Radio ZuSa
Posts mit dem Label Michael Giacchino werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Michael Giacchino werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 15. März 2024

Playlist #393 vom 24.03.2024 - 96. ACADEMY AWARDS Special

Am 10. März 2024 fand im Dolby Theatre in Los Angeles zum 96. Mal die Verleihung der von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergebenen Oscars statt, die von dem mittlerweile routinierten Entertainer Jimmy Kimmel moderiert wurde. Als großer Favorit ging Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ mit dreizehn Nominierungen ins Rennen, gefolgt von Giorgos Lanthimos‘ „Poor Things“ mit elf und Martin Scorseses Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ mit zehn Nominierungen. Während Christopher Nolan, der 2018 für „Dunkirk“ erstmals für einen Regie-Oscar nominiert wurde, mit sieben Auszeichnungen für „Oppenheimer“ auch der große Gewinner des Abends war, gingen sowohl Scorseses Film als auch das mit sieben Nominierungen an den Start gegangene Biopic „Maestro“ von und mit Bradley Cooper bei der Verleihung leer aus. 

Christopher Nolan zählt seit seinem zweiten Film „Momento“ (2000), der ihm seine erste Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch einbrachte, zu den Lieblingen der Academy, erhielt Nolan in der Folge doch jeweils zwei weitere Nominierungen für „Inception“ (2011) und „Dunkirk“ (2018). Nun ist Nolan mit „Oppenheimer“ der große Wurf gelungen, gewann der biografische Drama vor allem in den Hauptkategorien Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller. Dazu wurde der Film in den Kategorien Bester Schnitt, Bester Nebendarsteller, Beste Kamera und Ludwig Göransson für die Beste Musik ausgezeichnet. 
„Oppenheimer“ erzählt ausgehend von einer Anhörung über seinen Widerspruch gegen die Entziehung seiner Sicherheitsfreigabe die Geschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und vor allem die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel. In einer weiteren Anhörung soll Lewis Strauss (Robert Downey Jr.) als Handelsminister im Kabinett von Präsident Dwight D. Eisenhower bestätigt werden. Doch bald geht es um seine Beziehung zu Oppenheimer nach dem Krieg. Denn Strauss stand der amerikanischen Atomenergiebehörde vor, die von dem Physiker beraten wurde. Als sich Oppenheimer immer stärker gegen Strauss und ein Wettrüsten mit Russland stellt und für eine internationale Kontrolle der Kernenergie plädiert, kommen die alten Verbindungen des Physikers zum Kommunismus wieder zur Sprache... 
Ebenfalls für die Beste Regie und den Besten Film war Martin Scorsese mit seinem Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ nominiert. Mit seiner zehnten Nominierung als bester Regisseur ist Scorsese nun der am häufigsten nominierte noch lebende Filmschaffende in dieser Kategorie, doch genützt hat ihm diese Ehre an diesem Abend nicht. Dass sein mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro hochkarätig besetzte Drama komplett leer ausging, zählt zu den besonderen Tragödien der diesjährigen Oscar-Verleihung. Immerhin ist die Schauspielerin Lily Gladstone als erste indigene US-Amerikanerin mit einer Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin berücksichtigt worden, der mittlerweile verstorbene Komponist Robbie Robertson war für die Beste Filmmusik nominiert gewesen. 
„Killers of the Flower Moon“ spielt in den USA in den 1920er Jahren: Auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma wurde jede Menge Öl gefunden, weswegen die dort lebenden indigenen Völker Nordamerikas zu großem Reichtum gelangt sind. Doch auch die Weißen Siedler haben es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus. Tom White (Jesse Plemons), ehemaliger Texas Ranger und Gesetzeshüter alter Schule, leitet die Ermittlungen für die neue Bundesbehörde und stößt dabei in ein Wespennest aus Korruption und Mord... 
Die deutschen Oscar-Hoffnungen ruhten vor allem auf der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die die Hauptrolle in dem französischen Justizdrama „Anatomie eines Falls“ spielt. Der Film gewann immerhin einen Oscar für das Beste Drehbuch. Hüller war auch in Jonathan Glazers Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ zu sehen, das als Bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. 
Ebenfalls nominiert als Bester internationaler Film waren der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ von İlker Çatak und das japanische Drama „Perfect Days“ von Wim Wenders
Der zweiterfolgreichste Film des Abends war „Poor Things“. Nominiert in elf Kategorien, heimste die moderne Frankenstein-Variante immerhin vier Oscars ein. Emma Stone, die den Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewann, spielt eine junge Frau namens Bella Baxter, die von dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) zurück ins Leben gebracht wird. Unter Führung des brillanten Wissenschaftlers begibt sich Bella auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. 
Aber auch Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) Leben ändern sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen, Vorurteile hinter sich lassen und sich immer und immer mehr ausleben. 
Im Vorfeld war die Oscar-Verleihung mit dem Begriff „Barbenheimer“ beschrieben worden, da die beiden Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ insgesamt für 21 Oscars nominiert wurden und in sechs Kategorien direkt gegeneinander antraten. 
Am Ende konnte Greta Gerwigs „Barbie“ gerade mal den Oscar für den Song „What Was I Made For“ von Billie Eilish einheimsen. John Williams erhielt für seine Musik zu „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ übrigens seine bereits 54. Nominierung! 

Bester Film: 
Oppenheimer
• American Fiction
• Anatomie eines Falls 
• Barbie 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Maestro 
• Past Lives
• Poor Things 
• The Zone of Interest 

Bester Hauptdarsteller: 
Cillian Murphy (Oppenheimer) 
• Bradley Cooper (Maestro) 
• Colman Domingo (Rustin) 
• Paul Giamatti (The Holdovers) 
• Jeffrey Wright (American Fiction) 

Beste Hauptdarstellerin: 
Emma Stone (Poor Things) 
• Annette Bening (Nyad) 
• Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon) 
• Sandra Hüller (Anatomie eines Falls) 
• Carey Mulligan (Maestro) 

Beste Regie: 
Christopher Nolan (Oppenheimer) 
• Justine Triet (Anatomie eines Falls) 
• Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon) 
• Giorgos Lanthimos (Poor Things) 
• Jonathan Glazer (The Zone of Interest) 

Bester Nebendarsteller: 
Robert Downey Jr. (Oppenheimer) 
• Sterling K. Brown (American Fiction) 
• Robert De Niro (Killers of The Flower Moon) 
• Ryan Gosling (Barbie) 
• Mark Ruffalo (Poor Things) 

Beste Nebendarstellerin: 
Da'Vine Joy Randolph (The Holdovers) 
• Emily Blunt (Oppenheimer) 
• Danielle Brooks (Die Farbe Lila) 
• America Ferrera (Barbie) 
• Jodie Foster (Nyad) 

Bester internationaler Film: 
The Zone of Interest (Großbritannien) 
• Das Lehrerzimmer (Deutschland) 
• Io Capitano (Italien) 
• Perfect Days (Japan) 
• Die Schneegesellschaft (Spanien) 

Bestes Originaldrehbuch: 
Anatomie eines Falls (Justine Triet und Arthur Harari) 
• The Holdovers (David Hemingson) 
• Maestro (Bradley Cooper und Josh Singer) 
• May December (Samy Burch und Alex Mechanik) 
• Past Lives (Celine Song) 

Bestes adaptiertes Drehbuch: 
American Fiction (Cord Jefferson) 
• Barbie (Greta Gerwig und Noah Baumbach) 
• Oppenheimer (Christopher Nolan) 
• Poor Things (Tony McNamara) 
• The Zone of Interest (Jonathan Glazer) 

Beste Kamera: 
Oppenheimer (Hoyte van Hoytema) 
• El Conde (Edward Lachman) 
• Killers of the Flower Moon (Rodrigo Prieto) 
• Maestro (Matthew Libatique) 
• Poor Things (Robbie Ryan) 

Bestes Szenenbild: 
Poor Things
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon
• Napoleon
• Oppenheimer

Bestes Kostümdesign: 
Poor Things 
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon 
• Napoleon
• Oppenheimer“

Bester Ton: 
The Zone of Interest
• The Creator
• Maestro 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Oppenheimer 

Bester Schnitt: 
Oppenheimer 
• Anatomie eines Falls 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Poor Things

Beste visuelle Effekte: 
Godzilla Minus One 
• The Creator 
• Guardians of the Galaxy Vol. 3 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Napoleon 

Bestes Make-up und beste Frisuren: 
Poor Things 
• Golda 
• Maestro 
• Oppenheimer 
• Die Schneegesellschaft 

Bester Song: 
„What Was I Made For“ von Billie Eilish in „Barbie“ 
• „The Fire Inside“ von Becky G in „Flamin' Hot“ 
• „I'm Just Ken“ von Mark Ronson und Andrew Wyatt in „Barbie“ 
• „It Never Went Away“ von Jon Batiste und Dan Wilson in „American Symphony“ 
• „Wahzhazhe (A Song for My People)“ von Scott George in „Flowers of the Killers Moon“ 

Beste Filmmusik: 
Oppenheimer (Ludwig Göransson) 
• American Fiction (Laura Karpman) 
• Indiana Jones und das Rad des Schicksals (John Williams) 
• Killer of the Flower Moon (Robbie Robertson) 
• Poor Things (Jerskin Fendrix) 

