Radio ZuSa

Dienstag, 24. Juni 2014

Playlist #140 vom 29.06.2014 - MASSIVE ATTACK + NEIL DAVIDGE Special

Die Ende der 1980er Jahre im britischen Bristol gegründete Trip-Hop-Band Massive Attack zählt nicht nur zu den wegweisenden Künstlern im elektronischen Genre, sondern hat über die Jahre auch über verschiedene Kanäle ihre Spuren in der Filmmusik hinterlassen. Vor allem Craig Armstrong, der als Komponist für das zweite Album „Protection“ engagiert worden ist, und Produzent Neil Davidge haben sich mittlerweile als Filmkomponisten einen Namen gemacht, während verschiedene Songs aus dem Oeuvre von Massive Attack immer wieder Verwendung in Spielfilmen und Fernsehserien finden.

Die Band ging aus dem Künstlerkollektiv The Wild Bunch hervor, das sich seit 1983 vor allem als eine Art Reggae Sound System etabliert hatte und aus dem später auch Acts wie Tricky, Smith & Mighty und Produzent Nellee Hooper hervorgingen. Auf ihrem ersten Album „Blue Lines“ (1991) haben der ehemalige Graffitikünstlers und Punkzögling Robert "3D" Del Naja, Grant "Daddy G" Marshall und Andrew "Mushroom" Vowles eine nie gehörte Symbiose aus Musikstilen wie Soul, Punk, HipHop, Reggae, Dub und Klassik geschaffen, die entschleunigte Dance Music für den Kopf statt für die Füße präsentierte. Massive Attack etablierten sich eher als Kollektiv denn als traditionelle Band und experimentierten mit verschiedenen GastsängerInnen, Komponisten und Produzenten, um für jeden einzelnen Song das Ultimative herauszuholen. Shara Nelson steuerte zu den Songs „Unfinished Sympathy“ und „Safe from Harm“ den Gesang bei, dazu veredelten Samples aus dem Jazzrock die langsam groovenden Beats.
Für ihr zweites Album „Protection“ (1994) konnten Massive Attack Tracey Thorn (Everything But The Girl) und Horace Andy als GastsängerInnen gewinnen. Sie erweiterten ihren Sound um kinematographische Keyboardsounds und zwei Instrumentalstücke („Weather Storm“, „Heat Miser“), die Craig Armstrong komponierte, der zudem die Streicherarrangements des Songs „Sly“ in die Hand nahm. Tricky übernahm die Vocals bei „Karmacoma“ und beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem Trio.
Mit ihrem 1997 veröffentlichten Album „Mezzanine“ sicherten sich Massive Attack die Gesangskünste von Liz Frazer (Cocteau Twins), Sara Jay und Horace Andy, fügten ihrem Sound E-Gitarren hinzu und präsentierten mit „Angel“ und „Teardrop“ zwei Hits, die in einer Vielzahl von Filmen und auf Soundtracks Verwendung fanden. Vowles wollte diese musikalische Entwicklung der Band aber nicht weiter mitgehen und verließ Massive Attack 1999.
Nach einer längeren Ruhepause erschien 2003 das Album „100th Window“, das Robert Del Naja und Produzent Neil Davidge nahezu im Alleingang einspielten, da sich Daddy G eine Auszeit nahm, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Das Album präsentierte die bereits vertrauten melancholisch-elektronischen Soundlandschaften, verzichtete aber erstmals auf Samples. Meistens übernahm Del Naja selbst den Gesang, dazu wirkten Sinéad O’Connor und wiederum Horace Andy als Gäste mit. Nachdem Massive Attack bereits mit etlichen Songs in einer Vielzahl von Filmen vertreten gewesen waren, komponierten sie zu Luc Bessons Spielfilm „Unleashed – Entfesselt“ (2005) erstmals einen kompletten Soundtrack. Der Einsatz von Massive-Attack-Tracks in TV-Serien und Filmen bleibt indes ungebrochen. So wurde das Stück "Angel" beispielsweise gleich in mehreren Filmproduktionen wie "Best Laid Plans", "Stay", "Firewall" und "Pi" eingesetzt, "Inertia Creeps" in "Stigmata" und "Taking Lives", "Unfinished Sympathy" im Erotikthriller "Sliver" und "Protection" in "Hackers" und "Sabrina". "Teardrop" wurde zum Titelthema der Fernsehserie "Dr. House", Live With Me" kam in der aktuellen Serie "Person Of Interest" zum Einsatz und "Paradise Circus" ist in der britischen Crime-Serie "Luther" zu hören.
Vor allem der frühere Grafik-Designer Neil Davidge hat sich mittlerweile einen eigenen Namen in der Soundtrackszene erarbeitet. So komponierte er die Scores zu den Dokumentationen „In Prison My Whole Life“ (2005) und „Battle In Seattle“ (2007).
„Wenn du Emotionen in einen Film oder ein Drama fließen lässt, kann es sein, dass du die Gefühle aufputschst, aber in ernsthaften Dokumentationen kann es wichtig sein, das zu tun“, erklärt Davidge die besondere Herausforderung bei der Arbeit an Dokus. „Dies sind wirkliche Menschen, die leiden, und in einer Zeit, in der ständige Katastrophenmeldungen uns immun gegen die Bilder der Zerstörung machen können, vermag Musik eine wichtige Rolle dabei zu übernehmen, die Menschen wieder mit der großen menschlichen Tragödie zu verbinden.“
Im Februar 2010 erschien mit „Heligoland“ das bislang letzte Massive-Attack-Album, an dem allerdings auch eine Vielzahl an Musikern, Sängern und Produzenten beteiligt gewesen ist. Der Track „Paradise Circus“ bildet die Titelmelodie der britischen Krimi-Serie „Luther“. Seither machen eigentlich nur noch Craig Armstrong und Neil Davidge aus dem Massive-Attack-Pool von sich reden. Armstrong ist seit seiner Zusammenarbeit mit den Regisseuren Baz Luhrmann („Moulin Rouge!“, „Der große Gatsby“) und Oliver Stone („World Trade Center“, „Wall Street: Geld schläft nicht“) eine feste Größe im Filmgeschäft. Davidge hat mit den Scores zu Paul McGuigans Fantasy-Action-Thriller „Push“ (2009) und zum Computer-Spiel „Halo 4“ (2012) seine bislang wichtigsten Solo-Arbeiten veröffentlicht. Jüngst ist sein erstes Solo-Album „Slo Light“ erschienen.

