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Freitag, 15. März 2024

Playlist #393 vom 24.03.2024 - 96. ACADEMY AWARDS Special

Am 10. März 2024 fand im Dolby Theatre in Los Angeles zum 96. Mal die Verleihung der von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergebenen Oscars statt, die von dem mittlerweile routinierten Entertainer Jimmy Kimmel moderiert wurde. Als großer Favorit ging Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ mit dreizehn Nominierungen ins Rennen, gefolgt von Giorgos Lanthimos‘ „Poor Things“ mit elf und Martin Scorseses Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ mit zehn Nominierungen. Während Christopher Nolan, der 2018 für „Dunkirk“ erstmals für einen Regie-Oscar nominiert wurde, mit sieben Auszeichnungen für „Oppenheimer“ auch der große Gewinner des Abends war, gingen sowohl Scorseses Film als auch das mit sieben Nominierungen an den Start gegangene Biopic „Maestro“ von und mit Bradley Cooper bei der Verleihung leer aus. 

Christopher Nolan zählt seit seinem zweiten Film „Momento“ (2000), der ihm seine erste Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch einbrachte, zu den Lieblingen der Academy, erhielt Nolan in der Folge doch jeweils zwei weitere Nominierungen für „Inception“ (2011) und „Dunkirk“ (2018). Nun ist Nolan mit „Oppenheimer“ der große Wurf gelungen, gewann der biografische Drama vor allem in den Hauptkategorien Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller. Dazu wurde der Film in den Kategorien Bester Schnitt, Bester Nebendarsteller, Beste Kamera und Ludwig Göransson für die Beste Musik ausgezeichnet. 
„Oppenheimer“ erzählt ausgehend von einer Anhörung über seinen Widerspruch gegen die Entziehung seiner Sicherheitsfreigabe die Geschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und vor allem die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel. In einer weiteren Anhörung soll Lewis Strauss (Robert Downey Jr.) als Handelsminister im Kabinett von Präsident Dwight D. Eisenhower bestätigt werden. Doch bald geht es um seine Beziehung zu Oppenheimer nach dem Krieg. Denn Strauss stand der amerikanischen Atomenergiebehörde vor, die von dem Physiker beraten wurde. Als sich Oppenheimer immer stärker gegen Strauss und ein Wettrüsten mit Russland stellt und für eine internationale Kontrolle der Kernenergie plädiert, kommen die alten Verbindungen des Physikers zum Kommunismus wieder zur Sprache... 
Ebenfalls für die Beste Regie und den Besten Film war Martin Scorsese mit seinem Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ nominiert. Mit seiner zehnten Nominierung als bester Regisseur ist Scorsese nun der am häufigsten nominierte noch lebende Filmschaffende in dieser Kategorie, doch genützt hat ihm diese Ehre an diesem Abend nicht. Dass sein mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro hochkarätig besetzte Drama komplett leer ausging, zählt zu den besonderen Tragödien der diesjährigen Oscar-Verleihung. Immerhin ist die Schauspielerin Lily Gladstone als erste indigene US-Amerikanerin mit einer Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin berücksichtigt worden, der mittlerweile verstorbene Komponist Robbie Robertson war für die Beste Filmmusik nominiert gewesen. 
„Killers of the Flower Moon“ spielt in den USA in den 1920er Jahren: Auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma wurde jede Menge Öl gefunden, weswegen die dort lebenden indigenen Völker Nordamerikas zu großem Reichtum gelangt sind. Doch auch die Weißen Siedler haben es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus. Tom White (Jesse Plemons), ehemaliger Texas Ranger und Gesetzeshüter alter Schule, leitet die Ermittlungen für die neue Bundesbehörde und stößt dabei in ein Wespennest aus Korruption und Mord... 
Die deutschen Oscar-Hoffnungen ruhten vor allem auf der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die die Hauptrolle in dem französischen Justizdrama „Anatomie eines Falls“ spielt. Der Film gewann immerhin einen Oscar für das Beste Drehbuch. Hüller war auch in Jonathan Glazers Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ zu sehen, das als Bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. 
Ebenfalls nominiert als Bester internationaler Film waren der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ von İlker Çatak und das japanische Drama „Perfect Days“ von Wim Wenders
Der zweiterfolgreichste Film des Abends war „Poor Things“. Nominiert in elf Kategorien, heimste die moderne Frankenstein-Variante immerhin vier Oscars ein. Emma Stone, die den Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewann, spielt eine junge Frau namens Bella Baxter, die von dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) zurück ins Leben gebracht wird. Unter Führung des brillanten Wissenschaftlers begibt sich Bella auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. 
Aber auch Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) Leben ändern sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen, Vorurteile hinter sich lassen und sich immer und immer mehr ausleben. 
Im Vorfeld war die Oscar-Verleihung mit dem Begriff „Barbenheimer“ beschrieben worden, da die beiden Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ insgesamt für 21 Oscars nominiert wurden und in sechs Kategorien direkt gegeneinander antraten. 
Am Ende konnte Greta Gerwigs „Barbie“ gerade mal den Oscar für den Song „What Was I Made For“ von Billie Eilish einheimsen. John Williams erhielt für seine Musik zu „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ übrigens seine bereits 54. Nominierung! 

Bester Film: 
Oppenheimer
• American Fiction
• Anatomie eines Falls 
• Barbie 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Maestro 
• Past Lives
• Poor Things 
• The Zone of Interest 

Bester Hauptdarsteller: 
Cillian Murphy (Oppenheimer) 
• Bradley Cooper (Maestro) 
• Colman Domingo (Rustin) 
• Paul Giamatti (The Holdovers) 
• Jeffrey Wright (American Fiction) 

Beste Hauptdarstellerin: 
Emma Stone (Poor Things) 
• Annette Bening (Nyad) 
• Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon) 
• Sandra Hüller (Anatomie eines Falls) 
• Carey Mulligan (Maestro) 

Beste Regie: 
Christopher Nolan (Oppenheimer) 
• Justine Triet (Anatomie eines Falls) 
• Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon) 
• Giorgos Lanthimos (Poor Things) 
• Jonathan Glazer (The Zone of Interest) 

Bester Nebendarsteller: 
Robert Downey Jr. (Oppenheimer) 
• Sterling K. Brown (American Fiction) 
• Robert De Niro (Killers of The Flower Moon) 
• Ryan Gosling (Barbie) 
• Mark Ruffalo (Poor Things) 

Beste Nebendarstellerin: 
Da'Vine Joy Randolph (The Holdovers) 
• Emily Blunt (Oppenheimer) 
• Danielle Brooks (Die Farbe Lila) 
• America Ferrera (Barbie) 
• Jodie Foster (Nyad) 

Bester internationaler Film: 
The Zone of Interest (Großbritannien) 
• Das Lehrerzimmer (Deutschland) 
• Io Capitano (Italien) 
• Perfect Days (Japan) 
• Die Schneegesellschaft (Spanien) 

Bestes Originaldrehbuch: 
Anatomie eines Falls (Justine Triet und Arthur Harari) 
• The Holdovers (David Hemingson) 
• Maestro (Bradley Cooper und Josh Singer) 
• May December (Samy Burch und Alex Mechanik) 
• Past Lives (Celine Song) 

Bestes adaptiertes Drehbuch: 
American Fiction (Cord Jefferson) 
• Barbie (Greta Gerwig und Noah Baumbach) 
• Oppenheimer (Christopher Nolan) 
• Poor Things (Tony McNamara) 
• The Zone of Interest (Jonathan Glazer) 

Beste Kamera: 
Oppenheimer (Hoyte van Hoytema) 
• El Conde (Edward Lachman) 
• Killers of the Flower Moon (Rodrigo Prieto) 
• Maestro (Matthew Libatique) 
• Poor Things (Robbie Ryan) 

Bestes Szenenbild: 
Poor Things
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon
• Napoleon
• Oppenheimer

Bestes Kostümdesign: 
Poor Things 
• Barbie 
• Killers of the Flower Moon 
• Napoleon
• Oppenheimer“

Bester Ton: 
The Zone of Interest
• The Creator
• Maestro 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Oppenheimer 

Bester Schnitt: 
Oppenheimer 
• Anatomie eines Falls 
• The Holdovers 
• Killers of the Flower Moon 
• Poor Things

Beste visuelle Effekte: 
Godzilla Minus One 
• The Creator 
• Guardians of the Galaxy Vol. 3 
• Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1
• Napoleon 

Bestes Make-up und beste Frisuren: 
Poor Things 
• Golda 
• Maestro 
• Oppenheimer 
• Die Schneegesellschaft 

