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Donnerstag, 18. Oktober 2018

Playlist #252 vom 28.10.2018 - BENJAMIN WALLFISCH Special

Spätestens seit seiner stimmigen musikalischen Untermalung des Horror-Blockbusters „Es“ zählt der britische Komponist Benjamin Wallfisch zu den interessantesten Newcomern, die Hollywood in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Dabei sind nicht nur seine Zusammenarbeiten mit Hans Zimmer an den Scores zu „Dunkirk“, „Hidden Figures“ und „Blade Runner 2049“ bemerkenswert, sondern auch seine eigenständigen Arbeiten zu den Horrorfilmen „Annabelle – Creation“ und „A Cure For Wellness“ sowie jüngst zum Heist-Movie „King of Thieves“.

Der Sohn des Cellisten-Paars Elizabeth und Raphael Wallfisch wurde am 7. August 1979 in London geboren, lernte bereits im Alter von fünf Jahren das Klavierspielen und begann noch als Kind mit seinen ersten Kompositionen. Nachdem er von 1993 bis 1997 die Guildhall School of Music and Drama besucht hatte, studierte er an der University of Manchester Musik, das Dirigieren unter Charles Mackerras, Vernon Handley und Bruno Weil. Mit 22 Jahren wurde Wallfisch Assistenzdirigent beim English Chamber Orchestra, eine Tätigkeit, die er von 2002 bis 2005 beim Radio Filharmonisch Orkest fortsetzte, ehe er 2005 für Thomas Vinterbergs Drama „Dear Wendy“ seine erste eigene Filmkomposition vorlegte, die sogleich in der Kategorie Beste Musik für den dänischen Filmpreis Robert nominiert wurde.
In den nächsten Jahren orchestrierte er vor allem die Filmmusiken seiner Kollegen Patrick Doyle („Nanny McPhee“) und Dario Marianelli („V wie Vendetta“, „The Brothers Grimm“, „The Return“, „Atonement“, „Pride & Prejudice“). Wallfischs Komponisten-Karriere kam 2013 so richtig in Schwung, als er Eric Heisserers Thriller-Drama „Hours – Wettlauf gegen die Zeit“, Farren Blackburns historisches Action-Abenteuer „Hammer of the Gods“, Christopher Menauls romantisches Drama „Summer in February“ und James Kents Fernsehfilm „The Thirteenth Tale“ vertonen durfte und Hans Zimmer bei dessen Arbeit an „12 Years a Slave“ mit zusätzlicher Musik unterstützte.

