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Freitag, 4. November 2011

Playlist # 71 vom 06.11.11 (2) - NEUHEITEN 2011 (2)

In den letzten Wochen sind so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich eine kleine, aber feine Auswahl davon in der zweiten Stunde der heutigen Sendung vorstellen möchte, darunter mal wieder etwas von Craig Armstrong und John Williams, aber auch von Danny Elfman, Lisa Gerrard, Christophe Beck und vielen anderen.

Den Anfang machen die Scores zu zwei TV-Produktionen, die nachdrücklich dokumentieren, dass die Zeiten längst vorbei sind, in denen fürs Fernsehen nur schnell produzierte Synthi-Scores komponiert werden.
Trevor Morris hat bereits hervorragende Arbeit für die Fernseh-Produktionen „The Tudors“ und „Die Säulen der Erde“ geleistet und so bereits den Grundstein für ein weiteres Highlight legen können, wie das mit dem Emmy ausgezeichnete, mit schönen Chor- und Gitarren-Klängen versehene Hauptthema zur Showtime-Serie „Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.“ eindrucksvoll unterstreicht und so die passende musikalische Untermalung für die Geschichte der berühmt-berüchtigten Familie rund um Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI, präsentiert.
Ramin Djawadi, der gerade mit seiner Arbeit zum „Fright Night“-Remake im Kino zu hören gewesen ist, hat sich durch seinen Score zu „Clash Of The Titans“ für die Fernsehserie „Game Of Thrones“ empfohlen und einen äußerst vitalen Score kreiert, der mittelalterliche Klänge mit modernen Instrumenten und choralen Gesängen verbindet.
Die sind bekanntermaßen auch ein charakteristisches Merkmal von Craig Armstrong, der nach seiner Arbeit mit Pop-Ikonen wie Madonna, Pet Shop Boys und Massive Attack durch seinen Score zu „Romeo & Juliet“ über Nacht zu einem Star in der Filmmusikszene avancierte und vor allem von Regisseur Oliver Stone („World Trade Center“, „Wall Street 2“) sehr geschätzt wird. Für den Justin-Timberlake-Thriller „In Time“ komponierte der Brite einen für seine Verhältnisse ungewöhnlich rhythmischen Action-Score, der aber auch immer wieder Raum für entspannende Momente lässt.
In Sachen Action-Komödien ist Christophe Beck ein vielgefragter, versierter Mann. Zuletzt hat er Filme wie „R.E.D.“, „Stichtag“ und „Hangover 2“ vertont und für Brett Ratners „Aushilfsgangster“ ("Tower Heist“) eine Musik komponiert, die das Feeling von Scores aus den 70ern wie zu „The Taking Of Pelham 123“, „The Hot Rock“ und „The Anderson Tapes“ auf originelle Weise in die heutige Zeit transformierte.
Danny Elfman, der mit besagtem Brett Ratner an „Roter Drache“ und „Family Man“ zusammenarbeitete, darf sein einzigartiges Talent, das vor allem sein Freund Tim Burton immer wieder zu Höchstleistungen herausfordert, in dem Action-Drama „Real Steel“ erneut unter Beweis stellen. Zwar zählt der Score zu dem Film, in dem Hugh Jackman einen ehemaligen Profi-Boxer spielt, der einem ausrangierten Roboter das Boxen beizubringen versucht, nicht zu Elfmans stärksten Arbeiten, aber seine charakteristischen Klangwelten sind auch hier deutlich wahrzunehmen.
Das gilt auch für die lang erwartete neue Zusammenarbeit von Regiemeister Steven Spielberg und seinem langjährigen Weggefährten John Williams. Für die neue Leinwandadaption der legendären „Tim & Struppi“-Comics von Hergé unter dem Titel „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der ‚Einhorn‘“ hat Williams wieder einen großartigen, abwechslungsreichen, bewegenden Score komponiert.
„Betrachtet man die Anzahl der Action-Filme, die er musikalisch untermalt hat – von ‚Star Wars‘ über ‚Indiana Jones‘ bis zu ‚Tintin‘ – lässt sich mit Sicherheit sagen, dass, wenn Abenteuer einen Namen hat, dass muss es John Williams sein“, bekundet Steven Spielberg im Booklet zum „Tintin“-Soundtrack. „Als ich das erste Mal den ‚Tintin‘-Score hörte, hatte ich das Gefühl, dass John seit ‚Jaws‘ und ‚Star Wars‘ kaum gealtert ist. Diese neue Musik besitzt die gleiche Energie und Fülle, und sie ist so verwickelt in die Story, Figuren und Bilder verwoben, dass ich mich wieder wie ein Jüngling fühle.“ 
Im nächsten Jahr soll übrigens die von Peter Jackson inszenierte Fortsetzung in die Kinos kommen... Dario Marianelli hat sich mit seinen Scores zu Literaturverfilmungen wie „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ oder zuletzt „Eat Pray Love“ einen Namen in der Filmmusikszene machen können. Für die neue Adaption von Charlotte Brontës viktorianischen Klassiker „Jane Eyre“ war der Komponist also wie prädestiniert.
„Von den vielen Freuden, die ich erlebte, während ich die musikalische Sprache herauszufinden suchte, die Jane auf ihrem Pfad begleiten könnte, war keine größer als den Violinisten Jack Liebeck zu treffen: sein leidenschaftliches, vollherziges, üppiges Spiel wurde die innere Stimme für Janes wahres Selbst“, beschreibt Marianelli seine Zusammenarbeit mit dem virtuosen Solisten an dem wundervoll lyrischen Score.
Die australische Künstlerin Lisa Gerrard hat seit ihrem Durchbruch in der Filmmusikszene mit der Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an „Gladiator“ immer wieder mit anderen Musikern kollaboriert, wie mit Pieter Bourke an „Ali“ und „The Insider“, mit Jeff Rona an „A Thousand Roads“ oder mit Cye Wood an „The Trail of Gegnghis Khan“. Für ihre beiden jüngsten Soundtracks hat die Dead-Can-Dance-Sängerin und –Komponistin mit Marcello De Francisci sehr unterschiedliche Werke komponiert. Während „In/Sight“ eher in der klassischen Psycho-Thriller-Tradition steht und einen neuen Aspekt in Gerrards Schaffen darstellt, wirkt die Musik zum Drama „Oranges and Sunshine“ zugänglicher. Gerrards kongenialer Dead-Can-Dance-Partner Brendan Perry hat seit der Auflösung der Band, die nur noch live zusammen auftritt, zwar keine Soundtracks veröffentlicht, aber zwei eindrucksvolle Solo-Alben. Wie genial dieser Mann Musik zu schreiben versteht, demonstriert das Anfang 2010 veröffentlichte Album „Ark“ von den ersten Klängen bis zum elegischen Schlussstück „Crescent“ ohne Unterbrechung. Sozusagen als Bonus zu Lisa Gerrards Beiträgen spiele ich das hymnische „Wintersun“.
Zwei neue Werke gibt es auch vom ehemaligen Red-Hot-Chili-Peppers-Drummer Cliff Martinez, der einmal mehr einen neuen Steven-Soderbergh-Film musikalisch veredelt hat. „Contagion“ bietet ebenso wie der Score zu „Drive“ die typischen Ambient-Soundscapes mit leicht rhythmischen Elementen. Und auch von Thomas Newman, um den es seit den 2008 produzierten Blockbustern „Zeiten des Aufruhrs“ und Disneys „Wall-E“ etwas ruhiger geworden ist, gibt es gleich zwei neue Werke zu hören. Während die Musik zu dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ ("The Debt") leider für Newman-Verhältnisse etwas unspektakulär ausgefallen ist, präsentiert er sich bei „The Help“ einmal mehr in bestechender Bestform. Die Verfilmung von Kathryn Stocketts Bestseller über Freundschaft, Courage und Ausgrenzung in den Südstaaten der 60er Jahre hat Newman mit einem bemerkenswerten, eindringlichen Score versehen, der allerlei ungewöhnliche Instrumente wie Ukulele, Dulcimer, Zither, Cavaquinho, Dulcigurdy oder Cristal Baschet in die zurückhaltenden Orchesterarrangements einbettet.