Bester Song: 
„What Was I Made For“ von Billie Eilish in „Barbie“ 
• „The Fire Inside“ von Becky G in „Flamin' Hot“ 
• „I'm Just Ken“ von Mark Ronson und Andrew Wyatt in „Barbie“ 
• „It Never Went Away“ von Jon Batiste und Dan Wilson in „American Symphony“ 
• „Wahzhazhe (A Song for My People)“ von Scott George in „Flowers of the Killers Moon“ 

Beste Filmmusik: 
Oppenheimer (Ludwig Göransson) 
• American Fiction (Laura Karpman) 
• Indiana Jones und das Rad des Schicksals (John Williams) 
• Killer of the Flower Moon (Robbie Robertson) 
• Poor Things (Jerskin Fendrix) 

Bester animierter Spielfilm: 
Der Junge und der Reiher 
• Elemental 
• Nimona 
• Robot Dreams 
• Spider-Man: Across the Spider-Verse 

Bester animierter Kurzfilm: 
War is Over! Inspired by the Music by John and Yoko
• Letter to a Pig 
• Ninty-fives Senses 
• Our Uniform 
• Pachyderme

Bester Kurzfilm: 
Ich sehe was, was du nicht siehst (The Wonderful Story of Henry Sugar)
• The After
• Unbesiegbar (Invincible) 
• Ridder Lykke (Knight of Fortune)
• Red, White and Blue

Bester Dokumentarfilm: 
20 Tage in Mariupol 
• Bobi Wine: The People's President
• Die unendliche Erinnerung 
• Olfas Töchter 
• To Kill a Tiger

Bester Dokumentar-Kurzfilm: 
The Last Repair Shop
•  Das ABC des Buchverbots (ABCs of Book Banning) 
• The Barber of Little Rock 
• Island in Between 
• Nai Nai and Wài Pó

Playlist:

1. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
2. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:11 
3. Frédéric Chopin - Prelude In E Minor, Op. 28, No. 4 (Anatomie eines Falls) - 02:33 
4. Mark Ronson & Andrew Wyatt - I Don't Have An Ending (Barbie) - 03:36 
5. Louis Armstrong Quintet - St. Louis Blues / Symphony No. 5 in C-Sharp Minor, Pt. 3: Adagietto (Maestro) - 03:50 
6. Laura Karpman - Family Is, Monk Is (American Fiction) - 04:53 
7. Mark Orton - A Girl in Tow / Back to Barton (The Holdovers) - 04:34 
8. Vienna String Quartet - Strauss: Tivoli-Rutsch, Op. 39 (The Zone of Interest) - 07:35 
9. Martin Phipps - Soldiers of the 5th Regiment (Napoleon) - 04:22 
10. Hans Zimmer - Heaven (The Creator) - 06:57 
11. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One) - 03:18 
12. Christopher Bear & Daniel Rossen - Across the Ocean (Past Lives) - 04:33 
13. Alexandre Desplat - Florida (NYAD) - 06:23 
14. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:17 
15. Kris Bowers - My Family's Home (The Colour People) - 03:00 
16. Branford Marsalis - Moving to Utopia (Rustin) - 03:37 
17. Michel Legrand - Graduation (May December) - 02:19 
18. Andrea Farri - La Mer n'a pas d'Arbres (Io Capitano) - 03:17 
19. Joe Hisaishi - The Ark (The Boy and the Heron) - 03:07 
20. Thomas Newman - Vivisteria (Elemental) - 02:36 
21. Christophe Beck - Nimona's Theme (Nimona) - 03:00 
22. Alfonso de Vilallonga - Was It a Dream? (Robot Dreams) - 02:49 
23. Daniel Pemberton - Father and Son (Spider-Man: Across the Spider-Verse) - 02:16 
24. Robbie Robertson - They Don't Live Long (Killers of the Flower Moon) - 02:55 
25. Dascha Dauenhauer - Golda (Golda) - 02:23 
26. John Murphy - Dido's Lament (Guardians of the Galaxy Vol. 3) - 03:57 
27. Naoki Sato - Resolution (Godzilla Minus One) - 05:05 
28. Ludwig Göransson - Fission (Oppenheimer) - 04:38 
29. Michael Giacchino - Susy Passes (Society of the Snow) - 08:20

Sonntag, 18. Februar 2024

Playlist #391 vom 25.02.2024 - Neuheiten 2024 (1)

Mit sechs Academy Awards (und vier weiteren Nominierungen) zählte Denis Villeneuves Neuverfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker „Dune – Der Wüstenplanet“ zu den großen Gewinnern der Oscar-Verleihung im Jahr 2022. Mit entsprechender Spannung wird die ebenfalls von Villeneuve inszenierte Fortsetzung „Dune: Part Two“ erwartet, die am 29. Februar in den deutschen Kinos startet und wieder von Hans Zimmer vertont worden ist, der für seine Arbeit an „Dune“ den zweiten Oscar in seiner Karriere gewann. Neben der Vorab-Single „A Time of Quiet Between the Storms“ aus der „Dune“-Fortsetzung könnt ihr euch in dieser Sendung auf neue Musik von Oliver Coates, Dan Romer, Rob Simonsen, Carlos Rafael Rivera, Anne Nikitin, Thomas Newman u.v.a. freuen. 
Im ersten Teil von „Dune“ wurde am Ende in Folge einer Intrige zwischen dem Imperator des Universums Shaddam IV (Christopher Walken) und dem Volk der Harkonnen der Planet Arrakis Schauplatz eines brutalen Anschlags. Der Angriff richtete sich spezifisch gegen das Haus Atreides, das nach Arrakis gekommen war, um das dort in der Luft liegende Spice zu ernten und darüber hinaus friedlich zu herrschen. Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung starb das Familienoberhaupt (Oscar Isaac), sein Sohn Paul Atreides (Timothée Chalamet) und seine Mutter (Rebecca Ferguson) konnten fliehen und fanden Unterschlupf bei den Fremen, den Einheimischen von Arrakis. Bei ihnen lernt Paul Chani (Zendaya) kennen, die er nun zur Frau nimmt und die ihm ein Kind gebärt. 
Während er den Fremen neue Kampftechniken beibringt, lernt er von ihnen wie man in der Wüste überlebt. Paul nennt sich fortan Muad'Dib. Das Spice verstärkt Pauls seherische Fähigkeiten und für die Fremen wird er zum Messias und Anführer. In Pauls Visionen zeichnet sich ein bevorstehender Krieg mit den Harkonnen und dem Imperator ab. An Paul und den Fremen hängt das Schicksal des Universums. 
Als Vorgeschmack auf den Soundtrack zu „Dune: Part Two“ präsentiert Hans Zimmer eine 2-Track-Single mit dem atmosphärischen Stück „A Time of Quiet Between the Storms“ und das rhythmisch-treibende „Harvester Attack“. 
Gleich mit zwei neuen Arbeiten ist der Cellist, Filmkomponist und elektronischer Musikproduzent Oliver Coates („Aftersun“, „The Stranger“, „Significant Other“) am Start. Zusammen mit dem koreanischen Komponisten Park Jiha und der dänischen Sängerin/Songwriterin Agnes Obel vertonte er das Sci-Fi-Drama „Foe“, das Regisseur Garth Davis („Lion“, „Mary Magdalene“) nach dem gleichnamigen Roman von Iain Reid mit Saoirse Ronan, Paul Mescal und Aaron Pierre in den Hauptrollen verfilmte. Der Film handelt davon, wie ein verheiratetes Pärchen auf einem abgelegenen Stück Land von einem Fremden mit einem ungewöhnlichen Vorschlag konfrontiert wird. 
Mit Steve McQueens („Hunger“, „12 Years a Slave“) „Occupied City“ vertonte er außerdem im Alleingang einen Dokumentarfilm über Amsterdam zur Zeit der Besatzung durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg zwischen 1940 und 1945. 
Ein wenig Schützenhilfe bei ihrer eigenen Karriere als Filmkomponistin erhält Julia Newman durch ihren berühmten Vater Thomas Newman, bei dessen Arbeit an Disneys Animationsfilm „Elemental“ sie bereits mitgewirkt hatte. Nun vertonte sie die Serie „Feud – Capote vs. The Swans“, in der berühmte Fehden wie zwischen Bette Davis und Joan Crawford mit einer hochkarätigen Besetzung (u.a. Demi Moore, Susan Sarandon, Naomi Watts, Jessica Lange, Diane Lane) thematisiert werden. Thomas Newman steuerte für den Soundtrack das für ihn typische verspielte Hauptthema bei. 
Nicht zuletzt durch seinen vielfach preisgekrönten Score zum Kurzfilm „La Línea Imaginaria“ ist der in Süddeutschland lebende Komponist Marcel Barsotti („Deutschland. Ein Sommermärchen“, „Die Päpstin“) momentan in aller Munde. 2010 vertonte Barsotti mit „Do Elephants Pray?“ einen Film des Briten Paul Hills („Boston Kickout“), dessen Filme „The Poet“ und „The Power“ ebenfalls mit einem Score von Barsotti versehen wurden. 
Nun hat der Komponist den Soundtrack zu dem Drama „Do Elephants Pray?“ selbst veröffentlicht. Der Film erzählt die Geschichte des von der seelenlosen Routinewelt frustrierten Werbefachmanns Callum Cutter, dessen Leben durch die Bekanntschaft mit der freigeistigen französischen Verführerin Malika ins Chaos gestürzt wird. Barsotti hat das ebenso philosophische wie poetische Drama über Liebe und Verzweiflung und das Ausloten von Mut und Sinn des Lebens mit einer ethnisch angehauchten, sehr minimalistischen Musik versehen, die stellenweise an Thomas Newmans Arbeiten erinnert. 
Der dänische Thriller „Paranoia“ von Kari Vidø erzählt von Lulu, die nach ihrer Einlieferung in ein Krankenhaus ein Mädchen sieht, das um Hilfe schreit. Doch als Lulu aufwacht, ist das Mädchen verschwunden, und für Lulu ändert sich alles im Leben. 
„Die Musik weist durchaus Genre-Film-Konventionen auf, um dem Publikum zu helfen, den Film in der gewünschten Weise zu lesen, tendiert aber eher zu einem düsteren Psychothriller-Stil, der beispielsweise von Jerry Goldsmith beeinflusst ist. Aber da wir auch die sich entwickelnde Beziehung zwischen Lulu und Mads verfolgen, war ein subtileres – sogar romantischeres – Element nötig“, beschreibt Pessi Levanto seine Arbeit zu dem Film. „Ich habe mich entschieden, die Harfe, wunderbar gespielt von Päivi Severeide, als Hauptinstrument in diesen fragileren Momenten einzusetzen. Ich hoffe, dass die Partitur dem Zuschauer hilft, näher an die zerbrechliche Welt von Lulu heranzukommen und sie näher an uns heranzuführen, sodass sie als eine Figur mit einem instabilen Geist erkennbar wird. Hinter der oberflächlichen Geistergeschichte verbirgt sich ein ziemlich tiefgreifendes Problem der psychischen Gesundheit junger Menschen von heute, ein ernstes Problem, das nicht zur bloßen Unterhaltung gemacht werden sollte. Mein Ziel war es, diese fragilen Themen hervorzuheben und gleichzeitig die Geschichte auf eine reibungslose filmische Art voranzutreiben.“ 
Der belgische Komponist Frédéric Vercheval („The Pact“, „Les volets verts“) vertonte mit „Green Border“ von Agnieszka Holland die Geschichte über eine Familie syrischer Flüchtlinge, einen Englischlehrer aus Afghanistan und einen Grenzschutzbeamten, die sich während der jüngsten humanitären Krise in Weißrussland an der polnisch-belarussischen Grenze treffen. 
„Wir sind eher symbolisch an die Musik herangegangen. Agnieszka wollte, dass die Musik nüchtern bleibt und weder Leid noch Gewalt hervorhebt. Deshalb brauchten wir Musik, die in einem weiter entfernten Erzählraum angesiedelt war, als eine Art Blick, als Beobachtung“, berichtet Vercheval über die Arbeit an „Green Border“. „Ich stellte mir ein melodisches Motiv aus dem Wald vor, gespielt von einem Cello, begleitet von etwa dreißig Saiten, die im Bass, aber auch in den Harmonien eine Reihe sich wiederholender Akkorde unterstreichen, als müsste sich diese Tragödie ständig vor uns abspielen. Ein tragisches und kraftvolles Lied, das uns an Agnieszkas Worte erinnert: ,Ich habe das Gefühl, dass es keinen Sinn hat, Kunst zu machen, wenn wir uns nicht darum bemühen, die wirklichen Probleme zu hinterfragen, die schmerzhaft und manchmal unlösbar sind und uns zu schwierigen Entscheidungen zwingen.‘“ 

