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Donnerstag, 1. Juni 2023

Playlist #372 vom 04.06.2023 - KRISTIN SCOTT THOMAS Special

Spätestens seit ihrer Oscar-Nominierung für ihre Darstellung in Anthony Minghellas Drama „Der englische Patient“ (1996) gehört die britische Schauspielerin Kristin Scott Thomas zu den gefragtesten und vielseitigsten Darstellerinnen ihrer Generation. Sie war in Robert Redfords Drama „Der Pferdeflüsterer“ (1998) ebenso zu sehen wie in Brian De Palmas „Mission: Impossible“ (1996), Robert Altmans „Gosford Park“ (2001) und Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013). Derzeit ist sie in der von Apple TV+ produzierten Serienadaption von Mick Herrons Agenten-Roman-Reihe „Slow Horses“ in der Rolle der MI:6-Chefin Diana Taverner zu sehen. Musikalisch untermalt wurden ihre Filme von so renommierten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Gabriel Yared, Danny Elfman, Max Richter, Cliff Martinez, Clint Mansell, Trevor Jones, Vangelis und Dario Marianelli.

Die am 24. Mai 1960 in Redruth, Cornwall, geborene Kristin Scott Thomas wuchs in einer traditionell der Royal Navy verbundenen Familie auf. Während ihr Vater und Stiefvater als Piloten bei der Fleet Air Arm dienten, war ihr Onkel, Sir Richard Thomas, Admiral und Gentleman Usher of the Black Rod im House of Lords. Ebenso wie ihr Vater, den Kristin Scott Thomas im Alter von fünf Jahren verlor, kam auch ihr Stiefvater, bei einem Flugunfall ums Leben. 
Scott Thomas zog nach der Beendigung der Schule in Sherborne, Dorset, 1978 nach Hampstead, London, arbeitete in einem Kaufhaus und nahm Unterricht an der Central School of Speech and Drama, doch wurde ihr Anliegen, von der Lehrerausbildung ins Schauspielfach zu wechseln, abgelehnt, so dass sie nach einem Jahr an der Central mit ihrem flüssigen Französisch nach Paris ging, um als Au pair zu arbeiten und Schauspielerei an der École Nationale supérieure des arts et techniques du théâtre zu belegen. 
Im Alter von 25 Jahren spielte Scott Thomas in dem von und mit Prince realisierten Film „Under the Cherry Moon“ (1985), was ihr zwar eine Nominierung für die Goldene Himbeere einbrachte, doch ihrer weiteren Karriere keinen Abbruch tat. So wurde sie für ihre Rolle der Brenda Last in Charles Sturridges Adaption von Evelyn Waughs 1934 veröffentlichten Roman „Eine Handvoll Staub“ mit dem Evening Standard British Film Award für den vielversprechendsten Newcomer ausgezeichnet. 
Ihren Durchbruch feierte die frankophile Britin an der Seite von Hugh Grant in Roman Polanskis Erotik-Drama „Bitter Moon“ (1992) und Mike Newells romantischer Komödie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994). Das rumänisch-französische Kriegs- und Liebesfilm-Drama „Ein unvergesslicher Sommer“ (1994) zählt nach Scott Thomas‘ eigenen Angaben (in einem Interview von 2015 mit dem Gloucester Citizen) zu den Filmen, auf den sie neben „Der englische Patient“ und „Only God Forgives“ am meisten stolz sei. 
Für ihre Darstellung der Katherine Clifton in Anthony Minghellas Verfilmung von Michael Ondaatjes Roman „Der englische Patient“ (1996) erhielt die Schauspielerin jeweils eine Nominierung für den Golden Globe und den Oscar. Es folgten noch Hauptrollen in Robert Redfords „Der Pferdeflüsterer“ (1998) und Sydney Pollacks Mystery-Liebesdrama „Begegnung des Schicksals“ (1999) und an der Seite von Sean Penn und Anne Bancroft in Philip Haas‘ Adaption von W. Somerset Maughams „Die Villa“ (2000), ehe sich Scott Thomas etwas desillusioniert von Hollywood abwandte und sich für ein Jahr aus dem Filmgeschäft zurückzog, um ihr drittes Kind zur Welt zu bringen. 
Danach war sie in Irwin Winklers Drama „Das Haus am Meer“ und Robert Altmans komödiantischen Mystery-Drama „Gosford Park“ (beide 2001) zu sehen und startete eine zweite Karriere auf der Theaterbühne. So spielte Scott Thomas unter anderem Tschechow und Pirandello in London, war 2004 als beste Schauspielerin für den Laurence Olivier Theatre Award nominiert und gewann diesen 2008 für die Rolle der Arkadina in Tschechows „Die Möwe“ am Londoner Jerwood Theatre
Mit dieser Inszenierung ging sie im September 2008 auf Gastspielreise nach New York. Im Sommer 2013 kehrte sie für Harold Pinters „Betrogen“ und „Alte Zeiten“ ans Londoner West End zurück, verkörperte dann die Titelrolle in Sophokles‘ „Electra“ am The Old Vic
Im Kino war sie in der Zwischenzeit vor allem in französischen Produktionen zu sehen. In Jean-Paul Salomés Adaption von „Arsène Lupin“ (2004) spielte sie die Comtesse de Cagliostro, außerdem wirkte sie in Francis Vebers Dramedy „In flagranti – Wohin mit der Geliebten?“ (2006), Guillaume Canets Thriller „Kein Sterbenswort“ (2006), Philippe Claudels Drama „So viele Jahre liebe ich dich“ (2008) Catherine Corsinis Liebes- und Krimi-Drama „Die Affäre“ (2009) und Gilles Paquet-Brenners Kriegsfilm-Drama „Sarahs Schlüssel“ mit. 
Zu den bekanntesten Filmen, in denen Kristin Scott Thomas außerdem mitgewirkt hat, waren Justin Chadwicks Historien-Drama „Die Schwester der Königin“ (2008), Lasse Halmströms „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013), Joe Wrights Churchill-Biopic „Die dunkelste Stunde“ (2017) und Ben Wheatleys Remake von Hitchcocks Klassiker „Rebecca“ (2020). Seit 2022 arbeitet Scott Thomas nicht nur an ihrem Regiedebüt „My Mother’s Wedding“ mit Scarlett Johansson, Sienna Miller, Emily Beecham und Freida Pinto in den Hauptrollen, sondern spielt auch in der humorvollen Agenten-Serie „Slow Horses“ an der Seite von Gary Oldman

Filmographie: 

1984: Maigret (Fernsehserie, 1 Folge) 
1984: Erben der Liebe (Mistral's Daughter, Mini-Serie) 
1985: Charly (Kurzfilm) 
1986: Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond (Under the Cherry Moon) 
1987: Agent Trouble – Mord aus Versehen (Agent trouble) 
1987: Sentimental Journey (Fernsehfilm) 
1987: Sentiments (Fernsehserie, 1 Folge) 
1988: Eine Handvoll Staub (A Handful of Dust) 
1988: Der zehnte Mann (The Tenth Man, Fernsehfilm) 
1988: Das Mittagsschläfchen (La méridienne) 
1989: Der Preis der Freiheit (Force majeure) 
1989: Eine wilde kleine Affäre (Bille en tête) 
1989: Gezinktes Spiel (The Endless Game, Mini-Serie) 
1989: Cela s'appelle l'amour 
1990: Le bal du gouverneur 
1990: Spymaker (Fernsehfilm) 
1990: Reingelegt (Framed, Fernsehfilm) 
1991: Der Badearzt (Mio caro dottor Gräsler) 
1991: Entführung aus Liebe (Aux yeux du monde) 
1992: Bitter Moon 
1992: Look at It This Way (Mini-Serie) 
1992: Weep No More, My Lady (Fernsehfilm) 
1993: Body & Soul (Mini-Serie) 
1994: Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Four Weddings and a Funeral) 
1994: Ein unvergesslicher Sommer (Un été inoubliable) 
1995: Engel und Insekten (Angels & Insects) 
1995: Die Sache mit den Frauen (The Pompatus of Love) 
1995: En mai, fais ce qu'il te plaît 
1995: Der Beichtstuhl (Le confessionnal) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1995: Belle Époque (Fernsehdreiteiler) 
1996: Mission: Impossible 
1996: Souvenir 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels, Mini-Serie) 

1996: Der englische Patient (The English Patient) 
1997: Amour & confusions 
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer) 
1998: Rache ist süß (The Revengers' Comedies) 
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts) 
2000: Die Villa (Up at the Villa) 
2001: Das Haus am Meer (Life As A House) 
2001: Gosford Park 
2003: Kleine Wunden (Petites coupures) 
2003: Code 46 
2004: Arsène Lupin – Der König unter den Dieben (Arsène Lupin) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2005: Man to Man 
2005: Chromophobia 
2006: Kein Sterbenswort (Ne le dis à personne) 
2006: In flagranti – Wohin mit der Geliebten? (La doublure) 
2007: The Walker – Ein Freund gewisser Damen 
2007: Der goldene Kompass (The Golden Compass, Stimme) 
2008: Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau (Easy Virtue) 
2008: So viele Jahre liebe ich dich (Il y a longtemps que je t’aime) 
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl) 
2008: Largo Winch – Tödliches Erbe (Largo Winch) 
2008: Seuls Two 
2009: Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Confessions of a Shopaholic) 
2009: Die Affäre (Partir) 
2009: Nowhere Boy  
2010: Liebe und Intrigen (Crime d’amour) 
2010: Sarahs Schlüssel (Elle s’appelait Sarah) 
2010: In deinem Bann gefangen (Contre toi) 
2011: Die geheimnisvolle Fremde (La femme du Vème) 
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen) 
2012: Bel Ami 
2012: In ihrem Haus (Dans la maison) 
2012: Zwischen allen Stühlen (Cherchez Hortense) 
2013: Only God Forgives 
2013: The Invisible Woman 
2013: Bevor der Winter kommt (Avant l’hiver) 
2014: My Old Lady 
2015: Suite française – Melodie der Liebe (Suite française) 
2017: The Party 
2017: Die dunkelste Stunde (Darkest Hour) 
2018: Tomb Raider 
2018: Der Klavierspieler vom Gare du Nord (Au bout des doigts) 
2019: Mrs. Taylor’s Singing Club (Military Wives) 
2019: Fleabag (Fernsehserie, 1 Folge) 
2020: Rebecca 
2020: Final Set 
2020: Alan Bennett’s Talking Heads (Fernsehserie, 1 Folge) 
2022: Les Cyclades 
2022 - : Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb (Slow Horses, Fernsehserie) 

