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Sonntag, 12. Mai 2024

Playlist #397 vom 19.05.2024 - Neuheiten 2024 (3)

Wie sehr sich die Bereiche von U- und E-Musik, von Rock, Pop, Electro, Klassik und Filmmusik mittlerweile überschneiden, wird vor allem dann deutlich, wenn sich renommierte Filmkomponisten in anderen musikalischen Genres versuchen. Ein besonders prominentes Beispiel stellt Danny Elfman dar, der seine musikalische Karriere als Sänger und Komponist bei der Rock-Band Oingo Boingo begann, ehe er zu einem der begehrtesten Filmkomponisten in Hollywood avancierte. Nun hat er mit „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sein neues konzertantes Werk bei Sony Classical veröffentlicht. Auch Cliff Eidelman legt mit „Symphony No. 2“ ein neues Klassik-Album vor. Neben Ausschnitten aus diesen beiden Alben gibt in dieser Sendung neue Filmmusik von Hans Zimmer, Alex Heffes, Nick Cave & Warren Ellis, Michael Giacchino, Nainita Desai, Trent Reznor & Atticus Ross sowie Christopher Young zu hören. 

Der Oscar-prämierte Drehbuchautor Steve Zaillian („Schindlers Liste“, „American Gangster“, „The Irishman“) hat bereits mit der Mini-Serie „Night Of“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht nur als Showrunner und Autor großartige Arbeit leistet, sondern auch Regie führen kann. Nun hat er sich des Krimi-Klassikers „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith angenommen, den René Clément erstmals 1960 unter dem Titel „Nur die Sonne war Zeuge“ mit Alain Delon in der Hauptrolle verfilmte. 1999 folgte eine ebenso berühmte Verfilmung durch Anthony Minghella unter dem Romantitel mit Jude Law, Matt Damon, Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett in den Hauptrollen, 2002 eine weitere von Liliana Cavani mit dem Titel „Ripley’s Game“ und John Malkovich in der Hauptrolle. Doch damit nicht genug. Nun legt Zaillian legt mit der 8-teiligen Mini-Serie „Ripley“ die atmosphärisch dichteste und die dem Stoff am nächsten stehende Adaption vor, die ebenso wie „Night Of“ von Jeff Russo („Fargo“, „Star Trek: Picard“) atmosphärisch dicht untermalt worden ist. 
Die israelische Filmemacherin Tali Shalom-Ezer („My Days Of Mercy“, „Princess“) legt mit „The Tattooist of Auschwitz“ eine sechsteilige Miniserie nach dem gleichnamigen Roman von Heather Morris vor. 
Im Jahr 1942 wird der slowakische Jude Lali in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wird er im Arbeitslager als Tätowierer eingeteilt, der den anderen Mitgefangenen Identifikationsnummern auf den Arm stechen soll. Als er eines Tages auch die junge Gita tätowiert, verlieben sich die beiden auf den ersten Blick ineinander. Unter ständiger Beobachtung des Nazi-SS-Offizier Stefan Baretzki versuchen die beiden, um ihr Leben und um ihre Liebe zu kämpfen. Für die emotional berührende Musik zeichnet sich Hans Zimmer in Zusammenarbeit mit Kara Talve aus. 
Mit „Hope and Glory“ haben die beiden Filmemacher und enthusiastischen „Mad Max“-Fans Erik van Schoor und Adrian Martin einen Action-Kurzfilm inszeniert, der sich genau in diesem Universum abspielt, für die der deutsche Komponist Dimitris Dodoras eine Mixtur aus elektronischem und orchestralem Score mit wuchtigen Percussions kreierte. 
Mit ihrem neuen Horror-Thriller „The Soul Eater“ erzählen Julien Maury und Alexandre Bustillo die Geschichte eines brutalen Doppelmords, der von der Kommandantin Guardiano und dem Gendamerie-Hauptmann Franck de Rolan aufgeklärt werden soll, der wiederum mit einer Reihe von verschwundenen Kindern konfrontiert ist. Dabei bekommen sie es mit erschreckenden okkulten Legenden zu tun. 
„Die angstauslösende musikalische Färbung des Films musste durch eine Mischung aus thematischen Motiven und Klängen mit einem sehr schmutzigen Klangeindruck einen modernen Charakter annehmen“, beschreibt Raphaël Gesqua den Ansatz für seine Partitur zu „The Soul Eater“. „Das elektronische Hauptthema wird somit von einem klagenden Motiv überdeckt, das vokal wirkt, es aber nicht wirklich ist, da es aus synthetischen Mischungen besteht, deren Summe einer menschlichen Stimme nahekommt. Ich habe damit versucht, die fast undefinierbare und ungreifbare Natur der Verzweiflung hervorzuheben, die den ganzen Film über auf den Charakteren lastet.“ 
Auch wenn Erlingur Thoroddsens Horror-Thriller „The Piper“ um die verstörenden Ursprünge einer Melodie, die Teil verschollener Noten sind, die die Mentorin einer jungen Komponistin vernichten wollte, nur hartgesottene Genre-Fans unterhalten dürfte, ist die Musik von Altmeister Christopher Young („Hellraiser“, „The Dark Half“, „Jennifer 8“, „Copycat“) wie gewohnt auf qualitativ hohem Niveau. 
Das lässt sich auch von Danny Elfmans neuer Klassik-CD „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sagen. Nach der Premiere seines ersten „Violin Concerto“ legt er neben dem mit Percussion-Spieler Colin Currie entstandenen „Percussion Concerto“ eine zweite Arbeit mit dem Titel „Wunderkammer“ vor, die Elfman für das National Youth Orchestra of Great Britain geschrieben hat. „Meine ursprüngliche Idee bestand darin, etwas zu schreiben, das sehr herausfordernd für sie sein würde, da ich wusste, dass sie dafür aufgeschlossen sind, und etwas, das auch lustig und aufregend für sie sein würde, mit immer wieder verschiedenen Instrumenten-Sektionen, so dass jeder einen Moment zum Glänzen hätte“, berichtet Elfman im Booklet zur CD, die gerade bei Sony Classical erschienen ist.

Playlist:

01. Jeff Russo - Tom (Ripley) - 04:22 
02. Hans Zimmer & Kara Talve - One Day, When It's Safe (The Tattooist of Auschwitz) - 03:11 
03. Michael Giacchino - The Lost City of Bea (IF) - 06:30 
04. Nick Cave & Warren Ellis - The End (Back to Black) - 02:02 
05. Diego Baldenweg - On a Mission (In the Land of Saints and Sinners) - 02:54 
06. Paul Leonard-Morgan - We're All Just Stories (Bodkin) - 02:26 
07. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Moving Out (Civil War) - 02:30 
08. Daniel Hart - She Could Dream, Thank You (Interview With the Vampire: Season 2) - 04:29 
09. Alex Heffes - The Bargain (The Regime) - 05:12 
10. Alex Heffes - Knox Goes Away (Knox Goes Away) - 02:35 
11. Alex Heffes - Only One Door (Shardlake) - 03:33 
12. Dimitris Dodoras - Our World Is Dying (Hope and Glory) - 02:16 
13. Trent Reznor & Atticus Ross - Final Set (Challengers) - 03:06 
14. Nainita Desai - Truth Or Lies (What Jennifer Did) - 04:07 
15. Nainita Desai - The Road to Kivuli (Tales of Kenzera: ZAU) - 05:10 
16. Harry Peat & Nainita Desai - Where Is She? (Something in the Water) - 04:08 
17. Federico Jusid - The Confederacy of the Humbled (A Gentleman In Moscow) - 03:02 
18. WOW JONES & JIMIJAME$ - My Fault (Parish) - 03:25 
19. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Burning Door (Lost Themes IV: Noir) - 03:21 
20. Raphaël Gesqua - Franck de Rolan (The Soul Eater) - 03:24 
21. Danny Elfman - Wunderkammer: II (Percussion Concerto & Wunderkammer) - 06:55 
22. Cliff Eidelman - Movement II (Symphony No. 2) - 07:36
23. Brian Tyler - Daddy Dearest (Abigail) - 04:18 
24. Jason Hill - Loose Ends (Dark Matter: Season 1) - 03:19 
25. Christopher Young - Movement 2 (The Piper) - 07:34
26. Rachel Portman & Jon Ehrlich - Addy's Letters (We Were the Lucky Ones) - 03:09
27. Ramin Djawadi - T-60 (Fallout) - 03:22 
28. Marcel Barsotti - Hideway (If the Father and the Son) - 03:16
29. Wendy & Lisa - We May Never Know (Outer Range: Season 2) - 13:04

Mittwoch, 1. Mai 2024

Playlist #396 vom 05.05.2024 - ROGER PRATT Special

Roger Pratt zählt zu den bedeutendsten Kameramännern in Großbritannien. Der 2023 mit dem BSC Lifetime Achievement Award ausgezeichnete Pratt zählt nicht nur zu den Gründungsvätern des britischen Indie-Films in den 1980er Jahren, sondern ist durch seine Zusammenarbeit mit prominenten Regisseuren wie Sir Richard Attenborough, Mike Leigh, Lasse Halmström, Tim Burton, Neil Jordan und Terry Gilliam auch in Hollywood hofiert worden. Durch eine seltene Form der Alzheimer-Krankheit begann Pratt leider schon in frühen Jahren an Demenz zu leiden, weshalb er 2014 mit „Keeping Rosy“ seine letzte Arbeit vorgelegt hat. 