Playlist:

01. Hans Zimmer - A Time of Quiet Between the Storms (Dune: Part Two) - 04:22 
02. Oliver Coates - You Will Always Be Remembered (Foe) - 03:56 
03. Oliver Coates - Suicide Note (Occupied City) - 04:16 
04. Carlos Rafael Rivera - Rivi (Griselda) - 02:10 
05. Carlos Rafael Rivera - Our Lady of Sorrows (Monsieur Spade) - 03:05 
06. Anne Nikitin, Jessica Jones & Tim Morrish - Sit for a Bit (One Day) - 05:13 
07. Anne Nikitin - Home Away From Home (I.S.S.) - 03:11 
08. Thomas Newman - Main Title (Feud - Capote v. Swans) - 01:46 
09. Paul Leonard-Morgan - The Restless Mind (Tune Out of Noise) - 04:15 
10. Marcel Barsotti - The Beauty of Love (Do Elephants Prey?) - 02:01 
11. Uno Helmersson - Lovers Two (A Nearly Normal Family) - 02:13 
12. Pessi Levanto - Mads (Paranoia) - 02:16 
13. Taran Mitchell - Alexandria (Alexander - The Making of a God) - 03:59 
14. Lorne Balfe - Rachel's Story (Argylle) - 05:30 
15. Armand Amar - Rest in the Forest (Autumn and the Black Jaguar) - 05:30 
16. Dominik Scherrer - This Is a Story About a Boat (Boat Story) - 03:19 
17. Cyril Morin - End Titles (Cold Meat) - 03:02 
18. Rone - J'en veux… (D'Argent & De Sang) - 04:54 
19. Dan Romer - The Captain and Ann Barbara (The Promised Land) - 05:29 
20. Leopold Ross & Nick Chuba - Six Percent (Dr. Death - Season 2) - 04:27 
21. Dave Porter - Remember Your Gifts (Echo) - 03:39 
22. Volker Bertelmann - Anything You Can Do (One Life) - 03:37 
23. Johan Söderqvist - Going to Peru (Madame Web) - 02:25 
24. Frédéric Vercheval - Finale (Green Border) - 04:58 
25. Anna Meredith - Empty (The End We Start From) - 03:25 
26. Alex Weston - Expatriate (Expats) - 02:57 
27. David Fleming - Are You Happy Jane? (Mr. & Mrs. Smith) - 02:12 
28. Kris Bowers - Deep South (Origin) - 03:21 
29. Rob Simonsen - Mark & Oliver (Good Grief) - 03:00 
30. Nicolas Repetto - Professor Rumpleton (Empire Queen: The Golden Age of Magic) - 04:41
31. Ludovico Einaudi - La Petite (La Petite) - 05:00
32. Alberto Iglesias - Fabiola, reina de Bélgica (Cristóbal Balenciaga) - 09:08

