Radio ZuSa
Posts mit dem Label Brian Tyler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Brian Tyler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 3. September 2023

Playlist #379 vom 10.09.2023 - WILLIAM FRIEDKIN (1935-2023) Special

Mit Filmen wie „The French Connection“ und „Der Exorzist“ schrieb William Friedkin in den 1970er Jahren Kinogeschichte, aber auch in den nachfolgenden Jahren lieferte der perfektionistische Filmemacher immer wieder bemerkenswerte Filme wie „Cruising“, „Leben und Sterben in L.A.“, „Bug“ und „Killer Joe“ ab. Am 7. August 2023 verstarb Friedkin im Alter von 87 Jahren an Herzversagen und einer Lungenentzündung. 
William Friedkin wurde am 29. August 1935 als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine geboren. Er absolvierte gerade so die High School und begann als Teenager, ins Kino zu gehen. Doch seine wahre Leidenschaft für Filme wurde erst 1960, im Alter von 25 Jahren, geweckt, als er Orson Welles‘ „Citizen Kane“ sah. Zu den weiteren Werken, die ihn als Teenager und jungen Erwachsenen beeindruckten, zählten Henri-Georges Clouzots „Die Diabolischen“ und „Lohn der Angst“ sowie Alfred Hitchcocks „Psycho“, aber auch Dokumentarfilme wie „Harvest of Shame“ (1960) trugen dazu bei, Friedkins Sinn für das Kino zu entwickeln. 
Seine Karriere begann Friedkin unmittelbar nach der High School in der Poststelle von WGN-TV, wo er innerhalb von zwei Jahren die Regie von Live-Fernsehshows und Dokumentationen übernahm, darunter die beim San Francisco International Film Festival ausgezeichnete Dokumentation „The People vs. Paul Crump“ (1962), die auch dazu führte, dass die Todesstrafe für Crump in eine lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt wurde. Dieser Erfolg verhalf Friedkin zu einem Job bei Produzent David L. Wolper. 
1965 drehte er mit „Off Season“ eine der letzten Episoden von „The Alfred Hitchcock Hour“, zog nach Hollywood um und inszenierte zwei Jahre später mit Sonny und Cher seinen ersten Spielfilm, die Western-Komödie „Good Times“. Es folgten „The Birthday Party“, die Verfilmung eines unveröffentlichten Drehbuchs von Harold Pinter, die Musical-Komödie „Die Nacht, als Minsky aufflog“ mit Jason Robards und Britt Ekland sowie die Adaption von Mart Crowleys Stück „Die Harten und die Zarten“ über einen Freundeskreis von Homosexuellen. 
Seinen Durchbruch erzielte Friedkin mit dem Action-Thriller „The French Connection“. Gene Hackman und Roy Scheider verkörpern darin zwei befreundete New Yorker Detectives, die zwar in einem Jahr mehr Junkies festgenommen haben als ihre Kollegen, aber noch immer auf die große Festnahme warten. Die scheint sich zu ergeben, als sie erfahren, dass sich mit Alain Charnier (Fernando Rey) ein französischer Großdealer in New York aufhält. Charnier hat den französischen TV-Star Devereau (Frédéric de Pasquale) dazu überreden können, in dessen Auto 60 kg hochwertiges Heroin zu verstecken, um es an den Gangsterboss Weinstock (Harold Gary) zu verkaufen. Charnier, der mit seinem Killer Nicoli (Marcel Bozzuffi) in New York aufgetaucht ist, ist ein gewiefter Hund. Schnell merkt er, dass die Polizei ihn, Boca und die anderen Beteiligten beschattet… 
„The French Connection“ ist einer der düstersten und pessimistischsten Polizeifilme und fesselt durch seine realistische, quasi-dokumentarische Inszenierung und eine der berühmtesten Verfolgungsjagd der Filmgeschichte. Der Film gewann fünf Oscars, darunter für den besten Film, die beste Regie und den besten Hauptdarsteller (Gene Hackman). Dass „The French Connection“ keine Eintagsfliege gewesen ist, bewies Friedkin mit seinem nächsten Film. 
Seine Verfilmung von William Peter Blattys Bestseller „Der Exorzist“ (1973) revolutionierte das Horror-Genre und avancierte zu einem der erfolgreichsten Horror-Filme aller Zeiten. Der Film wurde für zehn Oscars nominiert – erneut für den besten Film und den besten Regisseur -, gewann aber nur zwei für das beste Drehbuch und den besten Sound. „Der Exorzist“ beginnt in einer Wüste im Nahen Osten, wo ein alter Mann durch eine archäologische Stätte zu einem Loch stolpert, in dem etwas die Aufmerksamkeit anderer auf sich gezogen hat. Die Sequenz ist nicht nur wegen ihrer entsättigten Bilder und der naturalistischen Darbietungen, die die Hitze, den Schweiß und die Feuchtigkeit des Ortes einfangen, erschreckend, sondern auch wegen eines Soundtracks, in dem ein summendes, eindringliches Geräusch zu hören ist, das an Fliegen erinnert und immer lauter und bedrohlicher wird. Dabei bekam Friedkin den Auftrag erst, nachdem andere Filmemacher, darunter Mike Nichols und Stanley Kubrick, ihn abgelehnt hatten. 
Warner Bros. hingegen war skeptisch gegenüber einem Mann, der den Ruf hatte, schwierig zu sein. „Es gibt Zeiten im Filmgeschäft, in denen es sich lohnt, als gefährlich psychotische Person angesehen zu werden“, erklärte Friedkin. „Blatty hat versucht, diesen Ruf zu pflegen, und gelegentlich habe ich das auch getan.“ Die Männer teilten die Ansicht, dass dies „eine einzigartige und originelle Geschichte“ sei. „Ich habe es nicht als Horrorfilm gesehen, ganz im Gegenteil, ich habe es als transzendent gelesen, wie Blatty es beabsichtigt hatte.“ 
Friedkin blieb sein ganzes Leben lang von dem Thema fasziniert und kehrte für seinen letzten Film, einen Dokumentarfilm über den ältesten lebenden Exorzisten, „The Devil and Father Amorth“ (2017), zu ihm zurück, in dem er während eines Exorzismus persönlich die Kamera bediente. 
Zusammen mit Francis Ford Coppola und Peter Bogdanovich zählte Friedkin zu den ersten Regisseuren des „New Hollywood“. Das Trio rief bei Paramount Pictures die Formation The Directors Company aus, die Friedkin aber schnell wieder verließ und von Paramount bald darauf geschlossen wurde. Mit seinen nachfolgenden Filmen hatte Friedkin allerdings weit weniger Erfolg. So ging das 22 Millionen teure Drama „Atemlos vor Angst“ (1977), sein Remake von „Lohn der Angst“ mit Roy Scheider in der Hauptrolle, im Schatten des eine Woche zuvor gestarteten Blockbusters „Star Wars“ ebenso unter wie die Krimi-Komödie „Das große Dings bei Brinks“ (1978). 
1980 verfilmte Friedkin mit „Cruising“ den Thriller von Gerald Walker mit Al Pacino in der Hauptrolle als Cop, der einen Serienmörder sucht, der in den 1970er Jahren in New York City homosexuelle Männer tötete. Der Film löste bereits im Vorfeld heftige Kontroversen in Homosexuellenkreisen aus, weil befürchtet wurde, dass sie zu negativ dargestellt würden. In einem Artikel vom 16. Juli 1979 rief „The Village Voice“-Kolumnist Arthur Bell dazu auf, die Produktion, wo möglich, zu behindern. Es kam zu Protestveranstaltungen während der Dreharbeiten und zum Filmstart in den USA. 
Nachdem Friedkin im März 1981 eine Herzattacke aufgrund eines genetischen Defekts erlitten hatte, die Monate der Rehabilitation erforderten, drehte er 1983 die Satire „Das Bombengeschäft“ mit Chevy Chase, Gregory Hines und Sigourney Weaver in den Hauptrollen, dann die Musikvideos für Barbra Streisands „Somewhere“ und Laura Branigans „Self Control“. 
Mit dem Thriller „Leben und Sterben in L.A.“ (1985) kehrte Friedkin wieder zu alter Stärke zurück, und auch das Justizdrama „Rampage – Anklage Massenmord“ (1987) erhielt recht gute Kritiken. Es folgten der Horror-Thriller „Das Kindermädchen“ (1990), der Erotik-Thriller „Jade“ (1995), das Drama „Rules – Sekunden der Entscheidung“ (2000) und „Die Stunde des Jägers“ (2003). Im Jahr 2006 gab Friedkin sein Debüt als Opernregisseur an der Bayerischen Staatsoper mit „Salome“ von Richard Strauss und „Das Gehege“ von Wolfgang Rihm. Im gleichen Jahr wurde sein Horrorfilm „Bug“ veröffentlicht, der ebenso wie sein nächster Film auf einer Vorlage von Tracy Letts basiert. 2011 erhielt Friedkin für „Killer Joe“ seine erste Einladung in den Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Die schwarze Komödie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Saturn Award für den besten Independentfilm. Ende August 2022 wurde bekannt, dass Friedkin eine Verfilmung von Herman Wouks Broadway-Stück „The Caine Mutiny Court-Martial“ plant, das auf seinem mehrfach verfilmten Roman „Die Caine war ihr Schicksal“ basiert. Die Hauptrolle des Lt. Commander Queeg übernahm Kiefer Sutherland, der Friedkin in der Fernsehserie „24“ (2001–2010) aufgefallen war. Friedkin konnte den Film noch fertigstellen, starb aber vor der geplanten Premiere des Filmes bei den Filmfestspielen von Venedig 2023. 
 