Playlist:

1. Gabriel Yared - As Far As Florence (The English Patient) - 05:13 
2. George Fenton - Weekend Memories (A Handful of Dust) - 03:47 
3. Clint Mansell - The Wings of Mercury (Rebecca) - 03:46 
4. Lee Holdridge - Track 1 (The Tenth Man) - 04:00 
5. Vangelis - Suite (Bitter Moon) - 06:11 
6. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:06 
7. Dave Grusin - Looking for Peyton (Random Hearts) - 03:43 
8. Danny Elfman - Betrayal (Mission: Impossible) - 03:00 
9. Trevor Jones - Everything Is True (Gulliver's Travels) - 04:31 
10. Thomas Newman - The Rhythm of the Heart (The Horse Whisperer) - 03:16 
11. Pino Donaggio - The Kiss (Up at the Villa) - 03:29 
12. Patrick Doyle - Love Jam (Gosford Park) - 03:08 
13. Patrick Doyle - The Return of Likola (Man to Man) - 03:05 
14. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mum) - 04:13 
15. Alexandre Desplat - Chosen One (Largo Winch) - 05:52 
16. Alexandre Desplat - Epilogue (The Golden Compass) - 03:35 
17. Thomas Newman - Simple Truths (The Horse Whisperer) - 03:22 
18. Mark Isham - I'll Take This One (Life As a House) - 04:05 
19. Debbie Wiseman - Secret Passage (Arsène Lupin) - 04:47 
20. Danny Elfman - Looking for "Job" (Mission: Impossible) - 04:41 
21. Tom Holkenborg - Remember This (Tomb Raider) - 03:36 
22. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08 
23. Rael Jones - I Am Free (Suite Francaise) - 06:13 
24. Paul Cantelon - Anne's Secret Marriage (The Other Boleyn Girl) - 03:11 
25. Rachel Portman - A Fool (Bel Ami) - 02:59 
26. Max Richter - The Vel d'Hiv (Sarah's Key) - 03:43 
27. Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51 
28. Daniel Pemberton - End of the Day, Slough House (Slow Horses: Season 1) - 03:10 
29. Dario Marianelli & Vikingur Ólafsson - We Shall Fight (Darkest Hour) - 07:27

Donnerstag, 16. Juni 2022

Playlist #347/#348 vom 19.06./03.07.2022 - R.I.P. VANGELIS (1943-2022)

Mit Evangelos Odysseas Papathanassiou, besser bekannt als Vangelis, hat die Musikwelt einen weiteren großen Pionier der elektronischen Musik verloren. Der griechische Komponist, der über keine klassische Musikausbildung verfügte und mit seinen Soundtracks zu Filmen wie „Die Stunde des Siegers“, „Blade Runner“ und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ auch über den Freundeskreis elektronischer Musik hinaus berühmt geworden ist, verstarb am 17. Mai 2022 im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Covid-Erkrankung in Paris. 
Der am 29. März 1943 im griechischen Agria geborene Vangelis fand bereits im Alter von vier Jahren Gefallen daran, eigene Musik zu komponieren, weigerte sich allerdings, traditionelle Klavierstunden zu nehmen. 1963 gründete er die Band Forminx, die neben Cover-Versionen der Beatles flotten Rock’n’Roll und verträumte Balladen spielte. Nach drei Jahren löste sich die Band auf, woraufhin Vangelis nicht nur seine ersten Scores für griechische Filme komponierte, sondern auch für andere Künstler als Komponist und Produzent tätig wurde. 
Während der Studentenunruhen zog Vangelis 1968 nach Paris, wo er mit Demis Roussos und Lucas Sideras die Progressive-Rock-Gruppe Aphrodite’s Child ins Leben rief. Nach den drei Alben „End Of The World“ (1968), „It’s Five O’Clock“ (1969) und dem Konzeptalbum „666“ (1972) löste sich die Band zwar auf, doch war Roussos in der Folge immer mal wieder auf Vangelis‘ Werken zu hören. Mit „Demis“ spielten sie 1982 sogar noch gemeinsam ein komplettes Album ein. 
Noch vor Veröffentlichung des letzten Aphrodite’s-Child-Albums komponierte Vangelis in Frankreich einige Soundtracks zu Filmen wie Henry Chapiers „Sex Power“ (1970), „Salut, Jerusalem“ und „Amore“ (1974), die Sex und Beziehungen thematisierten. Seinen ersten Chart-Erfolg mit einem Soundtrack feierte Vangelis mit „L’Apocalypse Des Animaux“, einer Reihe von Tier-Dokumentationen von Frédérick Rossif
Mit seinem 1971 nur in Frankreich und Griechenland veröffentlichten Album „Fais que ton rêve soit plus long que la nuit“ thematisierte Vangelis noch die Studentenrevolte von 1968 in Paris, indem er chorale Stimmen, Feldaufnahmen und Nachrichten-Auszüge zu einer experimentellen Sound-Collage verband. Das nachfolgende Album „Earth“ (1973) spielte Vangelis mit einigen seiner früheren Mitstreiter bei Aphrodite’s Child ein und erfreute sich bereits einer breiteren Veröffentlichung, auch wenn der Mix aus akustischer Instrumentation, Gesang und Keyboards noch nicht den elektronischen Charakter seiner späteren Werke aufwies. 
Vangelis wurde schließlich gefragt, bei Yes den Keyboarder Rick Wakeman zu ersetzen, der 1974 die Band verließ, doch kaum haben die gemeinsamen Proben für das Album „Relayer“ in London begonnen, da quittierte Vangelis schon den Dienst, als er hörte, dass er auch für die Tour eingeplant war. Yes und Vangelis einigten sich darauf, dass die Band den von Vangelis bereits eingespielten Part verwenden durften und Jon Anderson einen Song auf dem nächsten Vangelis-Album singen würde. Vangelis kaufte das Gebäude einer alten Mädchen-Schule in der Hampton Gurney Street, nannte es nach Jules Vernes „20.000 Leagues Under The Sea“ Nemo und füllte es mit der aktuellsten Technologie, mit der er sein erstes, von RCA veröffentlichtes Meisterwerk „Heaven And Hell“ (1975) einspielte. Dazu engagierte er einen Londoner Chor und Jon Anderson, mit dem er den Song „So Long Ago, So Clear“ produzierte. Das „Movement Three“ des Titelstücks wurde später durch die Verwendung in Carl Sagans Fernseh-Dokumentation „Cosmos“ populär. 
Der Soundtrack zum mexikanischen Filmdrama „Entends-Tu les Chiens Aboyer?“ wurde 1977 unter dem Titel „Ignacio“ veröffentlicht. Nach den ebenfalls bei RCA erschienenen Alben „Albedo 0.39“ (1976), das sich mit Astrophysik auseinandersetzte, in den UK die Top 20 enterte und mit „Pulstar“ einen Opener aufwies, der vor allem durch die Italo-Disco-Band Hipnosis in den 1980er Jahren populär wurde, und dem von der Tao-Philosophie geprägten Album „Spiral“ (1977) veröffentlichte Vangelis mit „Beaubourg“ (1978) ein weniger zugängliches Album, worauf Vangelis zu Polydor wechselte, wo er mit „China“ 1979 seinen Einstand feierte. 
In jenem Jahr erschienen auch „Odes“ - ein Album mit traditionellen griechischen Folk-Songs, das Vangelis mit der Sängerin Irene Papas einspielte – und mit „Opera Sauvage“ ein weiterer Soundtrack zu einer Natur-Dokumentation. Zwischen 1980 und 1991 entstanden unter dem Namen Jon & Vangelis die vier Alben „Short Stories“ (1980), „The Friends Of Mr Cairo“ (1981) – mit den Hits „I’ll Find My Way Home“ und „State Of Independence“ -, „Private Collection“ (1983) und „Page Of Life“ (1991). Zu Beginn der 1980er komponierte Vangelis schließlich seine bis heute bekanntesten Filmmusiken.  
Hugh Hudson
inszenierte 1981 mit „Chariots Of Fire“ einen Film über zwei britische Leichtathleten, einer ein frommer Jude und der andere ein frommer Christ, die an den Olympischen Spielen 1924 teilnehmen. Für die Titel-Sequenz hatten sie Vangelis‘ Stück „L’Enfant“ ausgesucht, bekamen aber vom Komponisten nicht die Rechte dazu, weil er es nicht für passend ansah. Dafür bot er Hudson aber ein Stück an, das er schon als Kind für seinen Vater, einen Amateur-Läufer, geschrieben hatte. Der Rest ist Geschichte. Vangelis komponierte nicht nur den ersten rein elektronischen Soundtrack der Filmgeschichte, sondern erhielt dafür auch seinen ersten und einzigen Oscar. 
Raphael Preston, der seit 1977 für die Nemo-Studios arbeitete, bemerkte dazu: „,Chariots of Fire‘ war die erste Synthesizer-Filmmusik, die einen Oscar gewann. Das zeigte, dass Hollywood Synthesizer-Musik als etwas von echtem künstlerischen Wert ansah; es ebnete den Weg für eine ganze Generation von Komponisten und etablierte eine neue Herangehensweise an Filmmusik.“ 
Sein nächstes Meisterstück lieferte er nur wenig später ab. Als Ridley Scott nach „Alien“ mit „Blade Runner“ einen weiteren Science-Fiction-Film realisieren wollte, suchte er einen Soundtrack mit Sounds, die noch nie jemand zuvor gehört hatte. Vangelis benutzte den Yamaha CS80 Synthesizer und den ersten Emulator, der akustische Sounds modifizieren konnte, um einen Soundrack zu kreieren, der seiner Zeit so weit voraus war, dass das Studio Vangelis‘ originale Musik nicht für einen Soundtrack verwertbar hielt und stattdessen ein Orchester engagierte, um eine konventionelle Version seiner elektronischen Musik einzuspielen. 
Ein jahrelanger Rechtsstreit verhinderte, dass Vangelis‘ Originalmusik vor 1994 veröffentlicht werden konnte. Ebenfalls in den 1980er Jahren entstanden noch die Soundtracks zu Costa-Gavras‘ Polit-Thriller „Vermisst“ (1981), Koreyoshi Kuraharas Abenteuerfilm „Antarctica“ (1983) und Roger Donaldsons Neuverfilmung des Abenteuer-Films „Die Bounty“ (1984). Nachdem Vangelis für den britischen Ballett-Regisseur Wayne Eagling die Musik zu „R B Sque“ (1983), „Frankenstein, a modern Prometheus“ (1985) und „Beauty and the Beast“ (1986) geschrieben hatte, folgten das gefällige, um Natur-Themen drehende Soloalbum „Soil Festivities“ (1984), das minimalistische Werk „Invisible Connections“ und das mehr symphonische Album „Mask“ (beide 1985). 
Weitere mit Irene Papas aufgenommene griechische Folk-Songs wurden auf dem 1986 veröffentlichten Album „Rapsodies“ vereint. Nach seiner Rückkehr von London nach Athen spielte Vangelis mit dem 1988 bei Arista erschienenen Album „Direct“ eines seiner eingängigsten Werke ein, während das anschließende Album „The City“ (1990), mit dem Vangelis seinen Einstand bei eastwest feierte, teilweise in einem Hotelzimmer in Rom aufgenommen wurde, während Vangelis eine Vorstellung von Roman Polanskis „Bitter Moon“ besuchte. 
Sein bekanntestes Werk in dieser Zeit wurde der Soundtrack zu Ridley Scotts Historien-Epos „1492 – Die Eroberung des Paradieses“, vor allem als der Boxer Henry Maske das Stück „Conquest of Paradise“ beim Einmarsch in die Halle einsetzte. 
Nach den Soundtracks zu „The Plague“ und Roman Polanskis „Bitter Moon“ erschien mit „Voices“ (1995) ein ruhiges Elektronik-Album mit den Gast-Stimmen von Stina Nordenstam und Paul Young, während sich „Oceanic“ (1996) rund ums Wasser drehte. Die 1981 entstandene Session mit dem spanischen Elektronik-Künstler Neuronium wurde 1996 unter dem Titel „A Separate Affair“ veröffentlicht, zwei Jahre später folgte mit „El Greco“ ein Neo-Klassik-Album mit der Sopranistin Montserrat Caballé und dem Tenor Konstantinos Paliatsaras, bevor Vangelis mit „Kavafis“ wieder einen Soundtrack produzierte. 
Die Compilation „Reprise 1990-1999“ beendete die Zusammenarbeit zwischen East-West und dem Künstler, der mittlerweile bei Sony unter Vertrag ist. Dort erschien im Jahre 2001 mit „Mythodea“ ein Album, das bereits 1993 geschrieben und mit dem London Metropolitan Orchestra, dem Chor der Greek National Opera und den Sopranistinnen Jessye Norman und Kathleen Battle aufgeführt wurde, wobei die NASA das Hauptmotiv für ihre Mars-Missionen verwendete. 2004 entstand die Musik zu Oliver Stones Historien-Epos „Alexander“
Als 2012 „Chariots Of Fire“ für die Bühne adaptiert und das Titelthema bei den Olympischen Sommerspielen in London eingesetzt wurde, verpasste Vangelis seinem zum Klassiker avancierten Score ein Update und veröffentlichte ihn als „Chariots Of Fire: Music From The Stage Show“. 2014 komponierte Vangelis nicht nur die Musik zum algerischen Drama „Twilight Of Shadows“, sondern auch drei kurze Stücke für die Rosetta-Weltraum-Mission, die die Grundlage für das Album „Rosetta“ (2016) bilden sollten. 2019 wurden für „Nocturne“ überarbeitete ältere Stücke und neue Songs auf einem Grand Piano eingespielt. Vangelis‘ letztes Studioalbum „Juno to Jupiter“ wurde von der NASA-Mission „Juno“ inspiriert. 
 
