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Sonntag, 1. Juli 2018

Playlist #244 vom 08.07.2018 - CLIFF MARTINEZ Special

Nicht zuletzt durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Steven Soderbergh und Nicolas Winding Refn hat sich Cliff Martinez einen festen Platz in der Riege der interessanteren Komponisten in Hollywood erobert. Es ist aber auch seine ungewöhnliche Art, wie er außergewöhnliche Musik zu den Projekten kreiert, mit denen er beauftragt wird. Zuletzt komponierte er die Musik zur Mystery-Krimikomödie „Game Night“, zum Action-Krimi-Drama „Criminal Squad“, zum Action-Krimi-Thriller „Hotel Artemis“ und zur Fernsehserie „Too Old To Die Young“.

Der in der Bronx geborene und in Ohio aufgewachsene Cliff Martinez zog 1976 nach Kalifornien und schwang dort die Trommelstöcke für The Weirdos, Lydia Lunch, Jim Thirwell, The Dickies, Captain Beefheart and the Magic Band und The Red Hot Chili Peppers, für deren ersten beiden Alben er als Drummer und Co-Songwriter tätig gewesen ist. Während dieser Zeit sammelte er wertvolle Erfahrungen im Studio, wobei Martinez vor allem von der Sampling Drum Machine beeindruckt war, die seiner Meinung nach das Potenzial einer ganzen Band in sich trug.
Indem er sich ausgiebig mit den Vorteilen der Musiktechnologie auseinandersetzte, gab er das Trommeln zugunsten einer Karriere als Filmkomponist auf. Eine Soundcollage mit aggressiven, verrückten Geräuschen, die Martinez durch einen MIDI Percussion Controller laufen ließ, ermöglichte ihm, eine Episode von Paul Reubens 80er Jahre-TV-Hit „Pee-Wee’s Playhouse“ zu vertonen.
Als Steven Soderbergh die Musik zu hören bekam, engagierte er den jungen Komponisten, die Musik für sein Regiedebüt „Sex, Lügen und Video“ (1989) zu kreieren. Soderbergh läutete mit dem unverhofften Erfolg des Films eine neue Ära des Independent Kinos ein und war mit dabei, das Sundance Festival als wegweisendes Forum für neue Richtungen in der Filmlandschaft zu etablieren. Seither hat Martinez weitere Soderbergh-Filme musikalisch veredelt: „Kafka“ (1991), „König der Murmelspieler“ (1993), „Die Kehrseite der Medaille“ (1995), „Gray’s Anatomy“ (1996), „Schizopolis“ (1996), „The Limey“ (1999) und schließlich das vierfach Oscar-prämierte Meisterwerk „Traffic“ (2000).
Es folgten das Science-Fiction-Drama „Solaris“ (2002), das Seuchen-Drama „Contagion“ (2011) und schließlich die Fernsehserie „The Knick“ (2014), die im viktorianischen England spielt und für die Martinez interessanterweise keine zeitgenössische, sondern eine rein elektronische Musik kreierte, bei der das von Musique concrète-Komponisten bevorzugte Baschet Cristal ebenso zum Einsatz kam wie eine elektrische Gitarre.  
Soderbergh und Martinez verstehen sich nahezu blind. Während der Filmemacher von den letzten Scores des Komponisten eine Idee davon bekam, dass „The Knick“ auch durch eine elektronische Musik getragen werden sollte, kamen auch unausgesprochene Aspekte wie der Gebrauch von Raum und Minimalismus zum Tragen.
„Das ist das Ergebnis der 26-jährigen Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh“, erklärte Martinez im Interview mit Rolling Stone. „Das ist Teil seiner DNA des Geschichtenerzählens und ein Teil meiner DNA, die daraus resultiert, dass ich meistens für ihn gearbeitet habe. Für ,The Knick‘ gab es sehr wenig Musik im Temp Score“, fährt er dort fort. „Er ist ein Minimalist, was die Menge an Musik angeht, die er in einem Projekt verwenden will, und ich weiß, dass er mit der Musik etwas in der Vorstellung des Zuschauers hinterlassen möchte, dass er einige Kalorien damit verbrennt, das zu interpretieren, was er zu sehen und hören bekommt.“ 
Über die Jahre hat Martinez vor allem an so düsteren Stoffen wie „Pump Up the Volume“ (1990), „The Limey“ (2009), „Wonderland“ (2003), „Wicker Park“ (2004) und „Drive“ (2011) gewirkt. Da stellte die jüngste Arbeit an der Action-Komödie „Game Night“ schon eine besondere Herausforderung für den Komponisten dar:
„Wenn es um Komödien geht, bezweifle ich, dass ich an der Spitze auf der Short List der meisten Filmemacher stehe. Ich bin der Typ, den du anheuerst, wenn die Figuren im Film mit Drogen zu tun haben, erschossen, erstochen, geschlagen oder in die Luft gesprengt werden – es sei denn, diese Dinge sollen komisch sein.“ 
Zu den weiteren Arbeiten in den letzten Jahren zählen Nicolas Winding Refns „The Neon Demon“ und „Only God Forgives“, Robert Redfords „The Company You Keep“, Harmony Korines „Spring Breakers“ (zusammen mit Skrillex) und Martin Campbells „The Foreigner“ sowie Refns Amazon-Serie „Too Old To Die Young“.
Nun ist mit „Hotel Artemis“ ein in naher Zukunft spielender Action-Thriller angelaufen, in dem Jodie Foster als Krankenschwester ein exklusives wie geheimes Krankenhaus für Kriminelle führt. Martinez komponierte dafür einen rhythmischeren und raueren Score, als man von ihm gewohnt ist. Doch das Überraschungsmoment weiß der Komponist immer öfter und erfolgreicher in Hollywood einzusetzen.