Bester animierter Spielfilm: 
Der Junge und der Reiher 
• Elemental 
• Nimona 
• Robot Dreams 
• Spider-Man: Across the Spider-Verse 

Bester animierter Kurzfilm: 
War is Over! Inspired by the Music by John and Yoko
• Letter to a Pig 
• Ninty-fives Senses 
• Our Uniform 
• Pachyderme

Bester Kurzfilm: 
Ich sehe was, was du nicht siehst (The Wonderful Story of Henry Sugar)
• The After
• Unbesiegbar (Invincible) 
• Ridder Lykke (Knight of Fortune)
• Red, White and Blue

Bester Dokumentarfilm: 
20 Tage in Mariupol 
• Bobi Wine: The People's President
• Die unendliche Erinnerung 
• Olfas Töchter 
• To Kill a Tiger

Bester Dokumentar-Kurzfilm: 
The Last Repair Shop
•  Das ABC des Buchverbots (ABCs of Book Banning) 
• The Barber of Little Rock 
• Island in Between 
• Nai Nai and Wài Pó

Playlist:

1. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
2. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:11 
3. Frédéric Chopin - Prelude In E Minor, Op. 28, No. 4 (Anatomie eines Falls) - 02:33 
4. Mark Ronson & Andrew Wyatt - I Don't Have An Ending (Barbie) - 03:36 
5. Louis Armstrong Quintet - St. Louis Blues / Symphony No. 5 in C-Sharp Minor, Pt. 3: Adagietto (Maestro) - 03:50 
6. Laura Karpman - Family Is, Monk Is (American Fiction) - 04:53 
7. Mark Orton - A Girl in Tow / Back to Barton (The Holdovers) - 04:34 
8. Vienna String Quartet - Strauss: Tivoli-Rutsch, Op. 39 (The Zone of Interest) - 07:35 
9. Martin Phipps - Soldiers of the 5th Regiment (Napoleon) - 04:22 
10. Hans Zimmer - Heaven (The Creator) - 06:57 
11. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One) - 03:18 
12. Christopher Bear & Daniel Rossen - Across the Ocean (Past Lives) - 04:33 
13. Alexandre Desplat - Florida (NYAD) - 06:23 
14. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:17 
15. Kris Bowers - My Family's Home (The Colour People) - 03:00 
16. Branford Marsalis - Moving to Utopia (Rustin) - 03:37 
17. Michel Legrand - Graduation (May December) - 02:19 
18. Andrea Farri - La Mer n'a pas d'Arbres (Io Capitano) - 03:17 
19. Joe Hisaishi - The Ark (The Boy and the Heron) - 03:07 
20. Thomas Newman - Vivisteria (Elemental) - 02:36 
21. Christophe Beck - Nimona's Theme (Nimona) - 03:00 
22. Alfonso de Vilallonga - Was It a Dream? (Robot Dreams) - 02:49 
23. Daniel Pemberton - Father and Son (Spider-Man: Across the Spider-Verse) - 02:16 
24. Robbie Robertson - They Don't Live Long (Killers of the Flower Moon) - 02:55 
25. Dascha Dauenhauer - Golda (Golda) - 02:23 
26. John Murphy - Dido's Lament (Guardians of the Galaxy Vol. 3) - 03:57 
27. Naoki Sato - Resolution (Godzilla Minus One) - 05:05 
28. Ludwig Göransson - Fission (Oppenheimer) - 04:38 
29. Michael Giacchino - Susy Passes (Society of the Snow) - 08:20

Sonntag, 21. Januar 2024

Playlist #389 vom 28.01.2023 - BEST OF 2023

Willkommen zu meinem sehr persönlichen Rückblick auf das Filmmusikjahr 2023! Es ist ein Jahr gewesen, in dem nach wie vor prominente Komponisten wie Alexandre Desplat, James Newton Howard, John Williams, Philip Glass, Ryuichi Sakamoto, Hans Zimmer, John Powell, Marcelo Zarvos, Gabriel Yared, Michael Giacchino und Brian Tyler hochkarätige Arbeiten ablieferten, wie man es von ihnen gewohnt ist. Dazu gesellen sich über die letzten Jahre schon nachgerückte Talente mit bekanntem Namen wie Lorne Balfe, Bear McCreary, Michael Abels, Nicholas Britell, Kris Bowers, Daniel Pemberton und Ludwig Göransson sowie vielversprechende Newcomer, von denen man in den kommenden Jahren sicher noch viel hören wird. So finden sich in meiner „Best of 2023“-Playlist Blockbuster wie Christopher Nolans „Oppenheimer“, Greta Gerwigs „Barbie“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Fast X“, „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ und „Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1“, aber auch Kunstwerke wie Martin Scorseses Epos „Killers of the Flower Moon“ und Wes Andersons „Asteroid City“, Netflix-Produktionen wie David Finchers „The Killer“, J.A. Bayonas „Die Schneegesellschaft“, Jimmy Chins und Elizabeth Chai Vasarhelyis „Nyad“, Steven Knights „Alles Licht, das wir nicht sehen“ und Horror- und Indie-Produktionen wie „Knock at the Cabin“, „Beau Is Afraid“, „Eileen“, „The Offspring“ und „A Small Light“
Hans Zimmer hat über die Jahre immer wieder beeindruckende Scores zu Science-Fiction-Filmen beigesteuert, man denke nur an „Inception“, „Interstellar“ oder „Dune“. Mit „The Creator“ untermalte er zuletzt den neuen Film von Gareth Edwards („Monsters“, „Star Wars: Rogue One“) und damit den unerbittlichen Kampf der Menschen gegen Künstliche Intelligenzen. 
Ex-Agent Joshua (John David Washington) versucht gerade zu verdauen, dass seine Ehefrau Maya (Gemma Chan) verschwunden ist, als er den Spezialauftrag erhält, den sogenannten „Schöpfer“ ausfindig zu machen, einen K.I.-Entwickler, der eine mysteriöse Waffe erschaffen haben soll, die den Krieg beenden oder auch die gesamte Menschheit auslöschen kann. Zimmer kreierte für dieses ebenso beängstigende wie hoffnungsvolle Science-Fiction-Drama eine sehr emotionale Musik mit feinen Akzenten von Orgel und Percussions. 
Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Shape of Water“, „Grand Budapest Hotel“) ist regelmäßig in internationalen Bestenlisten und bei Awards vertreten. Im vergangenen Jahr haben mich zwei seiner Arbeiten besonders berührt. Für das biografische Sportlerdrama „Nyad“ mit Annette Bening als 64-jährige Langstreckenschwimmerin und Bonnie Stoll (Jodie Foster) als ihre langjährige Freundin und Trainerin, die die ehrgeizige Rekordhalterin dabei unterstützt, die Strecke von etwas mehr als 177 Kilometer von Kuba nach Florida über den gefährlichen offenen Ozean zu schwimmen, komponierte Desplat einen sehr zurückhaltenden, doch packenden Score, der immer dann auch dramatische Höhen erklimmt, wenn Nyad auf dem Meer mit tödlichen Gefahren zu kämpfen hat. Hier überzeugt der Franzose mit seiner Kunst der Zurückhaltung und trifft doch immer den richtigen Ton, wenn Musik eine Szene unterstützt. 
Mit dem einzigartigen Filmemacher Wes Anderson („Die Tiefseetaucher“, „Darjeeling Limited“) verbindet Desplat eine besondere Verbindung, seit er Andersons Animationsfilm „Der fantastische Mr. Fox“ (2009) vertont hat. Von „Moonrise Kingdom“ (2012) über „Grand Budapest Hotel“ (2014) und „Isle of Dogs“ (2021) bis zu „The French Dispatch“ (2021) hat Desplat immer äußerst bemerkenswerte Klangwelten erschaffen, die auf ganz individuelle Weise das Geschehen auf der Leinwand untermalen. 
Andersons neuer Film „Asteroid City“ spielt in den 1950er Jahren und erzählt von einer Gruppe von Schülern mit ihren Eltern quer durch das Land in die abgelegene Wüstenstadt Asteroid City reisen, wo der Junior-Stargazer-Kongress stattfindet. Das Event zieht auch Astronomen, Lehrer und das Militär in den Bann, doch der geplante wissenschaftliche Wettbewerb wird von unerwarteten weltverändernden Ereignissen überschattet, die Chaos und Verwirrung stiften. Mit dem Auftauchen eines Aliens erklärt das Militär Asteroid City kurzerhand zur Sperrzone. Niemand kommt mehr rein oder raus – auch Mitch Campbell (Jason Schwartzman), seine vier Kinder und sein Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) nicht. Also machen sie das Beste draus. Für Mitch heißt das, Freundschaft mit der ebenfalls festsitzenden Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson) zu schließen. 
Desplat implementiert bereits im eröffnenden „WXYZ-TV Channel 8“ die musikalischen Themen seines Scores, der getragene Streicher, leichte Percussion und dröhnende Blechbläser vereint und auf verspielte Weise Andersons skurrile Erzählung ergänzt. 
Ein vermeintlich letztes Mal schickt Antoine Fuqua seinen Lieblingsdarsteller Denzel Washington in „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ auf eine Rachemission, diesmal in Süditalien. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit im Jahr 2001 bei „Training Day“, die Fuqua als Action-Regisseur etablierte und Washington einen Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte, realisierten sie neben der „Equalizer“-Trilogie auch das 2016 entstandene Remake des Western-Klassikers „Die glorreichen Sieben“
Im dritten „Equalizer“-Film plagt Robert McCall (Denzel Washington) das eigene Gewissen. Als Auftragsmörder für die eigene Regierung hat er in der Vergangenheit viele Dinge tun müssen, die er nun nicht mehr mit seinen Wertevorstellungen übereinbringen kann. Im malerischen Süditalien versucht McCall nach einer brutalen Auseinandersetzung mit Drogenschmugglern ein neues Leben zu beginnen und sich in den Killer-Ruhestand zu begeben. Doch die Frieden ist ein trügerischer, denn schnell wird ihm klar, dass auch hier finstere Mächte das Sagen haben. Um seine neuen Freunde zu beschützen, muss er noch einmal aufmunitionieren und auf altbekannte Methoden zurückgreifen. Denn hinter alldem steckt die Mafia... Der versierte brasilianische Komponist Marcelo Zarvos, der im vergangenen Jahr so unterschiedliche Filme wie „Big George Foreman“, „Cassandro“, „Flamin‘ Hot“, „May December“ und „White Men Can’t Jump“ vertont hat, übernahm von Harry Gregson-Williams den Job, McCalls Aufräumen in Mob-Kreisen musikalisch zu begleiten. Dabei findet er für das Franchise ungewohnt sanfte Klänge, die nicht von ungefähr an Nino Rotas unvergessliche „Der Pate“-Partitur erinnert. Aber neben den romantischen Streichern, der sanft klimpernden Gitarre und den melancholischen Klavier-Tönen bietet der Score zum actionreichen Ende hin auch genügend Blechbläser und Percussion, um die Wandlung des Protagonisten perfekt zu unterstreichen. 
Christopher Nolan ist mit seinen Filmen stets bei den Filmkritikern ebenso in der Gunst wie beim Kinopublikum. Bei den diesjährigen Academy Awards geht Nolans an den Kinokassen äußerst erfolgreiches Biopic „Oppenheimer“ als Mitfavorit ins Rennen, nachdem das Drama bereits fünf Golden Globes abgeräumt hat - für Hauptdarsteller Cillian Murphy, Nebendarsteller Robert Downey Jr., Christopher Nolan sowohl für das Drehbuch als auch die Regie und für Ludwig Göransson für den besten Score. 
Göransson übernahm den Job des Komponisten von Nolans Haus-Komponisten Hans Zimmer, als dieser für „Tenet“ nicht zur Verfügung stand, da er bereits für „Dune“ zugesagt hatte, und Göransson („Creed“, „Black Panther“) Nolan ans Herz legte. „Oppenheimer“ erzählt die Lebensgeschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und fokussiert sich vor allem auf die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel… 
Der schwedische Komponist schuf ein betörendes Piano-Thema, das zusammen mit den warmen Streichern dem Drama seine Menschlichkeit verleiht und all die Ängste, Liebe, Zerstörung und Verluste in sich vereint, die Oppenheimer während seines bewegten Lebens erleben durfte. 
Martin Scorsese vereint in seinem dreieinhalbstündigen Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ seine beiden Lieblingsdarsteller Robert De Niro und Leonardo DiCaprio. Der Film spielt in den USA der 1920er Jahre und erzählt von dem Reichtum, den die auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma lebenden indigenen Völker Nordamerikas erlangten, als dort riesige Mengen an Öl gefunden wurde. Natürlich haben auch die weißen Siedler es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die irgendwie im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus, das in ein Wespennest aus Korruption und Mord stößt… 
„Killers of the Flower Moon“ ist die zwölfte und letzte Zusammenarbeit zwischen Martin Scorsese und dem kurz vor Filmstart verstorbenen Robbie Robertson, der durch seine Zusammenarbeit mit The Band und Bob Dylan berühmt geworden ist. Robertson gelingt es in seiner vielschichtigen Musik, das spirituelle und musikalische Erbe der amerikanischen Ureinwohner mit moderner Elektronik zu verbinden und so die beiden Welten der Weißen und der Indianer auf der Leinwand miteinander zu vereinen, auf ebenso spirituelle wie aggressive Weise. 
 