Diskographie/Filmographie (Auswahl): 
1963: O adelfos mou... o trohonomos (Soundtrack) - als Vangelis Papathanasiou 
1966: 5.000 psemmata (Soundtrack) - als Vangelis Papathanasiou 
1967: To prosopo tis Medousas (Das Gesicht der Medusa) (Soundtrack) - als Vangelis Papathanasiou 1968: Our Love Sleeps on the Waters/The Clock (Single) 
1970: Sex Power (Soundtrack) - als Vangelis Papathanassiou  
1971: Frenitis (Soundtrack) - als Vangelis Papathanassiou 
1971: Hypothesis – mit Tony Oxley 
1971: The Dragon 
1971: Fais que ton rêve soit plus long que la nuit 
1972: Salut, Jerusalem (Soundtrack) 
1973: Earth 
1973: L’Apocalypse des animaux (Soundtrack) 
1974: Amore (Soundtrack) 
1974: Melody (Soundtrack) 
1974: Le cantique des créatures: Georges Mathieu ou La fureur d'être (Dokumentation) 
1975: Le cantique des créatures: Georges Braque ou Le temps différent (Dokumentation) 
1975: ¿No oyes ladrar los perros? (Soundtrack) 
1975: Can you hear the dogs barking? (Soundtrack) 
1975: Heaven and Hell 
1976: The Vangelis Radio Special 
1976: Albedo 0.39 
1976: La Fête sauvage (Soundtrack) 
1976: Crime and Passion (Frankensteins Spukschloss) (Soundtrack) 
1977: Ignacio (Soundtrack) 
1977: Spiral 
1978: Beaubourg 
1978: De mantel der Liefde (Soundtrack) 
1979: China 
1979: Odes – mit Irene Papas 
1980: Short Stories – als Jon & Vangelis 
1979: Opera Sauvage (Soundtrack) 
1980: Cosmos (Unser Kosmos) (Soundtrack) 
1980: See You Later 
1980: Death of a Princess (Soundtrack) 
1980: Mater amatísima (Soundtrack) 
1980: Prkosna delta (Trotziges Delta) (Soundtrack) 
1981: The Friends of Mr. Cairo – als Jon & Vangelis 
1982: Demis – als Vangelis & Demis Roussos 
1981: Chariots of Fire (Die Stunde des Siegers) (Soundtrack) 
1981: Le cantique des créature: Pablo Picasso pintor (Dokumentation) (Soundtrack) 
1982: Blade Runner (Soundtrack) 
1982: Missing (Vermisst) (Soundtrack) 
1983: Private Collection – als Jon & Vangelis 
1983: Antarctica (Taro und Jiro in der Antarktis) (Soundtrack) 
1984: Mutiny on the Bounty (Die Bounty) (Soundtrack) 
1984: Sauvage et Beau (Soundtrack) 
1984: Soil Festivities 
1985: Mask 
1985: Invisible Connections 
1985: Wonders of Life (Soundtrack) 
1986: Rhapsodies – mit Irene Papas 
1986: Splendeur Sauvage (Soundtrack) 
1988: Direct 
1988: Nosferatu a Venezia (Nosferatu in Venedig) (Soundtrack) 
1989: Beaute Sauvage (Soundtrack) 
1989: Franziskus (Soundtrack) 
1990: De Nuremberg à Nuremberg (Soundtrack) 
1990: The City 
1991: Page of Life – als Jon & Vangelis 
1992: La Peste (The Plague) (Soundtrack)
1992: Bitter Moon (Soundtrack) 
1992: 1492: Conquest of Paradise (1492 – Die Eroberung des Paradieses) (Soundtrack) 
1992: Cousteau's Rediscovery of the World II (Dokumentation) (Soundtrack) 
1994: Los Angeles 2019 
1995: Foros Timis Ston Greco (El Greco) 
1995: Voices 
1996: Oceanic 
1996: Kavafis (Cavafy) (Soundtrack) 
1998: El Greco 
2001: Mythodea - Music for the NASA Mission, 2001 Mars Odyssey (Soundtrack) 
2002: Anthem – 2002 FIFA World Cup Official Anthem (CD-Single) 
2004: Ithaca – mit Sean Connery 
2004: Alexander (Soundtrack) 
2007: El Greco (Soundtrack) 
2008: Swiadectwo (Soundtrack) 
2012: Chariots of Fire – The Play . Stage Music 
2012: Trashed (Dokumentation) (Soundtrack) 
2014: Crépuscule des ombres (Soundtrack) 
2016: Rosetta 
2019: Nocturne 
2019: The Holy Mecca (Dokumentation) (Soundtrack) 
2019: Oreines symfonies (Dokumentation) (Soundtrack) 
2021: The Sermon (Podcast Dokumentations-Serie) (Soundtrack) 
2021: Juno To Jupiter 
2022: Beyond the Sermon (Podcast Dokumentations-Serie) (Soundtrack)

