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Samstag, 5. Januar 2013

Playlist # 102 vom 13.01.2013 - QUENTIN TARANTINO Special

Angesichts der unkonventionellen Karriere, die Drehbuchautor, Darsteller, Produzent und Regisseur Quentin Tarantino absolviert hat, muss es schon ein wenig verwundern, dass er heute zu den beliebtesten und geachtetsten Filmemachern der Welt zählt. Nach Meisterwerken wie „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“ und „Inglourious Basterds“ präsentiert er nun mit „Django Unchained“ seine ganz persönliche Hommage an die Spaghetti-Western von Sergio Leone („Dollar“-Trilogie) und Sergio Corbucci („Django“). Wie alle seine Filme ist auch „Django Unchained“ mit einem formidablen Soundtrack ausgestattet, an dem der ausgewiesene Filmexperte wie immer selbst Hand anlegte.

Seinen Namen verdankt Tarantino, der am 27. März 1963 in Knoxville, Tennessee, als Sohn der damals 16-jährigen Connie und des 21-jährigen Italo-Amerikaners Tony Tarantino zur Welt kam, der „Rauchende Colts“-Figur Quint Asper. Nachdem Quentin als Zweijähriger mit seiner alleinerziehenden Mutter nach Los Angeles gezogen war, verbrachte er seine Freizeit mit Vorliebe in den kleinen Vorstadtkinos, die überwiegend Martial-Arts- und Grindhouse-Filme zeigten. Im Alter von 15 Jahren brach der Legastheniker Tarantino die High School ab und begann eine Schauspielausbildung. Als er durch sein enzyklopädisches Filmwissen einen Job in der „Video Archives“-Videothek in Manhattan Beach bekam, schrieb er mit seinen Freunden Roger Avary und Jerry Martinez u.a. das Drehbuch zu „The Open Road“, das von den Studios wegen seiner Länge von über 500 Seiten abgelehnt und schließlich in „True Romance“ und „Natural Born Killers“ aufgeteilt worden war. Schließlich besuchte er in Sundance den Regie-Workshop von Robert Redford und lernte dort Terry Gilliam („12 Monkeys“) kennen, der Tarantino darin ermutigte, Regisseur zu werden.
Nachdem sein erstes Filmprojekt „My Best Friend’s Birthday“ (1987) gescheitert war, weil große Teile des Materials im Schneideraum verbrannten, verfasste Tarantino Anfang der 90er Jahre das Drehbuch zu „Reservoir Dogs“, das er mit geringem Aufwand selbst verfilmen wollte. Doch dann wurde durch die Initiative von Produzent Lawrence Bender Harvey Keitel auf das Projekt aufmerksam und sorgte für die nötige finanzielle Unterstützung, um weitere Darsteller wie Michael Madsen, Steve Buscemi, Chris Penn und Tim Roth für den Film gewinnen zu können.
„Reservoir Dogs“ (1992) ist vordergründig ein Heist Movie, offenbart sich aber schnell als Studie über Verrat und Loyalität. Sie kennen sich nur bei ihren Spitznamen: Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen), Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Blue (Edward Bunker), Mr. Brown (Quentin Tarantino) und Nice Guy Eddie (Chris Penn). Zusammen mit ihrem Boss Joe Cabot (Lawrence Tierney) sitzen sie in einem Diner und philosophieren ausgelassen über die eigentliche Bedeutung von Madonnas "Like A Virgin" (von Tarantino selbst höchst vergnüglich referiert) und die Wichtigkeit von Trinkgeldern für die armen Frauen, die sich durch Kellnern ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Als sie das Lokal verlassen und sich auf den Weg machen, den ausgesuchten Juwelier zu berauben, ist die Welt noch in Ordnung. In der nächsten Szene fährt Mr. White den schwerverletzten Mr. Orange zum ausgemachten Treffpunkt. Der Coup ist schrecklich in die Hose gegangen, weil die Bande von einem Insider verraten wurde. Mr. Blonde hat in dem Kofferraum seines Wagens einen gefesselten Polizisten mit ins Versteck gebracht. Aus seinem Mund wollen sie den Namen des Verräters erfahren, doch der junge Mann weiß von nichts. Während die nicht von der Polizei getöteten Gauner in der alten Lagerhalle herauszufinden versuchen, wer von ihnen der Verräter ist, droht Mr. Orange, kläglich zu verbluten.