Filmographie: 

1962: The People vs. Paul Crump (Fernseh-Dokumentation) 
1965: The Bold Men (Fernseh-Dokumentation) 
1965: Alfred Hitchcock Presents (Fernsehserie, Folge Off Season) 
1965: Pro Football: Mayhem on a Sunday Afternoon (Fernseh-Dokumentation) 
1965: Time-Life Specials: The March of Time (Fernseh-Dokumentation) 
1966: US-Polizei im Kreuzverhör (The Thin Blue Line; Fernseh-Dokumentation) 
1967: Good Times 
1967: The Pickle Brothers (Fernsehfilm) 
1968: The Birthday Party 
1968: Die Nacht, als Minsky aufflog (The Night They Raided Minsky’s) 
1969: Die Harten und die Zarten (The Boys in the Band) 
1971: Brennpunkt Brooklyn (The French Connection) 
1973: Der Exorzist (The Exorcist) 
1975: Conversations with Fritz Lang (Dokumentarfilm) 
1977: Atemlos vor Angst (Sorcerer) 
1978: Das große Dings bei Brinks (The Brink’s Job) 
1980: Cruising
1983: Das Bombengeschäft (Deal of the Century) 
1984: Laura Branigan - Self Control (Musikvideo) 
1985: Barbra Streisand – Somewhere (Musikvideo) 
1985: Leben und Sterben in L.A. (To Live and Die in L.A.) 
1985: Twilight Zone (Fernsehserie, Folge Nightcrawlers) 
1986: C.A.T. – Die Elite schlägt zurück (C.A.T. Squad; Fernsehfilm) 
1987: Rampage – Anklage Massenmord (Rampage) 
1988: C.A.T. – Operation Python Wolf (C.A.T. Squad: Python Wolf; Fernsehfilm) 
1990: Das Kindermädchen (The Guardian) 
1992: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt; TV-Serie, Folge On a Deadman’s Chest) 
1994: Blue Chips 
1994: Rebel Highway (TV-Serie, 1 Folge) 
1994: Jailbreakers – Jung und Vogelfrei (Jailbreakers; Fernsehfilm) 
1995: Jade 
1997: Die 12 Geschworenen (12 Angry Men; Fernsehfilm) 
1998: Johnny Hallyday – Ce que je sais (Musikvideo) 
2000: Rules – Sekunden der Entscheidung (Rules of Engagement) 
2003: Die Stunde des Jägers (The Hunted) 
2006: Bug 
2007: The Painter’s Voice (Kurzfilm) 
2007/2009: CSI: Vegas (Fernsehserie, Folgen Mascara & Cockroaches) 
2011: Killer Joe 
2017: The Devil and Father Amorth (Dokumentarfilm) 
 

Playlist: 

1. Mike Oldfield - Georgetown / Tubular Bells (The Exorcist) - 03:15 
2. Arthur B. Rubinstein - The Seduction (Deal of the Century) - 02:42 
3. Tangerine Dream - Creation (Sorcerer) - 05:05 
4. Wang Chung - Every Big City (To Live and Die in L.A.) - 05:10 
5. Jack Nitzsche - Opening (Cruising) - 01:43 
6. Tangerine Dream - Nebulous Jungle Path (Sorcerer) - 07:21 
7. Don Ellis - Subway (The French Connection) - 03:48 
8. Lalo Schifrin - Suite from the Unused Score (The Exorcist) - 11:06 
9. Ennio Morricone - Since Childhood (Rampage) - 03:23 
10. Loreena McKennitt - The Mystic's Dream (Jade) - 07:43 
11. Mark Isham - On the Threshold of Liberty (Rules of Engagement) - 07:28 
12. Brian Tyler - Peterception (Bug) - 03:04 
13. Brian Tyler - A Vision of War (The Hunted) - 02:33 
14. Tyler Bates - Rabbits Scream (Killer Joe) - 03:11 
15. Ennio Morricone - Rampage (Rampage) - 04:01 
16. Wang Chung - To Live and Die in L.A. (To Live and Die in L.A.) - 04:54 
17. James Horner - Matt Hets Turned On (Jade) - 04:46 
18. Tangerine Dream - Betrayal (Sorcerer) - 03:43 
19. Jack Hues - Finale (The Guardian) - 04:15 
20. Don Ellis - Hotel Chase (The French Connection) - 05:30 
21. Tyler Bates - Texas Motel (Killer Joe) - 02:41 
22. Tangerine Dream - In the Mist of the Night (Sorcerer) - 05:51 
23. Ennio Morricone - Recollections (Rampage) - 03:43 
24. Wang Chung - City of the Angels (To Live and Die in L.A.) - 09:18

Samstag, 1. Juli 2023

Playlist #374 vom 02.07.2023 - Neuheiten 2023 (4)