Playlist #347 vom 19.06.2022 

1. Vangelis - Main Theme (Missing) - 04:02 
2. Vangelis - Watch Out (Earth) - 03:01 
3. Vangelis - La petite fille de la mer (L'apocalypse des animaux) - 05:55 
4. Vangelis - Entends-Tu Les Chiens Aboyer, Part 2 [excerpt] (Entends-Tu Les Chiens Aboyer) - 04:00 
5. Vangelis - Le Oeil De Aigle (La Fête Sauvage) - 04:00 
6. Vangelis feat. Jon Anderson - So Long Ago, So Clear (Heaven & Hell) - 05:04 
7. Vangelis - Titles From 'Chariots of Fire' (Chariots of Fire) - 03:34 
8. Vangelis - Closing Titles From 'The Bounty' (The Bounty) - 05:01 
9. Vangelis - Alpha (Albedo 0.39) - 05:45 
10. Vangelis - To The Unknown Man (Spiral) - 09:03 
11. Vangelis - L'Enfant (Opera Sauvage) - 05:06 
12. Jon & Vangelis - I'll Find My Way Home (The Friends of Mr. Cairo) - 04:32 
13. Jon & Vangelis - State of Independence (The Friends of Mr. Cairo) - 07:58 
14. Vangelis - Rachel's Song (Blade Runner) - 04:39 
15. Vangelis - Blade Runner End Titles [Full Length Version] (Blade Runner) - 07:28 
16. Vangelis - La Montagne (Picasso) - 02:47 
17. Vangelis - Theme From 'Antarctica' (Antarctica) - 07:30 
18. Vangelis - Movement 4 (Mask) - 08:47 
19. Vangelis - The Long March (China) - 02:03 
20. Vangelis - Movement 5 (Soil Festivities) - 07:21 
21. Vangelis - Le singe blue (L'apocalypse des animaux) - 07:41 
 

Playlist #348 vom 03.07.2022 

1. Vangelis - 2002 Fifa World Cup Official Anthem - 02:57 
2. Vangelis - Theme From 'Bitter Moon' (Bitter Moon) - 03:41 
3. Vangelis - Francesco Finale (Francesco) - 04:22 
4. Vangelis - Psalmus Ode (The Plague) - 04:45 
5. Vangelis - Byzantine Two (Cavafy) - 03:20 
6. Vangelis - La Richesse De L'Eau (Costeau) - 03:17 
7. Vangelis - The Plague [Never Disappears] (The Plague) - 06:21 
8. Vangelis & Neuronium - In London (A Separate Affair) - 03:06 
9. Vangelis - First Approach (Direct) - 05:03 
10. Vangelis - Procession (The City) - 09:34 
11. Vangelis - Moxica and the Horse (1492: Conquest of Paradise) - 07:07 
12. Vangelis - Movement 2 (Mythodea) - 05:42 
13. Vangelis - Gardens of Delight (Alexander) - 05:24 
14. Vangelis - El Greco - Part 12 (El Greco) - 04:56 
15. Vangelis & Robert Janson - Dziecinstwo (Swiadectwo) - 07:12 
16. Vangelis - After the Race (Chariots of Fire: The Play) - 04:38 
17. Vangelis - Through the Night Mist (Nocturne) - 05:13 
18. Vangelis feat. Stina Nordenstam - Ask the Mountains (Voices) - 07:54 
19. Vangelis - Albedo 0.06 (Rosetta) - 04:46 
20. Vangelis - The Thread - Part 9 (The Thread) - 03:43 
21. Vangelis - Juno's Power (Juno to Jupiter) - 04:10 
22. Vangelis - Fields Of Coral (Oceanic) - 07:44 
23. Vangelis - Eternal Alexander (Alexander) - 04:37

Samstag, 23. Oktober 2021

Playlist #330 vom 24.10.2021 - NEUHEITEN 2021 (7)

