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Sonntag, 19. Juni 2011

Playlist # 61 vom 19.06.11 (1) - TIM BURTON + DANNY ELFMAN Special

Es gibt nur wenige so enge Filmemacher-Komponisten-Bindungen wie sie der Regie-Exzentriker Tim Burton und Danny Elfman, das enfant terrible der Filmmusikszene, seit nun über 25 Jahren haben. Steven Spielberg und John Williams wären da zu nennen, sicher auch Alfred Hitchcock und Bernard Hermann, dazu noch David Cronenberg und Howard Shore. Doch nie wurde ein so enges Gespann auch gefeiert wie mit der nun veröffentlichten „The Danny Elfman & Tim Burton 25th Anniversary Music Box“, die alle bisher veröffentlichten Soundtracks mit neuem Bonus-Material und einigen zusätzlichen Discs mit den schönsten Momenten, alternativen Versionen und Kuriositäten der fruchtbaren Zusammenarbeit enthält.
Ein schöneres Denkmal kann man diesen beiden verrückt-genialen Köpfen kaum setzen.

Tim Burton und Danny Elfman
Tim Burtons ausgefallene Filmographie reicht vom Klamauk „Pee-Wee’s irre Abenteuer“ über den Gruselspaß „Beetlejuice“ und das Popmärchen „Edward mit den Scherenhänden“ bis zu Blockbustern wie „Batman“, verschrobenen Biographien wie „Ed Wood“ oder Remakes von Klassikern wie „Planet der Affen“ und „Alice In Wonderland“.
So unterschiedlich die einzelnen Werke aus Burtons Hand auch sind, tragen sie doch immer die unverkennbare Handschrift ihres Regisseurs, der mit Vorliebe das tragische Dasein von verkannten Außenseitern in einer konfektionierten Welt thematisiert. Am persönlichsten ist Burton das sicher bei seiner tieftraurigen Komödie „Edward mit den Scherenhänden“ gelungen, in dem Johnny Depp als Edward mit seiner verfilzten Perücke schon äußerlich Tim Burton frappierend ähnlich sieht und durch seine körperliche Andersartigkeit auf Unverständnis in der spießbürgerlichen Vorstadtmentalität trifft.
Ähnlich ist es dem am 25.8.1958 geborenen und im kalifornischen Burbank aufgewachsenen Tim Burton ergangen, der schon frühzeitig den Berufswunsch geäußert haben soll, Darsteller von Godzilla zu werden, und seine unspektakuläre Kindheit mit nachmittäglichen Kinobesuchen und B-Movies im Fernsehen verbrachte. Dabei wurde recht früh sein Interesse an Spuk- und Gespenstergeschichten geweckt, und Verfilmungen des „Frankenstein“- und „Dracula“-Stoffes zählten ebenso zu seinen bevorzugten Werken wie Monsterfilme à la „King Kong“ und „Godzilla“, doch auch so schräge Machwerke wie „Scream, Blacula, Scream!“, „Dr. Jekyll & Sister Hyde“ oder „The Brain That Wouldn’t Die“ reihten sich in die Schar von ihm geschätzten Horrorstreifen.
Nachdem er am renommierten California Institute of the Arts studiert hatte, bekam er 1979 eine Festanstellung als Zeichner bei Disney, doch konnte er sich mit der Fließbandarbeit an Filmen wie „Cap und Capper“ (1981) und „Taran und der Zauberkessel“ (1985) nie so recht anfreunden.
„Ich war damals wirklich seltsam. Ich wurde immer als Sonderling wahrgenommen“, blickt Tim Burton zurück. „Ich hielt mich viele Stunden in einer kleinen Kammer auf, kam nie heraus, oder ich saß auf meinem Schreibtisch, oder darunter, und machte seltsame Sachen, wie mir selbst einen Weisheitszahn zu ziehen und blutend über den Flur zu laufen. Ich wurde auf Distanz gehalten, gleichzeitig ließen sie mich aber gewähren. Vermutlich habe ich einfach genügend Arbeit abgeliefert, um nicht gefeuert zu werden.“
Auch wenn Burtons düsterer Zeichenstil nicht zum von Disney präferierten Ausdruck passte, fand er immerhin genügend Protegés, die dafür sorgten, dass Burton 1982 für 60.000 Dollar seinen ersten Kurzfilm „Vincent“ realisieren konnte. In diesem sechsminütigen tiefschwarzen Filmgedicht, das Burton im klassischen Puppentrick inszenierte, erzählt Vincent Price die von Tim Burton verfasste Ballade von einem nekrophilen Kind, das in Poeschen Alpträumen lebt und im Wahnsinn endet, dabei unverkennbar die Züge des großen Gruseldarstellers trägt.