Das Jahr 2016 stand ganz im Mittelpunkt der Horror-Filme „Lights Out“ und „A Cure For Wellness“, ein Jahr darauf folgten mit „Annabelle: Creation“ und „Es“ zwei weitere Horrorfilme:
„Für mich geht es immer darum, was die Geschichte hinter dem Horror bietet, warum sich diese Charaktere in dieser Situation befinden und was sie zu ihren Entscheidungen antreibt. Ich meine, das gilt natürlich für jeden Film, wenn du etwas vertonst, das auf einem Drama basiert. Aber beim Horror sind die eigentlichen Horror-Momente sehr technisch, du musst sehr präzise bei Timing, Spannung und Entspannung sein“, beschreibt Benjamin Wallfisch die Herausforderungen bei der Arbeit an Horrorfilmen auf collider.com. „Also musst du die technischen Dinge mit deinen Kollegen abstimmen, vor allem mit dem Sound Department, weil du mit ihnen wirklich zusammenarbeiten musst, wenn es dazu kommt. Immer wenn du es mit solchen Momenten zu tun hast, in denen der Film dich ängstigen soll, ist es dein Job als Komponist, sicherzustellen, dass diese Momente den Zuhörer so gut wie möglich ins Geschehen hineinziehen.“ 
Mit seiner Arbeit an dem Remake des Stephen-King-Bestsellers „Es“ konnte Wallfisch diese Fertigkeiten noch perfektionieren, nachdem er mit den Filmemachern Andy Muschietti (Regie) und Barbara Muschietti (Produktion) über Abenteuerfilme der 1980er Jahre und die Musik, die John Williams, Dave Grusin und Alan Silvestri zu Blockbustern wie „E.T.“, „Die Goonies“ und „Zurück in die Zukunft“ komponiert haben, diskutiert hatte.
„Wir haben damit begonnen, die Idee auszuweiten, dass die Musik ein rein orchestraler Abenteuer-Score sein würde. Auch wenn er dem Horror Rechnung tragen sollte, wollten wir auch musikalisch einen Sinn von Pennywise kreieren. Das Konzept bestand darin, sowohl den sehr reichen, symphonischen, thematischen, orchestralen Scoring der klassischen 80er Abenteuer-Filmmusiken Respekt zu zollen, als sie auch neu zu erfinden, weil der Film eine visionäre Art des Neuentdeckung dessen darstellt, was jedermanns Konzept umfasst, die Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Es geht nur darum, dem Buch möglichst gerecht zu werden.“ 
Nachdem Wallfisch selbst die Musik zu den Filmen „Bhophal: A Prayer For Rain“, „Gamba“, „Desert Dancer“ und „Pressure“ komponiert hatte, half er Zimmer auch bei „Le Petit Prince“ (2015), „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ (2016) und „Dunkirk“ (2017), war dann Co-Komponist bei „Hidden Figures“ (2016) und „Blade Runner 2049“ (2017).
„Hans setzt extrem hohe Standards bei den Leuten, die mit ihm arbeiten, gerade bei der Art von Mentorenschaft, die er mir gerade anbietet. Ich muss immer besser sein als meine beste Arbeit. Ich denke, wann immer du Zeit mit Hans verbringst, ist es immer so, als ob du dich in der Gegenwart eines Menschen befindest, von dem du so viel wie möglich zu absorbieren versuchst. Ich kenne keinen besseren musikalischen Geschichtenerzähler als Hans.
Ich bin sehr glücklich, mit ihm zusammenarbeiten zu können und mit ihm verbunden zu sein. Wir haben ein paar Filme gemacht, ‚Hidden Figures‘, mit einer fantastischen Partnerschaft mit Pharrell Williams, und dann wurde ich in die Familie von ‚Dunkirk‘ eingeladen, was die am meisten inspirierende Erfahrung mit Christopher Nolan gewesen ist, das war überwältigend.“ 
Zuletzt komponierte Wallfisch die Musik zu so unterschiedlichen Filmen wie Jennifer Yuh Nelsons Sci-Fi-Thriller „The Darkest Minds – Die Überlebenden“, James Marshs Heist-Movie „Ein letzter Job“, Stephen Knights Thriller-Drama „Serenity“ und Kristoffer Nyholms Thriller „Keepers“.