Playlist: 
1 Trevor Morris - The Borgias Main Title (The Borgias) - 01:34
2 Ramin Djawadi - Love In The Eyes (Game Of Thrones) - 04:00
3 Craig Armstrong - In Time Choral Theme (In Time) - 03:20
4 Christophe Beck - Theme From Tower Heist (Tower Heist) - 03:30
5 Danny Elfman - You Deserve Better (Real Steel) - 04:03
6 John Williams - Marlinspike Hall (The Adventures Of TinTin: The Secret Of The Unicorn) - 04:00
7 Dario Marianelli - Wandering Jane (Jane Eyre) - 03:01
8 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Insight (In/Sight) - 03:34
9 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Let The Rest Go (Oranges and Sunshine) - 04:52
10 Brendan Perry - Wintersun (Ark) - 06:03
11 Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
12 Cliff Martinez - Where's The Deluxe Version? (Drive) - 05:32
13 Thomas Newman - One More Parcel (The Debt) - 03:23
14 Thomas Newman - Ain't You Tired (End Title) (The Help) - 06:29

Freitag, 9. September 2011

Playlist # 67 vom 11.09.11 (2) - RAMIN DJAWADI Special

Mit dem Score zum Remake des Vampirgruselklassikers „Fright Night“ präsentiert sich der 1974 in Duisburg geborene Ramin Djawadi als Komponist, der sich längst aus dem Schatten seines Mentors Hans Zimmer und des Media Ventures Studios gelöst hat und mittlerweile Hans Zimmers Remote Control Studio leitet.

Der Deutsch-Iraner begann seine Filmmusik-Karriere als Assistent von Klaus Badelt, mit dem er ab 2002 an Filmen wie „Equilibrium“, „Beat The Drum“, „Der Einsatz“, „Basic“ und „Fluch der Karibik“ gearbeitet hat.
„Was Hans hier etabliert hat, ist wirklich toll und zwar in dem Sinne, dass die Assistenten – die ja alle Komponisten, Toningenieure oder was auch immer werden wollen – hier ihren Mentor finden. Als ich damals hier hergekommen bin, war ich hauptsächlich Gitarrist und besaß keinerlei Computerkenntnisse, da ich ja nie mit einem Sequenzer oder ähnlichem gearbeitet hatte. Deswegen sage ich jedes Mal, wenn ich den Leuten meinen Werdegang erkläre, dass ich absolut versagt hätte, wenn mich Hans oder Klaus damals bei 'Mission Impossible 2' – was der erste Film war an dem ich mitarbeitete – aufgefordert hätten, für eine Filmszene ein Stück Musik zu schreiben. Ich hätte nicht gewusst, wo die Sounds herkommen, wie ich sie im Computer erzeugen kann und all diese Sachen, die ich bis zum damaligen Zeitpunkt nur mit Papier und Bleistift gemacht hatte. Ich hätte wahrscheinlich zwei Wochen für ein dreißig Sekunden Stück gebraucht, für das man normalerweise eine Nacht zur Verfügung hat“, rekapituliert Ramin Djawadi die Anfänge seiner Hollywood-Karriere auf Cinema Musica. „Daher bin ich froh, dass ich bei Klaus untergekommen bin und zunächst erst einmal die ganze Studioausrüstung kennen lernen konnte, für die ich später auch zuständig war. Dann kam die natürliche Entwicklung, dass ich anfangs Stücke, welche Klaus geschrieben hat und zu denen sich das Bild geändert hatte, mit Hilfe des Sequenzers an den neuen Filmschnitt angepasst habe; das ist quasi die Arbeit, die in der Regel ein Music Editor macht. So habe ich dann gelernt, wie die Komponisten hier in Hollywood arbeiten. Im nächsten Schritt hat Klaus mich dann aufgefordert, zu einem seiner fertigen Stücke Schlagzeug hinzu zu programmieren. Später hat er mir dann mit dem Klavier eine Art thematischen Wegweiser für ein bestimmtes Stück vorgegeben, welches ich dann voll arrangieren musste. Danach hat man die Stufe erreicht, auf der dir dein Mentor nur noch eine bestimmte Szene im Film und z.B. das Liebesthema gibt, und du sollst dann ein Stück mit eben diesem Thema schreiben. So steigst du schrittweise auf, bis du irgendwann deine eigenen Projekte bekommst, was ich sehr toll finde. An Leuten wie beispielsweise John Powell, Harry Gregson-Williams oder Klaus Badelt sieht man ja auch, dass dieses Konzept funktioniert.“ 
Mit dem Fernsehfilm „Saving Jessica Lynch“ verdiente sich Djawadi 2003 seine ersten ganz eigenen Credits, es folgten „Blade: Trinity“ (mit RZA) und vor allem ab 2005 die Fernsehserie „Prison Break“, deren Musik zu den ersten vier Staffeln auf zwei Soundtrack-Alben zusammengefasst worden ist und für die der Komponist 2006 sogar eine Emmy-Nominierung in der Kategorie „Herausragendes Titelthema“ erhielt.
Seit 2007 komponiert Djawadi zunehmend für die große Leinwand. Meilensteine in seiner Werksbiografie sind der Psychothriller „Mr. Brooks“ (2007), der Superhelden-Spaß „Iron Man“ (2008), der Horror-Thriller „The Unborn“ (2008) und das antike Action-Epos „Kampf der Titanen“ (2010). Daneben schrieb er in der letzten Zeit die Musik zu den Fernsehserien „Games of Thrones“ und „Breakout Kings“ sowie zu den Videospielen „Medal of Honor“ und „Shift 2 Unleashed“.

Filmographie: 
2001: Shoo Fly
2001: Exit Wounds – Die Copjäger (Exit Wounds) (zusätzliche Musik)
2002: Teknolust (zusätzliche Musik)
2002: Equilibrium (zusätzliche Musik)
2003: Saving Jessica Lynch (TV)
2003: Der Fluch der Ahnen (Beat The Drum) (zusammen mit Klaus Badelt)
2003: Was das Herz begehrt (Something’s Gotta Give) (zusätzliche Musik)
2003: Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl) (zusätzliche Musik)
2003: 100 Tage, 100 Nächte (Manfast) (zusätzliche Musik)
2003: Basic (zusätzliche Musik)
2003: Der Einsatz (The Recruit) (zusätzliche Musik)
2003: Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly (Ned Kelly) (zusätzliche Musik)
2004: Thunderbirds (zusätzliche Musik)
2004: Blade: Trinity (zusammen mit RZA)
2004: The Grid (TV-Mini-Serie)
2005: Wild-West-Biking (TV)
2005: Nemesis – Der Angriff (Threshold) (TV-Serie, 1 Folge)
2005: Die Insel (The Island) (zusätzliche Musik)
2005: Batman Begins (zusätzliche Musik)
2005–2009: Prison Break (TV-Serie)
2005: Die Maske 2 – Die nächste Generation (Son of the Mask) (zusätzliche Musik)
2005: Alle Kinder dieser Welt (Segment “Jonathan”) (All the Invisible Children)
2006: Blade – Die Jagd geht weiter (Blade: The Series) (TV-Serie)
2006: Jagdfieber (Open Season)
2006: Boog and Elliot’s Midnight Bun Run (Video)
2006: In den Staub geschrieben (Ask the Dust)
2007: The Chubbchubbs Save Xmas
2007: Mr. Brooks – Der Mörder in Dir
2008: Fly Me to the Moon 3D
2008: Jagdfieber 2 (Open Season 2)
2008: Iron Man
2008: Deception – Tödliche Versuchung
2009: The Unborn
2010: Medal Of Honor (Videospiel)
2010: Kampf der Titanen (Clash of the Titans)
2010: Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage (Sammy’s avonturen: De geheime doorgang)
2010: FlashForward (TV-Serie)
2011: Game of Thrones (TV-Serie)
2011: Breakout Kings (TV-Serie)
2011: Shift 2 Unleashed (Videospiel)
2011: Fright Night
2011: Red Dawn
2011: The Camel Wars

