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Sonntag, 1. Januar 2023

Playlist #361 vom 01.01.2023 - R.I.P. ANGELO BADALAMENTI (1937-2022)

Mit seiner Titelmelodie für David Lynchs Mystery-Straßenfeger „Twin Peaks“ wurde Angelo Badalamenti weltberühmt und bildete in den darauffolgenden Jahren mit Regisseur David Lynch eine kongeniale Beziehung, wie sie zuvor schon David Lean/Maurice Jarre, Blake Edwards/Henry Mancini, Frederico Fellini/Nino Rota und Alfred Hitchcock/Bernard Hermann bis zu Steven Spielberg/John Williams, David Cronenberg/Howard Shore und Tim Burton/Danny Elfman eingegangen sind.  
Angelo Badalamenti schuf mit seinen melancholisch-verträumten Melodien jedoch nicht nur die adäquaten Soundtracks zu Lynchs symbolträchtigen, surrealistisch anmutenden Bilderwelten, sondern veredelte auch Filme von Regisseuren wie Danny Boyle („The Beach“), Jean-Pierre Jeunet („Mathilde – eine große Liebe“, „Die Stadt der verlorenen Kinder“) und Paul Schrader („Der Trost von Fremden“). Nun verstarb der großartige Filmkomponist am 11. Dezember 2022 im Alter von 85 Jahren in Lincoln Park, New Jersey. 
Der 1937 als Sohn eines Fischhändlers geborene Badalamenti erhielt mit acht Jahren Klavierunterricht, jobbte in Teenagerjahren als Pianist in Tourismuszentren, studierte zunächst an der Eastman School of Music in New York und dann an der Manhattan School of Music Komposition, Horn und Klavier, worin er 1960 seinen Magister machte. Während seiner Tätigkeit als Musiklehrer an der Dyker Heights Junior High in Brooklyn komponierte Badalamenti in seiner Freizeit Songs, wurde Anfang der 70er Jahre schließlich als Arrangeur bei einem Musikverlag eingestellt, wo er Jingles und Werbespots schrieb, aber auch schon seine Vorliebe für schwarze Musik umsetzen konnte, indem er Songs für Leute wie Shirley Bassey und Mel Tillis komponierte. Schon in frühen Jahren verband sich bei Angelo Badalamenti das Interesse an Filmmusik mit dem an populärer Musik. 
„In den frühen Jahren meiner High-School-Zeit war ich von bestimmten Filmmusiken angetan, die ein klassisches Gewand hatten. Ich mochte die Scores im Stile von Bernard Herrmann. Ich fand die klassische Annäherung an das Komponieren für den Film sehr interessant, gerade was die Ausarbeitung von starken Melodien und interessanten Harmonien anging. Außerdem bin ich schon sehr jung mit der Jazz-Welt der Musik aufgewachsen, weil mein älterer Bruder Jazz-Trompete spielte. Seine Freunde kamen jeden Sonntag in unser Haus, um eine Jam-Session zu machen. Das Piano hatten wir natürlich im Haus; sie brachten Saxophone, Trompeten, Posaunen und Flöten mit und spielten Jazz im Bebop-Stil, die Schule von Charlie Parker und Dizzy Gillespie. So wurde ich mit der Jazz-Welt vertraut. Ich mochte in Filmen die Kombination von klassischer Musik mit einem Jazz-Feeling, weil ich beide Welten liebte. Mein Interesse an Musik in Filmen reicht also bis in meine Kindheit zurück.“ 
Durch seine Anstellung beim Musikverlag wurde Badalamentis Tätigkeit aber zunächst auf die Songebene verlagert. Er komponierte Songs für schwarze Sängerinnen wie Nancy Wilson und Nina Simone, wobei er keinen reinen Jazz, sondern einen poporientierten, schwarzen Soul schrieb. An seinen ersten Film-Job kam Badalamenti eher durch Zufall. 