Massive Attack Diskographie:
1991 - Blue Lines
1994 - Protection
1995 - No Protection (Remix-Album)
1998 - Mezzanine
2003 - 100th Window
2004 - Danny The Dog (aka Unleashed – Soundtrack)
2006 - Collected (Best of)
2010 - Heligoland

Neil Davidge Diskographie: 
2009 – Push
2012 – Halo 4
2014 – Slo Light
Playlist:
01. Massive Attack - Safe From Harm [Perfecto Mix] (The Insider) - 05:19
02. Massive Attack - Angel (Best Laid Plans) - 06:19
03. Massive Attack - Unfinished Sympathy (Sliver) - 05:08
04. Massive Attack - Karmacoma (Fallen Angels) - 05:14
05. Massive Attack - Teardrop (Dr. House) - 05:28
06. Massive Attack - Paradise Circus (Luther) - 04:58
07. Massive Attack - End Title (Welcome To Sarajewo) - 05:52
08. Massive Attack - Live With Me (Person Of Interest) - 04:51
09. Massive Attack - Protection (Hackers) - 07:45
10. Massive Attack - Weather Storm [Alternative Mix] (Jam) - 05:15
11. Massive Attack - Dissolved Girl (The Matrix) - 06:07
12. Massive Attack - Polaroid Girl (Danny The Dog) - 03:00
13. Craig Armstrong - Lissa (Best Laid Plans) - 02:43
14. Craig Armstrong - As If You Said Nothing (Kiss Of The Dragon) - 04:36
15. Craig Armstrong - Prelude (The Bone Collector) - 04:30
16. Craig Armstrong - Rise (The Negotiator) - 03:11
17. Craig Armstrong - Hanging (Plunkett & Macleane) - 04:16
18. Craig Armstrong - Castle Went Dark (The Great Gatsby) - 05:28
19. Neil Davidge - Take An Umbrella (Push) - 03:13
20. Neil Davidge - Home From Home (Slo Light) - 05:06
21. Massive Attack - Bullet Boy (Bullet Boy) - 04:06
22. Neil Davidge - Haven (Halo 4) - 05:45
23. Neil Davidge - Discovering The Universe (Slo Light) - 09:00