Sonntag, 21. Januar 2024

Playlist #389 vom 28.01.2023 - BEST OF 2023

Willkommen zu meinem sehr persönlichen Rückblick auf das Filmmusikjahr 2023! Es ist ein Jahr gewesen, in dem nach wie vor prominente Komponisten wie Alexandre Desplat, James Newton Howard, John Williams, Philip Glass, Ryuichi Sakamoto, Hans Zimmer, John Powell, Marcelo Zarvos, Gabriel Yared, Michael Giacchino und Brian Tyler hochkarätige Arbeiten ablieferten, wie man es von ihnen gewohnt ist. Dazu gesellen sich über die letzten Jahre schon nachgerückte Talente mit bekanntem Namen wie Lorne Balfe, Bear McCreary, Michael Abels, Nicholas Britell, Kris Bowers, Daniel Pemberton und Ludwig Göransson sowie vielversprechende Newcomer, von denen man in den kommenden Jahren sicher noch viel hören wird. So finden sich in meiner „Best of 2023“-Playlist Blockbuster wie Christopher Nolans „Oppenheimer“, Greta Gerwigs „Barbie“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Fast X“, „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ und „Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1“, aber auch Kunstwerke wie Martin Scorseses Epos „Killers of the Flower Moon“ und Wes Andersons „Asteroid City“, Netflix-Produktionen wie David Finchers „The Killer“, J.A. Bayonas „Die Schneegesellschaft“, Jimmy Chins und Elizabeth Chai Vasarhelyis „Nyad“, Steven Knights „Alles Licht, das wir nicht sehen“ und Horror- und Indie-Produktionen wie „Knock at the Cabin“, „Beau Is Afraid“, „Eileen“, „The Offspring“ und „A Small Light“
Hans Zimmer hat über die Jahre immer wieder beeindruckende Scores zu Science-Fiction-Filmen beigesteuert, man denke nur an „Inception“, „Interstellar“ oder „Dune“. Mit „The Creator“ untermalte er zuletzt den neuen Film von Gareth Edwards („Monsters“, „Star Wars: Rogue One“) und damit den unerbittlichen Kampf der Menschen gegen Künstliche Intelligenzen. 
Ex-Agent Joshua (John David Washington) versucht gerade zu verdauen, dass seine Ehefrau Maya (Gemma Chan) verschwunden ist, als er den Spezialauftrag erhält, den sogenannten „Schöpfer“ ausfindig zu machen, einen K.I.-Entwickler, der eine mysteriöse Waffe erschaffen haben soll, die den Krieg beenden oder auch die gesamte Menschheit auslöschen kann. Zimmer kreierte für dieses ebenso beängstigende wie hoffnungsvolle Science-Fiction-Drama eine sehr emotionale Musik mit feinen Akzenten von Orgel und Percussions. 
Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Shape of Water“, „Grand Budapest Hotel“) ist regelmäßig in internationalen Bestenlisten und bei Awards vertreten. Im vergangenen Jahr haben mich zwei seiner Arbeiten besonders berührt. Für das biografische Sportlerdrama „Nyad“ mit Annette Bening als 64-jährige Langstreckenschwimmerin und Bonnie Stoll (Jodie Foster) als ihre langjährige Freundin und Trainerin, die die ehrgeizige Rekordhalterin dabei unterstützt, die Strecke von etwas mehr als 177 Kilometer von Kuba nach Florida über den gefährlichen offenen Ozean zu schwimmen, komponierte Desplat einen sehr zurückhaltenden, doch packenden Score, der immer dann auch dramatische Höhen erklimmt, wenn Nyad auf dem Meer mit tödlichen Gefahren zu kämpfen hat. Hier überzeugt der Franzose mit seiner Kunst der Zurückhaltung und trifft doch immer den richtigen Ton, wenn Musik eine Szene unterstützt. 
Mit dem einzigartigen Filmemacher Wes Anderson („Die Tiefseetaucher“, „Darjeeling Limited“) verbindet Desplat eine besondere Verbindung, seit er Andersons Animationsfilm „Der fantastische Mr. Fox“ (2009) vertont hat. Von „Moonrise Kingdom“ (2012) über „Grand Budapest Hotel“ (2014) und „Isle of Dogs“ (2021) bis zu „The French Dispatch“ (2021) hat Desplat immer äußerst bemerkenswerte Klangwelten erschaffen, die auf ganz individuelle Weise das Geschehen auf der Leinwand untermalen. 
Andersons neuer Film „Asteroid City“ spielt in den 1950er Jahren und erzählt von einer Gruppe von Schülern mit ihren Eltern quer durch das Land in die abgelegene Wüstenstadt Asteroid City reisen, wo der Junior-Stargazer-Kongress stattfindet. Das Event zieht auch Astronomen, Lehrer und das Militär in den Bann, doch der geplante wissenschaftliche Wettbewerb wird von unerwarteten weltverändernden Ereignissen überschattet, die Chaos und Verwirrung stiften. Mit dem Auftauchen eines Aliens erklärt das Militär Asteroid City kurzerhand zur Sperrzone. Niemand kommt mehr rein oder raus – auch Mitch Campbell (Jason Schwartzman), seine vier Kinder und sein Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) nicht. Also machen sie das Beste draus. Für Mitch heißt das, Freundschaft mit der ebenfalls festsitzenden Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson) zu schließen. 
Desplat implementiert bereits im eröffnenden „WXYZ-TV Channel 8“ die musikalischen Themen seines Scores, der getragene Streicher, leichte Percussion und dröhnende Blechbläser vereint und auf verspielte Weise Andersons skurrile Erzählung ergänzt. 
Ein vermeintlich letztes Mal schickt Antoine Fuqua seinen Lieblingsdarsteller Denzel Washington in „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ auf eine Rachemission, diesmal in Süditalien. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit im Jahr 2001 bei „Training Day“, die Fuqua als Action-Regisseur etablierte und Washington einen Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte, realisierten sie neben der „Equalizer“-Trilogie auch das 2016 entstandene Remake des Western-Klassikers „Die glorreichen Sieben“
Im dritten „Equalizer“-Film plagt Robert McCall (Denzel Washington) das eigene Gewissen. Als Auftragsmörder für die eigene Regierung hat er in der Vergangenheit viele Dinge tun müssen, die er nun nicht mehr mit seinen Wertevorstellungen übereinbringen kann. Im malerischen Süditalien versucht McCall nach einer brutalen Auseinandersetzung mit Drogenschmugglern ein neues Leben zu beginnen und sich in den Killer-Ruhestand zu begeben. Doch die Frieden ist ein trügerischer, denn schnell wird ihm klar, dass auch hier finstere Mächte das Sagen haben. Um seine neuen Freunde zu beschützen, muss er noch einmal aufmunitionieren und auf altbekannte Methoden zurückgreifen. Denn hinter alldem steckt die Mafia... Der versierte brasilianische Komponist Marcelo Zarvos, der im vergangenen Jahr so unterschiedliche Filme wie „Big George Foreman“, „Cassandro“, „Flamin‘ Hot“, „May December“ und „White Men Can’t Jump“ vertont hat, übernahm von Harry Gregson-Williams den Job, McCalls Aufräumen in Mob-Kreisen musikalisch zu begleiten. Dabei findet er für das Franchise ungewohnt sanfte Klänge, die nicht von ungefähr an Nino Rotas unvergessliche „Der Pate“-Partitur erinnert. Aber neben den romantischen Streichern, der sanft klimpernden Gitarre und den melancholischen Klavier-Tönen bietet der Score zum actionreichen Ende hin auch genügend Blechbläser und Percussion, um die Wandlung des Protagonisten perfekt zu unterstreichen. 
Christopher Nolan ist mit seinen Filmen stets bei den Filmkritikern ebenso in der Gunst wie beim Kinopublikum. Bei den diesjährigen Academy Awards geht Nolans an den Kinokassen äußerst erfolgreiches Biopic „Oppenheimer“ als Mitfavorit ins Rennen, nachdem das Drama bereits fünf Golden Globes abgeräumt hat - für Hauptdarsteller Cillian Murphy, Nebendarsteller Robert Downey Jr., Christopher Nolan sowohl für das Drehbuch als auch die Regie und für Ludwig Göransson für den besten Score. 
Göransson übernahm den Job des Komponisten von Nolans Haus-Komponisten Hans Zimmer, als dieser für „Tenet“ nicht zur Verfügung stand, da er bereits für „Dune“ zugesagt hatte, und Göransson („Creed“, „Black Panther“) Nolan ans Herz legte. „Oppenheimer“ erzählt die Lebensgeschichte des Physikers Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), seine Anfänge, sein Privatleben und fokussiert sich vor allem auf die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves (Matt Damon) eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum „Vater der Atombombe“ ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel… 
Der schwedische Komponist schuf ein betörendes Piano-Thema, das zusammen mit den warmen Streichern dem Drama seine Menschlichkeit verleiht und all die Ängste, Liebe, Zerstörung und Verluste in sich vereint, die Oppenheimer während seines bewegten Lebens erleben durfte. 
Martin Scorsese vereint in seinem dreieinhalbstündigen Western-Epos „Killers of the Flower Moon“ seine beiden Lieblingsdarsteller Robert De Niro und Leonardo DiCaprio. Der Film spielt in den USA der 1920er Jahre und erzählt von dem Reichtum, den die auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma lebenden indigenen Völker Nordamerikas erlangten, als dort riesige Mengen an Öl gefunden wurde. Natürlich haben auch die weißen Siedler es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die irgendwie im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus, das in ein Wespennest aus Korruption und Mord stößt… 
„Killers of the Flower Moon“ ist die zwölfte und letzte Zusammenarbeit zwischen Martin Scorsese und dem kurz vor Filmstart verstorbenen Robbie Robertson, der durch seine Zusammenarbeit mit The Band und Bob Dylan berühmt geworden ist. Robertson gelingt es in seiner vielschichtigen Musik, das spirituelle und musikalische Erbe der amerikanischen Ureinwohner mit moderner Elektronik zu verbinden und so die beiden Welten der Weißen und der Indianer auf der Leinwand miteinander zu vereinen, auf ebenso spirituelle wie aggressive Weise. 
 