Eine von Tarantinos besonders herausragenden Talenten wird schon in der Eröffnungssequenz offenbart: Die Restaurant-Szene sprüht vor Dialogwitz und dient gleichsam dazu, gleich alle Figuren einzuführen. Dass Tarantino nicht vorhatte, ein Heist Movie im klassischen Sinne zu inszenieren, wird schnell deutlich. Er verzichtet auf den für das Genre üblichen Hauptteil, nämlich den Überfall, und führt den Film mit der Flucht nach dem offensichtlich verpatzten Coup fort. Der Rest des Films spielt sich wie auf einer Theaterbühne fast ausschließlich in der kargen Lagerhalle ab, die die Gauner als Treffpunkt vereinbart haben. Dazwischen bringen verschiedene Rückblenden etwas Licht in die Vorbereitungen des Plans. Tarantino versteht es dabei geschickt, das ohnehin schon tragische Geschehen zuzuspitzen, indem einer der Crewmitglieder in der Halle mit dem Tode ringt und sich die anderen darüber unterhalten, wer als Verräter in Frage kommt und wie man ihn identifizieren kann, wobei der moralische Kodex unter Gaunern die Dynamik des weiteren Geschehens bestimmt. Neben den tollen Dialogen sind es vor allem die superben Darsteller, die "Reservoir Dogs" zu einem kultverdächtigen Gangsterfilm mit Italowestern-Elementen machen.
Mit der Präsentation auf dem Sundance Film Festival avancierte „Reservoir Dogs“ zu einem Geheimtipp und machte Quentin Tarantino zum Star, der endlich seine Drehbücher an den Mann bringen konnte. So verfilmte Tony Scott 1993 sein Drehbuch zu „True Romance“ und Oliver Stone die kontroverse Mediensatire „Natural Born Killers“. Nachdem Tarantino mit Lawrence Bender die Produktionsfirma A Band Apart gegründet hatte, wurde er zum allseits gefeierten Star.
Begründet wurde dieser Starkult mit dem zweieinhalbstündigen Gangster-Epos "Pulp Fiction" aus dem Jahre 1994. Bereits mit der spektakulären Anfangsszene hat Tarantino sein Publikum im Griff. Mit großem Eifer plant das Kleinganovenpärchen Pumpkin (Tim Roth) und Honey Bunny (Amanda Plummer), sich vom Handel mit Alkohol auf das Ausrauben von Restaurants zu verlegen, und beginnt mit dem Diner, in dem sie gerade sitzen. Allerdings befindet sich unter den Gästen auch der ausgebuffte Gangster Jules (Samuel L. Jackson), der gar nicht daran denkt, seinen Aktenkoffer herzugeben. Die Situation droht zu eskalieren. Schnitt, neue Szene. Auf der Fahrt zu ihrem Boss Marsellus Wallace (Ving Rhames) diskutieren Jules und sein Partner Vincent Vega (John Travolta) über den Nährwert von Hamburgern, das Leben in Europa und Fußmassagen. Als sie einer Geisel aus Versehen im Wagen den Kopf wegschießen, soll der Cleaner Mr. Wolf (Harvey Keitel) die Sauerei beseitigen. Von Marcellus Wallace bekommt man nur den schwarzen Hinterkopf mit dem Pflaster auf dem Halsrücken zu sehen. Dafür spielen seine Frau und ein ihm bekannter Boxer die Hauptrollen in den Nebenhandlungen: Der alternde Butch Coolidge (Bruce Willis) soll gegen ein fürstliches Entgelt von Wallace bei seinem anstehenden Kampf in der fünften Runde auf die Bretter gehen. Stattdessen setzt Butch seinen Verdienst in einem Wettbüro auf seinen Sieg. Derweil soll sich Vincent einen Abend lang um Wallace' Frau Mia (Uma Thurman) kümmern. Die beiden haben viel Spaß, doch als Vincent die attraktive Lebefrau am nächsten Morgen zuhause absetzt, droht sie nach einer Überdosis Koks draufzugehen.
Was Tarantino in seinem zusammen mit seinem Freund Roger Avary ersonnenen Film "Pulp Fiction" abfackelt, ist einfach ganz großes, vor Coolness strotzendes Kino, das mit sämtlichen Konventionen des Gangsterkinos bricht. Tarantino durchbricht die Regeln des narrativen Kinos, indem er linear erzählte Episoden mit Zeitsprüngen, wodurch Hauptfiguren plötzlich zu Nebenfiguren werden und die geschilderten Ereignisse immer wieder scheinbar unlogisch gebrochen werden, geschickt miteinander verwebt. Der selbsternannte Filmfreak, der in einer Videothek gearbeitet und in seiner Freizeit unzählige Drehbücher verfasst hat, spielt ganz bewusst mit dem Vertauschen gängiger Muster und Konventionen. Der Zuschauer mag hier und da kurzfristig verwirrt sein, aber Tarantino löst die scheinbaren Widersprüche später wieder auf. Vor allem aber sprühen seine Dialoge vor lebendigem Witz, dass es eine Freude ist, jeden der sympathischen Antihelden durch das turbulente Geschehen zu begleiten. Vor allem hat Tarantino viel Gespür für die Besetzung der Rollen gehabt: Mit Harvey Keitel und Tim Roth sind wieder zwei erstklassige Darsteller aus Tarantinos fulminanten Debüt "Reservoir Dogs" (1992) dabei, die eigentliche Sensation stellt aber John Travolta ("Saturday Night Fever") dar, dem der Regisseur ein grandioses Comeback bescherte. Die Coolness, die Travolta seiner Figur verleiht, drückt dem ganzen Film ihren Stempel auf. Und Uma Thurman demonstriert als leicht durchgeknallte Gangsterbraut schon einmal ihre fiebrige Leinwandpräsenz, die später Tarantinos Martial-Arts-Epos "Kill Bill" (2003/04) prägen sollte. Abgerundet wird dieses großartige Kino-Spektakel durch die für Tarantino längst berühmten Filmzitate, an denen Kinogänger ihre helle Freude haben. Der handwerklich perfekt inszenierte Krimi wurde deshalb folgerichtig mit der Goldenen Palme von Cannes '94 und dem Oscar für das beste Original-Drehbuch ausgezeichnet.