Playlist:

1. Hans Zimmer - A Place in the Sky (The Creator) - 02:26 
2. Alexandre Desplat - Team NYAD (NYAD) - 04:16 
3. Alexandre Desplat - Opening Ceremony with Awards Presentation (Asteroid City) - 02:38 
4. Marcelo Zarvos - Vincent's Demise (Equalizer 3) - 04:22 
5. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
6. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:12 
7. James Newton Howard - The Most Important Light (All the Light We Cannot See) - 02:20 
8. James Newton Howard - Mercy (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) - 02:21 
9. John Powell - Life at the Beach (Still: A Michael J. Fox Movie) - 05:29 
10. Ryuichi Sakamoto - Monster 1 (Monster) - 03:57 
11. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:18 
12. Bobby Krlic - Suburban Dream (Beau Is Afraid) - 02:55 
13. Christopher Bear & Daniel Rossen - See You (Past Lives) - 04:06 
14. Michael Abels - Departure to Destiny (Landscape with Invisible Hand) - 02:39 
15. Kris Bowers - A Letter Came for You / Nanon (Chevalier) - 02:35 
16. Philip Glass & Paul Leonard-Morgan - Was She Dead Was She Alive (The Pigeon Tunnel) - 02:58 
17. Michael Giacchino - Alien World (Society of the Snow) - 03:00 
18. Gabriel Yared - Passacaglia (L'envol) - 03:28 
19. Christopher Young - Hear the Souls Who Weep (The Offering) - 04:31 
20. Hildur Guðnadóttir - Money in the Mattress (A Haunting in Venice) - 04:19 
21. Joe Hisaishi - Recollection (The Boy and the Heron) - 02:24 
22. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1) - 03:19 
23. Bear McCreary - The World is a Scary Place (We Have A Ghost) - 03:19 
24. Mark Ronson & Andrew Wyatt - An Ending (Barbie) - 02:26 
25. Herdís Stefánsdóttir - Diner (Knock at the Cabin) - 02:08 
26. Gustavo Santaolalla - The Last of Us [Vengeance] (The Last of Us - Season 1) - 02:59 
27. Nicholas Britell - It's Done (Succession - Season 4) - 02:50 
28. Jeff Russo - Another Reality (Snowfall) - 02:01 
29. Emilie Levienaise-Farrouch - You Were Just a Boy (All of Us Strangers) - 03:42 
30. Trent Reznor & Atticus Ross - Intruder (The Killer) - 04:26 
31. Brian Tyler - Follow the Lites (Fast X) - 01:53 
32. Daniel Pemberton - The Right to Remain Silent (Spider-Man Across the Spider-Verse) - 04:13 
33. Richard Reed Parry - Hushed (Eileen) - 03:04 
34. Marcel Barsotti - Voices of the Water (La linea imaginaria) - 02:00
35. Ariel Marx - What Can Be Saved (A Small Light) - 08:52