Das zweite Halbjahr des Jahres 2023 beginnt mit der vierten Neuheiten-Sendung, in der ich euch eine breite Palette an neuen Soundtracks und Artverwandtem vorstelle, darunter einen ersten Vorgeschmack auf John Williams‘ Musik zum neuen Indiana-Jones-Abenteuer, neue Beiträge zu Fernsehserien wie „Succession“, „Ted Lasso“ und „City On Fire“ sowie coole Scores von Brian Tyler, Daniel Pemberton, Benjamin Wallfisch, Mark Isham und das neue Elektronik-Album von Marcel Barsotti
„Kandahar“ heißt die neue Zusammenarbeit zwischen Regisseur Ric Roman Wright und Hollywood-Star Gerard Butler, nachdem sie bereits „Angel Has Fallen“ und „Greenland“ miteinander realisiert haben. Butler verkörpert darin einen im Mittleren Osten tätigen CIA-Undercoveragenten, dessen Identität durch ein Datenleck enthüllt wird. Ihm bleiben nur 30 Stunden, um 400 Meilen bis zum Flughafen nach Kandahar zurückzulegen, doch sind ihnen feindliche Spezialkräfte dicht auf den Fersen. David Buckley („From Paris With Love“, „Parker“) kreierte dazu einen pulsierenden Score mit ethnisch angehauchten Percussion-Elementen. 
Eleonore Faucher erzählt in der Dramaserie „Et la montagne fleurira…“ die Geschichte von Jean-Baptiste, eines jungen Mannes, der 1847 in der Provence als Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers seine Mutter bei einem tragischen Unfall verliert, worauf sein widerspenstiger Vater eine Hure, die er einige Monate zuvor kennengelernt hat, als seine neue Braut nimmt. Als Jean-Baptiste von seiner Stiefmutter fälschlicherweise beschuldigt wird, sie auszunutzen, zieht Jean-Baptiste zu Blanche, der Schwester seiner Mutter, in die Berge. Dort lernt er Lila kennen, die Tochter eines Heilerpaares und Wahrsagers, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Doch sein Glück wird im Tumult der Rebellion der Provence gegen den Staatsstreich von Louis-Napoléon Bonaparte auf eine harte Probe gestellt. 
Die Musik komponierte Cyrille Aufort, der seine Karriere als Komponist für Theater, Kurzfilme und Animationsfilme begann und dann als Orchestrator für Alexandre Desplat zur Filmmusik fand. Nach seinem Debüt mit dem Science-Fiction-Horror „Splice“ folgten das biografische Drama „Die Königin und der Leibarzt“ sowie die Filme „A Perfect Man“ und „Past Life“
„Für diese neue Dramaserie, die in einem historischen Kontext angesiedelt ist, habe ich sehr früh mit dem Komponieren begonnen, noch bevor die Dreharbeiten begannen“, lässt Aufort über die Arbeit an „Et la montagne fleurira…“ verlauten. „Ich habe Eleonore Faucher, der Regisseurin, mehrere musikalische Vorschläge für den Haupttitel und die Charakterthemen geschickt. Sie betonte die Notwendigkeit einer romantischen, lyrischen und klassischen Note im Haupttitel. Vor allem sollte es ein dramatisches Thema beinhalten, das die Geschichte vorantreibt. In der Partitur habe ich zahlreiche Leitmotive verwendet, um die dramatische Entwicklung der verschiedenen Charaktere widerzuspiegeln und von romantischen Hinweisen zu intensiven, emotionalen Momenten überzugehen.“ 
Jesús Lloveras präsentiert mit „Ibiza Blue“ ein romantisches Drama, das das Schicksal dreier junger Berufstätiger thematisiert, die im August 2020 während des postpandemischen Lockdowns auf Ibiza versuchen, ihre persönlichen Tragödien zu überwinden, sich selbst wiederzufinden und weiterzumachen.
„,Ibiza Blue‘ stellt eine einzigartige Abkehr von meinem üblichen Stil dar, epische Orchestermusiken zu komponieren, da es mit der Subtilität des Klaviers in den Bereich des Dramas und der Emotionen eintaucht“, erläutert der spanische Komponist Marc Timón seine Arbeit an dem Film. „Die intimen Klavierthemen im Soundtrack fangen die Essenz der Geschichte ein und reichen von Melancholie über Liebe bis hin zu tiefem Schmerz. Die Einbeziehung sanfter Streicherstimmungen verstärkt die maritime Stimmung, die die Erzählung umgibt, noch weiter. Klaviersoloparts selbst aufzunehmen und die Emotionen dieses Soundtracks aus der Perspektive des Interpreten zu erleben, war eine zutiefst bewegende Erfahrung.“ 
Der Argentinier Damián Szifron legt mit „Catch the Killer“ sein erstes englischsprachiges Werk vor. Der Thriller erzählt die Geschichte der Streifenpolizistin Eleanor Falco (Shailene Woodley), die in der Silvesternacht zur Untersuchung einer Reihe von Schießereien in Baltimore gerufen wird, wo ein Scharfschütze von einem Hochhausbalkon bereits 29 Menschen getötet hat. Vom Chefermittler des FBI, Lammark (Ben Mendelsohn), wird Eleanor gebeten, ein Profil des frei herumlaufenden Serienmörders zu erstellen. Allerdings ist sie selbst psychisch vorbelastet und muss nach Streitigkeiten im Team miterleben, wie der Killer in einem Einkaufscenter erneut zuschlägt. Für Carter Burwell, der vor allem für seine langjährige Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern und Martin McDonagh bekannt ist, bedeutet „Catch the Killer“ einen eher seltenen Ausflug ins Thriller-Genre. 
Thomas Newman hat für die Pixar Animation Studios bereits die Kinohit „Findet Nemo“ (2003) und „WALL-E – Der Letzte räumt die Erde auf“ (2008) vertont, außerdem das Nemo-Sequel „Findet Dory“ (2016). Nun stellt er für das neue Pixar-Werk „Elemental“ einmal mehr sein feinsinniges Kompositionsgeschick unter Beweis. Der Film erzählt von zahlreichen Wesen, die von einem der vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer abstammen und in Elemental City zusammen auf einem Haufen leben. Das schlagfertige Feuermädchen Ember Lumen und der lässige Wasserjunge Wade Ripple können jedoch zunächst nicht viel miteinander anfangen. Zu unterschiedlich glauben sie zu sein. Sowas wie Freundschaft scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Feuer und Wasser zusammen, wie soll das auch funktionieren? Doch dann verbringen die beiden immer und immer mehr Zeit miteinander. Dabei stellen sie fest, dass sie vielleicht doch um einiges mehr als zuerst gedacht gemeinsam haben – und dass es um mehr als nur Freundschaft geht… 
Mit der Single „Helena's Theme (for violin and orchestra)“ präsentiert John Williams einen ersten Vorgeschmack auf seine Arbeit zum neuen „Indiana Jones“-Abenteuer, das zwar wieder mit Harrison Ford in der Hauptrolle präsentiert wird, doch auf dem Regiestuhl saß nicht Steven Spielberg, sondern James Mangold. Tatkräftig unterstützt wurde Williams bei seiner Arbeit an „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ von der deutschen Violinistin Anne-Sophie Mutter, die bereits Williams‘ „Violinkonzert Nr. 2“ mit dem Boston Symphony Orchestra gespielt hat. 
„Everyone Will Burn“ (Y todos arderán) lautet der Titel eines spanischen Horrorfilms von David Hebrero. Darin bereitet sich María José in einem kleinen spanischen Dorf darauf vor, ihrem Leben ein Ende zu setzen, nachdem sie den Selbstmord ihres gemobbten Sohnes vor Jahren nicht überwinden konnte. Doch dann erhält sie Besuch von dem geheimnisvollen Mädchen Lucía, das mit einer lokalen Legende über die Verhinderung einer drohenden Apokalypse in Verbindung gebracht wird. Mit dem rätselhaften Mädchen an ihrer Seite stellt sich María José der korrupten Gemeinschaft, überladen mit sadistischen Geheimnissen und unmoralischen Lügen. 
„Ich habe bereits Monate vor Drehbeginn mit dem Komponieren der Musik für den Film begonnen. Ich liebe es, an verschiedenen Ideen zu arbeiten, indem ich einfach mit dem Regisseur spreche oder das Drehbuch lese. Von Anfang an wollten wir einen sehr narrativen Soundtrack, sowohl melodisch als auch instrumental. Durch die Kombination unterschiedlicher Melodien und Instrumente für unterschiedliche Charaktere oder Situationen und je nachdem, wie der Charakter die Situation erlebte, variierte die Musik“, rekapituliert der spanische Komponist Joan Vilà seine Arbeit an dem Film. „Meine Absicht war es, einen sehr emotionalen Soundtrack zu schreiben, damit der Zuschauer eine tiefe Verbindung zu den Charakteren herstellen kann, und auf diese Weise würde die Musik dem Zuschauer helfen, den Film in seinem maximalen emotionalen Ausdruck zu erleben.“ 
Nach seinem letzten Solo-Album „Earth“ präsentiert der auch in diesem Jahr vielfach preisgekrönte Filmkomponist Marcel Barsotti („Das Portrait“, „La Línea Imaginaria“) mit „Yox“ ein weiteres Elektronik-Album, das sich allerdings diesmal weniger in Ambient-Gefilden bewegt als in Richtung Synthpop, Tekkno, Dance, Electronica und Trance geht und Einflüsse von Elektronik-Pionieren wie Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk, Vangelis, Daft Punk bis zu Michael Stein & Kyle Dixon, Ólafur Arnalds und Hans Zimmer miteinander vereint. Passend zum allumfassenden Thema rund um die Entstehung und den Schutz des - auch menschlichen - des Lebens stehen die Buchstaben des Albums für das Ypsilon-Chromosom („Y“), für Sauerstoff („O“) und das X-Chromosom („X“). 

Playlist:

1. David Buckley - The Butcher of Tehran (Kandahar) - 03:22 
2. Cyrille Aufort - Meeting Séraphine (Et la montagne fleurira) - 03:50 
3. Marc Timón - Lovers (Ibiza Blue) - 03:39 
4. Carter Burwell - Why Did You Lie? (To Catch A Killer) - 03:18 
5. Mychael Danna & Jessica Rose Weiss - Just Needed a Little Love (No Hard Feelings) - 01:46 
6. Marcelo Zarvos - The Pitch (Flamin' Hot) - 02:40 
7. Marcelo Zarvos - Just Need a Plan (White Men Can't Jump) - 02:44 
8. Tom Howe - Goodbyes (Ted Lasso: Season 3) - 03:18 
9. Jason Hill - Around the Park (City On Fire: Season 1) - 03:13 
10. Gustavo Santaolalla & Juan Luqui - Opening Suite (Wild Life) - 04:52 
11. Lorne Balfe - Sweet Emerald Love (Book of the Bard) - 03:37 
12. Susan Dibona & Salvatore Sangiovanni - Notturno per un piccolo lupetto [Instrumental] (Bloody Fury) - 02:12 
13. Henry Jackman & Alex Belcher - Starting Over (Extraction 2) - 03:48 
14. Thomas Newman - Across the Ocean (Elemental) - 03:37 
15. Tony Morales - End Credits Theme (Fubar) - 02:03 
16. John Williams - Helena's Theme [for violin and orchestra] (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 05:07 
17. Dominik Scherrer - I Just Want to be with Lana (No Escape) - 03:57 
18. Devonté Hynes - Opening (Master Gardener) - 01:51 
19. Mark Isham - LeBron Enters the Game (Shooting Stars) - 02:26 
20. Benjamin Wallfisch - Nora (The Flash) - 03:22 
21. Jason Lazarus & Joseph Trapanese - Mi Rey (Skull Island) - 03:32 
22. Joseph Trapanese - A Kreischer Family Reunion (The Machine) - 03:19 
23. Gabriel Yared - Pas envie de partir (L'amour et les forets) - 02:54 
24. Joan Vilà - Prophets (Y todos arderán) - 04:29 
25. John Powell - Life at the Beach (Still) - 05:29 
26. Nicholas Britell - It's Done (Succession: Season 4) - 02:50 
27. Danny Lux - Introducing the Family/Grace Returns to the Hangar (Manifest) - 04:03 
28. Arnau Bataller - Ramiro (Smiley) - 02:48 
29. Ariel Marx - Miep and Jan (A Small Light) - 02:55 
30. Ariel Marx - She's In Charge Now (Sanctuary) - 02:37 
31. Marcel Barsotti feat. Em BI - Al (YOX) - 02:55
32. Brian Tyler - Dante's Inferno (Fast X) - 03:40 
33. Daniel Pemberton - Under the Clocktower (Spider-Man: Across the Spider-Verse) - 02:56 
34. Anže Rozman, Kara Talve & Hans Zimmer - Adalatherium (Prehistoric Planet: Season 2) - 07:00

Donnerstag, 18. Mai 2023

Playlist #371 vom 21.05.2023 - Neuheiten 2023 (3)