Roger Pratt wurde am 27. Februar 1947 in Leicester als Sohn eines Pfarrvikars geboren und schien bereits durch die in der Kirche seines Vaters gezeigten 16-mm-Filme „Facts and Faith“ eine religiöse Verbindung zum Medium Film entwickelt zu haben. 
„Ich war fasziniert von der jährlichen Vorführung religiöser Filme in der Kirche, zu Zeiten wie Weihnachten und insbesondere in der Fastenzeit. Eine Kiste voller Filmrollen, Projektoren, Leinwände, Lautsprecher. Die Lichter gehen aus, das Surren der Mechanik … dann reden, bewegen, lachen und sterben echte Menschen (ich erwähne das Sterben, weil es um Christus und seine Kreuzigung geht)“, wird Roger Pratt auf der Website von British Cinematographer zitiert. 
An der Loughborough Grammar School drehte – und schnitt - er den 8-mm-Schwarzweiß-Kurzfilm „Green and Dying“ über die Schüler und Lehrer der Schule, drehte und schnitt den Film im Alleingang. Für die Wohltätigkeitsorganisation VSO verbrachte Pratt nach der Schule ein Jahr in Mali, besuchte die Durham University und ging dann zurück in den Süden, um mit einem Stipendium des Leicester City Council an der London Film School zu studieren. Pratt arbeitete tagelang bei Humphries Film Laboratories (und Nachtschichten in einer Garage), um sich seinen Gewerkschaftsausweis zu verdienen, und landete schließlich bei Chippenham Films, einem Unternehmen, das Unternehmensvideos für Mitglieder der Monty-Python-Truppe produzierte. 
Pratt begann seine Karriere beim Film als Kameraassistent in Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ von 1971. Als Pratt 1975 bei dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ als Kameraassistent mitwirkte, lernte er Gilliam kennen, die gemeinsam mit Terry Jones Regie führte. 
„Ich war überzeugt, dass ich Leute wie Roger um mich haben wollte, weil ich noch lernte, wie man Filme macht, und ich Leute mit etwas Erfahrung brauchte“, schwärmt Gilliam. „Er war auch ein Magnet für gute Menschen.“ 
Später sollte Pratt für Gilliam noch „Brazil“ (1985), „König der Fischer“ (1991) und „12 Monkeys“ (1995) filmen. Für Roger Christian fotografierte Pratt zunächst die Kurzfilme „Black Angel“ und „Dollar Bottom“, der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, bevor er mit dessen Thriller „Teuflische Signale“ (1982) sein Leinwanddebüt feierte. Danach nahm Pratts Karriere Fahrt auf. 
Nachdem er während seines Filmstudiums bei Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ mitgewirkt hatte, bat ihn der Regisseur, „Meantime“ (1983), ein für Channel 4 produziertes Drama, zu drehen, anschließend „High Hopes“, ein Drama über eine in Kings Cross lebende Arbeiterfamilie. 
In der Folge realisierte er mit Neil Jordan die Dramen „Mona Lisa“ (1986) und „Das Ende einer Affäre“ (1996), fotografierte vier Filme von Sir Richard Attenborough - „Shadowlands“ (1993), „In Love and War“ (1996), „Grey Owl“ (1999) und „Closing the Ring“ (2007) und sorgte für den düsteren Look bei Tim Burtons „Batman“ (1989). 
Zu den weiteren Highlights in Pratts Karriere zählen die beiden Harry-Potter-Produktionen „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ (2002) und „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005), Wolfgang Petersens Historien-Epos „Troja“ (2004) und Kenneth Branaghs „Mary Shelleys Frankenstein“ (1994). 

Filmographie: 

1971: Freudlose Augenblicke (Bleak Moments, Kameraassistenz) 
1972: Schottische Trilogie – Meine Kindheit (My Childhood, Kameraassistenz) 
1975: Die Ritter der Kokosnuss (Monty Python and the Holy Grail, Kameraassistenz) 
1980: Black Angel (Kurzfilm) 
1980: The Spirit of Cheshire (Kurzfilm) 
1981: The Dollar Bottom (Kurzfilm) 
1982: Teuflische Signale (The Sender) 
1982: The Tractor Factor (Kurzfilm) 
1983: Der Sinn des Lebens (The Meaning of Life, Segment: The Crimson Permanent Assurance) 
1983: Meantime (Fernsehfilm) 
1985: Dutch Girls (Fernsehfilm) 
1985: The Planets (TV-Miniserie) 
1985: Brazil 
1986: Mona Lisa 
1987: Scoop – Sensationsnachricht (Fernsehfilm) 
1988: Paris bei Nacht (Paris by Night) 
1988: Consuming Passions 
1988: Hohe Erwartungen (High Hopes) 
1989: Batman 
1989: 4 Play (Fernsehserie) 
1991: König der Fischer (The Fisher King) 
1991: Griechische Sagen – Jim Henson erzählt (The Storyteller) 
1991: Bernie und der Weihnachtsgeist (Bernard and the Genie) 
1992: Das Jahr des Kometen (Year of the Comet) 
1993: Shadowlands – Ein Geschenk des Augenblicks (Shadowlands) 
1993: The Line, the Cross & the Curve (Kurzfilm) 
1994: Mary Shelleys Frankenstein 
1995: Twelve Monkeys 
1996: In Love and War 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1999: Das Ende einer Affäre (The End of the Affair) 
1999: Grey Owl (Grey Owl) 
2000: Not I (Kurzfilm)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat) 
2001: Iris 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2004: Troja (Troy) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2007: Closing the Ring – Geheimnis der Vergangenheit (Closing the Ring)
2008: Tintenherz (Inkheart) 
2009: Das Bildnis des Dorian Gray (Dorian Gray) 
2010: Karate Kid 
2012: Snow White and the Huntsman (Regisseur der Fotografie: Splinter Unit) 
2013: Jadoo 
2014: Keeping Rosy 

Playlist:

01. Michael Kamen - Waiting for Daddy / Sam Lowry's Wetter Dream (Brazil) - 03:01 
02. Michael Kamen - King's Cross / Follow Anderson (Mona Lisa) - 04:28 
03. Rachel Portman - Theseus & The Minotaur Suite A (The Storyteller) - 07:20 
04. George Fenton - End Credits (Shadowlands) - 03:35 
05. George Fenton - The Trip to Venice (In Love and War) - 05:19 
06. Trevor Jones - Main Titles (The Sender) - 05:10
07. Georges Delerue - Paris By Night (Paris By Night) - 04:28 
08. Danny Elfman - Up the Cathedral (Batman) - 05:05 
09. John Williams - Reunion of Friends (Harry Potter and the Chamber of Secrets) - 05:10 
10. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
11. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
12. Hummie Mann - End Credits (Year of the Comet) - 05:14 
13. Javier Navarrete - Meadows (Inkheart) - 03:13 
14. James Horner - Part 6 (Iris) - 06:42 
15. George Fenton - Red Knight Suite (The Fisher King) - 06:51 
16. Rachel Portman - Boycott Immorality (Chocolat) - 04:40 
17. Patrick Doyle - He Was My Father (Frankenstein) - 06:11 
18. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:07 
19. James Horner - Dre's Gift and Apology (The Karate Kid) - 03:07 
20. Joel McNeely - Into the Love Maze (The Avengers) - 04:00 
21. Michael Nyman - Sarah Dies (The End of the Affair) - 03:03 
22. George Fenton - I Do Love You (Grey Owl) - 03:25 
23. Charlie Mole - Emily's Theme (Dorian Gray) - 03:27 
24. James Newton Howard - Snow White (Snow White and the Huntsman) - 03:24 
25. Rachel Portman - The Story of Grandmere (Chocolat) - 04:10 
26. Andrew Dickson - Suite (High Hopes) - 11:12

Donnerstag, 11. April 2024

Playlist #395 vom 21.04.2024 - ALBERT FINNEY (1936-2019) Special

Der britische Schauspieler Albert Finney zählte nicht nur wegen seiner fünf Oscar-Nominierungen zu den profiliertesten Darstellern seiner Zeit. Mit seiner Darstellung in Filmen wie „Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“, „Zwei auf gleichem Weg“ und als Hercule Poirot in „Mord im Orient-Express“ machte sich der 2019 verstorbene Brite einem breiten internationalen Publikum bekannt und war zuletzt selbst in Action-Franchises wie „Jason Bourne“ und „James Bond“ in bemerkenswerten Charakter-Rollen zu sehen. 