So wie die künstlerische Verbeugung vor Poe und Price in „Sleepy Hollow“ noch eindrucksvoller wiederkehrte, so zieht sich die von aller logischer Schwerkraft freie Unbekümmertheit der kindlichen Imagination wie ein roter Faden durch Burtons Œuvre. Zwischen den beiden TV-Filmen „Hansel And Gretel“ (1982) und „Aladin And His Wonderful Lamp“ (1985) schuf Burton 1984 mit dem knapp dreißigminütigen, wiederum schwarzweißen Kurzfilm „Frankenweenie“ seine Version des klassischen Frankenstein-Stoffes. Was Mary Shelleys 1818 verfasster, schwarzromantischer Roman „Frankenstein, or The Modern Prometheus“ thematisch besonders auszeichnete, war der Versuch, mitfühlende Sympathie für das Monster zu wecken, während die herkömmliche Gothic Novel furchterregende Schrecken zu verbreiten suchte. Bei Shelley ist die missgestaltete Kreatur ein einsames und verkanntes Wesen, das von der Umwelt wegen seines Äußeren abgelehnt und verachtet wird. Dieses Motiv taucht in vielen von Burtons Filmen auf, weshalb verständlich wird, warum er sich in einem seiner ersten Werke mit diesem klassischen Horror-Motiv befasst hat.
In „Frankenweenie“ ist der mad scientist Victor Frankenstein ein achtjähriger Junge, der seinen auf der Straße totgefahrenen Hund Sparky in einem auf dem Dachboden des Elternhauses eingerichteten Labor zurück ins Leben holt. Doch sieht der Hund nach der erfolgreichen Operation so mitgenommen aus, dass das arme Tier versteckt gehalten werden muss.
Burton akzentuierte damit einen anderen, ebenfalls von der Romantik vorgezeichneten Konflikt, nämlich den Widerspruch zwischen Individuum und Gesellschaft, indem er die Reaktionen der Nachbarn auf das monströse Geschöpf in den Vordergrund der Geschichte stellte.
Dabei bediente er sich der Ästhetik des cheap thrill und verwies mit stilistischen Mitteln wie Schwarz-Weiß-Fotografie, kontrastreichem Licht, verzerrter Perspektivik und Schattenspielen sowohl auf den deutschen Expressionismus als auch auf die klassischen Horrorfilme der Universal-Ära in den 30er und 40er Jahren.
Seinen ersten abendfüllenden Spielfilm drehte Tim Burton schließlich 1985 mit „Pee-Wee’s Big Adventure“ mit Paul Reubens alias Pee-Wee Herman in der Hauptrolle.
Anfang der 80er Jahre hatte Reubens bei CBS eine eigene TV-Show namens „The Pee-Wee Herman Show“ und fand in Burton einen Gleichgesinnten. Wie die Protagonisten in Burtons Filmen empfand auch Pee-Wee Herman eine Diskrepanz von Selbstwahrnehmung und Erscheinung. In „Pee-Wee’s Big Adventure“ spielt er - natürlich - sich selbst, einen Jungen, dessen heißgeliebtes Fahrrad gestohlen wird, worauf sich Pee-Wee auf eine irrwitzige Odyssee begibt, um es zurückzubekommen.
Auch wenn das Thema an den neorealistischen Klassiker „Fahrraddiebe“ (1948) von Vittorio de Sica erinnert, teilt er zwar kaum seine Gesinnung, doch hegt Burton eine sehr tiefe Bewunderung für den Meister des Neorealismus, Federico Fellini: „Ich glaube, der Grund weshalb ich Fellinis Filme immer mochte, liegt darin, dass er den Geist und die Magie des Filmemachens einzufangen verstand. Er schuf Bilder, die man erfühlen konnte, auch wenn man sie nicht genau verstanden hatte.“
Wie Fellini versteht sich auch Burton auf die Ausformung einer phantastischen Welt, die bei Fellini von Gauklern, Magiern und Kleinkünstlern, bei Burton dafür von Horror-Ikonen und romantischen Geschöpfen bevölkert wird, wobei beide Œuvres von autobiographischen Spuren durchzogen sind, so unterschiedlich die jeweilige künstlerische und soziale Herkunft auch ausfällt.
Eine Auseinandersetzung mit dem Horror-Genre führte Burton einmal mehr mit seinem nächsten Film „Beetlejuice“ (1988), wobei der Genremix aus Fantasy, Horror und Schwarzer Komödie auf exzentrische Weise mit allen Versatzstücken des Horrorfilms spielt, ohne einen Tropfen Blut dabei zu vergießen.
„Ich hatte immer meine eigenen Ideen: Wenn da Düsternis war, sollte sie durch Farbe und Licht ersetzt werden. ‚Beetlejuice‘ war für mich eine echte Mischung aus Farbe und Dunkelheit, und ich wollte viele der dunklen Aspekte abmildern und sie ein bisschen milder gestalten“, erläutert Burton die Gestaltung einer eigenen Bilderwelt, die „Beetlejuice“ zu einer skurrilen Fantasy-Horror-Farce werden ließ.