Soundtrack Adventures #140 with Massive Attack, Craig Armstrong, Neil Davidge @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 9. Juni 2014

Playlist #139 vom 15.06.2014 - NEUHEITEN 2014 (2)

In den vergangenen Wochen und Monaten sind wieder so viele interessante neue Soundtracks erschienen, die ich nicht in meinen obligatorischen Themen-Specials unterbringen konnte, dass es für eine weitere „Neuheiten“-Sendung Zeit wird. Es gibt prominente Namen wie Hans Zimmer („Son Of God“), Danny Elfman („The Unknown Known“), Alexandre Desplat („Godzilla“) und James Newton Howard („Maleficent“) ebenso zu hören wie vertraute Routiniers (Rolfe Kent, Christophe Beck, Rachel Portman, Gabriel Yared) und neue Scores zu den Fernsehserien „House Of Cards“ und „Strike Back“.

Gleich mehrere Cues gibt es aus Jeff Beals Soundtrack zur amerikanischen Neuauflage der britischen Polit-Serie „House Of Cards“ zu hören. Bereits zur ersten Staffel lieferte Varese Sarabande eine prall gefüllte Doppel-CD mit dem zweifach Emmy-nominierten Score von Jeff Beal, der bereits die Musik zu den Fernsehserien „Monk“, „Carnivale“ und „Rome“ komponierte. In der von David Fincher („Sieben“, „The Game“) produzierten Serie brillieren Kevin Spacey und Robin Wright als mit allen Wassern gewaschenes Polit-Ehepaar, das sich durch raffinierte Intrigen an die Spitze der US-Regierung kämpft und dabei von Jeff Beals überwiegend elektronisch-ruhigen, zart instrumentierten und mit Jazz-Elementen versehenen Score untermalt wird.
„Die Idee, dass deine Arbeit im Kopf des Hörers als ein Ganzes (wie die Durchschnittszeit bestätigt, die unser Publikum mit dem Verfolgen einer Staffel unserer Show verbringt) existieren kann, verleiht mir einen Sinn dafür, dass ich einen Score komponiere, der eine ausgiebige Linie darstellt, wie es ein Komponist für Opern tun würde. Die reichhaltigen Darstellungen von Willen, Kraft, Ambition, Verzweiflung und (am überraschendsten) Menschlichkeit in diesen Figuren bietet mir eine Fülle an kreativem und musikalischem Treibstoff“, schwärmt Jeff Beal im Booklet zum Soundtrack über die Arbeit an „House Of Cards“
James Newton Howard hat bereits einige schöne Disney-Filme vertont, am bekanntesten dürfte sein Score zu „Dinosaurs“ sein. Nun vertonte er mit "Maleficent" das Regie-Debüt vom Oscar-prämierten Produktionsdesigner Robert Stromberg („Avatar“, „Alice in Wonderland“), in dem Angelina Jolie die grünhäutige Hexe aus Disneys Animationsklassiker „Sleeping Beauty“ aus dem Jahre 1959 spielt. Howard komponierte dazu einen kraftvollen Score, der aber auch einige wunderschöne ruhige Momente mit eindrucksvollen Chor-Passagen enthält.
Rolfe Kent ist nicht nur durch seine phantastische Titelmelodie für die TV-Serie „Dexter“ bekannt, sondern vor allem für Komödien wie „About Schmidt“, „Sideways“ und „Männer, die auf Ziegen starren“. Entsprechend leichte Kost mit locker-fließenden Themen komponierte der produktive Amerikaner für Jason Batemans „Bad Words“ und Richard Shepards Gaunerkomödie „Dom Hemingway“, während er für Jason Reitmans romantisches Drama „Labor Day“ sehr gefühlvolle Melodien schrieb.
Kents Kollege Christophe Beck ist ebenfalls überwiegend in humorigen Gefilden unterwegs und schrieb jüngst die Musik zu Fredrik Bonds Thriller-Romanze „Charlie Countryman“ und Doug Limans Science-Fiction-Actioner „Edge Of Tomorrow“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Von der britischen Oscar-Preisträgerin Rachel Portman ("Emma", "Chocolat") sind ebenfalls zwei neue Arbeiten zu hören. In "Dido Elizabeth Belle" spielt Gugu Mbatha-Raw die uneheliche Tochter eines Admirals der Royal Navy und einer Sklavin, die von ihrem adligen Großonkel Lord Mansfield (Tom Wilkinson) und seiner Frau (Emily Watson) aufgezogen wird und sich in den idealistischen jungen Sohn eines Pfarrers verliebt. Im Gegensatz zu den verträumt-zarten Klängen, die Portman für den auf wahren Begebenheiten beruhenden Film komponierte, schuf sie zur romantischen Komödie „The Right Kind Of Wrong“ einen schwungvoll-lebendigen und fröhlichen Orchesterscore. Abgerundet wird die Sendung durch Auszüge aus Alexandre Desplats voluminösen „Godzilla“-Score, Gabriel Yareds ruhigen Arbeiten zu „Tom á la Ferme“ und „A Promise“, Paul Haslingers pulsierendem Action-Score zu „In The Blood“ und Patrick Cassidys mit irischen Elementen versehener Musik zu „Calvary“ („Am Sonntag bist du tot“). Dazu gesellen sich Danny Elfman mit verführerischen Klängen zu „The Unknown Known“ und das Komponisten-Duo Hans Zimmer und Lorne Balfe, die nach „The Bible“ mit „Son Of God“ ein weiteres Bibel-Filmprojekt vertont haben und sich dazu die Unterstützung von Lisa Gerrard („Gladiator“) holten.