In der dritten Sendung mit neuen Soundtracks in diesem Jahr präsentiere ich wieder einen bunten Mix aus originellen Kompositionen zu Serien wie „Perry Mason“, „Daisy Jones & The Six“, „The Mandalorian“, „1923“, „Carnival Row“, „Echo 3“ und „The Last of Us“ sowie neue Filmmusiken von Nicholas Britell, David Wingo, Dan Romer, Daniel Hart, Lucas Vidal, Marcel Barsotti, Tom Howe, Marcelo Zarvos und Kris Bowers
Christopher Young, der mit seinen Scores zu Drama-, Horror-, Thriller- und Abenteuer-Highlights wie „Hellraiser“, „Stark – The Dark Half“, „Jennifer 8“, „Species“, „Ghost Rider“, „Spider-Man 3“, „Copycat“, „The Wonderboys“, „Schiffsmeldungen“ und „The Grudge“ bekannt geworden ist, vertonte mit „Echo 3“ eine zehnteilige Serie auf Apple TV+, in der zwei Männer auf einer Rettungsmission nach einer jungen Wissenschaftlerin suchen, die in Südafrika gekidnappt worden ist. Young komponierte für den Thriller einen exotisch anmutenden Score mit kolumbianischem Feeling, mit Instrumenten, die absichtlich nicht akkurat gestimmt worden sind, was dem Score einen unruhigen, nervösen Touch verleiht. 
Während Christopher Young für die zehnteilige Serie drei Stunden Musik komponierte, von der er eine Stunde in zwei Suiten auf youtube bereitgestellt hat, kommt der in der Schweiz geborene und in Süddeutschland lebende und arbeitende Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Der Seewolf“) für die Kurzfilm-Dramedy „Das Portrait“ gerade mal auf fünf Minuten, die aber so schräg und unterhaltsam gelungen sind, dass ich die fünf Stücke der Soundtrack-EP zu einer Suite zusammengefasst habe. „Das Portrait“ handelt von einer Geschäftsfrau, die bei der Malerin Marianne ein Portrait in Auftrag gegeben hat und von dem Ergebnis schockiert ist. Barsotti wurde für seine Musik zu dem Kurzfilm u.a. beim Goldspire International Filmfestival, Rome International Movie Award und Mokkho International Film Festival ausgezeichnet. 
Zu den vielversprechenden Komponisten der jüngeren Generation zählt der Brite Tom Howe. Er arbeitete mit Harry Gregson-Williams an den Soundtracks zu „Exodus: Gods and Kings”, „Mulan“ und „Early Man“ sowie mit dessen Bruder Rupert an „Legend Of Tarzan“ und „Wonder Woman“ zusammen. Mittlerweile hat sich Howe, der auch als Songwriter für etliche Top-40-Hits verantwortlich zeichnet und auf beiden Seiten des Atlantiks Studios unterhält, längst als eigenständiger Komponist einen Namen gemacht, für die BBC-Natur-Dokumentation „The Mating Game“ ebenso Musik beigesteuert wie zur Amazon-Serie „Daisy Jones & The Six“, Nida Manzoors Martial-Arts-Action-und Bollywood-Komödie „Polite Society“ und Bill Holdermans Komödie „Book Club 2: Ein neues Kapitel“, in der Jane Fonda, Diane Keaton, Mary Steenburgen und Candice Bergen als vier Freundinnen nach Italien reisen, wobei Paulo Coelhos Selbstfindungs-Klassiker „Der Alchimist“ zum literarischen Reisebegleiter avanciert. 
Ilan Eshkeri ist für seine Arbeit an Filmen wie „Still Alice“, „Stardust“, „A Perfect Planet“ und „Ghost of Tsushima“ bekannt geworden. Nun vertonte er mit „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry ein Drama von Hettie MacDonald über einen gewöhnlichen Mann, der eines Tages bei der Post einen Brief einwirft und sich dann auf eine über 700 km lange Reise durch Großbritannien mit dem festen Glauben macht, dass seine Reise das Leben seiner alten Freundin Queenie retten wird, die in einem Hospiz im Sterben liegt... 
„Ein Großteil der Musik wurde von mir selbst auf der Violine und dem Klavier gespielt, zusammen mit sanfter Synthesizer-Begleitung und Streichern für die größeren emotionalen Momente. Musik, die ich sowohl aufführen als auch komponieren darf, ist immer sehr persönlich“, bekennt Eshkeri. „Alles entsteht aus einer einzigen Melodie, manchmal sind es nur abwechselnde Akkorde, wie die Links-Rechts-Bewegung beim Gehen, diese abwechselnde Bewegung hilft dem Geist, es zu verarbeiten. Während sich das Album entwickelt, verflechten sich die dunklen und hellen Versionen des Themas und werden immer komplexer, was schließlich zum kathartischen Ende führt. Dies wurde vom Gehen und Verarbeiten von Harold Fry inspiriert, aber es ist für jeden Zuhörer zum Gehen und Nachdenken da. Sowohl Musik als auch Gehen sind gut für die geistige Gesundheit und ich hoffe, dass diese Musik zu diesem Zweck geschaffen wurde.“ 
In „Gringa“, einem Drama von Marny Eng und E.J. Foerster, sucht ein problembeladenes Teenager-Mädchen in Mexiko nach ihrem ihr unbekannten Vater und setzt mit ihm alles daran, die zerstückelte Familie wieder zu vereinen. Den einfühlsamen Score arrangierte Timothy Williams mit einigen Latin-Elementen und einer Band, zu der auch sein Komponisten-Freund Tyler Bates zählt, mit dem er auch an „Agent Elvis“ zusammengearbeitet hat. 
Mit „The Light“ präsentiert die isländische Pianistin und Komponistin Eydís Evensen ihr zweites Album auf dem Sony-Label XXIM Records, wobei die aus dem rauen Norden der Insel stammende Musikerin zum einen die kargen und zerklüfteten Landschaften ihrer Heimat thematisiert, zum anderen die beiden Pole zwischen dem natürlichen Licht und dem inneren Licht, das uns leitet, bringt die innere Prägung mit der äußeren Erfahrung zusammen. 
Für das Stück „Tephra Horizon“, das sie mit kraftvollen Bläsern, Klavier und Streichern arrangierte, ließ sich Evensen von dem Vulkanausbruch des Fagradalsfjall im Jahr 2021 inspirieren und thematisierte den Abdruck, den die Asche eines einzigen Vulkanausbruchs in der Landschaft hinterlassen kann. Auf anderen Titeln des Albums, wie dem auf einem ihrer Gedichte basierenden „The Light II“, sind auch ein isländischer Chor oder ihre eigene Stimme zu hören. 
Die bereits 2021 produzierte kanadische Coming-of-Age-Komödie „Drinkwater“ von Stephen Campanelli steht in der Tradition von John Hughes‘ Teenager-Komödien in den 1980er Jahren und erzählt von der Freundschaft zwischen Mike Drinkwater, dessen Vater kaum einen Job halten kann, und einer jungen Frau, die in die Stadt zieht und mit der er gemeinsam die Herausforderungen des Lebens angeht. „Ich fühlte mich zu einer Reihe von Instrumenten hingezogen, darunter Auto-Harfe, Hackbrett, akustische und elektrische Gitarren und ein wunderschönes virtuelles Instrument namens Niue, das auf Weinglas-Aufnahmen basiert. Dies war die Grundlage für die Partitur. Einfache und nachdenkliche Motive, die ebenso integraler Bestandteil der Geschichte werden wie die Charaktere selbst. Es war eine kathartische Erfahrung, die Musik für diesen Film zu kreieren, da ich mich weit zurück in meinen emotionalen Kopfraum zurückziehen konnte, als ich ein Teenager war, und einige meiner Erfahrungen als Inspiration nutzen konnte, während ich die musikalische Reise für diesen Film gestaltete“, berichtet der in Los Angeles und Vancouver arbeitende Rich Walters über die ebenso vergnügliche wie einfühlsame Musik. 
Die spanische Dramakomödie „Alguien que cuide de mí“ von Daniela Fejerman und Elvira Lindo handelt von der jungen Schauspielerin Nora, die ihre vielversprechende Zukunft mit den beiden Säulen ihres Lebens aufbaut, ihrer Großmutter Magüi und ihrer Mutter Cecilia, die jeweils auf große Karrieren in der Unterhaltungsbranche zurückblicken können. Dann entdeckt Nora jedoch, dass ihre Mutter ein Geheimnis hütet, das sie ein Leben lang geprägt hat. 
„Die Musik von ,Alguien que cuide de mí‘ ist eine zarte Partitur, die uns dabei begleitet, das zu entdecken, was nie erzählt wurde, sie spiegelt eine intime Welt wider, die noch nie zuvor geteilt wurde. In diesem Soundtrack spielt das Klavier eine Hauptrolle, meisterhaft und feinfühlig gespielt von dem großen Iñaki Salvador. Eine Musik, die für Streichorchester und Holzbläser geschrieben wurde, ist manchmal eine romantische Musik, die sich nach vergangenen Zeiten sehnt, mit verletzenden Streichern“, erzählt die aus Pamblona stammende Paula Olaz. „Auf der Suche nach einem wunderbaren Horizont voller Licht bietet die Partitur zarte Klarinetten- und Fagottmelodien zusammen mit einem farbenfrohen und lebendigen Orchester.“ 

Playlist:

