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Samstag, 13. März 2021

Playlist #314 vom 14.03.2021 - NEUHEITEN 2021 (2)

Überwiegend ruhig und besinnlich, melodisch und einfühlsam präsentiert sich die zweite Neuheiten-Sendung in diesem Jahr. Sie wird bestimmt von Piano-lastigen Kompositionen, die Künstler wie Annelie, Alban Claudin, Dirk Maasen, Ludovico Einaudi kreiert haben, aber auch von sphärischen Elektronik-Arrangements, verführerischen Akustik-Gitarren, großorchestralen Klängen und ein paar gruseligen Scores. 
Die niederländische Künstlerin Annelie präsentiert nach ihrem 2018er Debüt-Album „After Midnight“ mit „Hertz“ ein Werk voller sanft dahingleitender Piano-Melodien mit oft leichten Streicher-Untermalungen. Die zwölf Songs sind in der gleichnamigen Konzerthalle in Utrecht aufgenommen wurden und beziehen sich auf bestimmte Ereignisse in Annelies jüngerer, aber bewegender Vergangenheit. 
„Die meisten Songs sind innerhalb kürzester Zeit entstanden, als gerade eine Menge hektischer Dinge in meinem Leben passierten: der Kauf meines ersten Hauses, Umzug, Heirat und eine wirklich große Renovierung. Viel Chaos. Piano zu spielen war mein Weg, die Dinge abzuwickeln und etwas Komfort zu finden.“ 
Nachdem der Score zu Spike Jonzes Oscar-nominierten Science-Fiction-Romanze „Her“ (2013) mit Joaquin Phoenix und Scarlett Johansson in den Hauptrollen bislang nur als „For Your Consideration“-Promo erhältlich gewesen war, erfährt die romantisch geprägte Musik der kanadischen Indie-Rocker von Arcade Fire und ihrem Landsmann Owen Pallett nach acht Jahren endlich ihre offizielle Veröffentlichung. 
„Es gibt eine geheimnisvolle Alchemie in der Art und Weise, wie Ton und Bild zusammenarbeiten, Noten und Stimmungen verschieben sich und reagieren aufeinander wie ein Kaleidoskop“, erklärt Arcade-Fire-Sänger Win Butler dazu. „Und selbst in der Abwesenheit von Bildern bleibt die emotionale Landschaft bestehen. Wir hoffen, für die Hörer einen Moment der Stille geschaffen zu haben, um sich in der Musik zu verlieren, so wie wir es beim Schreiben und Aufnehmen getan haben.“ 
Welch grandiosen jungen Künstler Island in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat, lässt sich an den Namen Ólafur Arnalds, Jóhann Jóhannsson, Hugar und Atli Örvarsson festmachen, aber auch an dem Pianisten Víkingur Ólafsson, der nach seinen dreien phänomenalen Alben „Philip Glass Piano Works“ (2017), „Johann Sebastian Bach“ (2018) und „Debussy Rameau“ (2020) im März das neue Album „Debussy · Rameau Reflections“ veröffentlicht, das durch die mittlerweile dritte EP „Reflections Pt. 3 / RWKS“ vorbereitet wird, aus der wir den mit Hugar entstandenen, betörenden Remix des Jean-Philippe-Rameau-Stücks „L'entretien des muses“ hören. 
„Ich wollte bestimmte Werke aus einer frischen Perspektive erforschen, sie reimaginieren und andere Komponisten einladen, Elemente dieser außergewöhnlichen Stücke neu zu bearbeiten“, beschreibt Ólafsson das Konzept der EPs, die auf dem kommenden Album zusammengefasst werden. 
Nach den eher ruhiger und von Piano-Melodien geprägten Klängen, zu denen auch noch die stärker elektronisch geprägten Scores von Raphael Reed zu dem mit Gary Oldman top besetzten Drogen-Drama „Crisis“ und Volker Bertelmann mit seiner Musik zur 10-teiligen Serie „Your Honor“ von Peter Moffat mit „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston in der Hauptrolle zählen, sorgen Christopher Young und Clinton Shorter zwischenzeitlich für etwas aufregendere, vitalere und pulsierende Elemente. Young, der mit Filmemacher Sam Raimi erstmals bei dem Grusel-Drama „The Gift – Die dunkel Gabe“ (2000) zusammengearbeitet hat und dann auch für seine Werke „Spider-Man 3“ (2007) und „Drag Me to Hell“ (2009) engagiert worden war, komponierte auch die Musik zu der dreiteiligen Mini-Serie „50 States of Fright“, in der Raimi neben anderen Regisseuren urbanen Legenden auf den Grund geht. 
Clinton Shorter, der Science-Fiction-Erfahrungen bei seiner Arbeit für die Serien „Intelligence“, „Colony“ und vor allem „The Expanse“ sammeln konnte, vertonte nun Joe Carnahans Mystery-Science-Fiction-Thriller „Boss Level“, ehe Peter Gregson mit dem Videogame-Soundtrack „Boundless“, Rob Simonsen und Edmund Butt mit ihren reduzierten Arrangements zu den Dramen „Our Friend“ und „Finding Alice“ sowie die beiden Pianisten Alban Claudin und Dirk Maassen mit ihren neuen Alben kontemplativere Klänge präsentieren. 
Der aus London stammende Komponist und visuelle Künstler Daniel Blumberg ist seit jeher an der Verbindung zwischen Songwriting und freier Komposition interessiert gewesen. Neben seinen zwei Solo-Alben „Minus“ (2018) und „On & On“ (2020) komponierte er bereits die Musik zu Kurzfilmen von den Regisseuren Brady Corbet, Lynne Ramsey, Peter Strickland und Agnès Varda. Nun präsentiert er mit „The World to Come“ seinen ersten Score für einen Langfilm, in der zwei Farmerinnen Mitte des 19. Jahrhunderts im Hinterland von New York eine zaghafte Beziehung eingehen. 
Blumberg ließ sich für seinen Score von seinem Aufenthalt am Set in Rumänien inspirieren und ließ Farmglocken, Klarinetten, Streicher und ätherische Vocals in die Arrangements einfließen. 
„Es war eine gewaltige Herausforderung, die einzigartigen Qualitäten improvisierter Musik innerhalb der Strukturen des Kinos zu bewahren, aber diese Reibung fand ich bei der Arbeit in diesem Kontext sehr aufregend“, blickt Blumberg auf die Arbeit an „The World to Come“ zurück. 
Etwas konventioneller fällt der Soundtrack zur neuesten Disney-Produktion „Raya und der letzte Drache“ aus, die Hollywood- und Disney-Veteran James Newton Howard („Dinosaurier“, „Atlantis“, „Der Schatzplanet“) mit großem Orchester und Chor vertont hat. 