Albert Finney wurde am 9. Mai 1936 im englischen Salford, Lancashire, als Sohn eines Buchmachers geboren und besuchte nach seiner Schulausbildung die Royal Academy of Dramatic Art, wo er 1956 seinen Abschluss machte, um dann Mitglied der Royal Shakespeare Company zu werden. Er spielte in Birmingham die Titelrolle in „Henry V“ und feierte 1958 sein London-Debüt in Jane Ardens von Charles Laughton inszenierten „The Party“. In Stratford ersetzte Finney 1959 einen kranken Laurence Olivier in der Titelrolle von „Coriolanus“ und spielte in verschiedenen Episoden von „Emergency-Ward 10“ ebenso mit wie in einer Fernsehversion von „A Midsummer Night’s Dream“, in der Finney 1959 unter der Regie von Peter Hall den Lysander verkörperte. 
Sein Leinwanddebüt feierte Finney 1960 in Tony Richardsons „The Entertainer“, wo er mit Alan Bates als Sohn von Laurence Olivier zu sehen war, bevor er im selben Jahr seinen Durchbruch als desillusionierter Fabrikarbeiter in Karel Reisz‘ Filmadaption von Alan Sillitoes „Saturday Night and Sunday Morning“ feiern durfte. Anschließend lehnte Finney die Hauptrolle in David Leans „Lawrence von Arabien“ ab, um einen mehrjährigen Vertrag mit Produzent Sam Spiegel abzuschließen. 
Nach seinem Broadway-Debüt mit „Luther“ im Jahr 1963 entschied sich Finney, eine einjährige Auszeit zu nehmen, um um die Welt zu segeln. 
„Die Leute rieten mit, meinen Erfolg auszunutzen, solange ich angesagt war, aber ich habe acht Jahre auf der Bühne gestanden und nur einmal Urlaub gemacht“, sagte Finney später. „Captain Cook war einer der Helden in meiner Kindheit, also dachte ich, es wäre aufregend, einige der Orte im Pazifik aufzusuchen, wo er gewesen war.“ 
Der Erfolg von „Tom Jones“ ermöglichte Finney, seinen nächsten Film zu produzieren, „Night Must Fall“ (1964), in dem er auch selbst mitspielte und der von Karel Reisz inszeniert wurde, doch erwies sich der Film als Flop. Finney spielte dann eine Saison am Royal National Theatre und kehrte 1967 für den Film „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn auf die Leinwand zurück. 
Zusammen mit Michael Medwin gründete Finney die Produktionsfirma Memorial Productions, die sowohl Peter Watkins „Privilege“ (1967), Stephen Frears‘ Kurzfilm „The Burning“ (1968) und Lindsay Andersons „If…“ (1968) als auch Theaterstücke wie „A Day in the Death of Joe Egg“ herausbrachte. 
1972 kehrte Finney nach sechsjähriger Abstinenz mit „Alpha Beta“ auf die Bühne zurück und beendete seine Produzententätigkeit, um sich wieder auf das Schauspielern zu konzentrieren. 
„Zunächst war es in Ordnung“, erklärte er später, „aber am Ende saß ich in einem Büro, schickte Idee nach Hollywood und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.“ 
Berühmt wurde Finney durch seine Darstellung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in Sidney Lumets Verfilmung von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ (1974), die ihm auch eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Wenig später nahm der Brite eine Auszeit vom Filmen und fokussierte sich auf die Bühne, um mehr als drei Jahre lang Klassiker am National Theatre in London zu spielen, darunter „Hamlet“, „Macbeth“, „Tamburlaine“ und Stücke von Anton Tschechow
1975 spielte Finney in dem Fernsehfilm „Forget-Me-Not-Lane“ und übernahm 1977 in Ridley Scotts Leinwandregiedebüt „Die Duellisten“ eine kleine Rolle. In den 1980er Jahren war der Schauspieler wieder vermehrt im Kino zu sehen. So spielte er 1981 in den Thrillern „Ein perfekter Bruch“, „Wolfen“ und „Kein Mord von der Stange“, 1982 in Alan Parkers „Du oder beide“ und John Hustons „Annie“, 1983 in Peter Yates‘ „Ein ungleiches Paar“, wofür er eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einheimste. 
Mit der Titelrolle in dem Fernsehfilm „Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom“ (1984) feierte Finney sein amerikanisches Fernsehdebüt und übernahm die wieder mit einer Oscar-Nominierung geehrte Hauptrolle in John Hustons „Unter dem Vulkan“
In den 1990er Jahren war Finney in Bruce Beresfords „Rich in Love“ (1993), Mike Figgis‘ „The Browning Version“ (1994) und Peter Yates‘ „The Run of the Country“ (1995) ebenso zu sehen wie in Agnieszka Hollands „The Washington Square“ (1997), in Nebenrollen auch in „Breakfast of Champions“ und „Simpatico“ (beide 1999). 
Einen seiner größten Erfolge feierte Finney als Rechtsanwalt Edward L. Masry in Steven Soderberghs „Erin Brockovich“, wofür er seine fünfte und letzte Oscar-Nominierung erhielt. Sehenswert war auch sein Auftritt in Tim Burtons „Big Fish“ (2003). Seine Zusammenarbeit mit Soderbergh setzte der Brite nach einem Cameo-Auftritt in „Traffic“ (2000) mit „Ocean’s Twelve“ (2004) fort, die mit Tim Burton bei „Corpse Bride“ (2005). 
Ridley Scott besetzte Finney in „Ein gutes Jahr“ (2006), außerdem übernahm der Schauspieler Rollen in „Amazing Grace“ (2006), „Das Bourne Ultimatum“ (2007) und „Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead“ (2007). Seinen letzten Auftritt hatte er in dem James-Bond-Abenteuer „Skyfall“ (2012). 
Finney war von 1957 bis 1961 mit der britischen Schauspielerin und Sängerin Jane Wenham (1927–2018) verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, sowie von 1970 bis 1978 mit der französischen Schauspielerin Anouk Aimée, die ihn 1975 für Ryan O’Neal verließ. Von 2006 bis zu seinem Tod war er mit Pene Delmage verheiratet. Er starb im Februar 2019 im Alter von 82 Jahren nach kurzer Krankheit. 

Filmographie: 

1959: A Midsummer Night’s Dream 
1960: Der Komödiant (The Entertainer) 
1960: Samstagnacht bis Sonntagmorgen (Saturday Night and Sunday Morning) 
1962: Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen (Tom Jones) 
1963: Griff aus dem Dunkel (Night Must Fall) – Regie: Karel Reisz, Produzent: Albert Finney 
1963: Die Sieger (The Victors) 
1966: Ein erfolgreicher Blindgänger (Charlie Bubbles) – auch Regie 
1966: Zwei auf gleichem Weg (Two for the Road) 
1968: If … (if…) (Produzent) 
1970: Scrooge 
1971: Auf leisen Sohlen (Gumshoe) – Regie: Stephen Frears 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Sherlock Holmes’ cleverer Bruder (The Adventures of Sherlock Holmes Smarter Brother) 
1975: Forget-Me-Not-Lane 
1976: Die Duellisten (The Duellists) 
1980: Kellerkinder – Orphans (Orphans) – Regie: Alan J. Pakula 
1981: Ein perfekter Bruch (Loophole) – Regie: John Questedt 
1981: Du oder beide (Shoot the Moon) – Regie: Alan Parker 
1981: Kein Mord von der Stange (Looker) 
1981: Wolfen (Wolfen) 
1982: Annie (Annie) 
1983: Ein ungleiches Paar (The Dresser) 
1984: Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom (Pope John Paul II.) 
1984: Unter dem Vulkan (Under the Volcano) 
1984: Untersuchungen im Fall Steve Biko (The Biko Inquest) – Regie: Albert Finney 
1987: A Simple Man 
1989: Rufmord (Image) – Regie: Peter Werner 
1990: Miller’s Crossing 
1990: Zum grünen Mann – Eine Geistergeschichte (The Green Man, Miniserie, alle Folgen) – Regie: Elijah Moshinsky 
1991: Gezinktes Spiel (The Endless Game) – Regie: Bryan Forbes 
1993: Auf der Suche nach dem Glück (Rich in Love) – Regie: Bruce Beresford 
1992: Die Playboys (The Playboys) 
1992: Karaoke – Regie: Renny Rye 
1994: Ein Mann ohne Bedeutung (A Man of No Importance) – Regie: Suri Krishnamma 
1994: Schrei in die Vergangenheit (The Browning Version) 
1995: Das Land meiner Liebe (The Run of the Country) – Regie: Peter Yates 
1996: Cold Lazarus – Regie: Renny Rye 
1996: Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo) – Regie: Alastair Reid 
1997: Washington Square 
1998: Eine sehr englische Ehe (A Rather English Marriage) – Regie: Paul Seed 
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions) 
1999: Simpatico 
2000: Erin Brockovich 
2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic) 
2001: Milo – Die Erde muss warten (Delivering Milo) 
2002: Churchill – The Gathering Storm (The Gathering Storm) 
2003: My Uncle Silas 2 
2003: Big Fish 
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve) 
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Corpse Bride, Synchronstimme für Finis Everglot in der englischen Originalfassung) 
2005: Aspects of Love 
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year) 
2006: Amazing Grace 
2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) 
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You Are Dead) 
2008: Munich the Documentary (Erzähler) 
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy) 
2012: James Bond 007 – Skyfall (Skyfall) 