Filmographie:
1989: Sex, Lügen und Video (Sex, Lies, and Videotape)
1990: Hart auf Sendung (Pump up the Volume)
1991: Kafka
1992: Eine verhexte Affäre (Black Magic, TV)
1993: König der Murmelspieler (King of the Hill)
1995: Die Kehrseite der Medaille (Underneath)
1996: Gray's Anatomy
1996: Schizopolis
1998: Bad Girl – Mord ist keine Lösung (Wicked)
1999: The Limey
2000: Traffic – Macht des Kartells
2002: Narc
2002: Solaris
2003: Wonderland
2004: Sehnsüchtig (Wicker Park)
2005: Havoc
2006: First Snow
2008: Vice
2008: Stiletto
2009: Espion(s)
2009: Severe Clear
2009: À l’origine
2011: Der Mandant (The Lincoln Lawyer)
2011: Drive
2011: Contagion
2011: Drive
2012: Arbitrage – Macht ist das beste Alibi (Arbitrage)
2012: Spring Breakers
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep)
2013: Only God Forgives 
2014: Mea Culpa – Im Auge des Verbrechens (Mea culpa)
2014: The Normal Heart (Fernsehfilm)
2014: Far Cry 4 (Videogame)
2014–2015: The Knick (TV-Serie)
2016: The Neon Demon
2016: War Dogs
2017: The Foreigner
2018: Criminal Squad (Den of Thieves)
2018: Game Night
2018: Hotel Artemis
2018: Too Old To Die Young (TV-Serie)
Playlist:
01. Cliff Martinez - It's Always Your Fault (Hotel Artemis) - 05:48
02. Cliff Martinez - Sniff The Jacket (Sex, Lies, and Videotape) - 03:25
03. Cliff Martinez - What He Gonna Say (The Limey) - 03:40
04. Cliff Martinez - I'm A Missionary Man (The Lincoln Lawyer) - 02:38
05. Cliff Martinez - La Cagaste (Traffic) - 02:56
06. Cliff Martinez - This Is A Special Occasion (Severe Clear) - 03:12
07. Cliff Martinez - Just Go Away (Arbitrage) - 05:25
08. Cliff Martinez - Wanna Fight (Only God Forgives) - 04:50
09. Cliff Martinez - Il Est Déjá Loin (A L'Origine) - 04:38
10. Cliff Martinez - Aortic Aneurysm Junior (The Knick) - 03:57
11. Cliff Martinez - Breaking The Waves (My Life Directed by Nicolas Winfried Refn) - 04:00
12. Cliff Martinez - Dearest John (The Knick - Season 2) - 03:55
13. Cliff Martinez - Have A Good Trip (Wicker Park) - 02:12
14. Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
15. Cliff Martinez - Harry's Theme (Pump Up The Volume) - 02:00
16. Cliff Martinez - You Earned It (War Dogs) - 01:49
17. Cliff Martinez - Tell Me The Truth (Stiletto) - 03:15
18. Cliff Martinez - The Indian Sweat Lodge (Gray's Anatomy) - 03:59
19. Cliff Martinez - She Used You (The Foreigner) - 04:13
20. Cliff Martinez - Don't Let It Happen Again (Narc) - 02:06
21. Cliff Martinez - Messenger Walks Among Us (The Neon Demon) - 06:13
22. Cliff Martinez - Isn't That Your Neighbor (Game Night) - 03:46
23. Cliff Martinez - We're Going To Rob It (Den Of Thieves) - 06:05
24. Cliff Martinez - Where's The Deluxe Version? (Drive) - 05:32
25. Cliff Martinez - Mind If I Use Your Ladies? (Espion(s)) - 02:17
26. Cliff Martinez - Don't Change Your Mind About Taos (First Snow) - 02:38
27. Cliff Martinez - I Met Your Daughter (The Company You Keep) - 04:03
28. Cliff Martinez - Pretend It's A Video Game (Spring Breakers) - 03:46
29. Cliff Martinez - We Don't Have To Think Like That Anymore (Solaris) - 03:00
30. Cliff Martinez - The Green Head (The Underneath) - 02:55
31. Cliff Martinez - Sabal's Suite (Far Cry 4) - 04:35
32. Cliff Martinez - Miller Time (Kafka) - 04:40