Hatte sich Burton mit „Beetlejuice“ als eigenwilliger Regisseur mit einem außergewöhnlichen Sinn für phantastische Kulissen und exzentrische Figuren etabliert, schaffte er mit „Batman“ 1989 auch den Durchbruch als Mainstream-Regisseur.
Mit der Vermengung so verschiedener Stilrichtungen wie brownstone-Klinkerarchitektur, Modernismus, Futurismus, faschistischer Monumentalität und Gothic-Symbolen wurde die Adaption des DC-Comic-Klassikers „Batman“ vor allem ein stilistisches Bravourstück, das für sein Produktionsdesign folgerichtig einen Oscar erhielt.
Gotham City, das Zentrum dieser düsteren „grand guignol opera“, bildet den Hintergrund für eine apokalyptische Gesellschaftsvision, die stark an Fritz Langs „Metropolis“ (1926) und Ridley Scotts „Blade Runner“ (1982) angelehnt ist.
Obwohl Burtons Film natürlich in erster Linie die Comic-Legende wieder aufleben lässt, hat er mit der politischen Verrohung und sozialen Verwahrlosung, die in Gotham City regiert, die sozialen Erodierungen im Amerika der Endachtziger thematisiert, die sich in Form von Bandenkriminalität, Korruptionsskandalen und dem Eingreifen wirtschaftlicher Mächte in politische Entscheidungsprozesse ausgedrückt haben.
Nachdem sich Burton mit „Batman“ als Erfolgsregisseur etablieren konnte, hatte er bei seinen weiteren Projekten vollkommen freie Hand und schuf 1990 mit „Edward mit den Scherenhänden“ seinen wohl persönlichsten Film, ein Pop-Märchen, das wie kein anderer von Burtons Filmen die künstlerische Handschrift seines Regisseurs trägt und zudem wiederum seine eigene Biographie einzubringen verstand.

Das dunkel-romantische Märchen für Erwachsene thematisiert einmal mehr den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, die Einmaligkeit der Geschöpfe und den Schrecken der gesellschaftlichen Normalität, wobei ihm der „Frankenstein“-Stoff als Grundlage dient:
„Ich habe Monster und Monsterfilme immer geliebt. Ich war niemals verängstigt, liebte sie einfach, solange ich mich entsinnen kann. Meine Eltern sagten, ich hätte mir alles angeschaut, und diese Dinge hängen mir noch an. ‚King Kong‘, ‚Frankenstein‘, ‚Godzilla‘, ‚Creature from the Black Lagoon‘ - sie sind sich alle ziemlich ähnlich, unterscheiden sich lediglich in Kostüm oder Make-up. Aber da liegt etwas Besonderes in dieser Identifikation“, meint Burton. „Jedes Kind reagiert auf bestimmte Bilder, bestimmte Märchenbilder, und ich fand, dass die meisten Monster grundlegend falsch wahrgenommen wurden. Üblicherweise hatten sie empfindsamere Seelen als die menschlichen Charaktere um sie herum.“
So übernimmt auch Edward mit den Scherenhänden trotz seiner körperlichen Abnormität die Funktion eines Sympathieträgers und wird am Ende der Geschichte vom Geschöpf zum Schöpfer, als der winterliche Schnee als Produkt seiner künstlerischen Tätigkeit erscheint. Zwar erlangt er auf diese Weise eine der wichtigsten menschlichen Begabungen, nämlich die Fähigkeit zum Ausdruck und zur Bedeutungsproduktion, doch hat er diese Begabung mit dem Preis der gesellschaftlichen Isolation zu bezahlen.
Nur nach anfänglichem Widerwillen ließ sich Burton 1991 dazu überreden, das zwangsläufige Sequel zum phänomenal erfolgreichen „Batman“-Spektakel zu drehen.
Er willigte erst ein, als das Studio bereit war, die den Protagonisten innewohnende Dualität von Gut und Böse sorgfältiger herauszuarbeiten. Die Masken, die Batman, Catwoman und der Pinguin-Mann tragen, dienen der Schaffung einer zweiten Identität, mit der sie die Schattenseiten ihrer eigenen Persönlichkeit erforschen können.
Zudem ließ Burton die Welt der Spießbürger und den Untergrund der Außenseiter nicht nebeneinander bestehen, sondern zusammenprallen, so dass das Weihnachtsfest, das auch in Gotham City gefeiert wird, als Blendwerk trügerischer Harmonie entlarvt wird.
Die perfekt gestylte Stadt mit ihren dunklen Verliesen erscheint damit als Abbild der abgründigen Seelenlandschaften seiner Bewohner.