Eine Vielzahl von illustren Namen gibt es in der siebten Neuheiten-Sendung in diesem Jahr zu hören, anfangen bei Hans Zimmer, der nicht nur erstmals mit „No Time To Die“ einen James-Bond-Film vertonen durfte, sondern auch gleich Soundtracks zur Neuverfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker „Dune“ präsentiert, über Carter Burwell, Marco Beltrami, Mychael Danna, Harry Gregson-Williams bis zu John Carpenter und Vangelis. Dazu gibt es filmmusikalisch artverwandte neue Alben von Marcel Barsotti, Ramin Djawadi und Paul Haslinger sowie neue Musik zu Fernseh-Serien wie „You“, „Superman & Lois“, „The Morning Show“ und „Goliath“
Die 1999 in Austin, Texas, gegründete Post-Rock-Band Explosions In The Sky nahm sich nach ihrem letzten Album „The Wilderness“ (2016) eine längere Auszeit, zelebrierte ihr 20-jähriges Jubiläum mit remasterten Wiederveröffentlichungen ihrer klassischen Alben „How Strange, Innocence“ (2000) und „The Rescue“ (2005) sowie mit einigen Jubiläums-Shows. Zu dieser Zeit wurden sie gefragt, ob sie einen einstündigen Dokumentarfilm über den texanischen Big Bend National Park vertonen würden. Die Aufnahmen von „Big Bend: The Wild Frontier of Texas“ zeigen wunderbare Aufnahmen der dort lebenden Tiere und der eindrucksvollen Wüstenlandschaft, wozu die Band, die bereits mit „Friday Night Lights“, „Prince Avalanche“, „Lone Survivor“ und „Manglehorn“ bereits Soundtrack-Erfahrungen sammeln konnten, sehr melodische und zurückhaltende Klänge fanden, die sie mit akustischer Gitarre, Streichern, Piano, Glocken und Drums behutsam instrumentiert haben. 
1994 kreierte Graeme Revell mit seinem Score zur düsteren Comic-Verfilmung von „The Crow“ einen packenden Soundtrack, der auf innovative Weise klassisches Orchester, Electronics und World-Music-Elemente miteinander verschmolz. Nach 27 Jahren erscheint mit der Deluxe Edition auf einer knapp 140-minütigen Doppel-CD endlich die ganze Palette eindringlicher Sounds, Rhythmen und Harmonien. Diese Intensität erreichte Revell in seinen nachfolgenden Filmmusikarbeiten nur noch selten. 
Bevor der kanadische Musiker Mychael Danna 1987 zu Atom Egoyans Drama „Familienbilder“ seinen ersten Score komponierte, hatte er mit seinem Freund Tim Clément bereits die Alben „The White LP“ (1977), „A Gradual Awakening“ (1983) und „Another Sun“ (1986) veröffentlicht. Nun erscheint mit „North of Niagara“ eine remasterte Neuauflage ihres fünften, 1995 von Hearts of Space veröffentlichten Albums. Die beiden Musiker ließen sich dabei von Orten entlang des Bruce Trail, Kanadas ältesten und längsten Fußweg, inspirieren und woben in ihre fragilen Kompositionen natürliche Field Recordings ein, die entlang des Weges aufgenommen wurden. 
Der in Deutschland lebende Schweizer Filmkomponist Marcel Barsotti geht mit seinem neuen Album „Americana“ auf eine musikalische Entdeckungsreise nach Hollywood, arbeitet die US-amerikanische Geschichte mit ebenso voluminösen wie feinsinnigen Orchester-Arrangements auf und bewirbt sich damit ausdrucksstark für historische Hollywood-Epen ganz in der Tradition von Ennio Morricone, James Horner und John Williams
„Die Idee zu ‚Americana‘ kam mir während des ersten Jahrs der Corona-Krise, als ein Filmprojekt, an dem ich arbeitete, verschoben wurde. Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt, orchestrale amerikanische Filmmusik zu schreiben. Bei deutschen Filmprojekten ist diese Art von Musik kaum von Bedeutung, weil es hier zu wenig bedeutende Blockbuster-ähnliche Fantasy-, Science-Fiction- oder Action-Filme gibt. Ich hatte einfach Lust, ein paar Takes zu schreiben. Das fing mit ,Deep Wild West‘ an, da ich schon immer eine Western-Musik komponieren, so im klassischen Stil der 80er Jahre. Es entstanden dann weitere Ideen und Konzepte darüber, was die Musik ausdrücken sollte. 
In ,Redemption Blues‘ geht es beispielsweise um die Sklaverei und den Themen des Bürgerkrieges, dann gibt es aber auch Stücke, die die amerikanische Natur beschreiben, wie ,Blue Mountain Sky‘. Am Ende entstand ein Konzeptalbum, das von der amerikanischen Filmmusik und deren Themen handelt“, fasst Barsotti im Interview die Idee zu seinem neuen Solo-Album zusammen. 
„Die größte Herausforderung bestand darin, eine Musik zu schreiben, ohne einen Film dazu zu haben. Es war für mich schwierig, am Anfang zu überlegen, wie man daraus ein Gesamtkonzept erschaffen kann. Die thematischen Bezüge entwickelten sich zu Anfang des Jahres, als ich begonnen hatte, mich mit der amerikanischen Literatur auseinanderzusetzen – ganz unabhängig von diesem Album. Mich hat einfach die amerikanische Geschichte interessiert, wie die ersten Einwanderer, die englische und die spanische Krone um Amerika gekämpft haben. Das wird zum Beispiel im Stück ,Kings of Glory‘ thematisiert. Mich hat aber auch immer schon der Bürgerkrieg und die Spaltung Amerikas zwischen Demokraten und Republikanern, zwischen den Nord- und Südstaaten interessiert. Dabei war mir von Anfang klar, dass es ein Orchester-Werk werden wird, ohne zusätzliche Instrumente oder Synthesizer, sondern ich wollte ein New Classic Contemporary Album schreiben, ganz unabhängig davon, ob es nun filmmusikalisch klingt oder daraus Suiten entstehen, die man auch konzertant aufführen kann.“ 
Nachdem Hans Zimmer und Denis Villeneuve bereits erfolgreich bei „Blade Runner 2049“ zusammengearbeitet und bereits einen Science-Fiction-Klassiker mit neuem Leben erfüllt haben, stand mit der Neuverfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Saga „Dune – Der Wüstenplanet“ ein weiteres Mammut-Projekt auf dem Programm. Zimmer, der vor allem mit den Regisseuren Ridley Scott („Gladiator“, „Hannibal“) und Christopher Nolan („Inception“, „The Dark Knight“) zu eindrucksvollen Scores inspiriert worden ist, produzierte zu „Dune“ gleich drei Soundracks. 
Nach „The Dune Sketchbook“, auf dem längere Versionen von Stücken des regulären „Dune“-Soundtracks vertreten waren, erschien zunächst der offizielle „Dune“-Soundtrack, dem nun mit „The Art and Soul of Dune (Companion Book Music)“ ein drittes Album folgt. Gemeinsam ist den drei Alben die einzigartige Herangehensweise an die Produktion. Da es bei „Dune“ für den Komponisten um eine andersartige Zivilisation handelt, wollte er neue Instrumente kreieren, um das Konzept zu begleiten, statt sich auf bewährte die Standard-Instrumentation zu verlassen. 
„Hans verbrachte Monate über Monate damit, neue Instrumente zu kreieren, neue Sounds zu definieren und zu suchen, bis an die Grenze zu gehen“, beschreibt Regisseur Villeneuve. „Es war absolut wundervoll. Er schrieb auch noch Musik, als der Film bereits beendet war. Er war immer noch inspiriert und schrieb weiter.“ 
„The Art and Soul of Dune (Companion Book Music)“ enthält überarbeitete Stücke der Hauptthemen des Films, um den Leser durch das visuell beeindruckende Buch zu führen, das von der ausführenden Produzentin des Films, Tanya Lapointe, geschrieben wurde. 
Während sich Zimmer von fremden Zivilisationen inspiriert fühlte, bleibt der griechische Electronic-Music-Veteran Vangelis seiner Vorliebe für den Weltraum treu. Nachdem er im 21. Jahrhundert mit „Mythodea“ (2001) und „Rosetta“ (2016) bereits zwei Alben mit Space-Opera-Bezügen veröffentlichte, präsentiert er mit „Juno To Jupiter“ ein Album, das von der NASA-Mission inspiriert wurde, bei der die Raumsonde Juno den Jupiter erkundet. Die multidimensionale Musikreise, bei der Vangelis auch Klänge vom Juno-Start auf der Erde, der Sonde und ihrer Umgebung sowie Junos anschließender Reise, verwendete, die die Sonde zur Erde sandte, enthält neben bombastischen Elementen auch die Stimme von Opernsängerin Angela Gheorghiu
Der frühere Tangerine-Dream-Mitstreiter Paul Haslinger lässt nach seinem 2020 veröffentlichten Solo-Album „Exit Ghost“ nun das damit korrelierende Album „Exit Ghost II“ folgen. Erneut fasziniert der versierte Komponist mit fragilen Piano- und Keyboard-Melodien, wobei der Track „Mishkin“ von Fyodor Dostoevskys Titelfigur aus „Der Idiot“ inspiriert wurde und „Septuagint“ Elemente enthält, die Komponist und Sound Designer Charlie Campagna („Iron Man 3“, „Star Trek“, „Blade Runner 2049“) beigesteuert hat. 
Es folgen schließlich diverse Beiträge, die Bear McCreary („Foundation: Season 1“), Jon Ehrlich & Jason Derlatka („Goliath“), Carter Burwell („The Morning Show: Season 2“), Dan Romer („Superman & Lois: Season 1“) und Blake Neely („You: Season 2“) für diverse Fernsehserien komponiert haben, bevor der in Jerusalem geborene französische Komponist Armand Amar („Fugueuse“), die Brasilianer Antonio Pinto („Joe Bell“) und Pedro Bromfman („Far Cry 6“), die Franzosen Bruno Coulais („L'homme de la cave“) und Philippe Rombi („Boîte Noire“) ihre neuen Arbeiten präsentieren. 
Harry Gregson-Williams arbeitet nach „Königreich im Himmel“ und „Der Marsianer“ zum dritten Mal mit Regisseur Ridley Scott zusammen. Für das historische Epos „The Last Duel“ schuf der versierte Komponist einen authentisch wirkenden Score, bei der die vielschichtige Mischung aus Fideln, Laute, Gitarre, Holzbläsern, Streichern, Orgel, Percussion und Dulcimer mit Chören und dem Gesang der britischen Sopranistin Grace Davidson abgerundet wird, die bereits bei Howard Shores „The Hobbit: Smaugs Einöde“ und Frank Ilfmans „Gunpowder Milkshake“ zu hören gewesen ist.

Playlist: 
1. Explosions In The Sky - Chisos (Big Bend) - 04:11 
2. Graeme Revell - Return To Grave (The Crow) - 03:46 
3. Gavin Brivik - An Unworthy Sacrifice Before God (Wild Indian) - 04:13
4. Mychael Danna & Tim Clément - Crawford Lake (North of Niagara) - 03:42 
5. Mychael Danna & Jeff Danna - Wednesday Is Gone (Addams Family 2) - 01:52
6. Marcel Barsotti - American History (Americana) - 05:26 
7. Marcel Barsotti - The Story of Hope (Americana) - 05:12 
8. Hans Zimmer - Someone Was Here (No Time To Die) - 02:57 
9. Hans Zimmer - Holy War (Dune) - 04:21 
10. Vangelis - Juno's Power (Juno To Jupiter) - 04:09 
11. Paul Haslinger - Cambium (Exit Ghost II) - 03:09 
12. Bear McCreary - Gaal Leaves Synnax (Foundation: Season 1) - 04:05 
13. Jon Ehrlich & Jason Derlatka - Once A Client, Always A Client (Goliath) - 03:19 
14. Carter Burwell - We Get Alex Back (The Morning Show: Season 2) - 03:45 
15. Dan Romer - The First Son of Krypton (Superman & Lois: Season 1) - 03:53 
16. Blake Neely - Love and Kissing (You: Season 2) - 04:46 
17. Armand Amar - Léa (Fugueuse) - 03:26 
18. Harry Gregson-Williams - I Offer You A Name (The Last Duel) - 03:29 
19. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - End Titles (Halloween Kills) - 03:18 
20. Antonio Pinto - Redemption (Joe Bell) - 04:01 
21. Bruno Coulais - Ensemble (L'homme de la cave) - 02:31 
22. Joseph Trapanese - Bernice (Prisoners of the Ghostland) - 03:05 
23. Mark Mancina - So You Lied (Cry Macho) - 02:20 
24. Pedro Bromfman - El Presidente (Far Cry 6) - 02:24 
25. Neil Davidge - Would I Lie To You (Britannia III) - 03:16 
26. Ramin Djawadi - Dances With Waves (Surreal) - 04:52 
27. Ramin Djawadi & Brandon Campbell - Old World Memories (New World) - 02:20 
28. Marco Beltrami - Venom and Blues (Venom: Let There Be Carnage) - 02:33 
29. Benjamin Wallfisch - Damaged Garden (The Starling) - 02:54 
30. Sacha & Evgueni Galperine - The House On A Stage (Scenes From A Marriage) - 02:38 
31. Philippe Rombi - Scène finale et Générique de fin (Boîte Noire) - 07:13

Sonntag, 7. Februar 2021

Playlist #312 vom 14.02.2021 - R.I.P. Christopher Plummer (1929-2021)

Christopher Plummer galt vielen als bester Schauspieler Nordamerikas, war der älteste Schauspieler, der mit einem Oscar geehrt wurde, und hat in seiner über 50-jähigen Karriere mit großen Regisseuren wie Sidney Lumet, Robert Wise, Ridley Scott, Terrence Malick, Terry Gilliam, Oliver Stone und John Huston zusammengearbeitet. Am 5. Februar ist der kanadische Theater-, Film- und Fernsehdarsteller im Alter von 91 Jahren an den Folgen eines Sturzes in Weston, Connecticut, verstorben. 