1. Christopher Young - Tk2 (Echo 3) - 02:48 
2. Marcel Barsotti - Suite (The Portrait) - 05:07 
3. Nicholas Britell - On the Run - Songe bien (Carmen) - 02:58 
4. Terence Blanchard - End Credits, Episode 6 (Perry Mason: Season 2) - 02:00 
5. David Wingo - Sally On The Move (Barry: Season 3) - 02:07 
6. Dan Romer - Hell Is Upon Us (Extrapolations) - 03:51 
7. Tom Howe - Arthur's Speech (Book Club: The Next Chapter) - 02:16 
8. Tom Howe - Go for a Dive (Daisy Jones & The Six) - 03:05 
9. Tom Howe - Finding Elephants (Secrets of the Elephants) - 03:08 
10. Kris Bowers - A Letter Came for You - Nanon (Chevalier) - 02:35 
11. Kris Bowers - Come Back to Me (Queen Charlotte: A Bridgerton Story) - 03:42 
12. Marcelo Zarvos - Learning to Box (Big George Foreman) - 03:47 
13. Etienne Forget - Mokhtar (AKA) - 03:13 
14. Carlos Rafael Rivera - Quinn Persigue (Chupa) - 03:04 
15. Lorne Balfe - Misdrop (Tetris) - 03:33 
16. Lorne Balfe - Meet Cute (Ghosted) - 03:23 
17. Nathan Wang - Memories at the Forest (One True Loves) - 03:11 
18. Ilan Eshkeri - My Son (The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry) - 04:01 
19. Timothy Williams - Ashes on the Water (Gringa) - 02:31 
20. Lucas Vidal - Los detectives han llegado (Bienvenidos a Edén) - 03:19 
21. Chris Bacon - Somaris (65) - 03:09 
22. Gustavo Santaolalla - It Can't Last (The Last Of Us - Season 1) - 01:49 
23. Joseph Shirley - The Champ (Creed III) - 03:51 
24. Nathan Barr - End Credits (Carnival Row - Season 2) - 01:49 
25. Tyler Bates & Timothy Williams - Moroccan Mission (Agent Elvis) - 03:07 
26. Brian Tyler & Breton Vivian - Reading Letters (1923: Season 1, Vol. 1) - 03:39 
27. Hans Zimmer & David Fleming - The Funeral (The Night Logan Woke Up) - 05:43 
28. Philippe Rombi - Le calvaire de Suzette (Mon Crime) - 02:32 
29. Eydís Evensen - Tephra Horizon (The Light) - 03:02 
30. Rich Walters - Smashing Hank's World (Drinkwater) - 02:48 
31. Paula Olaz - Como llegue aqui aquella noche (Alguien que cuide de mí) - 03:10 
32. Jeff Cardoni - Break In (White House Plumbers) - 02:11 
33. Daniel Hart - Straight on 'Til Morning (Peter Pan & Wendy) - 02:14 
34. Siddharta Khosla - What About Dad (Rabbit Hole) - 02:32 
35. Gavin Brivik - 3…2…1… (How to Blow Up a Pipeline) - 02:54 
36. Joseph Shirley - Forever Forged in My Heart (The Mandalorian: Season 3 - Vol. 2) - 07:29

Sonntag, 2. April 2023

Playlist #368 vom 09.04.2023 - Neuheiten 2023 (2)

Alexandre Desplat, Hans Zimmer, Brian Tyler und George Fenton lauten die populären Namen in der heutigen Neuheiten-Sendung. Neben neuen Soundtracks von weiteren namhaften Komponisten wie Bear McCreary, Clint Mansell, David Holmes, John Debney und Max Richter sind auch artverwandte Piano-Werke des britischen Trios GoGo Penguin und der kanadischen Komponistin Alexandra Stréliski sowie Rachel Portmans Album „Beyond the Screen“ zu hören, auf dem sie ihre bekanntesten Film-Melodien neu für Piano arrangiert hat. Abgerundet wird die Sendung durch interessante Newcomer wie Andrew Morgan Smith, Xander Rodzinski, Walter Mair und Alain Mayrand
Pessi Levanto hat mit „Superstition“ einen Thriller von Karoline Lyngbye vertont, in dem ein kreatives Pärchen mit seinem jungen Sohn aus dem urbanen Kopenhagen in einen einsamen schwedischen Wald umsiedelt, um sich selbst als Individuen zu finden. 
,Superposition‘ ist ein Thriller mit einigen unerklärlichen übernatürlichen Elementen. Mit diesen Techniken untersucht es romantische Beziehungen und unsere Bedürfnisse und Hoffnungen in ihnen. Die Kernideen der Partitur werden direkt aus dem Thema selbst abgeleitet: Es gibt ein Quintintervall (ein C und ein G), um die Hauptfiguren zu symbolisieren, und eine weitere Quint (Des und As), die der ersten Quinte am nächsten ist, um eine alternative Version der Charaktere in einem möglichen Paralleluniversum zu symbolisieren. Aus diesen vier Tönen leitet sich so ziemlich die gesamte Partitur ab. Natürlich soll das niemandem beim Anschauen des Films auffallen, aber dieses Konzept hat mich dazu inspiriert, eine einzigartige und stimmige Klangwelt für dieses Projekt zu schaffen“, erklärt Levanto. „Das Hauptinstrument in der Partitur ist die Barockgeige, die im Gegensatz zu ihrer modernen Version über einen zurückhaltenderen und ruhigeren Ton verfügt. Das schien mir geeignet, ein klaustrophobisches und ängstliches Gefühl zu vermitteln, das im Film vorherrscht.“ 
Die 1960 geborene Britin Rachel Portman wurde 1996 für ihre Arbeit an der Literaturverfilmung „Emma“ als erste Frau mit einem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet und zählt mit über 100 Arbeiten für Film und Fernsehen längst zu den renommiertesten Vertreterinnen ihrer Zunft. Nachdem Sony Classical bereits einige ihrer herausragendsten Scores wie „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, „Oliver Twist“ und „Chocolat“ veröffentlicht hatte, erschien dort nun das Album „Beyond the Screen: Film Works on Piano“. Dafür hat Portman zwanzig Stücke aus ihrem reichhaltigen Repertoire ausgewählt, um sie neu für Piano bzw. Piano und Cello zu arrangieren. 
„Es musste eine sehr direkte Verbindung zwischen mir aus Autorin und dem Interpretieren bestehen. Für mich hat sowieso alles seinen Ursprung am Klavier, weil ich am Klavier schreibe“, erklärt Portman zum Entstehungsprozess des Albums. „Ich verbringe den ganzen Tag am Piano. Wahrscheinlich bin ich in meiner Seele Pianistin. Es fühlt sich also sehr befriedigend an, die Stücke am Klavier gespielt zu haben. In gewisser Weise hat sich damit der Kreis geschlossen.“ 
Umrahmt von zwei Stücken aus dem Soundtrack zu Lasse Halmströms Verfilmung von John Irvings „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ gibt es Stücke aus dem Soundtrack zu dem ebenfalls von Hallström inszenierten, fünffach Oscar-nominierten Film „Chocolat“ (2000) und der langjährigen Zusammenarbeit mit Wayne Wang („Girl Rising“, „Smoke“, „Snow Flower and the Secret Fan“) zu hören, außerdem Suiten und Tracks aus u.a. „One Day“, „The Duchess“, „Life is Sweet“, „Emma“, „Never Let Me Go“ und „Still Life“, einige davon sind mit der Cellistin Raphaela Gromes umgesetzt worden. 
„In der Auswahl der Stücke für das Album habe ich mich auf die bekanntesten Themen beschränkt, auf solche, die eine starke melodische Linie besitzen oder von Natur aus pianistisch sind. Es gab einige Stücke, wie ,Frozen Lake‘ aus ,The Human Stain‘, bei denen ich ein Cello hinzufügte, weil ich glaubte, der Klang benötige es. Ich habe mich für ein leicht verändertes Arrangement gegenüber dem Original entschieden, habe das ursprüngliche präparierte Klavier gegen ein normales Klavier als zweite Klavierstimme ausgetauscht, um eine leicht ätherische Qualität zu erzielen“, erklärt Portman im Booklet zu „Beyond the Screen“
Freunde gepflegter Piano-Klänge werden auch von „Néo-Romance“ begeistert sein, dem neuen Album der kanadischen Komponistin Alexandra Stréliski, die nach dem auf dem 2018er Album „Inscape“ thematisierten Burnout und der Selbstisolation während der Pandemie einer neuen Liebe wegen nach Rotterdam gezogen und dort den polnisch-jüdischen Wurzeln ihrer Familie nachgegangen ist. 
„Bei ,Néo-Romance‘ geht es um Geschichten gegen Einsamkeit und Isolation. Wir sollten uns daran erinnern, wie universell unser emotionales Spektrum des Menschen ist, im Gegensatz zu einer Polarisierung“, erklärt die Pianistin, die die romantische Vorstellung von der Romantik aufgreift, nach der Künstler ihre innere Welt zum Ausdruck bringen. 
„Diese romantische Vorstellung lässt sich in einer postmodernen Weise bewahren. Insofern fühle ich mich als eine ,romantische‘ Komponistin. Und mit einer neuen Liebe, die mich zurück nach Europa, zu meinen Wurzeln und diesen Entdeckungen führte, passt einfach alles zusammen. Die Prämisse und das Setting für das Album ist: Wie kann man in dieser desillusionierten, beängstigenden Zeit, in der wir leben, einen positiven, inneren Zugang im Sinne der Romantik zur Welt finden.“ 
Gleich zwei neue Arbeiten gibt es von dem britischen Filmmusik-Routinier George Fenton zu hören, der in seiner über 40-jährigen Karriere sowohl kraftvolle politische Biopics wie „Gandhi“ und „Schrei nach Freiheit“ als auch Komödien wie „e-m@il für Dich“ und „Und täglich grüßt das Murmeltier“ sowie Naturdokumentationen wie „Blue Planet“ und „Planet Earth“ vertont hat. Zum einen hat er mit „Wild Isles“ die fünfteilige neue Natur-Doku-Serie von Sir David Attenborough für BBC vertont, außerdem das Drama „Allelujah“ über eine geriatrische Station in einem kleinen Krankenhaus in Yorkshire, das von der Schließung bedroht ist. 
„Was ich an ,Allelujah‘ liebe, ist die Art und Weise, wie es unangenehme moralische Fragen aufwirft und einen dazu bringt, sich mit zutiefst unangenehmen Themen auseinanderzusetzen, und Richard Eyres Film verschont einen nicht mit dem krassen Realismus, der oft schmucklos und stärker wirkt, weil er nicht durch Musik aufgeweicht oder sentimentalisiert wird“, erläutert der fünffach Oscar-nominierte Fenton seine Arbeit an „Allelujah“
„Die Musik gehört tatsächlich zur Welt außerhalb dieser Welt einer geriatrischen Station in einem Krankenhaus in North Yorkshire. Ich habe mehr über die Welt der Familiendynamik und Beziehungen rund um diese Geschichte geschrieben. Und diese Menschen werden durch die Augen eines jungen mitfühlenden Arztes wieder als Menschen erkannt. Die Fähigkeit derjenigen, die ihr Gedächtnis verlieren, sich noch an Lieder zu erinnern, ist gut dokumentiert und bildet das Herzstück von ,Allelujah‘. Sie singen zusammen zur Musiktherapie und ich wollte, dass es in der Partitur eine Verbindung zu ihrem Gesang gibt – und so gibt es in einigen Abschnitten wortlose Stimmen. Ich hoffe, dass die Leute, wenn sie sich den Soundtrack anhören, ein klares Gefühl für den Film und die Themen bekommen, die er behandelt.“ 
Nachdem Sony Classical bereits 2021 mit „The World of Hans Zimmer – A Symphonic Celebration“ ein üppig ausgestattetes Live-Album mit neu arrangierten Suiten aus Erfolgsfilmen wie „The Dark Knight“, „King Arthur“, „The Da Vinci Code“, „Gladiator“ und „Inception“ veröffentlichte, folgt nun mit „Hans Zimmer Live“ das nächste Doppel-Album an, das während der europäischen Konzerttournee im Frühjahr 2022 aufgenommen wurde. Das Odessa Opera Orchestra und Chor wird hier durch Hans Zimmers zwanzigköpfige Band The Disruptive Collective ergänzt, zu der neben der Cellistin Tina Guo auch die Sänger Lebo M („Der König der Löwen“) und Lisa Gerrard („Gladiator“) zählen. Die Liste der berücksichtigten Soundtracks ähnelt sich zwar, doch sind mit „Wonder Woman“, „No Time to Die“ und dem Oscar-prämierten Score zu „Dune“ auch neuere Werke zu hören. Dabei verschmilzt der klassische Orchestersound eindrucksvoll mit elektronischen und rockigen Elementen. 
Das 2012 in Manchester gegründete Trio GoGo Penguin präsentiert mit „Everything Is Going to Be OK“ nicht nur ein neues Album und ihr Debüt bei dem Sony-Label XXIM Records, sondern mit Jon Scott auch einen neuen Drummer, der den 2020 ausgeschiedenen Rob Turner ersetzt. Pianist Chris Illingworth, Bassist Nick Blacka und Drummer Scott vereinen auch auf ihrem neuen Album Einflüsse aus Jazz, Electronica und Neo-Klassik zu einem eigenwilligen elektroakustischen Mix, der bereits auf der ersten Single-Auskopplung, dem von Anil Seths Buch „Being You“ inspirierten „Glimmerings“, angedeutet wurde. 
Die aus Eutin stammende Komponistin Anne-Kathrin Dern sammelte ihre ersten Erfahrungen in der Filmmusik durch die Zusammenarbeit mit Alan Menken und Christophe Beck bei der Mittelalter-Komödie „Galavant“ und dann mit Klaus Badelt sammelte. Mit „The Devil Conspiracy“ präsentiert sie nun ihren ersten Ausflug ins Horror-Genre. 
„Diesmal tauchte ich in eine Kombination aus Synthesizern und Sounddesign ein, gepaart mit Barockchören, Pfeifenorgel und E-Gitarren. Ich habe die absolute Freiheit des nicht-traditionellen Scorings sehr genossen – die Möglichkeiten waren wirklich endlos, es fühlte sich fast an, als würde man Sound formen und malen. Die religiösen und übernatürlichen Aspekte des Films ermöglichten eine sehr einzigartige Klangmischung, mit der ich selten spielen kann.“ 

