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Freitag, 13. April 2018

Playlist #238 vom 15.04.2018 - FRANCES McDORMAND Special

Als Ehefrau von Joel Coen hat die amerikanische Schauspielerin Frances McDormand vor allem in den Filmen ihres Mannes und dessen Bruder Ethan Karriere gemacht, für ihre Darstellung im Coen-Klassiker „Fargo“ 1997 auch ihren ersten Oscar erhalten. Mittlerweile hat sie sich auch außerhalb des Coen-Universums etabliert und wurde bei der diesjährigen Oscar-Verleihung für „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ein zweites Mal als beste Hauptdarstellerin prämiert.

Die am 23. Juni 1957 in Chicago, Illinois, geborene Frances McDormand wuchs als eines von mehreren Adoptivkindern in einer der Christian Church angehörigen Familie auf, machte ihren Master of Fine Arts an der Yale School of Drama und fing in New York an, Theater zu spielen. Ihren späteren Mann Joel Coen lernte Frances McDormand beim Vorsprechen für die Rolle in „Blood Simple“ kennen, dem Debütfilm der Coen-Brüder, der zudem den Beginn der langjährigen Zusammenarbeit zwischen den Filmemachern und Komponist Carter Burwell darstellte.
Nachdem McDormand in „Blood Simple“ eine untreue Ehefrau spielte, mimte sie im nächsten Coen-Film „Arizona Junior“ (1987) eine abgedrehte Nachbarin, schlüpfte in dem Krimi-Drama „Miller’s Crossing“ (1990) in die Rolle der Sekretärin des Bürgermeisters und lieh in „Barton Fink“ (1991) einer Theaterschauspielerin die Stimme.
Bevor Frances McDormand für ihre Darstellung als hochschwangere Polizistin in der rabenschwarzen Krimi-Groteske „Fargo“ (1996) ihren ersten Oscar bekam, war sie in Alan Parkers Südstaaten-Thriller „Mississippi Burning“ (1988), Sam Raimis Horror-Drama „Darkman“ (1990), Robert Altmans „Short Cuts“ (1993) und John Boormans „Rangoon – Im Herzen des Sturms“ (1995) zu sehen, nach ihrer Oscar-Auszeichnung in dem Justiz-Thriller „Zwielicht“ (1996), Curtis Hansons „Die Wonder Boys“ (2000), Cameron Crowes „Almost Famous – Fast berühmt“ (2000), Nancy Meyers‘ Romantikkomödie „Was das Herz begehrt“ (2003), Niki Caros Drama „Kaltes Land“ (2005) und Karyn Kusamas Sci-Fi-Action-Thriller „Aeon Flux“ (2005).
Vor allem wurde sie aber weiterhin regelmäßig in den Filmen der Coen-Brüder eingesetzt. So verkörperte sie in „The Man Who Wasn’t There“ (2001) die lieblose Ehefrau der von Billy Bob Thornton verkörperten Hauptfigur, in „Burn After Reading“ (2008) eine Fitness-Studio-Angestellte, die von Schönheitsoperationen träumt. In den letzten Jahren war sie nicht nur in Wes Andersons „Moonrise Kingdom“ (2012), Gus Van Sants „Promised Land“ (2012) und in der gefeierten Fernseh-Mini-Serie „Olive Kitteridge“ (2014) zu sehen, sondern auch in dem Coen-Film „Hail, Caesar!“ (2016) als kettenrauchende Cutterin. Dazu war ihre Stimme in den Zeichentrickfilmen „Madagascar 3: Flucht durch Europa“ (2012), „Arlo & Spot“ (2015) und ganz aktuell in „Ataris Reise“ zu hören.
Ihren zweiten Academy Award erhielt Frances McDormand im Frühjahr für ihre Rolle in Martin McDonaghs „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Als Mildred Hayes trauert sie seit sieben Monaten um ihre Tochter Angela, die vergewaltigt und ermordet wurde. Da die örtliche Polizei ihrer Meinung zu wenig unternommen hat, um den Täter zu finden, mietet sie drei Werbetafeln am Ortsausgang von Ebbing und lässt ihrer Kritik am Sheriff freien Lauf.
McDormand spielt ihren Part, als wäre sie ein Cowboy mit gesporten Stiefeln und Pistolengurt; die Breitbeinigkeit eines John Wayne übersetzt sie in die Körpersprache einer zierlichen Frau über 50 und verleiht ihrer Figur damit eine Autorität, wie sie Frauenrollen nur sehr selten haben. Sie ist das zentrale Ereignis des Films, ein sprichwörtlich geladenes Gewehr, das alle anderen, den Zuschauer eingeschlossen, für die Dauer des Films vollkommen in Beschlag nimmt“, urteilt Barbara Schweizerhof auf zeit.de
Seit Jahren macht sich Frances McDormand für die Gleichberechtigung stark, lässt sich aber nicht gern vereinnahmen. Es waren vor allem Regisseurinnen wie Lisa Cholodenko („Laurel Canyon“, „Olive Kitteridge“), Niki Caro („Kaltes Land“) und Nicole Holofcener („Freunde mit Geld“), die McDormand in starken Frauenrollen die breitgefächerte Palette ihres Könnens abgerufen haben. Von solch taffen Frauen könnte Hollywood durchaus mehr vertragen.

Filmographie:
1984: Blood Simple – Eine mörderische Nacht (Blood Simple)
1985: Tödliche Schlagzeilen (Scandal Sheet, Fernsehfilm)
1985: Die Killer-Akademie (Crimewave)
1986: Justice – Die letzte Instanz bin ich (Vengeance: The Story of Tony Cimo, Fernsehfilm)
1987: Arizona Junior (Raising Arizona)
1988: Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses (Mississippi Burning)
1989: Chattahoochee
1990: Geheimprotokoll – Hidden Agenda (Hidden Agenda)
1990: Darkman
1990: Miller’s Crossing
1991: Barton Fink (Stimme)
1991: Der Mann ihrer Träume (The Butcher’s Wife)
1992: Ein verrückter Leichenschmaus (Passed Away)
1992: Verrückt vor Liebe (Crazy in Love, Fernsehfilm)
1993: Short Cuts
1994: Bleeding Hearts
1995: Einmal Cowboy, immer ein Cowboy (The Good Old Boys, Fernsehfilm)
1995: Talking with (Fernsehfilm)
1995: Rangoon – Im Herzen des Sturms (Beyond Rangoon)
1995: Kleine Gangster, große Kohle (Palookaville)
1996: Plain Pleasures
1996: Fargo
1996: Zwielicht (Primal Fear)
1996: Lone Star
1996: Zwischen den Welten (Hidden in America, Fernsehfilm)
1997: Paradise Road
1998: Skidmarks – Blutspuren (Johnny Skidmarks)
1998: Madeline
1998: Talk of Angels
2000: Die WonderBoys (Wonder Boys)
2000: Almost Famous – Fast berühmt (Almost Famous)
2001: The Man Who Wasn’t There
2001: Upheaval (Kurzfilm)
2002: Laurel Canyon
2002: City by the Sea
2003: Was das Herz begehrt (Something’s Gotta Give)
2004: Last Night (Kurzfilm)
2005: Precinct Hollywood (Fernsehfilm)
2005: Kaltes Land (North Country)
2005: Æon Flux
2006: Freunde mit Geld (Friends with Money)
2008: Miss Pettigrews großer Tag (Miss Pettigrew Lives for a Day)
2008: Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Burn After Reading)
2011: Transformers 3 (Transformers: Dark of the Moon)
2011: Cheyenne – This Must Be the Place (This Must Be the Place)
2012: Moonrise Kingdom
2012: Promised Land
2014: Olive Kitteridge (Miniserie)
2015: Arlo & Spot (The Good Dinosaur) – Stimme von Momma Ida
2016: Hail, Caesar!
2017: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
2018: Isle of Dogs – Ataris Reise (Isle of Dogs, Stimme)
Playlist:
01. Alexandre Desplat - End Titles (Isle Of Dogs) - 04:51
02. Carter Burwell - Brainerd, Minnesota (Fargo) - 02:46
03. Carter Burwell - The Letter (Raising Arizona) - 02:26
04. Carter Burwell - Fade Out - The End (Barton Fink) - 03:36
05. Carter Burwell - Chain Gang (Blood Simple) - 04:47
06. Bryan Pezzone - City By The Sea (City By The Sea) - 04:30
07. Danny Elfman - Classroom (Promised Land) - 04:50
08. Gustavo Santaolalla - A Saturday In My Classroom (North Country) - 03:50
09. Heitor Pereira - Remember Me (Something's Gotta Give) - 01:53
10. Margaret Dryburgh - The Captives' Hymn (Paradise Road) - 04:50
11. Christopher Young - Sire Shire (Wonder Boys) - 03:06
12. Carter Burwell - End Titles (Miller's Crossing) - 04:44
13. Carter Burwell - Breaking And Entering (Burn After Reading) - 03:41
14. James Newton Howard - The Murder Scene (Primal Fear) - 02:44
15. Trevor Jones - Justice In Mississippi (Mississippi Burning) - 04:20
16. Danny Elfman - Weepy Darkman (Darkman) - 06:11
17. Hans Zimmer - Bad Dream/New York City (Madagascar 3: Europe's Most Wanted) - 03:11
18. Hans Zimmer - Waters Of Irrawaddy (Beyond Rangoon) - 03:48
19. Graeme Revell - Bregna 2415 (Aeon Flux) - 04:45
20. Carter Burwell - In Pursuit Of The Future (Hail, Caesar!) - 02:04
21. Carter Burwell - Cough (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri) - 02:29
22. Carter Burwell - Return To Pigeon Cove (Olive Kitteridge) - 02:20
23. Carter Burwell - The Trial Of Edward Crane (The Man Who Wasn't There) - 03:48
24. Mychael Danna & Jeff Danna - Goodbye Spot (The Good Dinosaur) - 04:12
25. Alexandre Desplat - The Heroic Weather Conditions Of The Universe, Parts 4 - 6 (Moonrise Kingdom) - 05:01
26. Christopher Young - Wonderful (Wonder Boys) - 03:37
27. Nancy Wilson - Lucky Trumble (Almost Famous) - 02:42
28. Trevor Jones - Murder In Mississippi (Mississippi Burning) - 03:08
29. Graeme Revell - The Kiss (Aeon Flux) - 03:17
30. Hans Zimmer - I Dreamt I Woke Up (Beyond Rangoon) - 08:40

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