Samstag, 6. Januar 2024

Playlist #388 vom 14.01.2024 - DIANE LANE Special

Mit nur zwei Filmen avancierte die US-Amerikanerin Diane Lane Anfang der 1980er Jahre zu einem der vielversprechendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Andy Warhol bezeichnete sie sogar als „unbestrittene Königin des neuen Rat Packs von Hollywood“, nachdem er sie in Francis Ford Coppolas „Die Outsider“ gesehen hatte. Nach ihrem furiosen Start mit den beiden Coppola-Filmen „Die Outsider“ und „Rumble Fish“ wurde Lane vor allem mit Filmen wie „Der Sturm“, „The Glass House“, „Untreu“, „Unter der Sonne der Toskana“, „Frau mit Hund sucht… Mann mit Herz“, „Untraceable“ und „Das Lächeln der Sterne“ bekannt. 
Diane Lane wurde am 22. Januar 1965 in New York City als Tochter der Nachtclubsängerin Colleen Leigh Farrington und dem Schauspiellehrer Burton Eugene Lane geboren, der in Manhattan einen Schauspielworkshop mit John Cassavetes leitete, als Taxifahrer arbeitete und später Geisteswissenschaften am City College lehrte. Lanes Eltern trennten sich, als das Mädchen gerade mal dreizehn Tage alt war, das Sorgerecht wechselte nach der Scheidung von der Mutter zum Vater, der seine Tochter mit auf seine Taxifahrten nahm und mit ihr in mehreren Wohnhotels in New York City lebte. 
Im Alter von fünfzehn Jahren erklärte Diane Lane ihre Unabhängigkeit von ihrem Vater und flog für eine Woche mit dem Schauspieler und Freund Christopher Atkins nach Los Angeles, mit dem sie 1981 in dem Fernsehfilm „Child Bride of Short Creek“ die Hauptrolle spielte. Sie kehrte jedoch nach New York zurück, wo sie zur Familie einer Freundin zog und Fernkurse belegte. 
Lane begann schon als Kind mit der Schauspielerei, spielte als Sechsjährige im La MaMa Experimental Theatre Club in New York, wo sie in einer Produktion von „Medea“ auftrat, und im Alter von zwölf Jahren in Joseph Papps Inszenierung von „The Cherry Orchard“ mit Meryl Streep und Irene Worth. Lane feierte als Dreizehnjährige ihr Spielfilmdebüt an der Seite von Laurence Olivier in George Roy Hills „Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime“ und war auf dem Cover von „Time“ zu sehen, das sie zu einem von Hollywoods „Whiz Kids“ erklärte. 
In den frühen 1980er Jahren gelang Lane der Übergang von der unerfahrenen Schauspielerin zu festen Rollen. Sie wurde 1981 in Lamont Johnsons Film „Zwei Mädchen und die Doolin-Bande“ für die junge Gesetzlose Little Britches gecastet, mit Amanda Plummer in ihrer eigenen Debütrolle als Cattle Annie. Außerdem spielte sie 1982 die Anführerin einer Punkrockband in „Ladies and Gentlemen, The Fabulous Stains“, mit Laura Dern und den Punkmusikern Steve Jones und Paul Cook von den Sex Pistols sowie Paul Simonon von The Clash
Lanes Durchbruch gelang 1983 mit den aufeinanderfolgenden Adaptionen von Romanen von S. E. Hinton, adaptiert und inszeniert von Francis Ford Coppola: „The Outsiders“ und „Rumble Fish“. In beiden Filmen waren auch denkwürdige Auftritte einer Reihe junger männlicher Schauspieler zu sehen, die im darauffolgenden Jahrzehnt zu bekannten Darstellern (sowie zu Mitgliedern des sogenannten „Brat Pack“) werden sollten, darunter Tom Cruise, Rob Lowe, Judd Nelson, C. Thomas Howell, Emilio Estevez, Patrick Swayze, Mickey Rourke, Nicolas Cage und Matt Dillon. Die beiden Filme „Straßen in Flammen“ (für diesen Film lehnte sie „Splash“ und „Lockere Geschäfte“ ab) und „The Cotton Club“, die sie zum Star hätten katapultieren können, waren leider kommerzielle und kritische Misserfolge, worunter ihre Karriere so sehr litt, dass Lane erst einmal aus dem Filmgeschäft ausstieg und bei ihrer Mutter in Georgia lebte. 
Lane kehrte zur Schauspielerei zurück, um in „Chicago Blues“ und „Hautnah verfolgt“ (beide 1987) aufzutreten, aber erst mit der beliebten und von der Kritik gefeierten TV-Miniserie „Lonesome Dove“ (1989) fand Lane wieder bei einem großen Publikum Anklang und wurde für einen Emmy Award nominiert. Sie stand kurz davor, für die Rolle der Vivian Ward im Blockbuster-Hit „Pretty Woman“ gecastet zu werden, konnte die Rolle aber aufgrund von Terminkonflikten nicht übernehmen. 
Dafür war sie als Schauspielerin Paulette Goddard in Sir Richard Attenboroughs Biopic „Chaplin“ (1992) zu sehen und war die nächsten Jahre vielbeschäftigt. Sie verkörperte Rollen in „Judge Dredd“ (1995), „Wild Bill“ (1995), „Jack“ (1996), „Mein Hund Skip“ (1999) und Wolfgang Petersens „Der Sturm“ mit George Clooney und Mark Wahlberg in den Hauptrollen. 
Im Jahr 2002 spielte sie die Hauptrolle in „Untreu“, einem Drama unter der Regie von Adrian Lyne. Lane spielte eine Hausfrau, die eine Affäre mit einem mysteriösen Buchhändler eingeht. Zwar erhielt das Erotik-Drama überwiegend gemischte Kritiken, doch Lane wurde für ihre Leistung vielgelobt. Sie gewann sowohl den National Society of Film Critics Award als beste Schauspielerin als auch den New York Film Critics Circle Award und erhielt Nominierungen für den Oscar als beste Schauspielerin und für den Golden Globe. Danach spielte Lane die Hauptrolle in der Verfilmung von Frances Mayes‘ Roman „Unter der Sonne der Toskana“ (2002), die der Schauspielerin eine weitere Golden-Globe-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin einbrachte, und war in weiteren Hauptrollen zu sehen: „Fierce People“, „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (beide 2005), „Die Hollywood-Verschwörung“ (2006), „Untraceable“, „Jumper“ und „Das Lächeln der Sterne“ (alle 2008). 
Mit der Rolle der Martha Kent in Zack Snyders Superman-Film „Man of Steel“ (2013) wurde Diane Lane ins DC-Universum aufgenommen und war deshalb auch in den nachfolgenden Filmen „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016) und „Justice League“ (2017) zu sehen. Dazu gesellten sich das Biopic „Trumbo“, Eleanor Coppolas „Paris kann warten“ und „The Secret Man“
Ende 2012, kurz vor ihrer Scheidung von Schauspiel-Kollege Josh Brolin, kehrte Diane Lane zum Theater zurück, war in David Cromers Adaption von Tennessee Williams‘ „Sweet Bird of Youth“ am Goodman Theatre in Chicago. Es war ihre erste Theaterrolle seit 1989, als sie Olivia in William Shakespeares „Twelfth Night“ am American Repertory Theatre in Cambridge, Massachusetts verkörperte. 
Danach war sie mit Tony Shalhoub in der Off-Broadway-Produktion von Bathsheba Dorans „The Mystery of Love and Sex“ und Tschechows „The Cherry Orchard“ zu sehen. 2018 folgten einige ihrer wenigen Ausflüge zum Fernsehen, sie spielte in Amazons Mini-Serie „The Romanoffs“ und in der letzten Staffel von „House of Cards“, danach performte sie an der Seite von Matthew McConaughey in dem Thriller „Im Netz der Versuchung“ (2019), in der postapokalyptischen Science-Fiction-Serie „Y: The Last Man“ und zusammen mit Kevin Costner in dem Thriller „Lass ihn gehen“

Filmographie: 

1979: Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime (A Little Romance) 
1980: Touched by Love / To Elvis, with Love 
1981: Great Performances – Summer (Fernsehserie) 
1981: Ladies and Gentlemen, the Fabulous Stains 
1981: Zwei Mädchen und die Doolin-Bande (Cattle Annie and Little Britches) 
1981: Child Bride of Short Creek (Fernsehfilm) 
1982: National Lampoon’s Movie Madness (National Lampoon Goes to the Movies) 
1982: Six Pack 
1982: Wenn Märchen wahr werden (Miss All-American Beauty, Fernsehfilm) 
1983: Die Outsider (The Outsiders) 
1983: Rumble Fish 
1984: Straßen in Flammen (Streets of Fire) 
1984: Cotton Club 
1987: Hautnah verfolgt (Lady Beware) 
1987: Chicago Blues (The Big Town) 
1988: Liebestraum (Love Dream) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Crisis (Vital Signs) 
1990: Blutiger Engel (Descending Angel, Fernsehfilm) 
1992: Knight Moves – Ein mörderisches Spiel (Knight Moves) 
1992: My New Gun 
1992: The Setting Sun (Rakuyô) 
1992: Chaplin 
1993: Ein Sommer unter Freunden (Indian Summer) 
1993: Fallen Angels – Murder, Obliquely (Fernsehserie) 
1994: Die älteste noch lebende Rebellenwitwe erzählt (Oldest Living Confederate Widow Tells All, Fernsehfilm) 
1995: Judge Dredd 
1995: Endstation Sehnsucht (A Streetcar Named Desire, Fernsehfilm) 
1995: Wild Bill 
1996: Jack 
1996: Bullet Point / Eine Sippschaft zum Ermorden (Mad Dog Time) 
1997: Liebe aus zweiter Hand (The Only Thrill) 
1997: Mord im Weißen Haus (Murder at 1600) 
1998: Gunshy – Aus Leidenschaft zum Mörder 
1998: Grace & Glorie (Fernsehfilm) 
1999: A Walk on the Moon 
1999: Mein Hund Skip (My Dog Skip) 
2000: Land der Gesetzlosen (The Virginian, Fernsehfilm) 
2000: Der Sturm (The Perfect Storm) 
2001: Hardball 
2001: The Glass House 
2002: Untreu (Unfaithful) 
2003: Unter der Sonne der Toskana (Under the Tuscan Sun) 
2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse / Unter Wilden (Fierce People) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2006: Die Hollywood-Verschwörung (Hollywoodland) 
2008: Untraceable 
2008: Jumper 
2008: Das Lächeln der Sterne (Nights in Rodanthe) 
2008: Killshot 
2010: Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende (Secretariat) 
2011: Cinéma Verité (Fernsehfilm) 
2013: Man of Steel 
2014: Every Secret Thing 
2015: Alles steht Kopf (Inside Out, Stimme) 
2015: Trumbo 
2015: Rileys erstes Date? (Riley’s First Date?, Kurzfilm, Stimme) 
2016: Batman v Superman: Dawn of Justice 
2016: Paris kann warten (Bonjour Anne) 
2017: The Secret Man (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) 
2017: Justice League 
2018: The Romanoffs (Fernsehserie, zwei Folgen) 
2018: House of Cards (Fernsehserie, sieben Folgen) 
2019: Im Netz der Versuchung (Serenity) 
2020: Lass ihn gehen (Let Him Go) 
2021: Zack Snyder’s Justice League 
2021: Y: The Last Man (Fernsehserie, zehn Folgen) 
2023: Extrapolations (Fernsehserie) 