Sonntag, 10. April 2011

Playlist # 56 vom 10.04.11 (1) - CLIFF MARTINEZ Special

Cliff Martinez zählt zu den nicht wenigen Komponisten in Hollywood, deren musikalischer Hintergrund nicht unbedingt prädestiniert für eine Karriere in der Traumfabrik gewesen ist. Aber wie manche schicksalhafte Begegnungen es oft nach sich ziehen, gehört der am 5. Februar 1954 in der New Yorker Bronx geborene und in Ohio aufgewachsene Musiker mittlerweile zu den interessanteren Stimmen im Filmmusikzirkus.

© by Robert Mann
Momentan ist Martinez mit seinem elektronisch-groovenden Score zur Verfilmung des Michael-Connelly-Bestsellers „Der Mandant“ nicht nur im Kino zu erleben, sondern auch auf dem bei Lakeshore Records veröffentlichten Soundtrack ("The Lincoln Lawyer") zu hören.
Seine musikalische Karriere nahm 1976 ihren Anfang, als Martinez nach Kalifornien zog und den Höhepunkt der Punk-Bewegung aktiv miterlebte, indem er für die Weirdos, Lydia Lunch und Jim Thirlwell (Foetus) ebenso die Trommelstöcke schwang wie bei Dixies und den Red Hot Chili Peppers. Während er auf deren ersten beiden Alben mitwirkte, verbrachte er viel Zeit im Studio, um ausgiebig mit einer Sampling Drum Machine zu üben – einem Gerät, das nach Martinez‘ Verständnis das Potenzial einer ganzen Band in einer Box vereint.
Teilweise ist es seiner Nachforschung in den Vorteilen der Musiktechnologie zu verdanken, dass er das Leben eines Rock-Drummers für eine Karriere in der Filmmusik aufgab. Mit einer Tape-Collage von aggressiv-merkwürdigen Geräuschen, die einige seiner Freunde kreierten und die Martinez mit einem MIDI Percussion Controller bearbeitete, erhielt der Musiker die Möglichkeit, eine Episode von Paul Reubens TV-Serie „Pee-Wee’s Playhouse“ zu vertonen, was wiederum die Aufmerksamkeit von Steven Soderbergh fesselte. Er engagierte Martinez für den Soundtrack zu seinem 89er Debütfilm „Sex, Lügen und Video“, der eine neue Ära des Independent-Kinos einleitete.
„Steven mag generell keine Melodien zum Mitsingen. Er mag Wiederholung, klangliche Signaturen, die mit seinen Figuren verknüpft sind. Es kann eine Herausforderung sein, das hinzubekommen“, beschreibt Martinez die Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh in Variety. Für das Episoden-Drama „Traffic“ schuf er gerade für die Szenen in Mexico auffallende Musik.
„Mexico verfügt über eine stärkere klangliche Identität als andere Orte in dem Film. Es ist vage exotisch, vage ethnisch. Und es gibt ein stärkeres rhythmisches Gespür. Steven gab den mexikanischen Szenen einen sehr auffallenden Look, was für mich der am meisten stilisierte Teil des Films war. Meine Musik verlieh den Szenen mehr Atmosphäre als Dramatik oder Emotion. Steven ermutigt sein Publikum nicht, indem er es füttert, sondern er lässt es seine eigenen Lösungen entwickeln. Zum Beispiel möchte er keine romantische Musik für romantische Szenen. Er möchte nicht, dass die Musik die emotionalen Aspekte eines Films auf traditionelle Weise erklärt.“
Und so entwickelte sich auch die Arbeit an dem Score zu „Traffic“ etwas unkonventioneller. Soderbergh wollte einen atmosphärischen Score und stattete den Film mit einem Temp Score von Brian Eno aus. Martinez war mit dieser Konstellation anfangs nicht sehr glücklich, aber sobald David Torn mit seiner Gitarre ein paar nützliche Texturen lieferte, war der Komponist begeistert. „Er produzierte einige erstaunliche Hintergründe, die irgendwo in der grauen Zone zwischen Musik und Sound Design lagen“, berichtete Martinez im Interview mit Film Score Monthly. „Jeff Rona trug auch etwas dazu bei, und ich denke, das Ergebnis war sehr erfolgreich. Die Musik klingt einfach, gab Steven aber das, was er als auffallende Abwesenheit der üblichen Komponenten von Musik beschreibt – Rhythmus, Harmonie und Melodie.“
Martinez hat etliche von Soderberghs Filmen musikalisch versorgt und dabei oft unkonventionelle Klänge kreiert, so das hämmernde Dulcimer bei „Kafka“, das verstörende Piano bei „The Limey“, die Symbiose aus Steel Drums und Ambient-Strukturen im Weltraum-Abenteuer „Solaris“, dessen Soundtrack gerade von La-La Land erneut veröffentlicht worden ist.
