Playlist #437 vom 30.11.2025 - SUSAN SARANDON Special
Susan Sarandon zählt nicht nur wegen ihres
Oscar-Gewinns für ihre beeindruckende Darstellung in dem Drama „Dead Man
Walking – Sein letzter Gang“ (1995) zu den profiliertesten
Schauspielerinnen in Hollywood. In ihrer umfangreichen Werksbiografie finden
sich Dramen, Thriller, Komödien und historische Stoffe ebenso wie eine Vielfalt
an Serien. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus einigen ihrer bekanntesten
Filme wie „Begierde“, „Die Hexen von Eastwick“, „Light Sleeper“, „Betty und
ihre Schwestern“, „Thelma & Louise“, „Der Klient“, „Im Zwielicht“ und „Seite
an Seite“ von Komponisten wie John Williams, Howard Shore, Mark Isham,
Elmer Bernstein, Hans Zimmer, Michel Legrand, Danny Elfman und Thomas Newman zu hören.
Susan Abigail Sarandon wurde am 4. Oktober 1946 in New York
City als ältestes von neun Kindern einer streng katholischen Familie
italienisch-walisischer Herkunft namens Tomalin geboren. Während sie die Edison
High School in Edison Township besuchte, trat sie 1962 einer Band und einer
Tanzgruppe bei, um kranke Kinder in einer nahegelegenen Reha-Klinik zu
unterhalten. In der elften Klasse spielte sie die Hauptrolle in dem
Theaterstück „Lady Precious Stream“, in der zwölften Klasse verkörperte
sie die Titelrolle in der Komödie „My Sister Eileen“ und wurde dafür in
den Lokalzeitungen erwähnt. 1964 wurde Sarandon in die National Honor Society
aufgenommen und schloss die High School ab. Sie besuchte von 1964 bis 1968 die
Catholic University of America in Washington D.C., wo sie einen Bachelor of Arts
in Drama erwarb und bei dem Schauspiellehrer Gilbert V. Hartke studierte,
während sie ihren Lebensunterhalt als Sekretärin, Putzfrau und Model verdiente.
Obwohl sie zunächst recht wenig Interesse an der Schauspielerei hatte, wirkte
sie 1964 an einer Theateraufführung mit und lernte dort ihren späteren Ehemann
Chris Sarandon kennen, mit dem sie von 1967 bis 1979 verheiratet war. Das Paar
wurde 1970 für John G. Avildsens „Joe – Rache für Amerika“
gecastet, doch nur Susan Sarandon bekam eine Rolle. Es folgten kleinere Parts
für das Fernsehen während ihres Studiums, ehe sie an der Seite von Robert
Redford 1975 in „Tollkühne Flieger“ zu sehen war. In dem
Kult-Musical „The Rocky Horror Picture Show“ feierte sie in der Rolle der
Janet Weiss ihren ersten großen Erfolg. Für Louis Malle stand sie in „Pretty
Baby“ (1978) und „Atlantic City“ (1980) vor der Kamera, erhielt für
den letzteren ihre erste Oscar-Nominierung.
Ihr umstrittenster Filmauftritt war in Tony Scotts
modernem Vampir-Drama „Begierde“ (1983), in dem sie eine Sexszene mit Catherine
Deneuve hatte. Es war der erste amerikanische Mainstream-Film mit einer
solchen Szene zwischen zwei Star-Schauspielerinnen. Anschließend war sie in der
Fantasy-Komödie „Die Hexen von Eastwick“ (1987) an der Seite von Jack
Nicholson, Cher und Michelle Pfeiffer zu sehen, um dann mit Kevin
Costner und Tim Robbins in dem Film „Annies Männer“ (1988)
mitzuwirken, der sowohl kommerziell als auch bei den Kritikern ein Erfolg war.
Sarandon wurde in den 1990er-Jahren vier weitere Male
für den Oscar nominiert: als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rollen als Louise
Sawyer in Ridley Scotts Road-Movie-Drama „Thelma & Louise“
(1991), Michaela Odone in „Lorenzos Öl“ (1992) und Reggie Love in Joel
Schumachers Adaption von John Grishams Bestseller „Der Klient“
(1994). Den Oscar gewann sie schließlich für „Dead Man Walking“ (1995),
in dem sie Schwester Helen Prejean spielte, die regelmäßig einen verurteilten
Mörder im Todestrakt besucht. Außerdem erhielt sie acht
Golden-Globe-Nominierungen, unter anderem für die Filme „Frühstück bei ihr“
(1990), „Seite an Seite“ (1998), „Igby“ (2002) und „Bernard
and Doris“ (2007).
Zu ihren weiteren Filmen zählen „Bob Roberts“ (1992),
„Betty und ihre Schwestern“ (1994), „James und der Riesenpfirsich“
(1996), „Überall, nur nicht hier“ (1999), „Darf ich bitten?“
(2004), „Alfie“ (2004), „Elizabethtown“ (2005), „Verwünscht“
(2007) und „Speed Racer“ (2008). Sarandon hatte nicht nur
Gastauftritte in zwei Folgen der „Simpsons“, sondern auch in „Friends“,
„Malcolm mittendrin“, „Saturday Night Live“, „30 Rock“ und „Mike &
Molly“.
Sarandon sprach den Kommentar zu über zwei Dutzend
Dokumentarfilmen, von denen viele soziale und politische Themen behandelten.
Außerdem moderierte sie zahlreiche Folgen der PBS-Dokumentarfilmreihe
Independent Lens. 1999 und 2000 moderierte und präsentierte sie Mythos, eine
Vortragsreihe des verstorbenen amerikanischen Mythologieprofessors Joseph
Campbell. Sarandon ist zudem Jurymitglied des NYICFF, eines New
Yorker Filmfestivals, das sich auf Filme für Kinder und Jugendliche zwischen 3
und 18 Jahren spezialisiert hat.
Sarandon spielte 2009 in Peter Jacksons „In
meinem Himmel“ an der Seite einer Starbesetzung und arbeitete mit ihrer
Tochter Eva Amurri, die aus einer Liebesbeziehung mit dem italienischen
Regisseur Franco Amurri stammt, in „Middle of Nowhere“ (2008), „That's
My Boy“ (2012) und „Das geheime Leben der Marilyn Monroe“ (2015)
zusammen. Sie wirkte in den Filmen „Arbitrage“ (2012), „Cloud Atlas“
(2012), „Tammy“ (2014) und „The Meddler“ (2015) mit. 2017
verkörperte Sarandon Bette Davis in der ersten Staffel der FX-Anthologie-Serie
„Feud“, wofür sie ihre neunte Golden-Globe-Nominierung erhielt.
2018 wurde Sarandon Mitglied des „Social Impact
Advisory Board“ des San Diego International Film Festival. Im Herbst 2022
spielte sie die Hauptrolle in der FOX-Fernsehserie „Monarch“. 2023 war
sie in dem DC-Extended-Universe-Superheldenfilm „Blue Beetle“ zu sehen.
2025 spielte sie an der Seite von Vince Vaughn in „Nonnas“, einer
US-amerikanischen Komödie unter der Regie von Stephen Chbosky. Ebenfalls
2025 gab sie ihr britisches Bühnendebüt in Tracy Letts’ Stück „Mary
Page Marlowe“.
Sarandon ist bekannt für ihr aktives Engagement bei
progressiven und linken politischen Anliegen. Ihr Einsatz reicht von Spenden an
Organisationen wie EMILY's List bis hin zur Teilnahme an einer Delegation nach
Nicaragua im Jahr 1983. 1999 wurde sie zur UNICEF-Botschafterin des Guten
Willens ernannt. In dieser Funktion unterstützte sie aktiv die weltweite
Interessenvertretung der Organisation sowie die Arbeit des kanadischen
UNICEF-Komitees. 2006 war sie eine von acht Frauen, die ausgewählt wurden, die
olympische Flagge bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2006 in
Turin, Italien, zu tragen. Im selben Jahr erhielt Sarandon den
humanitären Preis von Action Against Hunger. 2018 spendete sie Obstbäume an die
Jamaica Houses der New Yorker Wohnungsbehörde im Stadtbezirk Queens. Sarandon
besuchte die Wohnanlage persönlich, um beim Pflanzen der Bäume zu helfen. Im
Jahr 2022 wurde sie Botschafterin des HALO Trust, einer
Minenräumungsorganisation. Im Mai 2024 rief sie die irischen Wähler dazu auf,
Mick Wallace und Clare Daly als Europaabgeordnete wiederzuwählen. Immer wieder
hat Sarandon in der Vergangenheit auch demokratische
Präsidentschaftskandidaten wie Barack Obama und Bernie Sanders
unterstützt.
Filmografie (Auswahl)
1970: Joe – Rache für Amerika
1971: A World Apart (Fernsehserie, 1 Episode)
1971: Fleur bleue
1971: Mortadella (La Mortadella)
1974: Extrablatt (The Front Page)
1974: Aus Liebe zu Molly (Lovin’ Molly)
1974: F. Scott Fitzgerald and ’The Last of the Belles’
(Fernsehfilm)
1975: The Rocky Horror Picture Show
1976: Geheimnis der Libelle (Dragonfly)
1977: Jenseits von Mitternacht (The Other Side of
Midnight)
1978: Pretty Baby
1978: König der Zigeuner (King of the Gypsies)
1979: Fast wie im siebten Himmel (Something Short of
Paradise)
1980: Atlantic City, USA (Atlantic City)
1980: Ein Walzer vor dem Frühstück (Loving Couples)
1982: Der Sturm (Tempest)
1983: Begierde (The Hunger)
1984: Biete Mutter – suche Vater (The Buddy System)
1985: A.D. – Anno Domini (A.D., Fernsehserie, 5
Episoden)
1985: Tödliche Beziehungen (Compromising Positions)
1987: Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick)
1988: Annies Männer (Bull Durham)
1988: Hell Zone – Im Vorhof zur Hölle (Woman of Valor)
1988: Sweethearts Dance – Liebe ist mehr als ein Wort (Sweet
Hearts Dance)
1989: Im Zeichen der Jungfrau (The January Man)
1991: Thelma & Louise
1992: Bob Roberts
1992: Light Sleeper
1992: Lorenzos Öl (Lorenzo’s Oil)
1994: Safe Passage
1994: Der Klient (The Client)
1994: Betty und ihre Schwestern (Little Women)
1995: Dead Man Walking – Sein letzter Gang (Dead Man
Walking)
1996: James und der Riesenpfirsich (James and the Giant
Peach, Stimme)
1996: Tell the Truth and Run: George Seldes and the American
Press (Dokumentarfilm, Stimme)
1998: Illuminata
1998: Seite an Seite (Stepmom)
1998: Im Zwielicht (Twilight)
1999: Das schwankende Schiff (Cradle Will Rock)
1999: Überall, nur nicht hier (Anywhere But Here)
1999: Earthly Possessions (Fernsehfilm)
2000: Joe Goulds Geheimnis (Joe Gould’s Secret)
2001: Friends
2002: Malcolm mittendrin (Malcolm in the Middle,
Fernsehserie, 2 Episoden)
2002: Groupies Forever (The Banger Sisters)
2002: Moonlight Mile
2003: Gefangen im ewigen Eis – Die Geschichte der Dr. Jerri
Nielsen (Ice Bound, Fernsehfilm)
2004: Darf ich bitten? (Shall We Dance)
2004: Alfie
2004: Noel
2005: Romance & Cigarettes
2005: Elizabethtown
2005: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie,
Episode 17x14 Bart Has Two Mommies, Stimme)
2005: The Exonerated
2006: Unwiderstehlich (Irresistable)
2006: Bernard and Doris
2007: Im Tal von Elah (In the Valley of Elah)
2007: Emotional Arithmetic
2007: Verwünscht (Enchanted)
2007: Mr. Woodcock
2008: Speed Racer
2008: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER,
Fernsehserie, Episode 15x19 Old Times)
2008: Middle of Nowhere
2009: In meinem Himmel (The Lovely Bones)
2009: Solitary Man
2009: Leaves of Grass
2009: Zeit der Trauer (The Greatest)
2010: Ein Leben für den Tod (You Don’t Know Jack,
Fernsehfilm)
2010: Wall Street: Geld schläft nicht (Wall Street: Money
Never Sleeps)
2010: Peacock
2011: 30 Rock (Fernsehserie, 2 Episoden)
2011: Jeff, der noch zu Hause lebt (Jeff, Who Lives at
Home)
2012: Der Chaos-Dad (That’s My Boy)
2012: Arbitrage – Macht ist das beste Alibi (Arbitrage)