Playlist: 

1. Georges Delerue - Suite (A Little Romance) - 03:35
2. John Barry - The Mooche (The Cotton Club) - 03:33 
3. John Barry - Main Theme / Smile (Chaplin) - 04:50 
4. Mike Figgis - Blues In C (Liebestraum) - 04:05 
5. Anne Dudley - The Tarakoss Opening (Knight Moves) - 02:14 
6. Alan Silvestri - We Created You (Judge Dredd) - 03:49 
7. Van Dyke Parks - Bill and Jane (Wild Bill) - 02:07 
8. Michael Kamen - Cello Jack (Jack) - 03:59 
9. Christopher Young - Murder at 1600 (Murder at 1600) - 07:21 
10. Christopher Young - This Too Shall Pass (The Glass House) - 04:39 
11. Christopher Young - Untraceable (Untraceable) - 02:20 
12. James Horner - Is There Anything Better in the World?' (The Perfect Storm) - 03:41 
13. Jan A.P. Kaczmarek - Burning Pictures (Unfaithful) - 04:52 
14. Christophe Beck - The Most Important Thing (Under the Tuscan Sun) - 02:48 
15. Craig Armstrong - Sarah Races For Jake / Kiss (Must Love Dogs) - 04:58 
16. Marcelo Zarvos - George and Toni (Hollywoodland) - 04:09 
17. Jeanine Tesori - End Credit Suite (Nights In Rodanthe) - 03:54 
18. Nick Glennie-Smith - Coming Home (Secretariat) - 03:59 
19. Theodore Shapiro - The Credit (Trumbo) - 02:55 
20. Daniel Pemberton - Washington Approach (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) - 04:02 
21. Michael Giacchino - Tears of Joy (Inside Out) - 03:40 
22. Michael Giacchino - Let Him Goverture (Let Him Go) - 07:04 
23. Klaus Badelt - Killing Lionel (Killshot) - 03:02 
24. Benjamin Wallfisch - I Remember You (Serenity) - 03:47 
25. Jeff Beal - Necessary Thing (House of Cards: Season 6) - 03:20 
26. Hans Zimmer - I Have So Many Questions (Man of Steel) - 03:48 
27. Hans Zimmer & Junkie XL - This Is My World (Batman v Superman: Dawn of Justice) - 06:26 
28. Tom Holkenborg - The House of Belonging (Zack Snyder's Justice League) - 02:38 
29. William Ross - Will Grows Up (My Dog Skip) - 08:58

Sonntag, 24. Dezember 2023

Playlist #387 vom 31.12.2023 - Neuheiten 2023 (8)

Zum Jahreswechsel ist die Playlist meiner diesjährig letzten Neuheiten-Sendung von einigen Weihnachtsfilmen geprägt, für die Komponisten wie David Arnold, Christopher Lennertz und Marcel Barsotti die Musik komponiert haben. Darüber hinaus haben Harry Gregson-Williams, sein Bruder Rupert Gregson-Williams, Martin Phipps und Jeff Russo neue Musik zu Fernsehserien wie „The Crown“, „Fargo“ und „The Gilded Age“ veröffentlicht, während sich prominente Filmkomponisten wie Daniel Pemberton, Alexandre Desplat, Volker Bertelmann, Michael Giacchino und Benjamin Wallfisch ein Stelldichein mit jungen Talenten wie Kristian Sensini, Sharon Farber, Richard Reed Parry, Leo Birenberg, Lasse Enersen und Emilie Levienaise-Farrouch geben. 
Nachdem Hans Zimmer, Rupert Gregson-Williams und Lorne Balfe für die ersten beiden Staffeln der historischen Drama-Serie „The Crown“ verantwortlich gewesen sind, hat Martin Phipps seit der dritten Staffel die musikalische Leitung für die Netflix-Produktion über das Leben und die Regierungszeit von Königin Elisabeth II. übernommen. Für die abschließende sechste Staffel hat Phipps einmal mehr eine sehr fragile, eindringliche Musik mit ätherischen Vocal-Akzenten kreiert. 
Mit seinem neuen Film „Ferrari“ schuf Michael Mann („Miami Vice“, „Heat“) ein filmisches Denkmal über den italienischen Auto-Mogul Enzo Ferrari. Der Film setzt im Sommer 1957 an, als das von Enzo Ferrari (Adam Driver) und seiner Frau Laura (Penélope Cruz) vor zehn Jahren aus dem Nichts aufgebaute Unternehmen vor dem Bankrott bewahren müssen. Der Tod ihres gemeinsamen Sohnes macht das Eheleben nicht einfacher, doch statt aufzugeben, entscheidet sich Enzo notgedrungen dazu, sein Rennteam am berüchtigten Mille Miglia teilnehmen zu lassen, einem Rennereignis, das sich über 1.000 Meilen quer durch Italien zieht und letztlich 12 Todesopfer fordert… 
Pemberton, der sich bereits durch seine Zusammenarbeit mit Ridley Scott („The Counselor“, „Alles Geld der Welt“) und Produktionen wie „Enola Holmes“ und „Slow Horses“ einen Namen machen konnte, komponierte für „Ferrari“ einen oftmals düsteren, streicherlastigen Score, der vor allem bei dem Stück „Enzo Ferrari“ auch durch seine melodische Kraft betört. 
Kristian Sensini
hat für die Filmemacherin Signe Baumane bereits den Animationsfilm „Rocks in My Pockets“ vertont. Ihr neues gemeinsames Projekt „My Love Affair with Marriage“ erzählt von der jungen, temperamentvollen Zelma, die fest entschlossen wirkt, sich dem Druck der singenden Mythologie-Sirenen anzupassen, um geliebt zu werden, doch je mehr sie sich anpasst, desto mehr wehrt sich in dieser Geschichte über die weibliche innere Rebellion auch ihr Körper. 
„Ich bin mir nicht sicher, ob dies meine beste Arbeit ist“, erzählt Sensini über seine Arbeit an dem Film. „Ich bin mir sicher, dass das Projekt definitiv das vielseitigste ist und die längste Zeit in Anspruch nahm, für das ich im Laufe der Jahre gearbeitet habe. Es war sicherlich das anregendste und umfasste alles von Broadway-Musicals über Lieder verschiedener Genres bis hin zu Orchestermusik und Volksmusik. Ganz zu schweigen vom experimentelleren Teil, in dem wir gemeinsam mit der Regisseurin Signe Baumane beschlossen haben, nur Schlaginstrumente zu verwenden, um musikalisch darzustellen, was in unserem Körper und Geist passiert, wenn wir uns verlieben und eine Beziehung zu einem anderen Menschen eingehen.“ 
Der Weihnachts-Part beginnt mit David Arnolds Musik zu der animierten Verfilmung von Judith Kerrs Kinderbuch-Klassiker „Mog’s Christmas“, setzt sich über Christopher Lennertz‘ Beitrag zu dem Familienfilm „Dashing Through the Snow“ über einen geschiedenen Sozialarbeiter fort, der seine Tochter an Heiligabend mit auf einen Ausflug nimmt, und endet nach Lasse Enersens Musik zur Horror-Komödie „There’s Something in the Barn“ bei der deutschen Filmproduktion „Oh Tannenbaum“ aus dem Jahr 2007, zu der allerdings erst jetzt die stimmungsvolle Musik von Marcel Barsotti veröffentlicht worden ist.
Alexandre Desplat vertonte mit „The Boys in the Boat“ den neuen Film von George Clooney, der auf dem Bestseller über die wahre Geschichte des Ruderteams der University of Washington von 1936 basiert, das bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin um Gold kämpfte. 
Im vergangenen Jahr veröffentlichten der Ambient-Musiker Peter Davidson und Karl Gasleben (Twice A Man, The Butterfly Effect, Gasleben & Electric Friends) ein Ambient-Album namens „Aerial Ship of Flowers“, das nun zum Projektnamen der beiden Ausnahmemusiker geworden ist. Mit „Speaking Trees“ folgt nun ein psychedelisch anmutendes Ambient-Album mit drei elegischen Soundscapes, die sphärische Elektronikklänge auf harmonische Weise mit Peter Davidsons Gitarren-Melodien verbinden.