Um Heimat und das Weihnachtsfest geht es auch in Tim Burtons Animationsfilm „The Nightmare Before Christmas“ (1993), der die beiden so unterschiedlichen Mythologien vom heidnischen Halloween-Fest und dem christlichen Weihnachten aufeinanderprallen lässt. In dieser phantasievollen Geschichte verirrt sich Jack Skellington, der König von Halloween-Town, nach Christmas-Town und schaut Santa Claus bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest über die Schulter, bis er beschließt, den Weihnachtsmann zu entführen und an seiner Stelle die Bescherung durchzuführen. Tim Burton macht sich einen Spaß daraus, den naiven, mit der weihnachtlichen Ikonographie nicht vertrauten Jack Skellington von einer Geschmacklosigkeit in die nächste zu schicken. Wie seine Hauptfigur in diesem Film erfreut sich auch Burton an der kindlichen Naivität und Unschuld, die einen noch nicht an die Bedeutung der Dinge denken lässt.
Mit „Ed Wood“ (1994) wandte sich Tim Burton ausnahmsweise der Wirklichkeit zu und schuf eine Hommage an den angeblich „schlechtesten Regisseur der Welt“, der besessen, aber vollkommen talentlos seinen Ambitionen und Visionen nachging. Immerhin brachte es Edward D. Wood auf dreißig Filme, doch blieb ihm die Anerkennung von Publikum und Kritik bis zu seinem Lebensende versagt. Es war auch nicht unbedingt das Scheitern von Ed Wood, das Burton in seinem Schwarz-Weiß-Film thematisieren wollte, sondern zum einen die Beziehung zwischen dem Regisseur und Bela Lugosi, die bis ins Detail der Freundschaft zwischen Burton und Vincent Price ähnelt, zum anderen die ungebrochene Leidenschaft, mit der Ed Wood seine hoffnungslos schlechten Trash-Filme realisierte. „Eines der Dinge, die ich an Ed mochte und auf die ich mich beziehen konnte, war die Leidenschaft am eigenen Schaffen bis zu dem Punkt, an dem sie wie eine Droge wirkt“, meint Burton. „Man denkt, die großartigste Sache der Welt zu machen, doch mag das nichts damit zu tun haben, wie der Rest der Welt es wahrnimmt.“
Burtons wunderbar verspielte, in Schwarz-Weiß gedrehte Tragikomödie besticht durch eine Stilisierung, die die 50er Jahre ‚bigger than life‘ erscheinen lässt.
Maske, Produktionsdesign und Kamera/Licht funktionieren ausgezeichnet miteinander in dem Film, der alles andere als ein Kunstfilm sein will und doch dem europäischen Kino wesentlich näher steht als dem Hollywoods“, urteilt Hans-Jörg Marsilius im filmdienst. „Was in dem Nebeneinander von Momenten aus Woods Leben und nachgestellten Dreharbeiten/Filmszenen etwas verloren geht - eigentlich auch ein Kennzeichen anderer Burton-Filme -, ist die geradlinige Erzählung. Womöglich ist es auch die überbordene Zahl skurriler Einfälle und Gestalten, die das wirre Dasein Edward D. Woods nicht minder verwirrend im Film wirken lässt.“ (fd 13/95)
Während die Bemühungen Ed Woods, filmische Höhepunkte zu kreieren, eher unfreiwillig komisch wirkten, machte sich Tim Burton 1996 mit „Mars Attacks!“ ganz bewusst daran, das Katastrophen-Genre, das durch den patriotisch überfütterten Blockbuster „Independence Day“ einen neuen Aufschwung erhielt, zu parodieren. Dabei wurde nicht nur dieses Film-Genre, sondern auch noch gleich das Präsidialamt, das Militär und die Medienindustrie durch den Kakao gezogen.
„Mars Attacks!“ räumte rigoros mit den patriotischen und militaristischen Komponenten des klassischen Invasionsfilmes auf und demontierte gleichzeitig auf kompromisslose Art und Weise den vom Hollywood-Kino erzeugten Illusionismus und Starruhm.
Ganz ernsthaft huldigt Tim Burton aber mit seinem Film „Sleepy Hollow“ einem Genre, das ihn von frühester Kindheit geprägt hat: dem Horrorfilm.

Washington Irvings Klassiker „The Legend of Sleepy Hollow“, in der ein kopfloser Reiter Angst und Schrecken verbreitet und enthauptete Dorfbewohner immer dann zurücklässt, wenn er auftaucht, hat Tim Burton mit deutlicher Reminiszenz an den Gothic Horror der Londoner Hammer Studios und von Roger Corman auf atmosphärisch-düstere Weise verfilmt. Dabei arbeitete Burton einmal mehr den Konflikt zwischen verstandesmäßigem wissenschaftlichem Weltbild, das der Kriminalbeamte Ichabod Crane (Johnny Depp) vertritt, und dem Unheimlich-Phantastischen heraus, das die Dorfbewohner mit dem kopflosen Reiter verbinden.
In die Zukunft verschlug es Tim Burton 2001 mit dem Remake von Franklin J. Schaffners Klassiker „Planet der Affen“ (1968), das mit seinem 100-Millionen-Dollar-Budget allerdings mehr auf Action als auf die Geschichte ausgerichtet war, die in der Originalverfilmung von Pierre Boules Roman noch stark zivilisationskritische Züge trug. Mark Wahlberg spielt den etwas farblosen Captain Leo Davidson, der im Jahre 2029 einen Schimpansen auf Erkundungstour ins All schickt und selbst bei seiner Suche nach dem verschwundenen Affen auf einem Planten im Jahre 2400 landet, auf dem die intelligenten Affen über die schlicht gestrickten Menschen herrschen.
„Stand im hochgradig zynischen und pessimistischen Original noch deutlich die Handlung im Mittelpunkt, dominiert nun eindeutig die Action. Damals verwob Schaffner in seiner cleveren Zivilisationskritik brisante Themen wie Rassismus, blinder, militärischer Gehorsam und Volksunterdrückung, stellte sie aber satirisch auf den Kopf, indem er die Rollen von Affen und Menschen vertauschte. Burton, der erst spät als Auftragsregisseur an Bord kam, verpasst der neuen Variante zwar seinen unverwechselbaren Burton-Look, schafft es aber nicht, ‚Planet der Affen‘ seine skurrile Handschrift, geprägt von absurd-schrägen Ideen, aufzudrücken. Er bleibt stets an der Oberfläche, die Charaktere haben – anders als im Original - keine Tiefe“, befand Carsten Baumgart in seiner Kritik auf filmstarts.de.
Nach diesem eher unbefriedigenden Ausflug ins reine Mainstream-Kino bewegte sich Tim Burton zwei Jahre später mit seinem nächsten Projekt wieder in die vertraute Welt der Märchen. „Big Fish“ erzählt die Geschichte des leidgeprüften Will Bloom (Billy Crudup), der keine echte Beziehung zu seinem nun im Sterben liegenden Vater Ed (Albert Finney) aufbauen konnte, weil dieser bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit ins Geschichtenerzählen verfiel.
Am Sterbebett soll Ed seinem Sohn endlich die wahre Geschichte seines Lebens erzählen, doch offensichtlich spinnen sich die Lügengeschichten auch auf dem Sterbebett weiter. In vertrauter Baron-Münchhausen-Manier tauchen Riesen und Fabelwesen auf, der Zweite Weltkrieg wird nahezu im Alleingang gewonnen, die Geliebte mit Narzissen gewonnen …
"‘Big Fish‘ ist sozusagen zwei Filme in einem. Auf der einen Ebene wird eine dramatische Vater-Sohn-Geschichte erzählt und auf der anderen die fantastische Geschichte des jungen Edward. Ratio und Poesie: Sie haben fast nichts gemein. Die reale Ebene ist immer etwas kühl, wolkenverhangen, in dunklen, erdfarbenen Räumen gehalten; das Spiel der Darsteller psychologisierend. Die Fantasie dagegen erstrahlt unter der Sonne und in leuchtend bunten Farben, die Schauspieler spielen fast wie Clowns. Nur einmal geht auch in der Realität die Sonne auf: wenn der Sohn dem sterbenden Vater das Ende seiner Geschichte erzählt. Wenn er, der Schluss machen wollte mit den Märchen, sie am Ende fortsetzt und schließlich selber zum Erzähler wird: dem des Filmes nämlich.
Ein Hohelied, auch eine Rückbesinnung auf die Kunst des Fabulierens, für die Hollywood einst so berühmt war. Und welch ein Geschenk, dass Tim Burton es singen durfte! Obwohl doch eigentlich Steven Spielberg den Film hatte drehen sollen. Obwohl Burton eigentlich ein Meister der dunklen, schwarzen, bizarren Fantasie ist. ‚Big Fish‘ ist heller, optimistischer, familienfreundlicher als all seine früheren Werke“, befand Peter Zander in seiner Kritik zu Tim Burtons Bestsellerverfilmung von Daniel Wallace‘ gleichnamigen Roman auf welt.de.
Eine weitere Bestsellerverfilmung präsentierte Tim Burton seinem Publikum ein Jahr später mit Roald Dahls „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Der junge Charlie Bucket wächst in ärmlichen, aber liebevollen Verhältnissen vor den Toren der sagenhaften Schokoladenfabrik von Willy Wonka (Johnny Depp) auf.
Eines Tages erhält Charlie eine Tafel der berühmten Schokolade mit einem goldenen Ticket, das ihm zusammen mit vier anderen Kindern aus der ganzen Welt eine Führung durch die wunderbare Fabrik beschert, die seit 15 Jahren völlig verlassen scheint. Am Ende steht Charlie vor der Wahl, Willy Wonkas gewaltiges Erbe anzutreten, doch da er dann seine Familie verlassen müsste, lehnt er das Angebot des exzentrischen wie einsamen Schokoladenmoguls ab.