Caldera Records veröffentlicht nach „The Baby“, „Birds Do It Bees Do It“, „One Potato, Two Potato“ mit dem Score zum Stanley-Kubrick-Debüt „Fear and Desire“ einen weiteren Schatz aus dem unveröffentlichten Fundus des Komponisten Gerald Fried. Ebenso wie Kubrick Zeit seines Lebens verhindern wollte, dass „Fear and Desire“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, sollte auch Frieds Score nie veröffentlicht werden. Die Soundtrack-Veröffentlichung von Caldera enthält neben dem Score zu Kubricks Langfilmdebüt aber auch die erste Zusammenarbeit der beiden Highschool-Freunde aus New York. „Day of the Fight“ ist ein 1951 entstandener kurzer Dokumentarfilm über den Boxer Walter Cartier. Fried war damals der einzige Musiker, den Kubrick kannte, und da Fried keine Erfahrung im Komponieren für Filme hatte, schaute er sich täglich einen Film im Kino an und studierte Sergey Prokofievs Arbeit zu Eisensteins Filmen. 
Zacarias M. de la Riva („Automata“, „Tadeo Jones“) komponierte zu Lluís Quílez‘ Thriller „Below Zero“ eine vielschichtige Musik zu einer Geschichte, in der der Cop Martin im Winter sechs gefährliche Häftlinge transportieren muss und dabei erkennen muss, dass er Teil eines komplexen Rettungsmission ist. 
„,Below Zero‘ ist tatsächlich ein Film in Verkleidung“, erklärt Zacarias. „Er sieht aus und fühlt sich wie ein Thriller an, aber er ist ein herzensbrechendes Drama, das ein schreckliches moralisches Dilemma aushalten muss. Die Musik muss diese Verkleidung unterstützen, indem der krude physische Part mit ausgiebiger Verwendung jeder Art von Percussions und Electronics erfüllt wird, während das Fundament und die Unterstützung für den moralischen Kampf mit zurückhaltenden Streichern und Orgel gebaut wird.“ 
Der aus Houston, Texas, stammende Komponist Gavin Keese hat bislang vor allem zusätzliche Musik für Blake Neelys Engagement in der NBC-Serie „Blindspot“ und für verschiedene Projekte von Bear McCreary wie „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.“, „Outlander“ und „The Walking Dead“ beigesteuert, nun präsentiert er mit „What Lies Below“ den Score zu einem Alien-Invasions-Thriller von Braden R. Duemmler, der den Komponisten vor die Herausforderung stellte, Musik zu komponieren, wie sie von einem außerirdischen Planeten stammen könnte. 
„Das wurde die Saat für einen der ungewöhnlichsten Scores, die ich geschrieben habe“, meint Keese. „Der Antagonist in dem Film verfügt über eine spezielle Verbindung zum Wasser, so dass ein großer Teil des Scores durch in Wasser getauchte Instrumente und die dadurch entstandenen einzigartigen Sounds entstanden ist. Wir haben das zu brodelnden und beunruhigenden Soundscapes entwickelt, oft stark verfremdet, um die Herkunft der ursprünglichen Instrumente zu verschleiern. Ich wollte, dass das Publikum nie sicher sein konnte, ob das, was es hört, organischen oder synthetischen Ursprungs ist, um widerzuspiegeln, dass der Antagonist nicht das ist, was er scheint.“ 
Playlist:
1. Annelie - Tomorrow (Hertz) - 03:33 
2. Arcade Fire & Owen Pallett - Dimensions (Her) - 05:40 
3. Vikingur Ólafsson & Hugar - L'entretien des muses (Hugar Rework [After Jean-Philippe Rameau]) (Reflections Pt. 3) - 05:27 
4. Raphael Reed - We Were Lucky To Get Him (Crisis) - 06:16 
5. Volker Bertelmann - What Is Courage? (Your Honor - Season 1) - 03:28 
6. Christopher Young - Goldfingered (50 States Of Fright) - 03:43 
7. Clinton Shorter - I Could Do This Forever (Boss Level) - 03:02 
8. Peter Gregson - High (Boundless) - 03:24 
9. Rob Simonsen - Friend, Variation 3 (Our Friend) - 02:45 
10. Edmund Butt - Alice Stoned At Funeral (Finding Alice) - 03:20 
11. Alban Claudin - New September (It's A Long Way To Happiness) - 04:35 
12. Dirk Maassen - Earthsong (Echoes) - 05:17 
13. Pasquale Catalano - Meglio di maggio (Il commissario ricciardi) - 03:15 
14. Daniel Blumberg - Tallie (The World To Come) - 03:19 
15. Logan Nelson - Prep & Execution (The Ghosts Above) - 03:09 
16. James Newton Howard - Return (Raya and the Last Dragon) - 04:58 
17. Jeff Beal - Buying Flowers (Breaking News In Yuba County) - 02:53 
18. Henry Jackman - When Life Was Beginning, I Saw You (Cherry) - 02:51
19. Ludovico Einaudi - Golden Butterflies (Nomadland) - 05:48 
20. Stephen Endelman - Opening Credits (Music Got Me Here) - 03:17 
21. Paul Leonard-Morgan - My Twisted Love Story (My Psychedelic Love Story) - 03:09 
22. Adam Lastiwka - That Wasn't A Healing Pool (Foreverland) - 04:34 
23. A Winged Victory For The Sullen - The Celestial City (Invisible Cities) - 03:44 
24. Jeff Russo - First Shot On The Moon (For All Mankind - Season 2) - 03:40 
25. Tom Hodge - This Is How, Even Here, I Can Be Free (The Mauritanian) - 04:06 
26. Zacarias M. de la Riva - Night Transfer (Below Zero) - 03:21 
27. Gerald Fried – Opening Credits (Fear and Desire) - 01:38 
28. Gavin Keese - Stillborn (What Lies Below) - 07:06

Samstag, 3. August 2019

Playlist #272 vom 04.08.2019 - NEUHEITEN 2019 (5)

In der ersten Neuheiten-Sendung der zweiten Jahreshälfte gibt es eine bunte Mischung aus Horror-Scores („Ma“, „Child’s Play“), Musik zu Familien-Abenteuern („The Lion King“, „Spider-Man: Far from Home“, „Playmobil – The Movie“), Fernsehserien („Too Old to Die Young“, „Strange Angel“, „The X-Files“, „The Expanse“, „Star Trek: Discovery“, „The Name of the Rose“) sowie Neu- und Wiederveröffentlichungen klassischer Soundtracks („Monsignor“, „Lawman“, „Birds Do It, Bees Do It“, Chato’s Land“, „Young Sherlock Holmes“).

Nach dem gefühlvollen Opener von Guy Jackson zum Videospiel „Sea of Solitude“, das den Spieler auf eine persönliche Reise in die Einsamkeit führt, die durch den Verstand einer jungen Frau namens Kay erfahren wird, und der Musik von Ryan Blotnick & Tyler Wood zu dem Netflix-Dokumentarfilm „Knock Down the House“ über vier Frauen aus dem Lager der amerikanischen Demokraten, die 2018 für den Kongress kandidierten, entführen uns Hugar mit ihrem zweiten Album „Varda“ in typisch isländische Klangwelten. Das 2013 von Bergur Þórisson und Pétur Jónsson gegründete Duo hat bereits in verschiedenen Funktionen für Künstler wie Björk, Ólafur Arnalds, Jóhann Jóhannsson und Sigur Ros gearbeitet und mit „Varda“ ein wundervolles Album kreiert, das auf organische Weise elektronische und akustische Elemente zu einem mal verträumten, mal sanft groovenden Klangteppich verwebt, mit dem Hugar eine nie endende Reise beschreiben wollen.
Nach „Drive“, „Only God Forgives“ und „The Neon Demon“ kommen der dänische Filmemacher Nicolas Winding Refn und Komponist Cliff Martinez auch zur Amazon-Mini-Serie „Too Old to Die Young“ zusammen, in der ein Detective in Los Angeles ein Doppelleben als Auftragskiller führt.
In die Weiten des Alls führt uns nicht nur Jeff Russo mit der Musik zur zweiten Staffel von „Star Trek: Discovery“, sondern auch David Stone Hamilton mit seinem orchestral wuchtigen Score zu Carl Strathies Sci-Fi-Thriller „Solis“.
,Solis‘ ist ein Weltraum-Survival-Thriller, mit einer Hauptfigur, die sich im Wettlauf mit der Zeit befindet, um seinen Retter zu treffen“, erklärt der in Los Angeles beheimatete Komponist. „Wir wollten einen Score kreieren, der die steigende Spannung und den bevorstehenden Untergang mit einer musikalisch inszenierten ,tickenden Zeitbombe‘ reflektiert, die auf verschiedene Arten eingesetzt wird. Manchmal ist es buchstäblich eine tickende Uhr, und manchmal verwenden wir moderne Percussion-Effekte oder Col-Legno-Streicher, um diesen Effekt zu erzielen. Unser Solarthema repräsentiert die Größe und fast hypnotische Anziehungskraft der Sonne sowie die existenzielle Bedrohung, die es für unseren Protagonisten darstellt. Ein weiteres wichtiges Thema war das ansteigende Halbtakt- oder Moll-Sekundenintervall, das John Williams‘ brillanter ,Jaws‘-Partitur entspricht, um die inhärente Spannung mit diesem dissonanten Intervall zu erzeugen. Wir haben auch einige Momente für ein koreanisches Instrument namens Haegeum reserviert, das einen wirklich jenseitigen Klang besitzt.“ 
Aus dem Hause des Blumhouse-Studios, das uns bereits moderne Horror-Perlen wie „Get Out“, „ Happy Death Day“, „Split“, „Glass“, „Paranormal Activity“ und „The Purge“ beschert hat, kam Ende Mai mit „Ma – Sie sieht alles“ ein neues Werk ins Kino, zu dem Gregory Tripi („Dark Places“) einen überwiegend elektronischen Score komponiert hat. Tripi, der sowohl für Christopher Young („Der Fluch – The Grudge 2“, „Drag Me To Hell“) als auch für Cliff Martinez („Drive“, „Contagion“) als Musikprogrammierer, Score-Produzent und Komponist zusätzlicher Musik tätig gewesen ist und als eigenständiger Komponist für Fernsehserien wie „Manhunt: The Unabomber“ und „The Fix“ verantwortlich zeichnete, hat den atmosphärischen Score zu „Ma“ aber auch mit ungewöhnlichen Instrumenten wie Fagott und Ukulele verfeinert und damit das eher klassische Set-up von Klavier, Cello und Vocals ergänzt.
Nachdem Caldera Records bereits früher in diesem Jahr Gerald Frieds Score zum Horror-Thriller „The Baby“ (1973) veröffentlicht hatte, legt das Label nun mit Frieds Oscar-nominierten Score zu „Birds Do It, Bees Do It“ (1974) nach. Der Dokumentarfilm von Nicolas Noxon und Irwin Rosten geht der Frage nach, wie sich nicht nur Bakterien, sondern vor allem verschiedene Tiere reproduzieren. Fried entschied sich, menschliche Wesen in dem Score mit tonalen Themen abzubilden, während Tieren weniger organisierte und thematisierte, aber doch melodische Musik zugeordnet werden sollte. Während das Liebesspiel von Insekten mit elektronischen Instrumenten und/oder Percussions untermalt wurde, bekamen Amöben rein synthetische Klänge zugeordnet.