Playlist: 

01. Henry Mancini - Religious Reasons (Two For the Road) - 03:55 
02. John Addison - Ouverture (Tom Jones) - 04:53 
03. Michel Legrand - Head For Home (The Picasso Summer) - 04:23 
04. James Horner - Epilogue and End Credits (Wolfen) - 05:48 
05. Mark Isham - The Browning Version (The Browning Version) - 06:22 
06. Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:51 
07. Alex North - End Credits (Under the Volcano) - 02:44 
08. Carter Burwell - End Credits (Miller's Crossing) - 04:44 
09. Ennio Morricone - Weapons of Love (Nostromo) - 06:20 
10. Jan A.P. Kaczmarek - Father Is Dying (Washington Square) - 03:01 
11. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:14 
12. Thomas Newman - Miss Wichita (Erin Brockovich) - 02:11 
13. Thomas Newman - Komodo Dragon (Skyfall) - 03:21 
14. Cliff Martinez - The Police Won't Find Your Car (Traffic) - 03:58 
15. Dave Grusin - Ascension To Virginity (Ocean's Twelve) - 03:00 
16. Danny Elfman - Victor Tries To Escape / Talking To Emily / Elder Gutknecht (Corpse Bride) - 04:51 
17. Marc Streitenfeld - Choosing Love (A Good Year) - 05:39 
18. David Arnold - Opening Title (Amazing Grace) - 03:46 
19. Thomas Newman - Malign (Erin Brockovich) - 02:41 
20. Brian Eno - An Ending [Ascent] (Traffic) - 04:18 
21. David Holmes - $165 Million + Interest (into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:43 
22. John Powell - Waterloo (The Bourne Ultimatum) - 10:38 
23. James Newton Howard - Flight 167 (The Bourne Legacy) - 03:32 
24. Carter Burwell - Father's Last Resort (Before The Devil Knows You're Dead) - 01:25 
25. Danny Elfman - Titles (Big Fish) - 04:32 
26. Richard Rodney Bennett - Orient Express (Murder On the Orient Express) - 11:21

Freitag, 1. Dezember 2023

Playlist #385 vom 03.12.2023 - ROBERT DUVALL Special

Robert Duvall zählt zu den bemerkenswertesten Schauspielern in Hollywood, obwohl er meist nur in Nebenrollen zu sehen, darunter allerdings in Klassikern wie Francis Ford Coppolas „Der Pate 1 & 2“ und „Apocalypse Now“, George Lucas‘ „THX 1138“, Robert Altmans „M*A*S*H“ oder in dem John-Wayne-Western „Der Marshal“. Obwohl er bereits seinen 90.Geburtstag feierte, steht Duvall nach wie vor der Kamera, filmte zuletzt an der Seite von Adam Sadler und Ben Foster den Sportfilm „Hustle“ und den Mystery-Krimi „Der seltsame Fall des Mr Poe“

Robert Selden Duvall wurde am 5. Januar 1931 als Sohn einer Amateurschauspielerin und eines Admirals der United States Navy geboren, im Glauben der Christian Science erzogen und zog mit seinem Vater von einer Militärbasis zur nächsten. So wuchs er nicht nur in einem militärischen Umfeld auf, sondern musste auch häufig die Schulen wechseln. 1953/54 leistete er nach seinem Schul-Abschluss selbst den Militärdienst in der United States Army ab und nutzte die Zeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia, um als Amateur am Theater zu spielen und anschließend in New York an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren, wo er Klassenkamerad von Dustin Hoffman, Gene Hackman (mit denen er später eine Wohngemeinschaft bildete) und James Caan war. 
Nachdem er in den ausgehenden 1950er Jahren in verschiedenen Theatern und am Broadway spielte, war Duvall Anfang der 1960er zunächst in Fernsehserien wie „Playhouse 90“, „Shannon klärt auf“, „Alfred Hitchcock präsentiert“ und „Gnadenlose Stadt“ zu sehen, ehe er an der Seite von Gregory Peck in Robert Mulligans „Wer die Nachtigall stört“ 1962 sein Filmdebüt feierte. 
Doch bis zum Ende des Jahrzehnts beschränkten sich seine Engagements weitestgehend auf weitere Fernsehserien wie „The Outer Limits“, „Preston & Preston“, „Auf der Flucht“ und „Time Tunnel“. Nach Nebenrollen in kleineren Filmen wie „Hetzjagd in Ketten“ (1965), „Ein Mann wird gejagt“ (1966) und „Countdown – Start zum Mond“ (1967) kam Duvalls Karriere durch Nebenrollen in bedeutenderen Filmen in Schwung. So war er neben Superstar Steve McQueen in „Bullitt“ (1968) ebenso zu sehen wie in Henry Hathaways Spät-Western „Der Marshal“ (1969), Francis Ford Coppolas Liebes-Drama „Liebe niemals einen Fremden“ (1969), Robert Altmans Militär-Satire „M*A*S*H“ (1970) und George Lucas‘ Science-Fiction-Thriller-Drama „THX 1138“ (1971), in dem er die Hauptrolle des THX verkörperte. 
Seinen internationalen Durchbruch erlebte Robert Duvall 1972 in Francis Ford Coppolas Verfilmung von Mario Puzos Roman „Der Pate“. Als Anwalt der Familie Corleone wurde er als Tom Hagen, an der Seite von Marlon Brando, Al Pacino und Robert De Niro, zum Star in Hollywood. Bevor er 1979 noch einmal für Coppola mit Marlon Brando in dem Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ vor der Kamera stand, war Duvall 1973 in „Revolte in der Unterwelt“, in „Der Pate II“ (1974) und in dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ (1975) zu sehen. 
Für das differenzierte Portrait des Country-Sängers Max Sledge in Bruce Beresfords Drama „Comeback der Liebe“ konnte Duvall 1983 dann endlich den lang verdienten Oscar entgegennehmen, dabei sang er die Lieder, die von ihm geschrieben waren, selbst. 
Zu den wichtigsten Filmen in den folgenden Jahren zählten Ulu Grosbards Thriller „Fesseln der Macht“ (1981), dass Cop-Drama „Colors – Farben der Gewalt“ (1988) und Volker Schlöndorffs Utopie „Die Geschichte der Dienerin“ (1990). 
1993 schlüpfte Duvall in „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ in die Maske des kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalpolizisten Martin Prendergast, der einen amoklaufenden Mörder (Michael Douglas) zur Strecke bringt, dann brillierte Duvall an der Seite von Richard Harris in „Walter & Frank – Ein schräges Paar“
1996 präsentierte sich Duvall in dem Drama „Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr“ als Kleinstadt-Arzt und John Travoltas väterlicher Freund, bevor er – wiederum an der Seite von John Travolta - für seine Leistung als widerlicher Anwalt Jerome Facher in dem Gerichtsdrama „Zivilprozess“ (1999) seine vorerst letzte Oscar-Nominierung erhielt. 
Danach verkörperte Duvall den legendärem General Robert Edward Lee im Sezessionskriegs-Drama „Gods and Generals“ (2003), in Kevin Costners Spätwestern „Open Range – Weites Land“ den aufrechten Cowboy Boss Spearman und in Curtis Hansons Pokerfilm „Glück im Spiel“ (2007) einen legendären Pokerspieler. 
Es folgten James Grays Krimi-Drama „We Own the Night“ (2007), die Weihnachtskomödie „Mein Schatz, unsere Familie und ich“ (2008), das von der Biografie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspirierte Drama „Crazy Heart“ (2009) und die Adaption von Cormac McCarthys Roman „Die Straße“
In der Tragikomödie „Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte“ (2009) spielte Duvall den alten Einsiedler Felix Bush, der im Angesicht des nahenden Todes mit Hilfe des örtlichen Bestatters Frank Quinn (Bill Murray) seine eigene Beerdigung plant. Duvall stand außerdem für die Literaturadaption „Sieben Tage in Utopia“ (2011) und das Drama „Jayne Mansfield‘s Car“ (2013) vor der Kamera, war in dem Action-Krimi „Jack Reacher“ (2012) als ehemaliger US-Marineoffizier Cash und in dem Justizdrama „Der Richter - Recht oder Ehre“ (2014) als der ehemalige Richter Joseph Palmer zu sehen, der an der Alzheimerkrankheit leidet sowie Hauptverdächtiger eines Tötungsdeliktes ist. 
Auch im hohen Alter war der inzwischen über 92-Jährige in der Filmszene gefragt , mit sich selbst als Protagonist inszenierte er das Drama „Wild Horses“ (2015), in der Adaption von John Steinbecks „In Dubious Battle“ (2016) mimte er den Grundbesitzer Chris Bolton und in dem Thriller „Widows – Tödliche Witwen“ (2018) übernahm er den Part des Tom Mulligan, Vater des schmierigen Politikers Jack Mulligan (Colin Farrell). 
Zuletzt war Duvall in dem komödiantischen Sport-Drama „Hustle“ und in Scott Coopers Mystery-Krimi-Drama „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ (beide 2022) zu sehen. Als Regisseur und Produzent trat Duvall auch hinter der Kamera in Aktion. Unter seiner Leitung entstand zunächst im Jahr 1975 der Dokumentarfilm „We are not the Jet Set“, der die Geschichte einer Rodeo-Familie erzählte. 1982 zeigte er sich verantwortlich für den Spielfilm „Angelo My Love“, im Jahr 1997 für das Drama „Apostel!“, bei dem Duvall das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle verkörperte. So verhielt es sich auch bei den beiden Krimi-Dramen „Killing Moves“ (2002) und „Wild Horses“ (2015). 