Der am 13. Dezember 1929 in Toronto geborene Plummer begann seine Schauspielkarriere zunächst auf kanadischen Bühnen, im Radio und Fernsehen, bevor er 1954 am Broadway zu sehen war und sich dort zum Theaterstar entwickelte. Vor allem für seine Darstellung verschiedener Rollen in Shakespeare-Stücken heimste der vielseitige Plummer viele Preise ein. So erhielt er jeweils den renommierten Theaterpreis Tony für seine Darstellungen in „Cyrano“ (1973) und „Barrymore“ (1997) sowie weitere Nominierungen für „J.B.“ (1959), „Othello“ (1982), „No Man’s Land“ (1994), „King Lear“ (2004) und „Inherit the Wind“ (2007). 
Sein Leinwanddebüt feierte Plummer 1958 an der Seite von Henry Fonda in Sidney Lumets „Eines Tages öffnet sich die Tür“, in Nicholas Rays „Sumpf unter den Füßen“ spielte er einen jungen Lehrer, der sich als Naturschützer einem ungleichen Kampf stellt. 
Seinen Durchbruch hatte der Kanadier 1965 in Robert Wises Musical „The Sound of Music“ („Meine Lieder – meine Träume“), auch wenn sich Plummer lange Zeit von dem Film distanzierte, weil er in seiner Rolle als Baron von Trapp nicht wie erhofft singen durfte, sondern – im Gegensatz zu seiner Filmpartnerin Julie Andrews - von einem richtigen Sänger gedoubelt wurde. 
Dazwischen machte er viel Theater, trat nicht nur in Shakespeare-Stücken auf, sondern auch in modernen von Anouilh, Tschechow und Brecht. Seine sechsjährige Leinwandpause beendete mit der Darstellung als römischer Kaiser Commodus in Anthony Manns „Der Untergang des römischen Reiches“ (1964). 
In den nachfolgenden Dekaden überzeugte Plummer in einer unüberschaubaren Palette an verschiedenen Figuren, so als Duke of Wellington in Sergej Bondartschuks Historienfilm „Waterloo“ (1970), als Sir Charles Litton in Blake Edwards „Der rosarote Panther kehrt zurück“ (1975), als Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling in John Hustons Abenteuer-Komödie „Der Mann, der König sein wollte“ (1975), als skrupelloser Bankräuber in Daryl Dukes „Dein Partner ist der Tod“ (1978), als Klingonengeneral Chang in „Star Trek VI: Das unentdeckte Land“ (1991), als Cop in der Stephen-King-Verfilmung „Dolores“ (1994) und als Dr. Leland Goines in Terry Gilliams „12 Monkeys“ (1995). 
Plummer spielte den Philosophen Aristoteles in Oliver Stones „Alexander“ (2004), war neben George Clooney und Matt Damon in dem Politthriller „Syriana“ (2005), in Terrence Malicks „The New World“ (2005) und als Doctor Parnassus in Terry Gilliams „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ (2009) zu sehen. 
In Michael Hoffmans „Ein russischer Sommer“ (2009) verkörperte Plummer den russischen Schriftsteller Leo Tolstoy in seinen letzten Lebenstagen. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Karriere war der Film „Beginners“ (2010), in dem Plummer einen Familienvater mimte, der sich erst nach dem Tod seiner Frau als alter Mann zu seiner Homosexualität bekannte. 2012 erhielt er dafür als bester Nebendarsteller seinen ersten und einzigen Oscar, was ihn mit 82 Jahren zum ältesten Oscar-Gewinner in der Geschichte der Academy machte. 
2017 engagierte ihn Regisseur Ridley Scott für „Alles Geld der Welt“ kurzfristig für die Rolle des Öltycoons J. Paul Getty, dessen Enkelkind entführt wird, nachdem die Szenen mit dem ursprünglichen Darsteller Kevin Spacey wegen sexueller Missbrauchsvorwürfe entfernt worden waren. Plummer hinterließ dabei einmal mehr einen starken Eindruck und erhielt mit 88 Jahren eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Zuletzt war Plummer in dem prominent besetzten und erfolgreichen Detektivfilm „Knives Out - Mord ist Familiensache“ (2019) als Familienpatriarch zu sehen, der unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist. 

Filmographie (Auswahl):
1958: Eines Tages öffnet sich die Tür (Stage Struck) 
1964: Der Untergang des Römischen Reiches (The Fall of the Roman Empire) 
1965: Meine Lieder – meine Träume (The Sound of Music) 
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover) 
1966: Die Nacht der Generale (The Night of the Generals) 
1966: Spion zwischen 2 Fronten (Triple Cross) 
1968: Der Haftbefehl (Nobody Runs Forever) 
1969: Luftschlacht um England (Battle of Britain) 
1969: Der Untergang des Sonnenreiches (The Royal Hunt of the Sun) 
1970: Waterloo 
1974: The Happy Prince 
1975: Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther) 
1975: Die Schande des Regiments (Conduct Unbecoming) 
1975: Der Tag, der die Welt veränderte (Sarajevski atentat) 
1975: Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King) 
1976: Schlacht in den Wolken (Aces High) 
1977: Jesus von Nazareth (Jesus of Nazareth) 
1977: Der Auftrag (Uppdraget) 
1978: Alles Glück dieser Erde (International Velvet) 
1978: Dein Partner ist der Tod (The Silent Partner) 
1978: Sherlock Holmes – Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1978: Star Crash – Sterne im Duell (Starcrash) 
1979: Das tödliche Dreieck (Hanover Street) 
1980: Ein tödlicher Traum (Somewhere in Time) 
1981: Der Augenzeuge (Eyewitness) 
1982: Der zweite Mann (The Amateur) 
1982: Am Highpoint flippt die Meute aus (Highpoint) 
1983: Die Dornenvögel (The Thorn Birds, TV-Mini-Serie) 
1983: Im Wendekreis des Kreuzes (The Scarlet and the Black, Fernsehfilm) 
1984: Tödlicher Irrtum (Ordeal by Innocence) 
1984: Dreamscape – Höllische Träume (Dreamscape) 
1986: Nosferatu in Venedig (Nosferatu à Venezia) 
1986: Die Frau vom Boss (The Boss’ Wife) 
1986: Feivel, der Mauswanderer (An American Tail) 
1986: Finish – Endspurt bis zum Sieg (The Boy in Blue) 
1987: Schlappe Bullen beißen nicht (Dragnet) 
1989: Mindfield 
1990: Firehead – Feuerengel der Apokalypse (Firehead) 
1990: Die Zeit der bunten Vögel (Where the Heart Is) 
1991: Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Star Trek VI: The Undiscovered Country) 
1991: Die junge Katharina (Young Catherine) 
1992: Ein Fremder im Spiegel (Sidney Sheldon’s a Stranger in the Mirror) 
1992: Malcolm X 
1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf) 
1995: Dolores (Dolores Claiborne) 
1995: Harrison Bergeron – IQ Runner (Harrison Bergeron) 
1995: 12 Monkeys (Twelve Monkeys) 
1998: The Clown at Midnight 
1999: Insider (The Insider) 
2000: Der Schatz der Dinosaurier (The Dinosaur Hunter) 
2000: Nürnberg – Im Namen der Menschlichkeit (Nuremberg) 
2000: Wes Craven präsentiert Dracula (Dracula 2000) 
2000: Vom Teufel besessen (Possessed) 
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind) 
2002: Ararat 
2002: Nicholas Nickleby 
2003: Cold Creek Manor – Das Haus am Fluss (Cold Creek Manor) 
2003: Das Johannes-Evangelium (The Gospel of John; Erzähler) 
2004: Alexander 
2004: Das Vermächtnis der Tempelritter (National Treasure) 
2005: Our Fathers 
2005: Frau mit Hund sucht… Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2005: The New World 
2005: Syriana 
2006: Inside Man 
2006: Das Haus am See (The Lake House) 
2007: Man in the Chair 
2007: Closing the Ring 
2007: Emotional Arithmetic 
2007: Rache – Vergeltung hat ihren Preis (Already Dead) 
2009: Das Kabinett des Doktor Parnassus (The Imaginarium of Doctor Parnassus) 
2009: Ein russischer Sommer (The Last Station) 
2009: Oben (Up, Stimme) 
2009: #9 (9, Stimme für #1) 
2010: Beginners 
2011: Barrymore 
2011: Priest 
2011: Verblendung (The Girl with the Dragon Tattoo) 
2013: Muhammad Alis größter Kampf (Muhammad Ali’s Greatest Fight) 
2014: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück (Hector and the Search for Happiness) 
2014: Elsa & Fred 
2014: Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät! (The Forger) 
2015: Remember 
2015: Mr. Collins’ zweiter Frühling (Danny Collins) 
2016: The Exception 
2016: Howard Lovecraft and the Frozen Kingdom (Stimme) 
2017: Howard Lovecraft and the Undersea Kingdom (Stimme) 
2017: Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand (The Man Who Invented Christmas) 
2017: Bo und der Weihnachtsstern (The Star, Stimme) 
2017: Alles Geld der Welt (All the Money in the World) 
2018: Boundaries 
2019: Knives Out – Mord ist Familiensache (Knives Out) 
2019: The Last Full Measure 
2019: Departure – Wo ist Flug 716? (Departure, Fernsehserie, 6 Folgen) 
Playlist:
1. Henry Mancini - So Smooth (The Return of the Pink Panther) - 04:07 
2. Maurice Jarre - Journey To Kafiristan (The Man Who Would Be King) - 05:20 
3. Maurice Jarre - Main Title (Jesus of Nazareth) - 03:42 
4. Maurice Jarre - Love Theme (The Night of the Generals) - 02:31 
5. John Barry - Beach Landing (Starcrash) - 02:12 
6. John Barry - Trying to Forget (Hanover Street) - 02:26 
7. John Barry - The Journey Back In Time (Somewhere In Time) - 04:30 
8. Christopher Young - Love Theme (Highpoint) - 03:47 
9. Henry Mancini - Passion Play (The Thorn Birds) - 03:23 
10. Cliff Eidelman - Ouverture (Star Trek VI: The Undiscovered Country) - 03:02 
11. Terence Blanchard - Eulogy (Malcolm X) - 03:53 
12. Jan Garbarek - Rites (The Insider) - 05:34 
13. James Horner - Nash Descends Into Parcher's World (A Beautiful Mind) - 04:38 
14. Terence Blanchard - Frazier's Tour (Inside Man) - 04:55 
15. Ennio Morricone - Laura (Wolf) - 02:37 
16. Danny Elfman - The Old Well (Dolores Claiborne) - 05:30 
17. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
18. Jeff Danna - Jesus and Nicodemus (The Gospel of John) - 03:05 
19. Mychael Danna - The Dance (Ararat) - 03:30 
20. Vangelis - Eastern Path (Alexander) - 02:59 
21. Mychael Danna - Difficult Things You Can't Forget (Remember) - 04:45 
22. Craig Armstrong - The Walk Away (Must Love Dogs) - 02:09 
23. Rachel Portman - Il Mare (The Lake House) - 03:03 
24. Christopher Young - Cathedral City Blue (Priest) - 06:44 
25. Trent Reznor & Atticus Ross - A Pair of Doves (The Girl With the Dragon Tattoo) - 02:02 
26. Alexandre Desplat - The Commute (Syriana) - 04:22 
27. Daniel Pemberton - Escape, December 15th 1973 (All the Money in the World) - 06:27 
28. Sergey Yevtushenko - The Journey (The Last Station) - 03:12 
29. James Horner - Rolfe Proposes (The New World) - 06:59