Filmographie:
2005: Dear Wendy
2008: The Escapist – Raus aus der Hölle (The Escapist)
2009: JM Barrie’s Peter Pan (Theater)
2009: Breaking The Mould (Fernsehfilm)
2009: In Search of the Messiah (Dokumentation)
2011: All That Way For Love (Kurzfilm)
2012: Fetih 1453
2013: Hours – Wettlauf gegen die Zeit (Hours)
2013: Water Song (Kurzfilm)
2013: The Thirteenth Tale
2013: Summer in February
2013: Hammer Of The Gods
2013: Hours
2014: Wüstentänzer – Afshins verbotener Traum von Freiheit (Desert Dancer)
2014: Bophal – A Prayer For Rain
2014: The Crimson Field (TV-Serie, 1 Folge)
2015: Gamba
2015: A Flickering Truth (Dokumentation)
2015: The Enfield Haunting (TV-Mini-Serie)
2015: Pressure – Ohne Ausweg (Pressure)
2015: Les Bosquets (Kurzfilm)
2015: Auschwitz (Kurzdokumentation)
2015: Empresses in the Palace (TV-Mini-Serie)
2016: Bobby (Dokumentation)
2016: Lights Out
2016: A Cure for Wellness
2016: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures, zusammen mit Hans Zimmer)
2016: Within
2017: Holodomor – Bittere Ernte (Bitter Harvest)
2017: Annabelle 2 (Annabelle: Creation)
2017: Dunkirk (zusammen mit Lorne Balfe und Hans Zimmer)
2017: Es (It)
2017: Mully (Dokumentation)
2017: Lala (Kurzfilm)
2017: Blade Runner 2049 (zusammen mit Hans Zimmer)
2018: Bilby (Kurzfilm)
2018: The Darkest Minds – Die Überlebenden (The Darkest Minds)
2018: Ein letzter Job (King of Thieves)
2018: Serenity
2018: Keepers
Playlist: 
01. Benjamin Wallfisch - Every 27 Years (It) - 02:37
02. Benjamin Wallfisch - Showdown (Dear Wendy) - 02:31
03. Benjamin Wallfisch - Song Of The Mermaids (J.M. Barrie's Peter Pan) - 04:37
04. Benjamin Wallfisch - Searching For Abigail (Hours) - 06:09
05. Benjamin Wallfisch - Abandoned Station (The Escapist) - 02:50
06. Benjamin Wallfisch - Home (The Darkest Minds) - 04:39
07. Benjamin Wallfisch - We Can Breathe (Desert Dancer) - 05:14
08. Benjamin Wallfisch - Final Kiss (Summer In February) - 04:59
09. Benjamin Wallfisch - Opening (The Thirteenth Tale) - 03:08
10. Benjamin Wallfisch - Rusalka (Bitter Harvest) - 04:52
11. Benjamin Wallfisch - Hannah and Volmer (A Cure For Wellness) - 04:34
12. Benjamin Wallfisch - Introduction (Bhophal: A Prayer For Rain) - 03:02
13. Benjamin Wallfisch - Rebecca's Theme (Lights Out) - 02:54
14. Benjamin Wallfisch - Stronger Together (Gamba) - 03:50
15. Benjamin Wallfisch - The Journey Begins (Hammer Of The Gods) - 02:59
16. Benjamin Wallfisch - Creation (Annabelle: Creation) - 03:42
17. Benjamin Wallfisch - Descent Ascent (Pressure) - 04:11
18. Benjamin Wallfisch - The Stone Of Eyüp (Conquest 1493) - 03:46
19. Benjamin Wallfisch - A Child Abandoned (Mully) - 03:58
20. Benjamin Wallfisch & Hans Zimmer - Rocket Peril (Hidden Figures) - 03:09
21. Benjamin Wallfisch - Night At Hatton Garden (King Of Thieves) - 04:20
22. Benjamin Wallfisch & Hans Zimmer - Variation 15 (Dunkirk) - 05:51
23. Benjamin Wallfisch & Hans Zimmer - 2049 (Blade Runner 2049) - 03:38
24. Benjamin Wallfisch & Hans Zimmer - All The Best Memories Are Hers (Blade Runner 2049) - 03:22
25. Benjamin Wallfisch - The Plan (Gamba) - 03:47
26. Benjamin Wallfisch - Painting (Summer In February) - 04:51
27. Benjamin Wallfisch - Afshin's Theme (Desert Dancer) - 05:33
28. Benjamin Wallfisch - Elegy For Bhophal (Bhophal: A Prayer For Rain) - 04:30

Freitag, 12. Oktober 2018

Playlist #251 vom 14.10.2018 - NEUHEITEN 2018 (5)

In der heutigen Neuheiten-Sendung treffen wie gewohnt alte Bekannte auf neue Namen, Hollywood-Produktionen auf europäische Filmkunst, Film auf Fernsehen, Dokumentationen auf Unterhaltung, Animationen auf Realfilm. Dabei sind renommierte Komponisten wie Lorne Balfe, Clint Mansell und Max Richter gleich mit mindestens zwei Arbeiten vertreten, dazu sorgen Vinyl- bzw. CD-(Re-)Releases von John Carpenter, Gary Chang, Trevor Jones, Jerry Goldsmith und Richard Band für nostalgisches Flair.

Eröffnet wird der bunte Reigen vom umtriebigen Benjamin Wallfisch, der vor allem durch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an Filmen wie „Blade Runner 2049“, „Dunkirk“ und „Hidden Figures: Unerkannte Heldinnen“, zuletzt aber durch seinen Score zum Horror-Highlight „It“ zu den aufstrebenden Vertretern seiner Zunft zählt. Für „Ein letzter Job“ (King of Thieves) von James Marsh komponierte Wallfisch einen erfrischenden, jazzigen Big-Band-Score, der an Daniel Pembertons „Ocean’s 8“ und Brian Tylers „Now You See Me“-Arbeiten erinnert.
Bevor die erfolgreiche Netflix-Serie „House of Cards“ in die sechste und letzte Runde geht, für die Jeff Beal die ebenso einzigartige Musik beigesteuert hat, schuf er mit „House of Cards Symphony“ ein Konzertwerk, das ihm die Möglichkeit gab, in zehn Stücken die thematischen Ideen und Charaktere der Serie zu verarbeiten.
„Dies ist in erster Linie Konzert-Musik und für mich vor allem ein wenig eine Coming-out-Party als klassischer Komponist, aber es ist auch Teil dessen, was ich als eine neue eklektische Annäherung an den Konzertsaal betrachte“, erläutert Jeff Beal dazu. „Indem ich diese zwei disparaten Gebiete meiner Arbeit (Soundtrack-Arbeiten und die symphonische Welt) miteinander verbinde, denke ich, dass die Aufnahmen meine Stimme auf eine neue Weise präsentieren.“ 
Dabei hat er die Kern-Instrumente der Musik zur Serie – elektrische und Bass-Gitarre, Drums, Piano und Flügelhorn – ins Zentrum des symphonischen Ensembles gestellt.
Aus dem Hause Amazon Studios kommt die US-amerikanische Spoof-Comedy-Serie „Comrade Detective“, in der Channing Tatum und Joseph Gordon-Levitt eine alte rumänische Serie aus den 1980er Jahren entdecken, in der auf unterhaltsame Weise zu Propagandazwecken die kommunistischen Ideale und Feindbilder schärfen wollte. Die beiden Amerikaner sind so begeistert von ihrem Fund, dass sie die Serie über zwei rumänische Cops, die den Mord an einem Kollegen aufklären wollen und dabei auf eine gewaltige Verschwörung des Kapitalismus stoßen, dem amerikanischen Publikum zugänglich machen wollen. Also setzen sie sich kurzerhand an eine mehr oder weniger professionelle Synchronisation der einzelnen Folgen. Die Musik zur ersten Staffel komponierte Joe Kraemer („Mission Impossible: Rogue Nation“, „Jack Reacher“):
„Auf die gleiche Weise, in der Schauspieler in der Lage sind, wie andere Menschen zu sprechen, hatte ich eine Menge Spaß dabei, mir vorzustellen, ich sei ein rumänischer Komponist, der Anfang der 1980er Jahre lebt und versucht, für die kommunistische Regierung pseudo-amerikanische Cop-Serien-Musik zu schreiben.“ 
In ihrer Dokumentation „306 Hollywood“, die die Geschwister Elan und Jonathan Bogarín in der NEXT-Sektion des diesjährigen Sundance Film Festivals vorgestellt haben, schildern sie die archäologische Ausgrabung des Anwesens ihrer verstorbenen Großmutter und entdecken dabei wertvolle Schätze voller Erinnerungen.
„Der Film erforscht die Dinge, die zurückbleiben, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Jedes Objekt ist eine Pforte in die Gefühle der Vergangenheit – und das ist wie eine Zeitreise. Die Musik reist ebenfalls durch die Jahrzehnte, mit dem schicken Optimismus der 60er, den hippen Drumbeats der 70er sowie den allumfassenden Themen des Surrealismus und bittersüßen Reminiszenzen“, beschreibt Komponist Troy Herion die Arbeit an der magisch-realistischen Dokumentation. „,306 Hollywood‘ stellt eine einzigartige Zusammenarbeit dar, zu der ich nicht nur die Musik beisteuerte, sondern auch einer der Cutter gewesen bin. So hatte ich die Freiheit, eine Szene so zu der Musik zu schneiden, dass eine tiefe Verbindung zwischen der Musik, den Bildern und dem Rhythmus des Films entstehen konnte. Ich habe den Film im Ganzen als Ganzes musikalisch betrachtet.“ 


Simon Franglen hat zwar erst durch die Vollendung von James Horners letzter Arbeit „The Magnificent Seven“ an Popularität gewonnen, doch der gebürtige Londoner ist in der Musikszene seit den 1990er Jahren sehr umtriebig. So war er als Musiker und Produzent für Musikgrößen wie Michael Jackson, Whitney Houston, Quincy Jones, Celine Dion und Madonna tätig, arbeitete mit den Komponisten James Horner, Howard Shore, John Barry und Alan Silvestri zusammen, arrangierte sowohl James Horners Scores zu „The Amazing Spider-Man“ und „Avatar“ als auch Thomas Newmans Arbeiten für die James-Bond-Filme „Skyfall“ und „Spectre“.
Für den Action-Thriller „Peppermint“ komponierte er eine vielschichtige Musik, die die widersprüchlichen Emotionen der jungen Mutter Riley North (Jennifer Garner) widerspiegelt, die aus dem Koma erwacht, nachdem sie die Attacke eines Killers auf ihre Familie überlebt hatte, bei der ihr Mann und ihre Tochter getötet wurden.
,Peppermint‘ hat eine Schnittkante, die offenen Wunden der Hauptperson, Riley North, sind sowohl körperlich als auch mental“, erklärt Franglen. „Die Musik musste die zwei unterschiedlichen Seiten zeigen, die innerhalb und außerhalb von Rileys Kopf existieren. Sie hatte ihre Emotionen ebenso zu reflektieren wie die Action und Spannung vorwärtszutreiben, wie es jeder Thriller sollte.“ 
Franglen verwendete dazu verzerrte Percussion und Gitarren, akustische Instrumente, modulare Synthis und Audio-Manipulationen, dazu ein 60-köpfiges Orchester mit Cellos, während die gefühlvolleren Momente kamen Piano, Solo-Cello und sanfte Streicher zum Einsatz.
Nach den einfühlsamen Klängen von Dustin O’Halloran, Max Richter, William Ross und Alexandre Desplat veredelt Lisa Gerrard einmal mit ihrer einzigartigen Stimme die Musik des polnischen Komponisten Zbigniew Preisner, mit dem sie bereits 2013 an dessen Album „Diaries Of Hope“ zusammengearbeitet hatte. Neben ihrem Beitrag zum Soundtrack „Valley of Shadows“ veröffentlichte sie aber mit „Hiraeth“ auch ein eigenes Album zusammen mit dem deutschen Percussion-Spieler David Kuckhermann.
Die exotisch anmutenden Klänge setzen sich auch in Trevor Yuiles („Orphan Black“) Musik zur zweiten Staffel von „Into The Badlands“ fort. Die Sendung wird abgerundet durch gleich drei Beiträge von Clint Mansell zu Duncan Jones‘ Mystery-Science-Fiction-Thriller „Mute“, zu Adam Bhala Loughs Dokumentation „The New Radical“ und Ben Wheatleys Drama „Happy New Year, Colin Burstead“ sowie Erstveröffentlichungen von Jerry Goldsmiths Score zur Steve-Martin-Komödie „The Lonely Guy“ (1984) und Richard Bands Arbeit an der Webserie „Ravenwolf Towers“ (2016). Außerdem hat Intrada endlich die vollständige Musik von Trevor Jones zum Piratenabenteuer „Nate and Hayes“ aus dem Jahre 1983 auf einer Doppel-CD veröffentlicht.
Während Gary Changs Latin-geprägter Synth-Score zum Chuck-Norris-Actioner „Firewalker“ erstmals von Varese Sarabande auf CD veröffentlicht wird, erlebt John Carpenters Musik zu seinem eigenen Film „Ghosts of Mars“ (2001) sein Vinyl-Debüt in einer auf 500 limitierten, handnummerierten Auflage.