Playlist: 
01. Jeff Beal - Freddie's World (House Of Cards - Season 2) - 03:00
02. James Newton Howard - Maleficent Flies (Maleficent) - 04:40
03. Armand Amar & Guillaume Begni - La Battue (Belle et Sébastien) - 05:31
04. Gabriel Yared - In Each Other's Arms (A Promise) - 04:55
05. Patrick Cassidy - Teresa (Calvary) - 03:09
06. Gabriel Yared - Jeu de Rôles (Tom à la Ferme) - 04:39
07. Rolfe Kent - The Panties Scam (Bad Words) - 03:16
08. Rolfe Kent - Adele's Miscarriages (Labor Day) - 04:32
09. Rolfe Kent - Love Is What You Make (Dom Hemingway) - 04:19
10. Rachel Portman - Three Beautiful Things (The Right Kind Of Wrong) - 02:13
11. Rachel Portman - Lord Mansfield Watches John (Belle) - 03:45
12. Marcelo Zarvos - Beach Chase (The Face Of Love) - 05:24
13. Christophe Beck - The End (Charlie Countryman) - 06:24
14. Christophe Beck - No Courage Without Fear (Edge Of Tomorrow) - 03:00
15. Paul Haslinger - Honeymoon (In The Blood) - 03:51
16. Danny Elfman - Marimba Foghorn (The Unknown Known) - 07:01
17. William Ross - The Kentucky Derby (50 to 1) - 03:26
18. Dickon Hinchliffe - Baby (Locke) - 03:46
19. William Ross - Second Dream (In My Dreams) - 04:08
20. Alexandre Desplat - Back To The Ocean (Godzilla) - 03:40
21. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Promised King (Son Of God) - 04:33
22. Scott Shields - What Happened In Beirut (Strike Back) - 04:28
23. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season 2) - 04:29
24. Hans Zimmer & Lorne Balfe - I Am (Son Of God) - 03:44
25. Danny Elfman - Theme From Unknown (The Unknown Known) - 04:16
26. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season 2) - 08:01

Sonntag, 1. Juni 2014

Playlist #138 vom 01.06.2014 - JOHN OTTMAN Special

John Ottman zählt zu den wenigen Talenten in Hollywood, die in mehreren künstlerischen Disziplinen zuhause sind. So hat er nicht nur die Filmmusik zu Blockbustern wie „Die üblichen Verdächtigen“, „Superman Returns“, „Operation Walküre“ und „X-Men 2“ komponiert, sondern hat diese Filme auch als Cutter bearbeitet. Bei dem Horror-Sequel „Urban Legends 2“ war er zudem als Regisseur tätig. Nun hat er für seinen langjährigen Weggefährten Bryan Singer dessen „X-Men“-Sequel „Days Of Future Past“ vertont.

Der am 6. Juli 1964 im kalifornischen San Diego geborene Ottman begann schon im Kindesalter, Radiostücke zu schreiben und auf Cassetten aufzunehmen. Dabei sprach er viele der Rollen selbst, kreierte einige Soundeffekte und rekrutierte ein paar der Nachbarjungs für die zusätzlichen Rollen. Später spielte er Klarinette, konzentrierte sich aber zunehmend auf das Filmemachen. Ottman verwandelte die elterliche Garage in ein Filmstudio mit verschiedenen Sets, bis er auf der Highschool einstündige Produktionen ablieferte, die er mit seinen Lieblingsscores unterlegte. Er besuchte die USC Film School und lernte dort den damaligen Produktionsassistenten Bryan Singer kennen. Singer engagierte Ottman, einen Kurzfilm von ihm zu schneiden. Schließlich co-dirigierte Ottman den Film („Lion’s Den“) und übernahm das Sounddesign. Schließlich sollte er auch Singers ersten Langfilm „Public Access“ schneiden.
Als der Komponist absprang, übernahm Ottman auch diesen Job. Beim Sundance Film Festival gewann der Film 1993 den Großen Preis der Jury und er bedeutete für Singer und Ottman das Sprungbrett nach Hollywood. 1995 realisierten sie die Gauner-Komödie „Die üblichen Verdächtigen“ mit Kevin Spacey in der Hauptrolle. Seither haben sie gemeinsam an der Stephen-King-Adaption „Der Musterschüler“ (1998), an dem Kriegs-Drama „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (2008) sowie an den Comic-Verfilmungen „X-Men 2“ (2003) und „Superman Returns“ (2006) gearbeitet.
Dass Ottman nicht auch den ersten „X-Men“-Film von Singer schnitt und vertonte, war dem Umstand geschuldet, dass Ottman zu jener Zeit mit seinem eigenen Regieprojekt „Düstere Legenden 2“ (2000) beschäftigt gewesen ist.
Dem Horror-Genre blieb Ottman bis heute treu. Neben Filmen wie „Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster“ (2002), „Lake Placid“ (1999), der „Schneewittchen“-Adaption mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle (1997), „Gothika“ (2003) und „House Of Wax“ (2005) vertonte Ottman auch das „Halloween“-Sequel „H20“, bei dem er John Carpenters berühmtes Thema in ein stimmungsvolles Orchestergewand steckte und mit Bernard Herrmanns „Psycho“-Klängen vermischte.
Als sein Score zum Thriller-Drama „Cruel Intentions“ abgelehnt wurde, nahm Ottman die Gelegenheit wahr, den Titel ironischerweise für eine Compilation zu verwenden, in der sein zurückgewiesener Score mit Auszügen aus Filmen wie „Incognito“, „The Cable Guy“, „Lake Placid“ und der Fernsehproduktion „Fantasy Island“ angereichert wurde. In den vergangenen Jahren komponierte Ottman sowohl die Horror-Thriller „Orphan – Das Waisenkind“ und „The Resident“ als auch die Liam-Neeson-Actioner „Unknown Identity“ (2011) und „Non-Stop“ (2014).