2012: The Big C (Fernsehserie, 6 Episoden)
2012: Robot & Frank
2013: Snitch – Ein riskanter Deal (Snitch)
2013: The Big Wedding
2013: Mein Leben mit Robin Hood (The Last of Robin Hood)
2013–2014: Mike & Molly (Fernsehserie, 2 Episoden)
2014: Tammy – Voll abgefahren (Tammy)
2014: The Calling
2015: Alle Farben des Lebens (3 Generations)
2015: Mit besten Absichten (The Meddler)
2016: Zoolander 2
2016: Ace the Case – Olivia allein zu Haus (Ace the Case)
2017: At Home with Amy Sedaris (Fernsehserie) Folge 2x05 Anniversary
2017: Feud – Die Feindschaft zwischen Bette und Joan (Feud:
Bette and Joan, Fernsehserie, 8 Episoden)
2017: Bad Moms 2 (A Bad Moms Christmas)
2017–2018: Neo Yokio (Fernsehserie, 7 Episoden, Stimme)
2017–2019: Ray Donovan (Fernsehserie, 19 Episoden)
2018: The Death and Life of John F. Donovan
2018: Viper Club
2019: Blackbird – Eine Familiengeschichte (Blackbird)
2019: VHYes
2019: Jesus Rolls (The Jesus Rolls)
2020: Fearless (Stimme)
2021: Ride the Eagle
2022: Forty Winks
2022: Monarch (Fernsehserie, 4 Episoden)
2023: Hochzeit auf Umwegen (Maybe I do)
2023: Blue Beetle
2023: C*A*U*G*H*T (Fernsehserie, 6 Episoden)
2024: The Gutter
2024: The Fabulous Four
2024: The Six Triple Eight
2025: Nonnas
Playlist:
01. Hans Zimmer - Thelma & Louise End Titles (Thelma & Louise) - 03:58
02. Henry Mancini - Free As A Bird (The Great Waldo Pepper) - 03:00
03. Elmer Bernstein - End Credits (Twilight) - 05:05
04. John Williams - The Dance of the Witches / End Credits (The Witches of Eastwick) - 04:47
05. Thomas Newman - Valley of the Shadow (Little Women) - 02:10
06. Michel Legrand - Le sauvage (The Other Side of Midnight) - 03:50
07. Michel Legrand - Slot Machine Baby (Atlantic City) - 03:43
08. Léo Delibes - Lakme [Excerpt] (The Hunger) - 06:11
09. Dave Grusin - Father and Daughter / Stoltz and Suzette (A Dry White Season) - 02:36
10. George Fenton - The Reading (White Palace) - 03:59
11. Danny Elfman - Score Suite (Anywhere But Here) - 07:35
12. Thomas Newman - The Player (The Player) - 03:07
13. Brian Tyler - I Have Only Now (Children of Dune) - 03:12
14. John Williams - A Christmas Quilt (Stepmom) - 03:56
15. Mark Isham - Body Parts (In the Valley of Elah) - 04:39
16. Cliff Martinez - Just Go Away (Arbitrage) - 05:23
17. Cliff Martinez - I Met Your Daughter (The Company You Keep) - 04:03
18. Dominic Lewis - Pretty Face (Jolt) - 02:23
19. Brian Eno, Jon Hopkins & Leo Abrahams - Ship In A Bottle (The Lovely Bones) - 02:31
20. Craig Armstrong - Money (Wall Street: Money Never Sleeps) - 03:13
21. Christophe Beck - Allen & Rose (The Greatest) - 02:39
22. Daniel Licht - Flooded Suspense (Dishonored) - 03:05
23. Aaron Zigman - Finding Abram (The Six Triple Eight) - 04:26
24. Marcelo Zarvos - The Letter (Nonnas) - 04:54
25. Reinhold Heil, Johnny Klimek & Tom Tykwer - Temple of Sacrifice (Cloud Atlas) - 02:03
26. Michael Been - Marianne's Fall (Light Sleeper) - 03:14
27. Howard Shore - Romey's Suicide (The Client) - 08:34
28. Eddie Vedder & Nusrat Fateh Ali Khan - The Long Road (Dead Man Walking) - 10:39










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