„Ich wurde von Paramount Pictures angestellt, das eine unabhängige Produktionsfirma war, und ich arbeitete an einem Musical für eine Fernsehshow von NBC, das auf Bibelgeschichten basierte. In dem Studio schwirrte ein Skript namens ,Law and Disorder‘ herum. Ich las das Skript, in dem Studio stand ein Piano, und ich setzte mich hin und komponierte ein Thema für die Rolle von Ernest Borgnine und eines für die Rolle von Carol O´Connor. Wenn die beiden Personen zusammentrafen, konnte ich die Themen miteinander verbinden und weiterentwickeln. Die Geschichte spielte in New York, und ich dachte, es wäre eine gute Idee, der Musik ein spanisches New-York-City-Flair mit Jazz-Klängen zu verleihen. Der tschechische Regisseur Ivan Passer, der den Film machte, war gerade im Studio. Ich fragte ihn, ob er einen Moment Zeit hätte, und bat ihn, mit in den Pianoraum zu kommen, um ihm ein paar Themen vorzuspielen. Ich spielte ihm das Thema für die eine Hauptrolle vor und dasjenige für die andere Hauptrolle und demonstrierte ihm, wie die beiden Themen zusammenlaufen könnten, wenn Konflikte aufkommen oder Freundschaften entstehen würden. Dann war da noch ein spanisch-kubanisches Jazz-Thema, das im spanischen Harlem bei Nacht gespielt werden konnte. Ich spielte ihm all die Sachen vor, und er war sehr beeindruckt. Er meinte: ,Ich liebe das, was Sie gemacht haben, es ist perfekt für meinen Film, aber ich habe ein Problem', wobei er in die Tasche griff und einen frankierten, versiegelten Umschlag hervorholte, den er in den nächsten fünf Minuten zum Postkasten bringen wollte. Er war an Aaron Copland adressiert. Er öffnete den Brief und gab ihn mir zu lesen. Mit diesem Brief wollte Ivan Passer Aaron Copland bitten, die Musik für ,Law and Disorder‘ zu schreiben, aber er riss ihn entzwei und schickte ihn nie ab. Das war der Start für mich in der Filmmusik.“ 
Nachdem er 1973 und 1974 unter dem Pseudonym Andy Badale die Filmmusik zu Ossie Davis' „Gordon’s War“ und Ivan Passers Law and Disorder geschrieben hatte, hielt sich Angelo Badalamenti weiterhin mit Songwriting, Arrangements und Orchestrationen für Sänger und vielen Instrumentalarbeiten über Wasser, doch die Begegnung mit David Lynch während der Produktion von „Blue Velvet“ eröffnete Badalamenti ganz neue Welten. 
Eigentlich wurde Badalamenti zunächst nur dafür engagiert, mit der Schauspielerin Isabella Rossellini den Song „Blue Velvet“ aufzunehmen. David Lynch war von dem Ergebnis so begeistert, dass er mit „Mysteries of Love“ einen weiteren Song in Auftrag gab, den Badalamenti mit der Sängerin Julee Cruise einspielte, und schließlich auch die Komposition des Scores in seine Hände gab. David Lynch bezeichnete seinen nicht unumstrittenen Film, der vor Grausamkeiten und Schockszenen à la „Psycho“ nur so strotzt und eindrucksvoll demonstriert, wie das Böse in eine sorglos und idyllisch wirkende Kleinstadt einbricht, als eine „Reise unter die Oberfläche einer amerikanischen Kleinstadt, aber es ist auch eine Reise ins Unterbewusstsein oder an einen Ort, wo man mit Dingen konfrontiert wird, denen man sich normalerweise nicht stellt“. Diese psychologische Konstellation, die vor allem in den Beziehungen zwischen den Hauptfiguren, dem detektivisch-voyeuristischen Jeffrey Beaumont (Kyle MacLachlan), der Nachtclubsängerin Dorothy Vallens (Isabella Rossellini), der naiven Sheriff-Tochter Sandy (Laura Dern) und dem bösartigen Frank Booth (Dennis Hopper) zum Ausdruck gebracht wird, war für Angelo Badalamenti der Aufhänger für seinen elegischen, traumhaft-verführerischen Score. 