Filmographie:
1993: Public Access
1995: The Antelope Chess Game
1995: Die üblichen Verdächtigen (The Usual Suspects)
1995: I Have No Mouth, and I Must Scream (Video Game)
1996: Cable Guy – Die Nervensäge (Cable Guy)
1997: Schneewittchen (Snow White: A Tale of Terror)
1998: Goodbye Lover
1998: Halloween: H20 (Halloween H20: Twenty Years Later)
1998: Der Musterschüler (Apt Pupil)
1999: Lake Placid
2000: Düstere Legenden 2 (Urban Legends 2: Final Cut)
2001: Bubble Boy
2002: Pumpkin
2002: Spuren in den Tod (My Brother's Keeper)
2002: 24 Stunden Angst (Trapped)
2002: Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster (Eight Legged Freaks)
2003: X-Men 2 (X2)
2003: Gothika
2004: Imaginary Heroes
2004: Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben (Cellular)
2005: Hide and Seek
2005: House of Wax
2005: Kiss Kiss, Bang Bang (Kiss Kiss Bang Bangalore)
2005: Fantastic Four
2006: Superman Returns
2007: Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer
2007: Invasion (The Invasion)
2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat (Valkyrie)
2009: Orphan
2009: Astro Boy
2010: The Losers
2010: The Resident
2011: Unknown Identity
2012: Jack and the Giants (Jack the Giant Slayer)
2014: Non-Stop
2014: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (X-Men: Days Of Future Past)

Playlist:
01. John Ottman - Hope [Xavier's theme] (X-Men - Days Of Future Past) - 04:48
02. John Ottman - Reprise (Public Access) - 03:34
03. John Ottman - The Forest Suite (Miscellaneous Projects) - 06:34
04. John Ottman - Passion's Death (Hope and Despair) - 03:03
05. John Ottman - Main Theme (The Usual Suspects) - 03:41
06. John Ottman - The Plane/The Tube (Fantasy Island - Pilot) - 03:39
07. John Ottman - Main Theme (Snow White - A Tale Of Terror) - 03:08
08. John Ottman - Surveillance Lesson (Kiss Kiss Bang Bang) - 03:22
09. John Ottman - Main Titles - Sandra's Theme (Goodbye Lover) - 02:44
10. John Ottman - Life Goes On/Dance Of The Cells (The Invasion) - 03:46
11. John Ottman - They'll Remember You (Valkyrie) - 04:20
12. John Ottman - Main Titles (Apt Pupil) - 03:25
13. John Ottman - Birth Of Bubble Boy (Bubble Boy) - 03:03
14. John Ottman - Spider-Mania (Arac Attack - Eight Legged Freaks) - 02:06
15. John Ottman - Metropolis (Cruel Intentions) - 04:18
16. John Ottman - Hide & Seek [Emily's Theme] (Hide And Seek) - 04:51
17. John Ottman - Theme [Reprise] (Incognito) - 03:26
18. John Ottman - Main Titles (Halloween H20) - 04:22
19. John Ottman - Meeting Trevor (Urband Legends - Final Cut) - 03:50
20. John Ottman - Main Titles (The Resident) - 03:43
21. John Ottman - Suite For Jessica And Max (Orphan) - 05:27
22. John Ottman - Silver Surfer Theme (Fantastic Four - Rise Of The Silver Surfer) - 04:24
23. John Ottman - Homecoming/Tell Me Everything/Stars In The Sky (Superman Returns) - 05:52
24. John Ottman - The New King/Stories (Jack And The Giant Slayer) - 04:17
25. John Ottman - Mumbai Max (The Losers) - 03:37
26. John Ottman - Damaged Goods (Non-Stop) - 03:42
27. John Ottman - Welcome To Berlin (Unknown) - 05:17
28. John Ottman - How Could You Leave Us? (Superman Returns) - 07:05

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