In der Reihe Intrada Special Collection sind zuletzt einige Klassiker in erweiterter Fassung erschienen, so vor allem John Willams‘ mit dem London Symphony Orchestra eingespielter Score zu Frank Perrys Drama „Monsignor“ aus dem Jahre 1982 mit Christopher Reeve und Genevieve Bujold in den Hauptrollen. Williams komponierte ein wundervolles Hauptthema mit der Solo-Trompete von Maurice Murphy, mit dem Williams bereits 1977 bei „Star Wars“ zusammengearbeitet hatte. Die Expanded Edition des Soundtrack enthält neben der remasterten Version des ursprünglichen LP-Materials auch zwei bislang unveröffentlichte Cues und alternative Takes von verschiedenen anderen Stücken.
Von Jerry Fielding sind gleich zwei Re-Releases in neu editierten und remasterten Editionen erhältlich. Für Michael Winners Western „Lawman“ mit Burt Lancaster, Lee J. Cobb und Robert Duvall in den Hauptrollen komponierte Fielding 1971 einen kurzen und eher Western-untypischen Score, der nicht die Weite des Landes und die Gewalt in den Vordergrund stellt, mit seinen packenden Melodien und vollen Orchester-Arrangements aber durchaus Spannung erzeugt. Ein Jahr später arbeiteten Winner und Fielding auch bei „Chato’s Land“ zusammen. Charles Bronson spielt den Halbblut-Apachen Chato, der einen weißen Sheriff in Notwehr erschießt und dafür von nach Rache dürstenden Stadtbewohnern gejagt wird. Fielding steuerte dazu einen weniger thematisch geprägten Score bei, der auf kleineren Motiven, dynamischen Percussion-Rhythmen und packenden Harmonie-Strukturen aufgebaut ist.
Die Leidenschaft für den Film haben die beiden Brüder Charles und Richard Band von ihrem Vater Albert geerbt, der bereits in den 1950er Jahren begonnen hatte, Filme wie „I Bury the Living“ und „Keinen Cent für Ringos Kopf“ zu drehen und zu produzieren. Durch seine eigene Produktionsfirma Empire Pictures ermöglichte er seinem Sohn Charles, Fuß als Filmemacher zu fassen, während dessen Bruder Richard die Musik dazu komponierte. 2013 vertonte Richard Band auch dessen Fantasy-Horror-Film „Unlucky Charms“. Der Score vereint elektronische und orchestrale Elemente zu einem Werk, das magische, historische und gruselige Momente auf eindringliche Weise vereint.
Neu erhältlich ist auch ein neu remastertes, leicht erweitertes 3-CD-Set von Bruce Broughtons populärem Score zur Spielberg-Produktion von „Young Sherlock Holmes“. Unter der Regie von Barry Levinson ist 1985 ein Fantasy-Abenteuer entstanden, das Broughton direkt im Anschluss an seinen gefeierten Western-Score zu „Silverado“ komponierte und mit dem Sinfonia of London einspielte. Der 90-minütige Score wartet mit wundervollen Themen, robusten Action-Sequenzen, orchestralen und choralen Elementen und sowohl reichhaltigen harmonischen wie atonalen Cues auf.
Playlist:
1. Guy Jackson - Kay's Theme (Sea of Solitude) - 03:54
2. Ryan Blotnick & Tyler Wood - Everybody Loses (Knock Down The House) - 03:16
3. Hugar - Frost (Varda) - 06:21
4. Ryuichi Sakamoto - This is my Last Day 2 (Black Mirror: Smithereens) - 02:37
5. Peter Gregson - Adam Leaves (Adolescence) - 06:05
6. Daniel Hart - Ad Astra Per Aspera (Strange Angel: Season 1) - 04:30
7. Michael Giacchino - Multiple Realities (Spider-Man: Far from Home) - 03:33
8. H. Scott Salinas & Reza Safinia - Leadership Transferred (Warrior) - 03:22
9. Hans Zimmer - Reflections of Mufasa (The Lion King) - 05:09
10. Cliff Martinez - Viggo and Diana (Too Old to Die Young) - 03:16
11. Rael Jones - Sedan Jam (Harlots: Season 3) - 04:04
12. Stephen Endelman - Home Run (Bottom of the 9th) - 05:13
13. Burkhard Dallwitz - Taste it (Locusts) - 02:47
14. Gregory Tripi - You Can Beat It Ma (Ma) - 01:40
15. Mark Snow - The Seeds of Mistrust (The X-Files: Season 11) - 04:24
16. Bear McCreary - Karen and Andy (Child's Play) - 02:11
17. Volker Bertelmann - The Copy Room (The Name of the Rose) - 02:11
18. Clinton Shorter - Blue Falcon (The Expanse: Season 2) - 03:04
19. Lesley Barber - Katherine's Apology (Late Night) - 02:25
20. Alex Weston - Pathetique (The Farewell) - 03:55
21. Heitor Pereira - Emperor's Theme (Playmobil - The Movie) - 02:24
22. Jeff Russo - Goodbye, Pike (Star Trek: Discovery - Season 2) - 03:41
23. David Stone Hamilton - Let Me Save You (Solis) - 05:36
24. Gerald Fried - Elephants and Lions (Birds Do It, Bees Do It) - 03:51
25. John Williams - At the Forum (Monsignor) - 05:20
26. Jerry Fielding - Titles [Lawman Theme] (Lawman) - 04:40
27. Jerry Fielding - Peeping Tom on the Hi Ridge (Chato's Land) - 03:08
28. Richard Band - End Titles (Unlucky Charms) - 03:07
29. Bruce Broughton - Holmes and Elizabeth - Love Theme (Young Sherlock Homes) - 02:00
30. Steven Price - To Lose Himself in Vengeance (Ophelia) - 07:02

Samstag, 2. Juli 2016

Playlist #192 vom 10.07.2016 - KIEFER SUTHERLAND Special

Ende der 1980er Jahre avancierte Schauspieler-Sohn Kiefer Sutherland mit Hauptrollen in Blockbustern wie „The Lost Boys“, „Flatliners“ und „Young Guns“ zu einem der begehrtesten Jungstars in Hollywood und war sogar kurzzeitig mit Julia Roberts liiert. Nach einem längeren Karrieretief feierte er allerdings 2001 in der Echtzeit-Fernsehserie „24“ ein erstaunliches Comeback. Nun stand er mit seinem Vater Donald Sutherland in dem Western „Forsaken“ erstmals länger gemeinsam vor der Kamera und war Anfang des Jahres in Ben Stillers „Zoolander 2“ das letzte Mal in den deutschen Kinos zu sehen.

Nachdem der am 21. Dezember 1966 bei London geborene Kiefer Sutherland mit seinen Eltern nach Nordamerika gezogen war und das Silverthorn Collegiate Institute in Etobicoke, Toronto, absolviert hatte, begann 1983 seine Filmkarriere mit dem Film „Max Dugans Moneten“, in der auch sein Vater zu sehen gewesen ist. Schon ein Jahr später erhielt er für seine Darstellung in „The Bay Boy“ eine Nominierung zum Genie Award, dem kanadischen Oscar-Pendant. Es folgten Rob Reiners Verfilmung der Stephen-King-Geschichte „Stand By Me“ (1986) und der Vampir-Thriller „The Lost Boys“ (1987) von Joel Schumacher, der Sutherland auch für den Thriller „Flatliners“ (1990) engagierte, wo dieser neben Kevin Bacon, Oliver Platt, Julia Roberts und William Baldwin als junger Medizin-Student Nahtod-Erfahrungen erforscht. Die während der Dreharbeiten mit Julia Roberts begonnene Beziehung ging aber kurz vor der geplanten Hochzeit im Sommer 1991 in die Brüche.
Zwar konnte Sutherland auch immer mal wieder Hauptrollen in Filmen wie „No Surrender – Schrei nach Gerechtigkeit“, „Spurlos“, „Auge um Auge“, „Freeway“ und „Dark City“ ergattern, doch an seine frühen Erfolge konnte er in diesen an den Kinokassen gefloppten Produktionen nicht mehr anknüpfen. Erst im Jahre 2001 gelang ihm als Federal Agent Jack Bauer in der Fox-Echtzeit-Serie „24“ ein eindrucksvolles Comeback, das ein Jahr später mit dem Golden Globe als bester Schauspieler un dem Screen Actors Guild Award gekrönt wurde, 2006 kam noch ein Emmy Award hinzu.
Zwei Jahre später erhielt Sutherland einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. 2010 wurde die Serie nach acht Staffeln zunächst eingestellt, 2014 wurde mit „24: Live Another Day“ noch eine 12-teilige Miniserie nachgelegt. In der Zwischenzeit war Sutherland in der Mystery-Serie „Touch“ zu sehen, die allerdings nach zwei Staffeln wieder eingestellt worden ist, in dem Mystery-Thriller „Mirrors“, in dem Agenten-Thriller „The Sentinel“ und in dem Historien-Epos „Pompeji“.
Zuletzt spielte er in „Forsaken“ neben seinem Vater Donald Sutherland einen ehemaligen Revolverhelden, der wider Willen wieder zu den Waffen greifen muss.

Filmographie:
1983: Max Dugans Moneten (Max Dugan Returns)
1984: The Bay Boy
1985: Unglaubliche Geschichten (Amazing Stories, Fernsehserie)
1986: Young Streetfighters (The Brotherhood Of Justice, Fernsehfilm)
1986: Auf kurze Distanz (At Close Range)
1986: Trapped In Silence (Fernsehfilm)
1986: Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand By Me)
1987: Crazy Moon
1987: Promised Land
1987: The Lost Boys
1987: The Killing Time
1988: Die grellen Lichter der Großstadt (Bright Lights, Big City)
1988: Young Guns
1988: Die Generation von 1969 (1969)
1989: Renegades
1990: Blaze of Glory – Flammender Ruhm (Young Guns II)
1990: Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben (Flatliners)
1990: Flashback
1990: Chicago Joe und das Showgirl (Chicago Joe and the Showgirl)
1992: No Surrender – Schrei nach Gerechtigkeit (Article 99)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1992: Twin Peaks – Der Film (Fire Walk with Me)
1993: Spurlos (The Vanishing)
1993: Perfect Crimes (Fernsehserie)
1993: Die drei Musketiere (The Three Musketeers)
1993: Last Light
1994: Machen wir’s wie Cowboys (The Cowboy Way)
1996: Im Netz der Verführung (Hourglass)
1996: Auge um Auge (Eye for an Eye)
1996: Die Jury (A Time to Kill)
1996: Freeway
1996: Duke of Groove (Kurzfilm)
1996: Frankie the Fly (The Last Days of Frankie the Fly)
1997: Ort der Wahrheit (Truth Or Consequences, N.M.)
1997: Armitage III: Poly-Matrix
1998: Ground Control
1998: Break Up – Nackte Angst (The Break Up)
1998: Dark City
1998: Die Kriegerin (A Soldier’s Sweetheart)
1999: Visions of Death (After Alice)
1999: Woman Wanted
1999: Unten am Fluss (Watership Down, Fernsehserie)
2000: Ich hab doch nur meine Frau zerlegt (Picking Up the Pieces)
2000: The Right Temptation – Mörderische Versuchung (The Right Temptation)
2002: Desert Saints
2000: Beat
2001: Ring of Fire (Cowboy Up')
2001–2010: 24 (Fernsehserie)
2001: To End All Wars – Die wahre Hölle (To End All Wars)
2002: Nicht auflegen! (Phone Booth)
2002: Behind The Red Door
2002: Dead Heat – Tödliches Rennen (Dead Heat)
2003: Paradies – Die Leidenschaft des Paul Gauguin (Paradise Found)
2004: Taking Lives – Für Dein Leben würde er töten (Taking Lives)
2005: River Queen
2006: The Sentinel – Wem kannst du trauen? (The Sentinel)
2006: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, 2 Folgen, Stimme)
2006: Tierisch wild (The Wild, Stimme)
2008: Mirrors
2008: 24: Redemption (Fernsehfilm)
2008: Dragonlance – Dragons of Autumn Twilight (Stimme)
2009: Monsters vs. Aliens (Stimme)
2010: Twelve (Stimme für Erzähler)
2010: Marmaduke (Stimme für Bosco)
2011: The Confession (Webserie)
2011: Melancholia
2012: The Reluctant Fundamentalist
2012–2013: Touch (Fernsehserie)
2014: Pompeii
2014: 24: Live Another Day (Miniserie)
2014: Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes (Computerspiel)
2015: Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain (Computerspiel)
2015: Forsaken
2016: Zoolander 2

Playlist: 
01. Gerard McMann - Cry Little Sister (The Lost Boys) - 04:45
02. James Newton Howard - A Good Day To Die (Flatliners) - 01:58
03. Danny Elfman - Freeway (Freeway) - 02:51
04. Danny Elfman - End Credits (Article 99) - 06:46
05. Jerry Goldsmith - Practice (The Vanishing) - 04:50
06. James Newton Howard - Promised Land Suite (Promised Land) - 06:13
07. Marc Shaiman - Facts And Figures (A Few Good Men) - 02:00
08. Elliot Goldenthal - Pavane For Solace (A Time To Kill) - 02:29
09. Harry Gregson-Williams - NYPD (Phone Booth) - 04:30
10. Trevor Jones - Into The City (Dark City) - 04:48
11. Christophe Beck - The Sentinel (The Sentinel) - 04:42
12. Alan Silvestri - Main Title (Young Guns II) - 02:14
13. Alan Silvestri - Found Our Roar (The Wild) - 02:47
14. Theodore Shapiro - Get Your Boy Back (Zoolander 2) - 04:44
15. Shirley Walker & Hans Zimmer - Track 17 (Chicago Joe & The Showgirl) - 04:04
16. James Newton Howard - End Credits (Eye For An Eye) - 04:11
17. Anthony Marinelli & Brian Banks - US Marshall (Young Guns) - 04:11
18. Sean Callery - 24 Main Title (24 - Seasons 4 & 5) - 04:48
19. Sean Callery - Amnesia (24) - 02:16
20. Philip Glass - Main Titles (Taking Lives) - 02:50
21. Clinton Shorter - I See Death (Pompeji) - 02:45
22. Javier Navarrete - The Mayflower (Mirrors) - 03:18
23. Christopher Lennertz - It's Over/Dogfrontation (Marmaduke) - 04:59
24. Henry Jackman - Tour Of Area 52 (Monsters vs. Aliens) - 04:10
25. Michael Kamen - Main Title (Renegades) - 03:44
26. Karl Jenkins - Blindfold (The River Queen) - 03:33
27. Richard Wagner - Credits [Tristan and Isolde] (Melancholia) - 04:51
28. Jonathan Goldsmith - What I Know How To Do (Forsaken) - 02:49
29. Angelo Badalamenti - Don't Do Anything (I Wouldn't Do) (Twin Peaks - Fire Walk With Me) - 07:21

Dienstag, 1. März 2016

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - KATE BECKINSALE Special

Als Selene, die als Vampirin Jagd auf Wehrwölfe macht, ist die britische Schauspielerin Kate Beckinsale in dem erfolgreichen Franchise „Underworld“ auch zu einer weiblichen Action-Ikone avanciert. Berühmt wurde die 2009 zur „Sexiest Woman Alive“ gekürte Aktrice allerdings durch ihre Rolle in Michael Bays romantischen Kriegsdrama „Pearl Harbor“ (2001). Zuletzt war sie in Michael Winterbottoms Drama „Die Augen des Engels“ und in der Edgar-Allan-Poe-Adaption Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen“ zu sehen.

Als Tochter der beiden britischen Schauspieler Richard Beckinsale und Judy Loe begann die am 26. Juli 1973 in London geborene Kate Beckinsale nach Beendigung der Schule in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. 1991 spielte sie bereits an der Seite von Judy Davis und Sam Neill in dem britischen TV-Kriegsfilm „Allein gegen den Wind“, doch dann begann Beckinsale an der University of Oxford französische und russische Literatur zu studieren, was ihr sinnvoller erschien als der Besuch einer Schauspielschule.
Bereits während ihres ersten Jahres in Oxford bot Kenneth Branagh ihr eine Rolle in seiner Shakespeare-Adaption „Viel Lärm um Nichts“ an, worauf weitere Filmengagements folgten, die sie während ihres Studiums absolvierte. Als Beckinsale ihr letztes Studienjahr in Paris verbrachte, um die französische Kultur kennenzulernen, brach sie ihr Studium nach drei Jahren ab und konzentrierte sich fortan auf ihre Schauspielkarriere. So spielte sie neben Claire Danes und Bill Pullman in Jonathan Kaplans Thriller-Drama „Brokedown Palace“ (1999) und James Ivorys Adaption des Henry-James-Klassikers „Die goldene Schale“ (2000), ehe sie in die USA zog.
Dort gelang ihr mit gleich zwei romantischen Rollen der Durchbruch, an der Seite von John Cusack in „Weil es dich gibt“ und neben Ben Affleck in dem Blockbuster „Pearl Harbor“ (beide 2001).
Für die Fantasy-Horror-Filme „Underworld“ (2003) und „Van Helsing“ (2004) wechselte sie ins Action-Fach und stellte in Martin Scorseses Howard-Hughes-Biopic „Aviator“ (2004) den Hollywood-Star Ava Gardner dar. Daneben war Kate Beckinsale auch immer wieder in kleineren Filmen wie „Klick“ (2006), „Engel im Schnee“ (2007) und „Nichts als die Wahrheit“ (2008) zu sehen, spielte neben Robert De Niro in Kirk Jones‘ Abenteuer-Drama „Everybody’s Fine“ (2009), Baltasar Kormákurs Action-Drama „Contraband“ (2012) und in dem durch ihren Ehemann Len Wiseman inszenierten Remake von „Total Recall“ (2012).

Filmographie: 
1991: Allein gegen den Wind (One Against the Wind, Fernsehfilm)
1992: Rachel’s Dream (Fernsehfilm)
1993: Anna Lee: Headcase (Fernsehfilm)
1993: Viel Lärm um Nichts (Much Ado About Nothing)
1994: Geheimnisse (Uncovered)
1994: Hamlet – Der Prinz von Jütland (Prince of Jutland)
1995: Cold Comfort Farm (Fernsehfilm)
1995: Marie-Louise ou la permission
1996: Haunted – Haus der Geister (Haunted)
1996: Emma (Fernsehfilm)
1997: Shooting Fish
1998: The Last Days of Disco
1998: Alice im Spiegelland (Alice Through the Looking Glass, Fernsehfilm)
1999: Brokedown Palace
2000: The Golden Bowl
2001: Pearl Harbor
2001: Weil es Dich gibt (Serendipity)
2002: Laurel Canyon
2003: Underworld
2003: Tiptoes
2004: Van Helsing
2004: Aviator (The Aviator)
2006: Underworld: Evolution
2006: Klick (Click)
2007: Engel im Schnee (Snow Angels)
2007: Motel (Vacancy)
2008: Winged Creatures
2008: Nichts als die Wahrheit (Nothing But the Truth)
2009: Whiteout
2009: Underworld – Aufstand der Lykaner (Underworld: Rise of the Lycans)
2009: Everybody’s Fine
2012: Underworld: Awakening
2012: Contraband
2012: Total Recall
2013: Anklage: Mord – Im Namen der Wahrheit (The Trials of Kate McCall)
2014: Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen (Stonehearst Asylum)
2014: Die Augen des Engels (The Face of an Angel)
2015: Absolutely Anything
2015: The Disappointments Room
Playlist:
01. Debbie Wiseman - Juliet's Theme (Haunted) - 04:04
02. Patrick Doyle - You Have Killed A Sweet Lady (Much Ado About Nothing) - 03:03
03. David Newman - The Arrest (Brokedown Palace) - 04:03
04. Alan Silvestri - Obituary (Serendipity) - 03:10
05. Richard Robbins - Charlotte And The Prince (The Golden Bowl) - 03:27
06. Hans Zimmer - Brothers (Pearl Harbor) - 04:04
07. Howard Shore - Icarus (Aviator) - 04:00
08. Dario Marianelli - Why Did You All Lie To Me? (Everybody's Fine) - 04:22
09. John Frizzell - Resolution (Whiteout) - 02:30
10. Paul Haslinger - Eternity And A Day (Underworld) - 04:07
11. Paul Haslinger - If You Knew Him As I Did (Underworld: Awakening) - 03:46
12. Harry Gregson-Williams - The Dream (Total Recall) - 03:36
13. Clinton Shorter - A Decision (Contraband) - 04:08
14. John Debney - I Am Dr. Newgate! (Stonehearst Asylum) - 01:58
15. Jeff McIlwain & David Wingo - Credits (Snow Angels) - 03:41
16. Harry Escott - Fellinia (The Face Of An Angel) - 06:19

Samstag, 17. August 2013

Playlist #118 vom 25.08.2013 - MARK WAHLBERG Special

Seit seinem Durchbruch als Porno-Darsteller in Paul Thomas Andersons „Boogie Nights“ (1997) hat sich der amerikanische Schauspieler, Sänger und Filmproduzent Mark Wahlberg zu einem Oscar-nominierten Top-Actor in Hollywood gemausert. Nachdem er zuvor seit 1991 als Frontmann der Hip-Hop-Formation Marky Mark and the Funky Bunch für Furore gesorgt hatte, konzentriert sich Wahlberg seit „Boogie Nights“ ganz auf das Filmgeschäft. Momentan ist er in Michael Bays „Pain & Gain“ zu sehen, im September in „2 Guns“.

Der am 5. Juni 1971 in Boston, Massachusetts, geborene Mark Wahlberg wuchs als jüngstes unter insgesamt neun Geschwistern in einem ethnisch vielfältig besiedelten, von hoher Kriminalitätsrate gekennzeichneten Arbeiterviertel auf, verließ die High School ohne Abschluss und geriet immer wieder wegen u.a. Körperverletzung, Vandalismus und Diebstahl mit dem Gesetz in Konflikt.
Sein älterer Bruder Donnie, der mit seiner Band New Kids on the Block extrem erfolgreich war, finanzierte ihm 1991 ein eigenes Musikprojekt. Marky Mark and the Funky Bunch veröffentlichten im Juli 1991 ihr Debütalbum „Music fort he People“ und wurden gleich mit Platin ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Auftritte präsentierte sich der diszipliniert Muskel- und Fitnesstraining absolvierende Mark stets mit freiem Oberkörper und erregte so die Aufmerksamkeit von Modedesigner Calvin Klein, der Wahlberg als Unterwäschemodel posieren ließ.
Seinen ersten Filmauftritt absolvierte Marky Mark 1993 in der Fernsehproduktion „Die Wahrheit führt zum Tod“, 1994 folgte unter seinem bürgerlichen Namen sein Leinwanddebüt in der Militärkomödie „Mr. Bill“.
An der Seite von Leonardo DiCaprio spielte Wahlberg in „Jim Carroll – In den Straßen von New York“ einen kriminellen Drogensüchtigen“, in „Fear – Wenn Liebe Angst macht“ (1996) einen Psychopathen. Nach seiner Darstellung als Pornostar Dirk Diggler in „Boogie Nights“ folgten Hauptrollen in der Kriegssatire „Three Kings“ (1999), Wolfgang Petersens Action-Drama „Der Sturm“ (2000), Tim Burtons Remake von „Planet der Affen“ (2001) und dem Gangsterfilm „The Italian Job“ (2003).
Seinen größten Erfolg als Schauspieler feierte Mark Wahlberg 2006 in der Rolle als Polizist Bryce Dignam in dem mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Alec Baldwin prominent besetzten Gangster-Epos „The Departed – Unter Feinden“, wofür er eine Oscar-Nominierung erhielt. Mit den Filmen „Shooter“ (2007) und „Max Payne“ (2008) etablierte sich Wahlberg auch als Action-Star, brillierte aber vor allem in Dramen wie Peter Jacksons „In meinem Himmel“ (2009) und David O. Russells Boxer-Drama „The Fighter“ (2010) ebenso wie in Komödien wie „Date Night“ (2010) und „Ted“ (2012).
2010 bekam Mark Wahlberg seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Filmographie: 
1993: Out All Night (Fernsehserie, Folge 1x17 Under My Thumb)
1993: Die Wahrheit führt zum Tod (The Substitute, Fernsehfilm)
1994: Mr. Bill (Renaissance Man)
1995: Jim Carroll – In den Straßen von New York (The Basketball Diaries)
1996: Fear – Wenn Liebe Angst macht (Fear)
1997: Traveller – Die Highway–Zocker (Traveller)
1997: Boogie Nights
1998: The Big Hit
1999: Corruptor – Im Zeichen der Korruption (The Corruptor)
1999: Three Kings – Es ist schön König zu sein (Three Kings)
2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
2000: Der Sturm (The Perfect Storm)
2001: Planet der Affen (Planet of the Apes)
2001: Rock Star
2002: The Truth About Charlie
2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job)
2004: I Heart Huckabees
2005: Vier Brüder (Four Brothers)
2006: Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens (Invincible)
2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
2007: Shooter
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night)
2008: The Happening
2008: Max Payne
2009: In meinem Himmel (The Lovely Bones)
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night)
2010: Die etwas anderen Cops (The Other Guys)
2010: The Fighter
2012: Contraband
2012: Ted
2013: Broken City
2013: Pain & Gain
2013: 2 Guns
Playlist:
1 Steve Jablonsky - Du Bois (Pain & Gain) - 03:24
2 Chakachas - Jungle Fever (Boogie Nights) - 04:20
3 Carter Burwell - The Guns (Three Kings) - 02:31
4 The Doors - Riders On The Storm (The Basketball Diaries) - 06:56
5 Walter Murphy - The Power Of Wishes (Ted) - 03:11
6 Jon Brion - True To Yourself (I Heart Huckabees) - 02:40
7 Christophe Beck - The Airport (Date Night) - 03:14
8 Brian Eno - First Light (The Lovely Bones) - 06:59
9 Michael Brook - Ward vs. Sanchez (The Fighter) - 02:05
10 Howard Shore - Hospital Mission (The Yards) - 03:19
11 Howard Shore - The Faithful Departed (The Departed) - 03:06
12 Wojciech Kilar - Vadim Escapes (We Own The Night) - 03:00
13 Mark Isham - Suite (Invincible) - 08:35
14 Hans Zimmer - Letter From Home (Renaissance Man) - 04:25
15 David Arnold - 400K Plan (Four Brothers) - 05:12
16 Carter Burwell - Oud Happy (The Corruptor) - 03:08
17 John Powell - Venice Gold Heist (The Italian Job) - 04:39
18 Atticus Ross - Broken City (Broken City) - 06:11
19 Clinton Shorter - No Options (2 Guns) - 03:00
20 Mark Mancina - Recon Report/Motorcade (Shooter) - 03:41
21 Marco Beltrami & Buck Sanders - Topless Fanfare (Max Payne) - 03:10
22 Danny Elfman - Main Titles (Planet of the Apes) - 03:52
23 James Horner - There's No Love, Only Goodbye (The Perfect Storm) - 07:25
24 Steve Jablonsky - Run Him Over (Pain & Gain) - 03:26
25 Clinton Shorter - Panama (Contraband) - 03:53
26 James Newton Howard - End Credits (The Happening) - 04:44