Playlist:

1. Hans Zimmer - A Place in the Sky (The Creator) - 02:26 
2. Alexandre Desplat - Team NYAD (NYAD) - 04:16 
3. Alexandre Desplat - Opening Ceremony with Awards Presentation (Asteroid City) - 02:38 
4. Marcelo Zarvos - Vincent's Demise (Equalizer 3) - 04:22 
5. Ludwig Göransson - Meeting Kitty (Oppenheimer) - 05:48 
6. Robbie Robertson - Salvation Adagio (Killers of the Flower Moon) - 03:12 
7. James Newton Howard - The Most Important Light (All the Light We Cannot See) - 02:20 
8. James Newton Howard - Mercy (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) - 02:21 
9. John Powell - Life at the Beach (Still: A Michael J. Fox Movie) - 05:29 
10. Ryuichi Sakamoto - Monster 1 (Monster) - 03:57 
11. John Williams - New York, 1969 (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 04:18 
12. Bobby Krlic - Suburban Dream (Beau Is Afraid) - 02:55 
13. Christopher Bear & Daniel Rossen - See You (Past Lives) - 04:06 
14. Michael Abels - Departure to Destiny (Landscape with Invisible Hand) - 02:39 
15. Kris Bowers - A Letter Came for You / Nanon (Chevalier) - 02:35 
16. Philip Glass & Paul Leonard-Morgan - Was She Dead Was She Alive (The Pigeon Tunnel) - 02:58 
17. Michael Giacchino - Alien World (Society of the Snow) - 03:00 
18. Gabriel Yared - Passacaglia (L'envol) - 03:28 
19. Christopher Young - Hear the Souls Who Weep (The Offering) - 04:31 
20. Hildur Guðnadóttir - Money in the Mattress (A Haunting in Venice) - 04:19 
21. Joe Hisaishi - Recollection (The Boy and the Heron) - 02:24 
22. Lorne Balfe - Passion's Embrace (Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1) - 03:19 
23. Bear McCreary - The World is a Scary Place (We Have A Ghost) - 03:19 
24. Mark Ronson & Andrew Wyatt - An Ending (Barbie) - 02:26 
25. Herdís Stefánsdóttir - Diner (Knock at the Cabin) - 02:08 
26. Gustavo Santaolalla - The Last of Us [Vengeance] (The Last of Us - Season 1) - 02:59 
27. Nicholas Britell - It's Done (Succession - Season 4) - 02:50 
28. Jeff Russo - Another Reality (Snowfall) - 02:01 
29. Emilie Levienaise-Farrouch - You Were Just a Boy (All of Us Strangers) - 03:42 
30. Trent Reznor & Atticus Ross - Intruder (The Killer) - 04:26 
31. Brian Tyler - Follow the Lites (Fast X) - 01:53 
32. Daniel Pemberton - The Right to Remain Silent (Spider-Man Across the Spider-Verse) - 04:13 
33. Richard Reed Parry - Hushed (Eileen) - 03:04 
34. Marcel Barsotti - Voices of the Water (La linea imaginaria) - 02:00
35. Ariel Marx - What Can Be Saved (A Small Light) - 08:52

Samstag, 6. Januar 2024

Playlist #388 vom 14.01.2024 - DIANE LANE Special

Mit nur zwei Filmen avancierte die US-Amerikanerin Diane Lane Anfang der 1980er Jahre zu einem der vielversprechendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Andy Warhol bezeichnete sie sogar als „unbestrittene Königin des neuen Rat Packs von Hollywood“, nachdem er sie in Francis Ford Coppolas „Die Outsider“ gesehen hatte. Nach ihrem furiosen Start mit den beiden Coppola-Filmen „Die Outsider“ und „Rumble Fish“ wurde Lane vor allem mit Filmen wie „Der Sturm“, „The Glass House“, „Untreu“, „Unter der Sonne der Toskana“, „Frau mit Hund sucht… Mann mit Herz“, „Untraceable“ und „Das Lächeln der Sterne“ bekannt. 
Diane Lane wurde am 22. Januar 1965 in New York City als Tochter der Nachtclubsängerin Colleen Leigh Farrington und dem Schauspiellehrer Burton Eugene Lane geboren, der in Manhattan einen Schauspielworkshop mit John Cassavetes leitete, als Taxifahrer arbeitete und später Geisteswissenschaften am City College lehrte. Lanes Eltern trennten sich, als das Mädchen gerade mal dreizehn Tage alt war, das Sorgerecht wechselte nach der Scheidung von der Mutter zum Vater, der seine Tochter mit auf seine Taxifahrten nahm und mit ihr in mehreren Wohnhotels in New York City lebte. 
Im Alter von fünfzehn Jahren erklärte Diane Lane ihre Unabhängigkeit von ihrem Vater und flog für eine Woche mit dem Schauspieler und Freund Christopher Atkins nach Los Angeles, mit dem sie 1981 in dem Fernsehfilm „Child Bride of Short Creek“ die Hauptrolle spielte. Sie kehrte jedoch nach New York zurück, wo sie zur Familie einer Freundin zog und Fernkurse belegte. 
Lane begann schon als Kind mit der Schauspielerei, spielte als Sechsjährige im La MaMa Experimental Theatre Club in New York, wo sie in einer Produktion von „Medea“ auftrat, und im Alter von zwölf Jahren in Joseph Papps Inszenierung von „The Cherry Orchard“ mit Meryl Streep und Irene Worth. Lane feierte als Dreizehnjährige ihr Spielfilmdebüt an der Seite von Laurence Olivier in George Roy Hills „Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime“ und war auf dem Cover von „Time“ zu sehen, das sie zu einem von Hollywoods „Whiz Kids“ erklärte. 
In den frühen 1980er Jahren gelang Lane der Übergang von der unerfahrenen Schauspielerin zu festen Rollen. Sie wurde 1981 in Lamont Johnsons Film „Zwei Mädchen und die Doolin-Bande“ für die junge Gesetzlose Little Britches gecastet, mit Amanda Plummer in ihrer eigenen Debütrolle als Cattle Annie. Außerdem spielte sie 1982 die Anführerin einer Punkrockband in „Ladies and Gentlemen, The Fabulous Stains“, mit Laura Dern und den Punkmusikern Steve Jones und Paul Cook von den Sex Pistols sowie Paul Simonon von The Clash
Lanes Durchbruch gelang 1983 mit den aufeinanderfolgenden Adaptionen von Romanen von S. E. Hinton, adaptiert und inszeniert von Francis Ford Coppola: „The Outsiders“ und „Rumble Fish“. In beiden Filmen waren auch denkwürdige Auftritte einer Reihe junger männlicher Schauspieler zu sehen, die im darauffolgenden Jahrzehnt zu bekannten Darstellern (sowie zu Mitgliedern des sogenannten „Brat Pack“) werden sollten, darunter Tom Cruise, Rob Lowe, Judd Nelson, C. Thomas Howell, Emilio Estevez, Patrick Swayze, Mickey Rourke, Nicolas Cage und Matt Dillon. Die beiden Filme „Straßen in Flammen“ (für diesen Film lehnte sie „Splash“ und „Lockere Geschäfte“ ab) und „The Cotton Club“, die sie zum Star hätten katapultieren können, waren leider kommerzielle und kritische Misserfolge, worunter ihre Karriere so sehr litt, dass Lane erst einmal aus dem Filmgeschäft ausstieg und bei ihrer Mutter in Georgia lebte. 
Lane kehrte zur Schauspielerei zurück, um in „Chicago Blues“ und „Hautnah verfolgt“ (beide 1987) aufzutreten, aber erst mit der beliebten und von der Kritik gefeierten TV-Miniserie „Lonesome Dove“ (1989) fand Lane wieder bei einem großen Publikum Anklang und wurde für einen Emmy Award nominiert. Sie stand kurz davor, für die Rolle der Vivian Ward im Blockbuster-Hit „Pretty Woman“ gecastet zu werden, konnte die Rolle aber aufgrund von Terminkonflikten nicht übernehmen. 
Dafür war sie als Schauspielerin Paulette Goddard in Sir Richard Attenboroughs Biopic „Chaplin“ (1992) zu sehen und war die nächsten Jahre vielbeschäftigt. Sie verkörperte Rollen in „Judge Dredd“ (1995), „Wild Bill“ (1995), „Jack“ (1996), „Mein Hund Skip“ (1999) und Wolfgang Petersens „Der Sturm“ mit George Clooney und Mark Wahlberg in den Hauptrollen. 
Im Jahr 2002 spielte sie die Hauptrolle in „Untreu“, einem Drama unter der Regie von Adrian Lyne. Lane spielte eine Hausfrau, die eine Affäre mit einem mysteriösen Buchhändler eingeht. Zwar erhielt das Erotik-Drama überwiegend gemischte Kritiken, doch Lane wurde für ihre Leistung vielgelobt. Sie gewann sowohl den National Society of Film Critics Award als beste Schauspielerin als auch den New York Film Critics Circle Award und erhielt Nominierungen für den Oscar als beste Schauspielerin und für den Golden Globe. Danach spielte Lane die Hauptrolle in der Verfilmung von Frances Mayes‘ Roman „Unter der Sonne der Toskana“ (2002), die der Schauspielerin eine weitere Golden-Globe-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin einbrachte, und war in weiteren Hauptrollen zu sehen: „Fierce People“, „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (beide 2005), „Die Hollywood-Verschwörung“ (2006), „Untraceable“, „Jumper“ und „Das Lächeln der Sterne“ (alle 2008). 
Mit der Rolle der Martha Kent in Zack Snyders Superman-Film „Man of Steel“ (2013) wurde Diane Lane ins DC-Universum aufgenommen und war deshalb auch in den nachfolgenden Filmen „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016) und „Justice League“ (2017) zu sehen. Dazu gesellten sich das Biopic „Trumbo“, Eleanor Coppolas „Paris kann warten“ und „The Secret Man“
Ende 2012, kurz vor ihrer Scheidung von Schauspiel-Kollege Josh Brolin, kehrte Diane Lane zum Theater zurück, war in David Cromers Adaption von Tennessee Williams‘ „Sweet Bird of Youth“ am Goodman Theatre in Chicago. Es war ihre erste Theaterrolle seit 1989, als sie Olivia in William Shakespeares „Twelfth Night“ am American Repertory Theatre in Cambridge, Massachusetts verkörperte. 
Danach war sie mit Tony Shalhoub in der Off-Broadway-Produktion von Bathsheba Dorans „The Mystery of Love and Sex“ und Tschechows „The Cherry Orchard“ zu sehen. 2018 folgten einige ihrer wenigen Ausflüge zum Fernsehen, sie spielte in Amazons Mini-Serie „The Romanoffs“ und in der letzten Staffel von „House of Cards“, danach performte sie an der Seite von Matthew McConaughey in dem Thriller „Im Netz der Versuchung“ (2019), in der postapokalyptischen Science-Fiction-Serie „Y: The Last Man“ und zusammen mit Kevin Costner in dem Thriller „Lass ihn gehen“

Filmographie: 

1979: Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime (A Little Romance) 
1980: Touched by Love / To Elvis, with Love 
1981: Great Performances – Summer (Fernsehserie) 
1981: Ladies and Gentlemen, the Fabulous Stains 
1981: Zwei Mädchen und die Doolin-Bande (Cattle Annie and Little Britches) 
1981: Child Bride of Short Creek (Fernsehfilm) 
1982: National Lampoon’s Movie Madness (National Lampoon Goes to the Movies) 
1982: Six Pack 
1982: Wenn Märchen wahr werden (Miss All-American Beauty, Fernsehfilm) 
1983: Die Outsider (The Outsiders) 
1983: Rumble Fish 
1984: Straßen in Flammen (Streets of Fire) 
1984: Cotton Club 
1987: Hautnah verfolgt (Lady Beware) 
1987: Chicago Blues (The Big Town) 
1988: Liebestraum (Love Dream) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Crisis (Vital Signs) 
1990: Blutiger Engel (Descending Angel, Fernsehfilm) 
1992: Knight Moves – Ein mörderisches Spiel (Knight Moves) 
1992: My New Gun 
1992: The Setting Sun (Rakuyô) 
1992: Chaplin 
1993: Ein Sommer unter Freunden (Indian Summer) 
1993: Fallen Angels – Murder, Obliquely (Fernsehserie) 
1994: Die älteste noch lebende Rebellenwitwe erzählt (Oldest Living Confederate Widow Tells All, Fernsehfilm) 
1995: Judge Dredd 
1995: Endstation Sehnsucht (A Streetcar Named Desire, Fernsehfilm) 
1995: Wild Bill 
1996: Jack 
1996: Bullet Point / Eine Sippschaft zum Ermorden (Mad Dog Time) 
1997: Liebe aus zweiter Hand (The Only Thrill) 
1997: Mord im Weißen Haus (Murder at 1600) 
1998: Gunshy – Aus Leidenschaft zum Mörder 
1998: Grace & Glorie (Fernsehfilm) 
1999: A Walk on the Moon 
1999: Mein Hund Skip (My Dog Skip) 
2000: Land der Gesetzlosen (The Virginian, Fernsehfilm) 
2000: Der Sturm (The Perfect Storm) 
2001: Hardball 
2001: The Glass House 
2002: Untreu (Unfaithful) 
2003: Unter der Sonne der Toskana (Under the Tuscan Sun) 
2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse / Unter Wilden (Fierce People) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2006: Die Hollywood-Verschwörung (Hollywoodland) 
2008: Untraceable 
2008: Jumper 
2008: Das Lächeln der Sterne (Nights in Rodanthe) 
2008: Killshot 
2010: Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende (Secretariat) 
2011: Cinéma Verité (Fernsehfilm) 
2013: Man of Steel 
2014: Every Secret Thing 
2015: Alles steht Kopf (Inside Out, Stimme) 
2015: Trumbo 
2015: Rileys erstes Date? (Riley’s First Date?, Kurzfilm, Stimme) 
2016: Batman v Superman: Dawn of Justice 
2016: Paris kann warten (Bonjour Anne) 
2017: The Secret Man (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) 
2017: Justice League 
2018: The Romanoffs (Fernsehserie, zwei Folgen) 
2018: House of Cards (Fernsehserie, sieben Folgen) 
2019: Im Netz der Versuchung (Serenity) 
2020: Lass ihn gehen (Let Him Go) 
2021: Zack Snyder’s Justice League 
2021: Y: The Last Man (Fernsehserie, zehn Folgen) 
2023: Extrapolations (Fernsehserie) 

Playlist: 

1. Georges Delerue - Suite (A Little Romance) - 03:35
2. John Barry - The Mooche (The Cotton Club) - 03:33 
3. John Barry - Main Theme / Smile (Chaplin) - 04:50 
4. Mike Figgis - Blues In C (Liebestraum) - 04:05 
5. Anne Dudley - The Tarakoss Opening (Knight Moves) - 02:14 
6. Alan Silvestri - We Created You (Judge Dredd) - 03:49 
7. Van Dyke Parks - Bill and Jane (Wild Bill) - 02:07 
8. Michael Kamen - Cello Jack (Jack) - 03:59 
9. Christopher Young - Murder at 1600 (Murder at 1600) - 07:21 
10. Christopher Young - This Too Shall Pass (The Glass House) - 04:39 
11. Christopher Young - Untraceable (Untraceable) - 02:20 
12. James Horner - Is There Anything Better in the World?' (The Perfect Storm) - 03:41 
13. Jan A.P. Kaczmarek - Burning Pictures (Unfaithful) - 04:52 
14. Christophe Beck - The Most Important Thing (Under the Tuscan Sun) - 02:48 
15. Craig Armstrong - Sarah Races For Jake / Kiss (Must Love Dogs) - 04:58 
16. Marcelo Zarvos - George and Toni (Hollywoodland) - 04:09 
17. Jeanine Tesori - End Credit Suite (Nights In Rodanthe) - 03:54 
18. Nick Glennie-Smith - Coming Home (Secretariat) - 03:59 
19. Theodore Shapiro - The Credit (Trumbo) - 02:55 
20. Daniel Pemberton - Washington Approach (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) - 04:02 
21. Michael Giacchino - Tears of Joy (Inside Out) - 03:40 
22. Michael Giacchino - Let Him Goverture (Let Him Go) - 07:04 
23. Klaus Badelt - Killing Lionel (Killshot) - 03:02 
24. Benjamin Wallfisch - I Remember You (Serenity) - 03:47 
25. Jeff Beal - Necessary Thing (House of Cards: Season 6) - 03:20 
26. Hans Zimmer - I Have So Many Questions (Man of Steel) - 03:48 
27. Hans Zimmer & Junkie XL - This Is My World (Batman v Superman: Dawn of Justice) - 06:26 
28. Tom Holkenborg - The House of Belonging (Zack Snyder's Justice League) - 02:38 
29. William Ross - Will Grows Up (My Dog Skip) - 08:58

Freitag, 1. Dezember 2023

Playlist #385 vom 03.12.2023 - ROBERT DUVALL Special

Robert Duvall zählt zu den bemerkenswertesten Schauspielern in Hollywood, obwohl er meist nur in Nebenrollen zu sehen, darunter allerdings in Klassikern wie Francis Ford Coppolas „Der Pate 1 & 2“ und „Apocalypse Now“, George Lucas‘ „THX 1138“, Robert Altmans „M*A*S*H“ oder in dem John-Wayne-Western „Der Marshal“. Obwohl er bereits seinen 90.Geburtstag feierte, steht Duvall nach wie vor der Kamera, filmte zuletzt an der Seite von Adam Sadler und Ben Foster den Sportfilm „Hustle“ und den Mystery-Krimi „Der seltsame Fall des Mr Poe“

Robert Selden Duvall wurde am 5. Januar 1931 als Sohn einer Amateurschauspielerin und eines Admirals der United States Navy geboren, im Glauben der Christian Science erzogen und zog mit seinem Vater von einer Militärbasis zur nächsten. So wuchs er nicht nur in einem militärischen Umfeld auf, sondern musste auch häufig die Schulen wechseln. 1953/54 leistete er nach seinem Schul-Abschluss selbst den Militärdienst in der United States Army ab und nutzte die Zeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia, um als Amateur am Theater zu spielen und anschließend in New York an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren, wo er Klassenkamerad von Dustin Hoffman, Gene Hackman (mit denen er später eine Wohngemeinschaft bildete) und James Caan war. 
Nachdem er in den ausgehenden 1950er Jahren in verschiedenen Theatern und am Broadway spielte, war Duvall Anfang der 1960er zunächst in Fernsehserien wie „Playhouse 90“, „Shannon klärt auf“, „Alfred Hitchcock präsentiert“ und „Gnadenlose Stadt“ zu sehen, ehe er an der Seite von Gregory Peck in Robert Mulligans „Wer die Nachtigall stört“ 1962 sein Filmdebüt feierte. 
Doch bis zum Ende des Jahrzehnts beschränkten sich seine Engagements weitestgehend auf weitere Fernsehserien wie „The Outer Limits“, „Preston & Preston“, „Auf der Flucht“ und „Time Tunnel“. Nach Nebenrollen in kleineren Filmen wie „Hetzjagd in Ketten“ (1965), „Ein Mann wird gejagt“ (1966) und „Countdown – Start zum Mond“ (1967) kam Duvalls Karriere durch Nebenrollen in bedeutenderen Filmen in Schwung. So war er neben Superstar Steve McQueen in „Bullitt“ (1968) ebenso zu sehen wie in Henry Hathaways Spät-Western „Der Marshal“ (1969), Francis Ford Coppolas Liebes-Drama „Liebe niemals einen Fremden“ (1969), Robert Altmans Militär-Satire „M*A*S*H“ (1970) und George Lucas‘ Science-Fiction-Thriller-Drama „THX 1138“ (1971), in dem er die Hauptrolle des THX verkörperte. 
Seinen internationalen Durchbruch erlebte Robert Duvall 1972 in Francis Ford Coppolas Verfilmung von Mario Puzos Roman „Der Pate“. Als Anwalt der Familie Corleone wurde er als Tom Hagen, an der Seite von Marlon Brando, Al Pacino und Robert De Niro, zum Star in Hollywood. Bevor er 1979 noch einmal für Coppola mit Marlon Brando in dem Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ vor der Kamera stand, war Duvall 1973 in „Revolte in der Unterwelt“, in „Der Pate II“ (1974) und in dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ (1975) zu sehen. 
Für das differenzierte Portrait des Country-Sängers Max Sledge in Bruce Beresfords Drama „Comeback der Liebe“ konnte Duvall 1983 dann endlich den lang verdienten Oscar entgegennehmen, dabei sang er die Lieder, die von ihm geschrieben waren, selbst. 
Zu den wichtigsten Filmen in den folgenden Jahren zählten Ulu Grosbards Thriller „Fesseln der Macht“ (1981), dass Cop-Drama „Colors – Farben der Gewalt“ (1988) und Volker Schlöndorffs Utopie „Die Geschichte der Dienerin“ (1990). 
1993 schlüpfte Duvall in „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ in die Maske des kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalpolizisten Martin Prendergast, der einen amoklaufenden Mörder (Michael Douglas) zur Strecke bringt, dann brillierte Duvall an der Seite von Richard Harris in „Walter & Frank – Ein schräges Paar“
1996 präsentierte sich Duvall in dem Drama „Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr“ als Kleinstadt-Arzt und John Travoltas väterlicher Freund, bevor er – wiederum an der Seite von John Travolta - für seine Leistung als widerlicher Anwalt Jerome Facher in dem Gerichtsdrama „Zivilprozess“ (1999) seine vorerst letzte Oscar-Nominierung erhielt. 
Danach verkörperte Duvall den legendärem General Robert Edward Lee im Sezessionskriegs-Drama „Gods and Generals“ (2003), in Kevin Costners Spätwestern „Open Range – Weites Land“ den aufrechten Cowboy Boss Spearman und in Curtis Hansons Pokerfilm „Glück im Spiel“ (2007) einen legendären Pokerspieler. 
Es folgten James Grays Krimi-Drama „We Own the Night“ (2007), die Weihnachtskomödie „Mein Schatz, unsere Familie und ich“ (2008), das von der Biografie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspirierte Drama „Crazy Heart“ (2009) und die Adaption von Cormac McCarthys Roman „Die Straße“
In der Tragikomödie „Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte“ (2009) spielte Duvall den alten Einsiedler Felix Bush, der im Angesicht des nahenden Todes mit Hilfe des örtlichen Bestatters Frank Quinn (Bill Murray) seine eigene Beerdigung plant. Duvall stand außerdem für die Literaturadaption „Sieben Tage in Utopia“ (2011) und das Drama „Jayne Mansfield‘s Car“ (2013) vor der Kamera, war in dem Action-Krimi „Jack Reacher“ (2012) als ehemaliger US-Marineoffizier Cash und in dem Justizdrama „Der Richter - Recht oder Ehre“ (2014) als der ehemalige Richter Joseph Palmer zu sehen, der an der Alzheimerkrankheit leidet sowie Hauptverdächtiger eines Tötungsdeliktes ist. 
Auch im hohen Alter war der inzwischen über 92-Jährige in der Filmszene gefragt , mit sich selbst als Protagonist inszenierte er das Drama „Wild Horses“ (2015), in der Adaption von John Steinbecks „In Dubious Battle“ (2016) mimte er den Grundbesitzer Chris Bolton und in dem Thriller „Widows – Tödliche Witwen“ (2018) übernahm er den Part des Tom Mulligan, Vater des schmierigen Politikers Jack Mulligan (Colin Farrell). 
Zuletzt war Duvall in dem komödiantischen Sport-Drama „Hustle“ und in Scott Coopers Mystery-Krimi-Drama „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ (beide 2022) zu sehen. Als Regisseur und Produzent trat Duvall auch hinter der Kamera in Aktion. Unter seiner Leitung entstand zunächst im Jahr 1975 der Dokumentarfilm „We are not the Jet Set“, der die Geschichte einer Rodeo-Familie erzählte. 1982 zeigte er sich verantwortlich für den Spielfilm „Angelo My Love“, im Jahr 1997 für das Drama „Apostel!“, bei dem Duvall das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle verkörperte. So verhielt es sich auch bei den beiden Krimi-Dramen „Killing Moves“ (2002) und „Wild Horses“ (2015). 

Filmographie:
1956: Die Hölle ist in mir (Somebody Up There Likes Me) 
1959–1960: Armstrong Circle Theatre (Fernsehserie, zwei Folgen) 
1960: Playhouse 90 (Fernsehserie, Folge 4x08 John Brown’s Raid) 
1960: The Robert Herridge Theater (Fernsehserie, Folge An Early Morning of a Bartender’s Waltz) 1961: Great Ghost Tales (Fernsehserie, Folge 1x01 William Wilson) 
1961: Cain’s Hundred (Fernsehserie, Folge 1x06 King of the Mountain) 
1961: Shannon klärt auf (Shannon, Fernsehserie, Folge 1x10 The Big Fish) 
1961–1962: Gnadenlose Stadt (Naked City, Fernsehserie, vier Folgen) 
1961–1963: Route 66 (Fernsehserie, drei Folgen) 
1961–1965: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, drei Folgen) 
1962: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents, Fernsehserie, Folge 7x14 Bad Actor) 
1962: Wer die Nachtigall stört (To Kill A Mockingbird) 
1963: Die Unbestechlichen (The Untouchables, Fernsehserie, Folge 4x17 Blues for a Gone Goose) 
1963: Twilight Zone (The Twilight Zone, Fernsehserie, Folge 4x08 Miniature) 
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian, Fernsehserie, Folge 1x24 The Golden Door) 1963: Stoney Burke (Fernsehserie, Folge 1x23 Joby) 
1963: Arrest and Trial (Fernsehserie, Folge 1x10 The Quality of Justice) 
1963: Captain Newman (Captain Newman, M.D.) 
1963–1965: Auf der Flucht (The Fugitive, Fernsehserie, drei Folgen) 
1964: The Lieutenant (Fernsehserie, Folge 1x25 Man with an Edge) 
1964: Stunde der Entscheidung (Kraft Suspense Theatre, Fernsehserie, Folge 1x22 Portrait of an Unknown Man) 
1964: The Outer Limits (The Outer Limits, Fernsehserie, drei Folgen) 
1965: Die Seaview – In geheimer Mission (Voyage to the Bottom of the Sea, Fernsehserie, Folge 1x20 The Invaders) 
1965: Hetzjagd in Ketten (Nightmare in the Sun) 
1965–1967: Combat! (Fernsehserie, drei Folgen) 
1965–1969: FBI (The F.B.I., Fernsehserie, fünf Folgen) 
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase) 
1966: Bob Hope Presents the Chrysler Theatre (Fernsehserie, Folge 3x15 Guilty or Not Guilty) 
1966: Hawk (Fernsehserie, Folge 1x06 The Theory of the Innocent Bystander) 
1966: Gefährlicher Alltag (Felony Squad, Fernsehserie, Folge 1x08 Death of a Dream) 
1966: Shane (Fernsehserie, Folge 1x09 Poor Tom’s A–Cold) 
1966: Fame Is the Name of the Game (Fernsehfilm) 
1966–1967: T.H.E. Cat – Artist und Detektiv (T.H.E. Cat, Fernsehserie, zwei Folgen) 
1967: Time Tunnel (The Time Tunnel, Fernsehserie, Folge 1x24 Chase Through Time) 
1967: Countdown: Start zum Mond (Countdown) 
1967: Cosa Nostra – Erzfeind des FBI (Cosa Nostra, Arch Enemy of the FBI, Fernsehfilm) 
1967: Der Marshall von Cimarron (Cimarron Strip, Fernsehserie, Folge 1x08 The Roarer) 
1967: Verrückter wilder Westen (The Wild Wild West, Fernsehserie, Folge 3x10 The Night of the Falcon) 
1968: Flesh and Blood (Fernsehfilm) 
1968: Wettlauf mit dem Tod (Run for Your Life, Fernsehserie, Folge 3x19 The Killing Scene) 
1968: Judd for the Defense (Fernsehserie, Folge 1x24 Square House) 
1968: Der Detektiv (The Detective) 
1968: CBS Playhouse (Fernsehreihe, Folge 2x01 The People Next Door) 
1968: Bullitt 1969: Twen–Police (The Mod Squad, Fernsehserie, Folge 1x23 Keep the Faith, Baby) 1969: Liebe niemals einen Fremden (The Rain People) 
1969: Der Marshal (True Grit) 
1970: M*A*S*H 
1970: The Revolutionary 
1971: THX 1138 
1971: Lawman 
1972: Der Pate (The Godfather) 
1972: Heute und morgen und in alle Ewigkeit (Tomorrow) 
1972: Der große Minnesota–Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid) 
1972: Sinola (Joe Kidd) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wie ein Panther in der Nacht (Badge 373) 
1973: Revolte in der Unterwelt (The Outfit) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II) 
1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite) 
1975: Der Mann ohne Nerven (Breakout) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1976: Network 
1976: Kein Koks für Sherlock Holmes (The Seven-Per-Cent Solution) 
1977: Ich bin der Größte (The Greatest) 
1977: Der Pate: Die Saga (The Godfather: A Novel for Television, Fernsehvierteiler, alle Folgen) 
1978: Der Clan (The Betsy) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Ike (Fernsehdreiteiler, alle Folgen) 
1979: Der große Santini (The Great Santini) 
1979: Apocalypse Now 
1980: Ike: The War Years (Fernsehfilm) 
1981: Fesseln der Macht (True Confessions) 
1981: Die Jagd (The Pursuit of D.B. Cooper) 
1983: Comeback der Liebe (Tender Mercies) 
1983: Marathon der Hoffnung (The Terry Fox Story, Fernsehfilm) 
1984: The Stone Boy 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Das Feuerschiff (The Lightship) 
1986: Waylon Jennings: America (Kurzfilm) 
1986: Belizaire – Der Cajun (Belizaire the Cajun) 
1986: Holt Harry raus! (Let’s Get Harry) 
1987: Killer Connection (Hotel Colonial) 
1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Die Geschichte der Dienerin (The Handmaid’s Tale) 
1990: Die Stärke der Macht (A Show of Force) 
1990: Tage des Donners (Days of Thunder) 
1991: Die Lust der schönen Rose (Rambling Rose) 
1991: Verdammte des Südens (Convicts) 
1992: Die Zeitungsjungen (Newsies) 
1992: Die Pest (La Peste) 
1992: Stalin (Fernsehfilm) 
1993: Walter & Frank – Ein schräges Paar (Wrestling Ernest Hemingway) 
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Power of Love (Something to Talk About) 
1995: Der wunderliche Mr. Cox (The Stars Fell on Henrietta) 
1995: Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter) 
1996: A Family Thing – Brüder wider Willen (A Family Thing) 
1996: Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr (Phenomenon) 
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade) 
1996: Der Mann, der Eichmann jagte (The Man Who Captured Eichmann, Fernsehfilm) 
1997: Apostel! (The Apostle, auch Regie) 
1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man) 
1998: Saturday Night Live (Fernsehserie, Folge 23x14 Garth Brooks) 
1998: Deep Impact 
1998: Zivilprozess (A Civil Action) 
2000: Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) 
2000: Shot at Glory – Das Spiel ihres Lebens (A Shot at Glory) 
2000: The 6th Day 
2002: Killing Moves (Assassination Tango, auch Regie) 
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q) 
2003: Löwen aus zweiter Hand (Secondhand Lions) 
2003: Gods and Generals 
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) 
2005: The American Experience (Fernsehserie, Folge 17x10 The Carter Family: Will the Circle Be Unbroken) 
2005: Thank You for Smoking 
2005: Fußballfieber – Elfmeter für Daddy (Kicking & Screaming) 
2006: Broken Trail (Fernsehzweiteiler, zwei Folgen) 
2007: Glück im Spiel (Lucky You) 
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night) 
2008: Mein Schatz, unsere Familie und ich (Four Christmases) 
2009: The Road 
2009: Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte (Get Low) 
2009: Crazy Heart 
2011: Sieben Tage in Utopia (Seven Days in Utopia) 
2012: Jayne Mansfield’s Car 
2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm) 
2012: Jack Reacher 
2013: A Night in Old Mexico (Una noche en el viejo México) 
2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) 
2015: Wild Horses (auch Regie) 
2016: Stürmische Ernte – In Dubious Battle (In Dubious Battle) 
2018: Widows – Tödliche Witwen (Widows) 
2021: 12 Mighty Orphans 2022: Hustle (Hustle) 
2022: Der denkwürdige Fall des Mr Poe (The Pale Blue Eye) 

Playlist:

1. Jan A.P. Kaczamarek - The Mystery Of Felix (Get Low) - 04:26 
2. Elmer Bernstein - Main Title (To Kill A Mockingbird) - 03:22 
3. Jerry Fielding - Titles (Lawman) - 04:41 
4. Nino Rota - End Credits (The Godfather) - 03:26 
5. Danny Elfman - The River (A Civil Action) - 03:08 
6. John Barry - Arrival / Search For Home (The Scarlet Letter) - 06:17 
7. Georges Delerue - End Credits (True Confessions) - 03:56 
8. Ry Cooder - Wayfaring Stranger (Geronimo) - 03:09 
9. Elmer Bernstein - Confession (The Great Santini) - 02:28 
10. Elmer Bernstein - Rose And Buddy (Rambling Rose) - 04:26 
11. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
12. Randy Newman - Clocks (The Paper) - 03:12 
13. Mark Knopfler - The New Laird (A Shot At Glory) - 04:14 
14. James Newton Howard - MacArthur Park (Falling Down) - 02:50 
15. Aaron Zigman - Operation (John Q) - 04:08 
16. James Horner - A Distant Discovery (Deep Impact) - 03:58 
17. Thomas Newman - The Rest Of Us (Phenomenon) - 02:53 
18. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:06 
19. Nick Cave & Warren Ellis - The Beach (The Road) - 03:51 
20. Christopher Young - Left Pocket Money (Lucky You) - 04:00 
21. Rolfe Kent - Donate It & Sex Back In Cigarettes (Thank You For Smoking) - 03:02 
22. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:58 
23. Klaus Badelt & Christopher Carmichael - Leaving Utopia (Seven Days In Utopia) - 02:37 
24. Volker Bertelmann - Go Get Doc (In Dubious Battle) - 06:09 
25. Michael Kamen - Proposal (Open Range) - 03:32 
26. Timothy Williams - Memories (Wild Horses) - 02:13 
27. Mark Orton - Red Herring / Still Running (12 Mighty Orphans) - 02:37 
28. Hans Zimmer - Marcus (Widows) - 03:25 
29. Howard Shore - Tightening the Noose (The Pale Blue Eye) - 07:06 
30. Joe Kraemer - Finale & End Credits (Jack Reacher) - 07:26

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