Playlist: 
1 Ramin Djawadi - Fright Night (Fright Night) - 04:12
2 Ramin Djawadi - The Rescue (Saving Jessica Lynch) - 04:56
3 Ramin Djawadi - Safe And Sound (Prison Break - Season 3+4) - 03:52
4 Ramin Djawadi - Mr. Brooks (Mr. Brooks) - 03:38
5 Ramin Djawadi - Date In Chinatown (Deception) - 04:07
6 Ramin Djawadi - Forgot My Purse - Off To My Sister's (Obsessed) - 02:58
7 Ramin Djawadi - The Blood Harvest (Blade: Trinity) - 03:27
8 Ramin Djawadi - The Unborn (The Unborn) - 04:19
9 Ramin Djawadi - Mark II (Iron Man) - 02:48
10 Ramin Djawadi - From Here (Medal Of Honor) - 03:49
11 Ramin Djawadi - It's Almost Human Of You (Clash Of The Titans) - 03:15
12 Ramin Djawadi - 27 Edit (Open Season) - 03:12
13 Ramin Djawadi - Russian Operatives (Fly Me To The Moon) - 04:20
14 Ramin Djawadi - In The Tunnels (Prison Break - Seasons 1+2) - 02:56
15 Ramin Djawadi & Klaus Badelt - Brand New Day (Beat The Drum) - 05:14

Sonntag, 3. Juli 2011

Playlist # 62 vom 03.07..11 - KEVIN COSTNER Special

Mit seinem Oscar-prämierten Meisterwerk „Der mit dem Wolf tanzt“ hat Schauspieler, Regisseur und Produzent Kevin Costner 1990 seinen kreativen wie ruhmreichen Höhepunkt erlebt. Darüber hinaus hat er legendäre Helden wie den Al-Capone-Jäger Eliot Ness in Brian De Palmas „The Untouchables“, die Cowboy-Legende Wyatt Earp oder auch Robin Hood gemimt.


Vor allem das Sport- und Western-Genre haben es dem Sohn einer irischstämmigen Sozialarbeiterin und eines deutschstämmigen Angestellten besonders angetan. Als Jugendlicher spielte der am 18. Januar 1955 im kalifornischen Lynwood Geborene leidenschaftlich gern Basketball, Baseball und American Football, später auch Golf. Nachdem er 1973 mit intensivem Schauspielunterricht angefangen hatte, machte er 1978 einen College-Business-Abschluss und heiratete dann seine Jugendliebe Cindy Silva. In der South Coast Actors Coop spielt er in Stücken von Arthur Miller und Clifford Odets.
Nach dem ernüchternden Auftritt in der Softsex-Komödie „Heißer Strand USA“ (1974) entwickelte sich in den 80ern eine längere Zusammenarbeit mit Regisseur Lawrence Kasdan. Zwar fiel Costners Rolle in Kasdans Tragikomödie „Der große Frust“ (1983) dem Schnitt zum Opfer, doch dafür machte Costner in Kasdans Neo-Western „Silverado“ (1985) eine so überzeugende Figur, dass er 1987 neben Sean Connery die Hauptrolle in Brian De Palmas Mafia-Thriller „Die Unbestechlichen“ erhielt.
Als smarter Einsatzleiter Eliot Ness legte er mit einer erlesenen Truppe Al Capone das Handwerk, noch im selben Jahr überzeugte Costner auch in Roger Donaldsons Verschwörungs-Thriller „No Way Out“ an der Seite von Gene Hackman und Sean Young.
Bis zu seinem Mega-Erfolg „Der mit dem Wolf tanzt“ brillierte der aufstrebende Schaupieler auch in dem starken Fantasy-Baseball-Drama „Feld der Träume“ (1989), floppte aber mit Tony Scotts Rache-Thriller „Revenge“ (1990). Dieser Misserfolg verblasste aber schnell im blendenden Licht der sieben Oscars – u.a. für den Besten Film und Komponist John Barry für die Beste Filmmusik -, die Kevin Costner mit seinem dreistündigen Western-Epos „Der mit dem Wolf tanzt“ erstmals auch als Regisseur einheimsen durfte.
Costner war somit prädestiniert, 1995 die 8-teilige Dokumentation „500 Nations – Die Geschichte der Indianer“ zu produzieren, mit der Costner auf umfassende Weise versuchte, die zum großen Teil unbekannte Geschichte der Ureinwohner Nord- und Zentralamerikas aufzuarbeiten.
Seine nächsten Rollen wählte er mit Bedacht aus. In der von ihm co-produzierten Neuverfilmung des Abenteuer-Klassikers „Robin Hood“ seines Freundes Kevin Reynolds spielte er selbst ebenso die Hauptrolle wie in Oliver Stones Thriller-Drama „JFK – Tatort Dallas“ (1991), dem mit Sängerin Whitney Houston besetzten Thriller „Bodyguard“ (1991) und Clint Eastwoods Thrillerdrama „Perfect World“ (1993), in dem Costner erstmals einen Verbrecher spielte.
Mit Lawrence Kasdan arbeitete Costner wieder an dem Western-Epos „Wyatt Earp“ (1994) zusammen, erstmals mit James Newton Howard als Komponist, der in der Folge nicht nur weiterhin mit Lawrence Kasdan, sondern auch mit Kevin Costner kollaborierte. Doch das von Costner co-produzierte Werk floppte an der Kinokasse ebenso wie das von ihm produzierte Ethno-Drama „Rapa Nui – Rebellion im Paradies“ (1994).
Während der Dreharbeiten zum apokalyptischen Drama „Waterworld“ (1995) entzweite sich Produzent und Hauptdarsteller Kevin Costner mit Regisseur Kevin Reynolds, woraufhin Costner den Regiestuhl besetzte und James Newton Howard mit der Filmmusik beauftragte, die allerdings auch nicht verhindern konnte, dass Costner mit dem bis dahin teuersten Film der Geschichte fürchterlich baden ging.
Endzeitlich präsentierte sich auch Costners nächste Regiearbeit: „Postman“ entwickelte sich 1997 dabei zu einem noch größeren Desaster. Costner zog es vor, einen großen Bogen um den Regiestuhl zu machen, und konzentrierte sich wieder auf seine Schauspielkarriere. 1999 spielte er in „Aus Liebe zum Spiel“ einen alternden Footballprofi und in der Verfilmung von Nicholas Sparks‘ Bestseller „Message In A Bottle“ einen zurückgezogen lebenden Bootsbauer, der den Tod seiner Frau nicht verwinden kann.
Seine zweite Zusammenarbeit mit Regisseur Roger Donaldson führte zu dem Polit-Drama „Thirteen Days“ (2000), in dem Costner als Berater von John F. Kennedy fungierte und mit dazu beitrug, die Kuba-Krise von 1962 zu einem guten Ausgang zu führen. Erst 2003 widmete sich Kevin Costner wieder seinem Lieblingsgenre und stellte sich für den Western „Open Range“ (2003) auch wieder hinter die Kamera. Als Komponisten engagierte er Michael Kamen („Highlander“), der mit Costner bereits bei „Robin Hood“ zusammenarbeitete. Danach war Costner in eher unbedeutenden Filmen zu sehen, so in den Liebeskomödien „Wo die Liebe hinfällt …“ und „An deiner Schulter“ (beide 2005) sowie in dem Action-Drama „The Guardian“ (2006). In „Mr. Brooks“ (2007) überzeugte er allerdings auch als Serienkiller. Mittlerweile konzentrierte sich Kevin Costner eher auf sein Familienleben und seine Karriere als Countrymusiker. Nachdem 1994 seine Ehe mit Cindy Silva geschieden wurde, heiratete er 2004 die deutsche Modedesignerin Christine Baumgartner, mit der ebenfalls drei Kinder hat. 2007 gründete er die Band Kevin Costner & Modern West, die daraufhin die zwei Alben „Untold Truth“ (2008) und „Turn It On“ (2010) veröffentlichte und sie auch auf einer Tour in Deutschland und bei „Wetten, dass …?“ vorstellte.
Ab dem 07. Juli ist Kevin Costner in dem Wirtschaftskrisen-Drama „The Company Men“ zu sehen, einem Film, der thematisiert, wie auch Besserverdienende in Zeiten der Krise durch den Verlust ihres Jobs nicht nur ihren Wohlstand, sondern auch Status und Identität bedroht sehen. Costner stellt dabei den Schwager des gerade gefeuerten GTX-Executive Bobby (Ben Affleck) dar, der ihm einen Job auf dem Bau anbietet.
Momentan realisiert Kevin Costner aber wieder ein neues Regie-Projekt: „A Little War Of Our Own“ handelt von einem Sheriff während des Zweiten Weltkriegs …