Eine besonders prägende Rolle spielt in „Pulp Fiction“ der Soundtrack. Wie schon in „Reservoir Dogs“ verwendete Tarantino keinen extra für den Film komponierten Score, sondern bediente sich in seinem reich bestückten Musikarchiv, um den Soundtrack mit Songs zu bestücken, die dem Gefühl von dem Film, das der Regisseur vermitteln will, entsprechen. Stets beginnt die Arbeit an einem neuen Film für Tarantino damit, dass er in seiner Plattensammlung nach einer passenden Eingangsmusik sucht.
„Seine Filme entstehen also, unter anderem, aus einer sehr persönlichen Lektüre der Popgeschichte; sie haben in sich schon eine Vergangenheit, bevor sie überhaupt entstanden sind. Sie kommen mit einem kulturellen Gedächtnis auf die Welt. Und anders als bei einer komponierten Filmmusik ist es der Regisseur und sonst niemand, der seinem Film dieses Gedächtnis gibt. Aber noch etwas anderes erzählt sich auf diese Weise, denn anders als ein komponierter Soundtrack hat eine solch gefundene Musik immer noch ihre eigene Geschichte, in der Pop- und Kulturgeschichte und in den Biografien. So sehr diese Griffe in den eigenen Plattenschrank den Regisseur als Autor bestärken, so sehr vernetzt ihn der Gebrauch vorgefundener Musik auch mit zahllosen anderen Gedächtnissen. Wie immer bei Quentin Tarantino: Er nimmt sich etwas heraus, und er gibt zugleich etwas ab“, beschreibt Georg Seeßlen in seinem Essay „Zärtliche Zerstörungen. Anmerkungen zur Musik in Tarantinos Filmen“ (in Robert Fischer/Peter Körte/Georg Seeßlen: „Quentin Tarantino“, Bertz+Fischer, 4. Auflage, S. 65) Tarantinos wohl bedachte Strategie der Musikauswahl. 
Tarantino selbst äußerte sich in einem Interview, das im Booklet zum Soundtrack-Double-Feature von „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ abgedruckt wurde, dazu wie folgt: „Im Grunde genommen ist der Score so wichtig, dass ich es niemandem zutraue. Ich habe Angst davor, jemanden zu engagieren und ihn einen Score schreiben zu lassen, den ich nicht mag. Ich meine, wenn ich den Score im Vorfeld heraussuchen kann, wenn ich den Score zu ‚Under Fire‘ in meinem Film verwenden kann, okay, cool. ‚The Good, The Bad and the Ugly‘? Großartig, lass es uns einbauen. Aber es gibt niemanden, dem ich genug traue, ihm zu sagen, ‚Okay, mach es‘, und dann zu hoffen, dass es funktioniert. ‚Pulp Fiction‘ unterscheidet sich von ‚Reservoir Dogs‘ insofern, dass jedes Musikstück in ‚Dogs‘ Source Music gewesen ist. Jemand stellt das Radio an und man hört etwas. In ‚Pulp‘ habe ich tatsächlich Score verwendet. All die Surf Music in dem Film wird als Score benutzt. Und der Grund dafür war, dass ich schon immer Surf Music gemocht habe, aber nie verstand, was zur Hölle sie mit Surfen zu tun hatte. Für mich klang sie wie Rock’n’Roll Spaghetti Western Music. Was sie für diesen Film perfekt machte, denn er ist eine Art Rock’n’Roll Spaghetti Western.“
1995 schrieb Tarantino Teile der Drehbücher zum Episodenfilm „Four Rooms – Silvester in fremden Betten“ und „From Dusk Till Dawn“, das sein Freund Robert Rodriguez realisierte. 1997 folgte sein nächster Film „Jackie Brown“. Nachdem er sich mit "Reservoir Dogs" (1992) und "Pulp Fiction" (1994) als grandioser Drehbuchautor und Filmemacher etablieren konnte, versuchte er sich mit "Jackie Brown" an der Adaption des komplexen Leonard-Romans "Rum Punch".