Playlist:

1. Daniel Pemberton & Toydrum - River Investigates (Slow Horses: Season 2) - 03:09 
2. John Debney - 16 Years Ago (80 For Brady) - 02:35 
3. Bryce Dessner - She's In Williamsburg (A Good Person) - 03:56 
4. Brian Tyler - Story of the Ages (Awakening) - 03:28 
5. Brian Tyler & Sven Faulconer - Tara's Plan (Scream VI) - 02:07 
6. Pessi Levanto - Leaving (Superposition) - 03:57 
7. Fil Eisler - Over the Horizon (Outer Banks: Season 3) - 03:28 
8. Marcel Barsotti - Suite (La Linea Imaginaria) - 03:25 
9. Rachel Portman & Raphaela Gromes - The Human Stain: Frozen Lake (Beyond the Screen: Film Works On Piano) - 03:28 
10. Alexandra Stréliski - The Breach (Néo-Romance) - 03:32 
11. Clint Mansell - Sandy (Sharper) - 04:18 
12. Max Richter - Tranquility VI (Sleep: Tranquility Base) - 03:39 
13. Alexandre Desplat - Rêve d'amour (Eiffel) - 05:13 
14. David Holmes - Opening Title (Marlowe) - 02:04 
15. George Fenton - The Emperor (Wild Isles: Woodland) - 02:12 
16. George Fenton - Front Titles (Allelujah) - 03:03 
17. Hans Zimmer & The Disruptive Collective - Inception: Time (Live) - 04:43 
18. Clovis Schneider - There Were Six of Them (Dark Hearts) - 04:49 
19. GoGo Penguin - Friday Film Special (Everything Is Going to Be OK) - 04:10 
20. Xander Rodzinski - Who's To Tell? (Dead For a Dollar) - 02:18 
21. Fernando Velázquez - In Love (Mummies) - 02:20 
22. Joseph Trapanese - How Will You Have Me (Shadow and Bone - Season 2) - 04:31 
23. Alain Mayrand - Rue and Turpin (Mosley) - 03:43 
24. Timothy Williams - We're Family (She Came from the Woods) - 02:43 
25. Andrew Morgan Smith - He's Alive (Bunker) - 01:58 
26. Andrew Morgan Smith - Twenty Years Later - Walking to School (The Old Way) - 03:14 
27. Walter Mair - Sleeping Beside Each Other (Liaison - Season 1) - 02:46 
28. Paul Leonard-Morgan - Credits (Boston Strangler) - 03:23 
29. Siddharta Khosla - Peter and Debbie (Your Place or Mine) - 02:41 
30. Emile Mosseri - These Things Are Separate (When You Finish Saving the World) - 02:14 
31. Bear McCreary - Looking for Ernest (We Have a Ghost) - 03:01 
32. Bear McCreary - Frey's Theme (Forspoken) - 05:52 
33. Mark Mothersbaugh - Peter's Elephant Dream (The Magican's Elephant) - 02:59 
34. Mark Mothersbaugh - Kristoffer and Elsa Hike (Cocaine Bear) - 02:16 
35. Anne-Kathrin Dern - Miracle (The Devil Conspiracy) - 01:22 
36. Ryuichi Sakamoto - 20220207 (12) - 07:02 

Freitag, 18. März 2022

Playlist #341 vom 27.03.2022 - R.I.P. WILLIAM HURT (1950-2022)