Filmographie:
1974: Heißer Strand USA (Malibu Summer)
1981: Eine pechschwarze Nacht
1982: Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus (Night Shift)
1982: Gewagtes Spiel (Stacy’s Knights)
1982: Chasing Dreams – Träume sind wie Staub im Wind
1983: Das letzte Testament (Testament)
1983: Ein Tisch für fünf – Table for five
1984: The Gunrunner – Zwischen allen Fronten (The Gunrunner)
1984: Fandango
1985: Die Sieger – American Flyers (American Flyers)
1985: Silverado
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out)
1987: The Untouchables – Die Unbestechlichen (The Untouchables)
1988: Annies Männer (Bull Durham)
1989: Feld der Träume (Field of Dreams)
1990: Revenge – Eine gefährliche Affäre (Revenge)
1990: Der mit dem Wolf tanzt (Dances with Wolves) – auch Regie
1991: JFK – Tatort Dallas (JFK)
1991: Robin Hood – König der Diebe (Robin Hood: Prince of Thieves)
1992: Bodyguard (The Bodyguard)
1993: Perfect World
1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp)
1994: Das Baumhaus (The War)
1995: Waterworld – teilweise auch Regie
1996: Tin Cup
1997: Postman (The Postman) – auch Regie
1999: Message in a Bottle – Der Beginn einer großen Liebe
1999: Aus Liebe zum Spiel (For Love of the Game)
2000: Thirteen Days
2001: Crime is King (3000 Miles to Graceland)
2002: Im Zeichen der Libelle (Dragonfly)
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) – auch Regie
2004: The Gunrunner
2005: Wo die Liebe hinfällt … (Rumor Has It…)
2005: An deiner Schulter (The Upside of Anger)
2006: Jede Sekunde zählt – The Guardian (The Guardian)
2007: Mr. Brooks – Der Mörder in Dir (Mr. Brooks)
2008: Swing Vote
2009: The New Daughter
2010: The Company Men

Playlist:
1 Aaron Zigman - Suicide - Funeral (The Company Men) - 06:00
2 John Barry - Journey To The Buffalo Killing Ground (Dances With Wolves) - 03:39
3 Bruce Broughton - On To Silverado (Silverado) - 06:26
4 James Newton Howard - The Wagon Chase (Wyatt Earp) - 02:41
5 James Newton Howard - Deacon's Speech (Waterworld) - 03:52
6 James Newton Howard - The Restored United States (The Postman) - 06:43
7 Alexandre Desplat - Emily (Upside & Anger) - 04:18
8 Ramin Djawadi - Regrets Of An Artist (Mr. Brooks) - 04:46
9 James Horner - Doc's Memories (Field Of Dreams) - 03:17
10 John Williams - Prologue (JFK) - 04:00
11 Thomas Newman - Juliette (The War) - 03:10
12 Gabriel Yared - Dear Catherine (Message In A Bottle) - 07:04

Sonntag, 19. Juni 2011

Playlist # 61 vom 19.06.11 (2) - KLAUS BADELT Special

Seit seinem Score zum Blockbuster des Jahres 2003 – „Fluch der Karibik“ – ist Hans-Zimmer-Schüler Klaus Badelt nicht nur in Hollywood gefragt. Vor allem in Frankreich und im fernen Osten ist der ebenfalls wie sein Protegé Hans Zimmer aus dem Frankfurter Raum stammende Komponist begehrt.

Bevor der am 12. Juni 1967 in Frankfurt/Main geborene Klaus Badelt durch seine bombastische Musik zum ersten „Fluch der Karibik“-Abenteuer in Hollywood auf sich aufmerksam machte, brachte er seine Filmmusikkarriere zunächst in seiner deutschen Heimat in Gang. Er komponierte zunächst Musik für Werbespots und Videospiele, 1989 folgte ein Engagement für die Fernsehserie „Peter Strohm“, dann Arrangements für einige „Tatort“-Folgen, ehe Badelt 1997 ein Praktikum in Hans Zimmers Studio Media Ventures in Kalifornien antrat. Dort arbeitete er mit Zimmer an Scores wie „Pearl Harbor“, „Hannibal“, „Der Weg nach El Dorado“, „Invincible“ und „Gladiator“.
„Ich habe da wirklich Glück gehabt. Ich war in Los Angeles im Urlaub, wusste aber nicht wirklich, dass Hans Zimmer hier arbeitet und kannte bis dahin nur die Website. Hier habe ich seinen Assistenten getroffen und ihn dann interviewt und erzählt, was ich machen wollte. Daraufhin bestand dann die Chance, ein Praktikum zu machen, einfach mal unbezahlt reinzuschneien und zu schauen, wie in Hollywood gearbeitet wird. In Deutschland hört man ja sehr viel darüber - Sessions ohne Ende, alles ist super. Du hörst viele Geschichten, weißt aber gar nicht, was stimmt. Ich habe dann ein wenig Mäuschen spielen können, und die haben mich letztendlich hier behalten. Kurzzeitig bin ich noch mal zurück nach Deutschland geflogen. Danach hat mich Hans aber direkt angesprochen und mir erzählt, dass er an 'Projekt: Peacemaker' schreibt und hat mich gefragt, ob ich ihm dabei helfen könnte. Ich habe dann erstmal ein paar Tage die Küche geputzt und den Kaffee serviert. Doch dann ging es relativ schnell plötzlich zur Musik“, gab er im Interview mit Dirk Hein auf www.hanszimmer-archiv.de zu Protokoll.
Es verwundert kaum, dass Klaus Badelts frühe Scores in Eigenregie noch stark an Hans Zimmers Arbeiten erinnern. Bevor er 2003 mit „Fluch der Karibik“ den Durchbruch schaffte, überzeugten kurz zuvor bereits seine Scores zu dem Sci-Fi-Thriller „Equilibrium“, dem U-Boot-Abenteuer „K-19“, zum H.G.-Wells-Remake von „The Time Machine“, zu dem Militär-Justiz-Thriller „Basic“ und zum Agententhriller „Der Einsatz“.
Mittlerweile hat Badelt mit so illustren Regisseuren wie Wolfgang Petersen („Poseidon“), Michael Mann („Miami Vice“), Richard Donner („16 Blocks“), Roger Donaldson („Der Einsatz“) und Werner Herzog („Invincible“, „Rescue Dawn“) zusammengearbeitet. Dabei lässt er sich immer wieder von attraktiven Independent-Produktionen inspirieren, sofern sie eine wundervolle Geschichte erzählen und interessante Charaktere zu bieten haben.
Badelt sucht gern die Nähe zu den Regisseuren, mit denen er arbeitet. So verbrachte er fünf Monate in China mit Chen Kaige („Farewell My Concubine“) und richtete sich neben seinem Hauptstudio in Santa Monica ein Studio in Beijing ein, bereiste die Provinzen, um sich für „Wu Ji“ ("The Promise") von altertümlichen Liedern, Instrumenten und Tänzen inspirieren zu lassen.
„Die größte Herausforderung bestand darin, nicht in diese chinesischen Klischees zu verfallen, vor allem, was man im Westen für chinesische Musik hält. Er hätte Tan Dun oder einen anderen fantastischen Komponisten anheuern können. Aber ich wollte eine ganzweltliche Annäherung, so dass man das Gefühl für ein globales Ereignis bekommt. Deshalb habe ich diese Instrumente verwendet. Sie sind so intim und fühlen sich wie Heimat an. Ehrlich gesagt hat es wirklich geholfen, dass der Regisseur keine traditionellen chinesischen Instrumente in dem Film haben wollte“, erzählte Badelt im Interview mit Ain't It Cool.
Auch in Paris hat Badelt ein eigenes Studio. Schließlich hat er gerade in den letzten Jahren viel in Frankreich gearbeitet („Le Petit Nicolas“, „Pour Elle“, „L’Immortel“, „L'Arnacoeur“, „À bout portant“).
„Bei ‚Le Petit Nicolas‘ bestand das Ziel darin, dass die Musik Nicolas‘ Welt reflektieren sollte. Auch wenn er nur ein Kind ist, und das meine ich nicht negativ, da ich selbst zwei kleine Kinder habe, nimmt Nicolas seine Welt sehr ernsthaft wahr, wie wir Erwachsenen es tun. Die Musik, die ich geschrieben habe, spiegelt das wider. Es ist wie Musik für einen Erwachsenen-Film, nur in kleinerem Maßstab. Wir nahmen die Musik mit einem Orchester in Belgien auf, und viele Solisten spielten zum Beispiel akustische Gitarre, Mandoline, Akkordeon und Jazz-Klarinette. Es war der unkonventionellste und komplizierteste Score, an dem ich je gearbeitet habe, weil so viele individuelle Instrumente involviert waren; jedes benötigte seinen eigenen Spieler. Wir hatten auch eine Jazz-Band und ein Streich-Quartett“, beschrieb der Komponist im Interview mit www.hans-zimmer.ch.
Es langweilt ihn, sich selbst zu wiederholen. 2008 wurde er als einziger Komponist aus dem Westen eingeladen, die Musik zur Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in Beijing zu komponieren. Und die antike Hauptstadt Xi’an hat Badelt mit einer Oper über den Herrscher Qin und seine Terrakotta-Krieger beauftragt.

Filmographie:
1995: Peter Strohm (TV-Folge: „Unter Brüdern“)
1998: Tatort (TV-Folge: „Der zweite Mann“)
1998: Der Eisbär
2000: Gladiator (zusätzliche Musik)
2000: The Road To El Dorado (zusätzliche Musik)
2000: The Tigger Movie (zusätzliche Musik)
2001: Extreme Days
2001: Unbesiegbar (mit Hans Zimmer) (Invincible)
2001: Hannibal (zusätzliche Musik)
2001: American Roadtrip
2001: Das Versprechen (mit Hans Zimmer) (The Pledge)
2002: Equilibrium
2002: K-19 – Showdown in der Tiefe
2002: Teknolust
2002: The Time Machine
2003: 100 Tage, 100 Nächte (Manfast)
2003: Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit
2003: Der Einsatz
2003: Fluch der Karibik
2003: Ein ungleiches Paar (The In-Laws)
2003: Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly (Ned Kelly)
2003: Beat The Drum (mit Ramin Djawadi)
2004: Catwoman
2005: Constantine (mit Brian Tyler)
2005: Wu Ji – Die Reiter der Winde
2005: Kill Or Be Killed
2006: 16 Blocks
2006: Miami Vice (mit John Murphy)
2006: Poseidon
2006: Rescue Dawn
2006: Ultraviolet
2007: Skid Row
2007: Die Vorahnung (Premonition)
2007: Teenage Mutant Ninja Turtles
2008: Killshot
2008: Dragon Hunters – Die Drachenjäger
2008: Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen (Fernsehfilm)
2008: Starship Troopers 3: Marauder
2008: Beijing Olympics Closing Ceremony
2008: Ohne Schuld (Pour Elle)
2008: The Scorpion King 2
2009: Solomon Kane
2009: Waking Madison
2009: Der kleine Nick (Le Petit Nicolas)
2010: Die Jagd nach der Heiligen Lanze (Fernsehfilm)
2010: 22 Bullets (L'immortel)
2010: The Extra Man
2010: Der Auftragslover (L'Arnacoeur)
2010: Shanghai
2010: Entre Lobos
2010: Emperor Qin (Opera)
2010: Waking Madison
2010: Happy People: A Year In The Taiga
2010: The Birthday Gift
2010: Ein Haus voller Töchter (TV-Serie)
2010: À Bout Portant
2010: Valentine
2011: Présumé Coupable
2011: Hexe Lilli: Die Reise Nach Mandolan (mit Ian Honeyman)
2011: Dylan Dog: Dead of Night
2011: MotorStorm: Apocalypse (VG) (mit Ian Honeyman)
2011: Small World
2011: Point Blank
2011: The Prodigies
2011: Checkpoint ‚C‘
2011: Jock
2011: Seven Days In Utopia

Playlist:
1 Klaus Badelt - Plane To Vegas (L'Arnacoeur) - 03:29
2 Klaus Badelt - Evidence (Equilibrium) - 02:47
3 Klaus Badelt - Nadia Held (À Bout Portant) - 02:54
4 Klaus Badelt - Underwater March (Pirates of the Caribbean) - 04:13
5 Klaus Badelt - The Poseidon (Poseidon) - 03:18
6 Klaus Badelt - Professor Alexander Hartdegen (The Time Machine) - 03:25
7 Klaus Badelt - Aftermath (The Recruit) - 04:28
8 Klaus Badelt & Ramin Djawadi - The Village (Beat The Drum) - 05:31
9 Klaus Badelt - Hope (Rescue Dawn) - 05:27
10 Klaus Badelt - Elvira's Secret (Small World) - 03:35
11 Klaus Badelt - Come Back (Wu-Ji - Reiter der Winde) - 04:21
12 Klaus Badelt - Escape (Pour Elle) - 05:47
13 Klaus Badelt - Moving Sumiko (Shanghai) - 02:53
14 Klaus Badelt - Linda & Jim (Premonition) - 03:04