„Natürlich ist ,Blue Velvet‘ eines der großen psychologischen Dramen unserer Zeit. Der Film ist brillant in der Studie von psychologischen Effekten von Leuten, die wir von außerhalb betrachtet so faszinierend finden. Ich denke, um die Verrücktheit und Tiefe eines so bösartigen Charakters wie Frank Booth und auf der anderen Seite die unglaubliche Reinheit und Unschuldigkeit des jungen Mannes und des jungen Mädchens musikalisch zu beschreiben, versuchte ich eine dunkle Schönheit auszudrücken. Dafür steht ,Mysteries of Love‘ in seiner Reinheit und Unschuld im Gegensatz zu der ganzen Welt außerhalb. Musikalisch gesehen konstruierten wir einen Konflikt, weil wir mit ihm beide Welten zusammenbrachten.“ 
Mit der fruchtbaren Zusammenarbeit bei „Blue Velvet“ wurde schließlich eine magisch funktionierende Beziehung zwischen David Lynch und Angelo Badalamenti geknüpft, die über Jahrzehnte hinweg die erstaunlichsten Resultate hervorbrachte. David Lynch beschrieb die Zusammenarbeit mit seinem Hauskomponisten einmal so: „Angelo Badalamenti hat mich mit der Welt der Musik vertraut gemacht. Er schreibt die Musik und ich die Texte. Wir unterhalten uns über die Atmosphäre, die Worte beeinflussen die Melodie und umgekehrt. Das zählt zu den glücklichsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe. Es war, als bliebe die Zeit stehen. All diese Tätigkeiten - das Schreiben des Drehbuchs, die Regie, die Musik - hängen für mich zusammen, und jede davon liefert mir Ideen für die anderen. Aus der Arbeit an der Musik ziehe ich Inspiration für die Regie.“ 
Nach dem auch in musikalischer Hinsicht erfolgreichen Film „Blue Velvet“ hatte nicht nur David Lynch seinen Flop mit „Dune“ überwunden, auch Angelo Badalamenti musste sich einen Agenten nehmen, um dem steigenden Interesse an seiner Musik für zukünftige Filmprojekte gerecht werden zu können. Zunächst nahm Badalamenti alles an, was ihm an Angeboten offeriert wurde. Das erste Skript, das ihm nach „Blue Velvet“ auf den Schreibtisch kam, war das Sequel „Dream Warriors“, das Chuck Russell 1987 in der „A Nightmare on Elm Street“-Reihe drehte. Für Angelo Badalamenti bedeutete dieser Auftrag letztlich nur eine Fingerübung, die ihn für anspruchsvollere Aufgaben vorbereitete. 
Bis zur nächsten Zusammenarbeit mit David Lynch, der Fernsehserie „Twin Peaks“ - und danach - arbeitete Badalamenti mit unterschiedlichen Regisseuren zusammen, komponierte die Scores für John Hancocks „Weeds“ („Der stählerne Vorhang“, 1987), Norman Mailers „Tough Guys Don’t Dance“ („Harte Männer tanzen nicht“, 1987), Joel Schumachers „Cousins“ („Seitensprünge“, 1989), Jeremiah Chechiks „National Lampoon’s Christmas Vacation“ („Schöne Bescherung“, 1989), Dominique Derudderes „Wait Until Spring, Bandini“ („Warte bis zum Frühling, Bandini“, 1990) und Paul Schraders „The Comfort of Strangers“ („Der Trost von Fremden“, 1990). 
Mit der 1989 begonnenen Fernsehserie „Twin Peaks“ kamen David Lynch und Angelo Badalamenti erneut zusammen.