Filmographie:
1956: Die Hölle ist in mir (Somebody Up There Likes Me) 
1959–1960: Armstrong Circle Theatre (Fernsehserie, zwei Folgen) 
1960: Playhouse 90 (Fernsehserie, Folge 4x08 John Brown’s Raid) 
1960: The Robert Herridge Theater (Fernsehserie, Folge An Early Morning of a Bartender’s Waltz) 1961: Great Ghost Tales (Fernsehserie, Folge 1x01 William Wilson) 
1961: Cain’s Hundred (Fernsehserie, Folge 1x06 King of the Mountain) 
1961: Shannon klärt auf (Shannon, Fernsehserie, Folge 1x10 The Big Fish) 
1961–1962: Gnadenlose Stadt (Naked City, Fernsehserie, vier Folgen) 
1961–1963: Route 66 (Fernsehserie, drei Folgen) 
1961–1965: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, drei Folgen) 
1962: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents, Fernsehserie, Folge 7x14 Bad Actor) 
1962: Wer die Nachtigall stört (To Kill A Mockingbird) 
1963: Die Unbestechlichen (The Untouchables, Fernsehserie, Folge 4x17 Blues for a Gone Goose) 
1963: Twilight Zone (The Twilight Zone, Fernsehserie, Folge 4x08 Miniature) 
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian, Fernsehserie, Folge 1x24 The Golden Door) 1963: Stoney Burke (Fernsehserie, Folge 1x23 Joby) 
1963: Arrest and Trial (Fernsehserie, Folge 1x10 The Quality of Justice) 
1963: Captain Newman (Captain Newman, M.D.) 
1963–1965: Auf der Flucht (The Fugitive, Fernsehserie, drei Folgen) 
1964: The Lieutenant (Fernsehserie, Folge 1x25 Man with an Edge) 
1964: Stunde der Entscheidung (Kraft Suspense Theatre, Fernsehserie, Folge 1x22 Portrait of an Unknown Man) 
1964: The Outer Limits (The Outer Limits, Fernsehserie, drei Folgen) 
1965: Die Seaview – In geheimer Mission (Voyage to the Bottom of the Sea, Fernsehserie, Folge 1x20 The Invaders) 
1965: Hetzjagd in Ketten (Nightmare in the Sun) 
1965–1967: Combat! (Fernsehserie, drei Folgen) 
1965–1969: FBI (The F.B.I., Fernsehserie, fünf Folgen) 
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase) 
1966: Bob Hope Presents the Chrysler Theatre (Fernsehserie, Folge 3x15 Guilty or Not Guilty) 
1966: Hawk (Fernsehserie, Folge 1x06 The Theory of the Innocent Bystander) 
1966: Gefährlicher Alltag (Felony Squad, Fernsehserie, Folge 1x08 Death of a Dream) 
1966: Shane (Fernsehserie, Folge 1x09 Poor Tom’s A–Cold) 
1966: Fame Is the Name of the Game (Fernsehfilm) 
1966–1967: T.H.E. Cat – Artist und Detektiv (T.H.E. Cat, Fernsehserie, zwei Folgen) 
1967: Time Tunnel (The Time Tunnel, Fernsehserie, Folge 1x24 Chase Through Time) 
1967: Countdown: Start zum Mond (Countdown) 
1967: Cosa Nostra – Erzfeind des FBI (Cosa Nostra, Arch Enemy of the FBI, Fernsehfilm) 
1967: Der Marshall von Cimarron (Cimarron Strip, Fernsehserie, Folge 1x08 The Roarer) 
1967: Verrückter wilder Westen (The Wild Wild West, Fernsehserie, Folge 3x10 The Night of the Falcon) 
1968: Flesh and Blood (Fernsehfilm) 
1968: Wettlauf mit dem Tod (Run for Your Life, Fernsehserie, Folge 3x19 The Killing Scene) 
1968: Judd for the Defense (Fernsehserie, Folge 1x24 Square House) 
1968: Der Detektiv (The Detective) 
1968: CBS Playhouse (Fernsehreihe, Folge 2x01 The People Next Door) 
1968: Bullitt 1969: Twen–Police (The Mod Squad, Fernsehserie, Folge 1x23 Keep the Faith, Baby) 1969: Liebe niemals einen Fremden (The Rain People) 
1969: Der Marshal (True Grit) 
1970: M*A*S*H 
1970: The Revolutionary 
1971: THX 1138 
1971: Lawman 
1972: Der Pate (The Godfather) 
1972: Heute und morgen und in alle Ewigkeit (Tomorrow) 
1972: Der große Minnesota–Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid) 
1972: Sinola (Joe Kidd) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wie ein Panther in der Nacht (Badge 373) 
1973: Revolte in der Unterwelt (The Outfit) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II) 
1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite) 
1975: Der Mann ohne Nerven (Breakout) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1976: Network 
1976: Kein Koks für Sherlock Holmes (The Seven-Per-Cent Solution) 
1977: Ich bin der Größte (The Greatest) 
1977: Der Pate: Die Saga (The Godfather: A Novel for Television, Fernsehvierteiler, alle Folgen) 
1978: Der Clan (The Betsy) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Ike (Fernsehdreiteiler, alle Folgen) 
1979: Der große Santini (The Great Santini) 
1979: Apocalypse Now 
1980: Ike: The War Years (Fernsehfilm) 
1981: Fesseln der Macht (True Confessions) 
1981: Die Jagd (The Pursuit of D.B. Cooper) 
1983: Comeback der Liebe (Tender Mercies) 
1983: Marathon der Hoffnung (The Terry Fox Story, Fernsehfilm) 
1984: The Stone Boy 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Das Feuerschiff (The Lightship) 
1986: Waylon Jennings: America (Kurzfilm) 
1986: Belizaire – Der Cajun (Belizaire the Cajun) 
1986: Holt Harry raus! (Let’s Get Harry) 
1987: Killer Connection (Hotel Colonial) 
1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Die Geschichte der Dienerin (The Handmaid’s Tale) 
1990: Die Stärke der Macht (A Show of Force) 
1990: Tage des Donners (Days of Thunder) 
1991: Die Lust der schönen Rose (Rambling Rose) 
1991: Verdammte des Südens (Convicts) 
1992: Die Zeitungsjungen (Newsies) 
1992: Die Pest (La Peste) 
1992: Stalin (Fernsehfilm) 
1993: Walter & Frank – Ein schräges Paar (Wrestling Ernest Hemingway) 
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Power of Love (Something to Talk About) 
1995: Der wunderliche Mr. Cox (The Stars Fell on Henrietta) 
1995: Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter) 
1996: A Family Thing – Brüder wider Willen (A Family Thing) 
1996: Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr (Phenomenon) 
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade) 
1996: Der Mann, der Eichmann jagte (The Man Who Captured Eichmann, Fernsehfilm) 
1997: Apostel! (The Apostle, auch Regie) 
1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man) 
1998: Saturday Night Live (Fernsehserie, Folge 23x14 Garth Brooks) 
1998: Deep Impact 
1998: Zivilprozess (A Civil Action) 
2000: Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) 
2000: Shot at Glory – Das Spiel ihres Lebens (A Shot at Glory) 
2000: The 6th Day 
2002: Killing Moves (Assassination Tango, auch Regie) 
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q) 
2003: Löwen aus zweiter Hand (Secondhand Lions) 
2003: Gods and Generals 
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) 
2005: The American Experience (Fernsehserie, Folge 17x10 The Carter Family: Will the Circle Be Unbroken) 
2005: Thank You for Smoking 
2005: Fußballfieber – Elfmeter für Daddy (Kicking & Screaming) 
2006: Broken Trail (Fernsehzweiteiler, zwei Folgen) 
2007: Glück im Spiel (Lucky You) 
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night) 
2008: Mein Schatz, unsere Familie und ich (Four Christmases) 
2009: The Road 
2009: Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte (Get Low) 
2009: Crazy Heart 
2011: Sieben Tage in Utopia (Seven Days in Utopia) 
2012: Jayne Mansfield’s Car 
2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm) 
2012: Jack Reacher 
2013: A Night in Old Mexico (Una noche en el viejo México) 
2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) 
2015: Wild Horses (auch Regie) 
2016: Stürmische Ernte – In Dubious Battle (In Dubious Battle) 
2018: Widows – Tödliche Witwen (Widows) 
2021: 12 Mighty Orphans 2022: Hustle (Hustle) 
2022: Der denkwürdige Fall des Mr Poe (The Pale Blue Eye) 

Playlist:

1. Jan A.P. Kaczamarek - The Mystery Of Felix (Get Low) - 04:26 
2. Elmer Bernstein - Main Title (To Kill A Mockingbird) - 03:22 
3. Jerry Fielding - Titles (Lawman) - 04:41 
4. Nino Rota - End Credits (The Godfather) - 03:26 
5. Danny Elfman - The River (A Civil Action) - 03:08 
6. John Barry - Arrival / Search For Home (The Scarlet Letter) - 06:17 
7. Georges Delerue - End Credits (True Confessions) - 03:56 
8. Ry Cooder - Wayfaring Stranger (Geronimo) - 03:09 
9. Elmer Bernstein - Confession (The Great Santini) - 02:28 
10. Elmer Bernstein - Rose And Buddy (Rambling Rose) - 04:26 
11. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
12. Randy Newman - Clocks (The Paper) - 03:12 
13. Mark Knopfler - The New Laird (A Shot At Glory) - 04:14 
14. James Newton Howard - MacArthur Park (Falling Down) - 02:50 
15. Aaron Zigman - Operation (John Q) - 04:08 
16. James Horner - A Distant Discovery (Deep Impact) - 03:58 
17. Thomas Newman - The Rest Of Us (Phenomenon) - 02:53 
18. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:06 
19. Nick Cave & Warren Ellis - The Beach (The Road) - 03:51 
20. Christopher Young - Left Pocket Money (Lucky You) - 04:00 
21. Rolfe Kent - Donate It & Sex Back In Cigarettes (Thank You For Smoking) - 03:02 
22. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:58 
23. Klaus Badelt & Christopher Carmichael - Leaving Utopia (Seven Days In Utopia) - 02:37 
24. Volker Bertelmann - Go Get Doc (In Dubious Battle) - 06:09 
25. Michael Kamen - Proposal (Open Range) - 03:32 
26. Timothy Williams - Memories (Wild Horses) - 02:13 
27. Mark Orton - Red Herring / Still Running (12 Mighty Orphans) - 02:37 
28. Hans Zimmer - Marcus (Widows) - 03:25 
29. Howard Shore - Tightening the Noose (The Pale Blue Eye) - 07:06 
30. Joe Kraemer - Finale & End Credits (Jack Reacher) - 07:26

Mittwoch, 1. November 2023

Playlist #383 vom 05.11.2023 - GLENN CLOSE Special

Mit ihrer Oscar-nominierten Darstellung in dem Erotikthriller „Eine verhängnisvolle Affäre“ wurde Glenn Close weltberühmt, doch die vielseitige Schauspielerin hat auch in vielen anderen Filmen und Fernsehserien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zuletzt war die Musical-, Theater- und Filmschauspielerin in der Fernsehserie „Teheran“ und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus ihren Filmen von Komponisten wie Hans Zimmer, Mark Isham, James Horner, Danny Elfman, Jerry Goldsmith, George Fenton, Richard Robbins, Randy Newman, Michael Kamen u.a. zu hören.
Glenn Close wurde am 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut, geboren, verbrachte ihre Jugend aber zeitweise sowohl in der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr Vater die Leitung eines Krankenhauses übernommen hatte, als auch in verschiedenen Internaten. Am College of William & Mary in Virginia machte Glenn Close ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie. Bereits im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung war Close am Broadway zu sehen. 
Sie startete ihre professionelle Bühnenkarriere 1974 mit „Love for Love“ und erhielt 1980 für ihre Rolle in „Barnum“ ihre erste Nominierung für den begehrten Tony Award, den sie in der Folge aber als beste Hauptdarstellerin gleich dreimal gewinnen konnte – für „The Real Thing“ (1984), „Der Tod und das Mädchen“ (1992) und „Sunset Boulevard“ (1995). 2014 kehrte sie für die Wiederaufführung von „A Delicate Balance“ an den Broadway zurück. 1982 feierte Close ihr Kinodebüt in George Roy Hills Verfilmung von John Irvings Bestseller „Garp und wie er die Welt sah“ als Mutter der von Robin Williams gespielten Titelfigur, was ihr gleich eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Anschließend war sie in Lawrence Kasdans „Der große Frust“ als Sarah Cooper zu sehen, eine Figur, die der Regisseur extra für sie geschrieben hatte. 1984 spielte Glenn Close eine Nebenrolle in Robert Redfords Baseball-Drama „Der Unbeugsame“, was ihre die dritte Oscar-Nominierung bescherte. In den folgenden Jahren folgten weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Gefährliche Liebschaften“ sowie für die Titelrollen in den Dramen „Albert Nobbs“ (2011) und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2018) – gewinnen konnte sie die Auszeichnung – bei mittlerweile acht Nominierungen (womit sie zusammen mit Peter O’Toole den Rekord hält) - jedoch bislang nicht. 
Mitte der 1980er Jahre begann Close, ihre Rollen sorgfältiger auszuwählen, um nicht auf die Rolle der mütterlichen Figur festgeschrieben zu werden. So war sie 1985 in der romantischen Komödie „Maxie“ und in dem Justiz-Thriller „Das Messer“ zu sehen. Ihre berühmteste Rolle verkörperte Close 1987 als verstörte Lektorin Alex Forrest in dem Psycho-Thriller „Eine verhängnisvolle Affäre“. In den 1990er Jahren festigte Close ihren Status als etablierte Hollywood-Schauspielerin. So war sie an der Seite von Jeremy Irons in „Die Affäre der Sunny von B.“ zu sehen und verkörperte in Franco Zeffirellis „Hamlet“ erstmals eine Shakespeare-Rolle im Kino. 
Mit Jeremy Irons spielte sie erneut in Bille Augusts Verfilmung von Isabelle Alendes Bestseller „Das Geisterhaus“, dann hatte sie einen Cameo-Auftritt in Steven Spielbergs „Hook“ (1991) als Piratin, lieh Mona Simpson in „Die Simpsons“ ihre Stimme und war sowohl in Ron Howards „Schlagzeilen“ (1994) als auch Tim Burtons „Mars Attacks!“ (1996) ebenso zu sehen wie als Cruella de Vil in Disneys Live-Action-Erfolg „101 Dalmatiner“. Es folgten Rollen wie der Vizepräsidentin in Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und einer Chorleiterin von Frauen, die während der Zweiten Weltkriegs in japanischer Gefangenschaft waren, in „Paradise Road“ (1997). In den 2000er Jahren war Close zwar noch in einigen weiteren Kinofilmen zu sehen – so begann sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rodrigo Garcia („Gefühle, die man sieht“, „Nine Lives“, „Albert Nobbs“) und war für kleinere Produktionen wie „Eine Affäre in Paris“ (2003), „Glück in kleinen Dosen“ (2005) und dem Remake von „Die Frauen von Stepford“ (2004) tätig-, doch kehrte Close einerseits wieder auf die Theaterbühne zurück, andererseits drehte sie vor allem fürs Fernsehen. 
So spielte sie die Eleanor of Aquitaine in dem Showtime-Film „Der Löwe im Winter“ (2003) und die Hauptrolle der skrupellosen Anwältin Patty Hewes in der Serie „Damages“ (2007-2012). Zuletzt war Glenn Close u.a. in Ron Howards „Hillbilly-Elegie“ (2020) und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. 