„Das ist eine wunderbar einfache Botschaft für die Menschen unserer Welt, die sich nur an materiellen Dingen, am Erfolg orientieren“, gibt Tim Burton zu Protokoll. „Die materiellen Dinge stehen dem Gefühl, dem geistigen Gehalt gegenüber. Manchmal liegt die größte Bedeutung in der Einfachheit.“
Der Film bedeutete die bereits elfte Zusammenarbeit zwischen Tim Burton und seinem Stammkomponisten Danny Elfman, der für „Charlie und die Schokoladenfabrik“ nicht nur den instrumentalen Score komonierte, sondern auch die Songs für die Umpa Lumpas auf der Basis von Roald Dahls Texten schrieb und im Alleingang einsang.
„Ich hatte den Ehrgeiz, jedem Kind durch ein individuelles Lied gerecht zu werden – alle vier Songs sind völlig unterschiedlich aufgebaut“, erklärt Danny Elfman seine Arbeit an der Musik. „Ich wollte Dahls Lyrik so exakt wie möglich übernehmen. Im Buch ist sie mehr ein ausführlicher Sprechgesang, es handelt sich nicht um Songs im eigentlichen Sinn, aber die Verse werden bereits von einem wunderbaren Rhythmus geprägt. Am Schluss musste ich eine Menge hin- und herschieben, aber zu 95 Prozent bleibe ich dem Original treu, nur hier und da haben wir etwas justiert.“
In Tim Burtons nächstem Film „Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“ prallen einmal zwei konträre Welten aufeinander. War es bei Burtons erstem Trickfilm „The Nighmare Before Christmas“ noch die Gegenüberstellung von Halloween-Fest und Weihnachts-Mythos, treffen bei „Corpse Bride“ die Welt der Lebenden und das Totenreich aufeinander.
Schauplatz des düster-romantischen Märchens ist ein europäisches Dorf des 19. Jahrhunderts, in dem viktorianisch strenge Regeln herrschen. Hier ist das ungehobelte Fabrikantenpaar Nell und William Van Dort durch Fischkonserven zu Reichtum gekommen, vermag jedoch nicht wirklich in die höheren Gesellschaftskreise aufzusteigen. Dagegen ist den alteingesessenen Aristokraten Maudeline und Finis Everglot nur noch der Name geblieben. Beide Familien erhoffen sich durch die gegenseitige Verheiratung ihrer Kinder das angestrebte gesellschaftliche Ansehen, doch lernen sich Victor (im Original gesprochen von Johnny Depp) und Victoria erst am Vorabend der Hochzeit kennen. Durch ein Missgeschick verliert der schüchterne Victor den Trauring im dunklen Wald der Stadt und erweckt damit eine geheimnisvolle Leichenbraut, die in Victor den ersehnten Bräutigam zu erkennen glaubt und ihn deshalb mit ins unterirdische Totenreich entführt, wo sich für Victor eine ganz neue Welt offenbart. Dennoch versucht er verzweifelt, zu seiner wahren Geliebten zurückzukehren, die bereits mit einem neuen Mann, dem mysteriösen Barkis Bittern, vermählt werden soll …
So wie Tim Burton zehn Jahre zur Realisierung von „The Nightmare Before Christmas“ (1993) brauchte, musste auch sein neues Trickfilm-Projekt eine Dekade auf seine Fertigstellung warten.
„Der Puppentrick ist Kino zum Anfassen, was mir besonders gefällt“, sagt Burton. „Ich finde es traumhaft, die Figuren tatsächlich zu berühren und zu verschieben, ihre dreidimensionale Welt direkt zu erleben. Darin ähnelt die Technik dem Realfilm: Wenn man alles nur vor der Bluescreen filmt, bekommt man nie das Gefühl, mittendrin zu sein. Aber beim Puppentrick stellt sich dieses Gefühl durchaus ein.“
Natürlich arbeitete der Regisseur wieder mit Komponist Danny Elfman zusammen, der wie bei „The Nightmare Before Christmas“ sowohl Songs als auch den Score komponierte. Er lieh in dem Film dem Katzengerippe Bonejangles, Leadsänger der Gerippe-Band The Skeletons, seine Stimme.
„Wie schon bei ,The Nightmare Before Christmas‘ hat mir das Komponieren der Songs zu ,Corpse Bride‘ viel Spaß gemacht“, sagt Elfman. „Tims optische Einfälle bilden die perfekte Umgebung für die Musik, die ich am liebsten mache. Seine wunderbar komischen, schwarzhumorigen und abgedrehten Geschichten bilden eine traumhafte Grundlage für ausgeflippte, etwas verrückte und seltsame musikalische Stilübungen, vor allem im Stil meiner liebsten Musikepoche, des Jazz der 1930er-Jahre. Hoffentlich können wir das in Zukunft öfter machen.“
Interessant an dem Film, dessen Idee einem russischen Volksmärchen entstammt, ist auch die visuelle Umsetzung, für das der bekannte Produktionsdesigner Alex McDowell („Minority Report“, „The Crow“) verantwortlich zeichnete. Mit seinem Kollegen Nelson Lowry entwarf er zwei ganz unterschiedliche Welten, in dem das Land der Lebenden eher trostlos, das Totenreich aber sehr turbulent wirkt.
„Der Dreh- und Angelpunkt der Story besteht optisch darin, dass die Erwartungshaltung auf den Kopf gestellt wird“, erklärt Alex McDowell. „Das Land der Lebenden erweist sich als graue, tödlich langweilige Umgebung, in der die Menschen apathisch, hoffnungslos und traurig vor sich hin vegetieren. Das Totenreich wird dagegen von springlebendigen Toten bevölkert, die viel Spaß am Leben haben.“
"'Corpse Bride‘ erweckt, mehr noch als ‚Nightmare Before Christmas‘, Burtons erster Animations-Langfilm, den Eindruck eines vollgestellten Kinderzimmers. Er ist angefüllt mit Gimmicks und Referenzen aus der Asservatenkammer des europäischen Mystizismus: Slawische Begräbnisrituale, ‚Danse Macabre‘-Ikonografien, heidnischer Synkretismus, obskure literarische Quellen. Burtons Untote gibt es in allen Variationen, als jivende Skelett-Combo, sprechende Köpfe, erdolchte Ehrenmänner, halbierte Gesellen oder furchige Alchemisten. Die Stimmung im Jenseits könnte nicht besser sein.
Das alles ist durchaus familienfreundlich angereichert - wenn man Burton etwas vorhalten könnte, dann, dass seine morbiden Fantasien stets einen pastoralen Unterton in sich tragen. Aber der Einwand verblasst angesichts dieser wunderschönen, todtraurigen und unmöglich-tragischen Liebesgeschichte, die ‚Corpse Bride‘ erzählt. Ihre Ausweglosigkeit erinnert an die großen europäischen Dramen (nicht zufällig lautet - in Verbeugung vor den großen verblichenen Dramatikern - der vollständige Titel des Films ‚Tim Burton's Corpse Bride‘)“, meint Andreas Busche auf taz.de.
2008 brachte Tim Burton seine Version des berühmten Musicals „Sweeney Todd“ von Stephen Sondheim ins Kino. Dieses wiederum basiert auf einer Groschenroman-Serie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die bereits 1926 und 1928 in zwei Stummfilmen Einzug in die Lichtspielhäuser hielt und auch danach noch fürs Kino und Theater adaptiert worden ist.

Johnny Depp spielt die Titelfigur, die unschuldig ins Gefängnis musste und nun Rache für seine Strafe und das grausame Schicksal nehmen will, das Frau und Tochter erleiden mussten. Als dämonischer Barbier in der Londoner Fleet Street verbündet er sich mit Mrs. Lovett, die aus seinen Opfern leckere Fleischpasteten macht. Doch Sweeney Todds unbarmherzige Rache hat auch für seine Mitmenschen drastische Konsequenzen …
„Filmisch ist ‚Sweeney Todd‘ ein Musical und ein Splatterfilm, und damit gleich doppelt ungemein modisch: ‚Hostel‘ meets ‚Chicago‘, wenn man es so ausdrücken möchte. Es ist ein schwarzromantisches, aber auch skurriles Kino, zitatsatt von ‚Frankensteins Braut‘ bis ‚Addams Family‘, von Boris Karloff bis Christopher Lee weckt der Film vor allem Erinnerungen an den klassischen Horrorfilm. Herrlich düster, mitunter auf die Schönheit des Makabren und Schaurigen, vor allem aber auf Ekelästhetik setzend - burleskes ‚Théâtre du Grand Guignol‘, wie fast Burtons gesamtes Werk“, urteilt Rüdiger Suchsland auf Telepolis.
Tim Burton griff für seine Adaption des Stephen-Sondheim-Musicals erst zum zweiten Mal – nach „Ed Wood“ - nicht auf Danny Elfman als Komponist zurück, sondern hielt sich verständlicherweise an der Original-Musik von Stephen Sondheim, der sich von Bernard Herrmann („Psycho“, „It’s Alive“) inspirieren ließ und die Musik des Musicals für das Filmmedium anpasste.
„Er ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit“, befindet Tim Burton. „Sehr intelligent, sehr leidenschaftlich, ein Genie auf seinem Gebiet. Was mir aber am meisten Respekt und Dankbarkeit abringt – er kann loslassen. Hier geht es nicht um eine Bühneninszenierung, sondern um einen Film. Macht das Beste draus! Ich fühlte mich von ihm sehr unterstützt.“
Im Jahr 2010 nahm sich Tim Burton eines weiteren Klassikers an, diesmal Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“. In diesem Kinderbuchklassiker entzieht sich die 19-jährige Alice der Heirat mit dem langweiligen, wenn auch wohlhabenden Hamish und folgt einem sonderbaren weißen Kaninchen in ein Loch und betritt das wundersame Unterland.
“Es ist ein so großer Teil unserer Kultur”, reflektiert der Regisseur über Carrolls Geschichte, die bis heute zahlreiche Bühnen-, Fernseh- und Filmadaptionen hervorgebracht hat, darunter auch Disneys beliebten Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1951. “Aber als Film habe ich noch nie eine Interpretation gesehen, die mir wirklich gefallen hat. Es ging bis jetzt immer um ein kleines, passives Mädchen, das in einer Wunderwelt verschiedene Abenteuer besteht und dabei mit merkwürdigen Charakteren konfrontiert wird. Es gab da nie einen gewissen Tiefgang. Und deshalb ist das hier der Versuch, die Ideen dieser Geschichten zu benutzen und damit etwas zu erschaffen, das zwar nicht sprichwörtlich dem Buch entnommen ist, aber dennoch dessen Geist aufrechterhält.”
Einmal mehr komponierte Danny Elfman die märchenhafte Musik zu Tim Burtons farbenprächtigen Fantasy-Spektakel mit Johnny Depp in der Hauptrolle.
„Wunderbar bei der Arbeit mit Tim ist, dass er mich immer wieder vom Kurs abbringt und neue Musikstile vorschlägt, auf die ich nicht gefasst bin. Wir haben inzwischen oft genug zusammengearbeitet – ich weiß also, dass ich jede Menge verrückter Sachen machen kann, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen. Andersherum hat er mich mit seinen Ideen auch so oft in Richtungen geführt, die mir selbst nicht eingefallen wären und bis heute zu meinen Favoriten zählen“, beschrieb Elfman einmal die Zusammenarbeit mit Tim Burton, der zurzeit sowohl an der Kinoadaption von „Dark Shadows“, einer Gothic Soap Opera aus den 60er Jahren, arbeitet als auch an einer 3D-Version seines Frühwerks „Frankenweenie“, die beide 2012 in die Kinos kommen sollen.
Bis dahin gibt dürfen sich Fans des einzigartigen Gespanns an der exklusiven „The Danny Elfman & Tim Burton 25th Anniversary Music Box“ erfreuen.

Weitere Infos zur Box gibt es unter der eigens eingerichteten Website www.burtonelfman.com.

Filmographie:
1971: The Island of Doctor Agor (Kurzfilm)
1979: Stalk of the Celery Monster (Kurzfilm)
1982: Luau (Kurzfilm)
1982: Vincent (Kurzfilm)
1982: Fearie Tale Theatre (TV-Episode „Aladdin and his Wonderful Lamp“)
1982: Hansel and Gretel (Fernsehfilm)
1984: Frankenweenie (Kurzfilm)
1985: Alfred Hitchcock Presents (TV-Episode „The Jar“)
1985: Pee-Wee's irre Abenteuer (Pee-wee's Big Adventure)
1988: Beetlejuice (Beetlejuice)
1989: Batman
1990: Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands)
1992: Batmans Rückkehr (Batman Returns)
1993: Conversations with Vincent (unveröffentlichter Dokumentarfilm)
1994: Ed Wood
1996: Mars Attacks!
1999: Sleepy Hollow
2000: The World of Stainboy (Animations-Kurzfilme)
2001: Planet der Affen (Planet of the Apes)
2003: Big Fish
2005: Charlie und die Schokoladenfabrik (Charlie and the Chocolate Factory)
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche
2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street)
2010: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
2012: Dark Shadows
2012: Frankenweenie

Playlist:
1 Danny Elfman - Alice's Theme (Alice In Wonderland) - 05:09
2 Danny Elfman - Simone's Theme (Pee-Wee's Big Adventure) - 01:37
3 Danny Elfman - The Incantation (Beetlejuice) - 03:13
4 Danny Elfman - Showdown I/Showdown II (Batman) - 05:05
5 Danny Elfman - Kitty Party/Selina Transforms (Batman Returns) - 05:30
6 Danny Elfman - Castle On The Hill (Edward Scissorhands) - 06:27
7 Danny Elfman - Calima (Planet Of The Apes) - 07:22
8 Danny Elfman - Main Titles - Part 1 & 2 (Sleepy Hollow) - 04:06
9 Danny Elfman - This Is Halloween (The Nightmare Before Christmas) - 03:15
10 Danny Elfman - Augustus Gloop (Charlie And The Chocolate Factory) - 03:09
11 Danny Elfman - Remains Of The Day (Corpse Bride) - 03:26
12 Danny Elfman - Journey To Spectre (Big Fish) - 03:27

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