„David beschrieb die Stimmungen für ,Twin Peaks‘: ,Wir sind in den dunklen Wäldern, der Wind weht sehr mild, und außerhalb des Waldes erscheint dem wunderschönen jungen Mädchen eine Vision, und die Dunkelheit wandelt sich zu einer betörenden Melodie um, die einen Höhepunkt erreicht, abschwillt und wieder in den dunklen Wäldern verschwindet.‘ Allein mit dieser Beschreibung setzte ich mich ans Keyboard, während David neben mir saß, und spielte ihm die ganze Einführung und das ,Laura Palmer Theme‘ vor, Note für Note, allein auf seinen Worten basierend. Er sprach sehr langsam und weich, was eine Inspiration für mich war, und ich verstand, um was für eine Welt es sich handelte. Als David es hörte, meinte er, das wäre es. Ich hätte gerade eines der wichtigsten Themen für die ganze Serie komponiert. Das war der Grundstein für unsere wahre Beziehung, dass wir uns einander verstanden. Ich war in der Lage, die Musik zu schreiben, die seinen Visionen entsprach.“ 
Einen wichtigen Beitrag zur erneut hypnotischen, überwiegend sphärisch-elektronischen Musik lieferte einmal mehr Julee Cruise, die die von Angelo Badalamenti (Musik) und David Lynch (Text) geschriebenen Songs „The Nightingale“, „Falling“, „The World Spins“ und „Rockin‘ Back Inside My Heart“ interpretierte, die in der Kultserie zum Einsatz kamen und vom Julee-Cruise-Album „Floating Into the Night“ stammten, das Badalamenti und Lynch für die Sängerin schrieben und produzierten. Doch im Gegensatz zu der häufigen Praxis, Songs im Film einzusetzen, um das Soundtrackalbum besser verkaufen zu können, das wiederum für den Film wirbt, haben Songs in David Lynchs Filmen eine ganz eindeutige dramaturgische Funktion. 
„Die Musik hat immer einen Bezug zu der Unschuld in solchen Szenen. Sie arbeitet immer gegen das, was eigentlich tatsächlich passiert. Insofern spielt sie eine enorm wichtige Rolle. Ich denke, wir beide, David und ich, arbeiten musikalisch gern gegen das, was zu sehen ist. Das beste Beispiel dafür ist eine Szene in ,Twin Peaks‘, wo in einer ziemlich schäbigen Roadhouse-Bar, in der mit Whisky, Drogen und Prostitution gehandelt wird, ein Mädchen mit wundervoller, sanfter, langsamer Stimme den Song ,The World Spins‘ singt. Bei all den Konflikten, der Gewalt und Rohheit ist diese Musik der totale Gegensatz zu dem, was gerade vorgeht. Für mich ist das sehr aussagekräftig, weil es die Gegensätze, die Positionen deutlich macht.“ 
1990 schrieb Badalamenti den Score zu David Lynchs „Wild at Heart“ (1990), wobei der Umstand, dass Lynch für den Soundtrack Songs wie „Blue Spanish Sky“, „Up in Flames“ und „Love Me Tender“ verwenden wollte, auch Badalamentis schwüle, spanisch kolorierte Kompositionen beeinflusste, während er sich bei reinen Score-Alben ziemlich frei entfalten kann. 
Wie seine Kollegen ist auch Angelo Badalamenti nicht gut auf die Praxis zu sprechen, Filme mit Pop- und Rock-Songs musikalisch zu unterlegen, vor allem, weil es die Möglichkeit des Komponisten zu sehr einschränkt. 