Playlist:

1. Martin Phipps - Funeral Preparations (The Crown: Season Six) - 04:30 
2. Daniel Pemberton - Enzo Ferrari (Ferrari) - 05:27 
3. Kristian Sensini - Enter Zelma (My Love Affair With Marriage) - 03:01 
4. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Will You Join Us (A Murder at the End of the World) - 04:05 
5. Benjamin Wallfisch - Ragon Snow Peak (Earth - Revival) - 01:39 
6. Volker Bertelmann - Spying the Bridge (Unwanted) - 02:37 
7. Volker Bertelmann & Raffael Seyfried - It's Not Your Fault (The Dive) - 04:06 
8. Michel Legrand - Elizabeth On Set (May December) - 02:34 
9. Laura Karpman - Hi Lorraine (American Fiction) - 02:55 
10. Pinar Toprak - Rainforest Whispers (Avatar: Frontiers of Pandora) - 03:05 
11. David Arnold - Sad Family (Mog's Christmas) - 01:32 
12. Christopher Lennertz - Ho, Ho, Holiday Finale (Dashing Through the Snow) - 05:20 
13. Lasse Enersen - A Good Christmas? (There's Something in the Barn) - 03:01 
14. Marcel Barsotti - Oh Tannenbaum (Oh Christmas Tree) - 06:06 
15. Marcel Barsotti - Best Friends (The Man By Her Side) - 02:51 
16. Richard Reed Parry - Hungover and Late (Eileen) - 03:35 
17. Sharon Farber - If You Find Love, Be Loving (Jacob the Baker) - 06:55 
18. Jeff Russo - Fargo 5 Main Theme [Secret Suite] (Fargo Year 5) - 08:06 
19. Harry Gregson-Williams & Rupert Gregson-Williams - Beneath the Surface (The Gilded Age: Season 2) - 02:46 
20. Fil Eisler - Mr Green (Fast Charlie) - 02:36 
21. Michael Giacchino - Onward (Society of the Snow) - 03:18 
22. Gaute Storaas - I kirketårnet (Skomakergata) - 03:23 
23. Leo Birenberg - Finale (Butcher's Crossing) - 03:19 
24. Dan Romer - That Was My Last Wish (Genie) - 02:29 
25. Craig Armstrong - James Leaves Aurelia [Extended Version] (Love Actually - The Love Themes For Orchestra) - 03:19 
26. Alexandre Desplat - Joe Out of Sync (The Boys in the Boat) - 03:18 
27. Emilie Levienaise-Farrouch - Come Back Soon (All of Us Strangers) - 02:46 
28. Martin Phipps - Make the Rain Stop (Napoleon) - 02:08 
29. Hans Appelqvist - The Cave (Ricardo et la Peinture) - 02:11 
30. Frank Ilfman & Antonio Tublen - Hypnosis (Robin) - 02:01 
31. Mac Quayle - Beach Day (Leave the World Behind) - 02:56 
32. Tom Holkenborg - My Life For Hers (Rebel Moon - Part One: A Child of Fire) - 03:33 
33. Aerial Ship of Flowers - Voices [excerpt] (Speaking Trees) - 09:04

Mittwoch, 4. Januar 2023

Playlist #362 vom 15.01.2023 - BEST OF 2022

In dem traditionellen Jahresrückblick der besten Scores findet sich auch für 2022 wieder eine Mischung aus Arbeiten, die sowohl für Blockbuster wie „The Batman“, „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ und „Avatar: The Way of Water“ entstanden sind, als auch weniger bekannte Filme, die von jüngeren Talenten vertont worden sind. Neben prominenten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, James Newton Howard, Carter Burwell, John Powell und Howard Shore finden sich so auch einige vielversprechende Newcomer und bereits namhafte Nachwuchstalente wie Nicholas Britell, Daniel Pemberton, Justin Hurwitz und Michael Abels in meiner diesjährigen Bestenliste. 
Thomas Newman hat sich von Beginn seiner außergewöhnlichen Hollywood-Karriere – mit mittlerweile 15 (!) Oscar-Nominierungen – an als äußerst feinsinniger Komponist erwiesen, der avantgardistische Electronics und komplexe Rhythmen mit wunderbar einfühlsamen Melodien und Orchesterarrangements miteinander in Einklang bringt. Für Regisseur John Madden hat er seit 2010 – bis auf „Die Erfindung der Wahrheit“ – alle Filme vertont, von „Eine offene Rechnung“ über die beiden „Best Exotic Marigold Hotel“-Filme bis zum D-Day-Drama „Die Täuschung“, das die sogenannte „Operation Mincemeat“ thematisiert, mit denen die Alliierten 1943 den Nazis vortäuschen wollten, dass die alliierten Streitkräfte in Griechenland und nicht auf Sizilien landen. Newman gelingt es, seinen eindringlichen orchestralen Arrangements auch immer wieder humorvolle Töne zu entlocken. Simon Franglen hat seine Karriere in Hollywood in den 1990er Jahren als Keyboarder und Synthi-Programmierer für Komponisten wie Alan Silvestri („Tod im Spiegel“, „Ricochet“, „Bodyguard“), James Newton Howard („Grand Canyon“, „Zwielicht“, „Space Jam“) und Howard Shore („Sieben“, „Crash“) begonnen, doch wirklich wegweisend für seine Karriere sollte sich die Zusammenarbeit mit James Horner herausstellen. Seit er posthum James Horners Arbeit an dem Remake von „The Magnificent Seven“ (2016) vollendete, setzte er nicht nur für seinen verstorbenen Mentor die Zusammenarbeit mit Jean-Jacques Annaud („Notre-Dame in Flammen“) fort, sondern auch mit James Cameron, der im vergangenen Jahr mit „Avatar: The Way of Water“ endlich die langersehnte Fortsetzung zu dem Blockbuster „Avatar: Aufbruch nach Pandora“ aus dem Jahr 2009 vorlegte. Franglen bewahrt in seinem Score zwar den Geist (und einige der Themen) von James Horners Arbeit, weiß aber durchaus, seinen eigenen Stil durchzusetzen. Der gelungene Mix aus ätherischen, spirituell angehauchten Electronics und vollen Orchester-Arrangements machen „Avatar: The Way of Water“ auch jenseits der Leinwand zu einem eindringlichen Hörerlebnis. 
Seit die Isländerin Hildur Guðnadóttir 2020 verdientermaßen mit einem Oscar für ihre Musik zu „Joker“ ausgezeichnet worden ist, zählt die langjährige Kollaborateurin von Jóhann Jóhannsson („Sicario“, „Maria Magdalena“) zu den interessantesten Komponistinnen. 2022 vertonte Guðnadóttir nicht nur Todd Fields Drama „Tár“, sondern auch Sarah Polleys biographisches Drama „Women Talking“. Der Film arbeitet die schrecklichen Verbrechen einer Gruppe von sieben konservativen Mennoniten in Bolivien auf, die über 100 Frauen aus ihrer kleinen, strenggläubigen Gemeinde unter Drogen gesetzt und vergewaltigt hatten. Guðnadóttir komponierte dazu einen zwar kurzen, aber sehr ausdrucksvollen Score, der vor allem über die elegischen Streicher emotional berührt. 
Seit seiner bemerkenswerten Musik für die Abenteuer-Serie „Lost“ und seinen Arbeiten für Pixar-Produktionen wie „Die Unglaublichen“, „Oben“ und „Ratatouille“ zählt Michael Giacchino zu den versiertesten und produktivsten Vertretern seiner Zunft. So komponierte er im vergangenen Jahr die Musik zu „Jurassic World Dominion“, „Werewolf by Night“, „Lightyear“ und zusammen mit Nami Melumad „Thor – Love and Thunder“, doch am beeindruckendsten fiel sein Score zu „The Batman“ aus. Nachdem Hans Zimmer bereits für Christopher Nolans „The Dark Knight“-Trilogie Großes geleistet hatte, vermag Giacchino mit seiner Musik die emotionalen Tiefen der Doppelrolle von Bruce Wayne/Batman mit vibrierenden Piano-Klängen, dunklen Bläsern und elegischen Streichern perfekt auszuloten. 
Auch in seiner dritten Arbeit für das Harry-Potter-Spin-off „Phantastische Tierwesen“ zeigt sich Routinier James Newton Howard von seiner besten Seite, vereint auf „Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore“ einschmeichelnde Melodien mit vielfarbigen Arrangements, die die magischen Welten mit feinsinnigen Electronics, zarten Chorstimmen und opulenten Streicher- und Bläser-Sektionen zum Klingen bringen. 
„The Woman King“ erzählt die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte von Nanisca (Viola Davis), der außergewöhnlichen Anführerin der Agojie, einer Elite-Einheit, die nur aus Frauen besteht und für ihre außergewöhnliche Brutalität bekannt ist. Im Konflikt zwischen dem Königreich Dahomey und seinen Besatzern sieht Nancisca im Jahr 1823 endlich ihre Chance gekommen, sich an dem Oyo-Krieger Oba Ade (Jimmy Odukoya) zu rächen, der sie einst vergewaltigte... Terence Blanchard gelingt es, das Leid und die Kraft der Kriegerinnen mit einem gefühlvollen Score einzufangen, der kraftvolle Bläser mit schmerzlichem Gesang, dynamischen Percussions und traditionellen Elementen miteinander verbindet. 
Natürlich darf auch der französische Oscar-Gewinner Alexandre Desplat („The Grand Budapest Hotel“, „The Shape of Water“) in der diesjährigen Best-of-Liste nicht fehlen. Für Graham Moores Kriminaldrama „The Outfit“ komponierte er einen wunderbar chilligen, jazzig angehauchten und wunderbar melodischen Score, der perfekt die Geschichte eines englischen Schneiders untermalt, der einst in der weltberühmten Londoner Savile Row Maßanzüge gefertigt hat und nach einer persönlichen Tragödie 1956 in Chicago landet, wo er in einem rauen Stadtteil eine kleine Schneiderei betreibt, in der er schöne Kleidung für die einzigen Menschen herstellt, die es sich leisten können: eine Familie von kriminellen Gangstern. Dabei werden er und seine Assistentin jedoch tiefer in die Machenschaften der Gangster verstrickt, als ihnen lieb sein kann... 
Dagegen setzt er in Guillermo del Toros „Pinocchio“-Version auf eine Symbiose von musikalischen Elementen, die einerseits auf melodisch fesselnde Weise mit wunderschönen Vocals, verspielten Rhythmen, sanften Streicher- und Pianoklängen die kindliche Unschuld einfangen, auf der anderen Seite aber auch die dunklen Aspekte der tragischen Geschichte abbilden. 
In den 2000er Jahren zählte John Powell mit seinen Scores zur „Bourne“-Trilogie und so unterschiedlichen Filmen wie „I Am Sam“, „Robot“, „X-Men: The Last Stand“ und „How to Train Your Dragon“ zur ersten Liga in Hollywood, doch in den vergangenen Jahren ist es merklich ruhiger um den versierten Komponisten geworden. Dafür hat er im vergangenen Jahr mit seinem Score zu Olivia Wildes Drama „Don’t Worry Darling“ eine dramatische Komposition abgeliefert, die subtil die trügerische Idylle in der Firmenstadt Victory in den 1950er Jahren hinterfragt. 
Mit nur zwei Filmen („Get Out“, „Us“) hat Jordan Peele bereits einen so einschlägigen Ruf aufgebaut, der sonst nur Filmemachern wie Martin Scorsese, John Carpenter, Quentin Tarantino, Steven Spielberg oder Wes Anderson vorbehalten ist. Und in Michael Abels hat Peele von Beginn an einen kongenialen Komponisten gefunden, der seine Geschichten musikalisch adäquat zu vertonen versteht. 
Peeles neuer Film „Nope“ erzählt die Geschichte der beiden Geschwister OJ und Emerald Haywood, die im trockenen und weitläufigen Santa Clarita Valley eine Pferderanch betreiben, die sie von ihrem Vater, dem legendären Pferdetrainer Otis Haywood Sr., geerbt haben, der bei einem unerklärlichen „Metallregen“ ums Leben kam. Als sie überlegen, die Ranch und damit auch das Erbe ihres Vaters an den nahe gelegenen Vergnügungspark Jupiter's Claim zu verkaufen, beginnen sie auf ihrer riesigen Ranch unerklärliche Phänomene zu beobachten – unheimliche Geräusche, plötzliche Stromausfälle und mysteriöse Wetterphänomene. Doch als sie fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen wollen, überschreiten OJ und Emerald einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt ... 
Die außerweltliche Atmosphäre bringt Abels mit einem überraschend instrumentierten Score zum Ausdruck, der gleichermaßen die Faszination und Verstörung angesichts der unerklärlichen Ereignisse umfasst. 