Die Filmwelt trauert um William Hurt. Vor allem in den 1980er Jahren war William Hurt in preisgekrönten Hollywood-Filmen zu sehen. Für seine Rolle als Homosexueller in „Kuss der Spinnenfrau“ (1985) erhielt er gleich einen Oscar als bester Hauptdarsteller und darauf gleich zwei weitere Nominierungen. Unvergesslich sind seine Darstellungen in Filmen wie „Höllentrip“, „Gorky Park“, „Gottes vergessene Kinder“, „Broadcast – Nachrichtenfieber“, „Die Reisen des Mr. Leary“ und „A History of Violence“. Am 13. März 2022 verstarb der versierte Darsteller im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. 
Der am 20. März 1950 in Washington, D.C., geborene William Hurt ist nach der Scheidung seiner Eltern im Alter von zwölf Jahren auf das Internat Middlesex School in Massachusetts geschickt worden, wo er durch einen Lehrer ermutigt wurde, an Schultheaterstücken mitzuwirken. Allerdings führte Hurts Weg zunächst zu einem Studium der Theologie an der Tufts University, bevor er sich ernsthaft der Schauspielerei zuwandte und zusammen mit Christopher Reeve und Robin Williams an der Juilliard School unter John Houseman die Schauspielausbildung absolvierte, nachdem diese drei als einzige Bewerber aus dem Jahrgang 1973 die Aufnahmeprüfung bestanden hatten. 
Hurt feierte zunächst erste Erfolge bei Off-Broadway-Aufführungen, war seit 1977 Mitglied der Circle Repertory Company und kehrte trotz seiner Hollywood-Karriere immer wieder auf die Theaterbühne zurück, wo er bei einigen Shakespeare-Stücken mitwirkte und für seine Hauptrolle an der Seite von Sigourney Weaver in David Rabes schwarzer Komödie „Hurlyburly“ 1985 mit einer Nominierung für den Tony Award belohnt wurde. 
Nach Auftritten in Fernsehserien wie „Einsatz in Manhattan“, „Menschen in Manhattan“ und „Great Performances“ bekam er in Ken Russells Science-Fiction-Thriller „Der Höllentrip“ (1980) gleich die Hauptrolle eines Harvard-Wissenschaftlers, der an sich selbst Experimente mit einem halluzinatorischen Medikament in einer Isolationskammer durchführt. Anschließend verkörperte er in Lawrence Kasdans Erotik-Thriller „Heißblütig – Kaltblütig“ (1981) einen Anwalt, der in die Fänge einer von Kathleen Turner gespielten Femme fatale gerät. Unter Kasdan verkörperte Hurt 1983 in „Der große Frust“ einen Drogendealer, in Michael Apteds Polit-Thriller „Gorky Park“ einen Moskauer Polizisten, der bei seinen Ermittlungen zu einem dreifachen Mord auf eine internationale Verschwörung stößt. 
Seine erfolgreichste Zeit erlebte Hurt bereits Mitte der 1980er Jahre, als er zunächst für seine Rolle als schwuler Gefangener in Hector Babencos Drama „Kuss der Spinnenfrau“ seinen ersten und einzigen Oscar gewann. Aber auch seine Darbietungen in Randa Haines‘ Liebesdrama „Gottes vergessene Kinder“ (1986) und James L. Brooks‘ komödiantisches Drama „Broadcast News – Nachrichtenfieber“ (1987) brachten Hurt jeweils eine Oscar-Nominierung ein. Nachdem Lawrence Kasdan ihn auch in seinem nächsten Film „Die Reisen des Mr. Leary“ (1988) besetzt hatte, war Hurt in den 1990er Jahren in so unterschiedlichen Werken wie Woody Allens Drama „Alice“ (1990), Wim Wenders Science-Fiction-Drama „Bis ans Ende der Welt“ (1991), Wayne Wangs komödiantisches Drama „Smoke - Raucher unter sich“ (1995), Alex Proyas‘ Fantasy-Drama „Dark City“ (1998), Stephen Hopkins‘ Familien-Abenteuer „Lost In Space“ (1998) und István Szabós Liebesdrama „Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein“ (1999) zu sehen. 
In den 2000er Jahren war Hurt meist nur noch in Nebenrollen wie Steven Spielbergs Science-Fiction-Drama „A.I. – Künstliche Intelligenz“ (2001), M. Night Shyamalans Mystery-Thriller „The Village“ (2004), Sean Penns Road Movie „Into the Wild“ (2007) und Ridley Scotts Abenteuer-Drama „Robin Hood“ (2010) zu sehen. Seine vierte Oscar-Nominierung erhielt Hurt als skrupelloser Gangster-Boss in David Cronenbergs „A History of Violence“ (2005). 
Seit 2008 verkörperte Hurt den General Thaddeus im Marvel Cinematic Universe – von „Der unglaubliche Hulk“ über „The First Avenger: Civil War“, „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ bis zu „Black Widow“. Außerdem war er in wiederkehrenden Rollen in den Fernsehserien „Dune – Der Wüstenplanet“, „Damages – Im Netz der Macht“, „Goliath“ und „Condor“ zu sehen. 
 
Filmographie:
1977: Kojak – Einsatz in Manhattan (Kojak; Fernsehserie, 2 Folgen) 
1980: Der Höllentrip (Altered States) 
1981: Heißblütig – Kaltblütig (Body Heat) 
1981: Der Augenzeuge (Eyewitness) 
1983: Gorky Park 
1983: Der große Frust (The Big Chill) 
1985: Kuß der Spinnenfrau (Kiss of the Spider Woman) 
1986: Gottes vergessene Kinder (Children of a Lesser God) 
1987: Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News) 
1988: Die Reisen des Mr. Leary (The Accidental Tourist) 
1990: Ich liebe Dich zu Tode (I Love You to Death) 
1990: Alice 
1991: Bis ans Ende der Welt 
1992: Die Pest (La peste) 
1991: Der Doktor – Ein gewöhnlicher Patient (The Doctor) 
1993: Mr. Wonderful 
1994: Die Geschworene – Verurteilt zur Angst (Trial by Jury) 
1995: Smoke 
1996: Eine Couch in New York (A Couch in New York) 
1996: Jane Eyre 
1996: Michael 
1998: Familiensache (One True Thing) 
1998: Dark City 
1998: Wunsch & Wirklichkeit (The Proposition) 
1998: Lost in Space 
1999: The 4th Floor – Haus der Angst (The 4th Floor) 
1999: Die Akte Romero (The Big Brass Ring) 
1999: Ein Hauch von Sonnenschein (Sunshine) 
1999: Do Not Disturb 
2000: Der Mann der 1000 Wunder (The Miracle Maker – The Story of Jesus) 
2000: Bei Berührung Tod (The Contaminated Man) 
2000: Dune – Der Wüstenplanet (Frank Herbert’s Dune, Fernseh-Miniserie) 
2001: A.I. – Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence: AI) 
2001: Rare Birds – Selten schräge Vögel! (Rare Birds) 
2001: Varian’s War – Ein vergessener Held (Varian’s War) 
2002: King of Queens (The King of Queens, Fernsehserie, Folge 4×25 Psycho-Kisten) 
2002: Spurwechsel (Changing Lanes) 
2002: Dem Paradies ganz nah (Au plus près du paradis) 
2002: Bis in alle Ewigkeit (Tuck Everlasting) 
2004: The Village – Das Dorf (The Village) 
2004: Das Geheimnis des blauen Schmetterlings (The Blue Butterfly) 
2005: Jagd nach Gerechtigkeit (Hunt for Justice) 
2005: A History of Violence 
2005: Syriana 
2005: Das 11. Gebot (The King) 
2005: Neverwas 
2006: Der gute Hirte (The Good Shepherd) 
2006: Nightmares & Dreamscapes (Fernsehminiserie, Folge 1×01 Schlachtfeld) 
2007: Mr. Brooks – Der Mörder in Dir (Mr. Brooks) 
2007: Into the Wild 
2007: Noise – Lärm! (Noise) 
2008: Das gelbe Segel (The Yellow Handkerchief) 
2008: 8 Blickwinkel (Vantage Point) 
2008: Der unglaubliche Hulk (The Incredible Hulk) 
2009: Die Gräfin (The Countess) 
2009: Die Mandela-Verschwörung (Endgame) 
2009: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie, 10 Folgen) 
2010: The River Why 
2010: Robin Hood 
2011: Moby Dick (Fernsehzweiteiler) 
2011: Late Bloomers 
2011: Too Big to Fail – Die große Krise (Too Big to Fail) 
2013: Seelen (The Host) 
2013: Bonnie & Clyde (Fernsehfilm) 
2013: The Challenger 
2014: Winter’s Tale 
2014: Das Verschwinden der Eleanor Rigby (The Disappearance of Eleanor Rigby: Them) 
2015: Humans (Fernsehserie) 
2016: The First Avenger: Civil War (Captain America: Civil War) 
2016: Zeit für Legenden (Race) 
2016–2021: Goliath (Fernsehserie, 14 Folgen) 
2018: Avengers: Infinity War 
2018: The Miracle Season 
2018–2020: Condor (Fernsehserie, 11 Folgen) 
2019: Avengers: Endgame 
2019: The Last Full Measure 
2021: Black Widow 
2022: The King’s Daughter 

Playlist: 

1. John Corigliano - Love Theme (Altered States) - 03:40 
2. James Newton Howard - End Credits (The Village) - 05:49 
3. Cliff Eidelman - Reconciliation (One True Thing) - 04:14 
4. Ennio Morricone - Jack, A Soldier's Prayer (A Time of Destiny) - 03:48 
5. John Williams - A.I. Theme (A.I. Artificial Intelligence) - 04:06 
6. John Barry - I'm Weak (Body Heat) - 03:25 
7. Michael Convertino - Forgiveness/Winter Into Spring (Children Of A Lesser God) - 04:06 
8. Howard Shore - The Return (A History Of Violence) - 04:37 
9. John Williams - Macon Alone (The Accidental Tourist) - 04:46 
10. Simon Boswell - In an Ideal World (Second Best) - 04:12 
11. Bill Conti - Young Jane/Main Title (Broadcast News) - 02:44 
12. Joseph Metcalfe - New Quarters (The King's Daughter) - 02:00 
13. Graeme Revell - Harmonica III (Until The End Of The World) - 03:42 
14. Graeme Revell - Paul Reigns (Dune) - 03:37 
15. Stephen Endelman - The Conception (The Proposition) - 03:59 
16. Brian Tyler - End Titles (The 4th Floor) - 05:19 
17. Lorne Balfe - A Sister Says Goodbye (Black Widow) - 04:14 
18. Craig Armstrong - Rocinha Favela (The Incredible Hulk) - 03:11 
19. Atli Örvarsson - Clockwork (Vantage Point) - 05:08 
20. Marcelo Zarvos & Bruce Fowler - Day Of The Locusts (The Good Shepherd) - 04:41 
21. Marcelo Zarvos - Beijing (Too Big To Fail) - 05:01 
22. Maurice Jarre - The Sonnenscheins (Sunshine) - 05:10 
23. Austin Wintory - Curious Eddy (The River Why) - 06:20 
24. David Arnold - Changing Lanes, Part 25 (Changing Lanes) - 02:27 
25. Alexandre Desplat - Beirut Taxi (Syriana) - 03:46 
26. Michael Brook - Carte Noir (Into the Wild) - 03:03 
27. Philip Glass - First Patient (Neverwas) - 03:58 
28. Bruce Broughton - Lost In Space (Lost In Space) - 03:32 
29. Trevor Jones - Main Title (Dark City) - 07:08

Donnerstag, 10. März 2022

Playlist #340 vom 13.03.2022 - Neuheiten 2022 (2)

So wie das letzte Kinojahr von Daniel Craigs letztem James-Bond-Einsatz in „Keine Zeit zu sterben“ geprägt war, wurde in diesem Jahr mit größter Spannung der neue „The Batman“-Film von Matt Reeves erwartet, der mit „Twilight“-Star Robert Pattinson eine ungewöhnliche Wahl für die Doppelrolle des Billionärs Bruce Wayne und Gotham Citys Rächer im Fledermauskostüm getroffen hat. Neben der Musik von Reeves‘ langjährigen Weggefährten Michael Giacchino stehen in dieser Sendung vor allem die französischen Komponisten Jérôme Lemonnier, Laurent Perez Del Mar, Bruno Coulais und Cyrille Aufort im Mittelpunkt. Abgerundet wird die Sendung mit neuen Soundtracks von Brian Tyler, Patrick Doyle, Mark Isham und erweiterten Wiederveröffentlichungen der Komponisten Jerry Goldsmith und James Horner
Der Schauspieler Taylor Sheridan hat nach seinem Drehbuch-Debüt „Sicario“ (2015) eine bemerkenswerte Karriere in Hollywood hingelegt und neben weiteren Drehbüchern zu hochklassigen Werken wie „Hell or High Water“, „Wind River“ und „Sicario 2“ auch Regie bei „Pain“ und den nach seinen eigenen Drehbuchvorlagen entstandenen Filmen „Wind River“ und „They Want Me Dead“ geführt. Nach den vier Staffeln von „Yellowstone“ wartet Sheridan diesmal mit einer weiteren Western-Serie auf. „1883“ begleitet die Familie Dutton auf ihrer Reise durch die Great Plains in Richtung der letzten Bastion des ungezähmten Amerikas und wurde wie bereits „Yellowstone“ von Brian Tyler und Breton Vivian vertont, die auch die einfühlsame Musik zum Liebesdrama „Redeeming Love“ beigesteuert haben. 
Tyler war überdies für die Fortsetzung von Wes Cravens erfolgreicher Horror-Filmreihe „Scream“ verantwortlich, die fünfundzwanzig Jahre nach der ersten Mordserie in Woodsboro einsetzt und ein Wiedersehen mit Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette präsentiert, die sich mit einer neuen Mordserie konfrontiert sehen. 
Kenneth Branagh hat offenbar Gefallen an Agatha Christie gefunden. Nachdem er 2017 bereits „Mord im Orient-Express“ neu verfilmt hatte und selbst in die Hauptrolle von Hercule Poirot geschlüpft war, legt er nun mit „Tod auf dem Nil“ nach, wozu sein langjähriger muskalischer Wegbegleiter Patrick Doyle den großorchestralen Score komponiert hat. 
Matt Reeves hat sich nach seinem überraschenden Blockbuster-Erfolg mit dem Katastrophen-Drama „Cloverfield“ (2008) zu einem der angesagtesten Filmemacher in Hollywood etabliert, nach dem US-Remake des skandinavischen Horror-Dramas „So finster die Nacht“ unter dem Titel „Let Me In“ auch die beiden „Planet der Affen“-Sequels „Revolution“ und „Survival“ inszeniert. Alle Filme wurden von Michael Giacchino vertont, der seinerseits mit imponierenden Credits aufwarten kann: „Die Unglaublichen“, „Coco“, „Jojo Rabbit“, „Ratatouille“, „Star Trek“, „Jurassic World“, „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Spider-Man: Homecoming” zählen zu seinen bekanntesten Projekten. Für „The Batman“ komponierte Giacchino nicht nur Themen für die tragenden Figuren Batman, Catwoman und den Riddler (die jeweils im Vorfeld als Singles veröffentlicht wurden), sondern auch eine zwölfminütige „Sonata in Darkness“ für das Piano. 
Vor einer besonderen Herausforderung stand der preisgekrönte französische Komponist Cyrille Aufort („Zwischen Himmel und Eis“, „Die Reise der Pinguine“) bei dem Film „Heart of Oak“, der die Geschichte einer zweihundertzehn Jahre alten Eiche und ihrer Bewohner und Besucher erzählt. In dieser poetischen Ode an das Leben wimmelt es von Eichhörnchen, Seepocken, Eichelhähern, Ameisen und Feldmäusen, die Schutz und Nahrung in dem majestätischen Baum suchen. 
„Da es weder Dialoge noch Off-Kommentare gibt, begleitet die Musik die Erzählung mehr als gewöhnlich“, beschreibt Aufort im Interview zum Booklet-Text. „Das Problem, das wir haben, ist, dass sich diese Eiche nicht - wie ein Schauspieler - bewegt und keinen Ausdruck hat. Wie sollen wir Gefühle vermitteln? Wir haben uns für ein Thema entschieden, das Einheit schafft, beginnend mit einem einzelnen Chor, dem dann das Orchester folgt. Ich wollte eine majestätische Melodie.“ 
Abgerundet wird die heutige Sendung mit den erweiterten Re-Releases großartiger Scores von Jerry Goldsmith und James Horner. Goldsmith eröffnete 1979 die Reihe großartiger Kompositionen, die im Zuge der Kinoverwertung der erfolgreichen Fernsehserie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ entstanden sind – u.a. auch von James Horner, der die Teile 2 und 3 vertonte. Goldsmith vertonte später noch „Star Trek V: Am Rande des Universums“ (1989) und „Star Trek: Der erste Kontakt“ (1996). 
Der 2015 bei einem Flugzeugunglück verstorbene James Horner vertonte 1982 mit „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ nicht nur seinen ersten Blockbuster-Film, sondern auch Walter Hills Action-Komödie „Nur 48 Stunden“, zu der 1990 die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ entstand. 
Zu beiden Filmen schuf Horner einen größtenteils elektronischen Score mit funkiger Jazz-Attitüde und exotischen Rhythmen. Viel neues Material außer einigen alternativen Versionen gibt es auf den Re-Releases von Intrada nicht zu hören, dafür präsentiert La-La Land Records den 1989 entstandenen Score zu dem Sport-Drama „Feld der Träume“ mit Kevin Costner als Doppel-CD mit der auf 70 Minuten erweiterten Version von Horners gefühlvollem Score sowie dem remasterten Original-Soundtrack. 

Playlist:

1. Brian Tyler & Breton Vivian - Like a Comanche (1883: Season 1, Vol. 2) - 03:42 
2. Brian Tyler & Breton Vivian - California (Redeeming Love) - 03:24 
3. Brian Tyler - New Horizons (Scream) - 03:50 
4. Volker Bertelmann - End Credits (Against the Ice) - 01:57 
5. Jérôme Lemonnier - Naissance de Ti Bouchon (Quand baleines et tortures nous montrent le chemin) - 04:22 
6. Jérôme Lemonnier - Les Marches de la mort (Les Marches de la mort) - 03:04 
7. Bruno Coulais - Maigret [Générique debut] (Maigret) - 02:25 
8. Patrick Doyle - Come with Me (Death on the Nile) - 03:28 
9. Anne Dudley - Extraordinary Accusations (Benedetta) - 05:12 
10. Fil Eisler - Waterfall Memories (The Desperate Hour) - 02:29 
11. Sijin Liu - Opposite the Cloud (Struggle For Love) - 02:28  
12. Michael Giacchino - Sonata in Darkness (The Batman) - 12:11 
13. J.J. Pfeifer - Pictures from Beyond (The In Between) - 03:56 
14. Kris Bowers & Pierre Charles - Who Are You? (Inventing Anna) - 03:18 
15. Cliff Martinez - Does That Sound Good (KIMI) - 03:11 
16. Daniel Pemberton - Suspicious Times (The Afterparty: Season 1) - 05:17 
17. Steven Price - Part of the Solution (Our Eternal Sky) - 03:43 
18. Cyrille Aufort - Thème du chêne (Le chêne et les habitants) - 03:03 
19. Laurent Perez Del Mar - I'm Gonna Come Back (My Son) - 06:44 
20. Mark Isham - Figuring Out the Story (Blacklight) - 04:28 
21. The Newton Brothers - El Disparo (Borrego) - 03:18 
22. Trevor Morris - Goodbye for Now (Vikings: Valhalla) - 02:14 
23. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - Dr. Wang (Blind Massage) - 02:53 
24. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - The Play (The Shadow Play) - 04:11 
25. Jerry Goldsmith - Ouverture (Star Trek) - 02:51 
26. James Horner - Aerobics (48 Hrs.) - 04:15 
27. James Horner - Main Title (Another 48 Hrs.) - 04:13 
28. James Horner - Shoeless Joe (Field of Dreams) - 02:22
29. Ramin Djawadi - Ready to Make History (Uncharted) - 02:33
30. Victor Reyes - Warsaw, 1942 (Love Gets a Room) - 09:54

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP