Biopic „Die dunkelste Stunde“ (2017) und Ben Wheatleys Remake von Hitchcocks Klassiker „Rebecca“ (2020). Seit 2022 arbeitet Scott Thomas nicht nur an ihrem Regiedebüt „My Mother’s Wedding“ mit Scarlett Johansson, Sienna Miller, Emily Beecham und Freida Pinto in den Hauptrollen, sondern spielt auch in der humorvollen Agenten-Serie „Slow Horses“ an der Seite von Gary Oldman

Filmographie: 

1984: Maigret (Fernsehserie, 1 Folge) 
1984: Erben der Liebe (Mistral's Daughter, Mini-Serie) 
1985: Charly (Kurzfilm) 
1986: Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond (Under the Cherry Moon) 
1987: Agent Trouble – Mord aus Versehen (Agent trouble) 
1987: Sentimental Journey (Fernsehfilm) 
1987: Sentiments (Fernsehserie, 1 Folge) 
1988: Eine Handvoll Staub (A Handful of Dust) 
1988: Der zehnte Mann (The Tenth Man, Fernsehfilm) 
1988: Das Mittagsschläfchen (La méridienne) 
1989: Der Preis der Freiheit (Force majeure) 
1989: Eine wilde kleine Affäre (Bille en tête) 
1989: Gezinktes Spiel (The Endless Game, Mini-Serie) 
1989: Cela s'appelle l'amour 
1990: Le bal du gouverneur 
1990: Spymaker (Fernsehfilm) 
1990: Reingelegt (Framed, Fernsehfilm) 
1991: Der Badearzt (Mio caro dottor Gräsler) 
1991: Entführung aus Liebe (Aux yeux du monde) 
1992: Bitter Moon 
1992: Look at It This Way (Mini-Serie) 
1992: Weep No More, My Lady (Fernsehfilm) 
1993: Body & Soul (Mini-Serie) 
1994: Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Four Weddings and a Funeral) 
1994: Ein unvergesslicher Sommer (Un été inoubliable) 
1995: Engel und Insekten (Angels & Insects) 
1995: Die Sache mit den Frauen (The Pompatus of Love) 
1995: En mai, fais ce qu'il te plaît 
1995: Der Beichtstuhl (Le confessionnal) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1995: Belle Époque (Fernsehdreiteiler) 
1996: Mission: Impossible 
1996: Souvenir 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels, Mini-Serie) 

1996: Der englische Patient (The English Patient) 
1997: Amour & confusions 
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer) 
1998: Rache ist süß (The Revengers' Comedies) 
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts) 
2000: Die Villa (Up at the Villa) 
2001: Das Haus am Meer (Life As A House) 
2001: Gosford Park 
2003: Kleine Wunden (Petites coupures) 
2003: Code 46 
2004: Arsène Lupin – Der König unter den Dieben (Arsène Lupin) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2005: Man to Man 
2005: Chromophobia 
2006: Kein Sterbenswort (Ne le dis à personne) 
2006: In flagranti – Wohin mit der Geliebten? (La doublure) 
2007: The Walker – Ein Freund gewisser Damen 
2007: Der goldene Kompass (The Golden Compass, Stimme) 
2008: Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau (Easy Virtue) 
2008: So viele Jahre liebe ich dich (Il y a longtemps que je t’aime) 
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl) 
2008: Largo Winch – Tödliches Erbe (Largo Winch) 
2008: Seuls Two 
2009: Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Confessions of a Shopaholic) 
2009: Die Affäre (Partir) 
2009: Nowhere Boy  
2010: Liebe und Intrigen (Crime d’amour) 
2010: Sarahs Schlüssel (Elle s’appelait Sarah) 
2010: In deinem Bann gefangen (Contre toi) 
2011: Die geheimnisvolle Fremde (La femme du Vème) 
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen) 
2012: Bel Ami 
2012: In ihrem Haus (Dans la maison) 
2012: Zwischen allen Stühlen (Cherchez Hortense) 
2013: Only God Forgives 
2013: The Invisible Woman 
2013: Bevor der Winter kommt (Avant l’hiver) 
2014: My Old Lady 
2015: Suite française – Melodie der Liebe (Suite française) 
2017: The Party 
2017: Die dunkelste Stunde (Darkest Hour) 
2018: Tomb Raider 
2018: Der Klavierspieler vom Gare du Nord (Au bout des doigts) 
2019: Mrs. Taylor’s Singing Club (Military Wives) 
2019: Fleabag (Fernsehserie, 1 Folge) 
2020: Rebecca 
2020: Final Set 
2020: Alan Bennett’s Talking Heads (Fernsehserie, 1 Folge) 
2022: Les Cyclades 
2022 - : Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb (Slow Horses, Fernsehserie) 

Playlist:

1. Gabriel Yared - As Far As Florence (The English Patient) - 05:13 
2. George Fenton - Weekend Memories (A Handful of Dust) - 03:47 
3. Clint Mansell - The Wings of Mercury (Rebecca) - 03:46 
4. Lee Holdridge - Track 1 (The Tenth Man) - 04:00 
5. Vangelis - Suite (Bitter Moon) - 06:11 
6. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:06 
7. Dave Grusin - Looking for Peyton (Random Hearts) - 03:43 
8. Danny Elfman - Betrayal (Mission: Impossible) - 03:00 
9. Trevor Jones - Everything Is True (Gulliver's Travels) - 04:31 
10. Thomas Newman - The Rhythm of the Heart (The Horse Whisperer) - 03:16 
11. Pino Donaggio - The Kiss (Up at the Villa) - 03:29 
12. Patrick Doyle - Love Jam (Gosford Park) - 03:08 
13. Patrick Doyle - The Return of Likola (Man to Man) - 03:05 
14. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mum) - 04:13 
15. Alexandre Desplat - Chosen One (Largo Winch) - 05:52 
16. Alexandre Desplat - Epilogue (The Golden Compass) - 03:35 
17. Thomas Newman - Simple Truths (The Horse Whisperer) - 03:22 
18. Mark Isham - I'll Take This One (Life As a House) - 04:05 
19. Debbie Wiseman - Secret Passage (Arsène Lupin) - 04:47 
20. Danny Elfman - Looking for "Job" (Mission: Impossible) - 04:41 
21. Tom Holkenborg - Remember This (Tomb Raider) - 03:36 
22. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08 
23. Rael Jones - I Am Free (Suite Francaise) - 06:13 
24. Paul Cantelon - Anne's Secret Marriage (The Other Boleyn Girl) - 03:11 
25. Rachel Portman - A Fool (Bel Ami) - 02:59 
26. Max Richter - The Vel d'Hiv (Sarah's Key) - 03:43 
27. Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51 
28. Daniel Pemberton - End of the Day, Slough House (Slow Horses: Season 1) - 03:10 
29. Dario Marianelli & Vikingur Ólafsson - We Shall Fight (Darkest Hour) - 07:27

Donnerstag, 18. Mai 2023

Playlist #371 vom 21.05.2023 - Neuheiten 2023 (3)

In der dritten Sendung mit neuen Soundtracks in diesem Jahr präsentiere ich wieder einen bunten Mix aus originellen Kompositionen zu Serien wie „Perry Mason“, „Daisy Jones & The Six“, „The Mandalorian“, „1923“, „Carnival Row“, „Echo 3“ und „The Last of Us“ sowie neue Filmmusiken von Nicholas Britell, David Wingo, Dan Romer, Daniel Hart, Lucas Vidal, Marcel Barsotti, Tom Howe, Marcelo Zarvos und Kris Bowers
Christopher Young, der mit seinen Scores zu Drama-, Horror-, Thriller- und Abenteuer-Highlights wie „Hellraiser“, „Stark – The Dark Half“, „Jennifer 8“, „Species“, „Ghost Rider“, „Spider-Man 3“, „Copycat“, „The Wonderboys“, „Schiffsmeldungen“ und „The Grudge“ bekannt geworden ist, vertonte mit „Echo 3“ eine zehnteilige Serie auf Apple TV+, in der zwei Männer auf einer Rettungsmission nach einer jungen Wissenschaftlerin suchen, die in Südafrika gekidnappt worden ist. Young komponierte für den Thriller einen exotisch anmutenden Score mit kolumbianischem Feeling, mit Instrumenten, die absichtlich nicht akkurat gestimmt worden sind, was dem Score einen unruhigen, nervösen Touch verleiht. 
Während Christopher Young für die zehnteilige Serie drei Stunden Musik komponierte, von der er eine Stunde in zwei Suiten auf youtube bereitgestellt hat, kommt der in der Schweiz geborene und in Süddeutschland lebende und arbeitende Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Der Seewolf“) für die Kurzfilm-Dramedy „Das Portrait“ gerade mal auf fünf Minuten, die aber so schräg und unterhaltsam gelungen sind, dass ich die fünf Stücke der Soundtrack-EP zu einer Suite zusammengefasst habe. „Das Portrait“ handelt von einer Geschäftsfrau, die bei der Malerin Marianne ein Portrait in Auftrag gegeben hat und von dem Ergebnis schockiert ist. Barsotti wurde für seine Musik zu dem Kurzfilm u.a. beim Goldspire International Filmfestival, Rome International Movie Award und Mokkho International Film Festival ausgezeichnet. 
Zu den vielversprechenden Komponisten der jüngeren Generation zählt der Brite Tom Howe. Er arbeitete mit Harry Gregson-Williams an den Soundtracks zu „Exodus: Gods and Kings”, „Mulan“ und „Early Man“ sowie mit dessen Bruder Rupert an „Legend Of Tarzan“ und „Wonder Woman“ zusammen. Mittlerweile hat sich Howe, der auch als Songwriter für etliche Top-40-Hits verantwortlich zeichnet und auf beiden Seiten des Atlantiks Studios unterhält, längst als eigenständiger Komponist einen Namen gemacht, für die BBC-Natur-Dokumentation „The Mating Game“ ebenso Musik beigesteuert wie zur Amazon-Serie „Daisy Jones & The Six“, Nida Manzoors Martial-Arts-Action-und Bollywood-Komödie „Polite Society“ und Bill Holdermans Komödie „Book Club 2: Ein neues Kapitel“, in der Jane Fonda, Diane Keaton, Mary Steenburgen und Candice Bergen als vier Freundinnen nach Italien reisen, wobei Paulo Coelhos Selbstfindungs-Klassiker „Der Alchimist“ zum literarischen Reisebegleiter avanciert. 
Ilan Eshkeri ist für seine Arbeit an Filmen wie „Still Alice“, „Stardust“, „A Perfect Planet“ und „Ghost of Tsushima“ bekannt geworden. Nun vertonte er mit „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry ein Drama von Hettie MacDonald über einen gewöhnlichen Mann, der eines Tages bei der Post einen Brief einwirft und sich dann auf eine über 700 km lange Reise durch Großbritannien mit dem festen Glauben macht, dass seine Reise das Leben seiner alten Freundin Queenie retten wird, die in einem Hospiz im Sterben liegt... 
„Ein Großteil der Musik wurde von mir selbst auf der Violine und dem Klavier gespielt, zusammen mit sanfter Synthesizer-Begleitung und Streichern für die größeren emotionalen Momente. Musik, die ich sowohl aufführen als auch komponieren darf, ist immer sehr persönlich“, bekennt Eshkeri. „Alles entsteht aus einer einzigen Melodie, manchmal sind es nur abwechselnde Akkorde, wie die Links-Rechts-Bewegung beim Gehen, diese abwechselnde Bewegung hilft dem Geist, es zu verarbeiten. Während sich das Album entwickelt, verflechten sich die dunklen und hellen Versionen des Themas und werden immer komplexer, was schließlich zum kathartischen Ende führt. Dies wurde vom Gehen und Verarbeiten von Harold Fry inspiriert, aber es ist für jeden Zuhörer zum Gehen und Nachdenken da. Sowohl Musik als auch Gehen sind gut für die geistige Gesundheit und ich hoffe, dass diese Musik zu diesem Zweck geschaffen wurde.“ 
In „Gringa“, einem Drama von Marny Eng und E.J. Foerster, sucht ein problembeladenes Teenager-Mädchen in Mexiko nach ihrem ihr unbekannten Vater und setzt mit ihm alles daran, die zerstückelte Familie wieder zu vereinen. Den einfühlsamen Score arrangierte Timothy Williams mit einigen Latin-Elementen und einer Band, zu der auch sein Komponisten-Freund Tyler Bates zählt, mit dem er auch an „Agent Elvis“ zusammengearbeitet hat. 
Mit „The Light“ präsentiert die isländische Pianistin und Komponistin Eydís Evensen ihr zweites Album auf dem Sony-Label XXIM Records, wobei die aus dem rauen Norden der Insel stammende Musikerin zum einen die kargen und zerklüfteten Landschaften ihrer Heimat thematisiert, zum anderen die beiden Pole zwischen dem natürlichen Licht und dem inneren Licht, das uns leitet, bringt die innere Prägung mit der äußeren Erfahrung zusammen. 
Für das Stück „Tephra Horizon“, das sie mit kraftvollen Bläsern, Klavier und Streichern arrangierte, ließ sich Evensen von dem Vulkanausbruch des Fagradalsfjall im Jahr 2021 inspirieren und thematisierte den Abdruck, den die Asche eines einzigen Vulkanausbruchs in der Landschaft hinterlassen kann. Auf anderen Titeln des Albums, wie dem auf einem ihrer Gedichte basierenden „The Light II“, sind auch ein isländischer Chor oder ihre eigene Stimme zu hören. 
Die bereits 2021 produzierte kanadische Coming-of-Age-Komödie „Drinkwater“ von Stephen Campanelli steht in der Tradition von John Hughes‘ Teenager-Komödien in den 1980er Jahren und erzählt von der Freundschaft zwischen Mike Drinkwater, dessen Vater kaum einen Job halten kann, und einer jungen Frau, die in die Stadt zieht und mit der er gemeinsam die Herausforderungen des Lebens angeht. „Ich fühlte mich zu einer Reihe von Instrumenten hingezogen, darunter Auto-Harfe, Hackbrett, akustische und elektrische Gitarren und ein wunderschönes virtuelles Instrument namens Niue, das auf Weinglas-Aufnahmen basiert. Dies war die Grundlage für die Partitur. Einfache und nachdenkliche Motive, die ebenso integraler Bestandteil der Geschichte werden wie die Charaktere selbst. Es war eine kathartische Erfahrung, die Musik für diesen Film zu kreieren, da ich mich weit zurück in meinen emotionalen Kopfraum zurückziehen konnte, als ich ein Teenager war, und einige meiner Erfahrungen als Inspiration nutzen konnte, während ich die musikalische Reise für diesen Film gestaltete“, berichtet der in Los Angeles und Vancouver arbeitende Rich Walters über die ebenso vergnügliche wie einfühlsame Musik. 
Die spanische Dramakomödie „Alguien que cuide de mí“ von Daniela Fejerman und Elvira Lindo handelt von der jungen Schauspielerin Nora, die ihre vielversprechende Zukunft mit den beiden Säulen ihres Lebens aufbaut, ihrer Großmutter Magüi und ihrer Mutter Cecilia, die jeweils auf große Karrieren in der Unterhaltungsbranche zurückblicken können. Dann entdeckt Nora jedoch, dass ihre Mutter ein Geheimnis hütet, das sie ein Leben lang geprägt hat. 
„Die Musik von ,Alguien que cuide de mí‘ ist eine zarte Partitur, die uns dabei begleitet, das zu entdecken, was nie erzählt wurde, sie spiegelt eine intime Welt wider, die noch nie zuvor geteilt wurde. In diesem Soundtrack spielt das Klavier eine Hauptrolle, meisterhaft und feinfühlig gespielt von dem großen Iñaki Salvador. Eine Musik, die für Streichorchester und Holzbläser geschrieben wurde, ist manchmal eine romantische Musik, die sich nach vergangenen Zeiten sehnt, mit verletzenden Streichern“, erzählt die aus Pamblona stammende Paula Olaz. „Auf der Suche nach einem wunderbaren Horizont voller Licht bietet die Partitur zarte Klarinetten- und Fagottmelodien zusammen mit einem farbenfrohen und lebendigen Orchester.“ 

Playlist:

1. Christopher Young - Tk2 (Echo 3) - 02:48 
2. Marcel Barsotti - Suite (The Portrait) - 05:07 
3. Nicholas Britell - On the Run - Songe bien (Carmen) - 02:58 
4. Terence Blanchard - End Credits, Episode 6 (Perry Mason: Season 2) - 02:00 
5. David Wingo - Sally On The Move (Barry: Season 3) - 02:07 
6. Dan Romer - Hell Is Upon Us (Extrapolations) - 03:51 
7. Tom Howe - Arthur's Speech (Book Club: The Next Chapter) - 02:16 
8. Tom Howe - Go for a Dive (Daisy Jones & The Six) - 03:05 
9. Tom Howe - Finding Elephants (Secrets of the Elephants) - 03:08 
10. Kris Bowers - A Letter Came for You - Nanon (Chevalier) - 02:35 
11. Kris Bowers - Come Back to Me (Queen Charlotte: A Bridgerton Story) - 03:42 
12. Marcelo Zarvos - Learning to Box (Big George Foreman) - 03:47 
13. Etienne Forget - Mokhtar (AKA) - 03:13 
14. Carlos Rafael Rivera - Quinn Persigue (Chupa) - 03:04 
15. Lorne Balfe - Misdrop (Tetris) - 03:33 
16. Lorne Balfe - Meet Cute (Ghosted) - 03:23 
17. Nathan Wang - Memories at the Forest (One True Loves) - 03:11 
18. Ilan Eshkeri - My Son (The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry) - 04:01 
19. Timothy Williams - Ashes on the Water (Gringa) - 02:31 
20. Lucas Vidal - Los detectives han llegado (Bienvenidos a Edén) - 03:19 
21. Chris Bacon - Somaris (65) - 03:09 
22. Gustavo Santaolalla - It Can't Last (The Last Of Us - Season 1) - 01:49 
23. Joseph Shirley - The Champ (Creed III) - 03:51 
24. Nathan Barr - End Credits (Carnival Row - Season 2) - 01:49 
25. Tyler Bates & Timothy Williams - Moroccan Mission (Agent Elvis) - 03:07 
26. Brian Tyler & Breton Vivian - Reading Letters (1923: Season 1, Vol. 1) - 03:39 
27. Hans Zimmer & David Fleming - The Funeral (The Night Logan Woke Up) - 05:43 
28. Philippe Rombi - Le calvaire de Suzette (Mon Crime) - 02:32 
29. Eydís Evensen - Tephra Horizon (The Light) - 03:02 
30. Rich Walters - Smashing Hank's World (Drinkwater) - 02:48 
31. Paula Olaz - Como llegue aqui aquella noche (Alguien que cuide de mí) - 03:10 
32. Jeff Cardoni - Break In (White House Plumbers) - 02:11 
33. Daniel Hart - Straight on 'Til Morning (Peter Pan & Wendy) - 02:14 
34. Siddharta Khosla - What About Dad (Rabbit Hole) - 02:32 
35. Gavin Brivik - 3…2…1… (How to Blow Up a Pipeline) - 02:54 
36. Joseph Shirley - Forever Forged in My Heart (The Mandalorian: Season 3 - Vol. 2) - 07:29

Montag, 1. Mai 2023

Playlist #370 vom 07.05.2023 - JOHN CUSACK Special

Vom Teenager-Idol zum vielseitigen Hollywood-Star: John Cusack zählt zu den wenigen Darstellern in Hollywood, die den schwierigen Spagat von einem einnehmenden Teenager-Star in den 1980er Jahren zum vielgefragten, wandlungsfähigen Charakter-Darsteller gemeistert haben, der in Action-Blockbustern eine ebenso überzeugende Figur machte wie in romantischen Komödien, Dramen und Horror-Thrillern. Nach überaus erfolgreichen Filmen in den 1990er Jahren mit Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Harold Beckers Neo-Noir „City Hall“, Simon Wests Action-Kracher „Con Air“, Clint Eastwoods Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“, George Armitages Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ und Terrence Malicks Antikriegs-Drama „Der schmale Grat“ folgten in den 2000er Jahren zwar noch einige Highlights wie Stephen Frears‘ „High Fidelity“ und James Mangolds Mystery-Thriller „Identität“, doch häuften sich bereits Engagements in billig produzierten Thrillern wie „The Ice Harvest“, „The Factory“, „Numbers Station“ und „Drive Hard“
Der am 28. Juni 1966 in Evanston, Illinois, geborene John Paul Cusack wuchs in einer Schauspieler-Familie auf. Ebenso wie sein Vater, Drehbuchautor, Schauspieler, Produzent und Dokumentarfilmer Richard J. „Dick“ Cusack (1925-2003), schlugen neben John auch seine Geschwister Ann und Joan eine Schauspielkarriere ein, ohne jedoch den Erfolg von John Cusack zu haben. Bereits im Grundschulalter besuchte Cusack den Piven Theatre Workshop in Chicago, den die Eltern seines Freundes Jeremy Piven gegründet hatten, und stand für Werbespots vor der Kamera. Nach seinem Abschluss an der Evanston Township High School im Jahr 1984 verbrachte Cusack ein Jahr an der New York University, bevor er lieber vor der Kamera stehen wollte. 
Mit Auftritten in den Coming-of-Age Comedy-Dramen „Class“ (1983), „Der Volltreffer“ (1985), „Lanny dreht auf“ (1985), „Ein ganz verrückter Sommer“ (1986) und „Teen Lover“ (1989) avancierte Cusack zunächst zum Teenie-Idol und machte dann in Independent-Produktionen wie Stephen Frears‘ Neo-Noir „Grifters“ (1990), Roland Joffés biografischen Drama „Der Schattenmacher“ (1989), Herbert Ross‘ Drama „Der Preis der Macht“ und den Woody-Allen-Filmen „Schatten und Nebel“ (1991) und „Bullets Over Broadway“ (1994) auf sich aufmerksam. 
Seinen Durchbruch feierte Cusack mit der Hauptrolle in der Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ (1997), worauf weitere eindrucksvolle Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Clint Eastwoods Südstaaten-Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ (1997), Simon Wests Action-Blockbuster „Con Air“ (1997), Terrence Malicks Antikriegs-Epos „Der schmale Grat“ (1998), Spike Jonzes psychologischen Drama „Being John Malkovich“ (1999) und den romantischen Komödien „High Fidelity“ (2000), „America’s Sweethearts“ (2001), „Weil es dich gibt“ (2001) und „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (2005) folgten. 
In der John-Grisham-Verfilmung „Das Urteil“ (2003) spielte er neben Rachel Weisz, Dustin Hoffman und Gene Hackman. 2007 sah man ihn in Mikael Håfströms erfolgreichen Horrorthriller „Zimmer 1408“ nach einer Kurzgeschichte von Stephen King, 2009 in Roland Emmerichs Katastrophenfilm „2012“
Cusack tritt inzwischen häufig als jugendlich wirkender beziehungsweise alternder Anti-Held auf und hat ein breites Repertoire an unterschiedlichen Charakteren gespielt. Häufig arbeitet er in Filmen zusammen mit seinen Verwandten (insbesondere Joan Cusack, mit der er bislang in acht Filmen vor die Kamera trat), genauso wie mit seinem „Sandkasten“-Freund Piven
Zusammen mit seinem guten Freund Tim Robbins hat er bereits in sechs Filmen gespielt. Er selbst behauptet, mit seinen bisherigen Projekten zufrieden gewesen zu sein. Die ultimative Rolle habe er aber bislang noch nicht spielen können. 2014 verkörperte Cusack den Beach-Boys-Sänger und Songwriter Brian Wilson in dessen mittleren Lebensjahren in der Film-Biografie „Love & Mercy“
In den letzten Jahren war Cusack vermehrt in Filmen zu sehen, die direkt für den Video-Markt produziert wurden, darunter einige Actionproduktionen wie „The Factory“, „Numbers Station“, „The Frozen Ground“, „Grand Piano“ (alle 2013), „Drive Hard“, „The Prince“, „Reclaim“ (alle 2014), die Stephen-King-Verfilmung „Puls“ (2016), „Arsenal“, „Blood Money“ und „Singularity“ (alle 2017). 
Seit 1997 betätigt sich Cusack auch als Produzent und Drehbuchautor. So wirkte er hinter der Kamera unter anderem an der Entstehung von „Ein Mann, ein Mord“, „High Fidelity“, „War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern“ und „Puls“ mit. Zuletzt war Cusack in Ivan Kavanaghs Western-Drama „Never Grow Old“ (2019), in Gillian Flynns Mystery-Serie „Utopia“ (2020) und in dem Action-Horror „Pursuit“ (2022) zu sehen. 

Filmographie:

1983: Class 
1984: Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles) 
1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A.) 
1985: Der Volltreffer (The Sure Thing) 
1985: Lanny dreht auf (Better Off Dead…) 
1985: Die Abenteuer der Natty Gann (The Journey of Natty Gann) 
1986: Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand by Me) 
1986: Ein ganz verrückter Sommer (One Crazy Summer) 
1987: Mr. Alligator … See You Later (Hot Pursuit) 
1987: Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News) 
1988: Acht Mann und ein Skandal (Eight Men Out) 
1988: Tapeheads – Verrückt auf Video (Tapeheads) 
1989: Elvis Stories (Kurzfilm) 
1989: Teen Lover (Say Anything…) 
1989: Die Schattenmacher (Fat Man and Little Boy) 
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Der Preis der Macht (True Colors) 
1991: Schatten und Nebel (Shadows and Fog) 
1992: Asphalt-Propheten (Roadside Prophets) 
1992: Bob Roberts 
1992: Flucht aus dem Eis (Map of the Human Heart) 
1993: Der Preis für eine Million (Money for Nothing) 
1994: Haltlos (Floundering) 
1994: Bullets Over Broadway 
1994: Willkommen in Wellville (The Road to Wellville) 
1996: City Hall 
1997: Con Air 
1997: Mitternacht im Garten von Gut und Böse (Midnight in the Garden of Good and Evil) 
1997: Ein Mann – ein Mord (Grosse Pointe Blank) 
1997: Anastasia (Stimme von Dmitri) 
1998: Chicago Cab 
1998: This Is My Father 
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line) 
1999: Reiter auf verbrannter Erde (The Jack Bull, Fernsehfilm) 
1999: Turbulenzen – und andere Katastrophen (Pushing Tin) 
1999: Das schwankende Schiff (Cradle Will Rock) 
1999: Being John Malkovich 
2000: High Fidelity 
2001: America’s Sweethearts 
2001: Weil es Dich gibt (Serendipity) 
2002: Max 
2003: Identität (Identity) 
2003: Das Urteil – Jeder ist käuflich (Runaway Jury) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2005: The Ice Harvest 
2006: The Contract 
2007: Die Zeit ohne Grace (Grace Is Gone) 
2007: Zimmer 1408 (1408) 
2007: Joe Strummer: The Future Is Unwritten 
2007: Mein Kind vom Mars (Martian Child) 
2008: War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern (War, Inc.) 
2008: Igor 
2009: 2012 
2010: Shanghai 
2010: Hot Tub – Der Whirlpool … ist ’ne verdammte Zeitmaschine! (Hot Tub Time Machine) 
2011: The Factory 
2012: The Raven – Prophet des Teufels (The Raven) 
2012: The Paperboy 
2013: Numbers Station (The Numbers Station) 
2013: Adult World 
2013: Frozen Ground (The Frozen Ground) 
2013: Der Butler (The Butler) 
2013: Grand Piano – Symphonie der Angst (Grand Piano) 
2014: Motel Room 13 (The Bag Man) 
2014: Maps to the Stars 
2014: The Prince – Only God Forgives (The Prince) 
2014: Drive Hard 
2014: Love & Mercy 
2014: Reclaim – Auf eigenes Risiko (Reclaim) 
2015: Dragon Blade 
2015: Chi-Raq 
2016: Puls (Cell) 
2017: Arsenal 
2017: Blood Money 
2017: Singularity 
2018: Distorted 
2018: River Runs Red 
2019: Never Grow Old 
2020: Utopia (Serie) 
2022: Pursuit 

Playlist:

1. Elmer Bernstein - The City (The Grifters) - 03:36 
2. Rupert Hine - Better Off Dub (Better Off Dead) - 03:49 
3. James Horner - First Love (The Journey of Natty Gann) - 03:31 
4. Jack Nitzsche - Suite (Stand By Me) - 03:38 
5. Bill Conti - Italian Embassy [alternate] (Broadcast News) - 02:46 
6. Ennio Morricone - Above the Clouds (Fat Man And Little Boy) - 06:02 
7. Gabriel Yared - Like a Bird on the Way to Montreal (Map of the Human Heart) - 03:43 
8. Hans Zimmer - Light (The Thin Red Line) - 07:22 
9. Jerry Goldsmith - Count It On (City Hall) - 04:51 
10. Trevor Rabin, Mark Mancina & Paul Linford - Overture (Con Air) - 04:19 
11. Anne Dudley - A Restless Heart (Pushing Tin) - 03:21 
12. Carter Burwell - Craig Plots (Being John Malkovich) - 03:41 
13. James Newton Howard - Kiki and Eddie in Bed (America's Sweethearts) - 03:07 
14. Alan Silverstri - The Obituary (Serendipity) - 03:11 
15. Paul Leonard-Morgan - Reflections (The Numbers Station) - 03:12 
16. Alan Silverstri - Prologue (Identity) - 03:00 
17. Jerry Goldsmith - Take a Vacation (City Hall) - 03:35 
18. Christopher Young - Runaway Jury (Runaway Jury) - 05:38 
19. Craig Armstrong - Sarah Races Fior Jake (Must Love Dogs) - 04:58 
20. David Kitay - Money (The Ice Harvest) - 01:48 
21. Aaron Zigman - At the Park (Martian Child) - 03:12 
22. Atticus Ross - Believe (Love & Mercy) - 04:40 
23. Klaus Badelt - Opium House (Shanghai) - 02:14 
24. Rachel Portman - Wellville (The Road to Wellville) - 03:03 
25. Howard Shore - I Write Your Name (Maps to the Stars) - 03:48 
26. Howard Shore - End Credits (High Fidelity) - 02:00 
27. Clint Eastwood - Stanley's Lost (Grace Is Gone) - 03:26 
28. Lucas Vidal - Poe On Bench (The Raven) - 01:52 
29. Lorne Balfe - Leaving (The Frozen Ground) - 03:21 
30. Inon Zur - Captured (Reclaim) - 03:31 
31. Harald Kloser & Thomas Wander - Great Kid (2012) - 02:18 
32. Gabriel Yared - Olin in the Minibar (1408) - 05:51

Donnerstag, 20. April 2023

Playlist #369 vom 23.04.2023 - ANDREW DAVIS Special

Mit der Leinwandadaption der erfolgreichen Fernsehserie „Auf der Flucht“ (1993) aus den 1960er Jahren avancierte Andrew Davis zu einem der versiertesten Action-Regisseure in Hollywood und bescherte Tommy Lee Jones den bisher einzigen Oscar seiner Karriere. Zuvor verfilmte Davis mit „Nico“ (1988) bereits das Schauspieldebüt von Action-Star Steven Seagal. In seiner langjährigen Regiekarriere arbeitete Davis mit so hochkarätigen Darstellern wie Harrison Ford, Michael Douglas, Gene Hackman, Morgan Freeman und Kevin Costner zusammen, mit dem er 2006 seinen bislang letzten Film realisierte: „Jede Sekunde zählt – The Guardian“
Andrew Davis wurde am 21. November 1946 im Süden von Chicago, Illinois, geboren, nahm am Sommer-Camp-Programm des Harand Camp of the Theater Arts teil und studierte nach dem Abschluss an der Bowen High School Journalismus an der University of Illinois at Urbana-Champaign
Durch einen Freund seiner Eltern lernte Davis Haskell Wexler kennen und wirkte 1968 an dessen Film „Medium Cool“ als 2nd-Unit-Kameramann mit. Nach weiteren Engagements als Kameramann, u.a. für die „Die Sesamstraße“ und Blaxploitation-Films wie „The Hit Man“, „Cool Breeze“ und „The Slams“, lernte er während der Dreharbeiten zu Jonathan Kaplans „Over the Edge“ (1978) seine spätere, als Kostümbildnerin arbeitende Ehefrau Adrianne Levesque kennen und gab 1978 mit dem Musical „Stony Island“ sein Regiedebüt. 
1983 folgte mit „The Final Terror“ ein von Joe Roth produzierter Slasher-Film mit Darstellern wie Rachel Ward, Daryl Hannah und Joe Pantoliano. Nachdem Davis an dem Drehbuch zu dem Harry-Belafonte-Projekt „Beat Street“ mitgewirkt hatte, inszenierte er den Action-Film „Cusack – Der Schweigsame“ (1985) mit Chuck Norris in der Hauptrolle. Ein Jahr später sollte Davis eigentlich die Regie der Richard-Bachman/Stephen-King-Verfilmung von „The Running Man“ mit Arnold Schwarzenegger übernehmen, wurde aber eine Woche nach Drehbeginn durch Paul Michael Glaser ersetzt. Dafür schrieb er mit dem Kampfsport-Experten Steven Seagal das Drehbuch zu „Nico“ und bescherte Seagal so sein Schauspieldebüt. 
Seinen Durchbruch in Hollywood verdankt Davis allerdings dem Thriller „Die Killer-Brigade“ (1989) mit dem wunderbaren Schauspiel-Gespann Gene Hackman und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen. Seine Meisterschaft als Actionfilm-Regisseur stellte Davis dann 1992 zunächst mit „Alarmstufe: Rot“ unter Beweis, der jeweils zweiten Zusammenarbeit mit Steven Seagal auf der einen und Tommy Lee Jones auf der anderen Seite. Über seine Zusammenarbeit mit Steven Seagal sagte Davis in einem Interview: 
„Ich habe zweimal mit ihm gearbeitet. Das erste Mal war er ein Hündchen. Wir hatten zusammen an der Geschichte gearbeitet und er war sehr offen dafür, Dinge auszuprobieren. Und dann, als ,Alarmstufe: Rot‘ auf den Markt kam, hatte er drei oder vier Filme gedreht und war so etwas wie ein Star. Bedenken Sie, dass er nur 41 Minuten in ,Alarmstufe: Rot‘ zu sehen war. Meistens war es Tommy Lee Jones. Aber ja, er ist gut.“ 
Seinen größten Erfolg feierte Andrew Davis aber mit „Auf der Flucht“ mit einem überragenden Harrison Ford und einem ebenso smarten Tommy Lee Jones in den Hauptrollen. Dass der Film satte sieben Oscar-Nominierungen (u.a. für den besten Schnitt, die beste Kamera, die beste Musik und den besten Film) erhielt, spricht da schon Bände für einen Action-Film. 
1998 erschien noch die Fortsetzung „Auf der Jagd“, erneut mit Tommy Lee Jones in einer der Hauptrollen. Andrew Davis konnte an Erfolg und Qualität von „Auf der Flucht“ in seinen nachfolgenden Filmen leider nicht mehr anknüpfen. So fiel die Komödie „Different Minds“ (1995) mit Alan Arkin und Andy Garcia komplett an den Kinokassen durch, und auch mit dem Thriller-Drama „Außer Kontrolle“ (1996) mit Morgan Freeman, Keanu Reeves und Rachel Weisz und „Ein perfekter Mord“ (1998), einem Remake von Alfred Hitchcocks Klassiker „Bei Anruf Mord“ mit Michael Douglas, Gwyneth Paltrow und Viggo Mortensen, verlor Davis zunehmend an Boden in Hollywood. 
Das Arnold-Schwarzenegger-Vehikel „Collateral Damage“ (2002) und das Familienabenteuer „Das Geheimnis von Green Lake“ (2003) setzten den Negativtrend leider fort. Mit dem Rettungsschwimmer-Drama „Jede Sekunde zählt – The Guardian“ (2006) meldete sich Davis zwar auf sehenswerte Weise zurück, doch danach drehte er leider keinen Film mehr. 

Filmographie: 

1978: At Home with Shields and Yarnell (Kurzfilm) 
1978: Stony Island 
1983: Horror am Mill Creek (The Final Terror) 
1985: Cusack – Der Schweigsame (Code of Silence) 
1988: Nico (Above the Law) 
1989: Die Killer-Brigade (The Package) 
1992: Alarmstufe: Rot (Under Siege) 
1993: Auf der Flucht (The Fugitive) 
1995: Different Minds (Steal Big Steal Little) 
1996: Außer Kontrolle (Chain Reaction) 
1998: Ein perfekter Mord (A Perfect Murder) 
2002: Collateral Damage – Zeit der Vergeltung (Collateral Damage) 
2003: Das Geheimnis von Green Lake (Holes) 
2006: Jede Sekunde zählt – The Guardian (The Guardian) 

Playlist: 

1. James Newton Howard - Main Title (The Fugitive) - 03:50 
2. James Newton Howard - Main Title/Henke Arrest/The Chateau (The Package) - 04:50 
3. Graeme Revell - Journey to Columbia (Collateral Damage) - 04:29 
4. Gary Chang - Main Title (Under Siege) - 04:05 
5. James Newton Howard - Main Title (A Perfect Murder) - 02:59 
6. David Michael Frank - Wrong Bar Blues (Code of Silence) - 03:16 
7. David Michael Frank - End Title (Above the Law) - 05:34 
8. Jerry Goldsmith - Meet Eddie (Chain Reaction) - 04:54 
9. Trevor Rabin - Guardian of the Sea (The Guardian) - 06:00 
10. Joel McNeely - Fate Turns (Holes) - 04:01 
11. James Newton Howard - Richard Follows Gallagher/The Brass Arrives (The Package) - 02:31 
12. Graeme Revell - Century City Bombing (Collateral Damage) - 04:26 
13. Jerry Goldsmith - Out of the Hole (Chain Reaction) - 03:37 
14. James Newton Howard - The Fugitive Theme (The Fugitive) - 03:05 
15. Gary Chang - They Sink the Sub (Under Siege) - 03:54 
16. David Michael Frank - The City Stirs (Code of Silence) - 03:42 
17. David Michael Frank - South Side (Above the Law) - 02:13 
18. Jerry Goldsmith - Visitors/The Meeting (Chain Reaction) - 04:26 
19. Trevor Rabin - Barksdale Air Force Camp (The Guardian) - 03:54 
20. Jerry Goldsmith - No Solution (Chain Reaction) - 02:50 
21. Trevor Rabin - Randall Retires (The Guardian) - 03:19 
22. Trevor Rabin - Randall and Fischer Talk (The Guardian) - 04:50 
23. James Newton Howard - It's Over/End Credits (The Fugitive) - 05:41 
24. James Newton Howard - You're A Dead Man, Sergeant/End Credits (The Package) - 05:32 
25. Joel McNeely - First Love (Holes) - 02:30 
26. James Newton Howard - Can You Ever Forgive Me? (A Perfect Murder) - 06:09 
27. Trevor Rabin - Rescuing Fischer (The Guardian) - 09:05

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