Einmal mehr erwies Tarantino einem Filmgenre seine Referenz, diesmal den Blaxploitation-Filmen der 70er Jahre, und besetzte die Hauptrolle mit einem Aushängeschild des Genres: Pam Grier. In der langen Eröffnungssequenz heftet sich die Kamera dicht an ihre Figur, eine Stewardess, die in ihrer blauen Cabo-Air-Uniform zu den Klängen von Bobby Womacks "Across 110th Street" auf einem Rollband durch den Los Angeles International Airport schwebt. Ordell Robbie (Samuel L. Jackson) ist ein ganz Großer im Waffenschmuggelgeschäft. Voller Stolz führt er in der von ihm finanzierten Wohnung seiner Bikini-tragenden Freundin Melanie (Bridget Fonda) seinem gerade aus dem Knast entlassenen Kumpel Louis Gara (Robert de Niro) den Fernsehspot "Chicks who love Guns" vor, in der ebenfalls Bikini-tragenden Frauen die Vorzüge verschiedener Automatikwaffen präsentieren. Ordell erzählt gerade von den 500.000 Dollar, die er mittlerweile aus seinen Geschäften in Mexiko zur Seite geschafft hat, da erhält er einen Anruf, dass Beaumont (Chris Tucker), einer seiner Helfer, mit einer Waffe betrunken am Steuer von der Polizei aufgegriffen und eingebuchtet wurde. Ordell beauftragt den routinierten Kautionsvermittler Max Cherry (Robert Forster), damit dieser die 10.000 Dollar Kaution für Beaumont hinterlegt, nur damit Ordell Beaumont als unliebsamen Zeugen liquidieren kann. Wenig später schlägt Ordell erneut bei Cherry auf, diesmal soll er die Stewardess Jackie Brown (Pam Grier) auslösen, nachdem Detective Sergeant Mark Dargus (Michael Bowen) vom Los Angeles Police Department und Special Agent Ray Nicolet (Michael Keaton) von der Abteilung Alkohol, Tabak und Feuerwaffen am Flughafen 50.000 Dollar in bar und ein Tütchen Kokain bei ihr gefunden hatten. Als Cherry die 44-jährige Frau vor dem Gefängnis in Empfang nimmt. Er schlägt Jackie vor, sich auf einen Deal mit dem LAPD einzulassen, gleichzeitig schlägt sie auch Ordell einen Deal vor, nachdem er erfolglos versucht hat, auch sie zu beseitigen. Insgeheim will sie sich aber mit dem von Ordell ergaunerten Geld ein neues Leben aufbauen ...
Tarantino hat gar nicht erst versucht, nach seinem grandiosen Erfolg mit "Pulp Fiction" ein ähnlich strukturiertes Gangster-Epos zu schaffen. Zwar schuf er mit "Jackie Brown" einen weiteren Zweieinhalb-Stunden-Film, doch sind die Handlungsstränge viel überschaubarer, die Inszenierung viel gelassener. So nimmt sich Tarantino viel Zeit, seine Figuren vorzustellen, wobei er wieder mit einigen Besetzungscoups aufwartet. Mit Samuel L. Jackson hat er noch einen seiner "Pulp Fiction"-Stars am Start, überraschend fallen dagegen einige der anderen Rollen aus. Vor allem Robert De Niro verblüfft mit seiner geradezu lethargischen Darstellung von Ordells Kumpel Louis, während Tarantino Bridget Fonda ("Weiblich, ledig, jung sucht ...", "Codename: Nina") ebenso aus der Versenkung holte wie Robert Forster ("Mulholland Drive", "Confidence"). Die eigentliche Sensation ist aber natürlich Blaxploitation-Queen Pam Grier, der Tarantino ein einzigartiges Denkmal setzt. Es überrascht daher nicht, dass sie am Ende über all jene triumphiert, die ihr irgendwie das Handwerk legen wollen, nur weil sich die schlecht verdienende Stewardess am Ende ihrer Karriere mit den falschen Leuten eingelassen hat. Tarantino bleibt überraschend eng an der Romanvorlage und demonstriert mit "Jackie Brown" sein Talent, vertraute Genres in neuem Licht erscheinen zu lassen. Authentisch wirkende Figuren, ein cooler 70er-Jahre-Soundtrack und gewohnt fein geschliffene, amüsante Dialoge machen den Film zu einem weiteren Meilenstein in Tarantinos Œuvre.