Filmographie:

1982: Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp) 
1983: Der große Frust (The Big Chill) 
1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes, Stimme) 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Maxie 
1985: Das Messer (Jagged Edge) 
1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction) 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Second Hand Familie (Immediate Family) 
1990: Hamlet 
1990: Die Affäre der Sunny von B. (Reversal of Fortune) 
1991: Zauber der Venus (Meeting Venus) 
1991: Hook 
1993: Das Geisterhaus (The House of the Spirits) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Serving in Silence: The Margarethe Cammermeyer Story (Fernsehfilm) 
1995–2014: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Stimme, 5 Folgen) 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) 
1996: Mary Reilly 
1996: Mars Attacks! 
1997: Paradise Road 
1997: Air Force One 
1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune) 
1999: Tarzan (Stimme) 
2000: Gefühle, die man sieht – Things You Can Tell (Things You Can Tell Just by Looking at Her) 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2001: The Safety of Objects 
2002: Will & Grace (Fernsehserie, Folge 4x23 Hokus Focus) 
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce) 
2003: A Closer Walk (Dokumentarfilm, Stimme) 
2003: Lion in Winter – Kampf um die Krone des Königs (The Lion in Winter, Fernsehfilm) 
2004: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, Folge 5x17 The Supremes) 2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives) 
2004: Das Verhör (Strip Search, Fernsehfilm) 
2005: Nine Lives 
2005: Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber) 
2005: The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield, Fernsehserie, Folgen 4x01–4x13) 
2005: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked!, Stimme für Granny) 
2005: Tarzan 2 (Tarzan II, Stimme) 
2007: Spuren eines Lebens (Evening) 
2007–2012: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie) 
2011: Das Rotkäppchen-Ultimatum (Hoodwinked Too! Hood vs. Evil, Stimme für Granny) 
2011: Albert Nobbs 
2014: Low Down 
2014: Von 5 bis 7 – Eine etwas andere Liebesgeschichte (5 to 7) 
2014: Guardians of the Galaxy 
2015: Anesthesia 
2015: Gilly Hopkins – Eine wie keine (The Great Gilly Hopkins) 
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft) 
2016: The Girl with All the Gifts 
2017: What Happened to Monday? 
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife) 
2017: Das krumme Haus (Crooked House) 
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures) 
2017: The Wilde Wedding 
2020: Four Good Days 
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy) 
2021: Schwanengesang (Swan Song) 
2022: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window (Fernsehserie, Folge 1x08) 2022: Teheran (Tehran, Fernsehserie, 8 Folgen) 
2023: Heart of Stone 

Playlist:
1. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
2. John Barry - Part X (Jagged Edge) - 04:41 
3. Georges Delerue - End Titles (Maxie) - 04:59 
4. Maurice Jarre - Fatal Attraction (Fatal Attraction) - 03:45 
5. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00 
6. Mark Isham - Another Possible Explanation (Reversal of Fortune) - 03:39 
7. Ennio Morricone - Ophelia [Version 2] (Hamlet) - 03:06 
8. Hans Zimmer - Clara (Das Geisterhaus) - 06:39 
9. John Williams - From Mermaids to Lost Boys (Hook) - 05:14 
10. Danny Elfman - Final Adress (Mars Attacks!) - 02:56 
11. Edward Shearmur - At Home With Dr. Keener (Things You Can Tell Just By Looking At Her) - 04:19 
12. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
13. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:39 
14. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37 
15. Randy Newman - A New Day: 7:00 A.M. (The Paper) - 05:01 
16. Jay Wadley - Jack's Gift (Swan Song) - 02:39 
17. Steven Price - It's Good to Hear From You (Heart of Stone) - 03:50 
18. Hans Zimmer & David Fleming - Old Wounds (Hillbilly Elegy) - 05:45 
19. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33 
20. James Horner - The Digging Montage (The Chumscrubber) - 07:08 
21. Brian Byrne - Opening Titles (Albert Nobbs) - 05:17 
22. Dave E. Stewart - Camilla's Prayer (Cookie's Fortune) - 04:13 
23. David Arnold - Heart to Heart (The Stepford Wives) - 02:36 
24. Richard Hartley - Elinor of Aquitaine (The Lion in Winter) - 03:25 
25. Richard Robbins - Chez Persand (Le Divorce) - 02:09 
26. Mark Eliyahu - Tehran Passion (Tehran - Season 1) - 03:50 
27. Michael Kamen - The Wedding (Cup of Marriage) / Horace and Jasper / Skinner (101 Dalmatians) - 07:06

Samstag, 7. Oktober 2023

Playlist #382 vom 22.10.2023 - GENE HACKMAN Special

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in William Friedkins Polizeifilm-Klassiker „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (1971) und in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) erhielt der Schauspieler Gene Hackman zwei Oscars, wurde aber schon für seine Nebenrolle in Arthur Penns Gangsterfilm „Bonnie und Clyde“ (1967) erstmals für einen Oscar nominiert. Mittlerweile hat sich der 93-jährige Schauspieler zur Ruhe gesetzt, doch mit seinen engagierten Auftritten in Filmen wie Roger Donaldsons „No Way Out – Kein Weg zurück“, Sydney Pollacks Justizthriller „Die Firma“ und Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ hat sich Hackman ohnehin unsterblich gemacht. 
Eugene „Gene“ Allen Hackman wurde am 30. Januar 1930 im kalifornischen San Bernardino geboren und wuchs bei seiner Großmutter in Danville, Illinois, auf, da sich seine Eltern scheiden ließen, als Hackman noch ein Kind war. Er brach seine Schulbildung ab, verheimlichte seine Minderjährigkeit und trat 1947 dem Marine Corps bei, wo er mehrere Jahre als Funker diente. 
Nach seiner Entlassung nahm Hackman in New York ein Journalistik-Studium auf, arbeitete bei zahlreichen Rundfunkstationen im ganzen Land und nahm nebenbei Schauspielunterricht an der Playhouse Acting School in Los Angeles, brach die Ausbildung aber nach drei Monaten ab. Derweil gab er in „The Curious Miss Caraway“ sein Bühnendebüt. Hackman kehrte nach New York zurück und teilte sich dort mit seinen früheren Kommilitonen Dustin Hoffman und Robert Duvall eine Ein-Zimmer-Wohnung. Den drei Schauspielern, die jahrelang in bescheidenen Verhältnissen lebten, gelang es erst in den später 1960er Jahren, sich als Schauspieler einen Namen zu machen. Hackman hatte einige Engagements am Broadway und in Fernsehserien wie etwa „The United States Steel Hour“ (1959 - 61), „The Defenders“ (1961 - 63), „Naked City“ (1963) oder „FBI“ (1967), ehe 1961 in seinem ersten Kinofilm zu sehen war: „Der Tollwütige“
Nachdem Hackman 1964 bei den Dreharbeiten zu „Lilith“ Warren Beatty kennengelernt hatte, machte dieser sich bei Regisseur Arthur Penn für Hackman stark, der mit der Rolle des Gangsters Buck Barrow betraut wurde und dafür als bester Nebendarsteller eine Oscar-Nominierung erhielt. Eine weitere folgte 1970 für seine Rolle in dem Familiendrama „Kein Lied für meinen Vater“
Der internationale Durchbruch gelang Hackman allerdings erst in den 40ern, als er die Hauptrolle des fanatischen Drogenfahnders „Popeye“ Doyle in Friedkins New-Hollywood-Klassiker „The French Connection“ verkörperte. Von da an nahm Hackmans Karriere ordentlich an Fahrt auf. Er spielte in dem Katastrophenfilm „Die Höllenfahrt der Poseidon“, in Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ und in Arthur Penns Neo-Noir-Klassiker „Die heiße Spur“ (1975), dann zwischen 1978 und 1987 in den „Superman“-Filmen den Bösewicht Lex Luthor, in Warren Beattys „Reds“ und Nicolas Roegs „Eureka“. Hackman war in Ted Kotcheffs Kriegsfilm „Die verwegenen Sieben“ ebenso zu sehen wie in Alan Parkers Rassismus-Drama „Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“, was ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. 
Unter den vielen Filmen, an denen Hackman ab dem späten 1980er Jahren mitwirkte, zählten der Kriegsfilm „BAT-21 – Mitten im Feuer“, Woody Allens „Eine andere Frau“, Andrew Davis‘ Action-Film „Die Killer-Brigade“, Mike Nichols‘ komödiantisches Drama „Grüße aus Hollywood“ und der Action-Thriller „Narrow Margin – 12 Stunden Angst“, aber erst mit seinem Oscar-prämierten Auftritt in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) schaffte es Hackman, wieder in populäreren und besseren Filmen mitzuwirken. 
So überzeugte er in Sydney Pollacks John-Grisham-Verfilmung „Die Firma“ als zwielichtiger Anwalt ebenso wie als alternder Revolverheld in Sam Raimis Western „Schneller als der Tod“, als U-Boot-Kommandant in Tony Scotts Thriller-Drama „Crimson Tide“ und als Abhörspezialist in Tony Scotts „Der Staatsfeind Nr. 1“. Doch auch in Komödien wie „Schnappt Shorty“, „The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel“, „Die Royal Tenenbaums“ und „Heartbreakers“ machte Hackman eine gute Figur. Nach dem Gerichtsdrama „Das Urteil“ (2003), bei dem Hackman erstmals mit seinem Freund Dustin Hoffman gemeinsam vor der Kamera stand, drehte der Schauspieler 2004 mit der Komödie „Willkommen in Mooseport“ seinen letzten Film, ehe er sich in seiner Heimatstadt Danville zur Ruhe setzte. 