Mit seinem Dokumentarfilm „The Raft“ rekapituliert Marcus Lindeen ein außergewöhnliches Gruppenexperiment, bei dem im Jahre 1973 fünf Männer und sechs Frauen auf einem Holzfloß über den Atlantik trieben, wobei die Soziologie von Gewalt, Aggression und sexueller Anziehung im menschlichen Verhalten erforscht werden sollte. Lindeen führte die noch überlebenden Teilnehmer der dreimonatigen Expedition wieder zusammen und erzählt mit Hilfe außergewöhnlichen Archivmaterials die Geschichte hinter einem der seltsamsten Gruppenexperimente aller Zeiten.
„Ich fand Inspiration in alten Hollywood-Filmen, vor allem in der Art, wie Harmonie in solchen Tagen mit einer konstanten Modulation von einem Ort zum nächsten mit nur wenigen Bildern funktionierte“, schildert der schwedische Komponist Hans Appelqvist seine Arbeit an dem Film. „Ich habe versucht, diesen Ansatz zu aktualisieren und in meinem Score einzusetzen, um das Publikum zu überraschen und zu bezaubern. Außerdem habe ich einen eher puristischen Weg gewählt, um die Musik aufzunehmen. Es waren kein Overdubbing und keine Synthesizer erlaubt, sondern nur akustische Instrumente, die in einem gut klingenden Raum zusammenspielten.“ 
Playlist:
01. Benjamin Wallfisch - Where's Basil (King of Thieves) - 04:36
02. Jeff Beal - House of Cards Fantasy (House of Cards Symphony) - 03:22
03. Darren Fung - Arctic Horses That Made Arctic People (Equus: Story of the Horse) - 03:48
04. Theodore Shapiro - Sorry Not Sorry (A Simple Favor) - 03:02
05. Joe Kraemer - Father and Daughter (Comrade Detective) - 03:12
06. Alexis Marsh & Samuel Jones - I'm Broken (Next Gen) - 03:11
07. Mark Isham - Squirrel (Duck Duck Goose) - 02:35
08. Troy Herion - Childhood Memories (306 Hollywood) - 02:31
09. Lesley Barber - Jakob's Dream, pt. 3 (Boarding School) - 03:33
10. Dustin O'Halloran - The Cycle (The Hate U Give) - 02:43
11. Max Richter - Memory Lane (Never Look Back) - 02:56
12. Max Richter - I Got Everything I Need in Life (White Boy Rick) - 04:25
13. Alexandre Desplat - To San Francisco (The Sisters Brothers) - 03:19
14. Jeff Russo - Alice (Mile 22) - 03:32
15. William Ross - Afterlife Part 2 (Destination Wedding) - 03:46
16. Zbigniew Preisner (with Lisa Gerrard) - Valley of Shadows (Valley of Shadows) - 03:52
17. Lisa Gerrard & David Kuckhermann - The Beginning (Hiraeth) - 04:41
18. Trevor Yuile - Baptism (Into The Badlands - Season 2) - 03:33
19. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Alone (The Journey: Champions) - 03:41
20. Lorne Balfe - Promise Me Now (The Cry) - 03:58
21. Ian Hultquist - Unmuzzled (AXL) - 02:51
22. Simon Franglen - Let Me Die (Peppermint) - 03:40
23. Gary Chang - Crystal Voice (Firewalker) - 03:13
24. Clint Mansell - Still (The New Radical) - 03:22
25. Clint Mansell - In the Cellar No One Will Hear You Scream (Mute) - 03:10
26. Clint Mansell - [exeunt] (Happy New Year, Colin Burstead) - 03:55
27. John Carpenter - Ghosts of Mars (Ghosts of Mars) - 03:42
28. Richard Band - The Family (Ravenwolf Towers) - 03:39
29. Jerry Goldsmith - No Number (The Lonely Guy) - 02:15
30. Trevor Jones - The Sacrifice (Nate and Hayes) - 05:24
31. Hans Appelqvist - Intro (The Raft) - 03:31
32. David Buckley - Myrtil (Papillon) - 06:08

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