„Wenn ein Regisseur mit 15 Platten ankommt, die er in seinem Film benutzen will, fragt man sich natürlich, wozu er noch einen Komponisten benötigt. Wenn der Komponist nur noch für das Underscoring einiger weniger Szenen eingesetzt wird, ist er natürlich in seinen Möglichkeiten eingeschränkt, aber das passiert immer öfter, weil der Soundtrack hilft, den Film zu promoten. Regisseure schauen danach, was die Songs, die sie lieben, für ihre Filme tun können, wenn sie in die Zeit passen, in der der Film spielt, oder ein bestimmtes Gefühl wiedergeben, das sie suchen. Aber als Komponist sucht man immer nach Projekten, die einem erlauben, das zu tun, was man möchte.“ 
Dass Badalamenti bei Daniel Algrants „Naked in New York“ eine Ausnahme machte, hatte persönliche Gründe. „Der einzige Grund, warum ich ,Naked in New York‘ gemacht habe, war, weil Martin Scorsese mich gefragt hat, als wir uns auf einer Party getroffen haben. Martin produzierte den Film, den ein junger Regisseur drehte, von dem Martin viel hielt, und ich liebte das, was ich auf dem Video sah. Aber der Regisseur nutzte das Budget für eine Reihe von Songs aus einer bestimmten Zeit. Anstatt also beispielsweise 50 Minuten an Musik zu komponieren, schrieb ich nur 22 Minuten. Aber selbst bei 22 Minuten versucht man, seinen eigenen Sound zu kreieren, wie immer er auch für das jeweilige Projekt aussehen mag. Und das bedeutet an und für sich schon eine Herausforderung. Zum jetzigen Zeitpunkt meines Lebens und meiner Karriere suche ich nach aufregenden Projekten. ,City of Lost Children‘ war eine solche Möglichkeit. Ich liebe den Film, und ich liebe jede Minute des 55-minütigen Scores. Er erlaubte mir, mich auf eine andere Weise auszudrücken. Er zeigt mich von einer anderen Seite. Ich möchte ja auch nicht auf einen bestimmten Stil festgelegt werden, sondern mag es, viele Gesichter zu haben. ,City of Lost Children‘ brachte mich zurück zu der Zeit, als ich als Songwriter anfing. Der Score brauchte eine Art von kontinentaler Melodie, aber nicht so geradlinig. Zum Beispiel gab es in ,City of Lost Children‘ einen Orgelspieler, der einen Flohzirkus unterhielt und eine kontinentale Melodie spielte, die besessen, repetitiv, off-center und dissonanter wurde, aufregender. Der Film war ideal für mich, weil er es mir ermöglichte, mich musikalisch voll zu entfalten.“ 
Angelo Badalamenti ist wie viele seiner Kollegen auch dafür bekannt, Synthesizer mit Orchester zu verbinden. Das hat gar nicht mal mit Budgetbeschränkungen zu tun, sondern entspricht einer generellen Vorliebe des Komponisten. 
„Ich mag den Sound von bestimmten Synthesizer-Sachen. Ich liebe es, Synthesizer-Streicher mit Orchester-Streichern zu verbinden, die ich auf die Synthi-Streicher lege. Ich liebe Streicher vor allem im unteren und mittleren Register, um mit ihnen eine gewisse Stimmung zu erzeugen, die in Verbindung mit den Synthesizern einfach wundervoll klingen. Wenn ich darüber ein Cello lege und es auf eine bestimmte Weise abmische, erhalte ich genau den Sound, nach dem ich Ausschau gehalten habe.“ 
Neben dem französischen Fantasy-Abenteuer „Die Stadt der verlorenen Kinder“ komponierte Badalamenti die Musik für die Fernsehproduktion ,Witch Hunt‘, die sein Freund Paul Schrader inszenierte. Aber auch für interessante Aufgaben im Werbe-, Pop- und Rockbereich nimmt Badalamenti, der schon für Leute wie Dusty Springfield, Liza Minelli, The Pet Shop Boys und Paul McCartney orchestriert und arrangiert hat, Zeit. 