Filmographie: 

1959-1962: The United States Steel Hour (TV-Serie, 7 Folgen) 
1959-1964: Brenner (TV-Serie, 3 Folgen) 
1961: Der Tollwütige (Mad Dog Coll) 
1961: Tallahassee 7000 (TV-Serie, 1 Folge) 
1961-1963: Preston & Preston (TV-Serie, 2 Folgen) 
1963: Look Up and Live (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Gnadenlose Stadt (Naked City, TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Route 66 (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Ride with Terror (Fernsehfilm) 
1963: The DuPont Show of the Week (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: East Side/West Side (TV-Serie, 1 Folge) 
1964: Lilith 
1966: The Trials of O’Brien (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Directions (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawk (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawaii 
1967: FBI (TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Bonnie und Clyde (Bonnie & Clyde) 
1967: Shanghai-Jack (First to Fight) 
1967: Mit dem Tod im Bunde (A Covenant with Death) 
1967: 25000 Dollar für einen Mann (Banning) 
1967: Invasion von der Wega (The Invaders, TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Iron Horse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: CBS Playhouse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Tennisschläger und Kanonen (I Spy, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Nachdenkliche Geschichten (Insight, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Bullen, wie lange wollt ihr leben (The Split) 
1968: Shadow on the Land (Fernsehfilm) 
1969: Verschollen im Weltraum (Marooned) 
1969: Die den Hals riskieren (The Gypsy Moths) 
1969: Schussfahrt (Downhill Racer) 
1969: Aufstand der Verdammten (Riot) 
1970: Kein Lied für meinen Vater (I Never Sang for My Father) 
1971: Frauen der Ärzte (Doctor’s Wives) 
1971: Leise weht der Wind des Todes (The Hunting Party) 
1971: Brennpunkt Brooklyn (The French Connection) 
1972: Die Professionals (The Prime Cut) 
1972: Die Höllenfahrt der Poseidon (The Poseidon Adventure) 
1972: Rowan & Martin’s Laugh-In (TV-Serie, 2 Folgen) 
1972: Cisco Pike 
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Zandys Braut (Zandy’s Bride) 
1974: Frankenstein Junior (Young Frankenstein) 
1975: French Connection II 
1975: 700 Meilen westwärts (Bite the Bullet) 
1975: Die heiße Spur (Night Moves) 
1975: Abenteurer auf der Lucky Lady (Lucky Lady) 
1977: Das Domino Komplott (The Domino Principle) 
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) 
1977: Marschier oder stirb (March or Die) 
1978: Superman 
1978: Speed Fever 
1980: Superman II – Allein gegen alle (Superman II) 
1981: Jede Nacht zählt (All Night Long) 
1981: Reds 
1983: Unter Feuer (Under Fire) 
1983: Die verwegenen Sieben (Uncommon Valor) 
1983: Zwei vom gleichen Schlag (Two of a Kind) (nur Stimme) 
1983: Eureka 
1984: Unverstanden (Misunderstood) 
1984: Zweimal im Leben (Twice in a Lifetime) 
1985: Target – Zielscheibe (Target) 
1986: Freiwurf (Hoosiers) 
1986: Power – Der Weg zum Ruhm (Power) 
1987: Superman IV – Die Welt am Abgrund (Superman IV: The Quest for Peace) 
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out) 
1988: Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses (Mississippi Burning) 
1988: BAT-21 – Mitten im Feuer (BAT 21) 
1988: Eine andere Frau (Another Woman) 
1988: Kid Gloves Last Fight – Sein letzter Kampf (Split Decisions) 
1988: Die Trottel vom Texas-Grill (Full Moon in Blue Water) 
1989: Die Killer-Brigade (The Package) 
1990: Der Harte und der Zarte (Loose Cannons) 
1990: Grüße aus Hollywood (Postcards from the Edge) 
1990: Narrow Margin – 12 Stunden Angst (Narrow Margin) 
1991: Das Gesetz der Macht (Class Action) 
1991: Company Business 
1992: Erbarmungslos (Unforgiven) 
1993: Die Firma (The Firm) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp) 
1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead) 
1995: Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide) 
1995: Schnappt Shorty (Get Shorty) 
1996: The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (The Birdcage) 
1996: Die Kammer (The Chamber) 
1996: Extrem… mit allen Mitteln (Extreme Measures) 
1997: Absolute Power 
1998: Im Zwielicht (Twilight) 
1998: Antz (nur Stimme) 
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State) 
2000: Under Suspicion – Mörderisches Spiel (Under Suspicion) 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2001: The Mexican 
2001: Die Royal Tenenbaums (The Royal Tenenbaums) 
2001: Im Fadenkreuz – Allein gegen alle (Behind Enemy Lines) 
2001: Heist – Der letzte Coup (Heist) 
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! (Heartbreakers) 
2003: Das Urteil (Runaway Jury) 
2004: Willkommen in Mooseport (Welcome to Mooseport) 

Playlist: 

1. John Williams - To Love (The Poseidon Adventure) - 03:17 
2. Don Ellis - Copstail (French Connection) - 04:05 
3. Don Ellis - Rehabilitation (French Connection II) - 02:05 
4. John Williams - Prelude and Main Title (Superman) - 05:06 
5. Harry Gregson-Williams & Trevor Rabin - Face to Face (Enemy of the State) - 02:19 
6. David Shire - Theme from The Conversation (The Conversation) - 03:34 
7. Dave Grusin - Comrades (Reds) - 02:29 
8. Dave Grusin - Main Title (The Firm) - 03:50 
9. Jerry Goldsmith - Nicaragua (Under Fire) - 04:15 
10. James Horner - Airport (Uncommon Valor) - 02:19 
11. James Newton Howard - You're A Dead Man, Sergeant / End Credits (The Package) - 05:32 
12. James Newton Howard - The Railroad / Wyatt Plays Hardball (Wyatt Earp) - 03:24 
13. Jerry Goldsmith - Town Meeting (Hoosiers) - 04:47 
14. Maurice Jarre - End Credits (No Way Out) - 04:20 
15. James Horner - Main Title (Class Action) - 02:57 
16. Trevor Jones - Justice In Mississippi (Mississippi Burning) - 04:23 
17. Christopher Young - Zulu Zulu 5, Lima Hotel 7 (BAT-21) - 05:06 
18. Christopher Young - Cheaper By The Dozen (Runaway Jury) - 03:07 
19. Bruce Broughton - End Credits (Narrow Margin) - 03:05 
20. Lennie Niehaus & Clint Eastwood - Claudia's Theme [Version Eight] (Unforgiven) - 05:42 
21. Alan Silvestri - End Credits Medley (The Mexican) - 05:03 
22. Alan Silvestri - Redemption (The Quick and the Dead) - 03:31 
23. Hans Zimmer - Roll Tide (Crimson Tide) - 07:33 
24. Don Davis - Ustao Risen (Behind Enemy Lines) - 02:32 
25. Carter Burwell - The Goodbye (The Chamber) - 03:45 
26. Theodore Shapiro - Love of Gold (Heist) - 04:22 
27. John Debney & Danny Elfman - Suite 2 [Excerpt] (Heartbreakers) - 04:11 
28. Danny Elfman - Epilogue / End Credits (Extreme Measures) - 04:31 
29. Ry Cooder - Train To Florida (Geronimo) - 09:27

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