Soundtrack Adventures #118 with MARK WAHLBERG @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 3. Januar 2010

Playlist # 23 vom 03.01.10 - Best of 2009 (Teil 1)

In der ersten Sendung des Neuen Jahres gibt es viele neue Namen zu hören, die mit interessanten Arbeiten im vergangenen Jahr erstmals auf sich aufmerksam gemacht haben, so Clinton Shorter mit seinem mit afrikanischen Gesängen kolorierten Score zum apokalyptischen Seuchen-Thriller „District 9“, David Buckley mit dem nur als Download erhältlichen, von Harry Gregson-Williams produzierten Score zu „Urban Thriller“ oder Bobby Tahouri aus dem produktiven Pool von Hans Zimmers Media Ventures Studio mit dem elektronisch pulsierenden Score zum Verschwörungs-Thriller „Echelon Conspiracy“. Neugierig machte auch Boris Elkis mit seiner Arbeit zum Action-Thriller „A Perfect Getaway“ von Regisseur David Twohy, der zuvor bevorzugt mit Graeme Revell arbeitete („Pitch Black“, „Below“ und „The Chronicles Of Riddick“), aber von Revell war im Jahre 2009 leider gar nichts zu hören … Besonders fleißig waren dagegen Mychael Danna mit „(500) Days Of Summer“, Terry Gilliams neuen Film „Das Kabinett des Doktor Parnassus“, „Chloe“, „Cooking With Stella“ und „Die Frau des Zeitreisenden“ und Alexandre Desplat mit dem Sequel zur „Twilight“-Saga „New Moon“, „Chéri“, „Coco Chanel“, „L’armée du crime“, „Un prophète“, „Julie & Julia“ und „Der fantastische Mr. Fox“.
James Horner lieferte mit „Avatar“ eine Art Potpourri seines Schaffens ab, ein ethnisch-rhythmisches musikalisches Abenteuer, das James Camerons Fantasy-Spektakel adäquat untermalte. Javier Navarrete, der erstmals internationale Aufmerksamkeit durch seinen Score zu Guillermo del Toros Meisterwerk „Pans Labyrinth“ erhielt, komponierte für das Drama „Cracks“ einen sehr feinfühligen, emotionalen Score, während Atli Örvarsson – ebenfalls ein junges Talent aus der Hans-Zimmer-Schmiede – für „The Fourth Kind“ chorale und ethnische Klänge verwendete. Harry Gregson-Williams, der mit seiner Musik zum „X-Men“-Spin-Off „Wolverine“ leider enttäuschte, lief zum Glück für Tony Scotts neuen Thriller „The Taking Of Pelham 123“ wieder zu Höchstform auf, ebenso wie Alex Heffes zum Politthriller „State Of Play“.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Radio ZuSa und vor allem Jürgen Engelhardt für den Sendeplatz, meinen Hörern, bei Lukas Reinke (weil er so ein cooler Sohn ist!) und bei Dagmar Bergen (weil sie die tollste Frau der Welt ist!) bedanken, darüber hinaus meinen Teams bei „Rauschzeit“ (Thedi und AtheB rocken wirklich!) und „KulturEcken.tv“ (das wird UNSER Jahr!). Euch allen ein Frohes Neues Jahr! STAY TUNED!!!! In zwei Wochen geht es mit weiteren Highlights aus dem vergangenen Jahr weiter.

1 Clinton Shorter - District 9 (District 9) - 06:29
2 David Buckley - Sepulchre (Urban Thriller) - 03:06
3 Bobby Tahouri - The Clock Is Always Ticking (Echelon Conspiracy) - 04:45
4 Boris Elkis - Killers Captured (A Perfect Getaway) - 03:12
5 Atli Örvarsson - Flight To Nome (The Fourth Kind) - 03:08
6 Alex Heffes - Research (State Of Play) - 04:34
7 Harry Gregson-Williams - Something On The Track (The Taking Of Pelham 123) 04:36
8 Mychael Danna - Meadow (The Time Traveler's Wife) - 03:18
9 Javier Navarrete - Fiamma's Theme (Cracks) - 03:51
10 Alexandre Desplat - The Messenger (Afterwards) - 04:51
11 Alexandre Desplat - Marry Me, Bella (The Twilight Saga: New Moon) - 04:07
12 James Horner - Becoming One Of The People (Avatar) - 07:39

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