Der Soundtrack „beginnt mit ‚Across 110th Street‘. Der Song enthält gleichsam die back story der Heldin, die wir als Erstes in einer grotesken Form von Stillstand und Bewegung auf dem Förderband des Flughafens sehen. Es war vermutlich der Song, den der Regisseur als Erstes für seine Elmore-Leonard-Verfilmung und seine Lesart des Stoffes fand. In der Linie von Betrug – Befreiung – Verlust. Es ist die Musik, die aus einer weißen Frau im Roman eine schwarze Frau im Film macht, mit einem vollständig anderen Hintergrund, obwohl die Dialoge fast wörtlich aus Leonards Roman übernommen sind. Mit einer anderen Vergangenheit, mit einem anderen Gedächtnis“, resümiert Seeßlen in seinem bereits erwähnten Essay (S. 74). „Und es ist die Musik, die die Menschen in ‚Jackie Brown‘, allesamt über den Zeitpunkt hinaus gealtert, in dem man vom Leben noch einfach etwas zu erhoffen hat, an ihre Träume erinnert. Das unsichtbare Ghetto und die verlorene Zeit – davon handelt die Musik in ‚Jackie Brown‘.“ 
Nach einer fünfjährigen Pause meldete sich Tarantino mit dem Racheepos „Kill Bill“ zurück, das in zwei Teilen – im Oktober 2003 und im April 2004 - in die Kinos kam. Mit der furiosen Martial-Arts-Spaghetti-Western-Blaxploitation-Action hat Tarantino seinen Ruf als Filmemacher der Sonderklasse eindrucksvoll untermauert.
"Die Braut" (Uma Thurman) will ihren Job als Auftragskillerin an den Nagel hängen und mit ihrem zukünftigen Gatten ein bürgerliches Leben führen. Doch ausgerechnet bei der Generalprobe ihrer Hochzeit taucht ihr Ex-Chef Bill (David Carradine) und seiner Todesschwadron auf, um die Hochzeitsgesellschaft und vor allem seine abtrünnige Killerin ins Jenseits zu befördern. Doch "Die Braut" überlebt als einzige das Massaker, liegt nach Bills Kopfschuss aber vier Jahre lang im Koma. Nach ihrer selbst in die Hand genommenen Genesung arbeitet sie sukzessive ihre ganz persönliche Todesliste ab. Doch bevor "die Braut" ihren ehemaligen Boss und seine Truppe - O-Ren Ishi (Lucy Liu), Vernita Green (Vivica A. Fox), Budd (Michael Madsen) und Elle Driver (Daryl Hannah) - gegenübertritt, lässt sie sich von Hattori Hanzo (Sonny Chiba) ein Samurai-Schwert der Extraklasse fertigen und sich in die Samurai-Kriegskunst einführen.
Wie schon in "Pulp Fiction" erzählt Tarantino seine brutale Rachestory, in die er gekonnt die imponierendsten Elemente seiner Lieblingsgenres miteinander verschmilzt, in versetzten Zeitebenen. Dabei legt er von Beginn an ein extrem hohes Tempo und eine ebenso gewaltige Blutspritzorgie vor, die er stilsicher in brillanten Farben, verschiedenen Filmtechniken und -stilen und mit virtuoser Kamera inszeniert. Das Ganze ist dabei mit einem brillanten Soundtrack unterlegt, der wie der Film selbst eklektizistisch alle Genres umfasst - von pumpenden Electro-Rhythmen (RZA) und Gheorghe Zamfirs Pan-Flöten-Klassiker "The Lonely Shepherd" über die Spaghetti-Western-Kompositionen von Ennio Morricone und Luis E. Bacalov bis zu den cool-funkigen Klängen von Isaac Hayes und Quincy Jones. Vor allem der Showdown bietet furiose Samurai-Kampfkunst und ein unüberschaubares Blutbad, das fast schon groteske Züge annimmt, aber stets hohen Unterhaltungswert besitzt.
"Kill Bill: Vol. 2" weist längst nicht mehr so viel Action und Blut auf, bietet dafür mehr Präsenz von David Carradine als bösen Buben Bill und ausgefeiltere Dialoge. Nach zwei Streichungen auf ihrer Todesliste sinnt die Braut (Uma Thurman) nach wie vor auf Rache an ihren Peinigern. Verdita Green (Vivica A. Fox) und O-Ren Ishii (Lucy Liu) haben die Auseinandersetzung mit ihrer vier Jahre im Koma gelegenen Ex-Kollegin nach spektakulären Kämpfen bereits mit dem Leben bezahlen müssen. Nun stehen noch Elle Driver (Daryl Hannah), Budd (Michael Madsen) und vor allem dessen Bruder Bill (David Carradine) auf dem Racheplan. Denn Big Boss Bill hat vor vier Jahren seine Killer-Elite auf der Hochzeitsgesellschaft der Braut alles niedermetzeln lassen, was sich in der Kirche bewegte. Doch bereits der Besuch bei Budd in der Wüste, wo er als Rausschmeißer in einer Bar jobbt, endet für die Braut in einer Holzkiste unter der Erde. Einmal mehr muss sie ihre außerordentlichen Fähigkeiten abrufen, die sie bei ihrem Samurai-Lehrer erworben hat, um sich aus einer weiteren äußerst misslichen Lage befreien und ihre Mission beenden zu können. Wer nach dem ersten "Kill Bill"-Teil auf eine Fortsetzung der furios inszenierten Splatter-Action gehofft hat, dürfte enttäuscht sein. "Kill Bill: Vol. 2" setzt vielmehr darauf, den im ersten Teil nur vage skizzierten Charakter von Bill vorzustellen. Während Uma Thurman Teil 1 mit ihrer Präsenz nahezu ganz allein auf ihren Schultern trug, darf nun "Kung Fu"-Darsteller David Carradine zeigen, was für ein gerissener, gemeiner, aber charismatischer Typ er ist. Er füllt seine schillernde Figur mit einer Coolness aus, die seine Absichten zwar nicht gutheißen, aber doch verstehen lassen. Uma Thurman steckt im Vergleich dazu zwar etwas zurück, bleibt aber die treibende Kraft, die nichts an Entschlossenheit eingebüßt hat, allerdings auch zu verstehen versucht, warum Bill und seine Killer sie aus dem Weg haben räumen wollen.
Tarantino hat den zweiten Teil seines Rache-Action-Dramas mit weitaus ruhigerer Hand und weniger stilistischen Mitteln inszeniert.
2005 übernahm Tarantino für die symbolische Gage von einem Dollar die Gastregie bei Rodriguez' Comic-Verfilmung „Sin City“, nachdem Rodriguez – ebenfalls für einen Dollar – den Soundtrack zu „Kill Bill – Volume 2“ zusammengestellt hatte.
Zwei Jahre später realisierten die beiden Freunde ein aus Tarantinos „Death Proof“ und Rodriguez‘ „Planet Terror“ bestehendes Grindhouse-Double-Feature. Tarantino lässt in „Death Proof“ drei attraktive Frauen ein Wochenende ganz ohne Männer feiern – mit einer prickelnden Ausnahme: Radiomoderatorin Jungle Julia (Sydney Tamiia Poitier) verspricht in ihrer Sendung dem Mann einen Lapdance von ihrer Freundin Arlene (Vanessa Ferlito), wenn dieser ein bestimmtes Gedicht exakt vorzutragen versteht. Doch der Gewinner – der durch eine grässliche Narbe verunstaltete Stuntman Mike (Kurt Russell) - entpuppt sich als psychopathischer Killer. Erst 14 Monate später wird er durch eine weitere temperamentvolle Mädchengruppe in die Schranken gewiesen. Kim (Tracie Toms), Zoe (Zoe Bell), Abernathy (Rosario Dawson) und Lee (Mary Elizabeth Winstead) wissen nämlich, wie man sich der eigenen Haut erwehren kann …
„‚Grindhouse‘ ist B-Movie-Konzeptkunst, eine Hommage an das Trash- und Mitternachtskino vergangener Zeiten, und es ist, zumindest im Fall von ‚Death Proof‘, eine Hommage an die konkreten Seherfahrungen der 70er Jahre, an die schrammeligen Kopien mit den grünen und den schwarzen Fäden, den Kratzern, den Ton- und Bildsprüngen, den Filzstiftmarkierungen des Cutters auf dem Filmmaterial“, resümiert Cristina Nord auf taz.de. „Was Tarantino nun in ‚Death Proof‘ leistet, ist, dass er diese Seite der Exploitation - die der starken, sich selbst genügenden Frauen, die weder schnelle Autos noch einen Faustkampf fürchten und dabei eine verdammt gute Figur machen - mit großer Hingabe in Szene setzt.“ 
Nach dieser furiosen Grindhouse-Reminiszenz aus dem Jahre 2007 ließ Tarantino zwei Jahre später "Inglourious Basterds" folgen, der vage an den gleichnamigen italienischen Trash-Film aus dem Jahre 1978 angelehnt ist.
In dem ersten von insgesamt fünf Kapiteln stattet der gewissenhafte wie gefürchtete, mit dem Spitznamen "Judenjäger" belegte Col. Hans Landa (Christoph Waltz) Anfang der 40er Jahre dem französischen Milchbauern Perrier LaPedite (Denis Menochet) einen Besuch ab und lässt die dort unter den Bodendielen versteckte jüdische Dreyfus-Familie hinrichten. Nur einer der Töchter gelingt die Flucht. Im zweiten Kapitel macht die vom amerikanischen Lt. Aldo Raine (Brad Pitt) angeführte Truppe der "Basterds" mobil, um in Frankreich Jagd auf die verhassten Nazis zu machen und deren Skalps zu sammeln. Verweigern die deutschen Gefangenen die Kooperation sorgt der "Bärenjude" (Eli Roth) mit seinem Baseballschläger für abschreckende Wirkung bei den Gefolgsleuten des bedauernswerten Opfers. In Kapitel drei wirbt der deutsche Kriegsheld und Filmfan Fredrick Zoller (Daniel Brühl) hartnäckig um die französische Kinobetreiberin Shosanna (Mélanie Laurent), die als Jüdin aber nur im Kopf hat, sich an den Mördern ihrer Familie zu rächen. Da kommt es ihr nur recht, wenn in Kapitel vier der deutsche Propagandaminister Joseph Goebbels (Sylvester Groth) plant, die Uraufführung von "Der Stolz der Nation" vom berühmten Ritz in Shosannas Kino verlegen will, wo sich die gesamte deutsche Führungselite - einschließlich Hitler (Martin Wuttke) - treffen wird. Währenddessen planen aber auch die Basterds mit Unterstützung des für die Briten arbeitenden deutschen Filmstars Bridget von Hammersmark (Diane Kruger) einen Anschlag auf die versammelte Nazi-Prominenz.
War sein gigantisches Martial-Arts-Epos "Kill Bill" (2003/2004) eine Hommage an die Filme der Shaw Brothers und an die Italo-Western, ließ "Death Proof" das trashige Schmuddelkino der 70er Jahre wieder aufleben, so präsentiert Tarantino mit "Inglourious Basterds" seine Art von Kriegsfilm, der zugleich eine Verbeugung vor der Nouvelle Vague und eine Liebeserklärung an das Kino an sich darstellt. Das kommt zunächst in kleinen Szenen wie den ersten Dialogen zwischen Shosanna und ihrem deutschen Verehrer zum Tragen, um dann im fulminanten Finale mit dem von Schauspieler-Regisseur Eli Roth ("Cabin Fever", "Hostel") inszenierten Film-im-Film "Der Stolz der Nation" und dem Anschlag auf die Nazi-Elite zu gipfeln. Tarantino stellt die Nazi-Deutschen als völlig fehlgeleitete Soziopathen dar. Das kommt weniger in der Hitler-Karikatur zur Geltung als in der brillanten Darstellung von Christoph Waltz, der ebenso intelligent wie zynisch seine todbringende Aufgabe erledigt. Überhaupt schlagen sich die deutschen Darsteller hervorragend, Daniel Brühl als Nationalheld wider Willen ebenso wie August Diehl als wortgewandter und aufgeweckter Major Hellstrom oder selbst Til Schweiger als desertierter Deutscher, der sich den Basterds anschließt. Brad Pitt füllt seine Rolle als Basterds-Anführer mit dem ihm eigenen Charisma aus und bildet den interessanten Gegenpol zu Christoph Waltz' Figur. Was "Inglourious Basterds" aber besonders auszeichnet, ist einmal der Einfallsreichtum, mit dem Tarantino die scharfzüngigen Dialoge gestaltet hat. Dazu hat er eindrucksvolle Kampf- und Metzelszenen kreiert, die so einige blutige Überraschungsmomente liefern. Wieder einmal hat der Filmkenner Tarantino ganz großes Kino geschaffen, das sich nachhaltig ins Gedächtnis eingräbt. Auch bei den Academy Awards 2010 erhielt der Film "Inglourious Basterds", dank Waltz als bestem Nebendarsteller, einen Oscar. 2010 leitete er die Wettbewerbsjury der 67. Internationale Filmfestspiele von Venedig.
Mit seinem neuen Werk „Django Unchained“ erweist Tarantino dem Spaghetti-Western seine Ehrerbietung und spielt bereits mit dem Titel auf Sergio Corbuccis Genre-Klassiker „Django“ aus dem Jahre 1966 an. In Tarantinos Film ist Django (Jamie Foxx) allerdings ein Sklave, der von dem Kopfgeldjäger King Schultz (Christoph Waltz) befreit wird und diesem dabei helfen soll, die Verbrecher Big John (M.C. Gainey), Ellis (Tom Savini) und Roger Brittle (Cooper Huckabee) aufzuspüren. Dazu braucht Django keine weitere Motivation, denn die Brittles haben Django nicht nur gefoltert, sondern auch seine Frau Broomhilda (Kerry Washington) vergewaltigt. Als sie schließlich Broomhilda suchen, landen die beiden Verbrecherjäger auf der Farm des Plantagenbesitzers Calvin Candie (Leonardo DiCaprio), der sich einen Spaß daraus macht, mit Hilfe des hauseigenen Sklaven Stephen (Samuel L. Jackson) und dem sadistischen Billy Crash (Walton Goggins) seine Sklaven um Leben und Tod kämpfen zu lassen.
‘Django‘ - richtig, das war Franco Nero als schweigsamer Kopfgeldjäger in Sergio Corbuccis Italowestern-Klassiker aus dem Jahr 1966. Und das waren auch zwei Fortsetzungen sowie unzählige Abklatsche, die zumindest in der deutschen Übersetzung ebenfalls mit dem populären Namen hausierten. So ist dieser mittlerweile sozusagen zum Synonym für das Genre geworden, das Quentin Tarantino schon in diversen Filmen zitiert hat. ‚Django Unchained‘ ist nun so was wie die logische Weiterführung. Es ist aber nicht nur ein Italo-Western, sondern auch eine unverkennbare Hommage an die Blaxploitation-Movies der Siebziger. Doch in erster Linie ist es einfach ein Tarantino; ein Tarantino, der sich durch die Attribute auszeichnet, die die meisten seiner Filme prägen: starke Dialoge mit makabrem Humor, stimmig eingesetzte Musik, zahlreiche Referenzen, comichaft überzeichnete Brutalität und natürlich exzellente Schauspieler“, befindet outnow.ch
Einmal mehr gelingt es Tarantino, eine Vielzahl von Bezügen zu anderen Filmen mit eigenen Erinnerungen und Verweisen zu einem typischen Tarantino-Werk zu vereinen.