„Wenn mich jemand fragt, ob ich das oder das machen würde, mache ich es, wenn ich glaube, dass ich der Sache etwas hinzufügen kann, meinen Sound oder mein Statement dazu. Deshalb fragt man ja nach mir, nach Angelo Badalamenti und nicht nach jemandem, der wie ein anderer klingt. Ich denke, da ist ein gewisses Etwas, das ich beisteuern soll, oder sie wissen von meiner Arbeit. Die Pet Shop Boys haben mich engagiert, weil sie meine Welt gesucht haben, mit der sie arbeiten konnten. Bei Paul Mc Cartney war es das gleiche. Island Records riefen mich an, um mit Marianne Faithful zu arbeiten, um sie in Angelo Badalamentis Welt zu bringen. Man versucht immer sein Bestes.“ 
In den letzten Jahren hat Angelo Badalamenti vor allem an verschiedenen Psycho-Horror-Produktionen gearbeitet, an Paul Schraders „The Exorcist“-Prequel „Dominion“, an „The Wicker Man“ und „Dark Water“, aber auch romantische Stoffe wie Jeunets „Mathilde – Eine große Liebe“ und „The Edge of Love“ zählen zu den bekannteren Werken des Komponisten. 
„Es gibt einige Skripts auf meinem Schreibtisch, die ich durchgehen werde. Ich werde mehr Künstler produzieren. Es gibt immer viele Dinge zu tun, aber ich liebe die Idee, an verschiedenen Arten von Projekten zu arbeiten.“ 

Filmographie:

1973 – Jagd auf linke Brüder (Gordon's War) 
1974 - Law and Disorder 
1986 - Blue Velvet 
1987 – Nightmare 3 – Freddy lebt (A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors) 
1987 – Harte Männer tanzen nicht (Tough Guys Don't Dance) 
1987 – Der stählerne Vorhang (Weeds) 
1989 – Seitensprünge (Cousins) 
1989 – Schöne Bescherung (National Lampoon's Christmas Vacation) 
1989 – Warte bis zum Frühling, Bandini (Wait Until Spring, Bandini) 
1990 - Industrial Symphony No. 1: The Dream of the Brokenhearted (TV) 
1990 - Der Trost von Fremden (The Comfort of Strangers) 
1990 - Wild at Heart 
1990 - Calvin Klein: Obsession (TV-Miniserie) 
1989/91 – Twin Peaks (30 Episoden) 
1992 – On the Air – Voll auf Sendung (TV-Serie, 2 Episoden) 
1992 - Cerimònia d'inauguració jocs olímpics Barcelona '92 (TV) 
1992 – Twin Peaks – Der Film (Twin Peaks: Fire Walk with Me) 
1993 - Hotel Room (TV-Mini-Serie, 3 Episoden) 
1993 - Naked in New York 
1994 - Witch Hunt (TV) 
1995 – Die Stadt der verlorenen Kinder (The City of Lost Children) 
1996 - Profiler (TV-Serie, 2 Episoden) 
1997 – Immer wieder Fitz (Cracker, TV-Serie) 
1997 - Lost Highway 
1997 - The Blood Oranges 
1999 - Arlington Road 
1999 - Forever Mine 
1999 - Holy Smoke! 