„Ich habe keine Ahnung, warum sich die Leute den Soundtrack noch immer anhören. Wahrscheinlich ist ‚Solaris‘ für mich das, was ‚Proud Mary‘ für John Fogerty ist. Es hört nicht auf, an unerwarteten Stellen wie Volkswagen- und Schuh-Werbespots aufzutauchen. Es war auf jeden Fall ein künstlerisches Wasserzeichen. Ich habe ein paar kleinere Orchester-Scores zuvor gemacht, aber ‚Solaris‘ war mein erster gigantischer Orchester-Score für ein Major Studio, 20th Century Fox. Ich weiß, dass er einer meiner besten Bemühungen ist, und ich frage mich noch immer, warum. Ich will damit nicht sagen, dass der Film problematisch war … jeder Film besitzt seine Herausforderungen, und ich denke, die Kunst des Musikschreibens, gerade für den Film, ist eine Art des Problemlösens“, erläutert Martinez im Interview mit Daniel Schweiger auf filmmusicmag.com. „‘Solaris‘ hatte viele Grundlagen abzudecken, Gott, Existenz, das Unendliche, Liebe, Tod, George Clooney etc. Viele Filme lassen nicht viel ungesagt, zu dem der Komponist einen Kommentar abgeben kann, und ich nehme an, dass ‚Solaris‘ einer der seltenen Filme gewesen ist, der der Musik recht viel Spielraum überließ.“
Kürzlich hat Cliff Martinez sogar zu zwei französischen Filmen die Musik beigesteuert, zu „Espion(s)“ und „À l’origine“.
„Beide Filme waren erstklassige Erfahrungen für mich, ohne dass ich nach Frankreich, französisch sprechen oder auch nur die Regisseure (Nicolas Saada und Xavier Giannoli) sprechen musste, als ich die Scores produzierte! Jedoch haben beide meinen Luftraum via Skype (in der Regel um 1 Uhr morgens) jede einzelne Nacht betreten, und es waren die intensivsten kreativen Zusammenarbeiten, die ich je mit Filmemachern hatte“, bekannte Cliff Martinez ebd.
„Beide waren sehr fordernd, artikulierend, einfallsreich und knapp in ihrer Kommunikation über Musik und es war mehr als eindrucksvoll, dass English ihre zweite Sprache gewesen ist. Ich kann natürlich nach meinen Erfahrungen mit diesen beiden Filmen kein generelles Urteil über das französische Kino fällen, aber beide Regisseure hatten einen enormen Respekt, großes Wissen und Verstehen der Hollywood-Tradition, aber sie verfügen auch über eine eigene Tradition, auf die sie sehr stolz sind und die ebenso einzigartig und tief ist wie alles, was wir hier haben.“
Mit seinem neuen Score zum Justiz-Thriller „Der Mandant“ vereint Martinez seine besten Fertigkeiten, verbindet ausgefeilte elektronische Arrangements mit ausgefallenen Percussion-Rhythmen.
„Meine Verwendung von Percussions hat sich lange vor ‚Lincoln Lawyer‘ herausgebildet, aber ich versuche stets, meinen Sound für jeden Film zu entwickeln und anzupassen. Die Verfeinerung zu meinem Ansatz für ‚Lincoln Lawyer‘ fiel vielleicht nicht so subtil aus, dass es mich in Aufregung versetzt hätte, aber ich begann die Metallophones wie die Steel Drums erstmals zu einem Stück aufeinanderzuschichten und zu kombinieren. Bei ‚Narc‘ begann ich eine Idee zu erforschen, bei der ich ‚rhythmi-tizing‘ Ambient-Texturen kreierte. Für ‚Lincoln Lawyer‘ fing ich damit an, Percussion-Performances zu triggern und die rhythmischen und tonalen Eigenschaften dieser Ambient-Texturen zu formen.“
Die Filmmusik zu „Der Mandant“ dokumentiert einmal mehr, dass Cliff Martinez zu den eigenwilligsten Komponisten in Hollywood zählt. Er wird sicher nicht für die großen Blockbuster engagiert, aber mit seinen zumeist sehr zurückhaltend eingesetzten, ruhigen Ambient-Scores leistet er wichtige Beiträge zu den dazugehörigen Filmen und seiner persönlichen Karriere.
„Natürlich will ich auch im Geschäft überleben, also versuche ich stets, mich anzupassen und normal zu sein. Ich denke, diese Einstellung und die musikalische Identität gehen Hand in Hand. Ich verfügte über ein Set an musikalischen Einflüssen, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich habe Entscheidungen darüber getroffen, was ich für großartig und was ich für abscheulich hielt. Aber wenn du einmal den Fuß in die Tür bekommen hast, wirst du als Filmkomponist auch darüber definiert, mit welchen Leuten und an welchen Projekten du arbeitest. Bei meinen ersten Filmen war ich glücklich genug, mit Steven Soderbergh zu arbeiten, der ebenfalls eine eigensinnige Einstellung und Identität besitzt. Deshalb habe ich ihm viele meiner Scoring-Instinkte zu verdanken. Aber ich arbeite auch weiterhin an traditionellen Sachen. Ich versuche nur, mir hier einige Freunde zu machen.“

Diskographie:
1989: Sex, Lügen und Video (Sex, Lies, and Videotape)
1990: Hart auf Sendung (Pump up the Volume)
1991: Kafka
1992: Eine verhexte Affäre (Black Magic, TV)
1993: König der Murmelspieler (King of the Hill)
1995: Die Kehrseite der Medaille (Underneath)
1996: Gray's Anatomy
1996: Schizopolis
1998: Bad Girl – Mord ist keine Lösung (Wicked)
1999: The Limey
2000: Traffic – Macht des Kartells
2002: Narc
2002: Solaris
2003: Wonderland
2004: Sehnsüchtig (Wicker Park)
2005: Havoc
2006: First Snow
2008: Vice
2008: Stiletto
2009: Espion(s)
2009: Severe Clear
2009: À l’origine
2011: Der Mandant (The Lincoln Lawyer)
2011: Drive
2011: Contagion

Playlist:
1 Cliff Martinez - Track Him (The Lincoln Lawyer) - 03:05
2 Cliff Martinez - I'm Gonna Drawl (Sex, Lies, and Videotape) - 04:37
3 Cliff Martinez - The Green Head (The Underneath) - 02:55
4 Cliff Martinez - Mister and Mrs. Cliff (King Of The Hill) - 02:55
5 Cliff Martinez - Ajar (Wonderland) - 02:23
6 Cliff Martinez - The Intersection (Havoc) - 03:49
7 Cliff Martinez - Main Title (Wicked) - 02:59
8 Cliff Martinez - Eddie's Dead (Kafka) - 03:26
9 Cliff Martinez - La Cagaste (Traffic) - 02:56
10 Cliff Martinez - Girl In The Closet (Narc) - 03:28
11 Cliff Martinez - Don't Blow It (Solaris) - 03:35
12 Cliff Martinez - Canary Wharf (Espion(s)) - 03:27
13 Cliff Martinez - Lie Down & Die (First Snow) - 04:41
14 Cliff Martinez - Il Est Déjà Loin (A L'Origine) - 04:38
15 Cliff Martinez - How Does Reggie Tell It? (The Lincoln Lawyer) - 04:49

Soundtrack Adventures with CLIFF MARTINEZ by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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