„Schon Tarantinos frühere Filme waren Feste für Filmfreaks, Fundgruben für Popkulturforscher und Paradebeispiele für postmodernes Zitatkino“, resümiert Robert Fischer in dem bereits zitierten „Quentin Tarantino“-Werk aus dem Verlag Bertz+Fischer. „Das macht Tarantino zum wahrhaft totalen Filmemacher: Seine Erfahrung ist nicht Lebens-, sondern Kinoerfahrung, zwischen dem von der Leinwand Absorbierten und dem auf die Leinwand Gebrachten gibt es keinen Umweg über banale Realität.“ (S. 216)

Filmographie: 
1987: My Best Friend’s Birthday
1992: Reservoir Dogs – Wilde Hunde
1994: Pulp Fiction
1997: Jackie Brown
2003: Kill Bill – Volume 1
2004: Kill Bill – Volume 2
2007: Death Proof – Todsicher
2009: Inglourious Basterds
2012: Django Unchained

Playlist:
1 Luis Bacalov - Django (Django Unchained) - 02:55
2 Stealers Wheel - Stuck In The Middle With You (Reservoir Dogs) - 03:23
3 Al Green - Let's Stay Together (Pulp Fiction) - 03:15
4 Randy Crawford - Street Life (Jackie Brown) - 04:18
5 Urge Overkill - Girl, You'll Be A Woman Soon (Pulp Fiction) - 03:09
6 The Vampire Sound Inc. - The Lions And The Cucumber (Jackie Brown) - 05:07
7 Chuck Berry - You Never Can Tell (Pulp Fiction) - 03:12
8 Bobby Womack - Across 110th Street (Jackie Brown) - 03:48
9 The Tornadoes - Bustin' Surfboards (Pulp Fiction) - 02:26
10 Elliot Easton's Tiki Gods - Monte Carlo Nights (Jackie Brown) - 03:25
11 Nancy Sinatra - Bang Bang (Kill Bill Vol. 1) - 02:40
12 Malcolm McLaren - About Her (Kill Bill Vol. 2) - 03:33
13 Tomoyasu Hotei - Battle Without Honor Or Humantiy (Kill Bill Vol. 1) - 02:28
14 Ennio Morricone - A Fistful Of Dollars (Kill Bill Vol. 2) - 01:49
15 Frank Mills - Music Box Dancer (Kill Bill Vol. 1) - 03:19
16 Isaac Hayes - Three Tough Guys (Kill Bill Vol. 2) - 02:35
17 Bernard Herrmann - Twisted Nerve (Kill Bill Vol. 1) - 01:27
18 Ennio Morricone - From Man To Man (Kill Bill Vol. 1) - 03:22
19 Vince Tempera - Seven Notes In Black (Kill Bill Vol. 1) - 02:49
20 Robert Rodriguez - Invincible Pole Fighter (Kill Bill Vol. 2) - 01:36
21 Luis Bacalov - The Grand Duel, Parte Prima (Kill Bill Vol. 1) - 03:25
22 Ennio Morricone - L'Arena (Kill Bill Vol. 2) - 04:47
23 Gheorghe Zamfir - The Lonely Shepherd (Kill Bill Vol. 1) - 04:20
24 Luis Bacalov - Summertime Killer (Kill Bill Vol. 2) - 03:37
25 Jack Nitzsche - The Last Race (Death Proof) - 02:39
26 Nick Perito - The Green Leaves Of Summer (Inglourious Basterds) - 01:55
27 The Coasters - Down In Mexico (Death Proof) - 03:23
28 Ennio Morricone - The Verdict (Inglourious Basterds) - 01:13
29 Ennio Morricone - The Braying Mule (Django Unchained) - 02:33
30 Charles Bernstein - White Lightning (Inglourious Basterds) - 02:53
31 Riz Ortolani - I Giorni Dell'ira (Django Unchained) - 03:05
32 Ennio Morricone - The Surrender (Inglourious Basterds) - 02:47
33 Jerry Goldsmith - Nicaragua (Django Unchained) - 03:29
34 The Film Studio Orchestra - One Silver Dollar (Inglourious Basterds) - 02:02
35 Annibale e i Cantori Moderni - Trinity (Django Unchained) - 03:03
36 Ennio Morricone - Un Amico (Inglourious Basterds) - 02:35
37 Santa Esmeralda - Don't Let Me Be Misunderstood (Kill Bill Vol. 1) - 10:30

Soundtrack Adventures with QUENTIN TARANTINO at Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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