1999 - Story of a Bad Boy 
1999 - The Straight Story 
1999 – Forever Mine 
2000 - A Piece of Eden 
2000 - The Beach 
2001 – Diese Liebe (Cet amour-là) 
2001 - Julie Johnson 
2001 - Mulholland Drive 
2001 - Suspended Animation 
2002 - Auto Focus 
2002 - Cabin Fever 
2002 - Darkened Room 
2002 – Ein perfektes Leben (L'adversaire) 
2002 - Lathe of Heaven (TV) 
2002 - Rabbits 
2002 - Secretary 
2003 – Gefährliche Liebschaften (Les liaisons dangereuses, TV-Mini-Serie) 
2003 - Indoor Fireworks 
2003 - Murder in Scottsdale (Video) 
2003 – Resistance 
2004 – Mathilde – Eine große Liebe (A Very Long Engagement) 
2004 - Evilenko 
2004 - Napola 
2004 - Push 
2005 - Dark Water 
2005 - Dominion: Exorcist – Der Anfang des Bösen (Dominion: Prequel to the Exorcist) 
2005 - Fahrenheit (Videospiel) 
2006 – Wicker Man – Ritual des Bösen (The Wicker Man) 
2008 – Edge of Love – Was von der Liebe bleibt (The Edge of Love) 
2009 - 44 Inch Chest 
2009 - The Wait 
2010 - Secrets of Love 
2010 – A Woman – Zwischen Liebe und Obsession 
2011 – Der Kuss des Schmetterlings (Un baiser papillon) 
2012 – Saiten des Lebens (A Late Quartet) 
2012 – Moja wola (Dokumentation) 
2013 – Stalingrad 
2015 – Gold Coast 
2016 – The Wait 
2017 – Twin Peaks (TV-Serie, 18 Folgen) 
2019 – Koi 

Playlist: 

1. Angelo Badalamenti - Dance of the Dream Man (Twin Peaks) - 03:41 
2. Angelo Badalamenti - Honky Tonk Part 1 (Blue Velvet) - 03:10 
3. Angelo Badalamenti - Mysteries of Love (Blue Velvet) - 04:26 
4. Angelo Badalamenti - Main Title (Tough Guys Don't Dance) - 03:06 
5. Angelo Badalamenti - Trilogy For Godot (Weeds) - 03:33 
6. Angelo Badalamenti - Love Theme from ,Cousins' (Cousins) - 03:28 
7. Angelo Badalamenti - The Dream House (A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors) - 02:03 
8. Angelo Badalamenti - The Lights Don't Work (National Lampoon's Christmas Vacation) - 01:38 
9. Angelo Badalamenti - Days of Passion (Cousins) - 03:59 
10. Angelo Badalamenti - Audrey's Dance (Twin Peaks) - 05:17 
11. Angelo Badalamenti - Laura Palmer's Theme (Twin Peaks) - 04:52 
12. Angelo Badalamenti - Dark Spanish Symphony (Wild at Heart) - 02:36 
13. Angelo Badalamenti - Fire Walk With Me [Film Mix] (Twin Peaks: Fire Walk With Me) - 06:47 
14. Angelo Badalamenti - Josie and Truman (Twin Peaks: Season 2) - 04:32 
15. Angelo Badalamenti - The Chair (Twin Peaks: The Return) - 04:32 
16. Angelo Badalamenti - Brain's Birthday (The City of Lost Children) - 03:15 
17. Angelo Badalamenti & David Lynch - Dub Driving (Lost Highway) - 03:44 
18. Angelo Badalamenti - Lament for Leah (Arlington Road) - 03:52 
19. Angelo Badalamenti - Waiting, Reaching, Seeking (Holy Smoke!) - 03:57 
20. Angelo Badalamenti - Laurens Walking (The Straight Story) - 04:12 
21. Angelo Badalamenti - The Beach Theme [Swim to Island] (The Beach) - 03:25 
22. Angelo Badalamenti - Ending/Love Theme (Mulholland Drive) - 05:41 
23. Angelo Badalamenti - Feeling Down (Auto Focus) - 03:19 
24. Angelo Badalamenti - Elegy for Marguerite (Cet amour-là) - 03:14 
25. Angelo Badalamenti - Orchids (Secretary) - 02:41 
26. Angelo Badalamenti - Red Love (Cabin Fever) - 03:35 
27. Angelo Badalamenti - Katya's Theme (Stalingrad) - 03:37 
28. Angelo Badalamenti - Snapshot From Prague (Music For Film and Television) - 04:35 
29. Angelo Badalamenti - Love Me (The Edge of Love) - 02:49 
30. Angelo Badalamenti - Secret Meeting Note (The Wicker Man) - 03:57 
31. Angelo Badalamenti - End Titles (A Very Long Engagement) - 06:54

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