Playlist: 

1. Thomas Newman - Personal and Most Secret (Operation Mincemeat) - 03:07 
2. Simon Franglen - Into the Water (Avatar: The Way of Water) - 03:41 
3. Hildur Guðnadóttir - Leaving (Women Talking) - 03:41 
4. Howard Shore - Time to Try (Crimes of the Future) - 03:18 
5. Michael Giacchino - The Batman (The Batman) - 06:48 
6. James Newton Howard - A Full Heart (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore) - 03:48 
7. Terence Blanchard - Nawi and Izogie - Part 2 (The Woman King) - 03:23 
8. Alexandre Desplat - The Outfit (The Outfit) - 04:37 
9. Alexandre Desplat - Going to Town (Guillermo del Toro's Pinocchio) - 03:11 
10. John Powell - Welcome to the Party (Don't Worry Darling) - 04:05 
11. Michael Abels - Wishing Well (Nope) - 03:43 
12. Trent Reznor & Atticus Ross - Vinegar (Bones and All) - 06:26 
13. Nick Cave & Warren Ellis - Wig (Blonde) - 03:23 
14. Hanan Townsend - Family (Simple as Water) - 03:11 
15. Colin Stetson - The Purifying Flame (The Menu) - 05:25 
16. Chanda Dancy - Accepting What We Can't Except (Devotion) - 03:30 
17. Emilie Levienaise-Farrouch - When the Time Comes (Living) - 05:25 
18. Daniel Pemberton - Full House (See How They Run) - 03:22
19. Son Lux - It All Just Goes Away (Everthing Everywhere All at Once) - 02:45 
20. Alex Somers - Swim (Causeway) - 03:55 
21. Rob Simonsen - Deep Water (The Whale) - 03:02 
22. John Williams - Reverie (The Fabelmans) - 01:45 
23. Justin Hurwitz - Morning (Babylon) - 02:02 
24. Nathan Johnson - The Center of the Onion (Glass Onion: A Knives Out Mystery) - 04:12 
25. Nicholas Britell - Sorry, You Signed Up? (She Said) - 03:00 
26. Mogwai - Waiting For Dad (Black Bird - Season 1) - 02:48 
27. Carter Burwell - My Life Is On Inisherin (The Banshee of Inisherin) - 03:47 
28. Abel Korzeniowski - I Shall Sing (Emily) - 02:16 
29. Abel Korzeniowski - I'm Ready to Go (Till) - 04:10 
30. Jeff Russo - The Next Step in Human Evolution (The Man Who Fell to Earth) - 06:17

Donnerstag, 14. Juli 2022

Playlist #349 vom 17.07.2022 - Neuheiten 2022 (5)