Sonntag, 15. August 2010

Playlist # 39 vom 15.08.10 - NEUHEITEN 2010

Die heutige Sendung steht ausnahmsweise mal nicht im Zeichen eines ausgewählten Komponisten, sondern widmet sich dafür einigen interessanten neuen Soundtrack-Veröffentlichungen. Brian Tyler, der in wenigen Jahren zu einem der gefragtesten Komponisten in Hollywood avanciert ist, legt mit „Middle Men“ einen sehr organisch klingenden, von elektronischen Klängen unterlegten Score vor, der sehr melodisch und abwechslungsreich ausgefallen ist.
James Newton Howard ist momentan mit gleich zwei außergewöhnlichen Soundtrack-Arbeiten am Start. Als Hauskomponist von Ausnahmetalent M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „Lady In The Water“) produzierte er für das Fantasy-Action-Abenteuer „The Last Airbender“ sehr epische, kraftvolle Orchesterarrangements, wohingegen er den Angelina-Jolie-Actioner „Salt“ zwar spartanischer, aber dafür elektronischer und rhythmischer ausfallen ließ. Zusammen mit Hans Zimmer komponierte Howard die starken Scores zu Christopher Nolans grandiosen „Batman“-Neukreationen „Batman Begins“ und „The Dark Knight“.
Für Nolans neues Meisterwerk „Inception“ sorgte Hans Zimmer allein für einen unterhaltsamen Score, der nicht nur Edith Piafs berühmtes „Non, Je Ne Regrette Rien“ verarbeitete, sondern auch The-Smiths-Gitarrist Johnny Marr mit ins Boot holte, um den satten Electro-Orchester-Score akustisch zu verfeinern.
Eigentlich sollte Craig Armstrong („The Incredible Hulk“) den Score zu Louis Leterriers antikem Action-Spektakel „Clash Of The Titans“ beisteuern, doch am Ende bekam Hans-Zimmer-Schüler Ramin Djawadi den Job, der seinem Meister sehr ähnliche wuchtige Arrangements komponierte und sich dabei von Massive Attacks Neil Davidge unterstützen ließ. Ähnlich bombastisch geht es bei John Debneys Action-Scores zu „Iron Man 2“ und „Predators“ zur Sache. Für die Sendung habe ich allerdings etwas ruhigere Sequenzen aus den beiden Scores ausgewählt.
James Horner ist noch immer durch seine vielschichtige Arbeit für James Camerons „Avatar“ in aller Munde. Für das „The Karate Kid“-Remake kreierte er erneut einen starken Score, der ebenso gefühlvoll wie rhythmisch-treibend und dramatisch ausgefallen ist.
Alan Silvestri zählt nicht allein durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Robert Zemeckis („Forrest Gump“, „Back To The Future“-Trilogie) zu den alten Hasen im Geschäft. Für die Kino-Adaption des TV-Serien-Klassikers „The A-Team“ produzierte der Komponist einen höchst unterhaltsamen, vitalen, mit vielen elektronischen Sounds angereicherten Score, der natürlich auch das Hauptthema der bekannten TV-Serie von Mike Post und Pete Carpenter mit einbezog.
Wo wir gerade beim Fernsehen sind: Jeff Rona, der ebenfalls aus Hans Zimmers Talentschmiede stammt und bei Ridley Scotts Segel-Drama „White Squall“ seinen ersten großen Kinoauftritt hatte, zählt zu den versiertesten elektronischen Komponisten der Szene und wird deshalb gern für TV-Produktionen engagiert, wie zuletzt für die Serie „Unknown Persons“.
Ein Neuling in der internationalen Filmmusikszene ist dafür der Franzose Cyrille Aufort, der bislang erst für einheimische Produktionen tätig gewesen ist und für das Sci-Fi-Märchen „Splice“ einen unaufgeregten, auch etwas unspektakulären Score schuf.
Christopher Lennertz wird wie seine Kollegen Rolfe Kent und Christophe Beck überwiegend für Komödien engagiert. Momentan ist er gleich in zwei Produktionen zu hören, in denen Hunde die Hauptdarsteller sind: „Marmaduke“ und „Cats & Dogs: The Revenge Of Kitty Galore“.

1 Brian Tyler - Guilt (Middle Men) - 03:41
2 James Newton Howard - Prisoner Exchange (Salt)- 04:09
3 James Newton Howard - The Spirit World (The Last Airbender)- 05:51
4 Hans Zimmer - Radical Notion (Inception) - 03:42
5 Ramin Djawadi - Perseus (Clash Of The Titans) - 06:34
6 John Debney - Tony Discovers Dad's Secret (Iron Man 2)- 04:11
7 James Horner - Backstreet Beating (The Karate Kid) - 03:34
8 John Debney - Let's Get Off This Planet (Predators) - 03:00
9 Alan Silvestri - Putting The Team Back Together (The A-Team) - 03:39
10 Cyrille Aufort - Main Title (Splice) - 03:01
11 Jeff Rona - Mind Bender (Persons Unknown) - 03:12
12 Christopher Lennertz - It's Over/Dogfrontation (Marmaduke) - 04:59
13 Christopher Lennertz - In Between Homes/M.E.O.W.S. (Cats & Dogs: The Revenge Of Kitty Galore) - 03:01
14 James Newton Howard - Orlov's Story (Salt) - 04:44

Sonntag, 29. März 2009

Playlist # 4 vom 29.03.09

1 Johannes Kobilke & Robert Williamson - Leon Follows Mahagoni (Midnight Meat Train) - 05:47
2 Johannes Kobilke & Robert Williamson - F*ck Me, Please/Meeting The Interns (Pathology) - 04:36
3 Paul Haslinger - Main Titles (While She Was Out) - 03:25
4 Christopher Young - A Christmas Corpse (The Uninvited) - 04:18
5 Cliff Martinez - The Last Drive Home (First Snow) - 05:42
6 Cliff Martinez - He's A Real Talker (Espion(s)) - 03:45
7 Jeff Rona - Opening (Slow Burn) - 05:29
8 Ramin Djawadi - The Unborn (The Unborn) - 04:18
9 Ramin Djawadi - Wire Transfer (Deception) - 05:14
10 Paul Hepker & Mark Kilian - Journal (Rendition) - 05:34
11 David Hirschfelder - Return To Faraway Downs (Australia) - 05:58

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