Sonntag, 13. Dezember 2020

Playlist #308 vom 20.12.2020 - ADRIAN BIDDLE Special

In der letzten Sendung dieses Jahres widmen wir uns dem britischen Kameramann Adrian Biddle, der vor allem durch seine Mitarbeit bei Ridley Scott („Thelma & Louise“, „1492 – Die Eroberung des Paradieses“) bekannt geworden ist, aber auch mit namhaften Regisseuren wie James Cameron („Aliens“), Rob Reiner („Die Braut des Prinzen“), Ron Howard („Willow“) und Neil Jordan („Der Schlächterbursche“) zusammengearbeitet hat. 

Adrian Biddle wurde am 20. Juli 1952 in Woolwich, London, als Sohn eines Lebensmittelhändlers geboren und verdankt seinen Einstieg ins Filmgeschäft seinem Talent als Schwimmer. Der legendäre Unterwasser-Fotograf Egil S. Woxholt nahm sich des damals 15-jährigen Schwimm-Champions an und ließ ihn 1969 mit am James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ und 1970 an „Kapitän Nemo und die Unterwasserstadt“ mitarbeiten. Anfang der 1970er wechselte er zur Firma Ridley Scott Associates, wo er an Spielfilmen und Werbevideos mitwirkte, ehe er ab 1980 Chefkameramann wurde und über 100 Werbefilme drehte. Er assistierte Ridley Scott und seinem Kameramann Derek Vanlint 1979 bei dem Science-Fiction-Klassiker „Alien“ und übernahm 1986 erstmals den Posten des Chefkameramanns bei James Camerons Fortsetzung „Aliens – Die Rückkehr“
Danach wirkte Biddle an etlichen Blockbuster-Erfolgen mit. Nach Rob Reiners Fantasy-Romanze „Die Braut des Prinzen“ (1987) war Biddle für die Kameraarbeit bei Ron Howards Fantasy-Abenteuer „Willow“ (1988) und die beiden Ridley-Scott-Filme „Thelma & Louise“ (1991) und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ (1992) verantwortlich, wobei er für seine Arbeit an „Thelma & Louise“ seine erste und einzige Oscar-Nominierung erhielt. 
Zu den weiteren Filmen, zu denen Biddle die Bilder beisteuerte, zählen Danny Cannons Comic-Adaption von „Judge Dredd“ (1995), Fred Schepisis Komödie „Wilde Kreaturen“ (1997), Neil Jordans kaum bekanntes Drama „Der Schlächterbursche“ (1997), Paul W. Andersons Science-Fiction-Drama „Event Horizon – Am Rande des Universums“ (1997), die ersten beiden „Die Mumie“-Filme (1998 und 2001) von Stephen Sommers sowie das James-Bond-Abenteuer „Die Welt ist nicht genug“ (1999). 
Seine letzten Produktionen waren die romantische Komödie „Bridget Jones – Am Rand des Wahnsinns“ (2004), der Horror-Film „Der Fluch der Betsy Bell“ (2005) und die Comic-Verfilmung von „V wie Vendetta“ (2005). Der 1998 mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnete Kameramann erlag am 7. Dezember 2005 einem Herzinfarkt. 

Filmographie: 
1986: Aliens – Die Rückkehr (Aliens) – Regie: James Cameron 
1987: Die Braut des Prinzen (The Princess Bride) – Regie: Rob Reiner 
1988: Der Fremde am Strand (The Dawning) – Regie: Robert Knights 
1988: Willow – Regie: Ron Howard 
1989: Das lange Elend (The Tall Guy) – Regie: Mel Smith 
1991: Thelma & Louise – Regie: Ridley Scott 
1992: 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1492: Conquest of Paradise) – Regie: Ridley Scott 
1994: Die goldenen Jungs (City Slickers II: The Legend of Curly’s Gold) – Regie: Paul Weiland 
1995: Judge Dredd – Regie: Danny Cannon 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) – Regie: Stephen Herek 
1997: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures) – Regie: Fred Schepisi 
1997: Der Schlächterbursche (The Butcher Boy) – Regie: Neil Jordan 
1997: Event Horizon – Am Rande des Universums (Event Horizon) – Regie: Paul W. S. Anderson 
1998: Der Guru (Holy Man) – Regie: Stephen Herek 
1998: Die Mumie (The Mummy) – Regie: Stephen Sommers 
1999: James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (The World is not enough) – Regie: Michael Apted 
2000: Das Gewicht des Wassers (The Weight of Water) – Regie: Kathryn Bigelow 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) – Regie: Kevin Lima 
2001: Die Mumie kehrt zurück (The Mummy Returns) – Regie: Stephen Sommers 
2001: Die Herrschaft des Feuers (Reign of Fire) – Regie: Rob Bowman 
2003: Shanghai Knights – Regie: David Dobkin 
2004: Laws of Attraction – Regie: Peter Howitt 
2004: Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns (Bridget Jones – The Edge of Reason) – Regie: Beeban Kidron 
2005: Der Fluch der Betsy Bell (An American Haunting) – Regie: Courtney Solomon 
2005: V wie Vendetta (V for Vendetta) – Regie: James McTeigue 
Playlist: 
1. Dario Marianelli - Rokewood (V For Vendetta) - 03:45 
2. David Arnold - Gun Barrel / Bond Has Left the Building (The World Is Not Enough) - 03:13 
3. James Horner - Willow's Theme (Willow) - 03:57 
4. Vangelis - Hispanola (1492: Conquest of Paradise) - 04:57 
5. Marc Shaiman - Main Title (City Slickers II) - 02:50 
6. Alan Silvestri - Grass of Importance (Holy Man) - 06:33 
7. Harry Gregson-Williams - Bridget's Theme (Bridget Jones - The Edge of Reason) - 02:11 
8. Edward Shearmur - Main Title (Laws of Attraction) - 03:35 
9. Edward Shearmur - Prologue (Reign of Fire) - 03:22 
10. Hans Zimmer - Thelma & Louise / End Credits (Thelma & Louise) - 03:58 
11. Michael Kamen - The Wedding (101 Dalmatians) - 07:02 
12. David Newman - Kevin Gets Arrested (102 Dalmatians) - 03:45 
13. Alan Silvestri - The Mummy Returns (The Mummy Returns) - 07:44
14. Randy Edelman - The Seal in Danger (Shanghai Knights) - 03:02
15. Alan Silvestri - We Created You (Judge Dredd) - 03:48 
16. Jerry Goldsmith - End Credits (Fierce Creatures) - 03:35 
17. Edward Shearmur - Love at Last (Laws of Attraction) - 03:33 
18. Alan Silvestri - Don't You Worry About A Thing (Holy Man) - 04:23 
19. Randy Edelman - Knights In Shining Armor (Shanghai Knights) - 03:55 
20. Elliot Goldenthal - Blood of the Apache (The Butcher Boy) - 02:34 
21. Edward Shearmur - Rebirth (Reign of Fire) - 02:41 
22. Jerry Goldsmith - Camel Race (The Mummy) - 03:23 
23. Alan Silvestri - End Credits (The Mummy Returns) - 02:29 
24. James Horner - Resolution and Hyperspace (Aliens) - 06:30 
25. Dario Marianelli - End Credits (V For Vendetta) - 07:33 
26. James Horner - Elora Danan (Willow) - 09:48

Donnerstag, 1. März 2018

Playlist #235 vom 04.03.2018 - DANIEL DAY-LEWIS Special

Der irisch-britische Schauspieler Daniel Day-Lewis zählt zu den erfolgreichsten und besten Darstellern seiner Generation. Entsprechend erschüttert reagierte die Filmwelt, als der dreifache Oscar-Gewinner im vergangenen Jahr erklärte, sich von der Schauspielerei zu verabschieden. Seine Karriere kann er am 4. März mit einem weiteren Academy Award krönen, denn für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Liebesdrama „Der seidene Faden“ erhielt er seine bereits sechste Nominierung. Bekannt wurde Day-Lewis durch seine bemerkenswerten Auftritte in Dramen wie „Zimmer mit Aussicht“, „Im Namen des Vaters“, „Mein linker Fuß“, „There Will Be Blood“ und „Lincoln“.

Daniel Day-Lewis wurde am 29. April 1957 in London als zweites Kind der britischen Schauspielerin Jill Balcon und des irisch-britischen Schriftstellers Cecil Day-Lewis geboren. Sein Faible für das Medium Film liegt in der Familie. Sein Großvater Michel Balcon prägte als Chef der Ealing Studios die britische Filmindustrie, seine ältere Schwester Lydia Tamasin arbeitet als Dokumentarfilmerin.
Nach seinem Schauspiel-Studium an der Bristol Old Vic Theatre School wirkte Day-Lewis 1971 in John Schlesingers Drama „Sunday Bloody Sunday“ mit, um sich dann wieder dem Theater zuzuwenden. Erst 1982 erfolgte seine Rückkehr zum Kino, zunächst mit einer kleinen Rolle in Richard Attenboroughs Biopic „Gandhi“, zwei Jahre später in Roger Donaldsons historischen See-Abenteuer-Drama „Die Bounty“, wo er an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins die Rolle des Seeoffiziers John Fryer verkörperte.
1985 war er in Stephen Frears‘ Adaption von Hanif Kureishis Theaterstück „Mein wunderbarer Waschsalon“ als schwuler Punk zu sehen. Es folgten Rollen in James Ivorys „Zimmer mit Aussicht“ (1985), in Philip Kaufmans Adaption von Milan Kunderas Bestseller „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1988) und schließlich der internationale Durchbruch mit seiner Oscar-prämierten Darstellung in Jim Sheridans „Mein linker Fuß“ (1989).
Der für seine akribische Vorbereitung bekannte Method Actor trainierte für seine Rolle des spastisch gelähmten irischen Malers Christy Brown monatelang, mit seinem linken Fuß zu schreiben, zu malen und auf einer Schreibmaschine zu tippen. Fortan war Daniel Day-Lewis in mehreren größeren Produktionen zu sehen. In den 1990er Jahren spielte er Hawkeye in Michael Manns Neuverfilmung von J.B. Coopers Klassiker „Der letzte Mohikaner“ (1992), unter der Regie von Jim Sheridan in dem biografischen Drama „Im Namen des Vaters“, in Martins Scorseses Verfilmung von Edith Whartons „Zeit der Unschuld“ (beide 1993), in Nicholas Hytners Adaption von Arthur Millers Theaterstück „Hexenjagd“ (1996) und arbeitete ein weiteres Mal mit Regisseur Jim Sheridan in dem romantischen Sport-Drama „The Boxer“ (1997) zusammen. Anschließend zog sich Day-Lewis für fünf Jahre aus dem Filmgeschäft zurück und erlernte in Florenz das Schuhmacherhandwerk. 
Sein Schauspieler-Kollege Leonardo DiCaprio setzte sich dafür ein, dass Daniel Day-Lewis eine Rolle in dem von ihm co-produzierten und von Martin Scorsese inszenierten Gangster-Epos „Gangs of New York“ übernahm, was dem wählerischen Schauspieler eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte.
Von großen Blockbuster-Produktionen hielt sich Day-Lewis allerdings fern. So lehnte er es ab, in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie Aragorn zu spielen, weil eine derart fiktive Rolle nicht mit dem Method Acting vereinbar sei, aber auch Mel Gibson („Die Passion Christi“) und Stephen Soderbergh („Solaris“) buhlten vergeblich darum, Daniel Day-Lewis für die Hauptrollen in ihren Filmen zu gewinnen. Stattdessen riskierte der charismatische Darsteller immer wieder seine Gesundheit bei der Vorbereitung für seine Rollen. Als er in „Im Namen des Vaters“ einen hungerstreikenden IRA-Gefangenen spielte, hungerte Day-Lewis nicht nur, sondern ließ sich auch mit kaltem Wasser überschütten, um die Kälte zu spüren, die seine Figur in der Zelle empfinden musste. Um sich auf seine Rolle als „letzter Mohikaner“ vorzubereiten, zog es den Schauspieler erst einmal in den Wald, wo er Tieren das Fell abzog und sich aus Bäumen ein Kanu baute.
Für Steven Spielbergs „Lincoln“-Porträt trainierte sich Day-Lewis eine Gangart an, die er mit der schweren Last in Verbindung brachte, die auf den Schultern des Präsidenten lastete. Der Schauspieler war so mit seiner Rolle verwachsen, dass Spielberg ihn auf dem Set nur als „Mr. President“ anredete. Sechs Jahre benötigte Spielberg übrigens, um Day-Lewis für diese Rolle zu gewinnen, dafür erhielt der Schauspieler 2013 aber auch seinen dritten Oscar, nachdem er 2008 zum zweiten Mal die begehrte Trophäe für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Drama „There Will Be Blood“ in Empfang nehmen durfte.
In Andersons neuen, für sechs Oscars nominierten Drama „Der seidene Faden“ spielt Daniel Day-Lewis einen Damenschneider im London der 1950er Jahre, der durch seine Hingabe an seinen Beruf fast zugrunde geht. Anlässlich der Geburtstagsfeier von Königin Elizabeth II. im Jahr 2014 schlug Prinz William Daniel Day-Lewis, der mit seiner Frau Rebecca Miller auf dem Land in Irland lebt, übrigens zum Ritter. Es bleibt abzuwarten, ob Daniel Day-Lewis tatsächlich für immer dem Kino den Rücken kehrt oder sich wieder nur eine längere Auszeit gönnt. „Wenn ich mich längere Zeit von der Arbeit fernhalte, liegt das an meinem eigenen Rhythmus, und der ist nun mal von Faulheit geprägt. In meinem Leben gibt es auch andere Dinge zu tun. Ich trenne es nicht in zwei Hälften, in Privatleben und Arbeit“, erklärte der Schauspieler im Interview auf welt.de. „Wenn die Zeitungen über mich schreiben, wirkt das so, als würde ich eine bipolare Existenz führen – zwischen Einsiedler und öffentlicher Figur. Dann heißt es: ‚Er ist aus dem Ruhestand zurückgekehrt.‘ Aber ich mache nur weiter wie bisher. Wenn ich mein Arbeitstempo erhöhen würde, dann würde ich die Freude an der Arbeit verlieren. Ich tanze nicht nach der Pfeife der anderen.“

Filmographie:
1971: Sunday, Bloody Sunday
1982: Gandhi
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: Mein wunderbarer Waschsalon (My Beautiful Laundrette)
1985: Zimmer mit Aussicht (A Room with a View)
1986: Nanou
1988: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (The Unbearable Lightness of Being)
1988: Stars and Bars
1989: Eversmile, New Jersey
1989: Mein linker Fuß (My Left Foot)
1992: Der letzte Mohikaner (The Last of the Mohicans)
1993: Zeit der Unschuld (The Age of Innocence)
1993: Im Namen des Vaters (In the Name of the Father)
1996: Hexenjagd (The Crucible)
1997: Der Boxer (The Boxer)
2002: Gangs of New York
2005: The Ballad of Jack and Rose
2007: There Will Be Blood
2009: Nine
2012: Lincoln
2017: Der seidene Faden (Phantom Thread)
Playlist:
01. Jonny Greenwood - Alma (Phantom Thread) - 04:07
02. Jonny Greenwood - Open Spaces (There Will Be Blood) - 03:55
03. George Fenton - South Africa - The Beginning (Gandhi) - 04:46
04. Richard Robbins - In The Piazza Signoria (A Room With A View) - 03:54
05. Elmer Bernstein - First Visit (The Age Of Innocence) - 04:50
06. Elmer Bernstein - Love Spoken (My Left Foot) - 04:46
07. Gavin Friday - Agnus Die (The Boxer) - 03:50
08. Jocelyn Pook - Dionysus (Gangs Of New York) - 04:52
09. Andrea Guerra - Regret (Nine) - 01:45
10. Vangelis - Main Titles (The Bounty) - 04:13
11. Hans Zimmer - My Beautiful Laundrette (My Beautiful Laundrette) - 03:44
12. Jonny Greenwood - For The Hungry Boy (Phantom Thread) - 03:41
13. Trevor Jones - Walking The Circle (In The Name Of The Father) - 04:42
14. Trevor Jones - Promentory (The Last Of The Mohicans) - 06:13
15. John Williams - Freedom's Call (Lincoln) - 06:07
16. Elmer Bernstein - End Credits (The Age Of Innocence) - 05:04
17. Richard Robbins - End Titles (A Room With A View) - 03:41
18. Gavin Friday - The Finale (The Boxer) - 03:40
19. Howard Shore - Brooklyn Heights 3 (Gangs Of New York) - 03:13
20. George Fenton - Forgive Us (The Crucible) - 03:19
21. Trevor Jones - The Kiss (The Last Of The Mohicans) - 02:47
22. Ravi Shankar & George Fenton - Salt (Gandhi) - 03:56
23. John Williams - The People's House (Lincoln) - 03:42
24. George Fenton - Proctor Confesses (The Crucible) - 06:53
25. Trevor Jones - Passage Of Time (In The Name Of The Father) - 05:52
26. Vangelis - Alternate Titles (The Bounty) - 11:09

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