Nachdem Komponistinnen wie Rachel Portman und Shirley Walker die von Männern dominierte Disziplin der Filmmusik durchbrochen haben, machen zum Glück immer weitere talentierte Frauen in dieser Hinsicht auf sich aufmerksam. So sind in dieser Sendung mit Laura Karpman und Natalie Holt zwei vielversprechende Komponistinnen zu hören, die die illustre Runde mit Namen wie Daniel Pemberton, Michael Giacchino und Howard Shore ebenso abrunden wie andere junge Talente. Einen großen Anteil in dieser Sendung nehmen neue Soundtracks zu ganz unterschiedlichen Serien wie „For All Mankind“, „This Is Us“, „Ms. Marvel“, „Devil“, „The Time Traveler’s Wife“ und „Black Bird“ ein. 
Den Auftakt bestreitet der britische Komponist Daniel Pemberton mit seinem unterhaltsamen Lo-Fi-Electronic-Score zur Komödie „Brian and Charles“, in der ein einsamer Erfinder auf dem Land namens Brian einen Roboter, Charles, erfindet, damit dieser sein Freund wird. Pemberton verwendete für die Musik einige ungewöhnliche elektronische Sounds und Texturen. 
„Ich wollte, dass sich der Score so anfühlt, als wäre Vaughan Williams noch am Leben und würde wunderbare pastorale Musik in Vangelis‘ Studio auf sonderbaren alten Synthis schreiben“, erklärt Pemberton. „Es musste sich anders anfühlen als alles andere da draußen, um eine Qualität zu erhalten, die sowohl das filmische Wunder der walisischen Landschaft als auch die ausgefallene hausgemachte Natur der Figuren einfängt.“ 
Der schwedische Komponist Patrik Andrén hat mit seinem prominenten Landsmann Johan Söderqvist an Soundtracks wie „Kon-Tiki“, „The Keeper of Lost Causes“ und „The King’s Choice“ gearbeitet. Nun legt er die eigenverantwortlich inszenierte Musik zu dem Familiendrama „Phoenix“ vor. 
„Der Score handelt von der Zerbrechlichkeit und Verzweiflung, mit einer psychisch instabilen Mutter aufzuwachsen. Hier steht die Solo-Violine für Einsamkeit und Verletzlichkeit, während der Jazz-Part vom Vater handelt, der ein bekannter Jazztrompeter ist. Der Zusammenprall der beiden Welten erzeugt einen Effekt, von dem ich hoffe, dass er auch für die Zuhörer unvergesslich sein wird“, meint Andrén
Das Skript für David Cronenbergs neuen Film „Crimes of the Future“ lag bereits seit 1999 in der Schublade, doch es mussten schon noch zwanzig Jahre vergehen, bis die Geschichte zu verfilmen war. In dem Science-Fiction-Thriller treibt Cronenberg seine Faszination für die Entwicklung des Menschen in der Zukunft auf einen neuen Höhepunkt zu. Viggo Mortensen verkörpert einen Mann, der mit seiner Assistentin Caprice (Léa Seydoux) eine Show veranstaltet, bei der er sich Organe entfernen und neue, mit unerwarteten Möglichkeiten ausgestattete Organe einsetzen lässt. Das bringt nicht nur die Regierung, sondern auch eine geheimnisvolle Gruppe auf den Plan. Cronenberg kehrt damit zu dem fetischisierten Body-Horror zurück, der sich von seinen Frühwerken „Parasiten-Mörder“ und „Videodrome“ bis zu seinen Erfolgsfilmen „Die Fliege“, „Die Unzertrennlichen“ und „Naked Lunch“ durchzieht. 
Howard Shore, dessen Score zu „Crimes of the Future“ bereits die sechzehnte Zusammenarbeit seit 1979 mit dem mittlerweile 79-jährigen Filmemacher darstellt, kreierte einen vibrierenden Orchester-Elektronik-Mix, der die düstere Atmosphäre des Films adäquat untermalt. 
Während der umtriebige Fernseh-Komponist Jeff Russo die Musik zur dritten Staffel der Science-Fiction-Serie „For All Mankind“ und der Serien-Adaption von Nicolas Roegs Science-Fiction-Klassiker „The Man Who Fell On Earth“ komponierte, steuerte sein Kollege Michael Giacchino nicht nur die Musik zum neuen Disney/Pixar-Abenteuer „Lightyear“, sondern auch zum Marvel-Spektakel „Thor: Love and Thunder“, zu dem der versierte Komponist auch zu rockigen Gitarren griff. 
Weitaus subtilere Klänge gibt es dagegen von Alex Somers zu Mimi Caves Horror-Komödie „Fresh“, von Siddharta Khosla zu den letzten beiden Staffeln der preisgekrönten Family-Drama-Serie „This Is Us“, von Dustin O’Halloran und Herdís Stefánsdóttir zur Mystery-Drama-Mini-Serie „The Essex Serpent“ und von Martin Phipps zu Ed Perkins‘ Dokumentarfilm „The Princess“ über das Leben und den Tod von Prinzessin Diana zu hören. 
„C’est magnifique“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes namens Pierre, der in der Natur aufgewachsen ist und erfahren muss, dass seine Eltern nicht seine richtigen Eltern sind. Während Anna Pierre dabei hilft, seine wahren Eltern in einer Welt zu finden, die ihm ebenso fremd ist wie ihre Regeln, lernt er eine Menge ganz unterschiedlicher Charaktere kennen. „Die Musik ist von Latin und World Music inspiriert, verkörpert erhebende Gefühle und verwendet hauptsächlich Ukulele, Percussions wie das Vibraphone und Streicher. Es war wichtig, eine Melodie für die Hauptfigur zu finden, und ich hoffe, es hilft dem Publikum, sich mit ihm zu verbinden“, meint der französische Komponist Guillaume Roussel, der zu Hans Zimmers „Remote Control Productions“-Team zählt und in den letzten Jahren für so unterschiedliche Filme wie Olivier Dahans Drama „Grace of Monaco“, McGs „Three Days to Kill“ und den Mittelalter-Abenteuerfilm „Outcast“ die Musik beigesteuert hat. 
Seit ihrem 1980 mit Magna cum laude abgeschlossenen Bachelor-Studium der Musik legte Laura Karpman nicht nur eine eindrucksvolle akademische Karriere hin, sondern wurde nach ihrem Umzug von New York nach Los Angeles von Größen wie David Newman, Dave Grusin und Shirley Walker in die Kunst der Filmkomposition eingewiesen. Zwar ist Karpman seit ihrer ersten Filmkomposition für das Fernsehdrama „My Brother’s Wife“ (1989) vor allem für Fernseh- und Videospiel-Produktionen tätig gewesen, erhielt durch die von Steven Spielberg produzierte Serie „Taken“ (2002) aber zunehmend mehr Aufmerksamkeit in Hollywood. 
Nun präsentiert sie mit ihrer Musik zur Mini-Serie „Ms. Marvel“ eine von exotischen Elementen durchsetzte Musik, die sich wohltuend vom Mainstream abhebt. 
Die britische Komponistin Natalie Holt hat nach ihrer Ausbildung an der Royal Academy of Music und an der National Film and Television School zunächst als professionelle Violinistin gearbeitet, ehe sie mit dem Komponisten Martin Phipps an Soundtracks wie „Great Expectations“, „The Honourable Woman“, „Victoria“ und „Woman in Gold“ zusammenarbeitete. Zuletzt konnte sie sich einen Namen durch ihre Scores zu den Fernsehserien und -Produktionen „Three Girls“, „My Mother and Other Strangers“, „Wallander“, „Beecham House“ und „Deadwater Fell“ machen. 
Nach der Marvel-Serie „Loki“ präsentiert sie nun die Musik zur Disney+-Serie „Obi-Wan Kenobi“, zu der John Williams das Hauptthema beisteuerte. Damit ist sie die erste Frau, die ein Live-Action-„Star Wars“-Projekt vertonen durfte. 
Endlich vollständig erhältlich ist der über 100-minütige Score zu Ron Howards Fantasy-Abenteuer „Willow“ (1988). Für den großorchestral angelegten Score hat James Horner nicht nur eine Vielzahl von Streichern, Holz- und Blechbläsern eingesetzt, sondern auch ein zehnköpfiges Percussion-Ensemble, das etliche exotische Drums aus China, Südamerika und Irland bediente, und zusätzliche Musiker, die Shakuhachi-Flöte, Ocarina, Didgeridoo und mittelalterliche Instrumente zum Einsatz brachten. Abgerundet wurde das komplexe Ganze mit verschiedenen weiteren folkloristischen und elektronischen Instrumenten. 
Nachdem sie zuvor jahrelang mit ihrem Mann Atticus Ross und ihrem Schwager Leopold Ross an Soundtracks wie „The Book of Eli“, „Broken City“, „Triple 9“ und „Outcast“ zusammengearbeitet hat, präsentiert Claudia Sarne mit „Shining Girls“ ihre erste eigene Kreation. 
„Für die Musik von ,Shining Girls‘ wollten wir eine Klangwelt schaffen, die sowohl hypnotisch als auch einladend ist, die aber auch im Handumdrehen verstörend werden kann. Wir begannen mit der unkonventionellen Aufnahme von Klangschalen, um die Grundlage für viele der Klangbetten in der Show zu bilden, und sorgten dann mit einer Reihe von mit Filz behandelten Keyboards, gedämpften Glocken, modularen Synthesizern und geloopten Percussion-Samples für einen einzigartigen Sound. Einige der Cues wurden geschrieben, um die zyklische Natur der Show widerzuspiegeln – die Idee, dass ein bestimmtes Thema auf sich selbst zurückfällt und sich ändert, während es sich wiederholt.“ 
Playlist: 
1. Daniel Pemberton - Land of Sheep (Brian and Charles) - 03:55 
2. Patrik Andrén - Sorry (Phoenix) - 03:59 
3. Mogwai - Titles (Black Bird - Season 1) - 04:56 
4. Howard Shore - Klinek (Crimes of the Future) - 03:18 
5. John Paesano - Dominic Calls Li (Devils - Seasons 1 & 2) - 03:32 
6. Joseph Trapanese - Acknowledge (Spiderhead) - 02:56 
7. Alex Somers - Go Away Somewhere (Fresh) - 03:06 
8. Siddharta Khosla - The Hill (This Is Us - Seasons 5 & 6) - 04:06 
9. Mark Mancina - Maisie's Speech (The Sea Beast) - 02:02 
10. Dustin O'Halloran & Herdís Stefánsdóttir - Matters of the Heart (The Essex Serpent) - 03:40 
11. Jeff Russo - Libra (For All Mankind - Season 3) - 04:35 
12. Jeff Russo - Faraday (The Man Who Fell to Earth) - 06:41 
13. Martin Phipps - Pre Wedding (The Princess) - 03:00 
14. Michael Giacchino - Home on the Space Range (Lightyear) - 02:59 
15. Michael Giacchino - Just Desert (Thor: Love and Thunder) - 02:26 
16. Guillaume Roussel - Revelation at the Cemetary (C'est magnifique!) - 02:42 
17. Laura Karpman - Ms. Marvel Suite (Ms. Marvel - Season 1, Episodes 1-3) - 04:30 
18. Natalie Holt - Who You Become (Obi-Wan Kenobi) - 03:37 
19. James Horner - The Enchanted Forest (Willow) - 05:34 
20. Lorne Balfe - Osmia Cornifrons (Man vs. Bee) - 03:32 
21. Lorne Balfe - Sykes Lone Wolf (Pennyworth - Season 2) - 03:33 
22. Tim Phillips - Elizabeth's Letter (Becoming Elizabeth) - 03:21 
23. Claudia Sarne - Canon (Shining Girls) - 02:09 
24. Gerard Pastor - Marc (Sinjar) - 03:46 
25. PHAR - A Second Chance (Winter of '79) - 02:38 
26. Stephen Rennicks - Leo Grande (Good Luck to You, Leo Grande) - 02:52 
27. Ramin Djawadi - Where Is My Money (The Man From Toronto) - 02:59
28. Ramin Djawadi - Video Games (Westworld - Season 4) - 03:53
29. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Cheers (The Staircase) - 05:10 
30. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Wedding Day (Windfall) - 02:03
31. Blake Neely - Was It Worth It? (The Time Traveler's Wife - Season 1) - 07:02

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP